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Wald-Erlebnis-Pfad Weichering Begleitheft

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<strong>Wald</strong>-<strong>Erlebnis</strong>-<strong>Pfad</strong><br />

<strong>Weichering</strong><br />

BEGLEITHEFT


Druck-Grafik:<br />

heindl-druck+werbung · www.heindl.net<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Gemeinde <strong>Weichering</strong><br />

Mail: info@weichering.de<br />

Tel.: 08454-9497-0<br />

Fax: 08454-9497-22<br />

Konzeption und Ausführung:<br />

Markus Blacek, Dipl.-Forstwirt, Fischen am Ammersee<br />

Tel: 08808-1456


Herzlich Willkommen<br />

... auf dem <strong>Wald</strong>-<strong>Erlebnis</strong>-<strong>Pfad</strong> <strong>Weichering</strong>.<br />

Der <strong>Pfad</strong> besteht aus 7 Stationen, an denen durch spielerische,<br />

forschende, beobachtende und kreative Aktivitäten <strong>Wald</strong> und seine<br />

Bedeutung für uns alle erlebbar werden kann. Es schließt sich ein<br />

Natur-Kunst-<strong>Pfad</strong> mit zum Teil wechselnden Kunstwerken an. Den<br />

Verlauf können Sie der Karte auf der vorletzten Seite entnehmen.<br />

Dieses Heftchen soll Erwachsenen, Kindern, Einzelbesuchern, Familien<br />

und Gruppen ein paar zusätzliche Informationen, Gedanken und<br />

Tipps für weitere Aktivitäten bieten.<br />

Zu jeder Station und zum Natur-Kunst-<strong>Pfad</strong> finden Sie hier:<br />

• eine <strong>Wald</strong>info und<br />

• Aktionsanregungen<br />

Die <strong>Wald</strong>info bietet eine knappe Zusatzinformation und erlaubt sich<br />

immer auch eine Frage zu unserem Alltag: denn <strong>Wald</strong> ist ein über<br />

Jahrtausende eingespieltes System und warum sollte man dieser<br />

erfolgreichen Einrichtung nicht einiges abschauen ?!<br />

Die Aktionsanregungen stellen vor, was man neben dem, was die<br />

Stationen bieten, noch zusätzlich am <strong>Pfad</strong> oder entlang des Weges vor<br />

allem auch als Gruppe unternehmen kann.<br />

Am wichtigsten ist aber das eigene Entdecken, Hinhören, Riechen,<br />

Beobachten, ... !<br />

Viel Spaß beim Besuch !<br />

Natur-<strong>Erlebnis</strong>-<strong>Pfad</strong>


Bewegung<br />

<strong>Wald</strong> ist Dynamik<br />

Der <strong>Wald</strong> erscheint nur in der „Momentaufnahme“ unbeweglich. Wer<br />

täglich aufmerksam durch den <strong>Wald</strong> spaziert, kann beobachten, wie er<br />

sich z.B. mit den Jahreszeiten oder mit wechselnden Witterungsbedingungen<br />

stets verändert. Wer den <strong>Wald</strong> über Jahre beobachtet, bemerkt<br />

die Änderungen erst recht.<br />

Verjüngungsphase<br />

Plenterphase<br />

Optimalphase<br />

Zerfallphase<br />

Verschiedene Stadien eines Fichten-Buchen-Tannen-Urwaldes


Dabei sind verschiedenste „Faktoren“ am Werk: belebte (jede Menge<br />

Pflanzen, Pilze und Tiere, ...) und unbelebte (Gestein, Niederschlag,<br />

Sonne, Klima ...).<br />

Alle Faktoren sind irgendwie untereinander vernetzt. Eines bedingt<br />

das andere. Nur in der Vernetzung funktioniert das ganze System.<br />

„Sterben“ gehört dazu, es ermöglicht neues „Werden“. Jeder, das<br />

unscheinbarste Pflänzchen, das „ekeligste“ Tier, ist als Teil des<br />

Netzes wichtig!<br />

Ein Beispiel:<br />

Eichhörnchen verstecken unzählige Eicheln. Viele Eicheln werden im<br />

Versteck vergessen. So „pflanzt“ das Eichhörnchen neue Bäume. Jeder<br />

hat seinen Nutzen: die Eiche verbreitet ihre Nachkommen (erhält<br />

damit z.B. wichtige Erbanlagen), das Eichhörnchen hat zu fressen. Es<br />

hat nicht nur in dem einen Winter zu fressen: aus den vergessenen<br />

Eicheln wachsen immer wieder neue Bäume mit neuen Eicheln.<br />

Das Eichhörnchen demonstriert „unbewusst“ einen wichtigen Begriff:<br />

„Nachhaltigkeit“.<br />

Für das Eichhörnchen bedeutet er: nicht alle Eicheln auffressen, sonst<br />

können keine neuen Bäume wachsen. Denn sterben die alten Bäume<br />

ohne dass „Nachwuchs“ vorhanden ist, gibt es keine Eicheln und<br />

damit keine Nahrung mehr.<br />

Dass der Mensch mit der Natur arbeiten kann, zeigt die deutsche<br />

Forstwirtschaft, denn über zweihundert Jahre gilt hier schon das<br />

Prinzip der nachhaltigen Holznutzung: nur so viel Holz ernten, wie<br />

auch wieder nachwächst.<br />

Klimawandel, knapper werdende Ressourcen und viele andere<br />

aktuelle Probleme stellen die Frage: ist eine lebenswerte Zukunft<br />

ohne Nachhaltigkeit im Handeln – sicher ein viel strapazierter und<br />

missbrauchter Begriff - wirklich denkbar ?!


Spiele auf dem Netz<br />

Wer von Knotenpunkt zu Knotenpunkt des großen Netzes balanciert,<br />

entdeckt dort Pflanzen- und Tierbilder.<br />

Welche Beziehungen bestehen<br />

wohl zwischen ihnen ?<br />

Gelingt es, auf dem Netz zu<br />

balancieren und aneinander<br />

vorbei zu kommen, ohne den<br />

Boden zu berühren ?<br />

Balancieren und Fangen spielen: jeder Mitspieler sucht sich ein Tier<br />

(eine Pflanze) aus und stellt sich auf den entsprechenden Knotenpunkt.<br />

Das stärkste Tier versucht, die Tiere (Pflanzen) zu fangen,<br />

welche ihm schmecken.<br />

Doch diese können sich verwandeln: wenn sie zu anderen Knotenpunkten<br />

balancieren, können sie entweder zu einem Tier werden, das<br />

dem Fänger nicht schmeckt oder zu einem Tier, das stärker als der<br />

Fänger ist.<br />

Balancierbaum<br />

Klangzaun<br />

Bewegung<br />

Einen Stock holen und<br />

am Zaun entlang flitzen.<br />

Ausprobieren, wie sich<br />

verschiedene Stöcke anhören,<br />

wie es sich anhört, wenn man<br />

schnell oder langsam läuft ...<br />

<strong>Wald</strong> ist Dynamik<br />

Wie es sich für den Specht<br />

in seiner Höhle anhört, wenn der<br />

Marder den Baum hinaufklettert,<br />

kann man ausprobieren, wenn man<br />

ein Ohr an den Balancierbaum legt<br />

und jemand am Querschnitt am Ende<br />

des Baumes mit seinem Fingernagel<br />

kratzt.


Eichhörnchen<br />

Jeder ist ein Eichhörnchen und erhält 10 Haselnüsse.<br />

Diese Nüsse versteckt er im Umkreis von max. 40 m. Haben alle ihre<br />

Nüsse versteckt, kommt der Winter: das „Eichörnchen“ schläft, wacht<br />

immer wieder einmal auf und holt sich Nüsse. Wie viele geholt<br />

werden sagt der Leiter. Nach und nach werden die Nüsse wieder aus<br />

dem Versteck geholt. Wer seine Nüsse nicht mehr findet, der darf<br />

welche stehlen ! Wer keine Nüsse findet und auch nicht stiehlt, darf<br />

trotzdem weiter mitsuchen. Bei jedem Lauf steht eine bestimmte Zeit<br />

zur Verfügung. Rückruf durch Pfeifen o.ä. vereinbaren.<br />

Material: Haselnüsse<br />

Wer steht mit wem in Verbindung ? Mache als Verbindung einen<br />

Strich zwischen den jeweiligen Tieren und Pflanzen .


Der riesige Wohnkomplex <strong>Wald</strong> kennt viele Stockwerke: den<br />

Wurzelraum, die Humusschicht, die Moos- und Krautschicht, die<br />

Strauchschicht und Baumschicht.<br />

Auch diese Schichten sind wieder zu unterscheiden, etwa in<br />

Bereiche mit viel oder wenig Sonne, starker oder geringer<br />

Durchwurzelung, ...<br />

Baumschicht<br />

Strauchschicht<br />

Krautschicht<br />

Moosschicht<br />

Boden<br />

Wohnraum<br />

<strong>Wald</strong> ist dicht bevölkert, aber…<br />

Schichtung in einem natürlichen <strong>Wald</strong>ökosystem<br />

Lichtkrone<br />

Schattenkrone<br />

Stammraum<br />

Bodennaher Raum<br />

Humusschicht<br />

intensiver<br />

Wurzelraum<br />

extensiver<br />

In einem gemischten <strong>Wald</strong> finden sich verschiedene Baumarten, in<br />

manchen Wäldern unterschiedliche Altersstadien, vom Sämling bis<br />

zum „abgestorbenen“ und verrottenden Methusalem, ...<br />

Überall finden Tiere je nach ihren Bedürfnissen Wohnraum. Je<br />

naturnäher und vielfältiger der <strong>Wald</strong> ist, umso mehr Tiere gibt<br />

es. Der aufmerksame Beobachter findet vor allem ihre Spuren:<br />

„Mienen“ von winzigen Raupen in Blättern, Millimeterlöcher von<br />

Käferlarven in Eicheln, Fraßgänge des Borkenkäfernachwuchses<br />

unter der Rinde, vom Specht gezimmerte Baumhöhlen, ...<br />

Und jedes Tier „zieht“ andere Bewohner „nach sich“:<br />

In verlassenen Spechthöhlen machen sich Kleiber, Meisen,<br />

Fledermäuse, Wildbienen breit, Insektenlarven dienen Käfern,<br />

Spitzmäusen, Igeln, Vögeln als Nahrung, ...


Kein Tier kann sich in einem naturnahen vom Menschen unbeeinflussten<br />

<strong>Wald</strong> so breit machen, dass es seinen eigenen Lebensraum<br />

zerstört:<br />

Es wird dem Borkenkäfer nicht gelingen alle Bäume zu „töten“. Auch<br />

der Fuchs kann nicht alle Mäuse fressen – tatsächlich ist es so, dass<br />

die Zahl der Beutetiere die Zahl der Raubtiere bestimmt.<br />

Dem Prinzip der Nahrungskette folgend, ist wiederum die Zahl der<br />

Pflanzen fressenden Beutetiere von der Produktion der Pflanzen<br />

abhängig.<br />

Beispiel für eine Nahrungskette<br />

Das Ökosystem <strong>Wald</strong> ist keine „heile Welt“. Fressen und gefressen<br />

werden (Konkurrenz) ist ein bestimmender Zustand.<br />

In gegenseitiger Wechselwirkung findet aber jede Pflanze und jedes<br />

Tier seine „Nische“, die Arten bleiben erhalten und damit auch die<br />

Funktionsfähigkeit des Lebensraumes <strong>Wald</strong>.<br />

Wenn der Mensch sich als Teil des „Lebensraumes Erde“ versteht, kann<br />

er dann übersehen, dass die anderen Glieder des Systems in seinem<br />

eigenen Interesse funktionsfähig bleiben müssen ?!


<strong>Wald</strong>sofa<br />

Das <strong>Wald</strong>sofa oder Nest<br />

ist als Versammlungs- Rast-<br />

und Brotzeitplatz, als grünes<br />

Klassenzimmer, „Theaterarena“,<br />

zum Vorlesen und Erzählen<br />

von Geschichten und Märchen,<br />

zum still werden, Lauschen und Beobachten geeignet.<br />

Stille – Geräuscheschatzkarte<br />

Gemeinsam im <strong>Wald</strong>sofa: Still sein, Augen schließen Geräusche<br />

zählen und mit Fingern Anzahl der gehörten Geräusche anzeigen.<br />

Augen nach 5 Minuten öffnen, einander über das Gehörte berichten.<br />

Alleine: getrennt voneinander einen Platz suchen, still werden und<br />

lauschen. Auf ein Blatt Papier ist der Standort markiert. Nun<br />

aufzeichnen, welche Geräusche und ihre Verursacher aus welcher<br />

Richtung zu hören sind.<br />

Z.B.: einen Vogel auf dem Baum nebenan, Wind im Gebüsch, ...<br />

Das schönste Geräusch wird als „Schatz“ gezeichnet.<br />

So entsteht eine Geräuscheschatzkarte.<br />

Material: Papier, Schreibunterlage, Stift(e)<br />

Biotopinseln<br />

Wohnraum<br />

<strong>Wald</strong> ist dicht bevölkert, aber…<br />

Ausreichend großer Wohnraum ist wichtig:<br />

Alle sind Bewohner eines Biotops (z.B. <strong>Wald</strong>stück = Kreis aus Stöcken),<br />

in dem sie zu Beginn bequem leben. Es ist groß genug, sie alle zu<br />

fassen. Doch das Biotop<br />

wird immer kleiner<br />

(z.B. durch Bebauung, Straßen),<br />

d.h. auch der Stockkreis wird<br />

nach und nach enger. Alle sollen<br />

aber im Biotop (Kreis)bleiben (d.h. mindestens 5 Sekunden im Kreis<br />

sein, ohne außerhalb des Kreises zu treten). Wie klein kann der Kreis /<br />

das Biotop sein, damit alle noch darin Platz finden? Es ist erlaubt, sich<br />

gegenseitig (vorsichtig!) auf die Füße zu treten, hochzuheben, usw.


Amsel<br />

Passend zum Nest und zum Thema Tarnung, denn die muss man bei<br />

der Suche nach Tierwohnungen beachten:<br />

Je 2 Personen sind ein „Amselpaar“. Alle Paare stellen sich in einer<br />

Linie auf und bauen dort ein kleines Nest. Der Leiter verstreut parallel<br />

zu den Amselpärchen in einiger Entfernung (ca. 20 m) „Würmer“<br />

(bunte und holzfarbene Holzzahnstocher) auf den Boden.<br />

Nun beginnt das Würmersammeln:<br />

Pro Paar läuft jeweils eine „Amsel“ und holt 1 (!) Wurm ins Nest, dann<br />

läuft die andere „Amsel“ und holt ebenfalls einen Wurm. Abwechselnd<br />

geht es weiter bis der Leiter das Ende verkündet.<br />

Nach dem Fang zählen, welches Paar die meisten Würmer hat. Dann<br />

werden alle Zahnstocher wieder nach Farben sortiert zu Häufchen<br />

zusammengelegt. I.d.R. sind die roten und blauen Zahnstocherhaufen<br />

am größten (> Tarnung).<br />

Material: Ca. 200 bis 400 Zahnstocher (je 50 rote, blaue, grüne,<br />

holzfarbene; Färben mit Ostereierfarben)<br />

Wohnungen entdecken<br />

Versuchen, Tierwohnungen zu entdecken. Beispiele gibt es auf den<br />

Tafeln im <strong>Wald</strong> und hier ...


Kreislauf<br />

<strong>Wald</strong> ist hoch technologisch…<br />

Eine Behauptung ?!:<br />

Teile des am Boden liegenden Eichenblattes werden immer wieder Teil<br />

der nahe stehenden Eiche sein !<br />

Klar:<br />

Das Blatt wird von Mikroorganismen, Pilzen, Tausendfüßlern, Regenwürmern,<br />

Springschwänzen, Asseln und vielen anderen Lebewesen<br />

zerkleinert. Sie alle finden Nahrung, Nährstoffe darin. Was übrig<br />

bleibt, ist Humus und dort stecken jede Menge Nährstoffe drin. Die<br />

Eiche saugt die Nährstoffe mit dem Wasser auf und „baut“ ein neues<br />

Blatt daraus.<br />

Das Blatt fällt im Herbst herab, wieder stehen Mikroorganismen, Pilze,<br />

Tausendfüßler, Regenwürmer, usw. zum Zerkleinern parat ...<br />

Das Ganze nennt sich „Nährstoffkreislauf“.<br />

Wieder zeigt sich: Pflanzen und Tiere wirken zusammen.<br />

0


Die Rohstoffe werden genutzt, umgebaut, verwertet und bleiben doch<br />

dem System erhalten. Die benötigte Energie ist umweltfreundlich und<br />

unschädlich.<br />

Wie geht der Baum mit den Rohstoffen um?<br />

Blätter wachsen nur dort, wo sie eine Chance haben, Fotosynthese zu<br />

betreiben. Es wird nur dort Holz angelagert, wo es für die Stabilität<br />

nötig ist. I.d.R. werden Samen nur gebildet, wenn die Rohstoffe<br />

(Nährstoffe, Wasser, Sonne) im Überfluss vorhanden sind.<br />

Sind Bäume nicht wahre Lebenskünstler, denen man die Freude am<br />

Leben ansieht ? Ihnen gelingt dies mit intelligentem Verbrauch. Und<br />

uns ?!<br />

Sparsam effizienter Baum: an der Seite, aus welcher der Wind kommt<br />

werden längere und dickere Wurzeln gebildet, an der anderen Seite<br />

wird das Material eingespart.


<strong>Wald</strong>erde duftet<br />

Die Augen schließen. Der Leiter hält Humus, Blume, Pilz ..., intensiv<br />

duftende Gegenstände unter die Nase. Die Teilnehmer sollen<br />

Gegenstände erraten oder riechend im Umfeld entdecken.<br />

Tiere erforschen<br />

Kreislauf<br />

Die Bodentüren zeigen ein paar Tiere. Vielleicht finden sich darunter<br />

„Humusarbeiter“. Wenn nicht finden sich bestimmt welche unter<br />

Blättern, Rinde usw. in der Umgebung! Insekten und ihre Larven,<br />

Spinnen, Asseln, Tausendfüssler usw. fangen, behutsam in der Hand<br />

halten und krabbeln lassen. In Becherlupen kann man Tiere<br />

vorsichtig transportieren und zugleich vergrößert beobachten. Alle<br />

Tiere so behandeln, dass sie unbeschadet wieder freigelassen werden<br />

können<br />

Daher: Schmetterlinge möglichst nicht fangen, Regenwürmer vor dem<br />

Austrocknen schützen, Schnecken nicht gemeinsam mit Insekten in<br />

die Becherlupe geben, da Schneckenschleim Insekten verklebt !<br />

Nach dem Untersuchen alle Tiere am Fundort freilassen !<br />

Material: Becherlupe<br />

Wie viele Beine hat ...<br />

<strong>Wald</strong> ist hoch technologisch…<br />

Alle laufen ungeordnet um den Leiter herum. Dieser ruft: „Fuchs“ und<br />

immer 2 Teilnehmer fassen sich an der Schulter und gehen als Fuchs<br />

umher. Auf den Ruf „Mensch“ laufen alle wieder alleine. Es kommen<br />

andere Rufe: „Ameise (Insekten)“ > immer 3 Personen gehen zusammen<br />

usw. Als Spinne (8 Beine) gehen 4, als Assel (14 Beine)<br />

7 Personen zusammen. „Tausendfüßler“ am Ende des Spiels bringt alle<br />

wieder zusammen.


Tiere im <strong>Wald</strong> Boden<br />

Unterscheidungshilfe Anzahl der Beinpaare<br />

Keine 3 Paar 4 Paar 7 Paar mehr als 7 Paar<br />

Springschwanz<br />

Steinkriecher<br />

Regenwurm<br />

Bodenspinne<br />

Assel<br />

Schnurfüßler<br />

<strong>Wald</strong>schabe<br />

Spinnmilbe<br />

Wanzen mit Beute<br />

Fadenwürmer<br />

Erdläufer<br />

Pseudoskorpion<br />

Laufkäfer mit Larve<br />

Saftkugler<br />

Rote Samtmilbe<br />

Zweiflüglerlarven<br />

Laub- und Mistkäferlarve<br />

eingerollt


Vielfalt<br />

<strong>Wald</strong> ist reich<br />

Wir wüssten nichts über unsere Welt, wenn nicht immer wieder Menschen<br />

genau hingeschaut hätten, still und geduldig beobachtet hätten,<br />

mit Augen, Ohren, Nase, - allen Sinnen „dabei“ gewesen wären.<br />

Was können wir selbst erfahren, erleben und<br />

lernen, wenn wir aufmerksam unsere Umwelt<br />

beobachten ?! Ganz real, hautnah und fern aller<br />

virtuellen Welten?!<br />

Wer am Pirschpfad entlang pirscht, entdeckt<br />

hölzerne Tiere und wenn er ein wenig sucht, ihre<br />

Abbilder irgendwo in einem Baum. Noch besser<br />

ist es, richtige Tiere zu entdecken, sie zu sehen<br />

oder „nur“ zu hören.<br />

Urig mutet der Weg an: gebrochenes Holz, Gesträuch, Wasser, <strong>Wald</strong>, ...<br />

Wild erscheint er und spannender als die breiten und geraden Wege,<br />

auf denen alles schon vorhersehbar ist.<br />

Unaufgeräumt zeigt sich hier der <strong>Wald</strong>, ohne Ordnung, willkürlich, ...<br />

Eichelhäher kreischen von Baum zu Baum, Kleiber klettern<br />

kopfüber Insekten pickend den Baum hinab, Siebenschläfer tummeln<br />

sich nächtens im Geäst, Marder schleichen Beute suchend umher,<br />

Spechte trommeln einen Wirbel, Eichhörnchen jagen sich Spiralen<br />

drehend am Baum hoch, ...<br />

Lebendig ist der <strong>Wald</strong>, vielfältig, überraschend und spannend ...<br />

Im Märchen ist der <strong>Wald</strong> meist ein Sinnbild für den persönlichen<br />

„<strong>Wald</strong>“: voller Unordnung, Wildheit, Unruhe, Dunkelheit ... und<br />

gleichzeitig voller Sinnlichkeit, Lebendigkeit, Freude, Erlösung ...<br />

Macht es nicht reich, sich auf „<strong>Wald</strong>vielfalt“ ein zu lassen ?!


Pirschpfad<br />

Am <strong>Pfad</strong> leise entlang pirschen, an den Holzsäulen sind Tiere, deren<br />

Abbildungen man irgendwo in den Bäumen nochmals entdecken<br />

kann, vielleicht kann man auch echte Tiere entdecken ?!<br />

Fledermaus und Nachtfalter<br />

Die Teilnehmer bilden einen Kreis und geben sich dabei die Hände. Ein<br />

Teilnehmer steht mit verbundenen Augen in der Mitte und spielt die<br />

„Fledermaus“. Zwei Teilnehmer spielen „Falter“ und stehen ebenfalls<br />

im Kreis (sehend). Die Fledermaus schickt ihre Schallwellen aus und<br />

macht laut: „uhh“. Jedes mal wenn die Fledermaus „uhhh“ macht,<br />

müssen die beiden Falter sofort laut „ihhh“ machen. So weiß die<br />

Fledermaus, wo die Falter sind und kann diese fangen.<br />

Material: Augenbinde<br />

Nahrungskette<br />

Jeweils 2 Teilnehmer haken sich an den Armen ein. Die Pärchen verteilen<br />

sich auf dem Spielfeld. Sie bleiben stehen. Nur 2 Teilnehmer sind<br />

sich gegenseitig am Fangen: einer ist ein Regenwurm und einer ein<br />

Laufkäfer, der den Regenwurm fangen möchte. Wird der Regenwurm<br />

vom Laufkäfer gefangen, ist dieser der Laufkäfer und der bisherige<br />

Laufkäfer wird zum Regenwurm (wie beim normalen Fangen). Der<br />

Regenwurm kann sich aber retten, indem er sich an einer Seite eines<br />

Pärchens einhängt. Nun muss der gegenüber stehende Partner des<br />

Pärchens weg. Und dieser ist nun (aufgepasst!): eine Amsel. Und die<br />

will den Laufkäfer fangen. Auch der kann sich durch Einhängen bei<br />

einem Pärchen retten und nun kommt ein kleiner Fuchs, der die Amsel<br />

jagt usw.


Krone<br />

<strong>Wald</strong> ist voll gekrönter Häupter<br />

Was ist ein „gekröntes Haupt“ - ein Baum wert ?<br />

Ist es nur der Holzwert, also das, was der <strong>Wald</strong>besitzer für das Holz<br />

je nach Verwertbarkeit als Brennholz, Papierholz, Bauholz, Möbelholz<br />

usw. erlöst ?<br />

Das wäre zu wenig !<br />

Zum Holzwert müssen noch viele Leistungen dazu gezählt werden,<br />

insbesondere wenn ein Baum in der Gemeinschaft mit anderen<br />

Bäumen - im <strong>Wald</strong> steht.<br />

Wertsteigernde Leistungen der Bäume im <strong>Wald</strong> sind z.B.:<br />

• Sauerstoffproduktion<br />

• Bindung von Kohlendioxid<br />

• Wasserspeicher<br />

• Lebensraum für Pflanzen und Tiere<br />

• Luftfilter<br />

• Erholungsort<br />

• Beispiel für technische Neuerungen (Bionik)<br />

• Jagdrevier<br />

• Klimaregler<br />

• Lärm-, Wind-, Sicht-, Erosions- und Lawinenschutz<br />

Angenommen, man müsste alle Leistungen eines Baumes durch<br />

künstliche bzw. technische Anlagen ersetzen. Welcher Wert würde<br />

herauskommen ?<br />

Der Wissenschaftler Frederick Vester hat bereits 1986 versucht, einen<br />

solchen Wert ansatzweise zu berechnen. Nach seiner Berechnung repräsentiert<br />

ein 100 Jahre alter Baum einen volkswirtschaftlichen Wert<br />

von rund 265.000 Euro! Das ist das 2000 fache des bloßen Holzwertes.<br />

Solche Berechnungen sind schwierig und im Grunde nicht exakt zu<br />

führen. Aber reicht nicht allein das Wissen um die Hintergründe und<br />

Größenordnungen, um Wälder und ihre „kostenlosen“ Funktionen zu<br />

schützen?!


Wie funktioniert ein Baum ?<br />

Die Teilnehmer ahmen gemeinsam einen Baum nach:<br />

1. In der Mitte steht der Stamm (1Teiln., Kern- bzw. Reifholz).<br />

2. Diesen halten Wurzeln fest (2-3 Teiln. hockend den „Stamm“ am<br />

Bein halten). Die Wurzeln schlürfen lautstark Wasser.<br />

3. Dieses Wasser wird den Stamm hoch in die Blätter transportiert:<br />

von einem Wasserleitungsring (Kreis von 4-5 Teilnehmern Hände<br />

haltend um den Stamm; Splintholz), der in die Hocke geht und sich<br />

dann mit einem lauten „Hui“ streckt.<br />

4. Die Blätter nehmen Kohlendioxid auf und verarbeiten dieses und<br />

Wasser mit Sonnenenergie in Sauerstoff und Traubenzucker. Ein<br />

weiterer Kreis (6-8 Teiln.; Bastschicht) um den Wasserleitungsring<br />

stellt Blätter und Nährstoffleitungsring dar, der sich streckt und<br />

Sonnenlicht einfängt und mit einem „Iuh“ „Nahrung“ nach unten<br />

schickt und in die Hocke geht.<br />

5. Die restlichen Teilnehmer bilden einen letzten Kreis um Stamm und<br />

Leitungsbahnen: die Rinde (Borke).<br />

6. Der Leiter wird zum Borkenkäfer, der versucht, durch die Rinde an<br />

die Leitungen zu gelangen.<br />

Spiegelgang<br />

Borke: Hält das Regenwasser ab, verhindert bei<br />

Sonnenschein zu große Verdunstung. Sie schützt vor<br />

Kälte und Hitze, vor Pilz- und Insektenbefall.<br />

Bastschicht: In ihr wird die in den Blättern oder<br />

Nadeln gebildete Nahrung transportiert und verteilt.<br />

Kambium: Das Kambium zwischen Holz und Bast<br />

ist die Wachstumsschicht des Stammes. Nach innen<br />

wächst Holz, nach außen die Rinde (Bast und Borke).<br />

Splintholz: In ihm wird Wasser mit Nährsalzen von<br />

den Wurzeln zu den Blättern oder Nadeln transportiert.<br />

Es wird später zu Kernholz.<br />

Kern- bzw. Reifholz: Die stützende Säule des<br />

Baumes. Obwohl es selbst tot ist, zerfällt es nicht,<br />

sondern behält seine tragende Kraft.<br />

Paare bilden.<br />

Ein Teilnehmer erhält einen Spiegel, hält ihn waagrecht in Nasenhöhe<br />

und blickt auf den Spiegel (sieht damit nach oben). Der Partner führt<br />

den Spiegelträger vorsichtig durch den <strong>Wald</strong>.<br />

Material: Handspiegel (z.B. Spiegelfliesen)


Erde<br />

<strong>Wald</strong> ist voll Sinn…<br />

„Da nahm Gott Erde, formte daraus den Menschen und blies ihm<br />

den Lebenshauch in die Nase. So wurde der Mensch lebendig.“ Die<br />

biblische Darstellung der Entstehung des Menschen zeigt, welche<br />

Bedeutung „Erde“ für die „Menschwerdung“ hat. In der Sprache der<br />

Bibel, im Hebräischen gehören Mensch (adam) und Erde (adama)<br />

zusammen. Profan können wir sagen, durch die Erde wird der Mensch<br />

erst lebendig, weil sie für ihn Nahrung wachsen lässt und Tiere nährt,<br />

die ihm wiederum Nahrung bieten.<br />

Als diese Beschreibung der Entstehung des Men-<br />

schen in der Bibel entstand, war sich der Mensch<br />

wohl noch sehr der Bedeutung „gesunder“ Erde<br />

bewusst. Noch gab es keine Agrochemie oder<br />

Gentechnik, keine mehrere Fußballplätze großen<br />

täglichen Bodenversiegelungen, ...<br />

Wer weiß, wie der Schöpfungsmythos dann<br />

aussehen würde ? Vielleicht hätte der Mensch<br />

seinen Namen von einem Hochleistungsdünger<br />

oder einer Planierraupenmarke ?<br />

Im <strong>Wald</strong> findet heute i.d.R. noch pfleglicher<br />

Umgang mit der Erde statt. Düngung und<br />

Chemieeinsatz ist dort so gut wie tabu. Wer<br />

mit dem <strong>Wald</strong> erfolgreich wirtschaften will,<br />

muss mit dem arbeiten, was der jeweilige Boden<br />

an Nährstoffen und Wasser bietet und was<br />

Zusammenhänge (wie z.B. Nährstoffkreisläufe)<br />

erfordern.<br />

Und er muss in Generationen denken: was im<br />

Positiven oder Negativen „gesät“ wird, ernten<br />

erst die Ururenkel.<br />

Wie wäre es, solche Prinzipien auch auf<br />

kurzlebigere Kulturen, wie in der Landwirtschaft<br />

anzuwenden ?<br />

Beispiele gibt es, der Verbraucher kann sie nützen<br />

und unterstützen ...


Am Seil entlang<br />

Schuhe ausziehen, Augen schließen, eine Hand am Seil, die andere<br />

Hand schützend vor den Augen: langsam tastend dem Seil entlang.<br />

Wie ändert sich der <strong>Wald</strong>boden, wie fühlen sich unterschiedliche<br />

Baumrinden an, ...?!<br />

Barfussmikado<br />

Baumtasten<br />

Ein Teilnehmer führt einen anderen,<br />

der die Augen verbunden hat zu<br />

einem Baum. Der „Blinde“ betastet<br />

den Baum so gut und solange, bis<br />

er den Baum gut „kennt“.<br />

Der Sehende führt den Blinden zum<br />

Ausgangspunkt (Umwege!), die<br />

Augenbinde wird abgenommen und<br />

der zuvor Blinde muss nun seinen<br />

Baum wiederfinden.<br />

Material: Augenbinde<br />

Zauberstock<br />

Glatte Stöcke sammeln, ggf. mit<br />

verschiedenen Farben (z.B. Wollband)<br />

zur Kennzeichnung verschiedener<br />

Punkte versehen. Mikado spielen,<br />

wobei Stäbe nur mit Füßen<br />

genommen werden.<br />

Jeder Teilnehmer sucht sich einen (stabilen) Stock. Alle stehen im Kreis<br />

und halten ihren Stock in Händen. Jeder lernt seinen Stock durch<br />

blindes Betasten ganz genau kennen. Auf ein Zeichen wird der Stock<br />

an den rechten Nachbarn weitergegeben und links ein neuer<br />

genommen und betastet. Auf ein neuerliches Zeichen hin wird der<br />

Stock weiter gegeben usw. Irgendwann werden die Augen geschlossen<br />

und es geht weiter wie bisher, bis der eigene Stock zurück und erkannt<br />

ist. Nun sollte man damit zaubern können!


Wasser<br />

<strong>Wald</strong> ist Höchstleistung?<br />

Im <strong>Wald</strong> ist Düngung durch den <strong>Wald</strong>besitzer zur Steigerung der<br />

Leistungsfähigkeit der Bäume kein Thema.<br />

Durchaus aber die ungewollte Düngung der Wälder durch<br />

Stickstoffeinträge aus der Luft. Diese werden vorallem durch intensive<br />

Landwirtschaft und Autoabgase verursacht und bereiten besonders in<br />

manchen Fichtenwäldern Probleme:<br />

Bäume und <strong>Wald</strong>böden sind<br />

nicht mehr in der Lage, die<br />

hohen Stickstoffmengen aufzunehmen<br />

oder zurückzuhalten,<br />

so dass Stickstoff ins Grundwasser<br />

sickert und gesundheitsgefährdende<br />

Verbindungen eingeht. (Abb.: Schadstoffe<br />

beeinträchtigen auch die Symbiose von Baum und Pilz)<br />

Hier wird deutlich: <strong>Wald</strong> ist kein geschlossenes System, das in sich in<br />

idealer Weise funktioniert und Leistungen erbringt, wenn man nur<br />

richtig mit ihm umgeht. <strong>Wald</strong> ist auch nach außen hin vernetzt , mit<br />

ökologischen, ökonomischen und sozialen Bezügen.<br />

Es reicht daher nicht, nur den <strong>Wald</strong> sorgfältig und naturnah zu<br />

bewirtschaften, wenn gleichzeitig außerhalb des <strong>Wald</strong>es zuviel<br />

Stickstoff auf Felder gelangt, zu viele Schadstoffe aus Autos in die<br />

Luft entweichen, zu hoher Energieverbrauch das Klima erwärmt ...<br />

Bei solchen Rahmenbedingungen versagen auch die Fähigkeiten des<br />

<strong>Wald</strong>es.<br />

Die drei Grundtypen der Wurzelsysteme:<br />

0<br />

Mykorrhiza: Als dichtes Geflecht umhüllen<br />

Pilzfäden die Feinwurzeln der Bäume. Mit<br />

bloßem Auge ist sie an den dicken,<br />

plumpen Wurzelspitzen erkennbar.<br />

Herzwurzel Pfahlwurzel Senkerwurzel<br />

Eiche Kiefer Fichte


Kieselklänge<br />

Kiesel: durch Wasser geformt, angefüllt mit Mineralen, als Haufen<br />

wasserdurchlässig, unter <strong>Wald</strong> ideal als Grundwasserspeicher.<br />

Jeder sucht sich 2 Steine. Alle stellen sich im Kreis auf, schließen die<br />

Augen und sind still.<br />

Es gibt drei Zeichen, die der Leiter jeweils jedem einzelnen Teilnehmer<br />

gibt:<br />

1 Tippen auf die Schulter = Steine langsam aneinander schlagen<br />

2 Tippen auf den Kopf = Steine schnell aneinander schlagen<br />

3 der Leiter hält die Hände des Teilnehmers fest = aufhören zu<br />

schlagen<br />

Der Leiter beginnt im Kreis zu gehen und den Teilnehmern<br />

nacheinander auf die Schulter zu tippen.<br />

Klopfen alle langsam, tippt er nach und nach allen auf den Kopf, lässt<br />

eine Zeitlang schnell klopfen und tippt nach und nach allen wieder<br />

auf die Schulter, hält die Hände fest, bis nur noch ein Teilnehmer<br />

langsam klopft und stoppt schließlich auch diesen.<br />

Anschließend Augen öffnen. Gemeinsam sprechen, wie es sich<br />

angehört hat (vielleicht wie Regen?)<br />

Schneckenrennen<br />

Die Schnecke, ein Tier das Feuchtigkeit liebt.<br />

Teilnehmer in zwei gleich große Gruppen<br />

(= Schnecke) teilen. Teilnehmer der<br />

einzelnen Gruppen stellen sich<br />

hintereinander auf und spreizen die Beine.<br />

Der vorderste Teilnehmer steht auf der<br />

Startlinie. Vorgabe eines Zieles.<br />

Startzeichen !<br />

Nun beginnt das Wettrennen: Der jeweils hinterste Teilnehmer<br />

kriecht durch die gespreizten Beine der Vorderen und stellt sich<br />

vorne hin. Dann kriecht der jetzt hinten stehende Teilnehmer<br />

durch die Beine usw. bis die „Schnecke“ das Ziel erreicht hat.


Natur-Kunst-<strong>Pfad</strong><br />

Jeder Baum, jede Blume, jeder Käfer, jede Schnecke, ... ist ein Kunstwerk.<br />

Im <strong>Wald</strong> findet man „sinn-volle“ Kunstwerke aller Art: zum Betrachten,<br />

zum Hören, zum Riechen, zum Tasten, zum Schmecken.<br />

Wer den Natur-Kunst-<strong>Pfad</strong> geht, sollte den Alltag „ausschalten“ und<br />

seine Sinne einschalten. Nur dann entdeckt er Kunstwerke, welche die<br />

Natur geschaffen hat oder Künstler und Laien gestaltet haben.<br />

Jeder ist eingeladen, Verborgenes, Unbeachtetes, Übersehenes ...<br />

sichtbar zu machen und eigene Kunstwerke zu gestalten.<br />

Wer „Größeres“ vorhat sollte sich bei der Gemeinde <strong>Weichering</strong><br />

melden (Tel.: 08454-9497-0).


Wichteldörfer, Mandalas, Mobile, ...<br />

Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt: Mit den Materialien, die<br />

man in der Natur findet Wichteldörfer, Mandalas, Mobiles,<br />

Traumfänger, Bilder ... gestalten.<br />

Bilderrahmen, Steinpyramiden, Ungeheuer, ...<br />

Mit vier Stöcken und Hanfschnur Bilderrahmen basteln und an<br />

schönen Stellen, Landschaftsausschnitten, ... aufstellen; aus Steinen<br />

Türme und Pyramiden errichten; mit Stöcken, Blättern, Früchten, ...<br />

sagenhafte Wesen bauen; Steine aufeinander balancieren;<br />

Spiegelfiguren ins Wasser bauen (z.B.: Stöcke die sich im Wasser<br />

spiegeln); Farbreihen mit Steinen oder Herbstblättern bilden, ...<br />

Floß bauen<br />

Mit Stöcken und Hanfschnur kleine Floße bauen und schwimmen<br />

lassen. Mit Schilf oder dünnen Stöcken Rahmen ins Wasser legen und<br />

mit bunten Früchten oder Blättern füllen.<br />

Mit Blüten und Blättern malen<br />

Mit grünen Blättern, blauen Blüten, gelben Löwenzahn, brauner Erde,<br />

schwarzer Holzkohle, ... malen, d.h. durch Abrubbeln auf Zeichenpapier<br />

aufmalen oder Blätter, Blüten usw. zu Farbpaletten,<br />

Schmetterlingen, ... auf Papier kleben.<br />

Geschichten ...<br />

Fantasiegeschichten zu Kunstwerken erfinden. Kettengeschichten<br />

(jeder fügt einen Satz an eine Geschichte) erfinden und Gedichte<br />

verfassen.<br />

<strong>Wald</strong>instrumente<br />

1. Die Teilnehmer suchen Dinge mit denen man Musik / Geräusche<br />

machen kann. Jeder darf vorspielen, alle spielen zusammen, ganz<br />

leise, lauter werden, ganz laut, Solos, Rhythmus, wechselnde<br />

Dirigenten, ...<br />

2. Hölzer oder Steine sammeln lassen, ggf. Klanghölzer selbst sägen<br />

3. mit großen, dicken möglichst Hartholzprügeln ein Xylophon bauen<br />

(2 Prügel als Unterlage, darauf die Klangprügel legen)<br />

4. Mit Rundraspel im gleichmäßigen Abstand (ca. 0,5 cm) in Stöcke<br />

Rillen raspeln. Über die Rillen mit dünnen Stöckchen reiben.


Hoffentlich hat Ihnen bzw. Euch der Besuch auf dem<br />

<strong>Wald</strong>-<strong>Erlebnis</strong>-<strong>Pfad</strong> Spaß gemacht. Vielleicht können Sie auch<br />

etwas mit nach Hause nehmen ?<br />

Fragen und Anregungen zum <strong>Pfad</strong> können Sie gerne an die<br />

Gemeinde <strong>Weichering</strong> richten.<br />

Auf Wiedersehen !<br />

Literaturtipps<br />

Aktionen im <strong>Wald</strong>:<br />

„Mit Freude die Natur erleben“<br />

CORNELL, Joseph;<br />

Mühlheim an der Ruhr, 1991<br />

„Mit Kindern die Natur erleben“<br />

CORNELL, Joseph;<br />

Mühlheim an der Ruhr, 1999<br />

„Forstliche Bildungsarbeit - <strong>Wald</strong>pädagogischer Leitfaden“<br />

Herausgeber:<br />

Bayer. Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten<br />

Ludwigstraße 2, 80539 München, Fax: 089/ 21 82 27 46<br />

ISBN 3-00-001292-3<br />

Kunst in der Natur/Land-art:<br />

Natur-<strong>Erlebnis</strong>-<strong>Pfad</strong><br />

Andy Goldworthy, Stein und Holz<br />

GOLDWORTHY, Andy/BOOKS, Cameron, Zweitausendeins, Frankfurt<br />

1990, 1994, 1995<br />

„Landart für Kinder“<br />

GÜTHLER, A., LACHER K. UND KREUZINGER, S.<br />

Naturschutzjugend im Landesbund für Vogelschutz<br />

Eisvogelweg 1, 91161 Hiltpoltstein


Informationen zum <strong>Weichering</strong>er <strong>Wald</strong>-<strong>Erlebnis</strong>-<strong>Pfad</strong><br />

Schulen, Kindergärten, Vereine, Betriebe, Familien und alle<br />

Inte-ressierte sind eingeladen den <strong>Pfad</strong> durch Ihren Besuch<br />

und aktive Weitergestaltung lebendig zu erhalten !<br />

Information und Ansprechpartner<br />

Gemeinde <strong>Weichering</strong><br />

Mail: info@weichering.de<br />

Tel.: 08454-9497-0<br />

Fax: 08454-9497-22<br />

Das <strong>Begleitheft</strong> zum <strong>Pfad</strong> finden Sie auch als download im Internet<br />

unter: www.weichering.de/erlebnispfad<br />

Wenn Sie Führungen rund um das Thema <strong>Wald</strong> und Natur<br />

wünschen, wenden Sie sich bitte an:<br />

F.U.Z.I. UmweltZentrum Ingolstadt e.V.<br />

Frühlingstraße 31 „Alter Schlachthof“<br />

85055 Ingolstadt<br />

Tel. 0841- 91 04 47<br />

Fax : 0841- 91 06 59<br />

www.fuzi-umweltzentrum.de<br />

info@fuzi-umweltzentrum.de<br />

Ansprechpartnerin: Ulrike Hodek: 0173-7161109<br />

Haus im Moos<br />

Freilichtmuseum und Umweltbildungsstätte<br />

Kleinhohenried 108<br />

86668 Karlshuld<br />

Tel. 08454 - 95 205<br />

info@haus-im-moos.de<br />

www.haus-im-moos.de<br />

Amt für Landwirtschaft u. Forsten Pfaffenhofen/Ilm, Bereich Forsten<br />

Stichwort „<strong>Wald</strong>führungen“<br />

Forstamtstrasse 6, 85290 Geisenfeld<br />

Tel. 08452-7206-0 Sekretariat<br />

Fax: 08452-7206-20<br />

Mail: poststelle@alf-ph.bayern.de

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