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inhaltsverzeichnis - Würselen

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Singer Atrium <strong>Würselen</strong><br />

Verkehrsuntersuchung<br />

erstellt im Auftrag der Stadt <strong>Würselen</strong><br />

- Projekt-Nr. 1144 -<br />

Dr.-Ing. Philipp Ambrosius<br />

Dr.-Ing. Harald Blanke<br />

Daniel Strelow<br />

März 2012<br />

INGENIEURBÜRO FÜR VERKEHRS-<br />

UND INFRASTRUKTURPLANUNG<br />

Dr.-Ing. Philipp Ambrosius<br />

Dr.-Ing. Harald Blanke<br />

Westring 25 • 44787 Bochum<br />

Telefon 0234 / 9130-0<br />

Fax 0234 / 9130-200<br />

email info@ambrosiusblanke.de<br />

web www.ambrosiusblanke.de


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

1. ANLASS UND AUFGABENSTELLUNG....................................................................... 2<br />

2. ANALYSE-VERKEHRSSITUATION............................................................................. 3<br />

3. ABSCHÄTZUNG DER ZUSATZVERKEHRE.............................................................. 13<br />

3.1 ZUSATZVERKEHR WOHNNUTZUNGEN ........................................................................14<br />

3.2 ZUSATZVERKEHR GEWERBLICHE NUTZUNGEN ........................................................20<br />

3.3 ZUSATZVERKEHR EINZELHANDEL ...............................................................................26<br />

3.4 ÜBERLAGERUNG DER ZUSATZVERKEHRE .................................................................31<br />

4. VERTEILUNG DER ZUSATZVERKEHRE.................................................................. 32<br />

5. PROGNOSE-VERKEHRSBELASTUNGEN ............................................................... 35<br />

6. ÜBERPRÜFUNG DER LEISTUNGSFÄHIGKEIT ....................................................... 40<br />

6.1 KREFELDER STRASSE / MORSBACHER STRASSE / KAISERSTRASSE ....................45<br />

6.2 AACHENER STRASSE / SCHWEILBACHER STRASSE / LEHNSTRASSE ...................48<br />

6.3 AACHENER STRASSE / BAHNHOFSTRASSE / MAARSTRASSE..................................51<br />

6.4 AACHENER STRASSE / NEUHAUSER STRASSE / SCHERBERGER STRASSE .........54<br />

6.5 WILLY-BRANDT-RING / FRIEDRICHSTRASSE ..............................................................57<br />

6.6 KAISERSTRASSE / BAHNHOFSTRASSE........................................................................60<br />

6.7 NEUHAUSER STRASSE / KLOSTERSTRASSE..............................................................61<br />

7. ZUSAMMENFASSUNG DER UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE............................. 63<br />

VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN ....................................................................................................67<br />

VERZEICHNIS DER TABELLEN ...........................................................................................................67<br />

LITERATURHINWEISE..........................................................................................................................69<br />

VERZEICHNIS DES ANHANGS ............................................................................................................70<br />

- 1 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

1. ANLASS UND AUFGABENSTELLUNG<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

In der Stadt <strong>Würselen</strong> ist auf dem ehemaligen Fabrikgelände der Singer Nadelfabriken die Errichtung<br />

eines Einkaufs- und Dienstleistungszentrums sowie Wohnungen geplanten. Die Kfz-seitige Erschlie-<br />

ßung soll sowohl für die Parkierungsanlage mit insgesamt ca. 250 Stellplätzen als auch für die<br />

geplante Wohnbebauung über die Bahnhofstraße erfolgen.<br />

Abbildung 1: Lage der zu untersuchenden Knotenpunkte und des Plangebietes mit Bezug zum<br />

umgebenden Straßennetz<br />

Im Zuge des Genehmigungsverfahrens ist der Nachweis einer angemessenen Verkehrserschließung<br />

zu erbringen. Hierzu ist die heutige Vorbelastung der umgebenden Knotenpunkte zu ermitteln und mit<br />

den Neuverkehren der geplanten Nutzungen zu maßgebenden Prognose-Verkehrsbelastungen zu<br />

überlagern. Auf der Basis der Prognose-Frequenzen ist dann die Leistungsfähigkeit und Verkehrs-<br />

qualität der bestehenden Knotenpunkte zu bewerten. Im Ergebnis der Leistungsfähigkeitsberechnun-<br />

gen sind auch Aussagen zur geeigneten Bau- und Betriebsform der geplanten Parkhausanbindung an<br />

die Bahnhofstraße zu treffen.<br />

Singer Atrium<br />

- 2 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

2. ANALYSE-VERKEHRSSITUATION<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Zur Beschreibung der bestehenden Verkehrssituation wurden im November und Dezember 2011 an<br />

insgesamt sieben, von der Stadt <strong>Würselen</strong> vorgegebenen Knotenpunkten im Zeitraum zwischen 15.00<br />

und 18.00 Uhr Verkehrszählungen durchgeführt. Die Verkehrsbelastungen an den Knotenpunkten<br />

wurden abbiegescharf unterteilt nach Pkw und Lieferwagen, Lkw und Bussen, Lastzügen, motorisier-<br />

ten Zweirädern sowie Fahrrädern erhoben.<br />

Die Werte für die Kapazitäten, für die zulässigen Verkehrsstärken und für die Kapazitätsreserven, die<br />

bei der Leistungsfähigkeitsüberprüfung für vorfahrtgeregelte Knotenpunkte nach den Berechnungs-<br />

verfahren des Handbuchs für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen HBS, FGSV 2001 ermittelt<br />

werden, gelten für Pkw-Verkehr. Zur Beurteilung der Qualität des Verkehrsablaufes an Knotenpunkte<br />

ohne Signalanlage sind die Bemessungsverkehrsstärken in Pkw-Einheiten umzurechnen. Bei der<br />

Umrechnung der erhobenen Fahrzeugzahlen in Pkw-Einheiten wurden nach HBS 2001 Personen-<br />

kraftwagen und Lieferwagen mit 1,0 Pkw-E, Lastkraftwagen und Busse mit 1,5 Pkw-E, Lkw mit Anhän-<br />

ger und Lastzüge mit 2,0 Pkw-E, motorisierte Zweiräder mit 1,0 Pkw-E und Fahrräder mit 0,5 Pkw-E in<br />

Ansatz gebracht.<br />

Die Zählergebnisse in den Einheiten Kfz/h und Pkw-E/h sowie die Anteile des Schwerverkehrs als<br />

Grundlage der Leistungsfähigkeitsberechnungen an den betrachteten Knotenpunkten sind in den An-<br />

hängen 1 bis 7 jeweils als Stundenwerte dokumentiert.<br />

Zur Bestimmung der tatsächlichen Spitzenstunden erfolgt eine differenzierte Betrachtung der erhobe-<br />

nen Kfz-Frequenzen in 15-Minuten-Intervallen (vgl. Tabellen 1 bis 7). Im Ergebnis zeigt sich, dass die<br />

Nachmittagsspitzenstunden an den einzelnen Knotenpunkten zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten<br />

auftreten, und zwar am Knotenpunkt<br />

- Krefelder Straße (B 57) / Morsbacher Straße / Kaiserstraße zwischen 16.15 und 17.15 Uhr<br />

- Krefelder Straße (B 57) / Schweilbacher Straße / Lehnstraße zwischen 16.30 und 17.30 Uhr<br />

- Aachener Straße (B 57) / Maarstraße / Bahnhofstraße zwischen 17.00 und 18.00 Uhr<br />

- Aachener Straße (B 57) / Scherberger Straße / Neuhauser Straße zwischen 15.45 und 16.45 Uhr<br />

- Neuhauser Straße / Klosterstraße zwischen 16.15 und 17.15 Uhr<br />

- Bahnhofstraße / Kaiserstraße zwischen 16.30 und 17.30 Uhr<br />

- Willy-Brandt-Ring / Friedrichstraße zwischen 16.00 und 17.00 Uhr<br />

Die differenzierten Kfz-Verkehrsbelastungen an den erhobenen Knotenpunkten in der Spitzenstunde<br />

am Nachmittag in den einzelnen Abbiegeströmen in der Einheit Kraftfahrzeuge mit Angabe der Fahr-<br />

zeuge im Schwerverkehr als Basis der Leistungsfähigkeitsberechnungen für signalisierte Knoten-<br />

punkte sowie als Pkw-Einheiten als Basis der Leistungsfähigkeitsberechnungen für vorfahrtgeregelte<br />

Knotenpunkte sind in der Abbildung 2 übersichtlich zusammengefasst.<br />

- 3 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Morsbacher Straße Krefelder Straße<br />

(B 57)<br />

Kaiserstraße Krefelder Straße<br />

(B 57)<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

15.00 - 15.15 20 56 48 174 17 48 32 131 21 547<br />

15.15 - 15.30 16 83 50 161 12 41 25 116 17 521<br />

15.30 - 15.45 9 68 45 174 19 26 38 143 26 548<br />

15.45 - 16.00 19 81 35 181 20 29 22 144 27 558<br />

16.00 - 16.15 16 64 52 178 17 32 30 133 23 545<br />

16.15 - 16.30 12 80 58 193 18 37 26 125 42 591<br />

16.30 - 16.45 13 77 31 212 13 34 26 118 35 559<br />

16.45 - 17.00 16 66 61 184 13 38 28 156 39 601<br />

17.00 - 17.15 15 66 71 180 20 45 24 150 30 601<br />

17.15 - 17.30 20 63 50 180 13 38 33 132 46 575<br />

17.30 - 17.45 16 63 55 182 11 34 28 137 36 562<br />

17.45 - 18.00 10 71 62 161 24 45 30 147 21 571<br />

Tabelle 1: ANALYSE-Verkehrsbelastungen [Kfz/h] in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt<br />

Krefelder Straße (B 57) / Morsbacher Straße / Kaiserstraße<br />

- Ergebnisse der Verkehrszählung vom 22. November 2011 -<br />

15.00 - 16.00 Uhr: ............. 2.174 Kfz/h<br />

15.15 - 16.15 Uhr .............. 2.172 Kfz/h<br />

15.30 - 16.30 Uhr .............. 2.242 Kfz/h<br />

15.45 - 16.45 Uhr: ............. 2.253 Kfz/h<br />

16.00 - 17.00 Uhr: ............. 2.296 Kfz/h<br />

16.15 - 17.15 Uhr............. 2.352 Kfz/h<br />

16.30 - 17.30 Uhr .............. 2.336 Kfz/h<br />

16.45 - 17.45 Uhr: ............. 2.339 Kfz/h<br />

17.00 - 18.00 Uhr: ............. 2.309 Kfz/h<br />

Σ<br />

- 4 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Schweilbacher<br />

Straße<br />

Aachener Straße<br />

(B 57)<br />

Lehnstraße Krefelder Straße<br />

(B 57)<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

15.00 - 15.15 28 5 33 7 157 1 - 24 9 16 139 29 448<br />

15.15 - 15.30 16 10 27 17 179 1 - 30 9 33 167 36 525<br />

15.30 - 15.45 26 9 33 5 190 2 - 49 10 18 198 27 567<br />

15.45 - 16.00 30 9 39 8 177 2 - 40 6 32 159 46 548<br />

16.00 - 16.15 27 5 39 11 213 4 - 56 16 27 180 32 610<br />

16.15 - 16.30 43 10 45 8 184 2 2 50 17 15 161 21 558<br />

16.30 - 16.45 36 11 49 9 230 1 1 59 14 20 202 39 671<br />

16.45 - 17.00 23 10 26 7 166 1 2 40 16 27 151 22 491<br />

17.00 - 17.15 19 4 36 12 216 2 1 72 23 16 176 41 618<br />

17.15 - 17.30 28 5 42 16 214 - 1 62 19 14 175 35 611<br />

17.30 - 17.45 22 10 33 14 202 1 1 46 8 13 171 28 549<br />

17.45 - 18.00 15 13 32 18 170 - 2 39 9 17 154 26 495<br />

Tabelle 2: ANALYSE-Verkehrsbelastungen [Kfz/h] in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt<br />

Krefelder Straße (B 57) / Schweilbacher Straße / Lehnstraße<br />

- Ergebnisse der Verkehrszählung vom 22. November 2011 -<br />

15.00 - 16.00 Uhr: ............. 2.088 Kfz/h<br />

15.15 - 16.15 Uhr .............. 2.250 Kfz/h<br />

15.30 - 16.30 Uhr .............. 2.283 Kfz/h<br />

15.45 - 16.45 Uhr: ............. 2.387 Kfz/h<br />

16.00 - 17.00 Uhr: ............. 2.330 Kfz/h<br />

16.15 - 17.15 Uhr .............. 2.338 Kfz/h<br />

16.30 - 17.30 Uhr............. 2.391 Kfz/h<br />

16.45 - 17.45 Uhr: ............. 2.269 Kfz/h<br />

17.00 - 18.00 Uhr: ............. 2.273 Kfz/h<br />

Σ<br />

- 5 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Maarstraße Aachener Straße<br />

(B 57)<br />

Bahnhofstraße Aachener Straße<br />

(B 57)<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

15.00 - 15.15 2 6 11 156 5 31 6 13 185 415<br />

15.15 - 15.30 2 2 4 169 3 28 5 16 204 433<br />

15.30 - 15.45 4 3 5 206 8 42 7 20 204 499<br />

15.45 - 16.00 2 2 2 191 6 41 4 14 186 448<br />

16.00 - 16.15 12 2 3 198 4 39 6 13 227 504<br />

16.15 - 16.30 6 3 3 211 1 36 11 14 197 482<br />

16.30 - 16.45 5 4 4 195 3 35 5 15 223 489<br />

16.45 - 17.00 5 7 8 182 2 54 9 11 212 490<br />

17.00 - 17.15 2 5 3 191 4 39 3 15 261 523<br />

17.15 - 17.30 4 2 5 191 7 36 5 21 218 489<br />

17.30 - 17.45 4 4 5 206 5 44 6 12 222 508<br />

17.45 - 18.00 6 3 4 198 7 39 10 13 229 509<br />

Tabelle 3: ANALYSE-Verkehrsbelastungen [Kfz/h] in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt<br />

Aachener Straße (B 57) / Maarstraße / Bahnhofstraße<br />

- Ergebnisse der Verkehrszählung vom 29. November 2011 -<br />

15.00 - 16.00 Uhr: ............. 1.795 Kfz/h<br />

15.15 - 16.15 Uhr .............. 1.884 Kfz/h<br />

15.30 - 16.30 Uhr .............. 1.933 Kfz/h<br />

15.45 - 16.45 Uhr: ............. 1.923 Kfz/h<br />

16.00 - 17.00 Uhr: ............. 1.965 Kfz/h<br />

16.15 - 17.15 Uhr .............. 1.984 Kfz/h<br />

16.30 - 17.30 Uhr .............. 1.991 Kfz/h<br />

16.45 - 17.45 Uhr: ............. 2.010 Kfz/h<br />

17.00 - 18.00 Uhr:............ 2.029 Kfz/h<br />

Σ<br />

- 6 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Scherberger Straße Aachener Straße<br />

(B 57)<br />

Neuhauser Straße Aachener Straße<br />

(B 57)<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

15.00 - 15.15 8 10 1 9 185 5 57 178 13 466<br />

15.15 - 15.30 9 10 4 11 200 7 57 174 14 486<br />

15.30 - 15.45 9 15 8 14 196 6 54 173 12 487<br />

15.45 - 16.00 13 17 1 17 206 3 48 164 23 492<br />

16.00 - 16.15 19 15 6 9 194 3 81 187 29 543<br />

16.15 - 16.30 15 22 3 12 206 1 86 165 18 528<br />

16.30 - 16.45 9 20 5 9 185 5 87 169 23 512<br />

16.45 - 17.00 13 13 5 6 189 3 59 164 27 479<br />

17.00 - 17.15 4 13 9 9 180 4 78 157 28 482<br />

17.15 - 17.30 9 13 4 13 196 5 57 148 25 470<br />

17.30 - 17.45 10 30 6 9 203 4 69 185 25 541<br />

17.45 - 18.00 14 10 3 12 215 7 62 195 38 556<br />

Tabelle 4: ANALYSE-Verkehrsbelastungen [Kfz/h] in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt<br />

Aachener Straße (B 57) / Scherberger Straße / Neuhauser Straße<br />

- Ergebnisse der Verkehrszählung vom 29. November 2011 -<br />

15.00 - 16.00 Uhr: ............. 1.931 Kfz/h<br />

15.15 - 16.15 Uhr .............. 2.008 Kfz/h<br />

15.30 - 16.30 Uhr .............. 2.050 Kfz/h<br />

15.45 - 16.45 Uhr:............ 2.075 Kfz/h<br />

16.00 - 17.00 Uhr: ............. 2.062 Kfz/h<br />

16.15 - 17.15 Uhr .............. 2.001 Kfz/h<br />

16.30 - 17.30 Uhr .............. 1.943 Kfz/h<br />

16.45 - 17.45 Uhr: ............. 1.972 Kfz/h<br />

17.00 - 18.00 Uhr: ............. 2.049 Kfz/h<br />

Σ<br />

- 7 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Neuhauser Straße Klosterstraße Neuhauser Straße Klosterstraße<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

15.00 - 15.15 5 57 2 10 33 33 25 165<br />

15.15 - 15.30 7 55 4 12 37 35 22 172<br />

15.30 - 15.45 6 57 3 18 40 69 23 216<br />

15.45 - 16.00 8 60 5 10 42 38 31 194<br />

16.00 - 16.15 5 72 3 34 58 36 29 237<br />

16.15 - 16.30 6 75 7 32 74 31 22 247<br />

16.30 - 16.45 3 69 4 43 69 47 35 270<br />

16.45 - 17.00 4 78 4 31 74 45 33 269<br />

17.00 - 17.15 5 78 3 30 73 63 29 281<br />

17.15 - 17.30 4 67 2 32 53 46 39 243<br />

17.30 - 17.45 10 85 2 17 16 44 20 194<br />

17.45 - 18.00 11 103 5 12 9 46 18 204<br />

Tabelle 5: ANALYSE-Verkehrsbelastungen [Kfz/h] in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt<br />

Neuhauser Straße / Klosterstraße<br />

- Ergebnisse der Verkehrszählung vom 1. Dezember 2011 -<br />

15.00 - 16.00 Uhr: ................ 747 Kfz/h<br />

15.15 - 16.15 Uhr ................. 819 Kfz/h<br />

15.30 - 16.30 Uhr ................. 894 Kfz/h<br />

15.45 - 16.45 Uhr: ................ 948 Kfz/h<br />

16.00 - 17.00 Uhr: ............. 1.023 Kfz/h<br />

16.15 - 17.15 Uhr............. 1.067 Kfz/h<br />

16.30 - 17.30 Uhr .............. 1.063 Kfz/h<br />

16.45 - 17.45 Uhr: ................ 987 Kfz/h<br />

17.00 - 18.00 Uhr: ................ 922 Kfz/h<br />

Σ<br />

- 8 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Bahnhofstraße Kaiserstraße Bahnhofstraße Kaiserstraße<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

15.00 - 15.15 3 16 76 74 18 20 16 223<br />

15.15 - 15.30 9 17 76 70 16 39 19 246<br />

15.30 - 15.45 9 13 85 70 14 48 16 255<br />

15.45 - 16.00 15 10 84 73 21 58 16 277<br />

16.00 - 16.15 9 18 89 64 22 62 21 285<br />

16.15 - 16.30 4 19 86 70 18 43 16 256<br />

16.30 - 16.45 9 24 105 71 29 41 20 299<br />

16.45 - 17.00 5 34 115 62 38 46 18 318<br />

17.00 - 17.15 8 30 96 68 27 47 24 300<br />

17.15 - 17.30 6 19 111 70 29 43 12 290<br />

17.30 - 17.45 4 15 93 77 25 39 16 269<br />

17.45 - 18.00 2 37 112 82 26 40 14 313<br />

Tabelle 6: ANALYSE-Verkehrsbelastungen [Kfz/h] in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt<br />

Bahnhofstraße / Kaiserstraße<br />

- Ergebnisse der Verkehrszählung vom 1. Dezember 2011 -<br />

15.00 - 16.00 Uhr: ............. 1.001 Kfz/h<br />

15.15 - 16.15 Uhr .............. 1.063 Kfz/h<br />

15.30 - 16.30 Uhr .............. 1.073 Kfz/h<br />

15.45 - 16.45 Uhr: ............. 1.117 Kfz/h<br />

16.00 - 17.00 Uhr: ............. 1.158 Kfz/h<br />

16.15 - 17.15 Uhr .............. 1.173 Kfz/h<br />

16.30 - 17.30 Uhr............. 1.207 Kfz/h<br />

16.45 - 17.45 Uhr: ............. 1.177 Kfz/h<br />

17.00 - 18.00 Uhr: ............. 1.172 Kfz/h<br />

Σ<br />

- 9 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Friedrichstraße Willy-Brandt-Ring Friedrichstraße Willy-Brandt-Ring<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

15.00 - 15.15 50 - 37 51 107 2 1 2 3 3 97 52 405<br />

15.15 - 15.30 67 - 34 50 105 2 1 1 2 1 76 58 397<br />

15.30 - 15.45 56 - 63 49 121 3 2 3 2 4 117 51 471<br />

15.45 - 16.00 43 - 48 42 111 4 4 - 3 1 151 59 466<br />

16.00 - 16.15 94 1 60 53 131 1 2 1 2 4 136 54 539<br />

16.15 - 16.30 79 3 48 48 133 4 - 2 2 2 113 49 483<br />

16.30 - 16.45 65 1 57 71 146 - 1 2 4 5 113 49 514<br />

16.45 - 17.00 70 - 49 50 127 2 2 1 1 3 112 62 479<br />

17.00 - 17.15 73 1 46 55 158 3 6 1 2 1 120 60 526<br />

17.15 - 17.30 46 3 50 59 118 2 1 1 2 1 114 54 451<br />

17.30 - 17.45 81 5 51 46 140 7 2 2 3 7 105 38 487<br />

17.45 - 18.00 66 2 52 41 100 10 10 4 3 1 91 39 419<br />

Tabelle 7: ANALYSE-Verkehrsbelastungen [Kfz/h] in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt<br />

Willy-Brandt-Ring / Friedrichstraße<br />

- Ergebnisse der Verkehrszählung vom 1. Dezember 2011 -<br />

15.00 - 16.00 Uhr: ............. 1.739 Kfz/h<br />

15.15 - 16.15 Uhr .............. 1.873 Kfz/h<br />

15.30 - 16.30 Uhr .............. 1.959 Kfz/h<br />

15.45 - 16.45 Uhr: ............. 2.002 Kfz/h<br />

16.00 - 17.00 Uhr:............ 2.015 Kfz/h<br />

16.15 - 17.15 Uhr .............. 2.002 Kfz/h<br />

16.30 - 17.30 Uhr .............. 1.972 Kfz/h<br />

16.45 - 17.45 Uhr: ............. 1.943 Kfz/h<br />

17.00 - 18.00 Uhr: ............. 1.883 Kfz/h<br />

Σ<br />

- 10 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

137<br />

[1] 106<br />

[-]<br />

[-]<br />

56<br />

289<br />

30<br />

153<br />

146<br />

Morsbacher Straße<br />

[2]<br />

[4]<br />

[1] [19]<br />

[3] [15] [1]<br />

704<br />

Schweilbacher Straße<br />

Maarstraße<br />

[-]<br />

[-]<br />

[-]<br />

[-]<br />

93<br />

16<br />

14<br />

17<br />

549<br />

77<br />

[15] [1]<br />

930<br />

61<br />

[11] [6]<br />

685<br />

Scherberger Straße<br />

[2]<br />

[-]<br />

[-]<br />

56<br />

74<br />

15<br />

302<br />

Aachener Straße (B 57)<br />

Krefelder Straße (B 57)<br />

221<br />

769<br />

[2] [18]<br />

104<br />

154<br />

64<br />

72<br />

233<br />

5<br />

44 826 4<br />

[-] [21] [-]<br />

Aachener Straße (B 57)<br />

786<br />

23<br />

[23] [-]<br />

24<br />

158<br />

47 791 12<br />

[-] [30] [1]<br />

[-]<br />

[4]<br />

[-]<br />

[-]<br />

[-]<br />

[-]<br />

[-]<br />

[1]<br />

[-]<br />

[1]<br />

[-]<br />

[3]<br />

[-]<br />

28<br />

107<br />

Kaiserstraße<br />

Lehnstraße<br />

Kaiserstraße<br />

[-] [-]<br />

119<br />

18<br />

300<br />

18<br />

186<br />

Kaiserstraße<br />

Kaiserstraße<br />

74<br />

177<br />

Bahnhofstraße<br />

427 271 123<br />

[-] [5] [-]<br />

Klosterstraße<br />

136 290<br />

[-] [2]<br />

[1]<br />

[-]<br />

Neuhauser Straße<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

ANALYSE Nachmittagsspitze<br />

Friedrichstraße<br />

[3] 308<br />

5<br />

214<br />

[Kfz/h]<br />

[3] [28] [-]<br />

214<br />

474<br />

Friedrichstraße<br />

14<br />

Willy-Brandt-Ring<br />

Willy-Brandt-Ring<br />

9<br />

6<br />

5<br />

222 537 7<br />

[-] [17] [-]<br />

Abbildung 2a: ANALYSE-Verkehrsbelastungen [Kfz/h] an den umgebenden Knotenpunkten in der<br />

Nachmittagsspitzenstunde<br />

(Ergebnisse der Verkehrszählungen vom November / Dezember 2011<br />

[-]<br />

[4]<br />

[-]<br />

[-]<br />

[-]<br />

- 11 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

140<br />

57<br />

292<br />

107<br />

31<br />

154<br />

147<br />

Morsbacher Straße<br />

715<br />

Schweilbacher Straße<br />

Maarstraße<br />

95<br />

16<br />

16<br />

17<br />

942<br />

694<br />

Scherberger Straße<br />

57<br />

75<br />

15<br />

566<br />

78<br />

62<br />

305<br />

Aachener Straße (B 57)<br />

Krefelder Straße (B 57)<br />

222<br />

786<br />

106<br />

157<br />

64<br />

72<br />

236<br />

5<br />

44 840 4<br />

Aachener Straße (B 57)<br />

803<br />

23<br />

24<br />

160<br />

47 813 13<br />

29<br />

109<br />

120<br />

18<br />

304<br />

18<br />

Kaiserstraße<br />

Lehnstraße<br />

Kaiserstraße<br />

186<br />

Kaiserstraße<br />

Kaiserstraße<br />

77<br />

180<br />

Bahnhofstraße<br />

429 279 123<br />

Klosterstraße<br />

137 291<br />

Neuhauser Straße<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

ANALYSE Nachmittagsspitze<br />

Friedrichstraße<br />

216<br />

310<br />

[Pkw-E/h]<br />

9<br />

216<br />

493<br />

Friedrichstraße<br />

15<br />

Willy-Brandt-Ring<br />

Willy-Brandt-Ring<br />

9<br />

9<br />

5<br />

222 549 7<br />

Abbildung 2b: ANALYSE-Verkehrsbelastungen [Pkw-E/h] an den umgebenden Knotenpunkten in<br />

der Nachmittagsspitzenstunde<br />

(Ergebnisse der Verkehrszählungen vom November / Dezember 2011<br />

- 12 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

3. ABSCHÄTZUNG DER ZUSATZVERKEHRE<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Für die Festlegung der verkehrlich relevanten Bestimmungsgrößen der geplanten Flächenentwicklung<br />

werden neben den Erfahrungswerten der Gutachter bei vergleichbaren Untersuchungen die<br />

Grundlagen und Empfehlungen des aktuellen Richtlinienwerkes und der praxisnahen Literatur<br />

herangezogen.<br />

� Bosserhoff, D.<br />

Verfahren zur Abschätzung der Verkehrserzeugung durch Vorhaben der Bauleitplanung,<br />

Tagungsband AMUS 2000 – Stadt Region Land – Heft 69<br />

� Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Arbeitsgruppe Verkehrsplanung<br />

Hinweise zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen (FGSV, 2004)<br />

� Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />

Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehrs (EAR 05)<br />

� Hessische Straßen- und Verkehrsverwaltung<br />

Integration von Verkehrsplanung und räumlicher Planung.<br />

Teil 2: Abschätzung der Verkehrserzeugung durch Vorhaben der Bauleitplanung. Heft 42 der<br />

Schriftenreihe der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung, Wiesbaden, 2000 /2005.<br />

Nach Angaben der Projektentwickler mit Stand 20. Dezember 2011 sind innerhalb des gesamten<br />

Bauvorhabens die Ansiedlung von Einzelhandelsgeschäften, eines Frische-Marktes und Gastronomie<br />

Wohnen und Betreutes Wohnen sowie die Entwicklung von Flächen aus den Bereichen Dienstleistung,<br />

Büros, Fitness und Gesundheit vorgesehen. Nach den Angaben des Vorhabenträgers werden<br />

hinsichtlich der Verkehrserzeugungsrechnungen folgende Eingangsgrößen für die unterschiedlichen<br />

Nutzungsbereiche zugrunde gelegt.<br />

Einzelhandelsgeschäfte: .......................................... ca. 8.000 m 2<br />

Frische-Markt:.......................................................... ca. 1.800 m 2<br />

Gastronomie: .............................................................. ca. 600 m 2<br />

Dienstleistung, Büro, Gesundheit: ........................... ca. 5.500 m 2<br />

Wohnen und Betreutes Wohnen: .......................... ca. 17.000 m 2<br />

- 13 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

3.1 ZUSATZVERKEHR WOHNNUTZUNGEN<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Für das Verkehrsaufkommen aus Wohnnutzung ist die Anzahl der Einwohner die bestimmende<br />

Schlüsselgröße. Das Verkehrsaufkommen von Wohngebieten ist im wesentlichen Bewohnerverkehr.<br />

Dieser ist gekennzeichnet durch die Fahrtzweckgruppen Berufs- und Ausbildungsverkehr, Einkaufs-<br />

und Besorgungsverkehr sowie Freizeitverkehr. Die Wegezahl aller Bewohner ergibt sich aus der<br />

Einwohnerzahl, multipliziert mit deren spezifischer Wegehäufigkeit. Sie liegt im Durchschnitt bei 3,0 bis<br />

3,5 Wegen pro Werktag in bestehenden Gebieten. In Neubaugebieten sind die Durchschnittswerte mit<br />

3,5 bis 4,0 Wegen pro Werktag aufgrund des höheren Anteils mobiler Bevölkerungsgruppen etwas<br />

höher anzusetzen (FGSV, 2004).<br />

Im Rahmen der Untersuchung der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung (2001 / 2005)<br />

werden die Wegehäufigkeiten in Abhängigkeit von der Lage und Art des Wohngebietes differenziert<br />

betrachtet. Grundsätzlich ist zu beachten, dass sich die nachfolgenden spezifischen Wegehäufigkeiten<br />

auf alle Einwohner, d.h. inklusive Kinder und immobile Personen, beziehen. Wege sind hierbei definiert<br />

als Wege außer Haus, d.h. Ortsveränderungen innerhalb des Hauses werden nicht berücksichtigt.<br />

Durchschnittliche Wohngebiete Bandbreite Mittelwert<br />

- in Städten ................................3,0 – 3,5 Wege / Werktag....................3,3 Wege / Werktag<br />

- im ländlichen Raum ................2,8 – 3,3 Wege / Werktag....................3,0 Wege / Werktag<br />

Ältere Wohngebiete Bandbreite Mittelwert<br />

- in Städten ................................2,5 – 3,0 Wege / Werktag....................2,8 Wege / Werktag<br />

- im ländlichen Raum ................2,3 – 2,8 Wege / Werktag....................2,5 Wege / Werktag<br />

Neuere Wohngebiete Bandbreite Mittelwert<br />

- in Städten ................................3,5 – 4,0 Wege / Werktag....................3,8 Wege / Werktag<br />

- im ländlichen Raum ................3,3 – 3,8 Wege / Werktag....................3,5 Wege / Werktag<br />

In zentralen Lagen von Städten ist die Wegehäufigkeit größer als am Rande, im ländlichen Raum ist<br />

sie in der Regel geringer als in Städten. Der Gebietstyp (Stadt, Verdichtungsraum, ländlicher Raum) ist<br />

jedoch eher unwesentlich für die Wegehäufigkeit. Entscheidend sind die Zusammensetzung der<br />

Bevölkerung nach verhaltenshomogenen Gruppen, insbesondere nach Alter und Status (Erwerbstätig-<br />

keit, Teilzeitbeschäftigung, Kindererziehung) und Pkw-Verfügbarkeit. Nach den Angaben der Hessi-<br />

schen Straßen- und Verkehrsverwaltung (2001 / 2005) ist die Zahl der Wege beispielsweise<br />

- bei neuen Wohngebieten mit jüngeren und vielen erwerbstätigen Einwohnern deutlich höher als bei<br />

Bestandsgebieten; am geringsten ist sie in älteren Gebieten mit vor allem nicht-erwerbstätigen<br />

Personen,<br />

- bei Erwerbstätigen ohne Pkw-Verfügbarkeit in der Regel deutlich (um je nach Altergruppe und<br />

Region 0,5 - 1,0 Wege / Werktag) geringer als mit Pkw-Verfügbarkeit,<br />

- bei Teilzeitbeschäftigung höher als ohne Teilzeitbeschäftigung,<br />

- bei Personen mit Kindererziehung in der Regel durch viele verschiedene Aktivitäten sowie Bring-<br />

und Holverkehr höher als ohne Kindererziehung,<br />

- bei Schülern über 10 Jahren und Studenten (Werte über 5) besonders hoch,<br />

- bei Senioren in der Regel gering.<br />

- 14 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Die Wegehäufigkeit liegt bei älteren, nicht mehr berufstätigen oder arbeitslosen Einwohnern niedriger<br />

als bei Erwerbstätigen, Auszubildenden oder Schülern. Aus diesem Grund weist z.B. ein neues Ein-<br />

familienhausgebiet, das i.d.R. mehrheitlich von den letztgenannten Personen bewohnt wird, eine<br />

höhere Verkehrserzeugung als ein älteres Wohngebiet auf. Gegebenenfalls sind die Werte für die<br />

Wegehäufigkeit entsprechend den Nutzern des Wohngebietes anzupassen; höhere Mobilitätswerte für<br />

besonders mobile Personengruppen (z.B. Singles, Teilzeitbeschäftigte, Studenten, junge Familien),<br />

niedrigere Mobilitätswerte für ältere Einwohner. Die Wegehäufigkeit hängt auch von den Gewohn-<br />

heiten der Einwohner ab, z.B. ist sie höher, wenn an Arbeitstagen das Mittagessen zuhause einge-<br />

nommen wird. In den oben aufgeführten Wegehäufigkeiten sind Abschläge für Abwesenheit von der<br />

Wohnung (z.B. Urlaub, Krankheit) enthalten. In Zentrumsnähe liegt die spezifische Wegehäufigkeit<br />

aufgrund einer größeren Angebotsvielfalt und dichter Bebauung eher am oberen Wert der genannten<br />

Bandbreiten. Werte am unteren Rand des Wertespektrums sind vornehmlich in peripheren Gebieten<br />

mit geringer Nahbereichsausstattung und niedriger Siedlungsdichte zu erwarten (FGSV, 2004).<br />

� Im vorliegenden Fall wird ein hoher Anteil mobiler Bevölkerungsgruppen unterstellt mit einer<br />

mittleren, spezifischen Wegehäufigkeit von 3,5 Wege / Werktag.<br />

Hinsichtlich der Haushaltsgröße liegen folgende Erfahrungswerte der Hessischen Straßen- und<br />

Verkehrsverwaltung (2001 / 2005) vor.<br />

Bundesweite Werte:<br />

- Großstadt ................................1,3 – 2,0 Einwohner / Wohneinheit (WE)<br />

- Kreisstadt ................................2,0 – 2,5 Einwohner / Wohneinheit (WE)<br />

- Dorf .........................................2,5 – 3,0 Einwohner / Wohneinheit (WE)<br />

Werte aus Raumordnungsgutachten in Hessen:<br />

- kreisfreie Städte ......................1,8 – 2,0 Einwohner / Wohneinheit (WE)<br />

- ländliche Gemeinden ..............2,4 – 2,7 Einwohner / Wohneinheit (WE)<br />

Bei Altbaugebieten mit hohem Ausländeranteil, Sozialwohnungen oder neuen Wohnungen mit größe-<br />

rer Wohnfläche, die in der Regel von Familien und Kindern genutzt werden, sind mindestens 3,0 Ein-<br />

wohner / WE anzunehmen.<br />

� Im vorliegenden Fall wird eine mittlere Haushaltgröße von 2,6 Personen pro Wohneinheit in Ansatz<br />

gebracht.<br />

Die Aufteilung der Wege auf die verschiedenen Verkehrsmittel variiert nach den Hinweisen zur Schät-<br />

zung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen (FGSV, 2004) je nach Standort erheblich. Am<br />

geringsten variiert der Anteil nicht motorisierter Wege, der in Wohngebieten im allgemeinen zwischen<br />

30 und 40 % des Verkehrsaufkommens beträgt. Der Anteil der ÖPNV-Wege variiert in Wohngebieten<br />

zwischen 5 und 30 % je nach Güte der ÖPNV-Erschließung. Der Anteil der Wege, die mit dem Pkw,<br />

als Fahrer oder Mitfahrer, unternommen werden, liegt in Wohngebieten zwischen 30 und 70 %. Für die<br />

Wahl des Verkehrsmittels sind nach der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung (2001 / 2005)<br />

insbesondere folgende Faktoren wichtig:<br />

- Vorhandensein fußläufig oder mit dem Fahrrad gut erreichbarer Arbeitsplätze, Nahversorgungs-<br />

einrichtungen (Geschäfte des täglichen Bedarfs), Gemeinbedarfseinrichtungen (Kindergarten,<br />

Schule) und Freizeiteinrichtungen,<br />

- 15 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

- Nähe zum Ortszentrum mit Geschäften, Verwaltung usw.,<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

- Qualität der Erschließung im Fußwege- und Radwegenetz (z.B. verkehrliche und soziale Sicherheit,<br />

Direktheit des Netzes, Topographie, Querungshilfen an Straßen, behinderungsfreie Nutzbarkeit der<br />

Wege),<br />

- Qualität der Erschließung im ÖPNV, z.B. fußläufige Entfernung zur Haltestelle,<br />

- ÖPNV-Angebot, z.B. Bedienungshäufigkeit, Bedienungszeitraum, erreichbare wichtige Reiseziele,<br />

Reisezeiten zu diesen Zielen, Komfort,<br />

- Qualität der Erschließung im MIV, z.B. Wegenetz, Verkehrsberuhigungsmaßnahmen, Reisezeiten<br />

zu den wichtigsten Zielen,<br />

- Parkraumangebot, z.B. Anzahl der Dauerparkplätze, Parkierungsregelungen / Parkvorrechte für<br />

Anwohner, Parkbeschränkungen, Entfernung zu den Parkplätzen,<br />

- Fahrt- / Wegezweck, z.B. Berufs-, Ausbildungs-, Einkaufsverkehr;<br />

- Bevölkerungs- und soziale Struktur, z.B. Anteil der Kinder und Jugendlichen (Kfz-Fahrten nur als<br />

Mitfahrer) sowie der Erwerbstätigen,<br />

- Motorisierungsgrad der Einwohner.<br />

Unter günstigen Voraussetzungen, d.h. bei Erreichbarkeit von Nahversorgungs- und Gemein-<br />

bedarfseinrichtungen auf kurzen Wegen und attraktiver ÖPNV-Erschließung, beträgt der Pkw-Anteil<br />

nur etwa 30% aller Wege. Im umgekehrten Fall, d.h. bei fehlenden oder weit entfernten Nahversor-<br />

gungs- und Gemeinbedarfseinrichtungen und nicht attraktiver ÖPNV-Anbindung, beträgt der Pkw-<br />

Anteil ca. 70%. Die Zahl der Pkw-Fahrten pro Person und Tag als Selbstfahrer variiert also nähe-<br />

rungsweise zwischen 1 und 2 bei 3,3 Wegen pro Person und Tag und einem Pkw-Besetzungsgrad von<br />

1,1 - 1,2 Personen / Pkw. Nach Festlegung des MIV-Anteils kann die Zahl der Pkw-Fahrten (Selbst-<br />

fahrer-Anteil) über den Pkw-Besetzungsgrad ermittelt werden. Dieser hängt ab vom Fahrtzweck.<br />

- Berufsverkehr ...................1,1 Personen / Pkw<br />

- Ausbildungsverkehr ..........1,4 Personen / Pkw<br />

- Geschäftsverkehr..............1,1 Personen / Pkw<br />

- Einkaufsverkehr ................1,2 Personen / Pkw<br />

- Freizeitverkehr ..................1,5 Personen / Pkw<br />

- Urlaubsverkehr..................2,6 Personen / Pkw<br />

- Alle Fahrtzwecke...............1,2 Personen / Pkw<br />

� Im vorliegenden Fall werden im Rahmen einer worst-case-Betrachtung die jeweils ungünstigeren<br />

Werte für die bewohnerbezogenen Kfz-Verkehre zugrunde gelegt. Der MIV-Anteil wird mit 70 % und<br />

der Besetzungsgrad für alle Fahrtzwecke mit 1,1 Personen / Pkw in Ansatz gebracht.<br />

Für die geplanten Nutzungen soll die Leistungsfähigkeit der Anbindung an das Straßennetz mit den<br />

Auswirkungen auf die bereits vorhandene Knotenpunkte überprüft werden, so dass von dem ermit-<br />

telten Pkw-Aufkommen der außerhalb des Gebiets stattfindende Einwohnerverkehr und der Binnen-<br />

verkehr der Einwohner innerhalb des Gebiets abzuziehen ist. Ein nennenswerter Anteil an Binnen-<br />

verkehr ergibt sich allerdings nur bei Gebieten mit Nutzungsmischung, d.h. wenn zusätzlich zu<br />

Wohnungen auch Wohnfolgeeinrichtungen (Arbeitsplätze, Schulen, Kindergarten, Nahversorgungs-,<br />

Freizeiteinrichtungen) vorhanden sind. Der Anteil nimmt mit dem Umfang der Nutzungsmischung,<br />

- 16 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

welche die Erledigung von Aktivitäten im Plangebiet erleichtert, und der Gebietsgröße zu. Dieser Anteil<br />

berücksichtigt auch, dass durch Koppelung von Wegen (Wegekettenbildung, z.B. von der Wohnung<br />

zur Schule im Gebiet, anschließend Weg zur Arbeitsstätte außerhalb des Gebiets) der Quell-/<br />

Zielverkehr abnimmt. Der Binnenverkehr ist im MIV deutlich niedriger als im NMIV; im ÖPNV kann er<br />

in der Regel vernachlässigt werden. Im MIV beträgt der Binnenverkehr 0 – 15%.<br />

� Im vorliegenden Fall sind signifikante Binnenverkehrsanteile nicht zu erwarten.<br />

Nicht alle Einwohnerwege finden im Plangebiet statt, weil die Wegehäufigkeit auch die Wege der Ein-<br />

wohner außerhalb des Plangebiets beinhaltet, d.h. weder Quelle noch Ziel sind im Plangebiet. Der<br />

Anteil hängt ab von dem Ausmaß der Nutzungsmischung, welche die Erledigung von Aktivitäten im<br />

Plangebiet erleichtert, der Größe des Plangebiets und der Lage des Gebiets im Raum und beträgt<br />

maximal 20%. Dieser Wert ist nach den Erfahrungen der Hessischen Straßen- und Verkehrs-<br />

verwaltung (2001 / 2005) in der Regel für ein Reines Wohngebiet (WR) ohne Wohnfolgeeinrichtungen<br />

anzunehmen, bei Allgemeinen Wohngebieten (WA) oder Gebieten mit Mischnutzung, die über Wohn-<br />

folgeeinrichtungen verfügen, liegt er darunter. Demgegenüber werden in den Hinweisen zur Schätzung<br />

des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen (FGSV, 2004) geringere Werte angegeben. Bei allgemei-<br />

nen Wohngebieten (WA) ist für Wege, die sowohl Quelle als auch Ziel außerhalb des Gebietes haben,<br />

eher eine Abminderung um 10%, bei reinen Wohngebieten (WR) und Kleinsiedlungsgebieten eher um<br />

15% anzunehmen. Der Anteil der Wege, die sowohl Quelle als auch Ziel außerhalb des Gebietes<br />

haben, nimmt mit zunehmendem Binnenverkehr tendenziell ab, d.h. bei kleinen Gebieten liegt der<br />

Anteil an der oberen, bei großen Gebieten an der unteren Grenze.<br />

� Im vorliegenden Fall wird der Anteil des Einwohnerverkehrs außerhalb des Gebietes mit einer<br />

Abminderung um 10% in Ansatz gebracht.<br />

In Wohngebieten, insbesondere in reinen Wohngebieten (WR), ist der nicht von den Bewohnern<br />

erzeugte Verkehr von untergeordneter Bedeutung. Er besteht aus Besucher- und Wirtschaftsverkehr.<br />

Der Besucherverkehr beträgt nach den Hinweisen zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von<br />

Gebietstypen (FGSV, 2004) bis zu 5% aller (innerhalb und außerhalb des Gebiets durchgeführten)<br />

Wege der Bewohner und der bewohnerbezogene Wirtschaftsverkehr (Versorgungs- und Entsorgungs-<br />

verkehr sowie Lieferverkehr) ist mit ca. 0,10 Kfz-Fahrten / Einwohner zum Quell- und Zielverkehrs-<br />

aufkommen der Bewohner hinzuzuzählen.<br />

Nach Angaben der Projektentwickler mit Stand 20. Dezember 2011 sind innerhalb der Projektfläche<br />

insgesamt ca. 17.000 m 2 Wohnflächen vorgesehen. Im Ergebnis der Untersuchung der Hessischen<br />

Straßen- und Verkehrsverwaltung (2001 / 2005) liegt der Durchschnittswert für westliche Bundesländer<br />

gemäß Statistischem Jahrbuch bei 39 m 2 spezifischer Nutzfläche pro Einwohner. Demnach ergeben<br />

sich für das geplante Gebiet in <strong>Würselen</strong> insgesamt ca. 440 Einwohner. Unterstellt man alternativ eine<br />

mittlere Wohnungsgröße von 100 m 2 und eine mittlere Haushaltsgröße von 2,6 Personen, so ergibt<br />

sich ebenfalls eine zukünftige Einwohnzahl von ca. 440 Personen für das Gesamtgebiet<br />

Das Ziel- und Quellverkehrsaufkommen der künftigen Bewohner berechnet sich wie folgt, wobei davon<br />

ausgegangen wird, dass jede Aktivität der Bewohner mit Bezug zum Plangebiet im Verlauf eines Nor-<br />

malwerktages abgeschlossen ist.<br />

Bewohnerverkehr:<br />

- 17 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

440 Personen ⋅ 3,5 Wege / Werktag .............= 1.540 Wege aller Einwohner<br />

1.540 ⋅ 70%....................................................= 1.078 Personenwege mit Pkw<br />

1.078 ÷ 1,1 Personen / Pkw...........................= 980 Pkw-Fahrten<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

980 ⋅ 90%.......................................................= 882 Pkw-Fahrten mit Bezug zum Gebiet<br />

882 ÷ 2 ...........................................................= 441 Pkw-Fahrten<br />

jeweils im Ziel- und Quellverkehr<br />

In Wohngebieten, insbesondere in reinen Wohngebieten (WR), ist der nicht von den Bewohnern<br />

erzeugte Verkehr von untergeordneter Bedeutung. Er besteht aus Besucher- und Wirtschaftsverkehr.<br />

Der Besucherverkehr beträgt nach den Hinweisen zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von<br />

Gebietstypen (FGSV, 2004) bis zu 5% aller (innerhalb und außerhalb des Gebiets durchgeführten)<br />

Wege der Bewohner und der bewohnerbezogene Wirtschaftsverkehr (Versorgungs- und Entsorgungs-<br />

verkehr sowie Lieferverkehr) ist mit ca. 0,10 Kfz-Fahrten / Einwohner zum Quell- und Zielverkehrs-<br />

aufkommen der Bewohner hinzuzuzählen.<br />

Besucherverkehr: 1.078 ⋅ 5% ÷ 2 ...........= 27 Kfz/Tag<br />

Wirtschaftsverkehr: 440 ⋅ 0,10 ÷ 2 ............= 22 Kfz/Tag<br />

Das Verkehrsaufkommen für die geplanten Wohnnutzungen am Standort in <strong>Würselen</strong> wird somit in<br />

der Überlagerung der unterschiedlichen Nutzer- / Fahrtzweckgruppen mit insgesamt 490 Kfz/Tag<br />

jeweils im Ziel- und Quellverkehr in Ansatz gebracht. Die tageszeitliche Verteilung des einwohnerbezo-<br />

genen Verkehrs (Bewohner- und Besucherverkehr) auf die einzelnen Stunden-Intervalle erfolgt auf<br />

Basis der Tagesganglinien nach den Kennlinien der Verkehrsnachfrage (Berichte der BASt Heft V 78,<br />

Bergisch Gladbach 2000), siehe auch Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehrs (EAR 05),<br />

nach Tabelle 8.<br />

- 18 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Stundenintervall Tagesverteilung [%] Tagesverteilung [Kfz/h]<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Quellverkehr Zielverkehr Quellverkehr Zielverkehr<br />

0.00 - 1.00 2,40 1,3 12 6<br />

1.00 - 2.00 0,60 0,2 3 1<br />

2.00 - 3.00 0,30 0,1 1 -<br />

3.00 - 4.00 0,20 1,0 1 5<br />

4.00 - 5.00 1,30 1,4 6 7<br />

5.00 - 6.00 5,60 4,0 27 20<br />

6.00 - 7.00 9,00 3,2 44 16<br />

7.00 - 8.00 10,90 2,9 53 14<br />

8.00 - 9.00 6,90 2,8 34 14<br />

9.00 - 10.00 6,30 2,4 31 12<br />

10.00 - 11.00 3,90 3,3 19 16<br />

11.00 - 12.00 4,20 3,9 21 19<br />

12.00 - 13.00 3,10 2,5 15 12<br />

13.00 - 14.00 2,90 2,8 14 14<br />

14.00 - 15.00 3,20 5,0 16 24<br />

15.00 - 16.00 3,00 5,7 15 28<br />

16.00 - 17.00 3,40 9,0 17 44<br />

17.00 - 18.00 6,50 12,6 32 62<br />

18.00 - 19.00 6,80 10,3 33 50<br />

19.00 - 20.00 5,80 9,4 28 46<br />

20.00 - 21.00 3,80 6,3 19 31<br />

21.00 - 22.00 3,60 4,7 18 23<br />

22.00 - 23.00 3,70 3,0 18 15<br />

23.00 - 24.00 2,70 2,3 13 11<br />

Σ 100% 100% 490 Kfz/Tag 490 Kfz/Tag<br />

Tabelle 8: Tagesverteilung des Zusatzverkehrs für die geplanten Wohnnutzungen<br />

(Quelle: Kennlinien der Verkehrsnachfrage, Berichte der BASt Heft V 78, Bergisch<br />

Gladbach 2000, und EAR 05)<br />

- 19 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

3.2 ZUSATZVERKEHR GEWERBLICHE NUTZUNGEN<br />

Beschäftigtenverkehr<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Die Höhe des Verkehrsaufkommens von Büro- und Dienstleistungsbetrieben wird maßgeblich von der<br />

Anzahl der Beschäftigten bestimmt. Der Flächenbedarf für Büroarbeitsplätze hängt stark vom Raumtyp<br />

ab, d.h. der Anzahl der Personen je Zimmer. Bei Mehrpersonenzimmern, insbesondere Großraum-<br />

büros, ist der spezifische Platzbedarf deutlich geringer als bei normalen Büros (Einzelzimmer). Vor<br />

allem bei Hauptverwaltungen ist eine zunehmende Tendenz zur Einrichtung von Großraumbüros fest-<br />

zustellen. In Abhängigkeit von der Branche werden vom Hessischen Landesamt für Straßen- und Ver-<br />

kehrswesen (2005) für Bereiche mit gewerbliche Nutzung beispielsweise folgende Beschäftigten-<br />

dichten je Brutto-Geschoßflächen angegeben.<br />

Handwerksbetriebe ........................................................... 1 Beschäftigter / 40 - 80 m 2 BGF<br />

Handwerkerhöfe................................................................ 1 Beschäftigter / 50 - 60 m 2 BGF<br />

Gründerzentren ................................................................. 1 Beschäftigter / 40 - 50 m 2 BGF<br />

Normale Büros .................................................................. 1 Beschäftigter / 30 - 40 m 2 BGF<br />

Großraumbüros................................................................. 1 Beschäftigter / 20 - 30 m 2 BGF<br />

Unternehmensorientierte Dienstleistungen ....................... 1 Beschäftigter / 10 - 50 m 2 BGF<br />

Publikumsorientierte Dienstleistungen .............................. 1 Beschäftigter / 25 - 50 m 2 BGF<br />

Hotels mit Konferenzbereich ......................................... 1 Beschäftigter / 110 - 150 m 2 BGF<br />

Restaurants / Gastronomie ............................................... 1 Beschäftigter / 40 - 80 m 2 BGF<br />

Kfz-/Elektrotechnische Instandsetzung ............................. 1 Beschäftigter / 30 - 60 m 2 BGF<br />

Autohäuser..............................................................................1 Beschäftigter / 150 m 2 BGF<br />

Unter Berücksichtigung der Nutzungsvorgaben der Projektentwickler mit Stand 20. Dezember 2011<br />

ergeben sich innerhalb Projektfläche künftig insgesamt 167 Beschäftigte, aufgeteilt in 157 Beschäftigte<br />

im Bereich Dienstleistung / Büro und 10 Beschäftigte im Bereich Gastronomie, jeweils auf Basis der<br />

Mittelwerte der zuvor genannten Beschäftigtendichten.<br />

Dienstleistung / Büro: ca. 5.500 m 2 BGF · 1 Besch. / 35 m 2 BGF = 157 Beschäftigte<br />

Gastronomie: ca. 600 m 2 BGF · 1 Besch. / 60 m 2 BGF = 10 Beschäftigte<br />

Die Verkehrserzeugung der Beschäftigten von gewerblichen Nutzungen sowie von Büro- und Dienst-<br />

leistungsbetrieben umfasst die Arbeits- und Pausenwege. Bei einer genaueren Abschätzung des<br />

Verkehrsaufkommens ist zu berücksichtigen, dass (z.B. wegen Urlaub, Krankheit, Fortbildungsmaß-<br />

nahmen, Dienst- und Geschäftsreisen) nicht alle Beschäftigten jeden Arbeitstag anwesend sind. Die<br />

Gesamtzahl der Beschäftigten sollte dann über einen branchenüblichen Anwesenheitsfaktor abgemin-<br />

dert werden. Die Bandbreite beträgt in der Regel zwischen 0,80 und 0,90. In Abhängigkeit von der<br />

Hauptfunktion der gewerblichen Nutzung werden vom Hessischen Landesamt für Straßen- und<br />

Verkehrswesen (2000 / 2005) folgende Wegehäufigkeiten im Beschäftigtenverkehr angegeben.<br />

- Transport ............................................ 2,0 - 2,5 Wege / Beschäftigtem<br />

- Produktion........................................... 2,0 - 2,5 Wege / Beschäftigtem<br />

- Handwerk............................................ 2,5 - 3,0 Wege / Beschäftigtem<br />

- 20 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

- Dienstleistung / Büro........................... 2,5 - 3,0 Wege / Beschäftigtem<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

In dieser Zusammenstellung werden keine Wege berücksichtigt, die nur innerhalb des Betriebs-<br />

geländes stattfinden. Als Folge ist bei betriebsinternen Kantinen und kurzen Mittagspausen (vor allem<br />

bei der Nutzung Produktion) der niedrigere Werte der Bandbreite zugrundezulegen. Bei Lage der<br />

Arbeitsplätze günstig zu Nahversorgungseinrichtungen oder mit der Möglichkeit, in der Mittagspause<br />

andere Dinge zu erledigen, ist der höhere Wert der Bandbreite anzunehmen. Im vorliegenden Fall wird<br />

für alle Büro- und Dienstleistungsnutzungen innerhalb des Untersuchungsgebietes eine durchschnitt-<br />

liche Wegehäufigkeit von 2,75 Wegen / Beschäftigtem und im Bereich Gastronomie eine durchschnitt-<br />

liche Wegehäufgkeit von 2,5 Wegen / Beschäftigtem in Ansatz gebracht, bei dem neben den An- und<br />

Abfahrten bei Arbeitsbeginn/-ende auch die auf die Arbeitsstätte bezogenen Dienstfahrten entspre-<br />

chend berücksichtigt werden.<br />

Dienstleistung / Büro: 157 Beschäftigte · 2,75 Wege = 432 Beschäftigten-Wege/Tag<br />

Gastronomie: 10 Beschäftigte · 2,5 Wege = 25 Beschäftigten-Wege/Tag<br />

Wieviele dieser Wege mit dem MIV zurückgelegt werden, hängt vor allem ab von dem Parkraum-<br />

angebot, der Erschließung des Gebiets durch die Verkehrsmittel des Umweltverbundes (Fußgänger-,<br />

Radverkehr und ÖPNV) und dem Angebot an Wohnungen im Umfeld, von denen aus die Arbeitsplätze<br />

auf kurzen Wegen zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden können. Kurze Wege entstehen<br />

durch Nutzungsmischung im Plangebiet oder nahegelegene Wohnungen in angrenzenden Gebieten.<br />

Bei einer Nutzungszuordnung ist zu prüfen, ob sie verkehrsmindernd wirkt. Dies ist nur dann der Fall,<br />

wenn die soziale Struktur der Wohnnutzung zur gewerblichen Nutzung passt und damit eine hohe<br />

Wahrscheinlichkeit besteht, dass ein Teil der Beschäftigten in angrenzenden Wohngebieten wohnt und<br />

hierdurch kurze Pendlerwege entstehen. Hiervon ist z.B. nicht auszugehen, wenn Produktionsnutzung<br />

und Einfamilienhäuser räumlich nahe gelegen sind. Nach den Erkenntnissen des Hessischen<br />

Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen (2005) sind die wichtigsten Faktoren für die Höhe des<br />

MIV-Anteils:<br />

- Qualität der Erschließung im ÖPNV (z.B. Entfernung zur Haltestelle, Bus- oder Schienenverkehr).<br />

- Qualität des ÖPNV-Angebotes (Bedienungshäufigkeit generell und zu Schichtwechsel, Reisezeiten<br />

zu den wichtigen Zielen, Einsatz von Werkbussen) und Kosten (z.B. kostengünstige ÖPNV-Benut-<br />

zung durch Jobticket).<br />

- Parkraumangebot und etwaige Kosten (z.B. für Beschäftigte kostenlose Dauerparkplätze auf<br />

Betriebsgelände oder für Kunden ausreichende Kurzzeitparkplätze).<br />

- Arbeitszeiten (z.B. Schichtbetrieb) und Möglichkeiten zur Bildung von Fahrgemeinschaften.<br />

- Vorhandensein fußläufig oder mit dem Fahrrad gut erreichbarer Wohnungen und Gelegenheiten<br />

zum Mittagsessen im Plangebiet oder Umfeld.<br />

Im Beschäftigten- und Kundenverkehr (ohne Kleingewerbe / Handwerk) beträgt der MIV-Anteil (Selbst-<br />

fahrer oder Mitfahrer) in Abhängigkeit von der jeweiligen Situation im Plangebiet 30 - 90%. Unter güns-<br />

tigen Voraussetzungen, also bei Erreichbarkeit von Wohnungen auf kurzen Wegen, geringem Park-<br />

raumangebot und/oder attraktiver ÖPNV-Erschließung (z.B. Einsatz von Werkbussen) und kosten-<br />

günstiger OV-Nutzung (z.B. Jobticket), beträgt der Pkw-Anteil nur etwa 30% aller Wege. Im umge-<br />

- 21 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

kehrten Fall, d.h. bei fehlenden oder weit entfernten Wohnungen, gutem Parkraumangebot und nicht<br />

attraktiver ÖPNV-Anbindung, beträgt der Pkw-Anteil ca. 90%.<br />

Im vorliegenden Fall wird unter Berücksichtigung einer sehr guten Anbindung an den ÖPNV als<br />

Berechnungsannahme ein Pkw-Anteil von 70% in Ansatz gebracht. Bei der Umrechnung von MIV-<br />

Wegen in Pkw-Fahrten kann für den Beschäftigtenverkehr ein Besetzungsgrad von 1,1 angesetzt<br />

werden. Berücksichtigt man darüber hinaus für alle Nutzungsbereiche an einem durchschnittlichen<br />

Normalwerktag einen Abwesenheitsanteil von 10% der Beschäftigten so ergibt sich folgendes<br />

Verkehrsaufkommen im Beschäftigtenverkehr:<br />

Dienstleitung / Büro: 432 Wege · 90% · 70% ÷ 1,1 ≈ 250 Kfz-Fahrten/Tag, d.h. 125 Kfz/Tag<br />

jeweils im Zielverkehr (Zufluss) und Quellverkehr (Abfluss).<br />

Gastronomie 25 Wege · 90% · 70% ÷ 1,1 ≈ 20 Kfz-Fahrten/Tag, d.h. 10 Kfz/Tag jeweils im<br />

Kunden- und Besucherverkehr<br />

Zielverkehr (Zufluss) und Quellverkehr (Abfluss).<br />

Kunden- und Besucherverkehr tritt in Gewerbegebieten vorwiegend in Verbindung mit Dienstleistungs-<br />

betrieben (z.B. Verwaltungen, Versicherungen, Planungsbüros, Arztpraxen, medizinische Einrichtun-<br />

gen), Einzelhandel sowie Freizeiteinrichtungen auf. Nach FGSV (2004) und Hessischen Landesamt für<br />

Straßen- und Verkehrswesen (2005) ist es im Dienstleistungsbereich sinnvoll, das Verkehrsaufkom-<br />

men der Kunden und Besucher über die Anzahl der Beschäftigten zu ermitteln. Die Zahl der Wege von<br />

Kunden und Besuchern hängt stark von der Publikumsintensität der Nutzungen ab. In Abhängigkeit<br />

von der Hauptfunktion der gewerblichen Nutzung werden vom Hessischen Landesamt für Straßen-<br />

und Verkehrswesen (2005) beispielsweise folgende Wegehäufigkeiten im Besucher- und<br />

Kundenverkehr angegeben.<br />

Ohne hohen Kundenverkehr:<br />

- Lager........................................................... 0,1 Wege / Beschäftigtem<br />

- Transport .................................................... 0,5 Wege / Beschäftigtem<br />

- Produktion........................................... 0,2 - 0,4 Wege / Beschäftigtem<br />

- Industrie- / Gewerbepark .................... 0,5 - 1,5 Wege / Beschäftigtem<br />

- Kleingewerbe (Handwerk) .................. 1,0 - 2,0 Wege / Beschäftigtem<br />

- Büro (Planungsbüro)........................... 0,5 - 1,0 Wege / Beschäftigtem<br />

- Büro (Verlage, Werbung, Service)...... 0,4 - 0,5 Wege / Beschäftigtem<br />

- Großhandel................................................. 0,4 Wege / Beschäftigtem<br />

Mit hohen Kundenverkehr:<br />

- Arztpraxen............................................ 15 - 25 Wege / Beschäftigtem<br />

- Banken und Versicherungen ............... 15 - 25 Wege / Beschäftigtem<br />

- Hotels..................................................... 3 - 15 Wege / Beschäftigtem<br />

- Konferenz-Zentrum.......................... 100 - 150 Wege / Beschäftigtem<br />

- Restaurant / Gastronomie..................... 30 - 60 Wege / Beschäftigtem<br />

- 22 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Im vorliegenden Fall wird für die Büronutzung eine Wegehäufigkeit von 0,5 Wegen / Beschäftigtem<br />

und für die Gastronomienutzung eine Wegehäufigkeit von 30 Wegen / Beschäftigtem in Ansatz<br />

gebracht. Der Anteil des ÖPNV und des nicht motorisierten Verkehrs ist im Kunden- und<br />

Besucherverkehr bei schlechter Erreichbarkeit zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV in der Regel<br />

vernachlässigbar. Für die Büronutzung wird daher der IV-Anteil mit 100% und für die Gastronomie ein<br />

IV-Anteil von 70% unterstellt. Der Besetzungsgrad wird im Kundenverkehr der Büros mit 1,1 Personen<br />

pro Pkw und im Kundenverkehr der Gastronomie mit 2,0 Personen pro Pkw angenommen.<br />

Dienstleistung / Büro: 157 Beschäftigte · 0,50 · 100% ÷ 1,1 = 70 Kfz-Fahrten/Tag, d.h. 35 Kfz/Tag<br />

jeweils im Zielverkehr (Zufluss) und Quellverkehr (Abfluss).<br />

Gastronomie: 10 Beschäftigte · 30 · 70% ÷ 2,0 ≈ 110 Kfz-Fahrten/Tag, d.h. 55 Kfz/Tag<br />

Güterverkehr / Wirtschaftsverkehr<br />

jeweils im Zielverkehr (Zufluss) und Quellverkehr (Abfluss).<br />

Das Aufkommen im Güterverkehr lässt sich nicht ohne weiteres aus der Zahl der Beschäftigten oder<br />

der genutzten Fläche ableiten, weil es nicht nur von der Art der gewerblichen Nutzung (Transport, Pro-<br />

duktion, Dienstleistungen), sondern auch von der Branche und anderen Faktoren abhängt. Beispiele<br />

hierfür sind nach den Erfahrungen des Hessischen Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen<br />

(2005):<br />

- Bei der Nutzungsart Transport sind entscheidend für das Lkw-Aufkommen u.a. die Art der logisti-<br />

schen Einrichtung (z.B. Güterverteilzentrum für den Fern- und / oder Nahverkehr, City-Logistik-<br />

Zentrum), die Menge (Tonnen/Tag) und Art der beförderten Güter (Stückgut, Kurierdienst usw.)<br />

sowie die Größe bzw. Auslastung der eingesetzten Fahrzeuge.<br />

- Bei der Nutzungsart Produktion z.B. bestimmen die Faktoren Produktionsverfahren (z.B.<br />

materialintensiv oder nicht materialintensiv), Wertschöpfung und Vertriebskonzept maßgeblich die<br />

Höhe des Lkw-Aufkommens mit.<br />

- Bei Dienstleistungen / Geschäften hängt das Verkehrsaufkommen u.a. von der Art der angebote-<br />

nen Dienstleistung / Güter (z.B. Lebensmittel, Blumen), der Häufigkeit der Anlieferung (z.B. täg-<br />

liche/wöchentliche Anlieferung) und dem Logistikkonzept ab (d.h. ob die Waren verschiedener<br />

Produzenten gesammelt in wenigen Lkw oder in vielen verschiedenen Lkw direkt vom Produzenten<br />

geliefert werden).<br />

Die Höhe des Lkw-Aufkommens im Fernverkehr hängt auch davon ab, ob alternative Verkehrsmittel<br />

(Bahn, Schiff) genutzt werden können. Voraussetzungen sind, dass ein Anschluß zur Bahn (Gleis-<br />

anschluß, Bahnhof mit Güterabfertigung oder Umschlagstelle Schiene / Straße) bzw. Binnenschifffahrt<br />

(Hafen) vorhanden ist, die zu transportierenden Güter affin zum Bahn- oder Schifftransport sind (z.B.<br />

bündelungsfähige Güter) und diese Verkehrsmittel die Transportanforderungen (z.B. günstige Trans-<br />

portzeit und spätestmögliche Abfahrt bzw. frühestmögliche Ankunft) erfüllen. Die Nutzung alternativer<br />

Transportmittel kommt nur bei den Nutzungen Transport, Produktion und Handel (z.B. Versandhäuser)<br />

in Frage. Der Bahnanteil im Fernverkehr sollte beim Unternehmen erfragt werden. In der Regel beträgt<br />

er maximal 30%; in Einzelfällen bei auf Bahntransport spezialisierter Logistik sind Anteile von 70%<br />

möglich. Die Unsicherheiten bei der Abschätzung des Lkw-Aufkommens durch gewerbliche Nutzung<br />

können daher erheblich sein. Falls vorhanden oder erhältlich, sollte zusätzliche Information über das<br />

- 23 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

zu erwartende Verkehrsaufkommen in die Abschätzung einfließen, z.B. Lkw-Aufkommen von ver-<br />

gleichbaren Einrichtungen an anderen Standorten.<br />

Nach den Erkenntnissen des Hessischen Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen (2005) kann die<br />

Lkw-Fahrtenhäufigkeit bei überwiegender Büronutzung im Dienstleistungsbereich mit einem Ansatz<br />

von 0,1 Lkw-Fahrten pro Beschäftigtem und für Restaurants/Gastronomie mit einem Ansatz von 0,8<br />

Lkw-Fahrten pro Beschäftigtem abgeschätzt werden.<br />

Dienstleistung / Büro: 157 Beschäftigte · 0,1 ≈ 20 Lkw-Fahrten/Tag, d.h. 10 Lkw-Fahrten/Tag<br />

jeweils im Zielverkehr (Zufluss) und Quellverkehr (Abfluss).<br />

Gastronomie: 10 Beschäftigte · 0,8 ≈ 10 Lkw-Fahrten/Tag, d.h. 5 Lkw-Fahrten/Tag jeweils<br />

im Zielverkehr (Zufluss) und Quellverkehr (Abfluss).<br />

Für die geplanten gewerblichen Nutzungen innerhalb der Projektfläche ergibt sich somit in der<br />

Überlagerung verschiedener Nutzergruppen an einem Normalwerktag ein Zusatzverkehrsaufkommen<br />

von insgesamt 240 Kfz/Tag jeweils im Ziel- und Quellverkehr mit einer Differenzierung in<br />

135 Kfz/Tag im Beschäftigtenverkehr<br />

90 Kfz/Tag im Kunden- und Besucherverkehr<br />

15 Kfz/Tag im Güterverkehr / Wirtschaftsverkehr<br />

jeweils im Zielverkehr (Zufluss) und Quellverkehr (Abfluss).<br />

Die tageszeitliche Verteilung des beschäftigtenbezogenen Verkehrs (Berufs, Kunden- und<br />

Wirtschaftsverkehr) auf die einzelnen Stunden-Intervalle erfolgt auf Basis der Tagesganglinien nach<br />

den Kennlinien der Verkehrsnachfrage (Berichte der BASt Heft V 78, Bergisch Gladbach 2000), siehe<br />

auch Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehrs (EAR 05), nach Tabelle 9.<br />

- 24 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Stundenintervall Tagesverteilung [%] Tagesverteilung [Kfz/h]<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Quellverkehr Zielverkehr Quellverkehr Zielverkehr<br />

0.00 - 1.00 0,1 0,1 - -<br />

1.00 - 2.00 - - - -<br />

2.00 - 3.00 - - - -<br />

3.00 - 4.00 - 0,2 - -<br />

4.00 - 5.00 0,1 1,2 - 3<br />

5.00 - 6.00 0,4 5,2 1 13<br />

6.00 - 7.00 1,1 7,1 3 17<br />

7.00 - 8.00 2,6 11,6 6 28<br />

8.00 - 9.00 5,5 10,6 13 26<br />

9.00 - 10.00 5,8 7,2 14 17<br />

10.00 - 11.00 5,9 7,5 14 18<br />

11.00 - 12.00 6,0 7,8 14 19<br />

12.00 - 13.00 7,0 6,6 17 16<br />

13.00 - 14.00 7,4 5,9 19 14<br />

14.00 - 15.00 8,6 5,2 21 12<br />

15.00 - 16.00 10,5 5,5 25 13<br />

16.00 - 17.00 9,2 4,6 22 11<br />

17.00 - 18.00 8,9 5,6 21 13<br />

18.00 - 19.00 5,8 3,9 14 9<br />

19.00 - 20.00 5,3 2,4 13 6<br />

20.00 - 21.00 3,1 1,2 7 3<br />

21.00 - 22.00 3,2 0,5 8 1<br />

22.00 - 23.00 2,1 0,3 5 1<br />

23.00 - 24.00 1,5 0,1 4 -<br />

Σ 240 Kfz/Tag 240 Kfz/Tag<br />

Tabelle 9: Tagesverteilung des Zusatzverkehrs für die geplanten gewerblichen Nutzungen<br />

(Quelle: Kennlinien der Verkehrsnachfrage, Berichte der BASt Heft V 78, Bergisch<br />

Gladbach 2000, und EAR 05)<br />

- 25 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

3.3 ZUSATZVERKEHR EINZELHANDEL<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Das Kfz-Verkehrsaufkommen von Einzelhandelsnutzungen ist gekennzeichnet durch die Fahrtzweck- /<br />

Nutzergruppen des Kunden- und Besucherverkehrs, des Beschäftigtenverkehrs sowie des Wirtschafts-<br />

und Lieferverkehrs. Das Verkehrsaufkommen im Beschäftigten-, Wirtschafts- und Lieferverkehr kann<br />

jedoch in den für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit maßgebenden Spitzenstunden am Morgen und<br />

am Nachmittag vernachlässigt werden. Die Ermittlung des nutzungsbedingten Zusatzverkehrs berück-<br />

sichtigt somit lediglich die Kfz-Frequenzen im Kunden- und Besucherverkehr.<br />

Nach den Hinweisen zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen (FGSV 2004) wird<br />

das Verkehrsaufkommen von Einrichtungen des Einzelhandels durch die Anzahl der Kunden<br />

bestimmt. Die Anzahl der Kunden und Besucher ist bei Einrichtungen des Einzelhandels näherungs-<br />

weise proportional zur Verkaufsfläche. Kunden setzen sich dabei aus Kassen- und Schaukunden<br />

zusammen. Im Mittel ergibt sich die Zahl der Kunden aus der Multiplikation der Kassenkunden mit dem<br />

Faktor 1,2. Branchenspezifisch sind auch höhere Werte anzusetzen; z.B. kommen bei Möbelhäusern<br />

auf einen Kassenkunden etwa 5 Schaukunden. Im großflächigen Einzelhandel treten im Kunden- und<br />

Besucherverkehr zwischen 0,1 und 2,0 Wege von Kunden und Besuchern je m 2 Verkaufsfläche auf.<br />

Die Kundenzahl ist von Art und Branche der Einzelhandelseinrichtung abhängig.<br />

Kleinflächiger Einzelhandel (i.a. Geschäfte des täglichen Bedarfs) ist vorwiegend in Wohngebieten und<br />

Gebieten mit Mischnutzung vorhanden; großflächiger Einzelhandel mit i.d.R mehr als 1.200 m 2<br />

Geschoßfläche (ca. 700 m 2 Verkaufsfläche) sind außer in Kerngebieten nur in Sondergebieten mög-<br />

lich, zum Teil auch in Gewerbegebieten. Das Verkehrsaufkommen großflächiger Einzelhandelsein-<br />

richtungen sollte wegen seiner Höhe (durch große Verkaufsflächen) und des hohen MIV-Anteils<br />

(infolge umfangreichen Gepäcktransports und oft ungünstiger Erschließung im Umweltverbund) immer<br />

abgeschätzt werden. Unter großflächigem Einzelhandel sind nach HSVV zu verstehen:<br />

− Waren- oder Kaufhäuser mit Waren verschiedener Branchen mit Bedienung; Lage in den Zentren<br />

der Städte.<br />

− SB-Warenhäuser mit Waren verschiedener Branchen i.d.R. ohne Bedienung; Lage meist am Rand<br />

der Städte.<br />

− Größere Supermärkte (ca. 700 - 1.200 m 2 Verkaufsfläche) mit Selbstbedienung; Lage i.d.R. nahe<br />

zu Wohngebieten, z.B. HL, miniMAL, Tengelmann, Edeka.<br />

− Discounter: Geschäfte mit gegenüber Supermärkten eingeschränktem Warensortiment und günsti-<br />

gerem Preis, Größe klein- oder großflächig (z.B. Aldi, Lidl); Lage integriert in Wohngebieten oder<br />

mit zunehmender Tendenz am Rand von Wohngebieten mit hohem Parkplatzangebot.<br />

− Verbrauchermärkte: Lebensmittelmärkte mit ergänzendem Sortiment an Gebrauchs- und<br />

Verbrauchsgütern und Selbstbedienung (z.B. toom, Massa, real, Wertkauf, Wal-Mart); Lage oft nur<br />

teilweise nahe zu Wohngebieten.<br />

− Fachmärkte verschiedener Branchen (z.B. Bau-, Garten- und Möbelmärkte) mit Selbstbedienung;<br />

Lage nur teilweise nahe zu Wohngebieten.<br />

− Einkaufszentren (räumlich konzentriertes Angebot überwiegend kleinteiliger Fach- und Spezial-<br />

geschäfte verschiedener Branchen, Gastronomie und andere Dienstleistungen, i.d.R. kombiniert<br />

mit Lebensmittelmärkten und Fachmärkten); Lage in Zentren oder am Rand.<br />

- 26 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

− Factory-Qutlet-Center: Ansammlung von i.d.R. mehreren Ladeneinheiten mit einer Gesamt-<br />

verkaufsfläche von ca. 5.000 bis 40.000 m 2 , wo Warenhersteller ihre eigenproduzierten Sortimente<br />

(60-70% Bekleidung, 10-20% Schuhe und Lederwaren, nur ausnahmsweise Waren des kurzfristi-<br />

gen Bedarfs) direkt und deutlich (30-40%, z.T bis 80%) unter dem üblichen Ladenpreis an den<br />

Endverbraucher verkaufen; Lage an Kfz-orientierten Standorten meist „auf der grünen Wiese“ (nur<br />

z.T. fabriknah) mit einem Einzugsbereich von bis zu 90 Pkw-Fahrminuten.<br />

In der Studie der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung (2000/2005) werden für unterschied-<br />

liche Branchen im Einzelhandel folgende Größenordnungen genannt:<br />

Großflächiger Einzelhandel:<br />

Bau-/Gartenmarkt: 0,15 – 0,45 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,30 Kunden/m 2 VK<br />

Büroartikelmarkt: 0,450 – 0,95 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,70 Kunden/m 2 VK<br />

Getränkemarkt: 0,65 – 0,75 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,70 Kunden/m 2 VK<br />

Elektronikmarkt: 0,20 – 0,40 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,30 Kunden/m 2 VK<br />

Möbelmarkt: 0,06 – 0,12 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,09 Kunden/m 2 VK<br />

IKEA-Möbelmarkt: 0,35 – 0,50 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,425 Kunden/m 2 VK<br />

Schuhmarkt: 0,25 – 0,40 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,325 Kunden/m 2 VK<br />

Spielwarenmarkt: 0,40 – 0,55 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,475 Kunden/m 2 VK<br />

Sport-/Freizeitmarkt: 0,20 – 0,30 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,25 Kunden/m 2 VK<br />

Teppichbodenmarkt: 0,10 – 0,20 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,15 Kunden/m 2 VK<br />

Textilmarkt: 0,15 – 0,25 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,20 Kunden/m 2 VK<br />

Verbrauchermarkt: 0,40 – 0,60 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,50 Kunden/m 2 VK<br />

Shops im Markt: 0,45 – 0,55 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,50 Kunden/m 2 VK<br />

Supermarkt über 800 m 2 : 1,00 – 1,20 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 1,10 Kunden/m 2 VK<br />

Einkaufszentrum: 0,30 – 0,80 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,55 Kunden/m 2 VK<br />

Waren-/Kaufhaus: 0,60 – 1,00 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,80 Kunden/m 2 VK<br />

SB-Warenhaus: 0,50 – 0,60 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,55 Kunden/m 2 VK<br />

Factory-Outlet-Center: 0,30 – 0,50 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,40 Kunden/m 2 VK<br />

Kleinflächiger Einzelhandel:<br />

ALDI-Märkte: 2,00 – 2,50 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 2,25 Kunden/m 2 VK<br />

Andere Discounter: 1,30 – 1,70 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 1,50 Kunden/m 2 VK<br />

SB-Läden bis 400 m 2 : 1,90 – 2,40 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 2,15 Kunden/m 2 VK<br />

Supermarkt bis 800 m 2 : 1,40 – 2,00 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 1,70 Kunden/m 2 VK<br />

Auf der Grundlage der Mittelwertbetrachtung der zuvor genannten Spannbreiten ergeben sich für die<br />

einzelnen Nutzungsbereiche nachfolgende folgende Kundenzahlen.<br />

Frische-Markt: ca. 1.800 m 2 VK · 1,10 Kunden/m 2 VK = 1.980 Kunden<br />

Einzelhandelsgeschäfte (Shops): ca. 8.000 m 2 VK · 0,50 Kunden/m 2 VK = 4.000 Kunden<br />

____________<br />

Insgesamt: 5.980 Kunden<br />

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Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Wieviele der Wege mit dem MIV zurückgelegt werden, hängt vor allem ab von der Notwendigkeit des<br />

Transportes größeren Gepäcks, d.h. der Art der Einzelhandelseinrichtung, der Erschließung des<br />

Gebietes durch die Verkehrsmittel des Umweltverbundes, dem Angebot an Kurzzeitparkplätzen und<br />

dem Angebot an Wohnungen im Umfeld, von denen aus die Einzelhandelseinrichtungen auf kurzen<br />

Wegen zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden können. Hauptkriterien sind die Art und Lage der<br />

Einzelhandelseinrichtung:<br />

− Kleinflächiger Einzelhandel hat anders als großflächiger Einzelhandel weniger umfangreichen<br />

Gepäcktransport zur Folge und erfordert wegen der Nähe zu Wohnungen selten eine Pkw-Nutzung.<br />

− Eine integrierte Lage, d.h. Lage innerhalb von Gebieten mit Wohnnutzung oder angrenzend an<br />

Gebiete mit Wohnnutzung, hat einen geringeren MIV-Anteil zur Folge, weil wegen kurzer Wege<br />

Einkäufe auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt werden. In der Regel ist auch eine akzeptable<br />

ÖPNV-Erschließung vorhanden. Dies gilt insbesondere für die in zentralen Bereichen gelegenen<br />

Warenhäuser.<br />

− Eine nicht-integrierte Lage, d.h. Lage in größerer Entfernung zu Wohngebieten (z.B. an Stadtein-<br />

/ausfallstraßen) oder „auf der grünen Wiese“ hat einen sehr hohen MIV-Anteil zur Folge, weil der<br />

NMIV-Anteil nahezu gleich Null ist. Teilweise ist selbst bei akzeptabler ÖPNV-Erschließung der<br />

ÖPNV-Anteil gering.<br />

Folgende Faktoren sind für die Verkehrsmittelwahl der Kunden wichtig:<br />

− Art der Einzelhandelseinrichtung, z.B. bei Möbel-Märkten mit Selbstbedienung wie IKEA wegen des<br />

Gepäcktransportes MIV-Anteil nahezu 100%.<br />

− Lage der Einzelhandelseinrichtung (integriert / nicht-integriert bzw. Innenstadt / Wohngebiet / Rand-<br />

lage / „Grüne Wiese“, d.h. Vorhandensein fußläufig oder mit dem Fahrrad gut erreichbarer Woh-<br />

nungen im Plangebiet oder Umfeld.<br />

− Umfang und Häufigkeit des Einkaufs je Nutzer, bei integrierter Lage häufige Einkäufe mit kleinen<br />

Warenmengen und geringem Bedarf für die Pkw-Nutzung, bei nicht-integrierter Lage wenige<br />

Einkäufe mit dafür großen Warenmengen und hohem Bedarf für die Pkw-Nutzung.<br />

− Qualität der Erschließung im ÖPNV, z.B. Entfernung zur Haltestelle, Bus- oder Schienenverkehr,<br />

Einsatz von Zubringerbussen zur Einzelhandelseinrichtung durch den Investor.<br />

− Qualität des ÖPNV-Angebotes, z.B. Bedienungshäufigkeit zu Verkaufszeiten, Reisezeiten zu den<br />

wichtigen Zielen.<br />

− Parkraumangebot und Kosten, vor allem ausreichende Kurzzeitparkplätze für den Kundenverkehr.<br />

− Vorhandensein und Attraktivität eines Lieferservice, d.h. keine Notwendigkeit zur Pkw-Benutzung,<br />

weil die gekauften Waren durch den Verkäufer oder Dritte zum Wohnort des Käufers gebracht<br />

werden.<br />

Bei Lage der Einzelhandelseinrichtungen in Wohngebieten oder Gebieten mit Mischnutzung (i.d.R.<br />

kleinflächiger Einzelhandel oder Warenhäuser) ist der MIV-Anteil wegen der geringen Entfernung zu<br />

Wohnungen, besserer ÖPNV-Erschließung und geringerem Parkraumangebot deutlich niedriger als<br />

bei Lage in Gewerbe- und Sondergebieten „auf der grünen Wiese“ mit hohem Parkraumangebot<br />

(großflächiger Einzelhandel).<br />

- 28 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Beim kleinflächigen Einzelhandel (i.d.R. Einkaufsverkehr für den täglichen Bedarf) beträgt der MIV-<br />

Anteil in Abhängigkeit von der Lage der Geschäfte zu den Wohnungen 10-60%; bei Einrichtungen mit<br />

guter Erschließung im Umweltverbund, d.h. zentrale, Haltestellenentfernung max. 300 m, mit ausrei-<br />

chendem Parkplatzangebot können i.d.R. 40% angenommen werden. Beim großflächigen Einzel-<br />

handel in nicht-integrierter Lage werden fast alle Wege mit dem Pkw abgewickelt. In integrierter Lage<br />

sind bei Supermärkten / Discountern, Lebensmittelverbrauchermärkten, Einkaufszentren und Waren-<br />

/Kaufhäusern sowie bestimmten Fachmärkten hohe Anteile im Umweltverbund möglich. Der MIV-<br />

Anteil beträgt in Abhängigkeit von der Art der Einzelhandelseinrichtung und Lage und damit verbunden<br />

der Erschließung im Umweltverbund 30-100%. In zentralen Lagen von Großstädten mit attraktivem<br />

ÖPNV-Anschluss und geringem Parkraumangebot sind deutlich niedrigere Anteile von bis zu nur 10%<br />

möglich.<br />

Für unterschiedliche Branchen im Einzelhandel werden von der Hessischen Straßen- und<br />

Verkehrsverwaltung (2005) folgende Größenordnungen für die Verkehrsanteile im MIV und den Pkw-<br />

Besetzungsgrad angegeben:<br />

Großflächiger Einzelhandel:<br />

Bau-/Gartenmarkt: 65 – 100 % MIV 1,2 – 1,5 Personen / Pkw<br />

Büroartikelmarkt: 60 – 100% MIV 1,2 – 1,4 Personen / Pkw<br />

Elektronikmarkt: 60 – 100% MIV 1,2 – 1,5 Personen / Pkw<br />

Möbelmarkt: 80 – 100% MIV 1,8 – 2,3 Personen / Pkw<br />

IKEA-Möbelmarkt: 100% MIV 1,8 – 2,0 Personen / Pkw<br />

Schuhmarkt: 60 – 90% MIV 1,2 – 1,5 Personen / Pkw<br />

Spielwarenmarkt: 60 – 90% MIV 1,3 – 1,6 Personen / Pkw<br />

Textilmarkt: 60 – 90% MIV 1,2 – 1,5 Personen / Pkw<br />

Verbrauchermarkt: 50 – 90% MIV 1,2 – 1,6 Personen / Pkw<br />

Supermarkt / Discounter: 40 – 60% MIV 1,2 – 1,4 Personen / Pkw<br />

Einkaufszentrum: 50 – 95% MIV 1,4 – 1,6 Personen / Pkw<br />

SB-Warenhaus: 70 – 100% MIV 1,3 – 1,6 Personen / Pkw<br />

Waren-/Kaufhaus: 30 – 60% MIV 1,4 – 1,6 Personen / Pkw<br />

Factory-Outlet-Center: 80 – 100% MIV 2,0 – 2,9 Personen / Pkw<br />

Kleinflächiger Einzelhandel: 10 – 60% MIV 1,2 Personen / Pkw<br />

Für den Frische-Markt wird ein relativ hoher MIV-Anteil von 60% und ein Pkw-Besetzungsgrad von 1,3<br />

Personen pro Fahrzeug und für die Einzelhandelsgeschäfte Shops ein MIV-Anteil von 50% und ein<br />

Besetzungsgrad von 1,4 Personen pro Fahrzeug in Ansatz gebracht.<br />

Frische-Markt: 1.980 Kunden · 60% MIV / 1,2 Pers./Pkw = 990 Kfz/Tag<br />

Einzelhandelsgeschäfte (Shops): 4.000 Kunden · 50% MIV / 1,1 Pers./Pkw = 1.820 Kfz/Tag<br />

__________<br />

Insgesamt: 2.810 Kfz/Tag<br />

Die tageszeitliche Verteilung des nutzungsbedingten Kfz-Verkehrs im Einkaufs- und Besorgungs-<br />

verkehr ist nach den Erfahrungswerten der Gutachter und den aktuellen Untersuchungsergebnissen in<br />

der Stadt Dortmund abhängig von der Ladenöffnungszeit. In der Tabelle 10 sind typische Tagesvertei-<br />

- 29 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

lungen im Ziel- und Quellverkehr für unterschiedliche Öffnungszeiten (7.00 - 20.00 Uhr, 8.00 - 20.00<br />

Uhr und 9.00 - 19.00 Uhr) dargestellt. Zur Berücksichtigung ungünstiger Frequenzen werden im vorlie-<br />

genden Fall die Tagesganglinien für eine Öffnungszeit von 7.00 bis 20.00 Uhr zugrunde gelegt, obwohl<br />

bei den Einzelhandelsmärkten mittlerweile eine Tendenz bis 21.00 bzw. 22.00 Uhr zu verzeichnen ist,<br />

so dass die Prozentanteile in den einzelnen Stundenintervallen entsprechend geringer ausfallen.<br />

In den maßgeblich zu betrachtenden Nachmittagsstunden eines Normalwerktages werden im<br />

vorliegenden Fall folgende Zusatzverkehre zugrunde gelegt:<br />

Zielverkehr Quellverkehr<br />

15.00 - 16.00 Uhr: ................ 247 Kfz/h...................... 247 Kfz/h<br />

16.00 - 17.00 Uhr: ................ 273 Kfz/h...................... 281 Kfz/h<br />

17.00 - 18.00 Uhr: ................ 284 Kfz/h...................... 287 Kfz/h<br />

Öffnungszeit<br />

7.00 - 20.00<br />

Zielverkehr<br />

[%]<br />

Quellverkehr<br />

[%]<br />

Öffnungszeit<br />

8.00 - 20.00<br />

Zielverkehr<br />

[%]<br />

Quellverkehr<br />

[%]<br />

Öffnungszeit<br />

9.00 - 19.00<br />

Zielverkehr<br />

[%]<br />

Quellverkehr<br />

6.00 – 7.00 0,6 - - - - -<br />

7.00 – 8.00 3,6 3,2 1,3 - - -<br />

8.00 – 9.00 5,4 4,4 5,9 3,7 1,5 -<br />

9.00 – 10.00 8,5 7,3 7,9 7,0 8,9 6,4<br />

10.00 – 11.00 8,8 8,4 8,4 7,4 11,0 10,3<br />

11.00 – 12.00 9,6 9,7 9,8 9,6 9,5 9,5<br />

12.00 – 13.00 9,0 9,3 10,3 10,6 8,4 9,3<br />

13.00 – 14.00 7,0 7,8 8,8 9,7 8,9 9,0<br />

14.00 – 15.00 7,1 6,3 8,0 8,1 9,1 8,0<br />

15.00 – 16.00 8,8 8,8 10,8 10,0 11,2 10,5<br />

16.00 – 17.00 9,7 10,0 10,2 10,6 12,7 12,7<br />

17.00 – 18.00 10,1 10,2 10,3 10,7 11,6 13,1<br />

18.00 – 19.00 7,5 8,1 6,5 8,5 7,2 9,7<br />

19.00 – 20.00 4,3 5,6 1,8 3,5 - 1,5<br />

20.00 – 21.00 - 0,9 - 0,6 - -<br />

100% 100 100% 100% 100% 100%<br />

Tabelle 10: Prozentuale Tagesverteilung des Kunden- und Besucherverkehrs von Einzelhandelsmärkten<br />

bei unterschiedlichen Ladenöffnungszeiten<br />

[%]<br />

- 30 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

3.4 ÜBERLAGERUNG DER ZUSATZVERKEHRE<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

In der Überlagerung der Zusatzverkehre der geplanten Wohnnutzungen, gewerblichen Nutzungen und<br />

Einzelhandelsnutzungen ergeben sich im stärkst belasteten Stundenintervall am Nachmittag eines<br />

Normalwerktages im Zeitraum zwischen 17.00 und 18.00 Uhr folgende Kfz-Verkehre:<br />

Zielverkehr 359 Kfz/h insgesamt, differenziert nach<br />

62 Kfz/h Wohnnutzung<br />

13 Kfz/h gewerbliche Nutzungen<br />

284 Kfz/h Einzelhandel<br />

Quellverkehr 340 Kfz/h insgesamt, differenziert nach<br />

32 Kfz/h Wohnnutzung<br />

21 Kfz/h gewerbliche Nutzungen<br />

287 Kfz/h Einzelhandel<br />

- 31 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

4. VERTEILUNG DER ZUSATZVERKEHRE<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Die Verteilung des nutzungsbedingten Kfz-Verkehrs mit zum Bezug zum umgebenden Straßennetz<br />

erfolgt nach Einschätzung der Verkehrslagegunst.<br />

Der Zielverkehr (Zufluss) erreicht die geplanten Nutzungen zu<br />

� 15 % aus nördlicher Richtung über die Krefelder Straße,<br />

� 15 % aus nördlicher Richtung über den Willy-Brandt-Ring,<br />

� 15 % aus nördlicher Richtung über die Morsbacher Straße,<br />

� 10 % aus westlicher Richtung über die Schweilbacher Straße,<br />

� 15 % aus südlicher Richtung über die Aachener Straße,<br />

� 15 % aus südlicher Richtung über die Kaiserstraße,<br />

� 15% aus südlicher Richtung über den Willy-Brandt-Ring.<br />

10<br />

15 15<br />

30<br />

15<br />

40<br />

15<br />

Abbildung 3: Prozentuale Verteilung des Zusatzverkehrs im umgebenden Straßennetz<br />

10<br />

15<br />

15<br />

15<br />

30<br />

10<br />

15<br />

55<br />

70<br />

15<br />

15<br />

30<br />

15<br />

70<br />

15<br />

30<br />

15<br />

15<br />

15<br />

15<br />

- 32 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Der Quellverkehr (Abfluss) verlässt die geplanten Nutzungen zu<br />

� 15 % aus nördlicher Richtung über die Krefelder Straße,<br />

� 15 % aus nördlicher Richtung über den Willy-Brandt-Ring,<br />

� 15 % aus nördlicher Richtung über die Morsbacher Straße,<br />

� 10 % aus westlicher Richtung über die Schweilbacher Straße,<br />

� 15 % aus südlicher Richtung über die Aachener Straße,<br />

� 15 % aus südlicher Richtung über die Kaiserstraße,<br />

� 15% aus südlicher Richtung über den Willy-Brandt-Ring.<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Die sich aus diesem Verteilungsansatz ergebenden Verkehrsanteile an den zu betrachtenden Knoten-<br />

punkten sind in der Abbildung 3 in Prozentwerten und in der Abbildung 4 für die Spitzenstunde am<br />

Nachmittag übersichtlich aufbereitet.<br />

- 33 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Morsbacher Straße<br />

54<br />

Schweilbacher Straße<br />

Maarstraße<br />

35<br />

Scherberger Straße<br />

54<br />

108<br />

143<br />

102<br />

Aachener Straße (B 57)<br />

Krefelder Straße (B 57)<br />

51<br />

51<br />

34<br />

Aachener Straße (B 57)<br />

54<br />

54<br />

54<br />

102<br />

197<br />

54<br />

Kaiserstraße<br />

Kaiserstraße<br />

Kaiserstraße<br />

Lehnstraße<br />

Kaiserstraße<br />

54<br />

Klosterstraße<br />

102<br />

136<br />

Bahnhofstraße<br />

238 102<br />

Neuhauser Straße<br />

Z = 359 Kfz/h<br />

Q = 340 Kfz/h<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

ZUSATZ-Verkehr Nachmittagsspitze<br />

Friedrichstraße<br />

Friedrichstraße<br />

51<br />

51<br />

[Kfz/h]<br />

54<br />

Willy-Brandt-Ring<br />

Willy-Brandt-Ring<br />

Abbildung 4: Verteilung des Zusatzverkehrs an den umgebenden Knotenpunkten in der<br />

Nachmittagsspitzenstunde<br />

251<br />

108<br />

54<br />

- 34 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

5. PROGNOSE-VERKEHRSSITUATION<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

In der Regel ergeben sich die für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit von Verkehrsanlagen maßge-<br />

benden PROGNOSE-Verkehrsbelastungen durch die Überlagerung der Analyse-Verkehrsbelastungen<br />

(ermittelt durch Erhebungen vor Ort) mit den rechnerischen Zusatzverkehren geplanter Nutzungen. Mit<br />

diesem Ansatz werden praktisch die nutzungsbedingten Kfz-Verkehrsbelastungen vollständig als Neu-<br />

verkehre angesehen. Dies würde im vorliegenden Fall bedeuten, dass beispielsweise durch die<br />

geplante Einzelhandelsnutzungen nur Kundenfrequenzen erzeugt werden, die heute noch nicht das<br />

umgebende Straßennetz befahren. Aus wirtschaftlicher Sicht steht dem jedoch gegenüber, dass<br />

Investoren und Betreiber von Einzelhandelseinrichtungen ihre Standorte in besonderem Maß auch<br />

unter dem Aspekt der Verkehrslagegunst auswählen, mit dem Bestreben, einen möglichst hohen Anteil<br />

der Kfz-Nutzer des bereits vorhandenen Straßennetzes als Kunden zu gewinnen. Insbesondere zu<br />

Spitzenverkehrszeiten muss daher für Einzelhandelseinrichtungen generell aber auch für<br />

Freizeiteinrichtungen von einem entsprechenden Fahrtunterbrecheranteil ausgegangen werden.<br />

Gesicherte Erkenntnisse der wissenschaftstheoretischen bzw. praxisnahen Literatur mit präzisen<br />

Angaben bezüglich des Kundenanteils, die ihre gewohnte Fahrt aufgrund veränderter, attraktiverer<br />

Randnutzungen unterbrechen, liegen derzeit nicht vor. Um aber dennoch zumindest tendenzielle<br />

Aussagen ableiten zu können, wurden vom Gutachter im Jahr 2008 Kundenbefragungen an bestehen-<br />

den Lebensmittelmärkten im Raum Bochum zu verschiedenen Tageszeiten durchgeführt. Dabei zeigte<br />

sich unabhängig von der Tageszeit ein Fahrtunterbrecheranteil von mindestens 20%. Unter Berück-<br />

sichtigung dieser Umfrageergebnisse ist auch für das geplante Singer Atrium in <strong>Würselen</strong> ein<br />

entsprechender Anteil von Fahrtunterbrechern zu erwarten.<br />

Hinsichtlich der Abschätzung des Verkehrsaufkommens im Kundenverkehr mit Abgrenzung zwischen<br />

dem durch das Bauvorhaben hervorgerufenen Kfz-Verkehrsaufkommen und dem reinen Neuver-<br />

kehrsanteil sind auch nach den Berechnungsvorgaben des Hessischen Landesamt für Straßen- und<br />

Verkehrswesen (2001 / 2005) unterschiedliche Aspekte zu beachten.<br />

Mitnahmeeffekt:<br />

Bei Wegen / Fahrten zu einer neuen Einzelhandelseinrichtung, insbesondere in integrierter Lage,<br />

handelt es sich in der Regel nicht ausschließlich um Neuverkehr. Ein Teil der Kunden befindet sich auf<br />

der Fahrt zu einem räumlich an anderer Stelle gelegenen Ziel, z.B. Fahrt von der Arbeit nach Hause,<br />

und tätigt seinen Einkauf als Zwischenstop. Dieser Anteil kann in Abhängigkeit der Lage des Stand-<br />

ortes (d.h. Länge des erforderlichen Umwegs im Vergleich zum normalen Fahrtweg) und der Güte der<br />

Anbindung an das vorhandene Verkehrsnetz mit 5 – 35% angenommen werden. In Einzelfällen sind<br />

bis zu 50% möglich. Der Anteil ist (teil)integrierten Einrichtungen höher als bei nicht-integrierten Ein-<br />

richtungen und an Normalwerktagen (Montag - Freitag) höher als an Samstagen. Darüber hinaus ist<br />

der Anteil branchenabhängig. Bei Einrichtungen mit Angeboten für die Alltagsversorgung (Lebens-<br />

mittel) bzw. den Alltagsgebrauch (Baumarkt) liegt er eher am oberen Wert der Bandbreite.<br />

Verbundeffekt:<br />

Bei mehreren räumlich zusammen liegenden Einzelhandelseinrichtungen verschiedener Branchen<br />

kann das gesamte Kundenaufkommen aus der Summe der Kunden jeder einzelnen Branche (z.B.<br />

Lebensmittel-, Möbel- und Bau-/Gartenmarkt) abgeschätzt werden. Da ein Teil der Kunden bei einem<br />

Besuch des Gebiets mehrere dort vorhandene Märkte aufsucht, ist das gesamte Kundenaufkommen<br />

um einen Faktor von 10 – 30% geringer als die Summe der Kundenaufkommen der einzelnen Märkte,<br />

- 35 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

wenn sie nicht räumlich zusammen angeordnet wären. Bei nicht-integrierter Lage und großem Ein-<br />

zugsbereich (d.h. langen Entfernungen zu den Wohnungen) ist der Wert höher als bei integrierter<br />

Lage. Ein Verbundeffekt ist für Einkaufszentren nicht anzusetzen, wenn der Kundenverkehr gemäß<br />

den o.a. spezifischen Verkehrserzeugungswerten (d.h. nicht für die einzelnen Geschäfte getrennt)<br />

abgeschätzt wird. Einkaufszentren umfassen zwar per Definition Geschäfte verschiedener Branchen,<br />

der Verbundeffekt ist jedoch bereits bei den spezifischen Verkehrserzeugungswerten für die Einrich-<br />

tungen berücksichtigt. Ein Verbundeffekt kann auch eintreten bei räumlich zugeordneten Einzel-<br />

handels- und Freizeiteinrichtungen.<br />

Konkurrenzeffekt:<br />

Falls zu einem bestehenden Markt in räumlicher Nähe ein weiterer Markt der gleichen Branche hinzu-<br />

kommt (z.B. ein zusätzlicher Baumarkt oder ein zusätzliches Schuh- bzw. Textilgeschäft), kann davon<br />

ausgegangen werden, dass das Kundenpotential der Branche z.T bereits ausgeschöpft ist. Daher ist<br />

bei der Abschätzung des Aufkommens des hinzukommenden Marktes ein Abschlag von mindestens<br />

15% anzunehmen. Die Höhe des Abschlags hängt vor allem ab von der Größe des Einzugsbereichs<br />

bzw. der Anzahl potentieller Kunden.<br />

⇒ In den Prognose-Verkehrsbelastungen und den darauf aufbauenden Leistungsfähigkeits-<br />

berechnungen wurden abmindernde Effekte und Fahrtunterbrecheranteile nicht berücksichtigt.<br />

⇒ Insofern werden die Prognose-Verkehrsbelastungen tendenziell überschätzt, so dass die<br />

Ergebnisse der Leistungsfähigkeitsberechnungen als auf der sicheren Seite liegend anzusehen<br />

sind.<br />

Die den Leistungsfähigkeitsberechnungen zugrunde gelegten PROGNOSE-Verkehrsbelastungen an<br />

den zu betrachtenden Knotenpunkten ergeben sich durch Überlagerung der durch Zählung vor Ort<br />

erhobenen ANALYSE-Verkehrsbelastungen mit den zuvor ermittelten Zusatzverkehren der geplanten<br />

Wohnnutzungen, gewerblichen Nutzungen und Einzelhandelsnutzungen. Für die zu betrachtenden<br />

Knotenpunkte ergeben sich somit folgende Veränderungen im Kfz-Verkehr (vgl. Abbildung 5).<br />

ANALYSE ZUSATZ PROGNOSE ZUNAHME<br />

Krefelder Straße (B 57) / Morsbacher Straße / Kaiserstraße<br />

..................2.352 Kfz/h...............210 Kfz/h .................2.562 Kfz/h .......... 8,9 %<br />

Aachener Straße (B 57) / Schweilbacher Straße / Lehnstraße<br />

..................2.391 Kfz/h...............177 Kfz/h .................2.568 Kfz/h .......... 7,4 %<br />

Aachener Straße (B 57) / Bahnhofstraße / Maarstraße<br />

..................2.029 Kfz/h...............299 Kfz/h .................2.328 Kfz/h ........ 14,7 %<br />

Aachener Straße (B 57) / Neuhauser Straße / Scherberger Straße<br />

Neuhauser Straße / Klosterstraße<br />

..................2.075 Kfz/h...............210 Kfz/h .................2.285 Kfz/h ........ 10,1 %<br />

.............1.067 Pkw-E/h............54 Pkw-E/h ........... 1.121 Pkw-E/h .......... 5,1 %<br />

- 36 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Bahnhofstraße / Kaiserstraße<br />

Willy-Brandt-Ring / Friedrichstraße<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

.............1.207 Pkw-E/h..........489 Pkw-E/h ........... 1.696 Pkw-E/h ........ 40,5 %<br />

..................2.015 Kfz/h...............210 Kfz/h .................2.225 Kfz/h ........ 10,4 %<br />

- 37 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

137<br />

[1] 106<br />

[-]<br />

[-]<br />

56<br />

343<br />

30<br />

188<br />

146<br />

Morsbacher Straße<br />

[2]<br />

[4]<br />

[1] [19]<br />

[3] [15] [1]<br />

812<br />

Schweilbacher Straße<br />

Maarstraße<br />

[-]<br />

[-]<br />

[-]<br />

[-]<br />

93<br />

16<br />

14<br />

17<br />

603<br />

77<br />

[15] [1]<br />

930<br />

204<br />

[11] [6]<br />

787<br />

Scherberger Straße<br />

[2]<br />

[-]<br />

[-]<br />

56<br />

74<br />

15<br />

302<br />

Aachener Straße (B 57)<br />

Krefelder Straße (B 57)<br />

221<br />

769<br />

[2] [18]<br />

155<br />

205<br />

64<br />

72<br />

267<br />

5<br />

44 826 4<br />

[-] [21] [-]<br />

Aachener Straße (B 57)<br />

786<br />

77<br />

[23] [-]<br />

24<br />

260<br />

47 845 66<br />

[-] [30] [1]<br />

[-]<br />

[4]<br />

[-]<br />

[-]<br />

[-]<br />

[-]<br />

[-]<br />

[1]<br />

[-]<br />

[1]<br />

[-]<br />

[3]<br />

[-]<br />

28<br />

304<br />

Kaiserstraße<br />

Lehnstraße<br />

Kaiserstraße<br />

[-] [-]<br />

119<br />

72<br />

300<br />

18<br />

186<br />

Kaiserstraße<br />

Kaiserstraße<br />

427<br />

176<br />

313<br />

Bahnhofstraße<br />

271 177<br />

[-] [5] [-]<br />

Klosterstraße<br />

136 290<br />

[-] [2]<br />

[1]<br />

[-]<br />

Neuhauser Straße<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

PROGNOSE Nachmittagsspitze<br />

Friedrichstraße<br />

[3] 359<br />

5<br />

265<br />

[Kfz/h]<br />

[3] [28] [-]<br />

268<br />

474<br />

Friedrichstraße<br />

14<br />

Willy-Brandt-Ring<br />

Willy-Brandt-Ring<br />

9<br />

6<br />

5<br />

276 537 7<br />

[-] [17] [-]<br />

Abbildung 5a: PROGNOSE-Verkehrsbelastungen [Kfz/h] an den umgebenden Knotenpunkten in<br />

der Nachmittagsspitzenstunde<br />

[-]<br />

[4]<br />

[-]<br />

[-]<br />

[-]<br />

- 38 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

140<br />

57<br />

346<br />

107<br />

31<br />

189<br />

147<br />

Morsbacher Straße<br />

823<br />

Schweilbacher Straße<br />

Maarstraße<br />

95<br />

16<br />

16<br />

17<br />

942<br />

796<br />

Scherberger Straße<br />

57<br />

75<br />

15<br />

620<br />

78<br />

205<br />

305<br />

Aachener Straße (B 57)<br />

Krefelder Straße (B 57)<br />

222<br />

786<br />

157<br />

208<br />

64<br />

72<br />

270<br />

5<br />

44 840 4<br />

Aachener Straße (B 57)<br />

803<br />

77<br />

24<br />

262<br />

47 867 67<br />

29<br />

306<br />

120<br />

72<br />

304<br />

18<br />

Kaiserstraße<br />

Lehnstraße<br />

Kaiserstraße<br />

186<br />

Kaiserstraße<br />

Kaiserstraße<br />

429<br />

Klosterstraße<br />

137 291<br />

179<br />

316<br />

Bahnhofstraße<br />

279 177<br />

Neuhauser Straße<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

PROGNOSE Nachmittagsspitze<br />

Friedrichstraße<br />

270<br />

361<br />

[Pkw-E/h]<br />

9<br />

267<br />

493<br />

Friedrichstraße<br />

15<br />

Willy-Brandt-Ring<br />

Willy-Brandt-Ring<br />

9<br />

9<br />

5<br />

276 549 7<br />

Abbildung 5b: PROGNOSE-Verkehrsbelastungen [Pkw-E/h] an den umgebenden Knotenpunkten<br />

in der Nachmittagsspitzenstunde<br />

- 39 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

6. ÜBERPRÜFUNG DER LEISTUNGSFÄHIGKEIT<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Die Überprüfung der Leistungsfähigkeit an den unmittelbar betroffenen Knotenpunkten erfolgt auf der<br />

Grundlage der Berechnungsverfahren nach dem Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrs-<br />

anlagen HBS (Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 2001) mit Hilfe von EDV-<br />

gestützten Rechenprogrammen der Technischen Universität Dresden (Prof. Dr.-Ing. habil. Werner<br />

Schnabel, Arbeitsgruppe Verkehrstechnik).<br />

Als wesentliches Kriterium zur Beschreibung der Qualität des Verkehrsablaufs an Knotenpunkten ohne<br />

Lichtsignalanlage wird die mittlere Wartezeit der Kraftfahrzeugströme angesehen. Maßgeblich sind<br />

dabei die Wartezeiten bei gegebenen Weg- und Verkehrsbedingungen sowie bei guten Straßen-,<br />

Licht- und Witterungsverhältnissen. Bei Knotenpunkten ohne Lichtsignalanlage ist es auf Grund der<br />

straßenverkehrsrechtlich festgelegten Rangfolge der Verkehrsströme nicht möglich, das Qualitäts-<br />

niveau für einzelne Verkehrsströme durch Steuerungsmaßnahmen zu beeinflussen. Daher ist die<br />

Qualität des Verkehrsablaufs jedes einzelnen Nebenstroms getrennt zu berechnen. Bei der zusam-<br />

menfassenden Beurteilung der Verkehrssituation in einer untergeordneten Zufahrt ist die schlechteste<br />

Qualität aller beteiligten Verkehrsströme für die Einstufung des gesamten Knotenpunktes maßgebend.<br />

Als maximaler Grenzwert einer ausreichenden Verkehrsqualität wird für jeden Fahrzeugstrom eines<br />

Knotenpunktes 45 s Wartezeit angesetzt (vgl. Brilon, Großmann, Blanke, 1993 und HBS, 2001). Die<br />

einzelnen Qualitätsstufen des Verkehrsablaufs A bis F, mit den in der Tabelle 11 dargestellten Grenz-<br />

werten der mittleren Wartezeit, können folgendermaßen charakterisiert werden.<br />

Stufe A: Die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer kann nahezu ungehindert den Knotenpunkt passie-<br />

ren. Die Wartezeiten sind sehr gering.<br />

Stufe B: Die Fahrmöglichkeiten der wartepflichtigen Kraftfahrzeugströme werden vom bevor-<br />

rechtigten Verkehr beeinflußt. Die dabei entstehenden Wartezeiten sind gering.<br />

Stufe C: Die Fahrzeugführer in den Nebenströmen müssen auf eine merkbare Anzahl von bevor-<br />

rechtigten Verkehrsteilnehmern achten. Die Wartezeiten sind spürbar. Es kommt zur<br />

Bildung von Stau, der jedoch weder hinsichtlich seiner räumlichen Ausdehnung noch<br />

bezüglich der zeitlichen Dauer eine starke Beeinträchtigung darstellt.<br />

Stufe D: Die Mehrzahl der Fahrzeugführer muss Haltevorgänge, verbunden mit deutlichen Zeit-<br />

verlusten, hinnehmen. Für einzelne Fahrzeuge können die Wartezeiten hohe Werte an-<br />

nehmen. Auch wenn sich vorübergehend ein merklicher Stau in einem Nebenstrom erge-<br />

ben hat, bildet sich dieser wieder zurück. Der Verkehrszustand ist noch stabil.<br />

Stufe E: Es bilden sich Staus, die sich bei der vorhandenen Belastung nicht mehr abbauen. Die<br />

Wartezeiten nehmen sehr große und dabei stark streuende Werte an. Geringfügige<br />

Verschlechterungen der Einflussgrößen können zum Verkehrszusammenbruch führen.<br />

Die Kapazität wird erreicht.<br />

Stufe F: Die Anzahl der Fahrzeuge, die in einem Verkehrsstrom dem Knotenpunkt je Zeiteinheit<br />

zufließen, ist über ein längeres Zeitintervall größer als die Kapazität für diesen Verkehrs-<br />

strom. Es bilden sich lange, ständig wachsende Schlangen mit besonders hohen Warte-<br />

zeiten. Diese Situation löst sich erst nach einer deutlichen Abnahme der Verkehrsstärken<br />

im zufließenden Verkehr wieder auf. Der Knotenpunkt ist überlastet.<br />

- 40 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Die Qualitätsstufe D beschreibt die Mindestanforderungen an die Verkehrsqualität eines Knoten-<br />

punktes bzw. eines Verkehrsstroms. Sie sollte im allgemeinen auch in der Spitzenstunde für alle<br />

Ströme an einem Knotenpunkt eingehalten werden. Die Stufe E sollte nur in besonderen Ausnahme-<br />

fällen einer Bemessung zugrunde gelegt werden.<br />

Qualitätsstufe Mittlere Wartezeit w [sec]<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

≤ 10 sec<br />

≤ 20 sec<br />

≤ 30 sec<br />

≤ 45 sec<br />

> 45 sec<br />

Tabelle 11: Grenzwerte der mittleren Wartezeit an Knotenpunkten ohne Lichtsignalanlage und<br />

Kreisverkehrsplätzen für verschiedene Qualitätsstufen<br />

(Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen, FGSV 2001)<br />

Das Berechnungsverfahren nach dem Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen<br />

HBS (Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 2001) gilt nur für Kreuzungen und<br />

Einmündungen, an denen dem Verkehr auf einer durchgehenden Straße (Hauptstraße) durch Zeichen<br />

301 oder Zeichen 306 der Straßenverkehrsordnung (StVO, 1998) die Vorfahrt gegeben wird und die<br />

vorfahrtrechtlich untergeordnete Straße (Nebenstraße) mit Zeichen 205 oder 206 StVO ausgewiesen<br />

ist. Das Verfahren gestattet es, für jeden einzelnen wartepflichtigen Verkehrsstrom einer Kreuzung<br />

oder Einmündung ohne Lichtsignalanlage die höchstmögliche abfließende Verkehrsstärke zu berech-<br />

nen. Durch Vergleich mit der Stärke des zufließenden Verkehrs kann festgestellt werden, ob eine<br />

Kreuzung oder Einmündung für die einzelnen Teilströme ausreichend leistungsfähig ist.<br />

Mit dem Berechnungsverfahren lässt sich der leistungsmindernde Einfluss, den Fußgänger und Rad-<br />

fahrer (auf separaten Radwegen) auf den Kraftfahrzeugverkehr an Kreuzungen oder Einmündungen<br />

haben können, nicht berücksichtigen. Die Qualität, welche Fußgänger und Radfahrer an vorfahrt-<br />

geregelten Knotenpunkten vorfinden, lässt sich mit dem Verfahren ebenfalls nicht einschätzen. Das<br />

Berechnungsverfahren ist darüber hinaus nicht für Knotenpunkte mit der Vorfahrtregelung „rechts-vor-<br />

links“ (§ 8 StVO Abs. 1) geeignet. Als Anhaltswert für die Einsatzgrenze einer „rechts-vor-links“-<br />

Regelung kann eine Belastung von 600 bis 800 Kfz/h als Summe über alle Zufahrten eines Knoten-<br />

punktes verwendet werden.<br />

Da in Knotenzufahrten und vor Fußgängerfurten Sperrungen und Freigaben in ständiger Folge wech-<br />

seln, ergeben sich an Knotenpunkten mit Lichtsignalanlagen zwangsläufig Behinderungen (Warte-<br />

vorgänge) für die einzelnen Verkehrsteilnehmer. Als wichtiges Kriterium zur Bewertung des Verkehrs-<br />

ablaufs ist deshalb die Dauer eines Wartevorgangs (Wartezeit) anzusehen. Je nach Eintreffenszeit<br />

und Zeitpunkt der Abfertigung an der Lichtsignalanlage ist die Dauer der Wartezeit für die einzelnen<br />

Verkehrsteilnehmer unterschiedlich lang, d.h. die Wartezeit ist eine Zufallsgröße. Dabei wird jedoch<br />

--<br />

- 41 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

aus praktischen Gründen meist nur mit dem Mittelwert der Wartezeit gearbeitet. Neben der Wartezeit<br />

können weitere Kenngrössen für die Qualitätsbewertung herangezogen werden, z.B. Anzahl der Fahr-<br />

zeuge im Stau, Anzahl der Haltevorgänge oder der Durchfahrten, Sättigungsgrad, Anteil überlasteter<br />

Umläufe. Wichtig für die Verwendung einzelner Kenngrössen ist, dass sie analytisch berechnet (realis-<br />

tisches Berechnungsmodell muss dazu vorhanden sein) und/oder nach Möglichkeit auch einfach<br />

messtechnisch erfasst werden können. Als maximaler Grenzwert einer ausreichenden Verkehrs-<br />

qualität wird im Kraftfahrzeugverkehr für nicht koordinierte Zufahrten 70 s Wartezeit angesetzt (Hand-<br />

buch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen HBS 2001).<br />

Qualitätsstufe Mittlere Wartezeit w [sec]<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

≤ 20 sec<br />

≤ 35 sec<br />

≤ 50 sec<br />

≤ 70 sec<br />

≤ 100 sec<br />

> 100<br />

Tabelle 12: Grenzwerte der mittleren Wartezeit an Knotenpunkten mit Lichtsignalanlage für<br />

verschiedene Qualitätsstufen<br />

(Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen, FGSV 2001)<br />

Die einzelnen Qualitätsstufen des Verkehrsablaufs A bis F, mit den in der Tabelle 12 dargestellten<br />

Grenzwerten der mittleren Wartezeit, können folgendermaßen charakterisiert werden.<br />

Stufe A: Die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer kann ungehindert den Knotenpunkt passieren. Die<br />

Wartezeiten sind sehr kurz.<br />

Stufe B: Alle während der Sperrzeit ankommenden Verkehrsteilnehmer können in der nach-<br />

folgenden Freigabezeit weiterfahren. Die Wartezeiten sind kurz.<br />

Stufe C: Nahezu alle während der Sperrzeit ankommenden Verkehrsteilnehmergruppen können in<br />

der nachfolgenden Freigabezeit weiterfahren. Die Wartezeiten sind spürbar. Beim Kraft-<br />

fahrzeugverkehr tritt im Mittel nur ein geringer Stau am Ende der Freigabezeit auf.<br />

Stufe D: Im Kraftfahrzeugverkehr ist ständiger Reststau vorhanden. Die Wartezeiten für alle<br />

Verkehrsteilnehmer sind beträchtlich. Der Verkehrszustand ist noch stabil.<br />

Stufe E: Die Verkehrsteilnehmer stehen in erheblicher Konkurrenz zueinander. Im Kraftfahrzeug-<br />

verkehr stellt sich ein allmählich wachsender Stau ein. Die Wartezeiten sind sehr lang.<br />

Die Kapazität wird erreicht.<br />

Stufe F: Die Nachfrage ist größer als die Kapazität. Die Fahrzeuge müssen bis zu ihrer Abferti-<br />

gung mehrfach vorrücken. Der Stau wächst stetig. Die Wartezeiten sind extrem lang. Die<br />

Anlage ist überlastet.<br />

- 42 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Für die Überprüfung der Leistungsfähigkeit signalisierter Knotenpunkte wurden Formblätter nach den<br />

Berechnungsverfahren des Handbuchs für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen HBS<br />

(Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 2001) verwendet. Die Ergebnisprotokolle<br />

für die Nachmittagsspitzenstunde sind in den Anhängen dokumentiert, jeweils differenziert in folgenden<br />

Formblättern.<br />

Formblatt: Ausgangsdaten<br />

Formblatt: Mischfahrstreifen<br />

Dargestellt sind für jede Signalgruppe Angaben zur Verkehrsbelastung (q) in Kfz/h<br />

mit Anteil des Schwerverkehrs (SV) in % auf der Grundlage der Analyse- bzw.<br />

Prognose-Verkehrsbelastungen, die vorhandenen Grünzeiten (tF) auf Basis des<br />

aktuellen Signalprogramms sowie die Kennzeichnung von Mischfahrstreifen (MIF)<br />

mit entsprechender Sättigungsverkehrsstärke (qs).<br />

Die Sättigungsverkehrsstärke für Mischfahrstreifen wird im vorliegenden Fall aus<br />

den unterschiedlichen Parametern für den Geradeausverkehr und den Rechtsabbie-<br />

gern berechnet. Neben den Angaben zur Verkehrsbelastung (q und SV) wird in der<br />

Berechnung im allgemeinen der Einfluss der Fahrstreifenbreite, des Abbiegeradius,<br />

der Fahrbahnlängsneigung und des Fußgängerverkehrs berücksichtigt.<br />

Formblatt: Ermittlung der maßgebenden Ströme und Berechnung der Sättigungsverkehrsstärke<br />

Auf der Grundlage der Ausgangsdaten werden die Angleichungsfaktoren, die Sätti-<br />

gungsverkehrsstärken sowie die Flussverhältnisse bestimmt. Im vorliegenden Fall<br />

ergeben sich gewisse Einflüsse durch querende Fußgänger. Darüber hinaus erge-<br />

ben sich auch aus der Längsneigung und der Fahrstreifenbreite keine leistungsmin-<br />

dernden Faktoren. Die Sättigungsverkehrsstärken werden in der vorliegenden<br />

Untersuchung allein durch die Grünzeiten und die Schwerverkehrsanteile bestimmt.<br />

Formblatt: Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kfz-Verkehr<br />

Vorgaben für die Berechnungen pro Signalgruppe bzw. Fahrstreifen sind die Um-<br />

laufzeit (tu), der Untersuchungszeitraum (i.a. T = 60 min), die vorhandenen Frei-<br />

gabezeiten (tF), die Verkehrsbelastungen (q) und die Sättigungsverkehrsstärken<br />

(qs). Bei Eingabe der statischen Sicherheit (S) gegen Überstauung wird die Länge<br />

des erforderlichen Stauraums für den Fahrstreifen ermittelt. Die Stauraumlänge wird<br />

auf volle 10 m gerundet.<br />

Maßgebendes Bewertungskriterium für die Einstufung des Verkehrsablaufes nach<br />

Qualitätsstufen (QSV) ist die mittlere Wartezeit (w) im Kfz-Verkehr.<br />

Formblatt: Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Dieses Formblatt wird verwendet für Linksabbiegeströme, denen keine eigene<br />

Phase zur Verfügung steht und die somit zusammen mit dem Gegenverkehr frei-<br />

gegeben werden.<br />

In Abhängigkeit von den Verkehrsbelastungen im Linksabbiegstrom und im Gegen-<br />

verkehr sowie den signaltechnischen Vorgaben (Vorlaufzeit für die Linksabbieger,<br />

- 43 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Freigabezeit mit Durchsetzen und Nachlaufzeit für die Linksabbieger) werden u.a.<br />

die mittleren Wartezeiten, die Stufe der Verkehrsqualität und die Stauraumlänge<br />

berechnet.<br />

Sofern Linksabbiegen mit Durchsetzen zu berücksichtigen ist, sind die Ergebnisse<br />

für die entsprechende Signalgruppe in dem Formblatt „Nachweis der Verkehrsquali-<br />

tät“ nicht enthalten, da hier die Wartepflicht gegenüber dem Gegenverkehr innerhalb<br />

der Berechnungen nicht berücksichtigt werden. Die maßgebenden Berechnungs-<br />

ergebnisse (Wartezeiten, Staulängen, Qualitätsstufen) sind dann in dem Formblatt<br />

„Linksabbiegen mit Durchsetzen“ dokumentiert. Dieser Einfluss wird jeweils in einer<br />

zusammenfassenden Tabelle der Berechnungsprotokolle berücksichtigt.<br />

Für die Überprüfung der Leistungsfähigkeit an den signalisierten Knotenpunkt wurden die von der<br />

Stadt <strong>Würselen</strong> zur Verfügung gestellten signaltechnischen Unterlagen zur Verfügung gestellt. Die<br />

maßgebenden Signallagepläne und Signalzeitenpläne sind im Anhang 8 übersichtlich zusammen-<br />

gefasst.<br />

- 44 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

6.1 KREFELDER STRASSE / MORSBACHER STRASSE / KAISERSTRASSE<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Grundlage der Leistungsüberprüfung ist das vorhandene Lichtsignalprogramm 2 mit einer Umlaufzeit<br />

von 150 sec und einem 2-Phasen-System (Anhang 8). In der ersten Phase werden alle Fahrbeziehun-<br />

gen in den beiden Zufahrten der Krefelder Straße und Aachener Straße und in der zweiten Phase die<br />

Verkehrsströme in den beiden Zufahrten Morsbacher Straße und Kaiserstraße freigegeben. Alle<br />

Linksabbiegeströme am Knotenpunkt müssen sich mit dem Gegenverkehr durchsetzen, zum Teil mit<br />

Vor- bzw. Nachlaufzeiten. Der Rechtseinbiegestrom aus der Morsbacher Straße wird innerhalb des<br />

Signalprogramms zweimal freigegeben.<br />

Morsbacher Straße<br />

K1L<br />

K1<br />

K4R<br />

K4<br />

Aachener Straße (B 57)<br />

Krefelder Straße (B 57)<br />

K2L K2<br />

K1<br />

K1L<br />

Kaiserstraße<br />

Abbildung 6: Bezeichnung der Kfz-Signalgruppen am Knotenpunkt Krefelder Straße (B 57) /<br />

Morsbacher Straße / Kaiserstraße<br />

Für die Überprüfung der Leistungsfähigkeit in der bestehenden Ausbauform und auf Basis des vor-<br />

handenen Signalprogramms werden in der Nachmittagsstunde folgende Freigabezeitdauern (Grün-<br />

zeiten) in den einzelnen Signalgruppen des Kfz-Verkehrs zugrunde gelegt<br />

Signalgruppe K2: Geradeausstrom Aachener Straße (B 57)<br />

Grünzeitdauer 111 sec, separate Fahrspur<br />

Signalgruppe K2L: Linksabbiegestrom Aachener Straße (B 57)<br />

Grünzeitdauer 111 sec, davon 75 sec gemeinsame Grünzeit,<br />

1 sec Vorlauf, 35 sec Nachlauf,<br />

separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Signalgruppe K4: Geradeausstrom Krefelder Straße (B 57)<br />

Grünzeitdauer 75 sec, separate Fahrspur<br />

Signalgruppe K4R: Rechtsabbiegestrom Krefelder Straße (B 57)<br />

Grünzeitdauer 75 sec, separate Fahrspur<br />

- 45 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Signalgruppe K1: Geradeaus-/Rechtseinbiegerstrom Kaiserstraße<br />

Grünzeitdauer 24 sec, Mischfahrspur<br />

Signalgruppe K1L: Linkseinbiegestrom Kaiserstraße<br />

Grünzeitdauer 24 sec, gemeinsam mit Gegenverkehr,<br />

separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Signalgruppe K3L: Linkseinbiegestrom Morsbacher Straße<br />

Grünzeitdauer 27 sec, davon 24 sec gemeinsame Grünzeit,<br />

3 sec Nachlauf,<br />

separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Signalgruppe K3R: Rechtseinbiegestrom Morsbacher Straße<br />

separate Fahrspur, Doppelanwurf der Grünzeiten<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Grünzeitdauer 27 sec zusammen mit Linkseinbieger Morsbacher Straße,<br />

Grünzeitdauer 30 sec zusammen mit Zufahrt Aachener Straße<br />

Die Ergebnisprotokolle der Leistungsfähigkeitsüberprüfung auf der Basis des bestehenden Signal-<br />

programms sind im Anhang 9 umfassend dokumentiert. Die wesentlichen Berechnungsergebnisse<br />

(mittlere Wartezeiten als wichtiges Kriterium zur Bewertung des Verkehrsablaufs, Stufe der Verkehrs-<br />

qualität und Rückstaulängen) sind in der Tabelle 13 noch einmal übersichtlich zusammengefasst.<br />

Nachmittagsspitze<br />

Bestehendes<br />

Signalprogramm<br />

Grünzeit<br />

[sec]<br />

Mittlere<br />

Wartezeit<br />

[sec/Fz]<br />

Analyse Prognose<br />

95%-<br />

Staulänge<br />

[m]<br />

Qualitätsstufe<br />

Grünzeit<br />

[sec]<br />

Mittlere<br />

Wartezeit<br />

[sec/Fz]<br />

95%-<br />

Staulänge<br />

[m]<br />

Qualitätsstufe<br />

Signalgruppe K2 111 8,3 80 A 111 8,3 80 A<br />

Signalgruppe K2L 111 45,3 70 C 111 46,7 70 C<br />

Signalgruppe K4 75 26,0 110 B 75 27,0 120 B<br />

Signalgruppe K4R 75 20,2 40 B 75 20,2 40 B<br />

Signalgruppe K1 24 83,2 110 E 24 336,6 140 F<br />

Signalgruppe K1L 24 65,1 40 D 24 65,1 40 D<br />

Signalgruppe K3L 27 829,6 60 F 27 839,0 60 F<br />

Signalgruppe K3R1 27 54,1 60 D 27 54,8 60 D<br />

Signalgruppe K3R2 30 52,0 60 D 30 52,8 70 D<br />

Tabelle 13: Kenngrößen der Verkehrsqualität am Knotenpunkt Krefelder Straße (B 57) / Morsbacher<br />

Straße / Kaiserstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />

- 46 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

⇒ Die Berechnungsergebnisse verdeutlichen, dass der Schwellenwert einer noch ausreichenden<br />

Leistungsfähigkeit von 70 sec/Fz mittlerer Wartezeit in den meisten Signalgruppen bzw. Fahr-<br />

spuren unterschritten wird. In der Regel können die während der Sperrzeit ankommenden Ver-<br />

kehrteilnehmer in der nachfolgenden Freigabezeit weiterfahren.<br />

⇒ Für den Linksabbieger aus der Morsbacher Straße und den kombinierten Geradeaus-<br />

/Rechtseinbiegestrom aus der Kaiserstraße ergeben sich mit den bestehenden Signaleinstel-<br />

lungen bereits unter den Analyse-Verkehrsbelastungen gewisse Einschränkungen der Ver-<br />

kehrsqualität. Insbesondere in der Kaiserstraße werden diese in der Prognose noch weiter ver-<br />

schlechtert.<br />

- 47 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

6.2 AACHENER STRASSE / SCHWEILBACHER STRASSE / LEHNSTRASSE<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Grundlage der Leistungsüberprüfung ist das vorhandene Lichtsignalprogramm 2 mit einer Umlaufzeit<br />

von 150 sec und einem 2-Phasen-System (Anhang 8, Abbildung 2). In der ersten Phase werden alle<br />

Fahrbeziehungen in den beiden Zufahrten der Aachener Straße und in der zweiten Phase die<br />

Verkehrsströme in den beiden Zufahrten Schweilbacher Straße und Lehnstraße freigegeben. Alle<br />

Linksabbiegeströme am Knotenpunkt müssen sich mit dem Gegenverkehr durchsetzen, zum Teil mit<br />

Vor- bzw. Nachlaufzeiten. Es ist zu beachten, dass die Linkseinbieger in der Schweilbacher Straße<br />

zusammen mit dem Geradeausverkehr und in der Lehnstraße zusammen mit dem Geradeausverkehr<br />

und dem Rechtsabbieger auf kombinierten Fahrspuren geführt werden. Diese Verkehrssituation kann<br />

jedoch mit den HBS-Berechnungsverfahren nicht bewertet werden. Um dennoch Anhaltswerte für die<br />

Verkehrsqualität (Wartezeiten, Staulängen) in diesen Linkseinbiegeströmen zu erhalten, werden im<br />

Rahmen der Berechnungen fiktiv separate Fahrspuren zugrunde gelegt, da sich die Linkseinbieger im<br />

Knotenpunktsbereich aufstellen können und somit der Geradeausverkehr und der Rechtsabbieger an<br />

ggfs. aufgestauten Fahrzeugen vorbeifahren kann.<br />

Schweilbacher Straße<br />

K3L<br />

K3<br />

K4<br />

K4L<br />

Aachener Straße (B 57)<br />

Aachener Straße (B 57)<br />

K2L K2<br />

K1<br />

K1L<br />

Lehnstraße<br />

Abbildung 7: Bezeichnung der Kfz-Signalgruppen am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) /<br />

Schweilbacher Straße / Lehnstraße<br />

Für die Überprüfung der Leistungsfähigkeit in der bestehenden Ausbauform und auf Basis des vor-<br />

handenen Signalprogramms werden in der Nachmittagsstunde folgende Freigabezeitdauern (Grün-<br />

K3R<br />

zeiten) in den einzelnen Signalgruppen des Kfz-Verkehrs zugrunde gelegt<br />

Signalgruppe K2: Geradeaus-/Rechtseinbiegerstrom Aachener Straße (B 57) Süd<br />

Grünzeitdauer 86 sec, Mischfahrspur<br />

- 48 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Signalgruppe K2L: Linksabbiegestrom Aachener Straße (B 57) Süd<br />

Grünzeitdauer 86 sec, gemeinsam mit Gegenverkehr,<br />

separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Signalgruppe K4: Geradeaus-/Rechtseinbiegerstrom Aachener Straße (B 57) Nord<br />

Grünzeitdauer 97 sec, separate Fahrspur<br />

Signalgruppe K4L: Linksabbiegestrom Aachener Straße (B 57) Nord<br />

Grünzeitdauer 97 sec, davon 86 sec gemeinsame Grünzeit,<br />

11 sec Nachlauf,<br />

separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Signalgruppe K1: Geradeaus-/Rechtseinbiegerstrom Lehnstraße<br />

Grünzeitdauer 39 sec, Mischfahrspur<br />

Signalgruppe K1L: Linkseinbiegestrom Lehnstraße<br />

Grünzeitdauer 39 sec, gemeinsam mit Gegenverkehr,<br />

separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Signalgruppe K3L: Linkseinbiegestrom Schweilbacher Straße<br />

Grünzeitdauer 39 sec, gemeinsam mit Gegenverkehr,<br />

separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Signalgruppe K3: Geradeausstrom Schweilbacher Straße<br />

Grünzeitdauer 39 sec, separate Fahrspur<br />

Signalgruppe K3R: Rechtseinbiegestrom Schweilbacher Straße<br />

Grünzeitdauer 66 sec, separate Fahrspur<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Die Ergebnisprotokolle der Leistungsfähigkeitsüberprüfung auf der Basis des bestehenden Signal-<br />

programms sind im Anhang 10 umfassend dokumentiert. Die wesentlichen Berechnungsergebnisse<br />

(mittlere Wartezeiten als wichtiges Kriterium zur Bewertung des Verkehrsablaufs, Stufe der Verkehrs-<br />

qualität und Rückstaulängen) sind in der Tabelle 14 noch einmal übersichtlich zusammengefasst.<br />

⇒ Die Berechnungsergebnisse verdeutlichen, dass während der betrachteten Nachmittags-<br />

spitzenstunde in allen Signalgruppen bzw. Fahrspuren zwar durch spürbare Wartezeiten auf-<br />

treten. Es können jedoch nahezu alle während der Sperrzeit ankommenden Verkehrteil-<br />

nehmergruppen in der nachfolgenden Freigabezeit weiterfahren.<br />

⇒ Der Schwellenwert einer noch ausreichenden Leistungsfähigkeit von 70 sec/Fz mittlerer Warte-<br />

zeit wird in nahezu allen Signalgruppen bzw. Fahrspuren unterschritten und die Verkehrs-<br />

qualität ist überwiegend zumindest als ausreichend (Stufe D) zu bezeichnen.<br />

⇒ Lediglich für den Linkseinbieger der Schweilbacher Straße aus westlicher Richtung zeigt sich<br />

eine etwas schlechtere Bewertung mit der Qualitätsstufe E in der Analyse und der Stufe F in<br />

der Prognose.<br />

- 49 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Nachmittagsspitze<br />

Bestehendes<br />

Signalprogramm<br />

Grünzeit<br />

[sec]<br />

Mittlere<br />

Wartezeit<br />

[sec/Fz]<br />

Analyse Prognose<br />

95%-<br />

Staulänge<br />

[m]<br />

Qualitätsstufe<br />

Grünzeit<br />

[sec]<br />

Mittlere<br />

Wartezeit<br />

[sec/Fz]<br />

95%-<br />

Staulänge<br />

[m]<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Qualitätsstufe<br />

Signalgruppe K2 86 25,8 140 B 86 25,8 140 B<br />

Signalgruppe K2L 86 68,9 30 D 86 68,9 30 D<br />

Signalgruppe K4 97 16,5 120 A 97 19,7 130 A<br />

Signalgruppe K4R 97 66,5 40 D 97 66,5 40 D<br />

Signalgruppe K1 39 48,5 90 C 39 49,6 100 C<br />

Signalgruppe K1L 39 50,1 10 D 39 50,1 10 D<br />

Signalgruppe K3L 39 79,3 50 E 39 123,5 70 F<br />

Signalgruppe K3 39 41,7 20 C 39 41,7 20 C<br />

Signalgruppe K3R 66 25,5 50 B 66 26,0 50 B<br />

Tabelle 14: Kenngrößen der Verkehrsqualität am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) / Schweilbacher<br />

Straße / Lehnstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />

- 50 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

6.3 AACHENER STRASSE / BAHNHOFSTRASSE / MAARSTRASSE<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Grundlage der Leistungsüberprüfung ist das vorhandene Lichtsignalprogramm 2 mit einer Umlaufzeit<br />

von 150 sec und einem 2-Phasen-System (Anhang 8, Abbildung 3). In der ersten Phase werden alle<br />

Fahrbeziehungen in den beiden Zufahrten der Aachener Straße und in der zweiten Phase die<br />

Verkehrsströme in den beiden Zufahrten Maarstraße und Bahnhofstraße freigegeben. Alle Links-<br />

abbiegeströme am Knotenpunkt müssen sich mit dem Gegenverkehr durchsetzen, zum Teil mit Vor-<br />

bzw. Nachlaufzeiten.<br />

Maarstraße<br />

K3L<br />

K3<br />

K4<br />

K4L<br />

Aachener Straße (B 57)<br />

Aachener Straße (B 57)<br />

K2 K2R<br />

K1R<br />

K1L<br />

Bahnhofstraße<br />

Abbildung 8: Bezeichnung der Kfz-Signalgruppen am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) /<br />

Maarstraße / Bahnhofstraße<br />

Für die Überprüfung der Leistungsfähigkeit in der bestehenden Ausbauform und auf Basis des vor-<br />

handenen Signalprogramms werden in der Nachmittagsstunde folgende Freigabezeitdauern (Grün-<br />

zeiten) in den einzelnen Signalgruppen des Kfz-Verkehrs zugrunde gelegt<br />

Signalgruppe K2: Geradeausstrom Aachener Straße (B 57) Süd<br />

Grünzeitdauer 82 sec, separate Fahrspur<br />

Signalgruppe K2R: Rechtsabbiegestrom Aachener Straße (B 57) Süd<br />

Grünzeitdauer 82 sec, separate Fahrspur<br />

Signalgruppe K4: Geradeausstrom Aachener Straße (B 57) Nord<br />

Grünzeitdauer 108 sec, separate Fahrspur<br />

- 51 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Signalgruppe K4L: Linksabbiegestrom Aachener Straße (B 57) Nord<br />

Grünzeitdauer 108 sec, davon 82 sec gemeinsame Grünzeit,<br />

2, sec Vorlauf, 24 sec Nachlauf,<br />

separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Signalgruppe K1R: Rechtseinbiegerstrom Bahnhofstraße<br />

Grünzeitdauer 32 sec, separate Fahrspur<br />

Signalgruppe K1L: Linkseinbiegestrom Bahnhofstraße<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Grünzeitdauer 32 sec, davon 14 sec gemeinsam mit Gegenverkehr,<br />

18 sec Nachlauf<br />

separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Signalgruppe K3: Geradeaus-/Rechtseinbiegestrom Maarstraße<br />

Grünzeitdauer 14 sec, Mischfahrspur<br />

Signalgruppe K3L: Linkseinbiegestrom Maarstraße<br />

Grünzeitdauer 14 sec, gemeinsam mit Gegenverkehr,<br />

separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Die Ergebnisprotokolle der Leistungsfähigkeitsüberprüfung auf der Basis des bestehenden Signal-<br />

programms sind im Anhang 11 umfassend dokumentiert. Die wesentlichen Berechnungsergebnisse<br />

(mittlere Wartezeiten als wichtiges Kriterium zur Bewertung des Verkehrsablaufs, Stufe der Verkehrs-<br />

qualität und Rückstaulängen) sind in der Tabelle 15 noch einmal übersichtlich zusammengefasst.<br />

Nachmittagsspitze<br />

Bestehendes<br />

Signalprogramm<br />

Grünzeit<br />

[sec]<br />

Mittlere<br />

Wartezeit<br />

[sec/Fz]<br />

Analyse Prognose<br />

95%-<br />

Staulänge<br />

[m]<br />

Qualitätsstufe<br />

Grünzeit<br />

[sec]<br />

Mittlere<br />

Wartezeit<br />

[sec/Fz]<br />

95%-<br />

Staulänge<br />

[m]<br />

Qualitätsstufe<br />

Signalgruppe K2 82 27,9 140 B 82 27,9 140 B<br />

Signalgruppe K2R 82 15,6 10 A 82 16,0 30 A<br />

Signalgruppe K4 108 11,0 100 A 108 11,0 100 A<br />

Signalgruppe K4L 108 52,5 30 D 108 56,7 70 D<br />

Signalgruppe K1R 32 47,0 20 C 32 47,0 20 C<br />

Signalgruppe K1L 32 58,0 60 D 32 87,1 110 E<br />

Signalgruppe K3 14 62,6 20 D 14 62,6 20 D<br />

Signalgruppe K3L 14 64,5 20 D 14 64,5 20 D<br />

Tabelle 15: Kenngrößen der Verkehrsqualität am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) / Bahnhofstraße<br />

/ Maarstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />

- 52 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

⇒ Die Berechnungsergebnisse verdeutlichen, dass unter den Analys-Verkehrsbelastungen die<br />

Verkehrsqualität durchweg in allen Signalgruppen bzw. Fahrspuren zumindest als ausreichend<br />

(Stufe D) zu bezeichnen ist.<br />

⇒ Der Schwellenwert einer noch ausreichenden Leistungsfähigkeit von 70 sec/Fz mittlerer Warte-<br />

zeit wird zum Teil deutlich unterschritten.<br />

⇒ Bedingt durch die Zusatzverkehre des geplanten Singer Atrium wird sich die Verkehrsqualität<br />

lediglich für den Linkseinbieger der Bahnhofstraße verschlechtern.<br />

- 53 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

6.4 AACHENER STRASSE / NEUHAUSER STRASSE / SCHERBERGER STRASSE<br />

Grundlage der Leistungsüberprüfung ist das vorhandene Lichtsignalprogramm 2 mit einer Umlaufzeit<br />

von 150 sec und einem 2-Phasen-System (Anhang 8, Abbildung 4). In der ersten Phase werden alle<br />

Fahrbeziehungen in den beiden Zufahrten der Aachener Straße und in der zweiten Phase die<br />

Verkehrsströme in den beiden Zufahrten Maarstraße und Bahnhofstraße freigegeben. Die Linksabbie-<br />

geströme in beiden Zufahrten der Aachener Straße müssen sich mit dem Gegenverkehr durchsetzen,<br />

zum Teil mit Vor- bzw. Nachlaufzeiten. Es ist zu beachten, dass die Linkseinbieger in der Scherberger<br />

Straße zusammen mit dem Geradeausverkehr und dem Rechtsabbieger auf einer kombinierten<br />

Fahrspur geführt werden. Diese Verkehrssituation kann jedoch mit den HBS-Berechnungsverfahren<br />

nicht bewertet werden. Um dennoch Anhaltswerte für die Verkehrsqualität (Wartezeiten, Staulängen) in<br />

diesem Linkseinbiegestrom zu erhalten, wird im Rahmen der Berechnungen fiktiv eine separate Fahr-<br />

spur zugrunde gelegt, da sich die Linkseinbieger im Knotenpunktsbereich aufstellen können und somit<br />

der Geradeausverkehr und der Rechtsabbieger an ggfs. aufgestauten Fahrzeugen vorbeifahren kann.<br />

Scherberger Straße<br />

K3L<br />

K3<br />

K4<br />

K4L<br />

Aachener Straße (B 57)<br />

Aachener Straße (B 57)<br />

K2L K2<br />

Neuhauser Straße<br />

Abbildung 9: Bezeichnung der Kfz-Signalgruppen am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) /<br />

Neuhauser Straße / Scherberger Straße<br />

Für die Überprüfung der Leistungsfähigkeit in der bestehenden Ausbauform und auf Basis des vor-<br />

handenen Signalprogramms werden in der Nachmittagsstunde folgende Freigabezeitdauern (Grün-<br />

zeiten) in den einzelnen Signalgruppen des Kfz-Verkehrs zugrunde gelegt<br />

Signalgruppe K2: Geradeaus-/Rechtseinbiegerstrom Aachener Straße (B 57) Süd<br />

Grünzeitdauer 96 sec, Mischfahrspur<br />

- 54 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Signalgruppe K2L: Linksabbiegestrom Aachener Straße (B 57) Süd<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Grünzeitdauer 96 sec, davon 83 sec gemeinsame Grünzeit, 13 sec<br />

Nachlauf<br />

separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Signalgruppe K4: Geradeaus-/Rechtseinbiegerstrom Aachener Straße (B 57) Nord<br />

Grünzeitdauer 103 sec, Mischfahrspur<br />

Signalgruppe K4L: Linksabbiegestrom Aachener Straße (B 57) Nord<br />

Grünzeitdauer 103 sec, davon 83 sec gemeinsame Grünzeit,<br />

20 sec Nachlauf,<br />

separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Signalgruppe K3: Geradeaus-/Rechtseinbiegestrom Scherberger Straße<br />

Grünzeitdauer 16 sec, Mischfahrspur<br />

Signalgruppe K3L: Linkseinbiegestrom Scherberger Straße<br />

Grünzeitdauer 16 sec, separate Fahrspur<br />

Die Ergebnisprotokolle der Leistungsfähigkeitsüberprüfung auf der Basis des bestehenden Signal-<br />

programms sind im Anhang 12 umfassend dokumentiert. Die wesentlichen Berechnungsergebnisse<br />

(mittlere Wartezeiten als wichtiges Kriterium zur Bewertung des Verkehrsablaufs, Stufe der Verkehrs-<br />

qualität und Rückstaulängen) sind in der Tabelle 16 noch einmal übersichtlich zusammengefasst.<br />

Nachmittagsspitze<br />

Bestehendes<br />

Signalprogramm<br />

Grünzeit<br />

[sec]<br />

Mittlere<br />

Wartezeit<br />

[sec/Fz]<br />

Analyse Prognose<br />

95%-<br />

Staulänge<br />

[m]<br />

Qualitätsstufe<br />

Grünzeit<br />

[sec]<br />

Mittlere<br />

Wartezeit<br />

[sec/Fz]<br />

95%-<br />

Staulänge<br />

[m]<br />

Qualitätsstufe<br />

Signalgruppe K2 96 16,5 110 A 96 19,7 130 A<br />

Signalgruppe K2L 96 58,6 30 D 96 59,1 30 D<br />

Signalgruppe K4 103 12,1 100 A 103 13,1 110 A<br />

Signalgruppe K4L 103 309,8 130 F 103 339,7 130 F<br />

Signalgruppe K3L 16 61,6 30 D 16 61,6 30 D<br />

Signalgruppe K3 16 62,6 40 D 16 62,6 40 D<br />

Tabelle 16: Kenngrößen der Verkehrsqualität am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) / Neuhauser<br />

Straße / Scherberger Straße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />

⇒ Die Berechnungsergebnisse verdeutlichen, dass der Schwellenwert einer noch ausreichenden<br />

Leistungsfähigkeit von 70 sec/Fz mittlerer Wartezeit in den meisten Signalgruppen bzw. Fahr-<br />

spuren unterschritten wird. In der Regel können die während der Sperrzeit ankommenden Ver-<br />

kehrteilnehmer in der nachfolgenden Freigabezeit weiterfahren.<br />

- 55 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

⇒ Für den Linksabbieger der Aachener Straße aus nördlicher Richtung ergeben sich mit den<br />

bestehenden Signaleinstellungen bereits unter den Analyse-Verkehrsbelastungen gewisse<br />

Einschränkungen der Verkehrsqualität. Diese werden in der Prognose geringfügig verschlech-<br />

tert.<br />

- 56 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

6.5 WILLY-BRANDT-RING / FRIEDRICHSTRASSE<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Grundlage der Leistungsüberprüfung ist das vorhandene Lichtsignalprogramm 2 mit einer Umlaufzeit<br />

von 150 sec und einem 2-Phasen-System (Anhang 8, Abbildung 5). In der ersten Phase werden alle<br />

Fahrbeziehungen in beiden Zufahrten des Willy-Brandt-Ringes und in der zweiten Phase die Verkehrs-<br />

ströme in den beiden Zufahrten Friedrichstraße und Würselner Weg freigegeben. Alle Linksabbiege-<br />

ströme am Knotenpunkt müssen sich mit dem Gegenverkehr durchsetzen, zum Teil mit Vor- bzw.<br />

Nachlaufzeiten. Es ist zu beachten, dass die Linkseinbieger in den Zufahrten Friedrichstraße und<br />

Würselner Weg zusammen mit dem Geradeausverkehr auf kombinierten Fahrspuren geführt werden.<br />

Diese Verkehrssituation kann jedoch mit den HBS-Berechnungsverfahren nicht bewertet werden. Um<br />

dennoch Anhaltswerte für die Verkehrsqualität (Wartezeiten, Staulängen) in diesen Linkseinbiege-<br />

strömen zu erhalten, werden im Rahmen der Berechnungen fiktiv separate Fahrspuren zugrunde<br />

gelegt, da sich die Linkseinbieger im Knotenpunktsbereich aufstellen und somit der Geradeausverkehr<br />

und der Rechtsabbieger an ggfs. aufgestauten Fahrzeugen vorbeifahren kann. Der Rechtseinbiege-<br />

strom aus der Friedrichstraße wird innerhalb des Signalprogramms zweimal freigegeben.<br />

K2R<br />

Friedrichstraße<br />

K1L<br />

K1<br />

K1R1<br />

K1R2<br />

K2<br />

K2L<br />

Willy-Brandt-Ring (K 30)<br />

Willy-Brandt-Ring (K 30)<br />

K4L K4<br />

K3R<br />

K3<br />

K3L<br />

Würselner Weg<br />

Abbildung 10: Bezeichnung der Kfz-Signalgruppen am Knotenpunkt Willy-Brandt-Ring / Friedrichstraße<br />

Für die Überprüfung der Leistungsfähigkeit in der bestehenden Ausbauform und auf Basis des vor-<br />

handenen Signalprogramms werden in der Nachmittagsstunde folgende Freigabezeitdauern (Grün-<br />

zeiten) in den einzelnen Signalgruppen des Kfz-Verkehrs zugrunde gelegt<br />

Signalgruppe K2: Geradeausstrom Willy-Brandt-Ring Nord<br />

Grünzeitdauer 45 sec, separate Fahrspur<br />

- 57 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Signalgruppe K2L: Linksabbiegestrom Willy-Brandt-Ring Nord<br />

Grünzeitdauer 45 sec, gemeinsam mit Gegenverkehr,<br />

separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Signalgruppe K2R: Rechtsabbiegestrom Willy-Brandt-Ring Nord<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Grünzeitdauer 100 sec, freifließend an Dreiecksinsel, separate Fahrspur<br />

Signalgruppe K4: Geradeaus-/Rechtseinbiegerstrom Willy-Brandt-Ring Süd<br />

Grünzeitdauer 61 sec, separate Fahrspur<br />

Signalgruppe K4L: Linksabbiegestrom Willy-Brandt-Ring Süd<br />

Grünzeitdauer 61 sec, davon 45 sec gemeinsame Grünzeit,<br />

16 sec Nachlauf,<br />

separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Signalgruppe K1L: Linkseinbiegestrom Friedrichstraße<br />

Grünzeitdauer 27 sec, davon 11 sec gemeinsame Grünzeit,<br />

16 sec Nachlauf<br />

fiktive separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Signalgruppe K1: Geradeausstrom Friedrichstraße<br />

Grünzeitdauer 27 sec, fiktive separate Fahrspur<br />

Signalgruppe K1R: Rechtseinbiegestrom Friedrichstraße<br />

separate Fahrspur, Doppelanwurf der Grünzeiten<br />

Grünzeitdauer 27 sec zusammen mit Zufahrt Würselner Weg<br />

Grünzeitdauer 30 sec zusammen mit Zufahrt Willy-Brandt-Ring Süd<br />

Signalgruppe K3: Geradeausstrom Würselner Weg<br />

Grünzeitdauer 12 sec, fiktive separate Fahrspur<br />

Signalgruppe K3L: Linkseinbiegestrom Würselner Weg<br />

Grünzeitdauer 12 sec, davon 11 sec gemeinsame Grünzeit,<br />

1 sec Vorlauf<br />

fiktive separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Signalgruppe K3R: Rechtseinbiegestrom Würselner Weg<br />

Grünzeitdauer 100 sec, freifließend an Dreiecksinsel, separate Fahrspur<br />

Die Ergebnisprotokolle der Leistungsfähigkeitsüberprüfung auf der Basis des bestehenden Signal-<br />

programms sind im Anhang 13 umfassend dokumentiert. Die wesentlichen Berechnungsergebnisse<br />

(mittlere Wartezeiten als wichtiges Kriterium zur Bewertung des Verkehrsablaufs, Stufe der Verkehrs-<br />

qualität und Rückstaulängen) sind in der Tabelle 17 noch einmal übersichtlich zusammengefasst.<br />

⇒ Die Berechnungsergebnisse verdeutlichen, dass während der betrachteten Nachmittags-<br />

spitzenstunde in allen Signalgruppen bzw. Fahrspuren zwar durchaus spürbare Wartezeiten<br />

auftreten. Die meisten während der Sperrzeit ankommenden Verkehrteilnehmer können in der<br />

nachfolgenden Freigabezeit weiterfahren.<br />

⇒ Die Verkehrsqualität ist überwiegend zumindest als ausreichend (Stufe D) zu bezeichnen.<br />

Lediglich für den Linksabbieger des Willy-Brandt-Ringes aus südlicher Richtung und für den<br />

- 58 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Linkseinbieger aus der Friedrichstraße zeigt sich eine schlechtere Bewertung der Qualitäts-<br />

stufe E bzw. F.<br />

⇒ Die aus der Entwicklung des Singer Atrium resultierenden, zusätzlichen Kfz-Frequenzen führen<br />

insgesamt nur zu relativ geringen Auswirkungen der Verkehrsabwicklung.<br />

Nachmittagsspitze<br />

Bestehendes<br />

Signalprogramm<br />

Grünzeit<br />

[sec]<br />

Mittlere<br />

Wartezeit<br />

[sec/Fz]<br />

Analyse Prognose<br />

95%-<br />

Staulänge<br />

[m]<br />

Qualitätsstufe<br />

Grünzeit<br />

[sec]<br />

Mittlere<br />

Wartezeit<br />

[sec/Fz]<br />

95%-<br />

Staulänge<br />

[m]<br />

Qualitätsstufe<br />

Signalgruppe K2 45 58,9 140 D 45 58,9 140 D<br />

Signalgruppe K2L 45 68,5 20 D 45 68,5 20 D<br />

Signalgruppe K2R 100 9,3 40 A 100 9,6 50 A<br />

Signalgruppe K4 61 37,8 130 C 61 37,8 130 C<br />

Signalgruppe K4L 61 57,6 80 D 61 77,3 110 E<br />

Signalgruppe K1 27 50,6 10 D 27 50,6 10 D<br />

Signalgruppe K1L 27 224,8 140 F 27 471,5 140 F<br />

Signalgruppe K1R1 27 54,7 60 D 27 55,8 70 D<br />

Signalgruppe K1R2 10 67,0 30 D 10 67,4 40 D<br />

Signalgruppe K3 12 63,7 10 D 12 63,7 10 D<br />

Signalgruppe K3L 12 63,6 10 D 12 63,6 10 D<br />

Signalgruppe K3R 100 8,4 10 A 100 8,4 10 A<br />

Tabelle 17: Kenngrößen der Verkehrsqualität am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) /<br />

Schweilbacher Straße / Lehnstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />

- 59 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

6.6 KAISERSTRASSE / BAHNHOFSTRASSE<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Für die Überprüfung der Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes Kaiserstraße / Bahnhofstraße wird die<br />

bestehende Vorfahrtregelung mit folgender Fahrspuraufteilung zugrunde gelegt.<br />

Südliche Zufahrt Kaiserstraße:<br />

� Linksabbiegespur und kombinierte Geradeaus-/Rechtsabbiegespur<br />

Westliche Zufahrt Bahnhofstraße (Vorfahrt achten):<br />

� Kombinierte Geradeaus-/Linkseinbiegespur<br />

Östliche Zufahrt Bahnhofstraße (Vorfahrt achten):<br />

� Kombinierte Geradeaus-/Rechtseinbiegespur<br />

Die Berechnungsprotokolle der Leistungsfähigkeitsberechnungen in der Nachmittagsspitzenstunde<br />

sind im Anhang 14 dokumentiert. Die Berechnungsergebnisse der Verkehrsqualität für die wartepflich-<br />

tigen Verkehrsströme sind in der Tabelle 18 noch einmal übersichtlich zusammengefasst.<br />

ANALYSE Nachmittagsspite<br />

Mittlere Wartezeit<br />

[sec/Fz]<br />

Stufe der<br />

Verkehrsqualität<br />

Geradeausstrom Bahnhofstraße Ost 42,5 D<br />

Rechtseinbieger Bahnhofstraße Ost 6,5 A<br />

Linkseinbieger Bahnhofstraße West 104,6 E<br />

Geradeausstrom Bahnhofstraße West 26,7 C<br />

PROGNOSE Nachmittagsspitze<br />

Mittlere Wartezeit<br />

[sec/Fz]<br />

Stufe der<br />

Verkehrsqualität<br />

Geradeausstrom Bahnhofstraße Ost 676,7 F<br />

Rechtseinbieger Bahnhofstraße Ost 8,4 A<br />

Linkseinbieger Bahnhofstraße West ---- F<br />

Geradeausstrom Bahnhofstraße West 927,4 F<br />

Tabelle 18: Mittlere Wartezeiten und Qualitätsstufen in den wartepflichtigen Verkehrsströmen am<br />

Knotenpunkt Kaiserstraße / Bahnhofstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />

⇒ Unter den Analyse-Verkehrsbelastungen ist der Knotenpunkt noch als grundsätzlich leistungsfähig<br />

einzustufen. In den meisten Fahrbeziehungen wird der Schwellenwert einer noch akzeptablen<br />

Verkehrsqualität (Stufe D) von 45 sec/Fz unterschritten. Die etwas schlechtere Qualität der Stufe E<br />

im Linkseinbiegestrom der Bahnhofstraße erscheint nicht zuletzt aufgrund der geringen Kfz-<br />

Frequenz in diesem Strom durchaus hinnehmbar.<br />

⇒ Unter Berücksichtigung der Zusatzverkehrs auf dem geplanten Singer Atrium wird sich in der<br />

Prognose die Verkehrssituation an dem Knotenpunkt Kaiserstraße / Bahnhofstraße deutlich ver-<br />

schlechtern. Lediglich das Rechteinbiegen von der Bahnhofstraße auf die Kaiserstraße in nördliche<br />

- 60 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Richtung wird künftig uneingeschränkt möglich sein. In allen übrigen, wartepflichtigen Verkehrs-<br />

strömen muss hingegen mit deutlich spürbaren Wartezeiten und Staulängen gerechnet werden.<br />

⇒ Mit Realisierung des Singer Atrium kann somit am Knotenpunkt Kaiserstraße / Bahnhofstraße die<br />

bestehende Vorfahrtregelung nicht beibehalten werden.<br />

⇒ Zur Gewährleistung akzeptabler Verkehrsqualitäten ist eine Veränderung der Bau-/Betriebsform<br />

des Knotenpunktes Kaiserstraße / Bahnhofstraße erforderlich.<br />

6.7 NEUHAUSER STRASSE / KLOSTERSTRASSE<br />

Für die Überprüfung der Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes Neuhauser Straße / Klosterstraße wird<br />

die bestehende Vorfahrtregelung mit folgender Fahrspuraufteilung zugrunde gelegt.<br />

Westliche Zufahrt Neuhauser Straße:<br />

� kombinierte Geradeaus-/Rechts-/Linksabbiegespur<br />

Südliche Zufahrt Klosterstraße (Stop):<br />

� Kombinierte Geradeaus-/Rechtseinbiegespur<br />

Nördliche Zufahrt Klosterstraße (Stop):<br />

� Kombinierte Geradeaus-/Linkseinbiegespur<br />

Die Berechnungsprotokolle der Leistungsfähigkeitsberechnungen in den Spitzenstunden eines<br />

Normalwerktages für den Lastfall ANALYSE sind im Anhang 15 dokumentiert. Die Berechnungsergeb-<br />

nisse der Verkehrsqualität für die wartepflichtigen Verkehrsströme sind in der Tabelle 19 noch einmal<br />

übersichtlich zusammengefasst.<br />

⇒ Unter den Analyse-Verkehrsbelastungen ist der Knotenpunkt noch als grundsätzlich leistungsfähig<br />

einzustufen. In den meisten Fahrbeziehungen wird der Schwellenwert einer noch akzeptablen<br />

Verkehrsqualität (Stufe D) von 45 sec/Fz deutlich unterschritten. Die etwas schlechtere Qualität<br />

der Stufe E in dem Linkseinbiegestrom der nördlichen Zufahrt Klosterstraße erscheint allein aus<br />

Gründen der Leistungsfähigkeit durchaus hinnehmbar.<br />

⇒ Unter Berücksichtigung der Zusatzverkehrs auf dem geplanten Singer Atrium wird sich in der<br />

Prognose die Verkehrssituation an dem Knotenpunkt Neuhauser Straße / Klosterstraße lediglich in<br />

dem Linkseinbiegestrom der nördlichen Zufahrt Klosterstraße verschlechtern. In allen übrigen<br />

Verkehrsströmen sind hingegen keine signifikanten Auswirkungen festzustellen.<br />

⇒ Mit Realisierung des Singer Atrium ergibt sich demnach am Knotenpunkt Neuhauser Straße /<br />

Klosterstraße hinsichtlich der Leistungsfähigkeit keine zwingende Notwendigkeit für eine Änderung<br />

der Bau-/Betriebsform des Knotenpunktes.<br />

- 61 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

ANALYSE Nachmittagsspite<br />

Mittlere Wartezeit<br />

[sec/Fz]<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Stufe der<br />

Verkehrsqualität<br />

Geradeausstrom Klosterstraße Süd 10,4 B<br />

Rechtseinbieger Klosterstraße Süd 10,0 B<br />

Linkseinbieger Klosterstraße Nord 117,4 E<br />

Geradeausstrom Klosterstraße Nord 10,1 B<br />

PROGNOSE Nachmittagsspitze<br />

Mittlere Wartezeit<br />

[sec/Fz]<br />

Stufe der<br />

Verkehrsqualität<br />

Geradeausstrom Klosterstraße Süd 12,1 B<br />

Rechtseinbieger Klosterstraße Süd 10,0 B<br />

Linkseinbieger Klosterstraße Nord 250,3 F<br />

Geradeausstrom Klosterstraße Nord 11,6 B<br />

Tabelle 19: Mittlere Wartezeiten und Qualitätsstufen in den wartepflichtigen Verkehrsströmen am<br />

Knotenpunkt Neuhauser Straße / Klosterstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />

- 62 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

7. ZUSAMMENFASSUNG DER UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

In der Stadt <strong>Würselen</strong> ist auf dem ehemaligen Fabrikgelände der Singer Nadelfabriken die Errichtung<br />

eines Einkaufs- und Dienstleistungszentrums sowie Wohnungen geplanten. Die Kfz-seitige Erschlie-<br />

ßung soll sowohl für die Parkierungsanlage mit insgesamt ca. 250 Stellplätzen als auch für die<br />

geplante Wohnbebauung über die Bahnhofstraße erfolgen.<br />

Zur Beschreibung der bestehenden Verkehrssituation wurden im November und Dezember 2011 an<br />

insgesamt sieben, von der Stadt <strong>Würselen</strong> vorgegebenen Knotenpunkten im Zeitraum zwischen 15.00<br />

und 18.00 Uhr Verkehrszählungen durchgeführt. Die Verkehrsbelastungen an den Knotenpunkten<br />

wurden abbiegescharf unterteilt nach Pkw und Lieferwagen, Lkw und Bussen, Lastzügen, motorisier-<br />

ten Zweirädern sowie Fahrrädern erhoben.<br />

Für die Festlegung der verkehrlich relevanten Bestimmungsgrößen der geplanten Flächenentwicklung<br />

werden neben den Erfahrungswerten der Gutachter bei vergleichbaren Untersuchungen die Grund-<br />

lagen und Empfehlungen des aktuellen Richtlinienwerkes und der praxisnahen Literatur heran-<br />

gezogen.<br />

� Bosserhoff, D.<br />

Verfahren zur Abschätzung der Verkehrserzeugung durch Vorhaben der Bauleitplanung,<br />

Tagungsband AMUS 2000 – Stadt Region Land – Heft 69<br />

� Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Arbeitsgruppe Verkehrsplanung<br />

Hinweise zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen (FGSV, 2004)<br />

� Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />

Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehrs (EAR 05)<br />

� Hessische Straßen- und Verkehrsverwaltung<br />

Integration von Verkehrsplanung und räumlicher Planung.<br />

Teil 2: Abschätzung der Verkehrserzeugung durch Vorhaben der Bauleitplanung. Heft 42 der<br />

Schriftenreihe der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung, Wiesbaden, 2000 /2005.<br />

Nach Angaben der Projektentwickler mit Stand 20. Dezember 2011 sind innerhalb des gesamten Bau-<br />

vorhabens die Ansiedlung von Einzelhandelsgeschäften, eines Frische-Marktes und Gastronomie<br />

Wohnen und Betreutes Wohnen sowie die Entwicklung von Flächen aus den Bereichen Dienstleistung,<br />

Büros, Fitness und Gesundheit vorgesehen. Nach den Angaben des Vorhabenträgers werden hin-<br />

sichtlich der Verkehrserzeugungsrechnungen folgende Eingangsgrößen für die unterschiedlichen<br />

Nutzungsbereiche zugrunde gelegt: Einzelhandelsgeschäfte ca. 8.000 m 2 , Frische-Markt ca. 1.800 m 2 ,<br />

Gastronomie ca. 600 m 2 , Dienstleistung, Büro, Gesundheit ca. 5.500 m 2 , Wohnen und Betreutes<br />

Wohnen ca. 17.000 m 2 .<br />

In der Überlagerung der Zusatzverkehre der geplanten Wohnnutzungen, gewerblichen Nutzungen und<br />

Einzelhandelsnutzungen ergeben sich im stärkst belasteten Stundenintervall am Nachmittag eines<br />

Normalwerktages im Zeitraum zwischen 17.00 und 18.00 Uhr folgende Kfz-Verkehre:<br />

Zielverkehr 359 Kfz/h insgesamt, differenziert nach<br />

62 Kfz/h Wohnnutzung<br />

13 Kfz/h gewerbliche Nutzungen<br />

284 Kfz/h Einzelhandel<br />

- 63 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Quellverkehr 340 Kfz/h insgesamt, differenziert nach<br />

32 Kfz/h Wohnnutzung<br />

21 Kfz/h gewerbliche Nutzungen<br />

287 Kfz/h Einzelhandel<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Die den Leistungsfähigkeitsberechnungen zugrunde gelegten PROGNOSE-Verkehrsbelastungen an<br />

den zu betrachtenden Knotenpunkten ergeben sich durch Überlagerung der durch Zählung vor Ort<br />

erhobenen ANALYSE-Verkehrsbelastungen mit den ermittelten Zusatzverkehren der geplanten Wohn-<br />

nutzungen, gewerblichen Nutzungen und Einzelhandelsnutzungen. Für die zu betrachtenden Knoten-<br />

punkte ergeben sich somit folgende Veränderungen im Kfz-Verkehr:<br />

ANALYSE ZUSATZ PROGNOSE ZUNAHME<br />

Krefelder Straße (B 57) / Morsbacher Straße / Kaiserstraße<br />

..................2.352 Kfz/h...............210 Kfz/h .................2.562 Kfz/h .......... 8,9 %<br />

Aachener Straße (B 57) / Schweilbacher Straße / Lehnstraße<br />

..................2.391 Kfz/h...............177 Kfz/h .................2.568 Kfz/h .......... 7,4 %<br />

Aachener Straße (B 57) / Bahnhofstraße / Maarstraße<br />

..................2.029 Kfz/h...............299 Kfz/h .................2.328 Kfz/h ........ 14,7 %<br />

Aachener Straße (B 57) / Neuhauser Straße / Scherberger Straße<br />

Neuhauser Straße / Klosterstraße<br />

Bahnhofstraße / Kaiserstraße<br />

Willy-Brandt-Ring / Friedrichstraße<br />

..................2.075 Kfz/h...............210 Kfz/h .................2.285 Kfz/h ........ 10,1 %<br />

.............1.067 Pkw-E/h............54 Pkw-E/h ........... 1.121 Pkw-E/h .......... 5,1 %<br />

.............1.207 Pkw-E/h..........489 Pkw-E/h ........... 1.696 Pkw-E/h ........ 40,5 %<br />

..................2.015 Kfz/h...............210 Kfz/h .................2.225 Kfz/h ........ 10,4 %<br />

Die Überprüfung der Leistungsfähigkeit an den unmittelbar betroffenen Knotenpunkten erfolgt auf der<br />

Grundlage der Berechnungsverfahren nach dem Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrs-<br />

anlagen HBS (Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 2001) mit Hilfe von EDV-<br />

gestützten Rechenprogrammen der Technischen Universität Dresden (Prof. Dr.-Ing. habil. Werner<br />

Schnabel, Arbeitsgruppe Verkehrstechnik). Im Ergebnis der Leistungsfähigkeitsberechnungen ergeben<br />

sich folgende Bewertungen:<br />

Krefelder Straße / Morsbacher Straße Kaiserstraße<br />

⇒ Die Berechnungsergebnisse verdeutlichen, dass der Schwellenwert einer noch ausreichenden Leis-<br />

tungsfähigkeit von 70 sec/Fz mittlerer Wartezeit in den meisten Signalgruppen bzw. Fahrspuren<br />

unterschritten wird. In der Regel können die während der Sperrzeit ankommenden Verkehrteil-<br />

nehmer in der nachfolgenden Freigabezeit weiterfahren.<br />

- 64 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

⇒ Für den Linksabbieger aus der Morsbacher Straße und den kombinierten Geradeaus-/ Rechts-<br />

einbiegestrom aus der Kaiserstraße ergeben sich mit den bestehenden Signaleinstellungen bereits<br />

unter den Analyse-Verkehrsbelastungen gewisse Einschränkungen der Verkehrsqualität. Insbeson-<br />

dere in der Kaiserstraße werden diese in der Prognose noch weiter verschlechtert.<br />

Aachener Straße / Schweilbacher Straße / Lehnstraße<br />

⇒ Die Berechnungsergebnisse verdeutlichen, dass während der betrachteten Nachmittagsspitzen-<br />

stunde in allen Signalgruppen bzw. Fahrspuren zwar durch spürbare Wartezeiten auftreten. Es<br />

können jedoch nahezu alle während der Sperrzeit ankommenden Verkehrteilnehmergruppen in der<br />

nachfolgenden Freigabezeit weiterfahren.<br />

⇒ Der Schwellenwert einer noch ausreichenden Leistungsfähigkeit von 70 sec/Fz mittlerer Wartezeit<br />

wird in nahezu allen Signalgruppen bzw. Fahrspuren unterschritten und die Verkehrsqualität ist<br />

überwiegend zumindest als ausreichend (Stufe D) zu bezeichnen.<br />

⇒ Lediglich für den Linkseinbieger der Schweilbacher Straße aus westlicher Richtung zeigt sich eine<br />

etwas schlechtere Bewertung mit der Qualitätsstufe E in der Analyse und der Stufe F in der<br />

Prognose.<br />

Aachener Straße / Bahnhofstraße / Maarstraße<br />

⇒ Die Berechnungsergebnisse verdeutlichen, dass unter den Analys-Verkehrsbelastungen die<br />

Verkehrsqualität durchweg in allen Signalgruppen bzw. Fahrspuren zumindest als ausreichend<br />

(Stufe D) zu bezeichnen ist.<br />

⇒ Der Schwellenwert einer noch ausreichenden Leistungsfähigkeit von 70 sec/Fz mittlerer Wartezeit<br />

wird zum Teil deutlich unterschritten.<br />

⇒ Bedingt durch die Zusatzverkehre des geplanten Singer Atrium wird sich die Verkehrsqualität ledig-<br />

lich für den Linkseinbieger der Bahnhofstraße verschlechtern.<br />

Aachener Straße / Neuhauser Straße / Scherberger Straße<br />

⇒ Die Berechnungsergebnisse verdeutlichen, dass der Schwellenwert einer noch ausreichenden Leis-<br />

tungsfähigkeit von 70 sec/Fz mittlerer Wartezeit in den meisten Signalgruppen bzw. Fahrspuren<br />

unterschritten wird. In der Regel können die während der Sperrzeit ankommenden Verkehrteil-<br />

nehmer in der nachfolgenden Freigabezeit weiterfahren.<br />

⇒ Für den Linksabbieger der Aachener Straße aus nördlicher Richtung ergeben sich mit den beste-<br />

henden Signaleinstellungen bereits unter den Analyse-Verkehrsbelastungen gewisse Einschrän-<br />

kungen der Verkehrsqualität. Diese werden in der Prognose geringfügig verschlechtert.<br />

Willy-Brandt-Ring-Friedrichstraße<br />

⇒ Die Berechnungsergebnisse verdeutlichen, dass während der betrachteten Nachmittagsspitzen-<br />

stunde in allen Signalgruppen bzw. Fahrspuren zwar durchaus spürbare Wartezeiten auftreten. Die<br />

meisten während der Sperrzeit ankommenden Verkehrteilnehmer können in der nachfolgenden<br />

Freigabezeit weiterfahren.<br />

- 65 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

⇒ Die Verkehrsqualität ist überwiegend zumindest als ausreichend (Stufe D) zu bezeichnen. Lediglich<br />

für den Linksabbieger des Willy-Brandt-Ringes aus südlicher Richtung und für den Linkseinbieger<br />

aus der Friedrichstraße zeigt sich eine schlechtere Bewertung der Qualitätsstufe E bzw. F.<br />

⇒ Die aus der Entwicklung des Singer Atrium resultierenden, zusätzlichen Kfz-Frequenzen führen<br />

insgesamt nur zu relativ geringen Auswirkungen der Verkehrsabwicklung.<br />

Kaiserstraße / Bahnhofstraße<br />

⇒ Unter den Analyse-Verkehrsbelastungen ist der Knotenpunkt noch als grundsätzlich leistungsfähig<br />

einzustufen. In den meisten Fahrbeziehungen wird der Schwellenwert einer noch akzeptablen Ver-<br />

kehrsqualität (Stufe D) von 45 sec/Fz unterschritten. Die etwas schlechtere Qualität der Stufe E im<br />

Linkseinbiegestrom der Bahnhofstraße erscheint nicht zuletzt aufgrund der geringen Kfz-Frequenz<br />

in diesem Strom durchaus hinnehmbar.<br />

⇒ Unter Berücksichtigung der Zusatzverkehrs auf dem geplanten Singer Atrium wird sich in der<br />

Prognose die Verkehrssituation an dem Knotenpunkt Kaiserstraße / Bahnhofstraße deutlich ver-<br />

schlechtern. Lediglich das Rechteinbiegen von der Bahnhofstraße auf die Kaiserstraße in nördliche<br />

Richtung wird künftig uneingeschränkt möglich sein. In allen übrigen, wartepflichtigen Verkehrs-<br />

strömen muss hingegen mit deutlich spürbaren Wartezeiten und Staulängen gerechnet werden.<br />

⇒ Mit Realisierung des Singer Atrium kann somit am Knotenpunkt Kaiserstraße / Bahnhofstraße die<br />

bestehende Vorfahrtregelung nicht beibehalten werden.<br />

⇒ Zur Gewährleistung akzeptabler Verkehrsqualitäten ist eine Veränderung der Bau-/Betriebsform<br />

des Knotenpunktes Kaiserstraße / Bahnhofstraße erforderlich.<br />

Neuhauser Straße / Klosterstraße<br />

⇒ Unter den Analyse-Verkehrsbelastungen ist der Knotenpunkt noch als grundsätzlich leistungsfähig<br />

einzustufen. In den meisten Fahrbeziehungen wird der Schwellenwert einer noch akzeptablen Ver-<br />

kehrsqualität (Stufe D) von 45 sec/Fz deutlich unterschritten. Die etwas schlechtere Qualität der<br />

Stufe E in dem Linkseinbiegestrom der nördlichen Zufahrt Klosterstraße erscheint allein aus<br />

Gründen der Leistungsfähigkeit durchaus hinnehmbar.<br />

⇒ Unter Berücksichtigung der Zusatzverkehrs auf dem geplanten Singer Atrium wird sich in der<br />

Prognose die Verkehrssituation an dem Knotenpunkt Neuhauser Straße / Klosterstraße lediglich in<br />

dem Linkseinbiegestrom der nördlichen Zufahrt Klosterstraße verschlechtern. In allen übrigen<br />

Verkehrsströmen sind hingegen keine signifikanten Auswirkungen festzustellen.<br />

⇒ Mit Realisierung des Singer Atrium ergibt sich demnach am Knotenpunkt Neuhauser Straße /<br />

Klosterstraße hinsichtlich der Leistungsfähigkeit keine zwingende Notwendigkeit für eine Änderung<br />

der Bau-/Betriebsform des Knotenpunktes.<br />

In der Gesamtbetrachtung zeigt sich demnach, dass an den signalisierten Knotenpunkten im Zuge der<br />

B 57 und auch am Knotenpunkt Willy-Brandt-Ring / Friedrichstraße bereits in der bestehenden<br />

Verkehrssituation (Analyse) in den Spitzenstunden gewisse Einschränkungen in der Verkehrsqualität<br />

zu verzeichnen sind. Die in einzelnen Fahrbeziehungen auftretenden, relativ hohen Wartezeiten sowie<br />

die zu beobachtenden Staulängen sind aber auch auf die relativ unüblichen und zugleich hohen<br />

Umlaufzeiten von 150 Sekunden zurückzuführen. Durch die Zusatzverkehre des geplanten Singer<br />

- 66 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Atrium werden sich die Kfz-Frequenzen in der Prognose zwangsläufig erhöhen. Dies führt jedoch<br />

überwiegend zu keinen Verschlechterungen in der Verkehrsqualität im Vergleich zur bestehenden<br />

Verkehrssituation.<br />

F<br />

D<br />

E<br />

C<br />

B<br />

B<br />

Morsbacher Straße<br />

A<br />

Schweilbacher Straße<br />

Maarstraße<br />

D<br />

D<br />

A<br />

A<br />

Scherberger Straße<br />

D<br />

D<br />

D<br />

B<br />

D<br />

F<br />

Aachener Straße (B 57)<br />

Krefelder Straße (B 57)<br />

C<br />

D<br />

B<br />

A<br />

B<br />

A<br />

C<br />

D<br />

C<br />

D<br />

E<br />

D<br />

Aachener Straße (B 57)<br />

D<br />

A<br />

ANALYSE<br />

Kaiserstraße<br />

Lehnstraße<br />

Bahnhofstraße<br />

Neuhauser Straße<br />

F<br />

D<br />

F<br />

C<br />

B<br />

B<br />

Morsbacher Straße<br />

A<br />

Schweilbacher Straße<br />

Maarstraße<br />

D<br />

D<br />

A<br />

A<br />

Scherberger Straße<br />

D<br />

D<br />

D<br />

B<br />

D<br />

F<br />

Aachener Straße (B 57)<br />

Krefelder Straße (B 57)<br />

C<br />

D<br />

B<br />

A<br />

B<br />

A<br />

C<br />

D<br />

C<br />

E<br />

F<br />

D<br />

Aachener Straße (B 57)<br />

D<br />

A<br />

PROGNOSE<br />

Kaiserstraße<br />

Lehnstraße<br />

Bahnhofstraße<br />

Neuhauser Straße<br />

Abbildung 11: Stufen der Verkehrsqualität an den signalisierten Knotenpunkten im Zuge der B 57<br />

- 67 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

A<br />

Friedrichstraße<br />

F<br />

D<br />

D<br />

D<br />

D<br />

Willy-Brandt-Ring (K 30)<br />

D<br />

C<br />

A<br />

D<br />

D<br />

ANALYSE<br />

Würselner Weg<br />

Friedrichstraße<br />

F<br />

D<br />

D<br />

D<br />

D<br />

Willy-Brandt-Ring (K 30)<br />

E<br />

C<br />

D<br />

D<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

ANALYSE<br />

Würselner Weg<br />

Abbildung 12: Stufen der Verkehrsqualität am signalisierten Knotenpunkt Willy-Brandt-Ring /<br />

Friedrichstraße<br />

Grundsätzlich ist somit im Zusammenhang mit dem geplanten Singer Atrium keine zwingende Not-<br />

wendigkeit zur Durchführung von Veränderungen im Bereich der signalisierten Knotenpunkte ableitbar.<br />

Seitens der Stadt <strong>Würselen</strong> gibt es jedoch Überlegungen für eine Umkehrung der Einbahnrichtung in<br />

der Grevenberger Straße im Abschnitt zwischen Kaiserstraße und Lehnstraße. Dies unter dem Hinter-<br />

grund, den Verkehr, der sich in der Kaiserstraße vor der Signalanlage an der Krefelder Straße 8B 57)<br />

zurückstaut, teilweise über die Grevenberger Straße abfließen zu lassen. Unter Berücksichtigung der<br />

vorliegenden HBS-Berechnungsergebnisse wird diese Absicht auch aus gutachterlicher Sicht unter-<br />

stützt. Die graphische Aufbereitung der Verkehrsqualitäten an den Knotenpunkten im Zuge der B 57<br />

verdeutlicht, die bereits in der Analyse bestehenden Engpässe in der Verkehrsabwicklung in der<br />

Kaiserstraße am Knotenpunkt mit der Krefelder Straße (B 57) im Geradeaus- und Rechtsabbiegestrom<br />

mit der Qualitätsstufe E, während gleichzeitig in der Lehnstraße vor der Signalanlage an der Aachener<br />

Straße (B 57) noch Kapazitätsreserven auftreten (Stufe C bzw. D). Insofern ist eine Umkehrung der<br />

Einbahnrichtung in der Grevenberger Straße im Hinblick auf die verkehrstechnische Abwicklung als<br />

sinnvoll zu bewerten.<br />

Im Hinblick auf eine erforderliche Änderung der Betriebsform des Knotenpunktes Kaiserstraße / Bahn-<br />

hofstraße ist eine Kreisverkehrslösung aufgrund der erforderlichen Flächeninanspruchnahme unter<br />

Berücksichtigung der städtebaulichen Gegebenheiten vermutlich nicht umsetzbar. Insofern verbleibt<br />

als umsetzbare Lösung eine Signalisierung des Knotenpunktes. Hierbei sind die Rahmenbedingungen<br />

für eine Vorrangschaltung für den ÖPNV, eine Führung des Radverkehrs in Gegenrichtung, eine<br />

Beschränkung der Signalisierung auf die Spitzenstunden und eine Vorfahrtregelung außerhalb der<br />

Betriebszeiten der Signalanlage zu prüfen.<br />

Zusammengefaßt und abschließend ergeben sich unter der Voraussetzung einer baulichen<br />

/betrieblichen Veränderung des Knotenpunktes Bahnhofstraße / Kaiserstraße aus rein verkehrstechni-<br />

scher Sicht keine Bedenken gegen eine geplante Entwicklung des Singer Atriums in <strong>Würselen</strong><br />

A<br />

A<br />

- 68 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

1 Lage der zu untersuchenden Knotenpunkte und des Plangebietes mit Bezug ...........................2<br />

zum umgebenden Straßennetz<br />

2 ANALYSE-Verkehrsbelastungen an den umgebenden Knotenpunkten...............................11/12<br />

in der Nachmittagsspitzenstunde<br />

3 Prozentuale Verteilung des Zusatzverkehrs im umgebenden Straßennetz...............................32<br />

4 Verteilung des Zusatzverkehrs an den umgebenden Knotenpunkten.......................................34<br />

in der Nachmittagsspitzenstunde<br />

5 PROGNOSE-Verkehrsbelastungen an den umgebenden Knotenpunkten ..........................38/39<br />

in der Nachmittagsspitzenstunde<br />

6 Bezeichnung der Kfz-Signalgruppen am Knotenpunkt Krefelder Straße (B 57) /......................45<br />

Morsbacher Straße / Kaiserstraße<br />

7 Bezeichnung der Kfz-Signalgruppen am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) /.....................48<br />

Schweilbacher Straße / Lehnstraße<br />

8 Bezeichnung der Kfz-Signalgruppen am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) /.....................51<br />

Maarstraße / Bahnhofstraße<br />

9 Bezeichnung der Kfz-Signalgruppen am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) /.....................54<br />

Neuhauser Straße / Scherberger Straße<br />

10 Bezeichnung der Kfz-Signalgruppen am Knotenpunkt Willy-Brandt-Ring /...............................57<br />

Friedrichstraße<br />

VERZEICHNIS DER TABELLEN<br />

1 ANALYSE-Verkehrsbelastungen in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt .............................4<br />

Krefelder Straße / Morsbacher Straße / Kaiserstraße<br />

2 ANALYSE-Verkehrsbelastungen in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt .............................5<br />

Aachener Straße / Schweilbacher Straße / Lehnstraße<br />

3 ANALYSE-Verkehrsbelastungen in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt .............................6<br />

Aachener Straße / Maarstraße / Bahnhofstraße<br />

4 ANALYSE-Verkehrsbelastungen in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt .............................7<br />

Aachener Straße / Scherberger Straße / Neuhauser Straße<br />

5 ANALYSE-Verkehrsbelastungen in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt .............................8<br />

Neuhauser Straße / Klosterstraße<br />

- 69 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

6 ANALYSE-Verkehrsbelastungen in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt .............................9<br />

Bahnhofstraße / Kaiserstraße<br />

7 ANALYSE-Verkehrsbelastungen in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt ...........................10<br />

Willy-Brandt-Ring / Friedrichstraße<br />

8 Tagesverteilung des Zusatzverkehrs für die geplanten Wohnnutzungen..................................19<br />

9 Tagesverteilung des Zusatzverkehrs für die geplanten gewerblichen Nutzungen ....................25<br />

10 Prozentuale Tagesverteilung des Kunden- und Besucherverkehrs von....................................30<br />

Einzelhandelsmärkten bei unterschiedlichen Ladenöffnungszeiten<br />

11 Grenzwerte der mittleren Wartezeit an Knotenpunkten ohne Lichtsignalanlage.......................41<br />

und Kreisverkehrsplätzen für verschiedene Qualitätsstufen<br />

12 Grenzwerte der mittleren Wartezeit an Knotenpunkten mit Lichtsignalanlage ..........................42<br />

für verschiedene Qualitätsstufen<br />

13 Kenngrößen der Verkehrsqualität am Knotenpunkt Krefelder Straße (B 57) / ..........................46<br />

Morsbacher Straße / Kaiserstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />

14 Kenngrößen der Verkehrsqualität am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) / .........................50<br />

Schweilbacher Straße / Lehnstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />

15 Kenngrößen der Verkehrsqualität am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) / .........................52<br />

Bahnhofstraße / Maarstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />

16 Kenngrößen der Verkehrsqualität am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) / .........................55<br />

Neuhauser Straße / Scherberger Straße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />

17 Kenngrößen der Verkehrsqualität am Knotenpunkt Willy-Brandt-Ring / ...................................59<br />

Friedrichstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />

18 Mittlere Wartezeiten und Qualitätsstufen in den wartepflichtigen Verkehrsströmen am ...........60<br />

Knotenpunkt Kaiserstraße / Bahnhofstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />

19 Mittlere Wartezeiten und Qualitätsstufen in den wartepflichtigen Verkehrsströmen am ...........62<br />

Knotenpunkt Neuhauser Straße / Klosterstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />

- 70 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Bosserhoff, D.<br />

LITERATURHINWEISE<br />

Verfahren zur Abschätzung der Verkehrserzeugung durch Vorhaben der Bauleitplanung.<br />

Tagungsband AMUS – Stadt Region Land – Heft 69, 2000.<br />

Brilon, Harpener; Großmann, Michael; Blanke, Harald<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Verfahren für die Berechnung der Leistungsfähigkeit und Qualität des Verkehrsablaufes auf Straßen.<br />

Schriftenreihe Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Heft 669, 1994.<br />

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />

- Hinweise zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen, 2004<br />

- Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehrs EAR, 2005<br />

- Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen HBS, 2001<br />

Hessische Straßen- und Verkehrswaltung<br />

Integration von Verkehrsplanung und räumlicher Planung. Teil 2: Abschätzung der Verkehrserzeugung<br />

durch Vorhaben der Bauleitplanung.<br />

Heft 42 der Schriftenreihe der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung, Wiesbaden, 2001 / 2005.<br />

- 71 -


Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

VERZEICHNIS DES ANHANGS<br />

ANHANG 1: Krefelder Straße (B 57) / Morsbacher Straße / Kaiserstraße<br />

Abbildung 1: 15.00 - 16.00 Uhr<br />

Abbildung 2: 16.00 - 17.00 Uhr<br />

Abbildung 3: 17.00 - 18.00 Uhr<br />

Analyse-Verkehrsbelastungen - Zählung vom 22. November 2011<br />

Abbildung 4: 16.15 - 17.15 Uhr (Nachmittagsspitze)<br />

ANHANG 2: Aachener Straße (B 57) / Schweilbacher Straße / Lehnstraße<br />

Abbildung 1: 15.00 - 16.00 Uhr<br />

Abbildung 2: 16.00 - 17.00 Uhr<br />

Abbildung 3: 17.00 - 18.00 Uhr<br />

Analyse-Verkehrsbelastungen - Zählung vom 22. November 2011<br />

Abbildung 4: 16.30 - 17.30 Uhr (Nachmittagsspitze)<br />

ANHANG 3: Aachener Straße (B 57) / Maarstraße / Bahnhofstraße<br />

Abbildung 1: 15.00 - 16.00 Uhr<br />

Abbildung 2: 16.00 - 17.00 Uhr<br />

Abbildung 3: 17.00 - 18.00 Uhr<br />

Analyse-Verkehrsbelastungen - Zählung vom 29. November 2011<br />

ANHANG 4: Aachener Straße (B 57) / Scherberger Straße / Neuhauser Straße<br />

Abbildung 1: 15.00 - 16.00 Uhr<br />

Abbildung 2: 16.00 - 17.00 Uhr<br />

Abbildung 3: 17.00 - 18.00 Uhr<br />

Analyse-Verkehrsbelastungen - Zählung vom 29. November 2011<br />

Abbildung 4: 15.45 - 16.45 Uhr (Nachmittagsspitze)<br />

ANHANG 5: Neuhauser Straße / Klosterstraße<br />

Abbildung 1: 15.00 - 16.00 Uhr<br />

Abbildung 2: 16.00 - 17.00 Uhr<br />

Abbildung 3: 17.00 - 18.00 Uhr<br />

Analyse-Verkehrsbelastungen - Zählung vom 1. Dezember 2011<br />

Abbildung 4: 16.15 - 17.15 Uhr (Nachmittagsspitze)<br />

ANHANG 6: Bahnhofstraße / Kaiserstraße<br />

Abbildung 1: 15.00 - 16.00 Uhr<br />

Abbildung 2: 16.00 - 17.00 Uhr<br />

Abbildung 3: 17.00 - 18.00 Uhr<br />

Analyse-Verkehrsbelastungen - Zählung vom 1. Dezember 2011<br />

Abbildung 4: 16.30 - 17.30 Uhr (Nachmittagsspitze)<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

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Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

ANHANG 7: Willy-Brandt-Ring / Friedrichstraße<br />

Abbildung 1: 15.00 - 16.00 Uhr<br />

Analyse-Verkehrsbelastungen - Zählung vom 1. Dezember 2011<br />

Abbildung 3: 16.00 - 17.00 Uhr (Nachmittagsspitze)<br />

Abbildung 4: 17.00 - 18.00 Uhr<br />

ANHANG 8: Vorhandene Signalsteuerung<br />

Abbildung 1: Krefelder Straße (B 57) / Morsbacher Straße / Kaiserstraße<br />

a Signallageplan<br />

b/c Signalzeitenplan<br />

Abbildung 2: Aachener Straße (B 57) / Schweilbacher Straße / Lehnstraße<br />

a Signallageplan<br />

b/c Signalzeitenplan<br />

Abbildung 3: Aachener Straße (B 57) / Maarstraße / Bahnhofstraße<br />

a Signallageplan<br />

b/c Signalzeitenplan<br />

Abbildung 4: Aachener Straße (B 57) / Neuhauser Straße / Scherberger Straße<br />

Signallageplan / Signalzeitenplan<br />

Abbildung 5: Willy-Brandt-Ring / Friedrichstraße<br />

a Signallageplan<br />

b Signalzeitenplan<br />

HBS-Leistungsfähigkeitsberechnungen Lichtsignalanlage<br />

Krefelder Straße (B 57) / Morsbacher Straße / Kaiserstraße<br />

Anhang 9a ANALYSE Nachmittagsspitze (vorhandener Signalzeitenplan)<br />

Formblatt Ausgangsdaten<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Formblatt Ermittlung der maßgebenden Ströme und der Sättigungsverkehrsstärke<br />

Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K1 Kaiserstraße<br />

Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kraftfahrzeugverkehr<br />

Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Anhang 9b APROGNOSE Nachmittagsspitze (vorhandener Signalzeitenplan)<br />

Formblatt Ausgangsdaten<br />

Formblatt Ermittlung der maßgebenden Ströme und der Sättigungsverkehrsstärke<br />

Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K1 Kaiserstraße<br />

Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kraftfahrzeugverkehr<br />

Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

HBS-Leistungsfähigkeitsberechnungen Lichtsignalanlage<br />

Aachener Straße (B 57) / Schweilbacher Straße / Lehnstraße<br />

Anhang 10a ANALYSE Nachmittagsspitze (vorhandener Signalzeitenplan)<br />

Formblatt Ausgangsdaten<br />

Formblatt Ermittlung der maßgebenden Ströme und der Sättigungsverkehrsstärke<br />

Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K1 Lehnstraße<br />

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Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K2 Aachener Straße Süd<br />

Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K4 Aachener Straße Nord<br />

Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kraftfahrzeugverkehr<br />

Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Anhang 10b PROGNOSE Nachmittagsspitze (vorhandener Signalzeitenplan)<br />

Formblatt Ausgangsdaten<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Formblatt Ermittlung der maßgebenden Ströme und der Sättigungsverkehrsstärke<br />

Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K1 Lehnstraße<br />

Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K2 Aachener Straße Süd<br />

Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K4 Aachener Straße Nord<br />

Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kraftfahrzeugverkehr<br />

Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

HBS-Leistungsfähigkeitsberechnungen Lichtsignalanlage<br />

Aachener Straße (B 57) / Maarstraße / Bahnhofstraße<br />

Anhang 11a ANALYSE Nachmittagsspitze (vorhandener Signalzeitenplan)<br />

Formblatt Ausgangsdaten<br />

Formblatt Ermittlung der maßgebenden Ströme und der Sättigungsverkehrsstärke<br />

Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K3 Maarstraße<br />

Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kraftfahrzeugverkehr<br />

Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Anhang 11b PROGNOSE Nachmittagsspitze (vorhandener Signalzeitenplan)<br />

Formblatt Ausgangsdaten<br />

Formblatt Ermittlung der maßgebenden Ströme und der Sättigungsverkehrsstärke<br />

Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K3 Maarstraße<br />

Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kraftfahrzeugverkehr<br />

Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

HBS-Leistungsfähigkeitsberechnungen Lichtsignalanlage<br />

Aachener Straße (B 57) / Neuhauser Straße / Scherberger Straße<br />

Anhang 12a ANALYSE Nachmittagsspitze (vorhandener Signalzeitenplan)<br />

Formblatt Ausgangsdaten<br />

Formblatt Ermittlung der maßgebenden Ströme und der Sättigungsverkehrsstärke<br />

Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K2 Aachener Straße Süd<br />

Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K3 Scherberger Straße<br />

Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K4 Aachener Straße Nord<br />

Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kraftfahrzeugverkehr<br />

Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Anhang 12b PROGNOSE Nachmittagsspitze (vorhandener Signalzeitenplan)<br />

Formblatt Ausgangsdaten<br />

Formblatt Ermittlung der maßgebenden Ströme und der Sättigungsverkehrsstärke<br />

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Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />

Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K2 Aachener Straße Süd<br />

Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K3 Scherberger Straße<br />

Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K4 Aachener Straße Nord<br />

Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kraftfahrzeugverkehr<br />

Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

HBS-Leistungsfähigkeitsberechnungen Lichtsignalanlage<br />

Willy-Brandt-Ring / Friedrichstraße<br />

Anhang 13a ANALYSE Nachmittagsspitze (vorhandener Signalzeitenplan)<br />

Formblatt Ausgangsdaten<br />

b<br />

lanke<br />

ambrosius<br />

Formblatt Ermittlung der maßgebenden Ströme und der Sättigungsverkehrsstärke<br />

Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K4 Willy-Brandt-Ring Süd<br />

Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kraftfahrzeugverkehr<br />

Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

Anhang 13b PROGNOSE Nachmittagsspitze (vorhandener Signalzeitenplan)<br />

Formblatt Ausgangsdaten<br />

Formblatt Ermittlung der maßgebenden Ströme und der Sättigungsverkehrsstärke<br />

Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K4 Willy-Brandt-Ring Süd<br />

Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kraftfahrzeugverkehr<br />

Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />

HBS-Leistungsfähigkeitsberechnungen Vorfahrt<br />

Anhang 14 Kaiserstraße / Bahnhofstraße<br />

Tabelle 1 ANALYSE Nachmittagsspitze<br />

Tabelle 2 PROGNOSE Nachmittagsspitze<br />

HBS-Leistungsfähigkeitsberechnungen Vorfahrt<br />

Anhang 15 Neuhauser Straße / Klosterstraße<br />

Tabelle 1 ANALYSE Nachmittagsspitze<br />

Tabelle 2 PROGNOSE Nachmittagsspitze<br />

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