inhaltsverzeichnis - Würselen
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Singer Atrium <strong>Würselen</strong><br />
Verkehrsuntersuchung<br />
erstellt im Auftrag der Stadt <strong>Würselen</strong><br />
- Projekt-Nr. 1144 -<br />
Dr.-Ing. Philipp Ambrosius<br />
Dr.-Ing. Harald Blanke<br />
Daniel Strelow<br />
März 2012<br />
INGENIEURBÜRO FÜR VERKEHRS-<br />
UND INFRASTRUKTURPLANUNG<br />
Dr.-Ing. Philipp Ambrosius<br />
Dr.-Ing. Harald Blanke<br />
Westring 25 • 44787 Bochum<br />
Telefon 0234 / 9130-0<br />
Fax 0234 / 9130-200<br />
email info@ambrosiusblanke.de<br />
web www.ambrosiusblanke.de
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
1. ANLASS UND AUFGABENSTELLUNG....................................................................... 2<br />
2. ANALYSE-VERKEHRSSITUATION............................................................................. 3<br />
3. ABSCHÄTZUNG DER ZUSATZVERKEHRE.............................................................. 13<br />
3.1 ZUSATZVERKEHR WOHNNUTZUNGEN ........................................................................14<br />
3.2 ZUSATZVERKEHR GEWERBLICHE NUTZUNGEN ........................................................20<br />
3.3 ZUSATZVERKEHR EINZELHANDEL ...............................................................................26<br />
3.4 ÜBERLAGERUNG DER ZUSATZVERKEHRE .................................................................31<br />
4. VERTEILUNG DER ZUSATZVERKEHRE.................................................................. 32<br />
5. PROGNOSE-VERKEHRSBELASTUNGEN ............................................................... 35<br />
6. ÜBERPRÜFUNG DER LEISTUNGSFÄHIGKEIT ....................................................... 40<br />
6.1 KREFELDER STRASSE / MORSBACHER STRASSE / KAISERSTRASSE ....................45<br />
6.2 AACHENER STRASSE / SCHWEILBACHER STRASSE / LEHNSTRASSE ...................48<br />
6.3 AACHENER STRASSE / BAHNHOFSTRASSE / MAARSTRASSE..................................51<br />
6.4 AACHENER STRASSE / NEUHAUSER STRASSE / SCHERBERGER STRASSE .........54<br />
6.5 WILLY-BRANDT-RING / FRIEDRICHSTRASSE ..............................................................57<br />
6.6 KAISERSTRASSE / BAHNHOFSTRASSE........................................................................60<br />
6.7 NEUHAUSER STRASSE / KLOSTERSTRASSE..............................................................61<br />
7. ZUSAMMENFASSUNG DER UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE............................. 63<br />
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN ....................................................................................................67<br />
VERZEICHNIS DER TABELLEN ...........................................................................................................67<br />
LITERATURHINWEISE..........................................................................................................................69<br />
VERZEICHNIS DES ANHANGS ............................................................................................................70<br />
- 1 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
1. ANLASS UND AUFGABENSTELLUNG<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
In der Stadt <strong>Würselen</strong> ist auf dem ehemaligen Fabrikgelände der Singer Nadelfabriken die Errichtung<br />
eines Einkaufs- und Dienstleistungszentrums sowie Wohnungen geplanten. Die Kfz-seitige Erschlie-<br />
ßung soll sowohl für die Parkierungsanlage mit insgesamt ca. 250 Stellplätzen als auch für die<br />
geplante Wohnbebauung über die Bahnhofstraße erfolgen.<br />
Abbildung 1: Lage der zu untersuchenden Knotenpunkte und des Plangebietes mit Bezug zum<br />
umgebenden Straßennetz<br />
Im Zuge des Genehmigungsverfahrens ist der Nachweis einer angemessenen Verkehrserschließung<br />
zu erbringen. Hierzu ist die heutige Vorbelastung der umgebenden Knotenpunkte zu ermitteln und mit<br />
den Neuverkehren der geplanten Nutzungen zu maßgebenden Prognose-Verkehrsbelastungen zu<br />
überlagern. Auf der Basis der Prognose-Frequenzen ist dann die Leistungsfähigkeit und Verkehrs-<br />
qualität der bestehenden Knotenpunkte zu bewerten. Im Ergebnis der Leistungsfähigkeitsberechnun-<br />
gen sind auch Aussagen zur geeigneten Bau- und Betriebsform der geplanten Parkhausanbindung an<br />
die Bahnhofstraße zu treffen.<br />
Singer Atrium<br />
- 2 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
2. ANALYSE-VERKEHRSSITUATION<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Zur Beschreibung der bestehenden Verkehrssituation wurden im November und Dezember 2011 an<br />
insgesamt sieben, von der Stadt <strong>Würselen</strong> vorgegebenen Knotenpunkten im Zeitraum zwischen 15.00<br />
und 18.00 Uhr Verkehrszählungen durchgeführt. Die Verkehrsbelastungen an den Knotenpunkten<br />
wurden abbiegescharf unterteilt nach Pkw und Lieferwagen, Lkw und Bussen, Lastzügen, motorisier-<br />
ten Zweirädern sowie Fahrrädern erhoben.<br />
Die Werte für die Kapazitäten, für die zulässigen Verkehrsstärken und für die Kapazitätsreserven, die<br />
bei der Leistungsfähigkeitsüberprüfung für vorfahrtgeregelte Knotenpunkte nach den Berechnungs-<br />
verfahren des Handbuchs für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen HBS, FGSV 2001 ermittelt<br />
werden, gelten für Pkw-Verkehr. Zur Beurteilung der Qualität des Verkehrsablaufes an Knotenpunkte<br />
ohne Signalanlage sind die Bemessungsverkehrsstärken in Pkw-Einheiten umzurechnen. Bei der<br />
Umrechnung der erhobenen Fahrzeugzahlen in Pkw-Einheiten wurden nach HBS 2001 Personen-<br />
kraftwagen und Lieferwagen mit 1,0 Pkw-E, Lastkraftwagen und Busse mit 1,5 Pkw-E, Lkw mit Anhän-<br />
ger und Lastzüge mit 2,0 Pkw-E, motorisierte Zweiräder mit 1,0 Pkw-E und Fahrräder mit 0,5 Pkw-E in<br />
Ansatz gebracht.<br />
Die Zählergebnisse in den Einheiten Kfz/h und Pkw-E/h sowie die Anteile des Schwerverkehrs als<br />
Grundlage der Leistungsfähigkeitsberechnungen an den betrachteten Knotenpunkten sind in den An-<br />
hängen 1 bis 7 jeweils als Stundenwerte dokumentiert.<br />
Zur Bestimmung der tatsächlichen Spitzenstunden erfolgt eine differenzierte Betrachtung der erhobe-<br />
nen Kfz-Frequenzen in 15-Minuten-Intervallen (vgl. Tabellen 1 bis 7). Im Ergebnis zeigt sich, dass die<br />
Nachmittagsspitzenstunden an den einzelnen Knotenpunkten zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten<br />
auftreten, und zwar am Knotenpunkt<br />
- Krefelder Straße (B 57) / Morsbacher Straße / Kaiserstraße zwischen 16.15 und 17.15 Uhr<br />
- Krefelder Straße (B 57) / Schweilbacher Straße / Lehnstraße zwischen 16.30 und 17.30 Uhr<br />
- Aachener Straße (B 57) / Maarstraße / Bahnhofstraße zwischen 17.00 und 18.00 Uhr<br />
- Aachener Straße (B 57) / Scherberger Straße / Neuhauser Straße zwischen 15.45 und 16.45 Uhr<br />
- Neuhauser Straße / Klosterstraße zwischen 16.15 und 17.15 Uhr<br />
- Bahnhofstraße / Kaiserstraße zwischen 16.30 und 17.30 Uhr<br />
- Willy-Brandt-Ring / Friedrichstraße zwischen 16.00 und 17.00 Uhr<br />
Die differenzierten Kfz-Verkehrsbelastungen an den erhobenen Knotenpunkten in der Spitzenstunde<br />
am Nachmittag in den einzelnen Abbiegeströmen in der Einheit Kraftfahrzeuge mit Angabe der Fahr-<br />
zeuge im Schwerverkehr als Basis der Leistungsfähigkeitsberechnungen für signalisierte Knoten-<br />
punkte sowie als Pkw-Einheiten als Basis der Leistungsfähigkeitsberechnungen für vorfahrtgeregelte<br />
Knotenpunkte sind in der Abbildung 2 übersichtlich zusammengefasst.<br />
- 3 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Morsbacher Straße Krefelder Straße<br />
(B 57)<br />
Kaiserstraße Krefelder Straße<br />
(B 57)<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
15.00 - 15.15 20 56 48 174 17 48 32 131 21 547<br />
15.15 - 15.30 16 83 50 161 12 41 25 116 17 521<br />
15.30 - 15.45 9 68 45 174 19 26 38 143 26 548<br />
15.45 - 16.00 19 81 35 181 20 29 22 144 27 558<br />
16.00 - 16.15 16 64 52 178 17 32 30 133 23 545<br />
16.15 - 16.30 12 80 58 193 18 37 26 125 42 591<br />
16.30 - 16.45 13 77 31 212 13 34 26 118 35 559<br />
16.45 - 17.00 16 66 61 184 13 38 28 156 39 601<br />
17.00 - 17.15 15 66 71 180 20 45 24 150 30 601<br />
17.15 - 17.30 20 63 50 180 13 38 33 132 46 575<br />
17.30 - 17.45 16 63 55 182 11 34 28 137 36 562<br />
17.45 - 18.00 10 71 62 161 24 45 30 147 21 571<br />
Tabelle 1: ANALYSE-Verkehrsbelastungen [Kfz/h] in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt<br />
Krefelder Straße (B 57) / Morsbacher Straße / Kaiserstraße<br />
- Ergebnisse der Verkehrszählung vom 22. November 2011 -<br />
15.00 - 16.00 Uhr: ............. 2.174 Kfz/h<br />
15.15 - 16.15 Uhr .............. 2.172 Kfz/h<br />
15.30 - 16.30 Uhr .............. 2.242 Kfz/h<br />
15.45 - 16.45 Uhr: ............. 2.253 Kfz/h<br />
16.00 - 17.00 Uhr: ............. 2.296 Kfz/h<br />
16.15 - 17.15 Uhr............. 2.352 Kfz/h<br />
16.30 - 17.30 Uhr .............. 2.336 Kfz/h<br />
16.45 - 17.45 Uhr: ............. 2.339 Kfz/h<br />
17.00 - 18.00 Uhr: ............. 2.309 Kfz/h<br />
Σ<br />
- 4 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Schweilbacher<br />
Straße<br />
Aachener Straße<br />
(B 57)<br />
Lehnstraße Krefelder Straße<br />
(B 57)<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
15.00 - 15.15 28 5 33 7 157 1 - 24 9 16 139 29 448<br />
15.15 - 15.30 16 10 27 17 179 1 - 30 9 33 167 36 525<br />
15.30 - 15.45 26 9 33 5 190 2 - 49 10 18 198 27 567<br />
15.45 - 16.00 30 9 39 8 177 2 - 40 6 32 159 46 548<br />
16.00 - 16.15 27 5 39 11 213 4 - 56 16 27 180 32 610<br />
16.15 - 16.30 43 10 45 8 184 2 2 50 17 15 161 21 558<br />
16.30 - 16.45 36 11 49 9 230 1 1 59 14 20 202 39 671<br />
16.45 - 17.00 23 10 26 7 166 1 2 40 16 27 151 22 491<br />
17.00 - 17.15 19 4 36 12 216 2 1 72 23 16 176 41 618<br />
17.15 - 17.30 28 5 42 16 214 - 1 62 19 14 175 35 611<br />
17.30 - 17.45 22 10 33 14 202 1 1 46 8 13 171 28 549<br />
17.45 - 18.00 15 13 32 18 170 - 2 39 9 17 154 26 495<br />
Tabelle 2: ANALYSE-Verkehrsbelastungen [Kfz/h] in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt<br />
Krefelder Straße (B 57) / Schweilbacher Straße / Lehnstraße<br />
- Ergebnisse der Verkehrszählung vom 22. November 2011 -<br />
15.00 - 16.00 Uhr: ............. 2.088 Kfz/h<br />
15.15 - 16.15 Uhr .............. 2.250 Kfz/h<br />
15.30 - 16.30 Uhr .............. 2.283 Kfz/h<br />
15.45 - 16.45 Uhr: ............. 2.387 Kfz/h<br />
16.00 - 17.00 Uhr: ............. 2.330 Kfz/h<br />
16.15 - 17.15 Uhr .............. 2.338 Kfz/h<br />
16.30 - 17.30 Uhr............. 2.391 Kfz/h<br />
16.45 - 17.45 Uhr: ............. 2.269 Kfz/h<br />
17.00 - 18.00 Uhr: ............. 2.273 Kfz/h<br />
Σ<br />
- 5 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Maarstraße Aachener Straße<br />
(B 57)<br />
Bahnhofstraße Aachener Straße<br />
(B 57)<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
15.00 - 15.15 2 6 11 156 5 31 6 13 185 415<br />
15.15 - 15.30 2 2 4 169 3 28 5 16 204 433<br />
15.30 - 15.45 4 3 5 206 8 42 7 20 204 499<br />
15.45 - 16.00 2 2 2 191 6 41 4 14 186 448<br />
16.00 - 16.15 12 2 3 198 4 39 6 13 227 504<br />
16.15 - 16.30 6 3 3 211 1 36 11 14 197 482<br />
16.30 - 16.45 5 4 4 195 3 35 5 15 223 489<br />
16.45 - 17.00 5 7 8 182 2 54 9 11 212 490<br />
17.00 - 17.15 2 5 3 191 4 39 3 15 261 523<br />
17.15 - 17.30 4 2 5 191 7 36 5 21 218 489<br />
17.30 - 17.45 4 4 5 206 5 44 6 12 222 508<br />
17.45 - 18.00 6 3 4 198 7 39 10 13 229 509<br />
Tabelle 3: ANALYSE-Verkehrsbelastungen [Kfz/h] in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt<br />
Aachener Straße (B 57) / Maarstraße / Bahnhofstraße<br />
- Ergebnisse der Verkehrszählung vom 29. November 2011 -<br />
15.00 - 16.00 Uhr: ............. 1.795 Kfz/h<br />
15.15 - 16.15 Uhr .............. 1.884 Kfz/h<br />
15.30 - 16.30 Uhr .............. 1.933 Kfz/h<br />
15.45 - 16.45 Uhr: ............. 1.923 Kfz/h<br />
16.00 - 17.00 Uhr: ............. 1.965 Kfz/h<br />
16.15 - 17.15 Uhr .............. 1.984 Kfz/h<br />
16.30 - 17.30 Uhr .............. 1.991 Kfz/h<br />
16.45 - 17.45 Uhr: ............. 2.010 Kfz/h<br />
17.00 - 18.00 Uhr:............ 2.029 Kfz/h<br />
Σ<br />
- 6 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Scherberger Straße Aachener Straße<br />
(B 57)<br />
Neuhauser Straße Aachener Straße<br />
(B 57)<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
15.00 - 15.15 8 10 1 9 185 5 57 178 13 466<br />
15.15 - 15.30 9 10 4 11 200 7 57 174 14 486<br />
15.30 - 15.45 9 15 8 14 196 6 54 173 12 487<br />
15.45 - 16.00 13 17 1 17 206 3 48 164 23 492<br />
16.00 - 16.15 19 15 6 9 194 3 81 187 29 543<br />
16.15 - 16.30 15 22 3 12 206 1 86 165 18 528<br />
16.30 - 16.45 9 20 5 9 185 5 87 169 23 512<br />
16.45 - 17.00 13 13 5 6 189 3 59 164 27 479<br />
17.00 - 17.15 4 13 9 9 180 4 78 157 28 482<br />
17.15 - 17.30 9 13 4 13 196 5 57 148 25 470<br />
17.30 - 17.45 10 30 6 9 203 4 69 185 25 541<br />
17.45 - 18.00 14 10 3 12 215 7 62 195 38 556<br />
Tabelle 4: ANALYSE-Verkehrsbelastungen [Kfz/h] in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt<br />
Aachener Straße (B 57) / Scherberger Straße / Neuhauser Straße<br />
- Ergebnisse der Verkehrszählung vom 29. November 2011 -<br />
15.00 - 16.00 Uhr: ............. 1.931 Kfz/h<br />
15.15 - 16.15 Uhr .............. 2.008 Kfz/h<br />
15.30 - 16.30 Uhr .............. 2.050 Kfz/h<br />
15.45 - 16.45 Uhr:............ 2.075 Kfz/h<br />
16.00 - 17.00 Uhr: ............. 2.062 Kfz/h<br />
16.15 - 17.15 Uhr .............. 2.001 Kfz/h<br />
16.30 - 17.30 Uhr .............. 1.943 Kfz/h<br />
16.45 - 17.45 Uhr: ............. 1.972 Kfz/h<br />
17.00 - 18.00 Uhr: ............. 2.049 Kfz/h<br />
Σ<br />
- 7 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Neuhauser Straße Klosterstraße Neuhauser Straße Klosterstraße<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
15.00 - 15.15 5 57 2 10 33 33 25 165<br />
15.15 - 15.30 7 55 4 12 37 35 22 172<br />
15.30 - 15.45 6 57 3 18 40 69 23 216<br />
15.45 - 16.00 8 60 5 10 42 38 31 194<br />
16.00 - 16.15 5 72 3 34 58 36 29 237<br />
16.15 - 16.30 6 75 7 32 74 31 22 247<br />
16.30 - 16.45 3 69 4 43 69 47 35 270<br />
16.45 - 17.00 4 78 4 31 74 45 33 269<br />
17.00 - 17.15 5 78 3 30 73 63 29 281<br />
17.15 - 17.30 4 67 2 32 53 46 39 243<br />
17.30 - 17.45 10 85 2 17 16 44 20 194<br />
17.45 - 18.00 11 103 5 12 9 46 18 204<br />
Tabelle 5: ANALYSE-Verkehrsbelastungen [Kfz/h] in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt<br />
Neuhauser Straße / Klosterstraße<br />
- Ergebnisse der Verkehrszählung vom 1. Dezember 2011 -<br />
15.00 - 16.00 Uhr: ................ 747 Kfz/h<br />
15.15 - 16.15 Uhr ................. 819 Kfz/h<br />
15.30 - 16.30 Uhr ................. 894 Kfz/h<br />
15.45 - 16.45 Uhr: ................ 948 Kfz/h<br />
16.00 - 17.00 Uhr: ............. 1.023 Kfz/h<br />
16.15 - 17.15 Uhr............. 1.067 Kfz/h<br />
16.30 - 17.30 Uhr .............. 1.063 Kfz/h<br />
16.45 - 17.45 Uhr: ................ 987 Kfz/h<br />
17.00 - 18.00 Uhr: ................ 922 Kfz/h<br />
Σ<br />
- 8 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Bahnhofstraße Kaiserstraße Bahnhofstraße Kaiserstraße<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
15.00 - 15.15 3 16 76 74 18 20 16 223<br />
15.15 - 15.30 9 17 76 70 16 39 19 246<br />
15.30 - 15.45 9 13 85 70 14 48 16 255<br />
15.45 - 16.00 15 10 84 73 21 58 16 277<br />
16.00 - 16.15 9 18 89 64 22 62 21 285<br />
16.15 - 16.30 4 19 86 70 18 43 16 256<br />
16.30 - 16.45 9 24 105 71 29 41 20 299<br />
16.45 - 17.00 5 34 115 62 38 46 18 318<br />
17.00 - 17.15 8 30 96 68 27 47 24 300<br />
17.15 - 17.30 6 19 111 70 29 43 12 290<br />
17.30 - 17.45 4 15 93 77 25 39 16 269<br />
17.45 - 18.00 2 37 112 82 26 40 14 313<br />
Tabelle 6: ANALYSE-Verkehrsbelastungen [Kfz/h] in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt<br />
Bahnhofstraße / Kaiserstraße<br />
- Ergebnisse der Verkehrszählung vom 1. Dezember 2011 -<br />
15.00 - 16.00 Uhr: ............. 1.001 Kfz/h<br />
15.15 - 16.15 Uhr .............. 1.063 Kfz/h<br />
15.30 - 16.30 Uhr .............. 1.073 Kfz/h<br />
15.45 - 16.45 Uhr: ............. 1.117 Kfz/h<br />
16.00 - 17.00 Uhr: ............. 1.158 Kfz/h<br />
16.15 - 17.15 Uhr .............. 1.173 Kfz/h<br />
16.30 - 17.30 Uhr............. 1.207 Kfz/h<br />
16.45 - 17.45 Uhr: ............. 1.177 Kfz/h<br />
17.00 - 18.00 Uhr: ............. 1.172 Kfz/h<br />
Σ<br />
- 9 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Friedrichstraße Willy-Brandt-Ring Friedrichstraße Willy-Brandt-Ring<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
15.00 - 15.15 50 - 37 51 107 2 1 2 3 3 97 52 405<br />
15.15 - 15.30 67 - 34 50 105 2 1 1 2 1 76 58 397<br />
15.30 - 15.45 56 - 63 49 121 3 2 3 2 4 117 51 471<br />
15.45 - 16.00 43 - 48 42 111 4 4 - 3 1 151 59 466<br />
16.00 - 16.15 94 1 60 53 131 1 2 1 2 4 136 54 539<br />
16.15 - 16.30 79 3 48 48 133 4 - 2 2 2 113 49 483<br />
16.30 - 16.45 65 1 57 71 146 - 1 2 4 5 113 49 514<br />
16.45 - 17.00 70 - 49 50 127 2 2 1 1 3 112 62 479<br />
17.00 - 17.15 73 1 46 55 158 3 6 1 2 1 120 60 526<br />
17.15 - 17.30 46 3 50 59 118 2 1 1 2 1 114 54 451<br />
17.30 - 17.45 81 5 51 46 140 7 2 2 3 7 105 38 487<br />
17.45 - 18.00 66 2 52 41 100 10 10 4 3 1 91 39 419<br />
Tabelle 7: ANALYSE-Verkehrsbelastungen [Kfz/h] in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt<br />
Willy-Brandt-Ring / Friedrichstraße<br />
- Ergebnisse der Verkehrszählung vom 1. Dezember 2011 -<br />
15.00 - 16.00 Uhr: ............. 1.739 Kfz/h<br />
15.15 - 16.15 Uhr .............. 1.873 Kfz/h<br />
15.30 - 16.30 Uhr .............. 1.959 Kfz/h<br />
15.45 - 16.45 Uhr: ............. 2.002 Kfz/h<br />
16.00 - 17.00 Uhr:............ 2.015 Kfz/h<br />
16.15 - 17.15 Uhr .............. 2.002 Kfz/h<br />
16.30 - 17.30 Uhr .............. 1.972 Kfz/h<br />
16.45 - 17.45 Uhr: ............. 1.943 Kfz/h<br />
17.00 - 18.00 Uhr: ............. 1.883 Kfz/h<br />
Σ<br />
- 10 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
137<br />
[1] 106<br />
[-]<br />
[-]<br />
56<br />
289<br />
30<br />
153<br />
146<br />
Morsbacher Straße<br />
[2]<br />
[4]<br />
[1] [19]<br />
[3] [15] [1]<br />
704<br />
Schweilbacher Straße<br />
Maarstraße<br />
[-]<br />
[-]<br />
[-]<br />
[-]<br />
93<br />
16<br />
14<br />
17<br />
549<br />
77<br />
[15] [1]<br />
930<br />
61<br />
[11] [6]<br />
685<br />
Scherberger Straße<br />
[2]<br />
[-]<br />
[-]<br />
56<br />
74<br />
15<br />
302<br />
Aachener Straße (B 57)<br />
Krefelder Straße (B 57)<br />
221<br />
769<br />
[2] [18]<br />
104<br />
154<br />
64<br />
72<br />
233<br />
5<br />
44 826 4<br />
[-] [21] [-]<br />
Aachener Straße (B 57)<br />
786<br />
23<br />
[23] [-]<br />
24<br />
158<br />
47 791 12<br />
[-] [30] [1]<br />
[-]<br />
[4]<br />
[-]<br />
[-]<br />
[-]<br />
[-]<br />
[-]<br />
[1]<br />
[-]<br />
[1]<br />
[-]<br />
[3]<br />
[-]<br />
28<br />
107<br />
Kaiserstraße<br />
Lehnstraße<br />
Kaiserstraße<br />
[-] [-]<br />
119<br />
18<br />
300<br />
18<br />
186<br />
Kaiserstraße<br />
Kaiserstraße<br />
74<br />
177<br />
Bahnhofstraße<br />
427 271 123<br />
[-] [5] [-]<br />
Klosterstraße<br />
136 290<br />
[-] [2]<br />
[1]<br />
[-]<br />
Neuhauser Straße<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
ANALYSE Nachmittagsspitze<br />
Friedrichstraße<br />
[3] 308<br />
5<br />
214<br />
[Kfz/h]<br />
[3] [28] [-]<br />
214<br />
474<br />
Friedrichstraße<br />
14<br />
Willy-Brandt-Ring<br />
Willy-Brandt-Ring<br />
9<br />
6<br />
5<br />
222 537 7<br />
[-] [17] [-]<br />
Abbildung 2a: ANALYSE-Verkehrsbelastungen [Kfz/h] an den umgebenden Knotenpunkten in der<br />
Nachmittagsspitzenstunde<br />
(Ergebnisse der Verkehrszählungen vom November / Dezember 2011<br />
[-]<br />
[4]<br />
[-]<br />
[-]<br />
[-]<br />
- 11 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
140<br />
57<br />
292<br />
107<br />
31<br />
154<br />
147<br />
Morsbacher Straße<br />
715<br />
Schweilbacher Straße<br />
Maarstraße<br />
95<br />
16<br />
16<br />
17<br />
942<br />
694<br />
Scherberger Straße<br />
57<br />
75<br />
15<br />
566<br />
78<br />
62<br />
305<br />
Aachener Straße (B 57)<br />
Krefelder Straße (B 57)<br />
222<br />
786<br />
106<br />
157<br />
64<br />
72<br />
236<br />
5<br />
44 840 4<br />
Aachener Straße (B 57)<br />
803<br />
23<br />
24<br />
160<br />
47 813 13<br />
29<br />
109<br />
120<br />
18<br />
304<br />
18<br />
Kaiserstraße<br />
Lehnstraße<br />
Kaiserstraße<br />
186<br />
Kaiserstraße<br />
Kaiserstraße<br />
77<br />
180<br />
Bahnhofstraße<br />
429 279 123<br />
Klosterstraße<br />
137 291<br />
Neuhauser Straße<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
ANALYSE Nachmittagsspitze<br />
Friedrichstraße<br />
216<br />
310<br />
[Pkw-E/h]<br />
9<br />
216<br />
493<br />
Friedrichstraße<br />
15<br />
Willy-Brandt-Ring<br />
Willy-Brandt-Ring<br />
9<br />
9<br />
5<br />
222 549 7<br />
Abbildung 2b: ANALYSE-Verkehrsbelastungen [Pkw-E/h] an den umgebenden Knotenpunkten in<br />
der Nachmittagsspitzenstunde<br />
(Ergebnisse der Verkehrszählungen vom November / Dezember 2011<br />
- 12 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
3. ABSCHÄTZUNG DER ZUSATZVERKEHRE<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Für die Festlegung der verkehrlich relevanten Bestimmungsgrößen der geplanten Flächenentwicklung<br />
werden neben den Erfahrungswerten der Gutachter bei vergleichbaren Untersuchungen die<br />
Grundlagen und Empfehlungen des aktuellen Richtlinienwerkes und der praxisnahen Literatur<br />
herangezogen.<br />
� Bosserhoff, D.<br />
Verfahren zur Abschätzung der Verkehrserzeugung durch Vorhaben der Bauleitplanung,<br />
Tagungsband AMUS 2000 – Stadt Region Land – Heft 69<br />
� Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Arbeitsgruppe Verkehrsplanung<br />
Hinweise zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen (FGSV, 2004)<br />
� Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />
Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehrs (EAR 05)<br />
� Hessische Straßen- und Verkehrsverwaltung<br />
Integration von Verkehrsplanung und räumlicher Planung.<br />
Teil 2: Abschätzung der Verkehrserzeugung durch Vorhaben der Bauleitplanung. Heft 42 der<br />
Schriftenreihe der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung, Wiesbaden, 2000 /2005.<br />
Nach Angaben der Projektentwickler mit Stand 20. Dezember 2011 sind innerhalb des gesamten<br />
Bauvorhabens die Ansiedlung von Einzelhandelsgeschäften, eines Frische-Marktes und Gastronomie<br />
Wohnen und Betreutes Wohnen sowie die Entwicklung von Flächen aus den Bereichen Dienstleistung,<br />
Büros, Fitness und Gesundheit vorgesehen. Nach den Angaben des Vorhabenträgers werden<br />
hinsichtlich der Verkehrserzeugungsrechnungen folgende Eingangsgrößen für die unterschiedlichen<br />
Nutzungsbereiche zugrunde gelegt.<br />
Einzelhandelsgeschäfte: .......................................... ca. 8.000 m 2<br />
Frische-Markt:.......................................................... ca. 1.800 m 2<br />
Gastronomie: .............................................................. ca. 600 m 2<br />
Dienstleistung, Büro, Gesundheit: ........................... ca. 5.500 m 2<br />
Wohnen und Betreutes Wohnen: .......................... ca. 17.000 m 2<br />
- 13 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
3.1 ZUSATZVERKEHR WOHNNUTZUNGEN<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Für das Verkehrsaufkommen aus Wohnnutzung ist die Anzahl der Einwohner die bestimmende<br />
Schlüsselgröße. Das Verkehrsaufkommen von Wohngebieten ist im wesentlichen Bewohnerverkehr.<br />
Dieser ist gekennzeichnet durch die Fahrtzweckgruppen Berufs- und Ausbildungsverkehr, Einkaufs-<br />
und Besorgungsverkehr sowie Freizeitverkehr. Die Wegezahl aller Bewohner ergibt sich aus der<br />
Einwohnerzahl, multipliziert mit deren spezifischer Wegehäufigkeit. Sie liegt im Durchschnitt bei 3,0 bis<br />
3,5 Wegen pro Werktag in bestehenden Gebieten. In Neubaugebieten sind die Durchschnittswerte mit<br />
3,5 bis 4,0 Wegen pro Werktag aufgrund des höheren Anteils mobiler Bevölkerungsgruppen etwas<br />
höher anzusetzen (FGSV, 2004).<br />
Im Rahmen der Untersuchung der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung (2001 / 2005)<br />
werden die Wegehäufigkeiten in Abhängigkeit von der Lage und Art des Wohngebietes differenziert<br />
betrachtet. Grundsätzlich ist zu beachten, dass sich die nachfolgenden spezifischen Wegehäufigkeiten<br />
auf alle Einwohner, d.h. inklusive Kinder und immobile Personen, beziehen. Wege sind hierbei definiert<br />
als Wege außer Haus, d.h. Ortsveränderungen innerhalb des Hauses werden nicht berücksichtigt.<br />
Durchschnittliche Wohngebiete Bandbreite Mittelwert<br />
- in Städten ................................3,0 – 3,5 Wege / Werktag....................3,3 Wege / Werktag<br />
- im ländlichen Raum ................2,8 – 3,3 Wege / Werktag....................3,0 Wege / Werktag<br />
Ältere Wohngebiete Bandbreite Mittelwert<br />
- in Städten ................................2,5 – 3,0 Wege / Werktag....................2,8 Wege / Werktag<br />
- im ländlichen Raum ................2,3 – 2,8 Wege / Werktag....................2,5 Wege / Werktag<br />
Neuere Wohngebiete Bandbreite Mittelwert<br />
- in Städten ................................3,5 – 4,0 Wege / Werktag....................3,8 Wege / Werktag<br />
- im ländlichen Raum ................3,3 – 3,8 Wege / Werktag....................3,5 Wege / Werktag<br />
In zentralen Lagen von Städten ist die Wegehäufigkeit größer als am Rande, im ländlichen Raum ist<br />
sie in der Regel geringer als in Städten. Der Gebietstyp (Stadt, Verdichtungsraum, ländlicher Raum) ist<br />
jedoch eher unwesentlich für die Wegehäufigkeit. Entscheidend sind die Zusammensetzung der<br />
Bevölkerung nach verhaltenshomogenen Gruppen, insbesondere nach Alter und Status (Erwerbstätig-<br />
keit, Teilzeitbeschäftigung, Kindererziehung) und Pkw-Verfügbarkeit. Nach den Angaben der Hessi-<br />
schen Straßen- und Verkehrsverwaltung (2001 / 2005) ist die Zahl der Wege beispielsweise<br />
- bei neuen Wohngebieten mit jüngeren und vielen erwerbstätigen Einwohnern deutlich höher als bei<br />
Bestandsgebieten; am geringsten ist sie in älteren Gebieten mit vor allem nicht-erwerbstätigen<br />
Personen,<br />
- bei Erwerbstätigen ohne Pkw-Verfügbarkeit in der Regel deutlich (um je nach Altergruppe und<br />
Region 0,5 - 1,0 Wege / Werktag) geringer als mit Pkw-Verfügbarkeit,<br />
- bei Teilzeitbeschäftigung höher als ohne Teilzeitbeschäftigung,<br />
- bei Personen mit Kindererziehung in der Regel durch viele verschiedene Aktivitäten sowie Bring-<br />
und Holverkehr höher als ohne Kindererziehung,<br />
- bei Schülern über 10 Jahren und Studenten (Werte über 5) besonders hoch,<br />
- bei Senioren in der Regel gering.<br />
- 14 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Die Wegehäufigkeit liegt bei älteren, nicht mehr berufstätigen oder arbeitslosen Einwohnern niedriger<br />
als bei Erwerbstätigen, Auszubildenden oder Schülern. Aus diesem Grund weist z.B. ein neues Ein-<br />
familienhausgebiet, das i.d.R. mehrheitlich von den letztgenannten Personen bewohnt wird, eine<br />
höhere Verkehrserzeugung als ein älteres Wohngebiet auf. Gegebenenfalls sind die Werte für die<br />
Wegehäufigkeit entsprechend den Nutzern des Wohngebietes anzupassen; höhere Mobilitätswerte für<br />
besonders mobile Personengruppen (z.B. Singles, Teilzeitbeschäftigte, Studenten, junge Familien),<br />
niedrigere Mobilitätswerte für ältere Einwohner. Die Wegehäufigkeit hängt auch von den Gewohn-<br />
heiten der Einwohner ab, z.B. ist sie höher, wenn an Arbeitstagen das Mittagessen zuhause einge-<br />
nommen wird. In den oben aufgeführten Wegehäufigkeiten sind Abschläge für Abwesenheit von der<br />
Wohnung (z.B. Urlaub, Krankheit) enthalten. In Zentrumsnähe liegt die spezifische Wegehäufigkeit<br />
aufgrund einer größeren Angebotsvielfalt und dichter Bebauung eher am oberen Wert der genannten<br />
Bandbreiten. Werte am unteren Rand des Wertespektrums sind vornehmlich in peripheren Gebieten<br />
mit geringer Nahbereichsausstattung und niedriger Siedlungsdichte zu erwarten (FGSV, 2004).<br />
� Im vorliegenden Fall wird ein hoher Anteil mobiler Bevölkerungsgruppen unterstellt mit einer<br />
mittleren, spezifischen Wegehäufigkeit von 3,5 Wege / Werktag.<br />
Hinsichtlich der Haushaltsgröße liegen folgende Erfahrungswerte der Hessischen Straßen- und<br />
Verkehrsverwaltung (2001 / 2005) vor.<br />
Bundesweite Werte:<br />
- Großstadt ................................1,3 – 2,0 Einwohner / Wohneinheit (WE)<br />
- Kreisstadt ................................2,0 – 2,5 Einwohner / Wohneinheit (WE)<br />
- Dorf .........................................2,5 – 3,0 Einwohner / Wohneinheit (WE)<br />
Werte aus Raumordnungsgutachten in Hessen:<br />
- kreisfreie Städte ......................1,8 – 2,0 Einwohner / Wohneinheit (WE)<br />
- ländliche Gemeinden ..............2,4 – 2,7 Einwohner / Wohneinheit (WE)<br />
Bei Altbaugebieten mit hohem Ausländeranteil, Sozialwohnungen oder neuen Wohnungen mit größe-<br />
rer Wohnfläche, die in der Regel von Familien und Kindern genutzt werden, sind mindestens 3,0 Ein-<br />
wohner / WE anzunehmen.<br />
� Im vorliegenden Fall wird eine mittlere Haushaltgröße von 2,6 Personen pro Wohneinheit in Ansatz<br />
gebracht.<br />
Die Aufteilung der Wege auf die verschiedenen Verkehrsmittel variiert nach den Hinweisen zur Schät-<br />
zung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen (FGSV, 2004) je nach Standort erheblich. Am<br />
geringsten variiert der Anteil nicht motorisierter Wege, der in Wohngebieten im allgemeinen zwischen<br />
30 und 40 % des Verkehrsaufkommens beträgt. Der Anteil der ÖPNV-Wege variiert in Wohngebieten<br />
zwischen 5 und 30 % je nach Güte der ÖPNV-Erschließung. Der Anteil der Wege, die mit dem Pkw,<br />
als Fahrer oder Mitfahrer, unternommen werden, liegt in Wohngebieten zwischen 30 und 70 %. Für die<br />
Wahl des Verkehrsmittels sind nach der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung (2001 / 2005)<br />
insbesondere folgende Faktoren wichtig:<br />
- Vorhandensein fußläufig oder mit dem Fahrrad gut erreichbarer Arbeitsplätze, Nahversorgungs-<br />
einrichtungen (Geschäfte des täglichen Bedarfs), Gemeinbedarfseinrichtungen (Kindergarten,<br />
Schule) und Freizeiteinrichtungen,<br />
- 15 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
- Nähe zum Ortszentrum mit Geschäften, Verwaltung usw.,<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
- Qualität der Erschließung im Fußwege- und Radwegenetz (z.B. verkehrliche und soziale Sicherheit,<br />
Direktheit des Netzes, Topographie, Querungshilfen an Straßen, behinderungsfreie Nutzbarkeit der<br />
Wege),<br />
- Qualität der Erschließung im ÖPNV, z.B. fußläufige Entfernung zur Haltestelle,<br />
- ÖPNV-Angebot, z.B. Bedienungshäufigkeit, Bedienungszeitraum, erreichbare wichtige Reiseziele,<br />
Reisezeiten zu diesen Zielen, Komfort,<br />
- Qualität der Erschließung im MIV, z.B. Wegenetz, Verkehrsberuhigungsmaßnahmen, Reisezeiten<br />
zu den wichtigsten Zielen,<br />
- Parkraumangebot, z.B. Anzahl der Dauerparkplätze, Parkierungsregelungen / Parkvorrechte für<br />
Anwohner, Parkbeschränkungen, Entfernung zu den Parkplätzen,<br />
- Fahrt- / Wegezweck, z.B. Berufs-, Ausbildungs-, Einkaufsverkehr;<br />
- Bevölkerungs- und soziale Struktur, z.B. Anteil der Kinder und Jugendlichen (Kfz-Fahrten nur als<br />
Mitfahrer) sowie der Erwerbstätigen,<br />
- Motorisierungsgrad der Einwohner.<br />
Unter günstigen Voraussetzungen, d.h. bei Erreichbarkeit von Nahversorgungs- und Gemein-<br />
bedarfseinrichtungen auf kurzen Wegen und attraktiver ÖPNV-Erschließung, beträgt der Pkw-Anteil<br />
nur etwa 30% aller Wege. Im umgekehrten Fall, d.h. bei fehlenden oder weit entfernten Nahversor-<br />
gungs- und Gemeinbedarfseinrichtungen und nicht attraktiver ÖPNV-Anbindung, beträgt der Pkw-<br />
Anteil ca. 70%. Die Zahl der Pkw-Fahrten pro Person und Tag als Selbstfahrer variiert also nähe-<br />
rungsweise zwischen 1 und 2 bei 3,3 Wegen pro Person und Tag und einem Pkw-Besetzungsgrad von<br />
1,1 - 1,2 Personen / Pkw. Nach Festlegung des MIV-Anteils kann die Zahl der Pkw-Fahrten (Selbst-<br />
fahrer-Anteil) über den Pkw-Besetzungsgrad ermittelt werden. Dieser hängt ab vom Fahrtzweck.<br />
- Berufsverkehr ...................1,1 Personen / Pkw<br />
- Ausbildungsverkehr ..........1,4 Personen / Pkw<br />
- Geschäftsverkehr..............1,1 Personen / Pkw<br />
- Einkaufsverkehr ................1,2 Personen / Pkw<br />
- Freizeitverkehr ..................1,5 Personen / Pkw<br />
- Urlaubsverkehr..................2,6 Personen / Pkw<br />
- Alle Fahrtzwecke...............1,2 Personen / Pkw<br />
� Im vorliegenden Fall werden im Rahmen einer worst-case-Betrachtung die jeweils ungünstigeren<br />
Werte für die bewohnerbezogenen Kfz-Verkehre zugrunde gelegt. Der MIV-Anteil wird mit 70 % und<br />
der Besetzungsgrad für alle Fahrtzwecke mit 1,1 Personen / Pkw in Ansatz gebracht.<br />
Für die geplanten Nutzungen soll die Leistungsfähigkeit der Anbindung an das Straßennetz mit den<br />
Auswirkungen auf die bereits vorhandene Knotenpunkte überprüft werden, so dass von dem ermit-<br />
telten Pkw-Aufkommen der außerhalb des Gebiets stattfindende Einwohnerverkehr und der Binnen-<br />
verkehr der Einwohner innerhalb des Gebiets abzuziehen ist. Ein nennenswerter Anteil an Binnen-<br />
verkehr ergibt sich allerdings nur bei Gebieten mit Nutzungsmischung, d.h. wenn zusätzlich zu<br />
Wohnungen auch Wohnfolgeeinrichtungen (Arbeitsplätze, Schulen, Kindergarten, Nahversorgungs-,<br />
Freizeiteinrichtungen) vorhanden sind. Der Anteil nimmt mit dem Umfang der Nutzungsmischung,<br />
- 16 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
welche die Erledigung von Aktivitäten im Plangebiet erleichtert, und der Gebietsgröße zu. Dieser Anteil<br />
berücksichtigt auch, dass durch Koppelung von Wegen (Wegekettenbildung, z.B. von der Wohnung<br />
zur Schule im Gebiet, anschließend Weg zur Arbeitsstätte außerhalb des Gebiets) der Quell-/<br />
Zielverkehr abnimmt. Der Binnenverkehr ist im MIV deutlich niedriger als im NMIV; im ÖPNV kann er<br />
in der Regel vernachlässigt werden. Im MIV beträgt der Binnenverkehr 0 – 15%.<br />
� Im vorliegenden Fall sind signifikante Binnenverkehrsanteile nicht zu erwarten.<br />
Nicht alle Einwohnerwege finden im Plangebiet statt, weil die Wegehäufigkeit auch die Wege der Ein-<br />
wohner außerhalb des Plangebiets beinhaltet, d.h. weder Quelle noch Ziel sind im Plangebiet. Der<br />
Anteil hängt ab von dem Ausmaß der Nutzungsmischung, welche die Erledigung von Aktivitäten im<br />
Plangebiet erleichtert, der Größe des Plangebiets und der Lage des Gebiets im Raum und beträgt<br />
maximal 20%. Dieser Wert ist nach den Erfahrungen der Hessischen Straßen- und Verkehrs-<br />
verwaltung (2001 / 2005) in der Regel für ein Reines Wohngebiet (WR) ohne Wohnfolgeeinrichtungen<br />
anzunehmen, bei Allgemeinen Wohngebieten (WA) oder Gebieten mit Mischnutzung, die über Wohn-<br />
folgeeinrichtungen verfügen, liegt er darunter. Demgegenüber werden in den Hinweisen zur Schätzung<br />
des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen (FGSV, 2004) geringere Werte angegeben. Bei allgemei-<br />
nen Wohngebieten (WA) ist für Wege, die sowohl Quelle als auch Ziel außerhalb des Gebietes haben,<br />
eher eine Abminderung um 10%, bei reinen Wohngebieten (WR) und Kleinsiedlungsgebieten eher um<br />
15% anzunehmen. Der Anteil der Wege, die sowohl Quelle als auch Ziel außerhalb des Gebietes<br />
haben, nimmt mit zunehmendem Binnenverkehr tendenziell ab, d.h. bei kleinen Gebieten liegt der<br />
Anteil an der oberen, bei großen Gebieten an der unteren Grenze.<br />
� Im vorliegenden Fall wird der Anteil des Einwohnerverkehrs außerhalb des Gebietes mit einer<br />
Abminderung um 10% in Ansatz gebracht.<br />
In Wohngebieten, insbesondere in reinen Wohngebieten (WR), ist der nicht von den Bewohnern<br />
erzeugte Verkehr von untergeordneter Bedeutung. Er besteht aus Besucher- und Wirtschaftsverkehr.<br />
Der Besucherverkehr beträgt nach den Hinweisen zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von<br />
Gebietstypen (FGSV, 2004) bis zu 5% aller (innerhalb und außerhalb des Gebiets durchgeführten)<br />
Wege der Bewohner und der bewohnerbezogene Wirtschaftsverkehr (Versorgungs- und Entsorgungs-<br />
verkehr sowie Lieferverkehr) ist mit ca. 0,10 Kfz-Fahrten / Einwohner zum Quell- und Zielverkehrs-<br />
aufkommen der Bewohner hinzuzuzählen.<br />
Nach Angaben der Projektentwickler mit Stand 20. Dezember 2011 sind innerhalb der Projektfläche<br />
insgesamt ca. 17.000 m 2 Wohnflächen vorgesehen. Im Ergebnis der Untersuchung der Hessischen<br />
Straßen- und Verkehrsverwaltung (2001 / 2005) liegt der Durchschnittswert für westliche Bundesländer<br />
gemäß Statistischem Jahrbuch bei 39 m 2 spezifischer Nutzfläche pro Einwohner. Demnach ergeben<br />
sich für das geplante Gebiet in <strong>Würselen</strong> insgesamt ca. 440 Einwohner. Unterstellt man alternativ eine<br />
mittlere Wohnungsgröße von 100 m 2 und eine mittlere Haushaltsgröße von 2,6 Personen, so ergibt<br />
sich ebenfalls eine zukünftige Einwohnzahl von ca. 440 Personen für das Gesamtgebiet<br />
Das Ziel- und Quellverkehrsaufkommen der künftigen Bewohner berechnet sich wie folgt, wobei davon<br />
ausgegangen wird, dass jede Aktivität der Bewohner mit Bezug zum Plangebiet im Verlauf eines Nor-<br />
malwerktages abgeschlossen ist.<br />
Bewohnerverkehr:<br />
- 17 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
440 Personen ⋅ 3,5 Wege / Werktag .............= 1.540 Wege aller Einwohner<br />
1.540 ⋅ 70%....................................................= 1.078 Personenwege mit Pkw<br />
1.078 ÷ 1,1 Personen / Pkw...........................= 980 Pkw-Fahrten<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
980 ⋅ 90%.......................................................= 882 Pkw-Fahrten mit Bezug zum Gebiet<br />
882 ÷ 2 ...........................................................= 441 Pkw-Fahrten<br />
jeweils im Ziel- und Quellverkehr<br />
In Wohngebieten, insbesondere in reinen Wohngebieten (WR), ist der nicht von den Bewohnern<br />
erzeugte Verkehr von untergeordneter Bedeutung. Er besteht aus Besucher- und Wirtschaftsverkehr.<br />
Der Besucherverkehr beträgt nach den Hinweisen zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von<br />
Gebietstypen (FGSV, 2004) bis zu 5% aller (innerhalb und außerhalb des Gebiets durchgeführten)<br />
Wege der Bewohner und der bewohnerbezogene Wirtschaftsverkehr (Versorgungs- und Entsorgungs-<br />
verkehr sowie Lieferverkehr) ist mit ca. 0,10 Kfz-Fahrten / Einwohner zum Quell- und Zielverkehrs-<br />
aufkommen der Bewohner hinzuzuzählen.<br />
Besucherverkehr: 1.078 ⋅ 5% ÷ 2 ...........= 27 Kfz/Tag<br />
Wirtschaftsverkehr: 440 ⋅ 0,10 ÷ 2 ............= 22 Kfz/Tag<br />
Das Verkehrsaufkommen für die geplanten Wohnnutzungen am Standort in <strong>Würselen</strong> wird somit in<br />
der Überlagerung der unterschiedlichen Nutzer- / Fahrtzweckgruppen mit insgesamt 490 Kfz/Tag<br />
jeweils im Ziel- und Quellverkehr in Ansatz gebracht. Die tageszeitliche Verteilung des einwohnerbezo-<br />
genen Verkehrs (Bewohner- und Besucherverkehr) auf die einzelnen Stunden-Intervalle erfolgt auf<br />
Basis der Tagesganglinien nach den Kennlinien der Verkehrsnachfrage (Berichte der BASt Heft V 78,<br />
Bergisch Gladbach 2000), siehe auch Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehrs (EAR 05),<br />
nach Tabelle 8.<br />
- 18 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Stundenintervall Tagesverteilung [%] Tagesverteilung [Kfz/h]<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Quellverkehr Zielverkehr Quellverkehr Zielverkehr<br />
0.00 - 1.00 2,40 1,3 12 6<br />
1.00 - 2.00 0,60 0,2 3 1<br />
2.00 - 3.00 0,30 0,1 1 -<br />
3.00 - 4.00 0,20 1,0 1 5<br />
4.00 - 5.00 1,30 1,4 6 7<br />
5.00 - 6.00 5,60 4,0 27 20<br />
6.00 - 7.00 9,00 3,2 44 16<br />
7.00 - 8.00 10,90 2,9 53 14<br />
8.00 - 9.00 6,90 2,8 34 14<br />
9.00 - 10.00 6,30 2,4 31 12<br />
10.00 - 11.00 3,90 3,3 19 16<br />
11.00 - 12.00 4,20 3,9 21 19<br />
12.00 - 13.00 3,10 2,5 15 12<br />
13.00 - 14.00 2,90 2,8 14 14<br />
14.00 - 15.00 3,20 5,0 16 24<br />
15.00 - 16.00 3,00 5,7 15 28<br />
16.00 - 17.00 3,40 9,0 17 44<br />
17.00 - 18.00 6,50 12,6 32 62<br />
18.00 - 19.00 6,80 10,3 33 50<br />
19.00 - 20.00 5,80 9,4 28 46<br />
20.00 - 21.00 3,80 6,3 19 31<br />
21.00 - 22.00 3,60 4,7 18 23<br />
22.00 - 23.00 3,70 3,0 18 15<br />
23.00 - 24.00 2,70 2,3 13 11<br />
Σ 100% 100% 490 Kfz/Tag 490 Kfz/Tag<br />
Tabelle 8: Tagesverteilung des Zusatzverkehrs für die geplanten Wohnnutzungen<br />
(Quelle: Kennlinien der Verkehrsnachfrage, Berichte der BASt Heft V 78, Bergisch<br />
Gladbach 2000, und EAR 05)<br />
- 19 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
3.2 ZUSATZVERKEHR GEWERBLICHE NUTZUNGEN<br />
Beschäftigtenverkehr<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Die Höhe des Verkehrsaufkommens von Büro- und Dienstleistungsbetrieben wird maßgeblich von der<br />
Anzahl der Beschäftigten bestimmt. Der Flächenbedarf für Büroarbeitsplätze hängt stark vom Raumtyp<br />
ab, d.h. der Anzahl der Personen je Zimmer. Bei Mehrpersonenzimmern, insbesondere Großraum-<br />
büros, ist der spezifische Platzbedarf deutlich geringer als bei normalen Büros (Einzelzimmer). Vor<br />
allem bei Hauptverwaltungen ist eine zunehmende Tendenz zur Einrichtung von Großraumbüros fest-<br />
zustellen. In Abhängigkeit von der Branche werden vom Hessischen Landesamt für Straßen- und Ver-<br />
kehrswesen (2005) für Bereiche mit gewerbliche Nutzung beispielsweise folgende Beschäftigten-<br />
dichten je Brutto-Geschoßflächen angegeben.<br />
Handwerksbetriebe ........................................................... 1 Beschäftigter / 40 - 80 m 2 BGF<br />
Handwerkerhöfe................................................................ 1 Beschäftigter / 50 - 60 m 2 BGF<br />
Gründerzentren ................................................................. 1 Beschäftigter / 40 - 50 m 2 BGF<br />
Normale Büros .................................................................. 1 Beschäftigter / 30 - 40 m 2 BGF<br />
Großraumbüros................................................................. 1 Beschäftigter / 20 - 30 m 2 BGF<br />
Unternehmensorientierte Dienstleistungen ....................... 1 Beschäftigter / 10 - 50 m 2 BGF<br />
Publikumsorientierte Dienstleistungen .............................. 1 Beschäftigter / 25 - 50 m 2 BGF<br />
Hotels mit Konferenzbereich ......................................... 1 Beschäftigter / 110 - 150 m 2 BGF<br />
Restaurants / Gastronomie ............................................... 1 Beschäftigter / 40 - 80 m 2 BGF<br />
Kfz-/Elektrotechnische Instandsetzung ............................. 1 Beschäftigter / 30 - 60 m 2 BGF<br />
Autohäuser..............................................................................1 Beschäftigter / 150 m 2 BGF<br />
Unter Berücksichtigung der Nutzungsvorgaben der Projektentwickler mit Stand 20. Dezember 2011<br />
ergeben sich innerhalb Projektfläche künftig insgesamt 167 Beschäftigte, aufgeteilt in 157 Beschäftigte<br />
im Bereich Dienstleistung / Büro und 10 Beschäftigte im Bereich Gastronomie, jeweils auf Basis der<br />
Mittelwerte der zuvor genannten Beschäftigtendichten.<br />
Dienstleistung / Büro: ca. 5.500 m 2 BGF · 1 Besch. / 35 m 2 BGF = 157 Beschäftigte<br />
Gastronomie: ca. 600 m 2 BGF · 1 Besch. / 60 m 2 BGF = 10 Beschäftigte<br />
Die Verkehrserzeugung der Beschäftigten von gewerblichen Nutzungen sowie von Büro- und Dienst-<br />
leistungsbetrieben umfasst die Arbeits- und Pausenwege. Bei einer genaueren Abschätzung des<br />
Verkehrsaufkommens ist zu berücksichtigen, dass (z.B. wegen Urlaub, Krankheit, Fortbildungsmaß-<br />
nahmen, Dienst- und Geschäftsreisen) nicht alle Beschäftigten jeden Arbeitstag anwesend sind. Die<br />
Gesamtzahl der Beschäftigten sollte dann über einen branchenüblichen Anwesenheitsfaktor abgemin-<br />
dert werden. Die Bandbreite beträgt in der Regel zwischen 0,80 und 0,90. In Abhängigkeit von der<br />
Hauptfunktion der gewerblichen Nutzung werden vom Hessischen Landesamt für Straßen- und<br />
Verkehrswesen (2000 / 2005) folgende Wegehäufigkeiten im Beschäftigtenverkehr angegeben.<br />
- Transport ............................................ 2,0 - 2,5 Wege / Beschäftigtem<br />
- Produktion........................................... 2,0 - 2,5 Wege / Beschäftigtem<br />
- Handwerk............................................ 2,5 - 3,0 Wege / Beschäftigtem<br />
- 20 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
- Dienstleistung / Büro........................... 2,5 - 3,0 Wege / Beschäftigtem<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
In dieser Zusammenstellung werden keine Wege berücksichtigt, die nur innerhalb des Betriebs-<br />
geländes stattfinden. Als Folge ist bei betriebsinternen Kantinen und kurzen Mittagspausen (vor allem<br />
bei der Nutzung Produktion) der niedrigere Werte der Bandbreite zugrundezulegen. Bei Lage der<br />
Arbeitsplätze günstig zu Nahversorgungseinrichtungen oder mit der Möglichkeit, in der Mittagspause<br />
andere Dinge zu erledigen, ist der höhere Wert der Bandbreite anzunehmen. Im vorliegenden Fall wird<br />
für alle Büro- und Dienstleistungsnutzungen innerhalb des Untersuchungsgebietes eine durchschnitt-<br />
liche Wegehäufigkeit von 2,75 Wegen / Beschäftigtem und im Bereich Gastronomie eine durchschnitt-<br />
liche Wegehäufgkeit von 2,5 Wegen / Beschäftigtem in Ansatz gebracht, bei dem neben den An- und<br />
Abfahrten bei Arbeitsbeginn/-ende auch die auf die Arbeitsstätte bezogenen Dienstfahrten entspre-<br />
chend berücksichtigt werden.<br />
Dienstleistung / Büro: 157 Beschäftigte · 2,75 Wege = 432 Beschäftigten-Wege/Tag<br />
Gastronomie: 10 Beschäftigte · 2,5 Wege = 25 Beschäftigten-Wege/Tag<br />
Wieviele dieser Wege mit dem MIV zurückgelegt werden, hängt vor allem ab von dem Parkraum-<br />
angebot, der Erschließung des Gebiets durch die Verkehrsmittel des Umweltverbundes (Fußgänger-,<br />
Radverkehr und ÖPNV) und dem Angebot an Wohnungen im Umfeld, von denen aus die Arbeitsplätze<br />
auf kurzen Wegen zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden können. Kurze Wege entstehen<br />
durch Nutzungsmischung im Plangebiet oder nahegelegene Wohnungen in angrenzenden Gebieten.<br />
Bei einer Nutzungszuordnung ist zu prüfen, ob sie verkehrsmindernd wirkt. Dies ist nur dann der Fall,<br />
wenn die soziale Struktur der Wohnnutzung zur gewerblichen Nutzung passt und damit eine hohe<br />
Wahrscheinlichkeit besteht, dass ein Teil der Beschäftigten in angrenzenden Wohngebieten wohnt und<br />
hierdurch kurze Pendlerwege entstehen. Hiervon ist z.B. nicht auszugehen, wenn Produktionsnutzung<br />
und Einfamilienhäuser räumlich nahe gelegen sind. Nach den Erkenntnissen des Hessischen<br />
Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen (2005) sind die wichtigsten Faktoren für die Höhe des<br />
MIV-Anteils:<br />
- Qualität der Erschließung im ÖPNV (z.B. Entfernung zur Haltestelle, Bus- oder Schienenverkehr).<br />
- Qualität des ÖPNV-Angebotes (Bedienungshäufigkeit generell und zu Schichtwechsel, Reisezeiten<br />
zu den wichtigen Zielen, Einsatz von Werkbussen) und Kosten (z.B. kostengünstige ÖPNV-Benut-<br />
zung durch Jobticket).<br />
- Parkraumangebot und etwaige Kosten (z.B. für Beschäftigte kostenlose Dauerparkplätze auf<br />
Betriebsgelände oder für Kunden ausreichende Kurzzeitparkplätze).<br />
- Arbeitszeiten (z.B. Schichtbetrieb) und Möglichkeiten zur Bildung von Fahrgemeinschaften.<br />
- Vorhandensein fußläufig oder mit dem Fahrrad gut erreichbarer Wohnungen und Gelegenheiten<br />
zum Mittagsessen im Plangebiet oder Umfeld.<br />
Im Beschäftigten- und Kundenverkehr (ohne Kleingewerbe / Handwerk) beträgt der MIV-Anteil (Selbst-<br />
fahrer oder Mitfahrer) in Abhängigkeit von der jeweiligen Situation im Plangebiet 30 - 90%. Unter güns-<br />
tigen Voraussetzungen, also bei Erreichbarkeit von Wohnungen auf kurzen Wegen, geringem Park-<br />
raumangebot und/oder attraktiver ÖPNV-Erschließung (z.B. Einsatz von Werkbussen) und kosten-<br />
günstiger OV-Nutzung (z.B. Jobticket), beträgt der Pkw-Anteil nur etwa 30% aller Wege. Im umge-<br />
- 21 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
kehrten Fall, d.h. bei fehlenden oder weit entfernten Wohnungen, gutem Parkraumangebot und nicht<br />
attraktiver ÖPNV-Anbindung, beträgt der Pkw-Anteil ca. 90%.<br />
Im vorliegenden Fall wird unter Berücksichtigung einer sehr guten Anbindung an den ÖPNV als<br />
Berechnungsannahme ein Pkw-Anteil von 70% in Ansatz gebracht. Bei der Umrechnung von MIV-<br />
Wegen in Pkw-Fahrten kann für den Beschäftigtenverkehr ein Besetzungsgrad von 1,1 angesetzt<br />
werden. Berücksichtigt man darüber hinaus für alle Nutzungsbereiche an einem durchschnittlichen<br />
Normalwerktag einen Abwesenheitsanteil von 10% der Beschäftigten so ergibt sich folgendes<br />
Verkehrsaufkommen im Beschäftigtenverkehr:<br />
Dienstleitung / Büro: 432 Wege · 90% · 70% ÷ 1,1 ≈ 250 Kfz-Fahrten/Tag, d.h. 125 Kfz/Tag<br />
jeweils im Zielverkehr (Zufluss) und Quellverkehr (Abfluss).<br />
Gastronomie 25 Wege · 90% · 70% ÷ 1,1 ≈ 20 Kfz-Fahrten/Tag, d.h. 10 Kfz/Tag jeweils im<br />
Kunden- und Besucherverkehr<br />
Zielverkehr (Zufluss) und Quellverkehr (Abfluss).<br />
Kunden- und Besucherverkehr tritt in Gewerbegebieten vorwiegend in Verbindung mit Dienstleistungs-<br />
betrieben (z.B. Verwaltungen, Versicherungen, Planungsbüros, Arztpraxen, medizinische Einrichtun-<br />
gen), Einzelhandel sowie Freizeiteinrichtungen auf. Nach FGSV (2004) und Hessischen Landesamt für<br />
Straßen- und Verkehrswesen (2005) ist es im Dienstleistungsbereich sinnvoll, das Verkehrsaufkom-<br />
men der Kunden und Besucher über die Anzahl der Beschäftigten zu ermitteln. Die Zahl der Wege von<br />
Kunden und Besuchern hängt stark von der Publikumsintensität der Nutzungen ab. In Abhängigkeit<br />
von der Hauptfunktion der gewerblichen Nutzung werden vom Hessischen Landesamt für Straßen-<br />
und Verkehrswesen (2005) beispielsweise folgende Wegehäufigkeiten im Besucher- und<br />
Kundenverkehr angegeben.<br />
Ohne hohen Kundenverkehr:<br />
- Lager........................................................... 0,1 Wege / Beschäftigtem<br />
- Transport .................................................... 0,5 Wege / Beschäftigtem<br />
- Produktion........................................... 0,2 - 0,4 Wege / Beschäftigtem<br />
- Industrie- / Gewerbepark .................... 0,5 - 1,5 Wege / Beschäftigtem<br />
- Kleingewerbe (Handwerk) .................. 1,0 - 2,0 Wege / Beschäftigtem<br />
- Büro (Planungsbüro)........................... 0,5 - 1,0 Wege / Beschäftigtem<br />
- Büro (Verlage, Werbung, Service)...... 0,4 - 0,5 Wege / Beschäftigtem<br />
- Großhandel................................................. 0,4 Wege / Beschäftigtem<br />
Mit hohen Kundenverkehr:<br />
- Arztpraxen............................................ 15 - 25 Wege / Beschäftigtem<br />
- Banken und Versicherungen ............... 15 - 25 Wege / Beschäftigtem<br />
- Hotels..................................................... 3 - 15 Wege / Beschäftigtem<br />
- Konferenz-Zentrum.......................... 100 - 150 Wege / Beschäftigtem<br />
- Restaurant / Gastronomie..................... 30 - 60 Wege / Beschäftigtem<br />
- 22 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Im vorliegenden Fall wird für die Büronutzung eine Wegehäufigkeit von 0,5 Wegen / Beschäftigtem<br />
und für die Gastronomienutzung eine Wegehäufigkeit von 30 Wegen / Beschäftigtem in Ansatz<br />
gebracht. Der Anteil des ÖPNV und des nicht motorisierten Verkehrs ist im Kunden- und<br />
Besucherverkehr bei schlechter Erreichbarkeit zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV in der Regel<br />
vernachlässigbar. Für die Büronutzung wird daher der IV-Anteil mit 100% und für die Gastronomie ein<br />
IV-Anteil von 70% unterstellt. Der Besetzungsgrad wird im Kundenverkehr der Büros mit 1,1 Personen<br />
pro Pkw und im Kundenverkehr der Gastronomie mit 2,0 Personen pro Pkw angenommen.<br />
Dienstleistung / Büro: 157 Beschäftigte · 0,50 · 100% ÷ 1,1 = 70 Kfz-Fahrten/Tag, d.h. 35 Kfz/Tag<br />
jeweils im Zielverkehr (Zufluss) und Quellverkehr (Abfluss).<br />
Gastronomie: 10 Beschäftigte · 30 · 70% ÷ 2,0 ≈ 110 Kfz-Fahrten/Tag, d.h. 55 Kfz/Tag<br />
Güterverkehr / Wirtschaftsverkehr<br />
jeweils im Zielverkehr (Zufluss) und Quellverkehr (Abfluss).<br />
Das Aufkommen im Güterverkehr lässt sich nicht ohne weiteres aus der Zahl der Beschäftigten oder<br />
der genutzten Fläche ableiten, weil es nicht nur von der Art der gewerblichen Nutzung (Transport, Pro-<br />
duktion, Dienstleistungen), sondern auch von der Branche und anderen Faktoren abhängt. Beispiele<br />
hierfür sind nach den Erfahrungen des Hessischen Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen<br />
(2005):<br />
- Bei der Nutzungsart Transport sind entscheidend für das Lkw-Aufkommen u.a. die Art der logisti-<br />
schen Einrichtung (z.B. Güterverteilzentrum für den Fern- und / oder Nahverkehr, City-Logistik-<br />
Zentrum), die Menge (Tonnen/Tag) und Art der beförderten Güter (Stückgut, Kurierdienst usw.)<br />
sowie die Größe bzw. Auslastung der eingesetzten Fahrzeuge.<br />
- Bei der Nutzungsart Produktion z.B. bestimmen die Faktoren Produktionsverfahren (z.B.<br />
materialintensiv oder nicht materialintensiv), Wertschöpfung und Vertriebskonzept maßgeblich die<br />
Höhe des Lkw-Aufkommens mit.<br />
- Bei Dienstleistungen / Geschäften hängt das Verkehrsaufkommen u.a. von der Art der angebote-<br />
nen Dienstleistung / Güter (z.B. Lebensmittel, Blumen), der Häufigkeit der Anlieferung (z.B. täg-<br />
liche/wöchentliche Anlieferung) und dem Logistikkonzept ab (d.h. ob die Waren verschiedener<br />
Produzenten gesammelt in wenigen Lkw oder in vielen verschiedenen Lkw direkt vom Produzenten<br />
geliefert werden).<br />
Die Höhe des Lkw-Aufkommens im Fernverkehr hängt auch davon ab, ob alternative Verkehrsmittel<br />
(Bahn, Schiff) genutzt werden können. Voraussetzungen sind, dass ein Anschluß zur Bahn (Gleis-<br />
anschluß, Bahnhof mit Güterabfertigung oder Umschlagstelle Schiene / Straße) bzw. Binnenschifffahrt<br />
(Hafen) vorhanden ist, die zu transportierenden Güter affin zum Bahn- oder Schifftransport sind (z.B.<br />
bündelungsfähige Güter) und diese Verkehrsmittel die Transportanforderungen (z.B. günstige Trans-<br />
portzeit und spätestmögliche Abfahrt bzw. frühestmögliche Ankunft) erfüllen. Die Nutzung alternativer<br />
Transportmittel kommt nur bei den Nutzungen Transport, Produktion und Handel (z.B. Versandhäuser)<br />
in Frage. Der Bahnanteil im Fernverkehr sollte beim Unternehmen erfragt werden. In der Regel beträgt<br />
er maximal 30%; in Einzelfällen bei auf Bahntransport spezialisierter Logistik sind Anteile von 70%<br />
möglich. Die Unsicherheiten bei der Abschätzung des Lkw-Aufkommens durch gewerbliche Nutzung<br />
können daher erheblich sein. Falls vorhanden oder erhältlich, sollte zusätzliche Information über das<br />
- 23 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
zu erwartende Verkehrsaufkommen in die Abschätzung einfließen, z.B. Lkw-Aufkommen von ver-<br />
gleichbaren Einrichtungen an anderen Standorten.<br />
Nach den Erkenntnissen des Hessischen Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen (2005) kann die<br />
Lkw-Fahrtenhäufigkeit bei überwiegender Büronutzung im Dienstleistungsbereich mit einem Ansatz<br />
von 0,1 Lkw-Fahrten pro Beschäftigtem und für Restaurants/Gastronomie mit einem Ansatz von 0,8<br />
Lkw-Fahrten pro Beschäftigtem abgeschätzt werden.<br />
Dienstleistung / Büro: 157 Beschäftigte · 0,1 ≈ 20 Lkw-Fahrten/Tag, d.h. 10 Lkw-Fahrten/Tag<br />
jeweils im Zielverkehr (Zufluss) und Quellverkehr (Abfluss).<br />
Gastronomie: 10 Beschäftigte · 0,8 ≈ 10 Lkw-Fahrten/Tag, d.h. 5 Lkw-Fahrten/Tag jeweils<br />
im Zielverkehr (Zufluss) und Quellverkehr (Abfluss).<br />
Für die geplanten gewerblichen Nutzungen innerhalb der Projektfläche ergibt sich somit in der<br />
Überlagerung verschiedener Nutzergruppen an einem Normalwerktag ein Zusatzverkehrsaufkommen<br />
von insgesamt 240 Kfz/Tag jeweils im Ziel- und Quellverkehr mit einer Differenzierung in<br />
135 Kfz/Tag im Beschäftigtenverkehr<br />
90 Kfz/Tag im Kunden- und Besucherverkehr<br />
15 Kfz/Tag im Güterverkehr / Wirtschaftsverkehr<br />
jeweils im Zielverkehr (Zufluss) und Quellverkehr (Abfluss).<br />
Die tageszeitliche Verteilung des beschäftigtenbezogenen Verkehrs (Berufs, Kunden- und<br />
Wirtschaftsverkehr) auf die einzelnen Stunden-Intervalle erfolgt auf Basis der Tagesganglinien nach<br />
den Kennlinien der Verkehrsnachfrage (Berichte der BASt Heft V 78, Bergisch Gladbach 2000), siehe<br />
auch Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehrs (EAR 05), nach Tabelle 9.<br />
- 24 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Stundenintervall Tagesverteilung [%] Tagesverteilung [Kfz/h]<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Quellverkehr Zielverkehr Quellverkehr Zielverkehr<br />
0.00 - 1.00 0,1 0,1 - -<br />
1.00 - 2.00 - - - -<br />
2.00 - 3.00 - - - -<br />
3.00 - 4.00 - 0,2 - -<br />
4.00 - 5.00 0,1 1,2 - 3<br />
5.00 - 6.00 0,4 5,2 1 13<br />
6.00 - 7.00 1,1 7,1 3 17<br />
7.00 - 8.00 2,6 11,6 6 28<br />
8.00 - 9.00 5,5 10,6 13 26<br />
9.00 - 10.00 5,8 7,2 14 17<br />
10.00 - 11.00 5,9 7,5 14 18<br />
11.00 - 12.00 6,0 7,8 14 19<br />
12.00 - 13.00 7,0 6,6 17 16<br />
13.00 - 14.00 7,4 5,9 19 14<br />
14.00 - 15.00 8,6 5,2 21 12<br />
15.00 - 16.00 10,5 5,5 25 13<br />
16.00 - 17.00 9,2 4,6 22 11<br />
17.00 - 18.00 8,9 5,6 21 13<br />
18.00 - 19.00 5,8 3,9 14 9<br />
19.00 - 20.00 5,3 2,4 13 6<br />
20.00 - 21.00 3,1 1,2 7 3<br />
21.00 - 22.00 3,2 0,5 8 1<br />
22.00 - 23.00 2,1 0,3 5 1<br />
23.00 - 24.00 1,5 0,1 4 -<br />
Σ 240 Kfz/Tag 240 Kfz/Tag<br />
Tabelle 9: Tagesverteilung des Zusatzverkehrs für die geplanten gewerblichen Nutzungen<br />
(Quelle: Kennlinien der Verkehrsnachfrage, Berichte der BASt Heft V 78, Bergisch<br />
Gladbach 2000, und EAR 05)<br />
- 25 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
3.3 ZUSATZVERKEHR EINZELHANDEL<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Das Kfz-Verkehrsaufkommen von Einzelhandelsnutzungen ist gekennzeichnet durch die Fahrtzweck- /<br />
Nutzergruppen des Kunden- und Besucherverkehrs, des Beschäftigtenverkehrs sowie des Wirtschafts-<br />
und Lieferverkehrs. Das Verkehrsaufkommen im Beschäftigten-, Wirtschafts- und Lieferverkehr kann<br />
jedoch in den für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit maßgebenden Spitzenstunden am Morgen und<br />
am Nachmittag vernachlässigt werden. Die Ermittlung des nutzungsbedingten Zusatzverkehrs berück-<br />
sichtigt somit lediglich die Kfz-Frequenzen im Kunden- und Besucherverkehr.<br />
Nach den Hinweisen zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen (FGSV 2004) wird<br />
das Verkehrsaufkommen von Einrichtungen des Einzelhandels durch die Anzahl der Kunden<br />
bestimmt. Die Anzahl der Kunden und Besucher ist bei Einrichtungen des Einzelhandels näherungs-<br />
weise proportional zur Verkaufsfläche. Kunden setzen sich dabei aus Kassen- und Schaukunden<br />
zusammen. Im Mittel ergibt sich die Zahl der Kunden aus der Multiplikation der Kassenkunden mit dem<br />
Faktor 1,2. Branchenspezifisch sind auch höhere Werte anzusetzen; z.B. kommen bei Möbelhäusern<br />
auf einen Kassenkunden etwa 5 Schaukunden. Im großflächigen Einzelhandel treten im Kunden- und<br />
Besucherverkehr zwischen 0,1 und 2,0 Wege von Kunden und Besuchern je m 2 Verkaufsfläche auf.<br />
Die Kundenzahl ist von Art und Branche der Einzelhandelseinrichtung abhängig.<br />
Kleinflächiger Einzelhandel (i.a. Geschäfte des täglichen Bedarfs) ist vorwiegend in Wohngebieten und<br />
Gebieten mit Mischnutzung vorhanden; großflächiger Einzelhandel mit i.d.R mehr als 1.200 m 2<br />
Geschoßfläche (ca. 700 m 2 Verkaufsfläche) sind außer in Kerngebieten nur in Sondergebieten mög-<br />
lich, zum Teil auch in Gewerbegebieten. Das Verkehrsaufkommen großflächiger Einzelhandelsein-<br />
richtungen sollte wegen seiner Höhe (durch große Verkaufsflächen) und des hohen MIV-Anteils<br />
(infolge umfangreichen Gepäcktransports und oft ungünstiger Erschließung im Umweltverbund) immer<br />
abgeschätzt werden. Unter großflächigem Einzelhandel sind nach HSVV zu verstehen:<br />
− Waren- oder Kaufhäuser mit Waren verschiedener Branchen mit Bedienung; Lage in den Zentren<br />
der Städte.<br />
− SB-Warenhäuser mit Waren verschiedener Branchen i.d.R. ohne Bedienung; Lage meist am Rand<br />
der Städte.<br />
− Größere Supermärkte (ca. 700 - 1.200 m 2 Verkaufsfläche) mit Selbstbedienung; Lage i.d.R. nahe<br />
zu Wohngebieten, z.B. HL, miniMAL, Tengelmann, Edeka.<br />
− Discounter: Geschäfte mit gegenüber Supermärkten eingeschränktem Warensortiment und günsti-<br />
gerem Preis, Größe klein- oder großflächig (z.B. Aldi, Lidl); Lage integriert in Wohngebieten oder<br />
mit zunehmender Tendenz am Rand von Wohngebieten mit hohem Parkplatzangebot.<br />
− Verbrauchermärkte: Lebensmittelmärkte mit ergänzendem Sortiment an Gebrauchs- und<br />
Verbrauchsgütern und Selbstbedienung (z.B. toom, Massa, real, Wertkauf, Wal-Mart); Lage oft nur<br />
teilweise nahe zu Wohngebieten.<br />
− Fachmärkte verschiedener Branchen (z.B. Bau-, Garten- und Möbelmärkte) mit Selbstbedienung;<br />
Lage nur teilweise nahe zu Wohngebieten.<br />
− Einkaufszentren (räumlich konzentriertes Angebot überwiegend kleinteiliger Fach- und Spezial-<br />
geschäfte verschiedener Branchen, Gastronomie und andere Dienstleistungen, i.d.R. kombiniert<br />
mit Lebensmittelmärkten und Fachmärkten); Lage in Zentren oder am Rand.<br />
- 26 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
− Factory-Qutlet-Center: Ansammlung von i.d.R. mehreren Ladeneinheiten mit einer Gesamt-<br />
verkaufsfläche von ca. 5.000 bis 40.000 m 2 , wo Warenhersteller ihre eigenproduzierten Sortimente<br />
(60-70% Bekleidung, 10-20% Schuhe und Lederwaren, nur ausnahmsweise Waren des kurzfristi-<br />
gen Bedarfs) direkt und deutlich (30-40%, z.T bis 80%) unter dem üblichen Ladenpreis an den<br />
Endverbraucher verkaufen; Lage an Kfz-orientierten Standorten meist „auf der grünen Wiese“ (nur<br />
z.T. fabriknah) mit einem Einzugsbereich von bis zu 90 Pkw-Fahrminuten.<br />
In der Studie der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung (2000/2005) werden für unterschied-<br />
liche Branchen im Einzelhandel folgende Größenordnungen genannt:<br />
Großflächiger Einzelhandel:<br />
Bau-/Gartenmarkt: 0,15 – 0,45 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,30 Kunden/m 2 VK<br />
Büroartikelmarkt: 0,450 – 0,95 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,70 Kunden/m 2 VK<br />
Getränkemarkt: 0,65 – 0,75 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,70 Kunden/m 2 VK<br />
Elektronikmarkt: 0,20 – 0,40 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,30 Kunden/m 2 VK<br />
Möbelmarkt: 0,06 – 0,12 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,09 Kunden/m 2 VK<br />
IKEA-Möbelmarkt: 0,35 – 0,50 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,425 Kunden/m 2 VK<br />
Schuhmarkt: 0,25 – 0,40 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,325 Kunden/m 2 VK<br />
Spielwarenmarkt: 0,40 – 0,55 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,475 Kunden/m 2 VK<br />
Sport-/Freizeitmarkt: 0,20 – 0,30 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,25 Kunden/m 2 VK<br />
Teppichbodenmarkt: 0,10 – 0,20 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,15 Kunden/m 2 VK<br />
Textilmarkt: 0,15 – 0,25 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,20 Kunden/m 2 VK<br />
Verbrauchermarkt: 0,40 – 0,60 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,50 Kunden/m 2 VK<br />
Shops im Markt: 0,45 – 0,55 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,50 Kunden/m 2 VK<br />
Supermarkt über 800 m 2 : 1,00 – 1,20 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 1,10 Kunden/m 2 VK<br />
Einkaufszentrum: 0,30 – 0,80 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,55 Kunden/m 2 VK<br />
Waren-/Kaufhaus: 0,60 – 1,00 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,80 Kunden/m 2 VK<br />
SB-Warenhaus: 0,50 – 0,60 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,55 Kunden/m 2 VK<br />
Factory-Outlet-Center: 0,30 – 0,50 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 0,40 Kunden/m 2 VK<br />
Kleinflächiger Einzelhandel:<br />
ALDI-Märkte: 2,00 – 2,50 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 2,25 Kunden/m 2 VK<br />
Andere Discounter: 1,30 – 1,70 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 1,50 Kunden/m 2 VK<br />
SB-Läden bis 400 m 2 : 1,90 – 2,40 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 2,15 Kunden/m 2 VK<br />
Supermarkt bis 800 m 2 : 1,40 – 2,00 Kunden/m 2 VK → Mittelwert 1,70 Kunden/m 2 VK<br />
Auf der Grundlage der Mittelwertbetrachtung der zuvor genannten Spannbreiten ergeben sich für die<br />
einzelnen Nutzungsbereiche nachfolgende folgende Kundenzahlen.<br />
Frische-Markt: ca. 1.800 m 2 VK · 1,10 Kunden/m 2 VK = 1.980 Kunden<br />
Einzelhandelsgeschäfte (Shops): ca. 8.000 m 2 VK · 0,50 Kunden/m 2 VK = 4.000 Kunden<br />
____________<br />
Insgesamt: 5.980 Kunden<br />
- 27 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Wieviele der Wege mit dem MIV zurückgelegt werden, hängt vor allem ab von der Notwendigkeit des<br />
Transportes größeren Gepäcks, d.h. der Art der Einzelhandelseinrichtung, der Erschließung des<br />
Gebietes durch die Verkehrsmittel des Umweltverbundes, dem Angebot an Kurzzeitparkplätzen und<br />
dem Angebot an Wohnungen im Umfeld, von denen aus die Einzelhandelseinrichtungen auf kurzen<br />
Wegen zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden können. Hauptkriterien sind die Art und Lage der<br />
Einzelhandelseinrichtung:<br />
− Kleinflächiger Einzelhandel hat anders als großflächiger Einzelhandel weniger umfangreichen<br />
Gepäcktransport zur Folge und erfordert wegen der Nähe zu Wohnungen selten eine Pkw-Nutzung.<br />
− Eine integrierte Lage, d.h. Lage innerhalb von Gebieten mit Wohnnutzung oder angrenzend an<br />
Gebiete mit Wohnnutzung, hat einen geringeren MIV-Anteil zur Folge, weil wegen kurzer Wege<br />
Einkäufe auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt werden. In der Regel ist auch eine akzeptable<br />
ÖPNV-Erschließung vorhanden. Dies gilt insbesondere für die in zentralen Bereichen gelegenen<br />
Warenhäuser.<br />
− Eine nicht-integrierte Lage, d.h. Lage in größerer Entfernung zu Wohngebieten (z.B. an Stadtein-<br />
/ausfallstraßen) oder „auf der grünen Wiese“ hat einen sehr hohen MIV-Anteil zur Folge, weil der<br />
NMIV-Anteil nahezu gleich Null ist. Teilweise ist selbst bei akzeptabler ÖPNV-Erschließung der<br />
ÖPNV-Anteil gering.<br />
Folgende Faktoren sind für die Verkehrsmittelwahl der Kunden wichtig:<br />
− Art der Einzelhandelseinrichtung, z.B. bei Möbel-Märkten mit Selbstbedienung wie IKEA wegen des<br />
Gepäcktransportes MIV-Anteil nahezu 100%.<br />
− Lage der Einzelhandelseinrichtung (integriert / nicht-integriert bzw. Innenstadt / Wohngebiet / Rand-<br />
lage / „Grüne Wiese“, d.h. Vorhandensein fußläufig oder mit dem Fahrrad gut erreichbarer Woh-<br />
nungen im Plangebiet oder Umfeld.<br />
− Umfang und Häufigkeit des Einkaufs je Nutzer, bei integrierter Lage häufige Einkäufe mit kleinen<br />
Warenmengen und geringem Bedarf für die Pkw-Nutzung, bei nicht-integrierter Lage wenige<br />
Einkäufe mit dafür großen Warenmengen und hohem Bedarf für die Pkw-Nutzung.<br />
− Qualität der Erschließung im ÖPNV, z.B. Entfernung zur Haltestelle, Bus- oder Schienenverkehr,<br />
Einsatz von Zubringerbussen zur Einzelhandelseinrichtung durch den Investor.<br />
− Qualität des ÖPNV-Angebotes, z.B. Bedienungshäufigkeit zu Verkaufszeiten, Reisezeiten zu den<br />
wichtigen Zielen.<br />
− Parkraumangebot und Kosten, vor allem ausreichende Kurzzeitparkplätze für den Kundenverkehr.<br />
− Vorhandensein und Attraktivität eines Lieferservice, d.h. keine Notwendigkeit zur Pkw-Benutzung,<br />
weil die gekauften Waren durch den Verkäufer oder Dritte zum Wohnort des Käufers gebracht<br />
werden.<br />
Bei Lage der Einzelhandelseinrichtungen in Wohngebieten oder Gebieten mit Mischnutzung (i.d.R.<br />
kleinflächiger Einzelhandel oder Warenhäuser) ist der MIV-Anteil wegen der geringen Entfernung zu<br />
Wohnungen, besserer ÖPNV-Erschließung und geringerem Parkraumangebot deutlich niedriger als<br />
bei Lage in Gewerbe- und Sondergebieten „auf der grünen Wiese“ mit hohem Parkraumangebot<br />
(großflächiger Einzelhandel).<br />
- 28 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Beim kleinflächigen Einzelhandel (i.d.R. Einkaufsverkehr für den täglichen Bedarf) beträgt der MIV-<br />
Anteil in Abhängigkeit von der Lage der Geschäfte zu den Wohnungen 10-60%; bei Einrichtungen mit<br />
guter Erschließung im Umweltverbund, d.h. zentrale, Haltestellenentfernung max. 300 m, mit ausrei-<br />
chendem Parkplatzangebot können i.d.R. 40% angenommen werden. Beim großflächigen Einzel-<br />
handel in nicht-integrierter Lage werden fast alle Wege mit dem Pkw abgewickelt. In integrierter Lage<br />
sind bei Supermärkten / Discountern, Lebensmittelverbrauchermärkten, Einkaufszentren und Waren-<br />
/Kaufhäusern sowie bestimmten Fachmärkten hohe Anteile im Umweltverbund möglich. Der MIV-<br />
Anteil beträgt in Abhängigkeit von der Art der Einzelhandelseinrichtung und Lage und damit verbunden<br />
der Erschließung im Umweltverbund 30-100%. In zentralen Lagen von Großstädten mit attraktivem<br />
ÖPNV-Anschluss und geringem Parkraumangebot sind deutlich niedrigere Anteile von bis zu nur 10%<br />
möglich.<br />
Für unterschiedliche Branchen im Einzelhandel werden von der Hessischen Straßen- und<br />
Verkehrsverwaltung (2005) folgende Größenordnungen für die Verkehrsanteile im MIV und den Pkw-<br />
Besetzungsgrad angegeben:<br />
Großflächiger Einzelhandel:<br />
Bau-/Gartenmarkt: 65 – 100 % MIV 1,2 – 1,5 Personen / Pkw<br />
Büroartikelmarkt: 60 – 100% MIV 1,2 – 1,4 Personen / Pkw<br />
Elektronikmarkt: 60 – 100% MIV 1,2 – 1,5 Personen / Pkw<br />
Möbelmarkt: 80 – 100% MIV 1,8 – 2,3 Personen / Pkw<br />
IKEA-Möbelmarkt: 100% MIV 1,8 – 2,0 Personen / Pkw<br />
Schuhmarkt: 60 – 90% MIV 1,2 – 1,5 Personen / Pkw<br />
Spielwarenmarkt: 60 – 90% MIV 1,3 – 1,6 Personen / Pkw<br />
Textilmarkt: 60 – 90% MIV 1,2 – 1,5 Personen / Pkw<br />
Verbrauchermarkt: 50 – 90% MIV 1,2 – 1,6 Personen / Pkw<br />
Supermarkt / Discounter: 40 – 60% MIV 1,2 – 1,4 Personen / Pkw<br />
Einkaufszentrum: 50 – 95% MIV 1,4 – 1,6 Personen / Pkw<br />
SB-Warenhaus: 70 – 100% MIV 1,3 – 1,6 Personen / Pkw<br />
Waren-/Kaufhaus: 30 – 60% MIV 1,4 – 1,6 Personen / Pkw<br />
Factory-Outlet-Center: 80 – 100% MIV 2,0 – 2,9 Personen / Pkw<br />
Kleinflächiger Einzelhandel: 10 – 60% MIV 1,2 Personen / Pkw<br />
Für den Frische-Markt wird ein relativ hoher MIV-Anteil von 60% und ein Pkw-Besetzungsgrad von 1,3<br />
Personen pro Fahrzeug und für die Einzelhandelsgeschäfte Shops ein MIV-Anteil von 50% und ein<br />
Besetzungsgrad von 1,4 Personen pro Fahrzeug in Ansatz gebracht.<br />
Frische-Markt: 1.980 Kunden · 60% MIV / 1,2 Pers./Pkw = 990 Kfz/Tag<br />
Einzelhandelsgeschäfte (Shops): 4.000 Kunden · 50% MIV / 1,1 Pers./Pkw = 1.820 Kfz/Tag<br />
__________<br />
Insgesamt: 2.810 Kfz/Tag<br />
Die tageszeitliche Verteilung des nutzungsbedingten Kfz-Verkehrs im Einkaufs- und Besorgungs-<br />
verkehr ist nach den Erfahrungswerten der Gutachter und den aktuellen Untersuchungsergebnissen in<br />
der Stadt Dortmund abhängig von der Ladenöffnungszeit. In der Tabelle 10 sind typische Tagesvertei-<br />
- 29 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
lungen im Ziel- und Quellverkehr für unterschiedliche Öffnungszeiten (7.00 - 20.00 Uhr, 8.00 - 20.00<br />
Uhr und 9.00 - 19.00 Uhr) dargestellt. Zur Berücksichtigung ungünstiger Frequenzen werden im vorlie-<br />
genden Fall die Tagesganglinien für eine Öffnungszeit von 7.00 bis 20.00 Uhr zugrunde gelegt, obwohl<br />
bei den Einzelhandelsmärkten mittlerweile eine Tendenz bis 21.00 bzw. 22.00 Uhr zu verzeichnen ist,<br />
so dass die Prozentanteile in den einzelnen Stundenintervallen entsprechend geringer ausfallen.<br />
In den maßgeblich zu betrachtenden Nachmittagsstunden eines Normalwerktages werden im<br />
vorliegenden Fall folgende Zusatzverkehre zugrunde gelegt:<br />
Zielverkehr Quellverkehr<br />
15.00 - 16.00 Uhr: ................ 247 Kfz/h...................... 247 Kfz/h<br />
16.00 - 17.00 Uhr: ................ 273 Kfz/h...................... 281 Kfz/h<br />
17.00 - 18.00 Uhr: ................ 284 Kfz/h...................... 287 Kfz/h<br />
Öffnungszeit<br />
7.00 - 20.00<br />
Zielverkehr<br />
[%]<br />
Quellverkehr<br />
[%]<br />
Öffnungszeit<br />
8.00 - 20.00<br />
Zielverkehr<br />
[%]<br />
Quellverkehr<br />
[%]<br />
Öffnungszeit<br />
9.00 - 19.00<br />
Zielverkehr<br />
[%]<br />
Quellverkehr<br />
6.00 – 7.00 0,6 - - - - -<br />
7.00 – 8.00 3,6 3,2 1,3 - - -<br />
8.00 – 9.00 5,4 4,4 5,9 3,7 1,5 -<br />
9.00 – 10.00 8,5 7,3 7,9 7,0 8,9 6,4<br />
10.00 – 11.00 8,8 8,4 8,4 7,4 11,0 10,3<br />
11.00 – 12.00 9,6 9,7 9,8 9,6 9,5 9,5<br />
12.00 – 13.00 9,0 9,3 10,3 10,6 8,4 9,3<br />
13.00 – 14.00 7,0 7,8 8,8 9,7 8,9 9,0<br />
14.00 – 15.00 7,1 6,3 8,0 8,1 9,1 8,0<br />
15.00 – 16.00 8,8 8,8 10,8 10,0 11,2 10,5<br />
16.00 – 17.00 9,7 10,0 10,2 10,6 12,7 12,7<br />
17.00 – 18.00 10,1 10,2 10,3 10,7 11,6 13,1<br />
18.00 – 19.00 7,5 8,1 6,5 8,5 7,2 9,7<br />
19.00 – 20.00 4,3 5,6 1,8 3,5 - 1,5<br />
20.00 – 21.00 - 0,9 - 0,6 - -<br />
100% 100 100% 100% 100% 100%<br />
Tabelle 10: Prozentuale Tagesverteilung des Kunden- und Besucherverkehrs von Einzelhandelsmärkten<br />
bei unterschiedlichen Ladenöffnungszeiten<br />
[%]<br />
- 30 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
3.4 ÜBERLAGERUNG DER ZUSATZVERKEHRE<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
In der Überlagerung der Zusatzverkehre der geplanten Wohnnutzungen, gewerblichen Nutzungen und<br />
Einzelhandelsnutzungen ergeben sich im stärkst belasteten Stundenintervall am Nachmittag eines<br />
Normalwerktages im Zeitraum zwischen 17.00 und 18.00 Uhr folgende Kfz-Verkehre:<br />
Zielverkehr 359 Kfz/h insgesamt, differenziert nach<br />
62 Kfz/h Wohnnutzung<br />
13 Kfz/h gewerbliche Nutzungen<br />
284 Kfz/h Einzelhandel<br />
Quellverkehr 340 Kfz/h insgesamt, differenziert nach<br />
32 Kfz/h Wohnnutzung<br />
21 Kfz/h gewerbliche Nutzungen<br />
287 Kfz/h Einzelhandel<br />
- 31 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
4. VERTEILUNG DER ZUSATZVERKEHRE<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Die Verteilung des nutzungsbedingten Kfz-Verkehrs mit zum Bezug zum umgebenden Straßennetz<br />
erfolgt nach Einschätzung der Verkehrslagegunst.<br />
Der Zielverkehr (Zufluss) erreicht die geplanten Nutzungen zu<br />
� 15 % aus nördlicher Richtung über die Krefelder Straße,<br />
� 15 % aus nördlicher Richtung über den Willy-Brandt-Ring,<br />
� 15 % aus nördlicher Richtung über die Morsbacher Straße,<br />
� 10 % aus westlicher Richtung über die Schweilbacher Straße,<br />
� 15 % aus südlicher Richtung über die Aachener Straße,<br />
� 15 % aus südlicher Richtung über die Kaiserstraße,<br />
� 15% aus südlicher Richtung über den Willy-Brandt-Ring.<br />
10<br />
15 15<br />
30<br />
15<br />
40<br />
15<br />
Abbildung 3: Prozentuale Verteilung des Zusatzverkehrs im umgebenden Straßennetz<br />
10<br />
15<br />
15<br />
15<br />
30<br />
10<br />
15<br />
55<br />
70<br />
15<br />
15<br />
30<br />
15<br />
70<br />
15<br />
30<br />
15<br />
15<br />
15<br />
15<br />
- 32 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Der Quellverkehr (Abfluss) verlässt die geplanten Nutzungen zu<br />
� 15 % aus nördlicher Richtung über die Krefelder Straße,<br />
� 15 % aus nördlicher Richtung über den Willy-Brandt-Ring,<br />
� 15 % aus nördlicher Richtung über die Morsbacher Straße,<br />
� 10 % aus westlicher Richtung über die Schweilbacher Straße,<br />
� 15 % aus südlicher Richtung über die Aachener Straße,<br />
� 15 % aus südlicher Richtung über die Kaiserstraße,<br />
� 15% aus südlicher Richtung über den Willy-Brandt-Ring.<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Die sich aus diesem Verteilungsansatz ergebenden Verkehrsanteile an den zu betrachtenden Knoten-<br />
punkten sind in der Abbildung 3 in Prozentwerten und in der Abbildung 4 für die Spitzenstunde am<br />
Nachmittag übersichtlich aufbereitet.<br />
- 33 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Morsbacher Straße<br />
54<br />
Schweilbacher Straße<br />
Maarstraße<br />
35<br />
Scherberger Straße<br />
54<br />
108<br />
143<br />
102<br />
Aachener Straße (B 57)<br />
Krefelder Straße (B 57)<br />
51<br />
51<br />
34<br />
Aachener Straße (B 57)<br />
54<br />
54<br />
54<br />
102<br />
197<br />
54<br />
Kaiserstraße<br />
Kaiserstraße<br />
Kaiserstraße<br />
Lehnstraße<br />
Kaiserstraße<br />
54<br />
Klosterstraße<br />
102<br />
136<br />
Bahnhofstraße<br />
238 102<br />
Neuhauser Straße<br />
Z = 359 Kfz/h<br />
Q = 340 Kfz/h<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
ZUSATZ-Verkehr Nachmittagsspitze<br />
Friedrichstraße<br />
Friedrichstraße<br />
51<br />
51<br />
[Kfz/h]<br />
54<br />
Willy-Brandt-Ring<br />
Willy-Brandt-Ring<br />
Abbildung 4: Verteilung des Zusatzverkehrs an den umgebenden Knotenpunkten in der<br />
Nachmittagsspitzenstunde<br />
251<br />
108<br />
54<br />
- 34 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
5. PROGNOSE-VERKEHRSSITUATION<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
In der Regel ergeben sich die für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit von Verkehrsanlagen maßge-<br />
benden PROGNOSE-Verkehrsbelastungen durch die Überlagerung der Analyse-Verkehrsbelastungen<br />
(ermittelt durch Erhebungen vor Ort) mit den rechnerischen Zusatzverkehren geplanter Nutzungen. Mit<br />
diesem Ansatz werden praktisch die nutzungsbedingten Kfz-Verkehrsbelastungen vollständig als Neu-<br />
verkehre angesehen. Dies würde im vorliegenden Fall bedeuten, dass beispielsweise durch die<br />
geplante Einzelhandelsnutzungen nur Kundenfrequenzen erzeugt werden, die heute noch nicht das<br />
umgebende Straßennetz befahren. Aus wirtschaftlicher Sicht steht dem jedoch gegenüber, dass<br />
Investoren und Betreiber von Einzelhandelseinrichtungen ihre Standorte in besonderem Maß auch<br />
unter dem Aspekt der Verkehrslagegunst auswählen, mit dem Bestreben, einen möglichst hohen Anteil<br />
der Kfz-Nutzer des bereits vorhandenen Straßennetzes als Kunden zu gewinnen. Insbesondere zu<br />
Spitzenverkehrszeiten muss daher für Einzelhandelseinrichtungen generell aber auch für<br />
Freizeiteinrichtungen von einem entsprechenden Fahrtunterbrecheranteil ausgegangen werden.<br />
Gesicherte Erkenntnisse der wissenschaftstheoretischen bzw. praxisnahen Literatur mit präzisen<br />
Angaben bezüglich des Kundenanteils, die ihre gewohnte Fahrt aufgrund veränderter, attraktiverer<br />
Randnutzungen unterbrechen, liegen derzeit nicht vor. Um aber dennoch zumindest tendenzielle<br />
Aussagen ableiten zu können, wurden vom Gutachter im Jahr 2008 Kundenbefragungen an bestehen-<br />
den Lebensmittelmärkten im Raum Bochum zu verschiedenen Tageszeiten durchgeführt. Dabei zeigte<br />
sich unabhängig von der Tageszeit ein Fahrtunterbrecheranteil von mindestens 20%. Unter Berück-<br />
sichtigung dieser Umfrageergebnisse ist auch für das geplante Singer Atrium in <strong>Würselen</strong> ein<br />
entsprechender Anteil von Fahrtunterbrechern zu erwarten.<br />
Hinsichtlich der Abschätzung des Verkehrsaufkommens im Kundenverkehr mit Abgrenzung zwischen<br />
dem durch das Bauvorhaben hervorgerufenen Kfz-Verkehrsaufkommen und dem reinen Neuver-<br />
kehrsanteil sind auch nach den Berechnungsvorgaben des Hessischen Landesamt für Straßen- und<br />
Verkehrswesen (2001 / 2005) unterschiedliche Aspekte zu beachten.<br />
Mitnahmeeffekt:<br />
Bei Wegen / Fahrten zu einer neuen Einzelhandelseinrichtung, insbesondere in integrierter Lage,<br />
handelt es sich in der Regel nicht ausschließlich um Neuverkehr. Ein Teil der Kunden befindet sich auf<br />
der Fahrt zu einem räumlich an anderer Stelle gelegenen Ziel, z.B. Fahrt von der Arbeit nach Hause,<br />
und tätigt seinen Einkauf als Zwischenstop. Dieser Anteil kann in Abhängigkeit der Lage des Stand-<br />
ortes (d.h. Länge des erforderlichen Umwegs im Vergleich zum normalen Fahrtweg) und der Güte der<br />
Anbindung an das vorhandene Verkehrsnetz mit 5 – 35% angenommen werden. In Einzelfällen sind<br />
bis zu 50% möglich. Der Anteil ist (teil)integrierten Einrichtungen höher als bei nicht-integrierten Ein-<br />
richtungen und an Normalwerktagen (Montag - Freitag) höher als an Samstagen. Darüber hinaus ist<br />
der Anteil branchenabhängig. Bei Einrichtungen mit Angeboten für die Alltagsversorgung (Lebens-<br />
mittel) bzw. den Alltagsgebrauch (Baumarkt) liegt er eher am oberen Wert der Bandbreite.<br />
Verbundeffekt:<br />
Bei mehreren räumlich zusammen liegenden Einzelhandelseinrichtungen verschiedener Branchen<br />
kann das gesamte Kundenaufkommen aus der Summe der Kunden jeder einzelnen Branche (z.B.<br />
Lebensmittel-, Möbel- und Bau-/Gartenmarkt) abgeschätzt werden. Da ein Teil der Kunden bei einem<br />
Besuch des Gebiets mehrere dort vorhandene Märkte aufsucht, ist das gesamte Kundenaufkommen<br />
um einen Faktor von 10 – 30% geringer als die Summe der Kundenaufkommen der einzelnen Märkte,<br />
- 35 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
wenn sie nicht räumlich zusammen angeordnet wären. Bei nicht-integrierter Lage und großem Ein-<br />
zugsbereich (d.h. langen Entfernungen zu den Wohnungen) ist der Wert höher als bei integrierter<br />
Lage. Ein Verbundeffekt ist für Einkaufszentren nicht anzusetzen, wenn der Kundenverkehr gemäß<br />
den o.a. spezifischen Verkehrserzeugungswerten (d.h. nicht für die einzelnen Geschäfte getrennt)<br />
abgeschätzt wird. Einkaufszentren umfassen zwar per Definition Geschäfte verschiedener Branchen,<br />
der Verbundeffekt ist jedoch bereits bei den spezifischen Verkehrserzeugungswerten für die Einrich-<br />
tungen berücksichtigt. Ein Verbundeffekt kann auch eintreten bei räumlich zugeordneten Einzel-<br />
handels- und Freizeiteinrichtungen.<br />
Konkurrenzeffekt:<br />
Falls zu einem bestehenden Markt in räumlicher Nähe ein weiterer Markt der gleichen Branche hinzu-<br />
kommt (z.B. ein zusätzlicher Baumarkt oder ein zusätzliches Schuh- bzw. Textilgeschäft), kann davon<br />
ausgegangen werden, dass das Kundenpotential der Branche z.T bereits ausgeschöpft ist. Daher ist<br />
bei der Abschätzung des Aufkommens des hinzukommenden Marktes ein Abschlag von mindestens<br />
15% anzunehmen. Die Höhe des Abschlags hängt vor allem ab von der Größe des Einzugsbereichs<br />
bzw. der Anzahl potentieller Kunden.<br />
⇒ In den Prognose-Verkehrsbelastungen und den darauf aufbauenden Leistungsfähigkeits-<br />
berechnungen wurden abmindernde Effekte und Fahrtunterbrecheranteile nicht berücksichtigt.<br />
⇒ Insofern werden die Prognose-Verkehrsbelastungen tendenziell überschätzt, so dass die<br />
Ergebnisse der Leistungsfähigkeitsberechnungen als auf der sicheren Seite liegend anzusehen<br />
sind.<br />
Die den Leistungsfähigkeitsberechnungen zugrunde gelegten PROGNOSE-Verkehrsbelastungen an<br />
den zu betrachtenden Knotenpunkten ergeben sich durch Überlagerung der durch Zählung vor Ort<br />
erhobenen ANALYSE-Verkehrsbelastungen mit den zuvor ermittelten Zusatzverkehren der geplanten<br />
Wohnnutzungen, gewerblichen Nutzungen und Einzelhandelsnutzungen. Für die zu betrachtenden<br />
Knotenpunkte ergeben sich somit folgende Veränderungen im Kfz-Verkehr (vgl. Abbildung 5).<br />
ANALYSE ZUSATZ PROGNOSE ZUNAHME<br />
Krefelder Straße (B 57) / Morsbacher Straße / Kaiserstraße<br />
..................2.352 Kfz/h...............210 Kfz/h .................2.562 Kfz/h .......... 8,9 %<br />
Aachener Straße (B 57) / Schweilbacher Straße / Lehnstraße<br />
..................2.391 Kfz/h...............177 Kfz/h .................2.568 Kfz/h .......... 7,4 %<br />
Aachener Straße (B 57) / Bahnhofstraße / Maarstraße<br />
..................2.029 Kfz/h...............299 Kfz/h .................2.328 Kfz/h ........ 14,7 %<br />
Aachener Straße (B 57) / Neuhauser Straße / Scherberger Straße<br />
Neuhauser Straße / Klosterstraße<br />
..................2.075 Kfz/h...............210 Kfz/h .................2.285 Kfz/h ........ 10,1 %<br />
.............1.067 Pkw-E/h............54 Pkw-E/h ........... 1.121 Pkw-E/h .......... 5,1 %<br />
- 36 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Bahnhofstraße / Kaiserstraße<br />
Willy-Brandt-Ring / Friedrichstraße<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
.............1.207 Pkw-E/h..........489 Pkw-E/h ........... 1.696 Pkw-E/h ........ 40,5 %<br />
..................2.015 Kfz/h...............210 Kfz/h .................2.225 Kfz/h ........ 10,4 %<br />
- 37 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
137<br />
[1] 106<br />
[-]<br />
[-]<br />
56<br />
343<br />
30<br />
188<br />
146<br />
Morsbacher Straße<br />
[2]<br />
[4]<br />
[1] [19]<br />
[3] [15] [1]<br />
812<br />
Schweilbacher Straße<br />
Maarstraße<br />
[-]<br />
[-]<br />
[-]<br />
[-]<br />
93<br />
16<br />
14<br />
17<br />
603<br />
77<br />
[15] [1]<br />
930<br />
204<br />
[11] [6]<br />
787<br />
Scherberger Straße<br />
[2]<br />
[-]<br />
[-]<br />
56<br />
74<br />
15<br />
302<br />
Aachener Straße (B 57)<br />
Krefelder Straße (B 57)<br />
221<br />
769<br />
[2] [18]<br />
155<br />
205<br />
64<br />
72<br />
267<br />
5<br />
44 826 4<br />
[-] [21] [-]<br />
Aachener Straße (B 57)<br />
786<br />
77<br />
[23] [-]<br />
24<br />
260<br />
47 845 66<br />
[-] [30] [1]<br />
[-]<br />
[4]<br />
[-]<br />
[-]<br />
[-]<br />
[-]<br />
[-]<br />
[1]<br />
[-]<br />
[1]<br />
[-]<br />
[3]<br />
[-]<br />
28<br />
304<br />
Kaiserstraße<br />
Lehnstraße<br />
Kaiserstraße<br />
[-] [-]<br />
119<br />
72<br />
300<br />
18<br />
186<br />
Kaiserstraße<br />
Kaiserstraße<br />
427<br />
176<br />
313<br />
Bahnhofstraße<br />
271 177<br />
[-] [5] [-]<br />
Klosterstraße<br />
136 290<br />
[-] [2]<br />
[1]<br />
[-]<br />
Neuhauser Straße<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
PROGNOSE Nachmittagsspitze<br />
Friedrichstraße<br />
[3] 359<br />
5<br />
265<br />
[Kfz/h]<br />
[3] [28] [-]<br />
268<br />
474<br />
Friedrichstraße<br />
14<br />
Willy-Brandt-Ring<br />
Willy-Brandt-Ring<br />
9<br />
6<br />
5<br />
276 537 7<br />
[-] [17] [-]<br />
Abbildung 5a: PROGNOSE-Verkehrsbelastungen [Kfz/h] an den umgebenden Knotenpunkten in<br />
der Nachmittagsspitzenstunde<br />
[-]<br />
[4]<br />
[-]<br />
[-]<br />
[-]<br />
- 38 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
140<br />
57<br />
346<br />
107<br />
31<br />
189<br />
147<br />
Morsbacher Straße<br />
823<br />
Schweilbacher Straße<br />
Maarstraße<br />
95<br />
16<br />
16<br />
17<br />
942<br />
796<br />
Scherberger Straße<br />
57<br />
75<br />
15<br />
620<br />
78<br />
205<br />
305<br />
Aachener Straße (B 57)<br />
Krefelder Straße (B 57)<br />
222<br />
786<br />
157<br />
208<br />
64<br />
72<br />
270<br />
5<br />
44 840 4<br />
Aachener Straße (B 57)<br />
803<br />
77<br />
24<br />
262<br />
47 867 67<br />
29<br />
306<br />
120<br />
72<br />
304<br />
18<br />
Kaiserstraße<br />
Lehnstraße<br />
Kaiserstraße<br />
186<br />
Kaiserstraße<br />
Kaiserstraße<br />
429<br />
Klosterstraße<br />
137 291<br />
179<br />
316<br />
Bahnhofstraße<br />
279 177<br />
Neuhauser Straße<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
PROGNOSE Nachmittagsspitze<br />
Friedrichstraße<br />
270<br />
361<br />
[Pkw-E/h]<br />
9<br />
267<br />
493<br />
Friedrichstraße<br />
15<br />
Willy-Brandt-Ring<br />
Willy-Brandt-Ring<br />
9<br />
9<br />
5<br />
276 549 7<br />
Abbildung 5b: PROGNOSE-Verkehrsbelastungen [Pkw-E/h] an den umgebenden Knotenpunkten<br />
in der Nachmittagsspitzenstunde<br />
- 39 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
6. ÜBERPRÜFUNG DER LEISTUNGSFÄHIGKEIT<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Die Überprüfung der Leistungsfähigkeit an den unmittelbar betroffenen Knotenpunkten erfolgt auf der<br />
Grundlage der Berechnungsverfahren nach dem Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrs-<br />
anlagen HBS (Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 2001) mit Hilfe von EDV-<br />
gestützten Rechenprogrammen der Technischen Universität Dresden (Prof. Dr.-Ing. habil. Werner<br />
Schnabel, Arbeitsgruppe Verkehrstechnik).<br />
Als wesentliches Kriterium zur Beschreibung der Qualität des Verkehrsablaufs an Knotenpunkten ohne<br />
Lichtsignalanlage wird die mittlere Wartezeit der Kraftfahrzeugströme angesehen. Maßgeblich sind<br />
dabei die Wartezeiten bei gegebenen Weg- und Verkehrsbedingungen sowie bei guten Straßen-,<br />
Licht- und Witterungsverhältnissen. Bei Knotenpunkten ohne Lichtsignalanlage ist es auf Grund der<br />
straßenverkehrsrechtlich festgelegten Rangfolge der Verkehrsströme nicht möglich, das Qualitäts-<br />
niveau für einzelne Verkehrsströme durch Steuerungsmaßnahmen zu beeinflussen. Daher ist die<br />
Qualität des Verkehrsablaufs jedes einzelnen Nebenstroms getrennt zu berechnen. Bei der zusam-<br />
menfassenden Beurteilung der Verkehrssituation in einer untergeordneten Zufahrt ist die schlechteste<br />
Qualität aller beteiligten Verkehrsströme für die Einstufung des gesamten Knotenpunktes maßgebend.<br />
Als maximaler Grenzwert einer ausreichenden Verkehrsqualität wird für jeden Fahrzeugstrom eines<br />
Knotenpunktes 45 s Wartezeit angesetzt (vgl. Brilon, Großmann, Blanke, 1993 und HBS, 2001). Die<br />
einzelnen Qualitätsstufen des Verkehrsablaufs A bis F, mit den in der Tabelle 11 dargestellten Grenz-<br />
werten der mittleren Wartezeit, können folgendermaßen charakterisiert werden.<br />
Stufe A: Die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer kann nahezu ungehindert den Knotenpunkt passie-<br />
ren. Die Wartezeiten sind sehr gering.<br />
Stufe B: Die Fahrmöglichkeiten der wartepflichtigen Kraftfahrzeugströme werden vom bevor-<br />
rechtigten Verkehr beeinflußt. Die dabei entstehenden Wartezeiten sind gering.<br />
Stufe C: Die Fahrzeugführer in den Nebenströmen müssen auf eine merkbare Anzahl von bevor-<br />
rechtigten Verkehrsteilnehmern achten. Die Wartezeiten sind spürbar. Es kommt zur<br />
Bildung von Stau, der jedoch weder hinsichtlich seiner räumlichen Ausdehnung noch<br />
bezüglich der zeitlichen Dauer eine starke Beeinträchtigung darstellt.<br />
Stufe D: Die Mehrzahl der Fahrzeugführer muss Haltevorgänge, verbunden mit deutlichen Zeit-<br />
verlusten, hinnehmen. Für einzelne Fahrzeuge können die Wartezeiten hohe Werte an-<br />
nehmen. Auch wenn sich vorübergehend ein merklicher Stau in einem Nebenstrom erge-<br />
ben hat, bildet sich dieser wieder zurück. Der Verkehrszustand ist noch stabil.<br />
Stufe E: Es bilden sich Staus, die sich bei der vorhandenen Belastung nicht mehr abbauen. Die<br />
Wartezeiten nehmen sehr große und dabei stark streuende Werte an. Geringfügige<br />
Verschlechterungen der Einflussgrößen können zum Verkehrszusammenbruch führen.<br />
Die Kapazität wird erreicht.<br />
Stufe F: Die Anzahl der Fahrzeuge, die in einem Verkehrsstrom dem Knotenpunkt je Zeiteinheit<br />
zufließen, ist über ein längeres Zeitintervall größer als die Kapazität für diesen Verkehrs-<br />
strom. Es bilden sich lange, ständig wachsende Schlangen mit besonders hohen Warte-<br />
zeiten. Diese Situation löst sich erst nach einer deutlichen Abnahme der Verkehrsstärken<br />
im zufließenden Verkehr wieder auf. Der Knotenpunkt ist überlastet.<br />
- 40 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Die Qualitätsstufe D beschreibt die Mindestanforderungen an die Verkehrsqualität eines Knoten-<br />
punktes bzw. eines Verkehrsstroms. Sie sollte im allgemeinen auch in der Spitzenstunde für alle<br />
Ströme an einem Knotenpunkt eingehalten werden. Die Stufe E sollte nur in besonderen Ausnahme-<br />
fällen einer Bemessung zugrunde gelegt werden.<br />
Qualitätsstufe Mittlere Wartezeit w [sec]<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
F<br />
≤ 10 sec<br />
≤ 20 sec<br />
≤ 30 sec<br />
≤ 45 sec<br />
> 45 sec<br />
Tabelle 11: Grenzwerte der mittleren Wartezeit an Knotenpunkten ohne Lichtsignalanlage und<br />
Kreisverkehrsplätzen für verschiedene Qualitätsstufen<br />
(Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen, FGSV 2001)<br />
Das Berechnungsverfahren nach dem Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen<br />
HBS (Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 2001) gilt nur für Kreuzungen und<br />
Einmündungen, an denen dem Verkehr auf einer durchgehenden Straße (Hauptstraße) durch Zeichen<br />
301 oder Zeichen 306 der Straßenverkehrsordnung (StVO, 1998) die Vorfahrt gegeben wird und die<br />
vorfahrtrechtlich untergeordnete Straße (Nebenstraße) mit Zeichen 205 oder 206 StVO ausgewiesen<br />
ist. Das Verfahren gestattet es, für jeden einzelnen wartepflichtigen Verkehrsstrom einer Kreuzung<br />
oder Einmündung ohne Lichtsignalanlage die höchstmögliche abfließende Verkehrsstärke zu berech-<br />
nen. Durch Vergleich mit der Stärke des zufließenden Verkehrs kann festgestellt werden, ob eine<br />
Kreuzung oder Einmündung für die einzelnen Teilströme ausreichend leistungsfähig ist.<br />
Mit dem Berechnungsverfahren lässt sich der leistungsmindernde Einfluss, den Fußgänger und Rad-<br />
fahrer (auf separaten Radwegen) auf den Kraftfahrzeugverkehr an Kreuzungen oder Einmündungen<br />
haben können, nicht berücksichtigen. Die Qualität, welche Fußgänger und Radfahrer an vorfahrt-<br />
geregelten Knotenpunkten vorfinden, lässt sich mit dem Verfahren ebenfalls nicht einschätzen. Das<br />
Berechnungsverfahren ist darüber hinaus nicht für Knotenpunkte mit der Vorfahrtregelung „rechts-vor-<br />
links“ (§ 8 StVO Abs. 1) geeignet. Als Anhaltswert für die Einsatzgrenze einer „rechts-vor-links“-<br />
Regelung kann eine Belastung von 600 bis 800 Kfz/h als Summe über alle Zufahrten eines Knoten-<br />
punktes verwendet werden.<br />
Da in Knotenzufahrten und vor Fußgängerfurten Sperrungen und Freigaben in ständiger Folge wech-<br />
seln, ergeben sich an Knotenpunkten mit Lichtsignalanlagen zwangsläufig Behinderungen (Warte-<br />
vorgänge) für die einzelnen Verkehrsteilnehmer. Als wichtiges Kriterium zur Bewertung des Verkehrs-<br />
ablaufs ist deshalb die Dauer eines Wartevorgangs (Wartezeit) anzusehen. Je nach Eintreffenszeit<br />
und Zeitpunkt der Abfertigung an der Lichtsignalanlage ist die Dauer der Wartezeit für die einzelnen<br />
Verkehrsteilnehmer unterschiedlich lang, d.h. die Wartezeit ist eine Zufallsgröße. Dabei wird jedoch<br />
--<br />
- 41 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
aus praktischen Gründen meist nur mit dem Mittelwert der Wartezeit gearbeitet. Neben der Wartezeit<br />
können weitere Kenngrössen für die Qualitätsbewertung herangezogen werden, z.B. Anzahl der Fahr-<br />
zeuge im Stau, Anzahl der Haltevorgänge oder der Durchfahrten, Sättigungsgrad, Anteil überlasteter<br />
Umläufe. Wichtig für die Verwendung einzelner Kenngrössen ist, dass sie analytisch berechnet (realis-<br />
tisches Berechnungsmodell muss dazu vorhanden sein) und/oder nach Möglichkeit auch einfach<br />
messtechnisch erfasst werden können. Als maximaler Grenzwert einer ausreichenden Verkehrs-<br />
qualität wird im Kraftfahrzeugverkehr für nicht koordinierte Zufahrten 70 s Wartezeit angesetzt (Hand-<br />
buch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen HBS 2001).<br />
Qualitätsstufe Mittlere Wartezeit w [sec]<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
F<br />
≤ 20 sec<br />
≤ 35 sec<br />
≤ 50 sec<br />
≤ 70 sec<br />
≤ 100 sec<br />
> 100<br />
Tabelle 12: Grenzwerte der mittleren Wartezeit an Knotenpunkten mit Lichtsignalanlage für<br />
verschiedene Qualitätsstufen<br />
(Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen, FGSV 2001)<br />
Die einzelnen Qualitätsstufen des Verkehrsablaufs A bis F, mit den in der Tabelle 12 dargestellten<br />
Grenzwerten der mittleren Wartezeit, können folgendermaßen charakterisiert werden.<br />
Stufe A: Die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer kann ungehindert den Knotenpunkt passieren. Die<br />
Wartezeiten sind sehr kurz.<br />
Stufe B: Alle während der Sperrzeit ankommenden Verkehrsteilnehmer können in der nach-<br />
folgenden Freigabezeit weiterfahren. Die Wartezeiten sind kurz.<br />
Stufe C: Nahezu alle während der Sperrzeit ankommenden Verkehrsteilnehmergruppen können in<br />
der nachfolgenden Freigabezeit weiterfahren. Die Wartezeiten sind spürbar. Beim Kraft-<br />
fahrzeugverkehr tritt im Mittel nur ein geringer Stau am Ende der Freigabezeit auf.<br />
Stufe D: Im Kraftfahrzeugverkehr ist ständiger Reststau vorhanden. Die Wartezeiten für alle<br />
Verkehrsteilnehmer sind beträchtlich. Der Verkehrszustand ist noch stabil.<br />
Stufe E: Die Verkehrsteilnehmer stehen in erheblicher Konkurrenz zueinander. Im Kraftfahrzeug-<br />
verkehr stellt sich ein allmählich wachsender Stau ein. Die Wartezeiten sind sehr lang.<br />
Die Kapazität wird erreicht.<br />
Stufe F: Die Nachfrage ist größer als die Kapazität. Die Fahrzeuge müssen bis zu ihrer Abferti-<br />
gung mehrfach vorrücken. Der Stau wächst stetig. Die Wartezeiten sind extrem lang. Die<br />
Anlage ist überlastet.<br />
- 42 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Für die Überprüfung der Leistungsfähigkeit signalisierter Knotenpunkte wurden Formblätter nach den<br />
Berechnungsverfahren des Handbuchs für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen HBS<br />
(Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 2001) verwendet. Die Ergebnisprotokolle<br />
für die Nachmittagsspitzenstunde sind in den Anhängen dokumentiert, jeweils differenziert in folgenden<br />
Formblättern.<br />
Formblatt: Ausgangsdaten<br />
Formblatt: Mischfahrstreifen<br />
Dargestellt sind für jede Signalgruppe Angaben zur Verkehrsbelastung (q) in Kfz/h<br />
mit Anteil des Schwerverkehrs (SV) in % auf der Grundlage der Analyse- bzw.<br />
Prognose-Verkehrsbelastungen, die vorhandenen Grünzeiten (tF) auf Basis des<br />
aktuellen Signalprogramms sowie die Kennzeichnung von Mischfahrstreifen (MIF)<br />
mit entsprechender Sättigungsverkehrsstärke (qs).<br />
Die Sättigungsverkehrsstärke für Mischfahrstreifen wird im vorliegenden Fall aus<br />
den unterschiedlichen Parametern für den Geradeausverkehr und den Rechtsabbie-<br />
gern berechnet. Neben den Angaben zur Verkehrsbelastung (q und SV) wird in der<br />
Berechnung im allgemeinen der Einfluss der Fahrstreifenbreite, des Abbiegeradius,<br />
der Fahrbahnlängsneigung und des Fußgängerverkehrs berücksichtigt.<br />
Formblatt: Ermittlung der maßgebenden Ströme und Berechnung der Sättigungsverkehrsstärke<br />
Auf der Grundlage der Ausgangsdaten werden die Angleichungsfaktoren, die Sätti-<br />
gungsverkehrsstärken sowie die Flussverhältnisse bestimmt. Im vorliegenden Fall<br />
ergeben sich gewisse Einflüsse durch querende Fußgänger. Darüber hinaus erge-<br />
ben sich auch aus der Längsneigung und der Fahrstreifenbreite keine leistungsmin-<br />
dernden Faktoren. Die Sättigungsverkehrsstärken werden in der vorliegenden<br />
Untersuchung allein durch die Grünzeiten und die Schwerverkehrsanteile bestimmt.<br />
Formblatt: Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kfz-Verkehr<br />
Vorgaben für die Berechnungen pro Signalgruppe bzw. Fahrstreifen sind die Um-<br />
laufzeit (tu), der Untersuchungszeitraum (i.a. T = 60 min), die vorhandenen Frei-<br />
gabezeiten (tF), die Verkehrsbelastungen (q) und die Sättigungsverkehrsstärken<br />
(qs). Bei Eingabe der statischen Sicherheit (S) gegen Überstauung wird die Länge<br />
des erforderlichen Stauraums für den Fahrstreifen ermittelt. Die Stauraumlänge wird<br />
auf volle 10 m gerundet.<br />
Maßgebendes Bewertungskriterium für die Einstufung des Verkehrsablaufes nach<br />
Qualitätsstufen (QSV) ist die mittlere Wartezeit (w) im Kfz-Verkehr.<br />
Formblatt: Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Dieses Formblatt wird verwendet für Linksabbiegeströme, denen keine eigene<br />
Phase zur Verfügung steht und die somit zusammen mit dem Gegenverkehr frei-<br />
gegeben werden.<br />
In Abhängigkeit von den Verkehrsbelastungen im Linksabbiegstrom und im Gegen-<br />
verkehr sowie den signaltechnischen Vorgaben (Vorlaufzeit für die Linksabbieger,<br />
- 43 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Freigabezeit mit Durchsetzen und Nachlaufzeit für die Linksabbieger) werden u.a.<br />
die mittleren Wartezeiten, die Stufe der Verkehrsqualität und die Stauraumlänge<br />
berechnet.<br />
Sofern Linksabbiegen mit Durchsetzen zu berücksichtigen ist, sind die Ergebnisse<br />
für die entsprechende Signalgruppe in dem Formblatt „Nachweis der Verkehrsquali-<br />
tät“ nicht enthalten, da hier die Wartepflicht gegenüber dem Gegenverkehr innerhalb<br />
der Berechnungen nicht berücksichtigt werden. Die maßgebenden Berechnungs-<br />
ergebnisse (Wartezeiten, Staulängen, Qualitätsstufen) sind dann in dem Formblatt<br />
„Linksabbiegen mit Durchsetzen“ dokumentiert. Dieser Einfluss wird jeweils in einer<br />
zusammenfassenden Tabelle der Berechnungsprotokolle berücksichtigt.<br />
Für die Überprüfung der Leistungsfähigkeit an den signalisierten Knotenpunkt wurden die von der<br />
Stadt <strong>Würselen</strong> zur Verfügung gestellten signaltechnischen Unterlagen zur Verfügung gestellt. Die<br />
maßgebenden Signallagepläne und Signalzeitenpläne sind im Anhang 8 übersichtlich zusammen-<br />
gefasst.<br />
- 44 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
6.1 KREFELDER STRASSE / MORSBACHER STRASSE / KAISERSTRASSE<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Grundlage der Leistungsüberprüfung ist das vorhandene Lichtsignalprogramm 2 mit einer Umlaufzeit<br />
von 150 sec und einem 2-Phasen-System (Anhang 8). In der ersten Phase werden alle Fahrbeziehun-<br />
gen in den beiden Zufahrten der Krefelder Straße und Aachener Straße und in der zweiten Phase die<br />
Verkehrsströme in den beiden Zufahrten Morsbacher Straße und Kaiserstraße freigegeben. Alle<br />
Linksabbiegeströme am Knotenpunkt müssen sich mit dem Gegenverkehr durchsetzen, zum Teil mit<br />
Vor- bzw. Nachlaufzeiten. Der Rechtseinbiegestrom aus der Morsbacher Straße wird innerhalb des<br />
Signalprogramms zweimal freigegeben.<br />
Morsbacher Straße<br />
K1L<br />
K1<br />
K4R<br />
K4<br />
Aachener Straße (B 57)<br />
Krefelder Straße (B 57)<br />
K2L K2<br />
K1<br />
K1L<br />
Kaiserstraße<br />
Abbildung 6: Bezeichnung der Kfz-Signalgruppen am Knotenpunkt Krefelder Straße (B 57) /<br />
Morsbacher Straße / Kaiserstraße<br />
Für die Überprüfung der Leistungsfähigkeit in der bestehenden Ausbauform und auf Basis des vor-<br />
handenen Signalprogramms werden in der Nachmittagsstunde folgende Freigabezeitdauern (Grün-<br />
zeiten) in den einzelnen Signalgruppen des Kfz-Verkehrs zugrunde gelegt<br />
Signalgruppe K2: Geradeausstrom Aachener Straße (B 57)<br />
Grünzeitdauer 111 sec, separate Fahrspur<br />
Signalgruppe K2L: Linksabbiegestrom Aachener Straße (B 57)<br />
Grünzeitdauer 111 sec, davon 75 sec gemeinsame Grünzeit,<br />
1 sec Vorlauf, 35 sec Nachlauf,<br />
separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Signalgruppe K4: Geradeausstrom Krefelder Straße (B 57)<br />
Grünzeitdauer 75 sec, separate Fahrspur<br />
Signalgruppe K4R: Rechtsabbiegestrom Krefelder Straße (B 57)<br />
Grünzeitdauer 75 sec, separate Fahrspur<br />
- 45 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Signalgruppe K1: Geradeaus-/Rechtseinbiegerstrom Kaiserstraße<br />
Grünzeitdauer 24 sec, Mischfahrspur<br />
Signalgruppe K1L: Linkseinbiegestrom Kaiserstraße<br />
Grünzeitdauer 24 sec, gemeinsam mit Gegenverkehr,<br />
separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Signalgruppe K3L: Linkseinbiegestrom Morsbacher Straße<br />
Grünzeitdauer 27 sec, davon 24 sec gemeinsame Grünzeit,<br />
3 sec Nachlauf,<br />
separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Signalgruppe K3R: Rechtseinbiegestrom Morsbacher Straße<br />
separate Fahrspur, Doppelanwurf der Grünzeiten<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Grünzeitdauer 27 sec zusammen mit Linkseinbieger Morsbacher Straße,<br />
Grünzeitdauer 30 sec zusammen mit Zufahrt Aachener Straße<br />
Die Ergebnisprotokolle der Leistungsfähigkeitsüberprüfung auf der Basis des bestehenden Signal-<br />
programms sind im Anhang 9 umfassend dokumentiert. Die wesentlichen Berechnungsergebnisse<br />
(mittlere Wartezeiten als wichtiges Kriterium zur Bewertung des Verkehrsablaufs, Stufe der Verkehrs-<br />
qualität und Rückstaulängen) sind in der Tabelle 13 noch einmal übersichtlich zusammengefasst.<br />
Nachmittagsspitze<br />
Bestehendes<br />
Signalprogramm<br />
Grünzeit<br />
[sec]<br />
Mittlere<br />
Wartezeit<br />
[sec/Fz]<br />
Analyse Prognose<br />
95%-<br />
Staulänge<br />
[m]<br />
Qualitätsstufe<br />
Grünzeit<br />
[sec]<br />
Mittlere<br />
Wartezeit<br />
[sec/Fz]<br />
95%-<br />
Staulänge<br />
[m]<br />
Qualitätsstufe<br />
Signalgruppe K2 111 8,3 80 A 111 8,3 80 A<br />
Signalgruppe K2L 111 45,3 70 C 111 46,7 70 C<br />
Signalgruppe K4 75 26,0 110 B 75 27,0 120 B<br />
Signalgruppe K4R 75 20,2 40 B 75 20,2 40 B<br />
Signalgruppe K1 24 83,2 110 E 24 336,6 140 F<br />
Signalgruppe K1L 24 65,1 40 D 24 65,1 40 D<br />
Signalgruppe K3L 27 829,6 60 F 27 839,0 60 F<br />
Signalgruppe K3R1 27 54,1 60 D 27 54,8 60 D<br />
Signalgruppe K3R2 30 52,0 60 D 30 52,8 70 D<br />
Tabelle 13: Kenngrößen der Verkehrsqualität am Knotenpunkt Krefelder Straße (B 57) / Morsbacher<br />
Straße / Kaiserstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />
- 46 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
⇒ Die Berechnungsergebnisse verdeutlichen, dass der Schwellenwert einer noch ausreichenden<br />
Leistungsfähigkeit von 70 sec/Fz mittlerer Wartezeit in den meisten Signalgruppen bzw. Fahr-<br />
spuren unterschritten wird. In der Regel können die während der Sperrzeit ankommenden Ver-<br />
kehrteilnehmer in der nachfolgenden Freigabezeit weiterfahren.<br />
⇒ Für den Linksabbieger aus der Morsbacher Straße und den kombinierten Geradeaus-<br />
/Rechtseinbiegestrom aus der Kaiserstraße ergeben sich mit den bestehenden Signaleinstel-<br />
lungen bereits unter den Analyse-Verkehrsbelastungen gewisse Einschränkungen der Ver-<br />
kehrsqualität. Insbesondere in der Kaiserstraße werden diese in der Prognose noch weiter ver-<br />
schlechtert.<br />
- 47 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
6.2 AACHENER STRASSE / SCHWEILBACHER STRASSE / LEHNSTRASSE<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Grundlage der Leistungsüberprüfung ist das vorhandene Lichtsignalprogramm 2 mit einer Umlaufzeit<br />
von 150 sec und einem 2-Phasen-System (Anhang 8, Abbildung 2). In der ersten Phase werden alle<br />
Fahrbeziehungen in den beiden Zufahrten der Aachener Straße und in der zweiten Phase die<br />
Verkehrsströme in den beiden Zufahrten Schweilbacher Straße und Lehnstraße freigegeben. Alle<br />
Linksabbiegeströme am Knotenpunkt müssen sich mit dem Gegenverkehr durchsetzen, zum Teil mit<br />
Vor- bzw. Nachlaufzeiten. Es ist zu beachten, dass die Linkseinbieger in der Schweilbacher Straße<br />
zusammen mit dem Geradeausverkehr und in der Lehnstraße zusammen mit dem Geradeausverkehr<br />
und dem Rechtsabbieger auf kombinierten Fahrspuren geführt werden. Diese Verkehrssituation kann<br />
jedoch mit den HBS-Berechnungsverfahren nicht bewertet werden. Um dennoch Anhaltswerte für die<br />
Verkehrsqualität (Wartezeiten, Staulängen) in diesen Linkseinbiegeströmen zu erhalten, werden im<br />
Rahmen der Berechnungen fiktiv separate Fahrspuren zugrunde gelegt, da sich die Linkseinbieger im<br />
Knotenpunktsbereich aufstellen können und somit der Geradeausverkehr und der Rechtsabbieger an<br />
ggfs. aufgestauten Fahrzeugen vorbeifahren kann.<br />
Schweilbacher Straße<br />
K3L<br />
K3<br />
K4<br />
K4L<br />
Aachener Straße (B 57)<br />
Aachener Straße (B 57)<br />
K2L K2<br />
K1<br />
K1L<br />
Lehnstraße<br />
Abbildung 7: Bezeichnung der Kfz-Signalgruppen am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) /<br />
Schweilbacher Straße / Lehnstraße<br />
Für die Überprüfung der Leistungsfähigkeit in der bestehenden Ausbauform und auf Basis des vor-<br />
handenen Signalprogramms werden in der Nachmittagsstunde folgende Freigabezeitdauern (Grün-<br />
K3R<br />
zeiten) in den einzelnen Signalgruppen des Kfz-Verkehrs zugrunde gelegt<br />
Signalgruppe K2: Geradeaus-/Rechtseinbiegerstrom Aachener Straße (B 57) Süd<br />
Grünzeitdauer 86 sec, Mischfahrspur<br />
- 48 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Signalgruppe K2L: Linksabbiegestrom Aachener Straße (B 57) Süd<br />
Grünzeitdauer 86 sec, gemeinsam mit Gegenverkehr,<br />
separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Signalgruppe K4: Geradeaus-/Rechtseinbiegerstrom Aachener Straße (B 57) Nord<br />
Grünzeitdauer 97 sec, separate Fahrspur<br />
Signalgruppe K4L: Linksabbiegestrom Aachener Straße (B 57) Nord<br />
Grünzeitdauer 97 sec, davon 86 sec gemeinsame Grünzeit,<br />
11 sec Nachlauf,<br />
separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Signalgruppe K1: Geradeaus-/Rechtseinbiegerstrom Lehnstraße<br />
Grünzeitdauer 39 sec, Mischfahrspur<br />
Signalgruppe K1L: Linkseinbiegestrom Lehnstraße<br />
Grünzeitdauer 39 sec, gemeinsam mit Gegenverkehr,<br />
separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Signalgruppe K3L: Linkseinbiegestrom Schweilbacher Straße<br />
Grünzeitdauer 39 sec, gemeinsam mit Gegenverkehr,<br />
separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Signalgruppe K3: Geradeausstrom Schweilbacher Straße<br />
Grünzeitdauer 39 sec, separate Fahrspur<br />
Signalgruppe K3R: Rechtseinbiegestrom Schweilbacher Straße<br />
Grünzeitdauer 66 sec, separate Fahrspur<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Die Ergebnisprotokolle der Leistungsfähigkeitsüberprüfung auf der Basis des bestehenden Signal-<br />
programms sind im Anhang 10 umfassend dokumentiert. Die wesentlichen Berechnungsergebnisse<br />
(mittlere Wartezeiten als wichtiges Kriterium zur Bewertung des Verkehrsablaufs, Stufe der Verkehrs-<br />
qualität und Rückstaulängen) sind in der Tabelle 14 noch einmal übersichtlich zusammengefasst.<br />
⇒ Die Berechnungsergebnisse verdeutlichen, dass während der betrachteten Nachmittags-<br />
spitzenstunde in allen Signalgruppen bzw. Fahrspuren zwar durch spürbare Wartezeiten auf-<br />
treten. Es können jedoch nahezu alle während der Sperrzeit ankommenden Verkehrteil-<br />
nehmergruppen in der nachfolgenden Freigabezeit weiterfahren.<br />
⇒ Der Schwellenwert einer noch ausreichenden Leistungsfähigkeit von 70 sec/Fz mittlerer Warte-<br />
zeit wird in nahezu allen Signalgruppen bzw. Fahrspuren unterschritten und die Verkehrs-<br />
qualität ist überwiegend zumindest als ausreichend (Stufe D) zu bezeichnen.<br />
⇒ Lediglich für den Linkseinbieger der Schweilbacher Straße aus westlicher Richtung zeigt sich<br />
eine etwas schlechtere Bewertung mit der Qualitätsstufe E in der Analyse und der Stufe F in<br />
der Prognose.<br />
- 49 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Nachmittagsspitze<br />
Bestehendes<br />
Signalprogramm<br />
Grünzeit<br />
[sec]<br />
Mittlere<br />
Wartezeit<br />
[sec/Fz]<br />
Analyse Prognose<br />
95%-<br />
Staulänge<br />
[m]<br />
Qualitätsstufe<br />
Grünzeit<br />
[sec]<br />
Mittlere<br />
Wartezeit<br />
[sec/Fz]<br />
95%-<br />
Staulänge<br />
[m]<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Qualitätsstufe<br />
Signalgruppe K2 86 25,8 140 B 86 25,8 140 B<br />
Signalgruppe K2L 86 68,9 30 D 86 68,9 30 D<br />
Signalgruppe K4 97 16,5 120 A 97 19,7 130 A<br />
Signalgruppe K4R 97 66,5 40 D 97 66,5 40 D<br />
Signalgruppe K1 39 48,5 90 C 39 49,6 100 C<br />
Signalgruppe K1L 39 50,1 10 D 39 50,1 10 D<br />
Signalgruppe K3L 39 79,3 50 E 39 123,5 70 F<br />
Signalgruppe K3 39 41,7 20 C 39 41,7 20 C<br />
Signalgruppe K3R 66 25,5 50 B 66 26,0 50 B<br />
Tabelle 14: Kenngrößen der Verkehrsqualität am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) / Schweilbacher<br />
Straße / Lehnstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />
- 50 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
6.3 AACHENER STRASSE / BAHNHOFSTRASSE / MAARSTRASSE<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Grundlage der Leistungsüberprüfung ist das vorhandene Lichtsignalprogramm 2 mit einer Umlaufzeit<br />
von 150 sec und einem 2-Phasen-System (Anhang 8, Abbildung 3). In der ersten Phase werden alle<br />
Fahrbeziehungen in den beiden Zufahrten der Aachener Straße und in der zweiten Phase die<br />
Verkehrsströme in den beiden Zufahrten Maarstraße und Bahnhofstraße freigegeben. Alle Links-<br />
abbiegeströme am Knotenpunkt müssen sich mit dem Gegenverkehr durchsetzen, zum Teil mit Vor-<br />
bzw. Nachlaufzeiten.<br />
Maarstraße<br />
K3L<br />
K3<br />
K4<br />
K4L<br />
Aachener Straße (B 57)<br />
Aachener Straße (B 57)<br />
K2 K2R<br />
K1R<br />
K1L<br />
Bahnhofstraße<br />
Abbildung 8: Bezeichnung der Kfz-Signalgruppen am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) /<br />
Maarstraße / Bahnhofstraße<br />
Für die Überprüfung der Leistungsfähigkeit in der bestehenden Ausbauform und auf Basis des vor-<br />
handenen Signalprogramms werden in der Nachmittagsstunde folgende Freigabezeitdauern (Grün-<br />
zeiten) in den einzelnen Signalgruppen des Kfz-Verkehrs zugrunde gelegt<br />
Signalgruppe K2: Geradeausstrom Aachener Straße (B 57) Süd<br />
Grünzeitdauer 82 sec, separate Fahrspur<br />
Signalgruppe K2R: Rechtsabbiegestrom Aachener Straße (B 57) Süd<br />
Grünzeitdauer 82 sec, separate Fahrspur<br />
Signalgruppe K4: Geradeausstrom Aachener Straße (B 57) Nord<br />
Grünzeitdauer 108 sec, separate Fahrspur<br />
- 51 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Signalgruppe K4L: Linksabbiegestrom Aachener Straße (B 57) Nord<br />
Grünzeitdauer 108 sec, davon 82 sec gemeinsame Grünzeit,<br />
2, sec Vorlauf, 24 sec Nachlauf,<br />
separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Signalgruppe K1R: Rechtseinbiegerstrom Bahnhofstraße<br />
Grünzeitdauer 32 sec, separate Fahrspur<br />
Signalgruppe K1L: Linkseinbiegestrom Bahnhofstraße<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Grünzeitdauer 32 sec, davon 14 sec gemeinsam mit Gegenverkehr,<br />
18 sec Nachlauf<br />
separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Signalgruppe K3: Geradeaus-/Rechtseinbiegestrom Maarstraße<br />
Grünzeitdauer 14 sec, Mischfahrspur<br />
Signalgruppe K3L: Linkseinbiegestrom Maarstraße<br />
Grünzeitdauer 14 sec, gemeinsam mit Gegenverkehr,<br />
separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Die Ergebnisprotokolle der Leistungsfähigkeitsüberprüfung auf der Basis des bestehenden Signal-<br />
programms sind im Anhang 11 umfassend dokumentiert. Die wesentlichen Berechnungsergebnisse<br />
(mittlere Wartezeiten als wichtiges Kriterium zur Bewertung des Verkehrsablaufs, Stufe der Verkehrs-<br />
qualität und Rückstaulängen) sind in der Tabelle 15 noch einmal übersichtlich zusammengefasst.<br />
Nachmittagsspitze<br />
Bestehendes<br />
Signalprogramm<br />
Grünzeit<br />
[sec]<br />
Mittlere<br />
Wartezeit<br />
[sec/Fz]<br />
Analyse Prognose<br />
95%-<br />
Staulänge<br />
[m]<br />
Qualitätsstufe<br />
Grünzeit<br />
[sec]<br />
Mittlere<br />
Wartezeit<br />
[sec/Fz]<br />
95%-<br />
Staulänge<br />
[m]<br />
Qualitätsstufe<br />
Signalgruppe K2 82 27,9 140 B 82 27,9 140 B<br />
Signalgruppe K2R 82 15,6 10 A 82 16,0 30 A<br />
Signalgruppe K4 108 11,0 100 A 108 11,0 100 A<br />
Signalgruppe K4L 108 52,5 30 D 108 56,7 70 D<br />
Signalgruppe K1R 32 47,0 20 C 32 47,0 20 C<br />
Signalgruppe K1L 32 58,0 60 D 32 87,1 110 E<br />
Signalgruppe K3 14 62,6 20 D 14 62,6 20 D<br />
Signalgruppe K3L 14 64,5 20 D 14 64,5 20 D<br />
Tabelle 15: Kenngrößen der Verkehrsqualität am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) / Bahnhofstraße<br />
/ Maarstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />
- 52 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
⇒ Die Berechnungsergebnisse verdeutlichen, dass unter den Analys-Verkehrsbelastungen die<br />
Verkehrsqualität durchweg in allen Signalgruppen bzw. Fahrspuren zumindest als ausreichend<br />
(Stufe D) zu bezeichnen ist.<br />
⇒ Der Schwellenwert einer noch ausreichenden Leistungsfähigkeit von 70 sec/Fz mittlerer Warte-<br />
zeit wird zum Teil deutlich unterschritten.<br />
⇒ Bedingt durch die Zusatzverkehre des geplanten Singer Atrium wird sich die Verkehrsqualität<br />
lediglich für den Linkseinbieger der Bahnhofstraße verschlechtern.<br />
- 53 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
6.4 AACHENER STRASSE / NEUHAUSER STRASSE / SCHERBERGER STRASSE<br />
Grundlage der Leistungsüberprüfung ist das vorhandene Lichtsignalprogramm 2 mit einer Umlaufzeit<br />
von 150 sec und einem 2-Phasen-System (Anhang 8, Abbildung 4). In der ersten Phase werden alle<br />
Fahrbeziehungen in den beiden Zufahrten der Aachener Straße und in der zweiten Phase die<br />
Verkehrsströme in den beiden Zufahrten Maarstraße und Bahnhofstraße freigegeben. Die Linksabbie-<br />
geströme in beiden Zufahrten der Aachener Straße müssen sich mit dem Gegenverkehr durchsetzen,<br />
zum Teil mit Vor- bzw. Nachlaufzeiten. Es ist zu beachten, dass die Linkseinbieger in der Scherberger<br />
Straße zusammen mit dem Geradeausverkehr und dem Rechtsabbieger auf einer kombinierten<br />
Fahrspur geführt werden. Diese Verkehrssituation kann jedoch mit den HBS-Berechnungsverfahren<br />
nicht bewertet werden. Um dennoch Anhaltswerte für die Verkehrsqualität (Wartezeiten, Staulängen) in<br />
diesem Linkseinbiegestrom zu erhalten, wird im Rahmen der Berechnungen fiktiv eine separate Fahr-<br />
spur zugrunde gelegt, da sich die Linkseinbieger im Knotenpunktsbereich aufstellen können und somit<br />
der Geradeausverkehr und der Rechtsabbieger an ggfs. aufgestauten Fahrzeugen vorbeifahren kann.<br />
Scherberger Straße<br />
K3L<br />
K3<br />
K4<br />
K4L<br />
Aachener Straße (B 57)<br />
Aachener Straße (B 57)<br />
K2L K2<br />
Neuhauser Straße<br />
Abbildung 9: Bezeichnung der Kfz-Signalgruppen am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) /<br />
Neuhauser Straße / Scherberger Straße<br />
Für die Überprüfung der Leistungsfähigkeit in der bestehenden Ausbauform und auf Basis des vor-<br />
handenen Signalprogramms werden in der Nachmittagsstunde folgende Freigabezeitdauern (Grün-<br />
zeiten) in den einzelnen Signalgruppen des Kfz-Verkehrs zugrunde gelegt<br />
Signalgruppe K2: Geradeaus-/Rechtseinbiegerstrom Aachener Straße (B 57) Süd<br />
Grünzeitdauer 96 sec, Mischfahrspur<br />
- 54 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Signalgruppe K2L: Linksabbiegestrom Aachener Straße (B 57) Süd<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Grünzeitdauer 96 sec, davon 83 sec gemeinsame Grünzeit, 13 sec<br />
Nachlauf<br />
separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Signalgruppe K4: Geradeaus-/Rechtseinbiegerstrom Aachener Straße (B 57) Nord<br />
Grünzeitdauer 103 sec, Mischfahrspur<br />
Signalgruppe K4L: Linksabbiegestrom Aachener Straße (B 57) Nord<br />
Grünzeitdauer 103 sec, davon 83 sec gemeinsame Grünzeit,<br />
20 sec Nachlauf,<br />
separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Signalgruppe K3: Geradeaus-/Rechtseinbiegestrom Scherberger Straße<br />
Grünzeitdauer 16 sec, Mischfahrspur<br />
Signalgruppe K3L: Linkseinbiegestrom Scherberger Straße<br />
Grünzeitdauer 16 sec, separate Fahrspur<br />
Die Ergebnisprotokolle der Leistungsfähigkeitsüberprüfung auf der Basis des bestehenden Signal-<br />
programms sind im Anhang 12 umfassend dokumentiert. Die wesentlichen Berechnungsergebnisse<br />
(mittlere Wartezeiten als wichtiges Kriterium zur Bewertung des Verkehrsablaufs, Stufe der Verkehrs-<br />
qualität und Rückstaulängen) sind in der Tabelle 16 noch einmal übersichtlich zusammengefasst.<br />
Nachmittagsspitze<br />
Bestehendes<br />
Signalprogramm<br />
Grünzeit<br />
[sec]<br />
Mittlere<br />
Wartezeit<br />
[sec/Fz]<br />
Analyse Prognose<br />
95%-<br />
Staulänge<br />
[m]<br />
Qualitätsstufe<br />
Grünzeit<br />
[sec]<br />
Mittlere<br />
Wartezeit<br />
[sec/Fz]<br />
95%-<br />
Staulänge<br />
[m]<br />
Qualitätsstufe<br />
Signalgruppe K2 96 16,5 110 A 96 19,7 130 A<br />
Signalgruppe K2L 96 58,6 30 D 96 59,1 30 D<br />
Signalgruppe K4 103 12,1 100 A 103 13,1 110 A<br />
Signalgruppe K4L 103 309,8 130 F 103 339,7 130 F<br />
Signalgruppe K3L 16 61,6 30 D 16 61,6 30 D<br />
Signalgruppe K3 16 62,6 40 D 16 62,6 40 D<br />
Tabelle 16: Kenngrößen der Verkehrsqualität am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) / Neuhauser<br />
Straße / Scherberger Straße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />
⇒ Die Berechnungsergebnisse verdeutlichen, dass der Schwellenwert einer noch ausreichenden<br />
Leistungsfähigkeit von 70 sec/Fz mittlerer Wartezeit in den meisten Signalgruppen bzw. Fahr-<br />
spuren unterschritten wird. In der Regel können die während der Sperrzeit ankommenden Ver-<br />
kehrteilnehmer in der nachfolgenden Freigabezeit weiterfahren.<br />
- 55 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
⇒ Für den Linksabbieger der Aachener Straße aus nördlicher Richtung ergeben sich mit den<br />
bestehenden Signaleinstellungen bereits unter den Analyse-Verkehrsbelastungen gewisse<br />
Einschränkungen der Verkehrsqualität. Diese werden in der Prognose geringfügig verschlech-<br />
tert.<br />
- 56 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
6.5 WILLY-BRANDT-RING / FRIEDRICHSTRASSE<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Grundlage der Leistungsüberprüfung ist das vorhandene Lichtsignalprogramm 2 mit einer Umlaufzeit<br />
von 150 sec und einem 2-Phasen-System (Anhang 8, Abbildung 5). In der ersten Phase werden alle<br />
Fahrbeziehungen in beiden Zufahrten des Willy-Brandt-Ringes und in der zweiten Phase die Verkehrs-<br />
ströme in den beiden Zufahrten Friedrichstraße und Würselner Weg freigegeben. Alle Linksabbiege-<br />
ströme am Knotenpunkt müssen sich mit dem Gegenverkehr durchsetzen, zum Teil mit Vor- bzw.<br />
Nachlaufzeiten. Es ist zu beachten, dass die Linkseinbieger in den Zufahrten Friedrichstraße und<br />
Würselner Weg zusammen mit dem Geradeausverkehr auf kombinierten Fahrspuren geführt werden.<br />
Diese Verkehrssituation kann jedoch mit den HBS-Berechnungsverfahren nicht bewertet werden. Um<br />
dennoch Anhaltswerte für die Verkehrsqualität (Wartezeiten, Staulängen) in diesen Linkseinbiege-<br />
strömen zu erhalten, werden im Rahmen der Berechnungen fiktiv separate Fahrspuren zugrunde<br />
gelegt, da sich die Linkseinbieger im Knotenpunktsbereich aufstellen und somit der Geradeausverkehr<br />
und der Rechtsabbieger an ggfs. aufgestauten Fahrzeugen vorbeifahren kann. Der Rechtseinbiege-<br />
strom aus der Friedrichstraße wird innerhalb des Signalprogramms zweimal freigegeben.<br />
K2R<br />
Friedrichstraße<br />
K1L<br />
K1<br />
K1R1<br />
K1R2<br />
K2<br />
K2L<br />
Willy-Brandt-Ring (K 30)<br />
Willy-Brandt-Ring (K 30)<br />
K4L K4<br />
K3R<br />
K3<br />
K3L<br />
Würselner Weg<br />
Abbildung 10: Bezeichnung der Kfz-Signalgruppen am Knotenpunkt Willy-Brandt-Ring / Friedrichstraße<br />
Für die Überprüfung der Leistungsfähigkeit in der bestehenden Ausbauform und auf Basis des vor-<br />
handenen Signalprogramms werden in der Nachmittagsstunde folgende Freigabezeitdauern (Grün-<br />
zeiten) in den einzelnen Signalgruppen des Kfz-Verkehrs zugrunde gelegt<br />
Signalgruppe K2: Geradeausstrom Willy-Brandt-Ring Nord<br />
Grünzeitdauer 45 sec, separate Fahrspur<br />
- 57 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Signalgruppe K2L: Linksabbiegestrom Willy-Brandt-Ring Nord<br />
Grünzeitdauer 45 sec, gemeinsam mit Gegenverkehr,<br />
separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Signalgruppe K2R: Rechtsabbiegestrom Willy-Brandt-Ring Nord<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Grünzeitdauer 100 sec, freifließend an Dreiecksinsel, separate Fahrspur<br />
Signalgruppe K4: Geradeaus-/Rechtseinbiegerstrom Willy-Brandt-Ring Süd<br />
Grünzeitdauer 61 sec, separate Fahrspur<br />
Signalgruppe K4L: Linksabbiegestrom Willy-Brandt-Ring Süd<br />
Grünzeitdauer 61 sec, davon 45 sec gemeinsame Grünzeit,<br />
16 sec Nachlauf,<br />
separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Signalgruppe K1L: Linkseinbiegestrom Friedrichstraße<br />
Grünzeitdauer 27 sec, davon 11 sec gemeinsame Grünzeit,<br />
16 sec Nachlauf<br />
fiktive separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Signalgruppe K1: Geradeausstrom Friedrichstraße<br />
Grünzeitdauer 27 sec, fiktive separate Fahrspur<br />
Signalgruppe K1R: Rechtseinbiegestrom Friedrichstraße<br />
separate Fahrspur, Doppelanwurf der Grünzeiten<br />
Grünzeitdauer 27 sec zusammen mit Zufahrt Würselner Weg<br />
Grünzeitdauer 30 sec zusammen mit Zufahrt Willy-Brandt-Ring Süd<br />
Signalgruppe K3: Geradeausstrom Würselner Weg<br />
Grünzeitdauer 12 sec, fiktive separate Fahrspur<br />
Signalgruppe K3L: Linkseinbiegestrom Würselner Weg<br />
Grünzeitdauer 12 sec, davon 11 sec gemeinsame Grünzeit,<br />
1 sec Vorlauf<br />
fiktive separate Fahrspur, Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Signalgruppe K3R: Rechtseinbiegestrom Würselner Weg<br />
Grünzeitdauer 100 sec, freifließend an Dreiecksinsel, separate Fahrspur<br />
Die Ergebnisprotokolle der Leistungsfähigkeitsüberprüfung auf der Basis des bestehenden Signal-<br />
programms sind im Anhang 13 umfassend dokumentiert. Die wesentlichen Berechnungsergebnisse<br />
(mittlere Wartezeiten als wichtiges Kriterium zur Bewertung des Verkehrsablaufs, Stufe der Verkehrs-<br />
qualität und Rückstaulängen) sind in der Tabelle 17 noch einmal übersichtlich zusammengefasst.<br />
⇒ Die Berechnungsergebnisse verdeutlichen, dass während der betrachteten Nachmittags-<br />
spitzenstunde in allen Signalgruppen bzw. Fahrspuren zwar durchaus spürbare Wartezeiten<br />
auftreten. Die meisten während der Sperrzeit ankommenden Verkehrteilnehmer können in der<br />
nachfolgenden Freigabezeit weiterfahren.<br />
⇒ Die Verkehrsqualität ist überwiegend zumindest als ausreichend (Stufe D) zu bezeichnen.<br />
Lediglich für den Linksabbieger des Willy-Brandt-Ringes aus südlicher Richtung und für den<br />
- 58 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Linkseinbieger aus der Friedrichstraße zeigt sich eine schlechtere Bewertung der Qualitäts-<br />
stufe E bzw. F.<br />
⇒ Die aus der Entwicklung des Singer Atrium resultierenden, zusätzlichen Kfz-Frequenzen führen<br />
insgesamt nur zu relativ geringen Auswirkungen der Verkehrsabwicklung.<br />
Nachmittagsspitze<br />
Bestehendes<br />
Signalprogramm<br />
Grünzeit<br />
[sec]<br />
Mittlere<br />
Wartezeit<br />
[sec/Fz]<br />
Analyse Prognose<br />
95%-<br />
Staulänge<br />
[m]<br />
Qualitätsstufe<br />
Grünzeit<br />
[sec]<br />
Mittlere<br />
Wartezeit<br />
[sec/Fz]<br />
95%-<br />
Staulänge<br />
[m]<br />
Qualitätsstufe<br />
Signalgruppe K2 45 58,9 140 D 45 58,9 140 D<br />
Signalgruppe K2L 45 68,5 20 D 45 68,5 20 D<br />
Signalgruppe K2R 100 9,3 40 A 100 9,6 50 A<br />
Signalgruppe K4 61 37,8 130 C 61 37,8 130 C<br />
Signalgruppe K4L 61 57,6 80 D 61 77,3 110 E<br />
Signalgruppe K1 27 50,6 10 D 27 50,6 10 D<br />
Signalgruppe K1L 27 224,8 140 F 27 471,5 140 F<br />
Signalgruppe K1R1 27 54,7 60 D 27 55,8 70 D<br />
Signalgruppe K1R2 10 67,0 30 D 10 67,4 40 D<br />
Signalgruppe K3 12 63,7 10 D 12 63,7 10 D<br />
Signalgruppe K3L 12 63,6 10 D 12 63,6 10 D<br />
Signalgruppe K3R 100 8,4 10 A 100 8,4 10 A<br />
Tabelle 17: Kenngrößen der Verkehrsqualität am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) /<br />
Schweilbacher Straße / Lehnstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />
- 59 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
6.6 KAISERSTRASSE / BAHNHOFSTRASSE<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Für die Überprüfung der Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes Kaiserstraße / Bahnhofstraße wird die<br />
bestehende Vorfahrtregelung mit folgender Fahrspuraufteilung zugrunde gelegt.<br />
Südliche Zufahrt Kaiserstraße:<br />
� Linksabbiegespur und kombinierte Geradeaus-/Rechtsabbiegespur<br />
Westliche Zufahrt Bahnhofstraße (Vorfahrt achten):<br />
� Kombinierte Geradeaus-/Linkseinbiegespur<br />
Östliche Zufahrt Bahnhofstraße (Vorfahrt achten):<br />
� Kombinierte Geradeaus-/Rechtseinbiegespur<br />
Die Berechnungsprotokolle der Leistungsfähigkeitsberechnungen in der Nachmittagsspitzenstunde<br />
sind im Anhang 14 dokumentiert. Die Berechnungsergebnisse der Verkehrsqualität für die wartepflich-<br />
tigen Verkehrsströme sind in der Tabelle 18 noch einmal übersichtlich zusammengefasst.<br />
ANALYSE Nachmittagsspite<br />
Mittlere Wartezeit<br />
[sec/Fz]<br />
Stufe der<br />
Verkehrsqualität<br />
Geradeausstrom Bahnhofstraße Ost 42,5 D<br />
Rechtseinbieger Bahnhofstraße Ost 6,5 A<br />
Linkseinbieger Bahnhofstraße West 104,6 E<br />
Geradeausstrom Bahnhofstraße West 26,7 C<br />
PROGNOSE Nachmittagsspitze<br />
Mittlere Wartezeit<br />
[sec/Fz]<br />
Stufe der<br />
Verkehrsqualität<br />
Geradeausstrom Bahnhofstraße Ost 676,7 F<br />
Rechtseinbieger Bahnhofstraße Ost 8,4 A<br />
Linkseinbieger Bahnhofstraße West ---- F<br />
Geradeausstrom Bahnhofstraße West 927,4 F<br />
Tabelle 18: Mittlere Wartezeiten und Qualitätsstufen in den wartepflichtigen Verkehrsströmen am<br />
Knotenpunkt Kaiserstraße / Bahnhofstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />
⇒ Unter den Analyse-Verkehrsbelastungen ist der Knotenpunkt noch als grundsätzlich leistungsfähig<br />
einzustufen. In den meisten Fahrbeziehungen wird der Schwellenwert einer noch akzeptablen<br />
Verkehrsqualität (Stufe D) von 45 sec/Fz unterschritten. Die etwas schlechtere Qualität der Stufe E<br />
im Linkseinbiegestrom der Bahnhofstraße erscheint nicht zuletzt aufgrund der geringen Kfz-<br />
Frequenz in diesem Strom durchaus hinnehmbar.<br />
⇒ Unter Berücksichtigung der Zusatzverkehrs auf dem geplanten Singer Atrium wird sich in der<br />
Prognose die Verkehrssituation an dem Knotenpunkt Kaiserstraße / Bahnhofstraße deutlich ver-<br />
schlechtern. Lediglich das Rechteinbiegen von der Bahnhofstraße auf die Kaiserstraße in nördliche<br />
- 60 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Richtung wird künftig uneingeschränkt möglich sein. In allen übrigen, wartepflichtigen Verkehrs-<br />
strömen muss hingegen mit deutlich spürbaren Wartezeiten und Staulängen gerechnet werden.<br />
⇒ Mit Realisierung des Singer Atrium kann somit am Knotenpunkt Kaiserstraße / Bahnhofstraße die<br />
bestehende Vorfahrtregelung nicht beibehalten werden.<br />
⇒ Zur Gewährleistung akzeptabler Verkehrsqualitäten ist eine Veränderung der Bau-/Betriebsform<br />
des Knotenpunktes Kaiserstraße / Bahnhofstraße erforderlich.<br />
6.7 NEUHAUSER STRASSE / KLOSTERSTRASSE<br />
Für die Überprüfung der Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes Neuhauser Straße / Klosterstraße wird<br />
die bestehende Vorfahrtregelung mit folgender Fahrspuraufteilung zugrunde gelegt.<br />
Westliche Zufahrt Neuhauser Straße:<br />
� kombinierte Geradeaus-/Rechts-/Linksabbiegespur<br />
Südliche Zufahrt Klosterstraße (Stop):<br />
� Kombinierte Geradeaus-/Rechtseinbiegespur<br />
Nördliche Zufahrt Klosterstraße (Stop):<br />
� Kombinierte Geradeaus-/Linkseinbiegespur<br />
Die Berechnungsprotokolle der Leistungsfähigkeitsberechnungen in den Spitzenstunden eines<br />
Normalwerktages für den Lastfall ANALYSE sind im Anhang 15 dokumentiert. Die Berechnungsergeb-<br />
nisse der Verkehrsqualität für die wartepflichtigen Verkehrsströme sind in der Tabelle 19 noch einmal<br />
übersichtlich zusammengefasst.<br />
⇒ Unter den Analyse-Verkehrsbelastungen ist der Knotenpunkt noch als grundsätzlich leistungsfähig<br />
einzustufen. In den meisten Fahrbeziehungen wird der Schwellenwert einer noch akzeptablen<br />
Verkehrsqualität (Stufe D) von 45 sec/Fz deutlich unterschritten. Die etwas schlechtere Qualität<br />
der Stufe E in dem Linkseinbiegestrom der nördlichen Zufahrt Klosterstraße erscheint allein aus<br />
Gründen der Leistungsfähigkeit durchaus hinnehmbar.<br />
⇒ Unter Berücksichtigung der Zusatzverkehrs auf dem geplanten Singer Atrium wird sich in der<br />
Prognose die Verkehrssituation an dem Knotenpunkt Neuhauser Straße / Klosterstraße lediglich in<br />
dem Linkseinbiegestrom der nördlichen Zufahrt Klosterstraße verschlechtern. In allen übrigen<br />
Verkehrsströmen sind hingegen keine signifikanten Auswirkungen festzustellen.<br />
⇒ Mit Realisierung des Singer Atrium ergibt sich demnach am Knotenpunkt Neuhauser Straße /<br />
Klosterstraße hinsichtlich der Leistungsfähigkeit keine zwingende Notwendigkeit für eine Änderung<br />
der Bau-/Betriebsform des Knotenpunktes.<br />
- 61 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
ANALYSE Nachmittagsspite<br />
Mittlere Wartezeit<br />
[sec/Fz]<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Stufe der<br />
Verkehrsqualität<br />
Geradeausstrom Klosterstraße Süd 10,4 B<br />
Rechtseinbieger Klosterstraße Süd 10,0 B<br />
Linkseinbieger Klosterstraße Nord 117,4 E<br />
Geradeausstrom Klosterstraße Nord 10,1 B<br />
PROGNOSE Nachmittagsspitze<br />
Mittlere Wartezeit<br />
[sec/Fz]<br />
Stufe der<br />
Verkehrsqualität<br />
Geradeausstrom Klosterstraße Süd 12,1 B<br />
Rechtseinbieger Klosterstraße Süd 10,0 B<br />
Linkseinbieger Klosterstraße Nord 250,3 F<br />
Geradeausstrom Klosterstraße Nord 11,6 B<br />
Tabelle 19: Mittlere Wartezeiten und Qualitätsstufen in den wartepflichtigen Verkehrsströmen am<br />
Knotenpunkt Neuhauser Straße / Klosterstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />
- 62 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
7. ZUSAMMENFASSUNG DER UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
In der Stadt <strong>Würselen</strong> ist auf dem ehemaligen Fabrikgelände der Singer Nadelfabriken die Errichtung<br />
eines Einkaufs- und Dienstleistungszentrums sowie Wohnungen geplanten. Die Kfz-seitige Erschlie-<br />
ßung soll sowohl für die Parkierungsanlage mit insgesamt ca. 250 Stellplätzen als auch für die<br />
geplante Wohnbebauung über die Bahnhofstraße erfolgen.<br />
Zur Beschreibung der bestehenden Verkehrssituation wurden im November und Dezember 2011 an<br />
insgesamt sieben, von der Stadt <strong>Würselen</strong> vorgegebenen Knotenpunkten im Zeitraum zwischen 15.00<br />
und 18.00 Uhr Verkehrszählungen durchgeführt. Die Verkehrsbelastungen an den Knotenpunkten<br />
wurden abbiegescharf unterteilt nach Pkw und Lieferwagen, Lkw und Bussen, Lastzügen, motorisier-<br />
ten Zweirädern sowie Fahrrädern erhoben.<br />
Für die Festlegung der verkehrlich relevanten Bestimmungsgrößen der geplanten Flächenentwicklung<br />
werden neben den Erfahrungswerten der Gutachter bei vergleichbaren Untersuchungen die Grund-<br />
lagen und Empfehlungen des aktuellen Richtlinienwerkes und der praxisnahen Literatur heran-<br />
gezogen.<br />
� Bosserhoff, D.<br />
Verfahren zur Abschätzung der Verkehrserzeugung durch Vorhaben der Bauleitplanung,<br />
Tagungsband AMUS 2000 – Stadt Region Land – Heft 69<br />
� Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Arbeitsgruppe Verkehrsplanung<br />
Hinweise zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen (FGSV, 2004)<br />
� Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />
Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehrs (EAR 05)<br />
� Hessische Straßen- und Verkehrsverwaltung<br />
Integration von Verkehrsplanung und räumlicher Planung.<br />
Teil 2: Abschätzung der Verkehrserzeugung durch Vorhaben der Bauleitplanung. Heft 42 der<br />
Schriftenreihe der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung, Wiesbaden, 2000 /2005.<br />
Nach Angaben der Projektentwickler mit Stand 20. Dezember 2011 sind innerhalb des gesamten Bau-<br />
vorhabens die Ansiedlung von Einzelhandelsgeschäften, eines Frische-Marktes und Gastronomie<br />
Wohnen und Betreutes Wohnen sowie die Entwicklung von Flächen aus den Bereichen Dienstleistung,<br />
Büros, Fitness und Gesundheit vorgesehen. Nach den Angaben des Vorhabenträgers werden hin-<br />
sichtlich der Verkehrserzeugungsrechnungen folgende Eingangsgrößen für die unterschiedlichen<br />
Nutzungsbereiche zugrunde gelegt: Einzelhandelsgeschäfte ca. 8.000 m 2 , Frische-Markt ca. 1.800 m 2 ,<br />
Gastronomie ca. 600 m 2 , Dienstleistung, Büro, Gesundheit ca. 5.500 m 2 , Wohnen und Betreutes<br />
Wohnen ca. 17.000 m 2 .<br />
In der Überlagerung der Zusatzverkehre der geplanten Wohnnutzungen, gewerblichen Nutzungen und<br />
Einzelhandelsnutzungen ergeben sich im stärkst belasteten Stundenintervall am Nachmittag eines<br />
Normalwerktages im Zeitraum zwischen 17.00 und 18.00 Uhr folgende Kfz-Verkehre:<br />
Zielverkehr 359 Kfz/h insgesamt, differenziert nach<br />
62 Kfz/h Wohnnutzung<br />
13 Kfz/h gewerbliche Nutzungen<br />
284 Kfz/h Einzelhandel<br />
- 63 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Quellverkehr 340 Kfz/h insgesamt, differenziert nach<br />
32 Kfz/h Wohnnutzung<br />
21 Kfz/h gewerbliche Nutzungen<br />
287 Kfz/h Einzelhandel<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Die den Leistungsfähigkeitsberechnungen zugrunde gelegten PROGNOSE-Verkehrsbelastungen an<br />
den zu betrachtenden Knotenpunkten ergeben sich durch Überlagerung der durch Zählung vor Ort<br />
erhobenen ANALYSE-Verkehrsbelastungen mit den ermittelten Zusatzverkehren der geplanten Wohn-<br />
nutzungen, gewerblichen Nutzungen und Einzelhandelsnutzungen. Für die zu betrachtenden Knoten-<br />
punkte ergeben sich somit folgende Veränderungen im Kfz-Verkehr:<br />
ANALYSE ZUSATZ PROGNOSE ZUNAHME<br />
Krefelder Straße (B 57) / Morsbacher Straße / Kaiserstraße<br />
..................2.352 Kfz/h...............210 Kfz/h .................2.562 Kfz/h .......... 8,9 %<br />
Aachener Straße (B 57) / Schweilbacher Straße / Lehnstraße<br />
..................2.391 Kfz/h...............177 Kfz/h .................2.568 Kfz/h .......... 7,4 %<br />
Aachener Straße (B 57) / Bahnhofstraße / Maarstraße<br />
..................2.029 Kfz/h...............299 Kfz/h .................2.328 Kfz/h ........ 14,7 %<br />
Aachener Straße (B 57) / Neuhauser Straße / Scherberger Straße<br />
Neuhauser Straße / Klosterstraße<br />
Bahnhofstraße / Kaiserstraße<br />
Willy-Brandt-Ring / Friedrichstraße<br />
..................2.075 Kfz/h...............210 Kfz/h .................2.285 Kfz/h ........ 10,1 %<br />
.............1.067 Pkw-E/h............54 Pkw-E/h ........... 1.121 Pkw-E/h .......... 5,1 %<br />
.............1.207 Pkw-E/h..........489 Pkw-E/h ........... 1.696 Pkw-E/h ........ 40,5 %<br />
..................2.015 Kfz/h...............210 Kfz/h .................2.225 Kfz/h ........ 10,4 %<br />
Die Überprüfung der Leistungsfähigkeit an den unmittelbar betroffenen Knotenpunkten erfolgt auf der<br />
Grundlage der Berechnungsverfahren nach dem Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrs-<br />
anlagen HBS (Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 2001) mit Hilfe von EDV-<br />
gestützten Rechenprogrammen der Technischen Universität Dresden (Prof. Dr.-Ing. habil. Werner<br />
Schnabel, Arbeitsgruppe Verkehrstechnik). Im Ergebnis der Leistungsfähigkeitsberechnungen ergeben<br />
sich folgende Bewertungen:<br />
Krefelder Straße / Morsbacher Straße Kaiserstraße<br />
⇒ Die Berechnungsergebnisse verdeutlichen, dass der Schwellenwert einer noch ausreichenden Leis-<br />
tungsfähigkeit von 70 sec/Fz mittlerer Wartezeit in den meisten Signalgruppen bzw. Fahrspuren<br />
unterschritten wird. In der Regel können die während der Sperrzeit ankommenden Verkehrteil-<br />
nehmer in der nachfolgenden Freigabezeit weiterfahren.<br />
- 64 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
⇒ Für den Linksabbieger aus der Morsbacher Straße und den kombinierten Geradeaus-/ Rechts-<br />
einbiegestrom aus der Kaiserstraße ergeben sich mit den bestehenden Signaleinstellungen bereits<br />
unter den Analyse-Verkehrsbelastungen gewisse Einschränkungen der Verkehrsqualität. Insbeson-<br />
dere in der Kaiserstraße werden diese in der Prognose noch weiter verschlechtert.<br />
Aachener Straße / Schweilbacher Straße / Lehnstraße<br />
⇒ Die Berechnungsergebnisse verdeutlichen, dass während der betrachteten Nachmittagsspitzen-<br />
stunde in allen Signalgruppen bzw. Fahrspuren zwar durch spürbare Wartezeiten auftreten. Es<br />
können jedoch nahezu alle während der Sperrzeit ankommenden Verkehrteilnehmergruppen in der<br />
nachfolgenden Freigabezeit weiterfahren.<br />
⇒ Der Schwellenwert einer noch ausreichenden Leistungsfähigkeit von 70 sec/Fz mittlerer Wartezeit<br />
wird in nahezu allen Signalgruppen bzw. Fahrspuren unterschritten und die Verkehrsqualität ist<br />
überwiegend zumindest als ausreichend (Stufe D) zu bezeichnen.<br />
⇒ Lediglich für den Linkseinbieger der Schweilbacher Straße aus westlicher Richtung zeigt sich eine<br />
etwas schlechtere Bewertung mit der Qualitätsstufe E in der Analyse und der Stufe F in der<br />
Prognose.<br />
Aachener Straße / Bahnhofstraße / Maarstraße<br />
⇒ Die Berechnungsergebnisse verdeutlichen, dass unter den Analys-Verkehrsbelastungen die<br />
Verkehrsqualität durchweg in allen Signalgruppen bzw. Fahrspuren zumindest als ausreichend<br />
(Stufe D) zu bezeichnen ist.<br />
⇒ Der Schwellenwert einer noch ausreichenden Leistungsfähigkeit von 70 sec/Fz mittlerer Wartezeit<br />
wird zum Teil deutlich unterschritten.<br />
⇒ Bedingt durch die Zusatzverkehre des geplanten Singer Atrium wird sich die Verkehrsqualität ledig-<br />
lich für den Linkseinbieger der Bahnhofstraße verschlechtern.<br />
Aachener Straße / Neuhauser Straße / Scherberger Straße<br />
⇒ Die Berechnungsergebnisse verdeutlichen, dass der Schwellenwert einer noch ausreichenden Leis-<br />
tungsfähigkeit von 70 sec/Fz mittlerer Wartezeit in den meisten Signalgruppen bzw. Fahrspuren<br />
unterschritten wird. In der Regel können die während der Sperrzeit ankommenden Verkehrteil-<br />
nehmer in der nachfolgenden Freigabezeit weiterfahren.<br />
⇒ Für den Linksabbieger der Aachener Straße aus nördlicher Richtung ergeben sich mit den beste-<br />
henden Signaleinstellungen bereits unter den Analyse-Verkehrsbelastungen gewisse Einschrän-<br />
kungen der Verkehrsqualität. Diese werden in der Prognose geringfügig verschlechtert.<br />
Willy-Brandt-Ring-Friedrichstraße<br />
⇒ Die Berechnungsergebnisse verdeutlichen, dass während der betrachteten Nachmittagsspitzen-<br />
stunde in allen Signalgruppen bzw. Fahrspuren zwar durchaus spürbare Wartezeiten auftreten. Die<br />
meisten während der Sperrzeit ankommenden Verkehrteilnehmer können in der nachfolgenden<br />
Freigabezeit weiterfahren.<br />
- 65 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
⇒ Die Verkehrsqualität ist überwiegend zumindest als ausreichend (Stufe D) zu bezeichnen. Lediglich<br />
für den Linksabbieger des Willy-Brandt-Ringes aus südlicher Richtung und für den Linkseinbieger<br />
aus der Friedrichstraße zeigt sich eine schlechtere Bewertung der Qualitätsstufe E bzw. F.<br />
⇒ Die aus der Entwicklung des Singer Atrium resultierenden, zusätzlichen Kfz-Frequenzen führen<br />
insgesamt nur zu relativ geringen Auswirkungen der Verkehrsabwicklung.<br />
Kaiserstraße / Bahnhofstraße<br />
⇒ Unter den Analyse-Verkehrsbelastungen ist der Knotenpunkt noch als grundsätzlich leistungsfähig<br />
einzustufen. In den meisten Fahrbeziehungen wird der Schwellenwert einer noch akzeptablen Ver-<br />
kehrsqualität (Stufe D) von 45 sec/Fz unterschritten. Die etwas schlechtere Qualität der Stufe E im<br />
Linkseinbiegestrom der Bahnhofstraße erscheint nicht zuletzt aufgrund der geringen Kfz-Frequenz<br />
in diesem Strom durchaus hinnehmbar.<br />
⇒ Unter Berücksichtigung der Zusatzverkehrs auf dem geplanten Singer Atrium wird sich in der<br />
Prognose die Verkehrssituation an dem Knotenpunkt Kaiserstraße / Bahnhofstraße deutlich ver-<br />
schlechtern. Lediglich das Rechteinbiegen von der Bahnhofstraße auf die Kaiserstraße in nördliche<br />
Richtung wird künftig uneingeschränkt möglich sein. In allen übrigen, wartepflichtigen Verkehrs-<br />
strömen muss hingegen mit deutlich spürbaren Wartezeiten und Staulängen gerechnet werden.<br />
⇒ Mit Realisierung des Singer Atrium kann somit am Knotenpunkt Kaiserstraße / Bahnhofstraße die<br />
bestehende Vorfahrtregelung nicht beibehalten werden.<br />
⇒ Zur Gewährleistung akzeptabler Verkehrsqualitäten ist eine Veränderung der Bau-/Betriebsform<br />
des Knotenpunktes Kaiserstraße / Bahnhofstraße erforderlich.<br />
Neuhauser Straße / Klosterstraße<br />
⇒ Unter den Analyse-Verkehrsbelastungen ist der Knotenpunkt noch als grundsätzlich leistungsfähig<br />
einzustufen. In den meisten Fahrbeziehungen wird der Schwellenwert einer noch akzeptablen Ver-<br />
kehrsqualität (Stufe D) von 45 sec/Fz deutlich unterschritten. Die etwas schlechtere Qualität der<br />
Stufe E in dem Linkseinbiegestrom der nördlichen Zufahrt Klosterstraße erscheint allein aus<br />
Gründen der Leistungsfähigkeit durchaus hinnehmbar.<br />
⇒ Unter Berücksichtigung der Zusatzverkehrs auf dem geplanten Singer Atrium wird sich in der<br />
Prognose die Verkehrssituation an dem Knotenpunkt Neuhauser Straße / Klosterstraße lediglich in<br />
dem Linkseinbiegestrom der nördlichen Zufahrt Klosterstraße verschlechtern. In allen übrigen<br />
Verkehrsströmen sind hingegen keine signifikanten Auswirkungen festzustellen.<br />
⇒ Mit Realisierung des Singer Atrium ergibt sich demnach am Knotenpunkt Neuhauser Straße /<br />
Klosterstraße hinsichtlich der Leistungsfähigkeit keine zwingende Notwendigkeit für eine Änderung<br />
der Bau-/Betriebsform des Knotenpunktes.<br />
In der Gesamtbetrachtung zeigt sich demnach, dass an den signalisierten Knotenpunkten im Zuge der<br />
B 57 und auch am Knotenpunkt Willy-Brandt-Ring / Friedrichstraße bereits in der bestehenden<br />
Verkehrssituation (Analyse) in den Spitzenstunden gewisse Einschränkungen in der Verkehrsqualität<br />
zu verzeichnen sind. Die in einzelnen Fahrbeziehungen auftretenden, relativ hohen Wartezeiten sowie<br />
die zu beobachtenden Staulängen sind aber auch auf die relativ unüblichen und zugleich hohen<br />
Umlaufzeiten von 150 Sekunden zurückzuführen. Durch die Zusatzverkehre des geplanten Singer<br />
- 66 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Atrium werden sich die Kfz-Frequenzen in der Prognose zwangsläufig erhöhen. Dies führt jedoch<br />
überwiegend zu keinen Verschlechterungen in der Verkehrsqualität im Vergleich zur bestehenden<br />
Verkehrssituation.<br />
F<br />
D<br />
E<br />
C<br />
B<br />
B<br />
Morsbacher Straße<br />
A<br />
Schweilbacher Straße<br />
Maarstraße<br />
D<br />
D<br />
A<br />
A<br />
Scherberger Straße<br />
D<br />
D<br />
D<br />
B<br />
D<br />
F<br />
Aachener Straße (B 57)<br />
Krefelder Straße (B 57)<br />
C<br />
D<br />
B<br />
A<br />
B<br />
A<br />
C<br />
D<br />
C<br />
D<br />
E<br />
D<br />
Aachener Straße (B 57)<br />
D<br />
A<br />
ANALYSE<br />
Kaiserstraße<br />
Lehnstraße<br />
Bahnhofstraße<br />
Neuhauser Straße<br />
F<br />
D<br />
F<br />
C<br />
B<br />
B<br />
Morsbacher Straße<br />
A<br />
Schweilbacher Straße<br />
Maarstraße<br />
D<br />
D<br />
A<br />
A<br />
Scherberger Straße<br />
D<br />
D<br />
D<br />
B<br />
D<br />
F<br />
Aachener Straße (B 57)<br />
Krefelder Straße (B 57)<br />
C<br />
D<br />
B<br />
A<br />
B<br />
A<br />
C<br />
D<br />
C<br />
E<br />
F<br />
D<br />
Aachener Straße (B 57)<br />
D<br />
A<br />
PROGNOSE<br />
Kaiserstraße<br />
Lehnstraße<br />
Bahnhofstraße<br />
Neuhauser Straße<br />
Abbildung 11: Stufen der Verkehrsqualität an den signalisierten Knotenpunkten im Zuge der B 57<br />
- 67 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
A<br />
Friedrichstraße<br />
F<br />
D<br />
D<br />
D<br />
D<br />
Willy-Brandt-Ring (K 30)<br />
D<br />
C<br />
A<br />
D<br />
D<br />
ANALYSE<br />
Würselner Weg<br />
Friedrichstraße<br />
F<br />
D<br />
D<br />
D<br />
D<br />
Willy-Brandt-Ring (K 30)<br />
E<br />
C<br />
D<br />
D<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
ANALYSE<br />
Würselner Weg<br />
Abbildung 12: Stufen der Verkehrsqualität am signalisierten Knotenpunkt Willy-Brandt-Ring /<br />
Friedrichstraße<br />
Grundsätzlich ist somit im Zusammenhang mit dem geplanten Singer Atrium keine zwingende Not-<br />
wendigkeit zur Durchführung von Veränderungen im Bereich der signalisierten Knotenpunkte ableitbar.<br />
Seitens der Stadt <strong>Würselen</strong> gibt es jedoch Überlegungen für eine Umkehrung der Einbahnrichtung in<br />
der Grevenberger Straße im Abschnitt zwischen Kaiserstraße und Lehnstraße. Dies unter dem Hinter-<br />
grund, den Verkehr, der sich in der Kaiserstraße vor der Signalanlage an der Krefelder Straße 8B 57)<br />
zurückstaut, teilweise über die Grevenberger Straße abfließen zu lassen. Unter Berücksichtigung der<br />
vorliegenden HBS-Berechnungsergebnisse wird diese Absicht auch aus gutachterlicher Sicht unter-<br />
stützt. Die graphische Aufbereitung der Verkehrsqualitäten an den Knotenpunkten im Zuge der B 57<br />
verdeutlicht, die bereits in der Analyse bestehenden Engpässe in der Verkehrsabwicklung in der<br />
Kaiserstraße am Knotenpunkt mit der Krefelder Straße (B 57) im Geradeaus- und Rechtsabbiegestrom<br />
mit der Qualitätsstufe E, während gleichzeitig in der Lehnstraße vor der Signalanlage an der Aachener<br />
Straße (B 57) noch Kapazitätsreserven auftreten (Stufe C bzw. D). Insofern ist eine Umkehrung der<br />
Einbahnrichtung in der Grevenberger Straße im Hinblick auf die verkehrstechnische Abwicklung als<br />
sinnvoll zu bewerten.<br />
Im Hinblick auf eine erforderliche Änderung der Betriebsform des Knotenpunktes Kaiserstraße / Bahn-<br />
hofstraße ist eine Kreisverkehrslösung aufgrund der erforderlichen Flächeninanspruchnahme unter<br />
Berücksichtigung der städtebaulichen Gegebenheiten vermutlich nicht umsetzbar. Insofern verbleibt<br />
als umsetzbare Lösung eine Signalisierung des Knotenpunktes. Hierbei sind die Rahmenbedingungen<br />
für eine Vorrangschaltung für den ÖPNV, eine Führung des Radverkehrs in Gegenrichtung, eine<br />
Beschränkung der Signalisierung auf die Spitzenstunden und eine Vorfahrtregelung außerhalb der<br />
Betriebszeiten der Signalanlage zu prüfen.<br />
Zusammengefaßt und abschließend ergeben sich unter der Voraussetzung einer baulichen<br />
/betrieblichen Veränderung des Knotenpunktes Bahnhofstraße / Kaiserstraße aus rein verkehrstechni-<br />
scher Sicht keine Bedenken gegen eine geplante Entwicklung des Singer Atriums in <strong>Würselen</strong><br />
A<br />
A<br />
- 68 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
1 Lage der zu untersuchenden Knotenpunkte und des Plangebietes mit Bezug ...........................2<br />
zum umgebenden Straßennetz<br />
2 ANALYSE-Verkehrsbelastungen an den umgebenden Knotenpunkten...............................11/12<br />
in der Nachmittagsspitzenstunde<br />
3 Prozentuale Verteilung des Zusatzverkehrs im umgebenden Straßennetz...............................32<br />
4 Verteilung des Zusatzverkehrs an den umgebenden Knotenpunkten.......................................34<br />
in der Nachmittagsspitzenstunde<br />
5 PROGNOSE-Verkehrsbelastungen an den umgebenden Knotenpunkten ..........................38/39<br />
in der Nachmittagsspitzenstunde<br />
6 Bezeichnung der Kfz-Signalgruppen am Knotenpunkt Krefelder Straße (B 57) /......................45<br />
Morsbacher Straße / Kaiserstraße<br />
7 Bezeichnung der Kfz-Signalgruppen am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) /.....................48<br />
Schweilbacher Straße / Lehnstraße<br />
8 Bezeichnung der Kfz-Signalgruppen am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) /.....................51<br />
Maarstraße / Bahnhofstraße<br />
9 Bezeichnung der Kfz-Signalgruppen am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) /.....................54<br />
Neuhauser Straße / Scherberger Straße<br />
10 Bezeichnung der Kfz-Signalgruppen am Knotenpunkt Willy-Brandt-Ring /...............................57<br />
Friedrichstraße<br />
VERZEICHNIS DER TABELLEN<br />
1 ANALYSE-Verkehrsbelastungen in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt .............................4<br />
Krefelder Straße / Morsbacher Straße / Kaiserstraße<br />
2 ANALYSE-Verkehrsbelastungen in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt .............................5<br />
Aachener Straße / Schweilbacher Straße / Lehnstraße<br />
3 ANALYSE-Verkehrsbelastungen in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt .............................6<br />
Aachener Straße / Maarstraße / Bahnhofstraße<br />
4 ANALYSE-Verkehrsbelastungen in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt .............................7<br />
Aachener Straße / Scherberger Straße / Neuhauser Straße<br />
5 ANALYSE-Verkehrsbelastungen in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt .............................8<br />
Neuhauser Straße / Klosterstraße<br />
- 69 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
6 ANALYSE-Verkehrsbelastungen in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt .............................9<br />
Bahnhofstraße / Kaiserstraße<br />
7 ANALYSE-Verkehrsbelastungen in 15-Minuten-Intervallen am Knotenpunkt ...........................10<br />
Willy-Brandt-Ring / Friedrichstraße<br />
8 Tagesverteilung des Zusatzverkehrs für die geplanten Wohnnutzungen..................................19<br />
9 Tagesverteilung des Zusatzverkehrs für die geplanten gewerblichen Nutzungen ....................25<br />
10 Prozentuale Tagesverteilung des Kunden- und Besucherverkehrs von....................................30<br />
Einzelhandelsmärkten bei unterschiedlichen Ladenöffnungszeiten<br />
11 Grenzwerte der mittleren Wartezeit an Knotenpunkten ohne Lichtsignalanlage.......................41<br />
und Kreisverkehrsplätzen für verschiedene Qualitätsstufen<br />
12 Grenzwerte der mittleren Wartezeit an Knotenpunkten mit Lichtsignalanlage ..........................42<br />
für verschiedene Qualitätsstufen<br />
13 Kenngrößen der Verkehrsqualität am Knotenpunkt Krefelder Straße (B 57) / ..........................46<br />
Morsbacher Straße / Kaiserstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />
14 Kenngrößen der Verkehrsqualität am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) / .........................50<br />
Schweilbacher Straße / Lehnstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />
15 Kenngrößen der Verkehrsqualität am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) / .........................52<br />
Bahnhofstraße / Maarstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />
16 Kenngrößen der Verkehrsqualität am Knotenpunkt Aachener Straße (B 57) / .........................55<br />
Neuhauser Straße / Scherberger Straße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />
17 Kenngrößen der Verkehrsqualität am Knotenpunkt Willy-Brandt-Ring / ...................................59<br />
Friedrichstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />
18 Mittlere Wartezeiten und Qualitätsstufen in den wartepflichtigen Verkehrsströmen am ...........60<br />
Knotenpunkt Kaiserstraße / Bahnhofstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />
19 Mittlere Wartezeiten und Qualitätsstufen in den wartepflichtigen Verkehrsströmen am ...........62<br />
Knotenpunkt Neuhauser Straße / Klosterstraße in der Nachmittagsspitzenstunde<br />
- 70 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Bosserhoff, D.<br />
LITERATURHINWEISE<br />
Verfahren zur Abschätzung der Verkehrserzeugung durch Vorhaben der Bauleitplanung.<br />
Tagungsband AMUS – Stadt Region Land – Heft 69, 2000.<br />
Brilon, Harpener; Großmann, Michael; Blanke, Harald<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Verfahren für die Berechnung der Leistungsfähigkeit und Qualität des Verkehrsablaufes auf Straßen.<br />
Schriftenreihe Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Heft 669, 1994.<br />
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />
- Hinweise zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen, 2004<br />
- Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehrs EAR, 2005<br />
- Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen HBS, 2001<br />
Hessische Straßen- und Verkehrswaltung<br />
Integration von Verkehrsplanung und räumlicher Planung. Teil 2: Abschätzung der Verkehrserzeugung<br />
durch Vorhaben der Bauleitplanung.<br />
Heft 42 der Schriftenreihe der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung, Wiesbaden, 2001 / 2005.<br />
- 71 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
VERZEICHNIS DES ANHANGS<br />
ANHANG 1: Krefelder Straße (B 57) / Morsbacher Straße / Kaiserstraße<br />
Abbildung 1: 15.00 - 16.00 Uhr<br />
Abbildung 2: 16.00 - 17.00 Uhr<br />
Abbildung 3: 17.00 - 18.00 Uhr<br />
Analyse-Verkehrsbelastungen - Zählung vom 22. November 2011<br />
Abbildung 4: 16.15 - 17.15 Uhr (Nachmittagsspitze)<br />
ANHANG 2: Aachener Straße (B 57) / Schweilbacher Straße / Lehnstraße<br />
Abbildung 1: 15.00 - 16.00 Uhr<br />
Abbildung 2: 16.00 - 17.00 Uhr<br />
Abbildung 3: 17.00 - 18.00 Uhr<br />
Analyse-Verkehrsbelastungen - Zählung vom 22. November 2011<br />
Abbildung 4: 16.30 - 17.30 Uhr (Nachmittagsspitze)<br />
ANHANG 3: Aachener Straße (B 57) / Maarstraße / Bahnhofstraße<br />
Abbildung 1: 15.00 - 16.00 Uhr<br />
Abbildung 2: 16.00 - 17.00 Uhr<br />
Abbildung 3: 17.00 - 18.00 Uhr<br />
Analyse-Verkehrsbelastungen - Zählung vom 29. November 2011<br />
ANHANG 4: Aachener Straße (B 57) / Scherberger Straße / Neuhauser Straße<br />
Abbildung 1: 15.00 - 16.00 Uhr<br />
Abbildung 2: 16.00 - 17.00 Uhr<br />
Abbildung 3: 17.00 - 18.00 Uhr<br />
Analyse-Verkehrsbelastungen - Zählung vom 29. November 2011<br />
Abbildung 4: 15.45 - 16.45 Uhr (Nachmittagsspitze)<br />
ANHANG 5: Neuhauser Straße / Klosterstraße<br />
Abbildung 1: 15.00 - 16.00 Uhr<br />
Abbildung 2: 16.00 - 17.00 Uhr<br />
Abbildung 3: 17.00 - 18.00 Uhr<br />
Analyse-Verkehrsbelastungen - Zählung vom 1. Dezember 2011<br />
Abbildung 4: 16.15 - 17.15 Uhr (Nachmittagsspitze)<br />
ANHANG 6: Bahnhofstraße / Kaiserstraße<br />
Abbildung 1: 15.00 - 16.00 Uhr<br />
Abbildung 2: 16.00 - 17.00 Uhr<br />
Abbildung 3: 17.00 - 18.00 Uhr<br />
Analyse-Verkehrsbelastungen - Zählung vom 1. Dezember 2011<br />
Abbildung 4: 16.30 - 17.30 Uhr (Nachmittagsspitze)<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
- 72 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
ANHANG 7: Willy-Brandt-Ring / Friedrichstraße<br />
Abbildung 1: 15.00 - 16.00 Uhr<br />
Analyse-Verkehrsbelastungen - Zählung vom 1. Dezember 2011<br />
Abbildung 3: 16.00 - 17.00 Uhr (Nachmittagsspitze)<br />
Abbildung 4: 17.00 - 18.00 Uhr<br />
ANHANG 8: Vorhandene Signalsteuerung<br />
Abbildung 1: Krefelder Straße (B 57) / Morsbacher Straße / Kaiserstraße<br />
a Signallageplan<br />
b/c Signalzeitenplan<br />
Abbildung 2: Aachener Straße (B 57) / Schweilbacher Straße / Lehnstraße<br />
a Signallageplan<br />
b/c Signalzeitenplan<br />
Abbildung 3: Aachener Straße (B 57) / Maarstraße / Bahnhofstraße<br />
a Signallageplan<br />
b/c Signalzeitenplan<br />
Abbildung 4: Aachener Straße (B 57) / Neuhauser Straße / Scherberger Straße<br />
Signallageplan / Signalzeitenplan<br />
Abbildung 5: Willy-Brandt-Ring / Friedrichstraße<br />
a Signallageplan<br />
b Signalzeitenplan<br />
HBS-Leistungsfähigkeitsberechnungen Lichtsignalanlage<br />
Krefelder Straße (B 57) / Morsbacher Straße / Kaiserstraße<br />
Anhang 9a ANALYSE Nachmittagsspitze (vorhandener Signalzeitenplan)<br />
Formblatt Ausgangsdaten<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Formblatt Ermittlung der maßgebenden Ströme und der Sättigungsverkehrsstärke<br />
Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K1 Kaiserstraße<br />
Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kraftfahrzeugverkehr<br />
Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Anhang 9b APROGNOSE Nachmittagsspitze (vorhandener Signalzeitenplan)<br />
Formblatt Ausgangsdaten<br />
Formblatt Ermittlung der maßgebenden Ströme und der Sättigungsverkehrsstärke<br />
Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K1 Kaiserstraße<br />
Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kraftfahrzeugverkehr<br />
Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
HBS-Leistungsfähigkeitsberechnungen Lichtsignalanlage<br />
Aachener Straße (B 57) / Schweilbacher Straße / Lehnstraße<br />
Anhang 10a ANALYSE Nachmittagsspitze (vorhandener Signalzeitenplan)<br />
Formblatt Ausgangsdaten<br />
Formblatt Ermittlung der maßgebenden Ströme und der Sättigungsverkehrsstärke<br />
Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K1 Lehnstraße<br />
- 73 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K2 Aachener Straße Süd<br />
Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K4 Aachener Straße Nord<br />
Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kraftfahrzeugverkehr<br />
Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Anhang 10b PROGNOSE Nachmittagsspitze (vorhandener Signalzeitenplan)<br />
Formblatt Ausgangsdaten<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Formblatt Ermittlung der maßgebenden Ströme und der Sättigungsverkehrsstärke<br />
Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K1 Lehnstraße<br />
Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K2 Aachener Straße Süd<br />
Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K4 Aachener Straße Nord<br />
Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kraftfahrzeugverkehr<br />
Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
HBS-Leistungsfähigkeitsberechnungen Lichtsignalanlage<br />
Aachener Straße (B 57) / Maarstraße / Bahnhofstraße<br />
Anhang 11a ANALYSE Nachmittagsspitze (vorhandener Signalzeitenplan)<br />
Formblatt Ausgangsdaten<br />
Formblatt Ermittlung der maßgebenden Ströme und der Sättigungsverkehrsstärke<br />
Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K3 Maarstraße<br />
Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kraftfahrzeugverkehr<br />
Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Anhang 11b PROGNOSE Nachmittagsspitze (vorhandener Signalzeitenplan)<br />
Formblatt Ausgangsdaten<br />
Formblatt Ermittlung der maßgebenden Ströme und der Sättigungsverkehrsstärke<br />
Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K3 Maarstraße<br />
Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kraftfahrzeugverkehr<br />
Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
HBS-Leistungsfähigkeitsberechnungen Lichtsignalanlage<br />
Aachener Straße (B 57) / Neuhauser Straße / Scherberger Straße<br />
Anhang 12a ANALYSE Nachmittagsspitze (vorhandener Signalzeitenplan)<br />
Formblatt Ausgangsdaten<br />
Formblatt Ermittlung der maßgebenden Ströme und der Sättigungsverkehrsstärke<br />
Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K2 Aachener Straße Süd<br />
Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K3 Scherberger Straße<br />
Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K4 Aachener Straße Nord<br />
Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kraftfahrzeugverkehr<br />
Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Anhang 12b PROGNOSE Nachmittagsspitze (vorhandener Signalzeitenplan)<br />
Formblatt Ausgangsdaten<br />
Formblatt Ermittlung der maßgebenden Ströme und der Sättigungsverkehrsstärke<br />
- 74 -
Singer Atrium <strong>Würselen</strong> - Verkehrsuntersuchung<br />
Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K2 Aachener Straße Süd<br />
Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K3 Scherberger Straße<br />
Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K4 Aachener Straße Nord<br />
Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kraftfahrzeugverkehr<br />
Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
HBS-Leistungsfähigkeitsberechnungen Lichtsignalanlage<br />
Willy-Brandt-Ring / Friedrichstraße<br />
Anhang 13a ANALYSE Nachmittagsspitze (vorhandener Signalzeitenplan)<br />
Formblatt Ausgangsdaten<br />
b<br />
lanke<br />
ambrosius<br />
Formblatt Ermittlung der maßgebenden Ströme und der Sättigungsverkehrsstärke<br />
Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K4 Willy-Brandt-Ring Süd<br />
Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kraftfahrzeugverkehr<br />
Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
Anhang 13b PROGNOSE Nachmittagsspitze (vorhandener Signalzeitenplan)<br />
Formblatt Ausgangsdaten<br />
Formblatt Ermittlung der maßgebenden Ströme und der Sättigungsverkehrsstärke<br />
Formblatt Mischfahrstreifen Signalgruppe K4 Willy-Brandt-Ring Süd<br />
Formblatt Nachweis der Verkehrsqualität im Kraftfahrzeugverkehr<br />
Formblatt Linksabbiegen mit Durchsetzen<br />
HBS-Leistungsfähigkeitsberechnungen Vorfahrt<br />
Anhang 14 Kaiserstraße / Bahnhofstraße<br />
Tabelle 1 ANALYSE Nachmittagsspitze<br />
Tabelle 2 PROGNOSE Nachmittagsspitze<br />
HBS-Leistungsfähigkeitsberechnungen Vorfahrt<br />
Anhang 15 Neuhauser Straße / Klosterstraße<br />
Tabelle 1 ANALYSE Nachmittagsspitze<br />
Tabelle 2 PROGNOSE Nachmittagsspitze<br />
- 75 -