Wald-Erlebnis-Pfad Weichering Begleitheft

Erde
Wald ist voll Sinn…
„Da nahm Gott Erde, formte daraus den Menschen und blies ihm
den Lebenshauch in die Nase. So wurde der Mensch lebendig.“ Die
biblische Darstellung der Entstehung des Menschen zeigt, welche
Bedeutung „Erde“ für die „Menschwerdung“ hat. In der Sprache der
Bibel, im Hebräischen gehören Mensch (adam) und Erde (adama)
zusammen. Profan können wir sagen, durch die Erde wird der Mensch
erst lebendig, weil sie für ihn Nahrung wachsen lässt und Tiere nährt,
die ihm wiederum Nahrung bieten.
Als diese Beschreibung der Entstehung des Men-
schen in der Bibel entstand, war sich der Mensch
wohl noch sehr der Bedeutung „gesunder“ Erde
bewusst. Noch gab es keine Agrochemie oder
Gentechnik, keine mehrere Fußballplätze großen
täglichen Bodenversiegelungen, ...
Wer weiß, wie der Schöpfungsmythos dann
aussehen würde ? Vielleicht hätte der Mensch
seinen Namen von einem Hochleistungsdünger
oder einer Planierraupenmarke ?
Im Wald findet heute i.d.R. noch pfleglicher
Umgang mit der Erde statt. Düngung und
Chemieeinsatz ist dort so gut wie tabu. Wer
mit dem Wald erfolgreich wirtschaften will,
muss mit dem arbeiten, was der jeweilige Boden
an Nährstoffen und Wasser bietet und was
Zusammenhänge (wie z.B. Nährstoffkreisläufe)
erfordern.
Und er muss in Generationen denken: was im
Positiven oder Negativen „gesät“ wird, ernten
erst die Ururenkel.
Wie wäre es, solche Prinzipien auch auf
kurzlebigere Kulturen, wie in der Landwirtschaft
anzuwenden ?
Beispiele gibt es, der Verbraucher kann sie nützen
und unterstützen ...