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Historica News 2

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<strong>Historica</strong> <strong>News</strong> Ausgabe 2 April 2008<br />

Das Pappenheimer Umland<br />

18 Niederpappenheim – Pfarrkirche St. Michael<br />

Inmitten des Industriegebietes Niederpappenheim, das sich hinder dem<br />

Bahnhof der Stadt erstreckt, steht die evangelische Filialkirche St.<br />

Michael. Ihre Geschichte reicht bis in das 11. Jahrhundert zurück. Sie<br />

war im Besitz des Benedik-tinerklosters St. Walburga in Eichstätt und<br />

wurde angeblich im Jahr 1050 von Papst Leo IX. geweiht. Seit der<br />

Gründung des Augustinereremitenklosters im 14. Jahrhundert wurde<br />

die Kirche von dort verwaltet. Mit der Einführung der Reformation<br />

wurde die Kirche 1555 eine eigenständige evangelische Pfarrkirche der<br />

Kirchengemeinde Niederpappenheim. Am Westportal des schlicht gehaltenen Kirchenbaus ist das<br />

Pappenheimer Wappen mit der Jahreszahl 1777 angebracht. Es ist die einzige Verzierung der<br />

Außenwand. Der Innenraum wurde zu dieser Zeit umgebaut und weist eine dreiseitig umlaufende<br />

Empore auf. Der Kanzleialtar ist der einzige seiner Art in der Pappenheimer Region und wurde bei den<br />

Umbauten aus der seit 1698 bestehenden Kanzel kreiert. Sie ist eingefasst von Engelsköpfen und<br />

Urnen, die in flachen Nischen eingesetzt sind. Der Schalldeckel darüber zeigt eine Volutenkrone mit<br />

weintraubenartigen Zapfen. Der zugehörige Altar stammt aus dem 20. Jahrhundert. In diesem ist eine<br />

Predella aus dem frühen 17. Jahrhundert eingefügt, die das Abendmahl und das Passahfest zeigt.<br />

Rechts des Ensembles hängt eine spätgotische Marienfigur aus dem frühen 15. Jahrhundert. Die<br />

Westwand wird seit 1777 durch die Orgel dominiert, die den hinteren Bereich der Empore einnimmt.<br />

Der Friedhof, der sich um die Kirche herumzieht zeigt mehrere alte Grabsteine, deren genauere<br />

Betrachtung sich lohnt.<br />

19 Papiermühle<br />

Auf dem Weg nach Langenaltheim ersteckt sich links der Landstaße<br />

das Areal der Papiermühle. Das Wohnhaus,Stadel und Mühlengebäude<br />

gehen auf den Papiermacher Adolph Kohler zurück, der 1712 am<br />

Forellenbach eine Mühle errichtete.<br />

Besonders das Wohnhaus, ein zweigeschossiger Mansarddachbau, ist<br />

mit vielen künstlerischen Elementen versehen. Die Zeichnung auf dem<br />

erhöhten Mitteltrakt fügt sich ideal in das Gesamtensemble ein. Zu<br />

diesem gehören auch das Wappen neben der Tür und die Inschrift über<br />

dem Eingangsportal, die auf den Wiederaufbau der Anlage durch den<br />

Pappenheimer Stadtmüller Johann Friedrich Feldner und dessen Gattin im Jahre 1826 hinweist. Neben<br />

der Hauptgebäude befindet sich vor dem Stadel ein Brunnen der einen kleinen Jungen abbildet. Die<br />

Mühlenbetrieb ist heute eingestellt, so dass nur das Wohnhaus noch seine ursprüngliche Funktion<br />

erfüllt.<br />

www.riesner-historica.com<br />

19

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