An die Freunde der heiligen Therese - Therese von Lisieux

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Der neue Karmel in Lisieux Angestrebte Modernität gelungen? Der neue Karmel in Lisieux hat seine Pforten wieder geöffnet Nach 19 Monaten Renovierungsarbeit wurde der Karmel von Lisieux am 11. Mai des Jahres den Pilgern wieder zugänglich gemacht. Wie sieht nun diese Erneuerung aus? Wenn man den Eindruck der ehemaligen Karmelkapelle gewohnt ist, ist man zunächst einmal desorientiert. Man sieht sich konfrontiert mit einer frappierenden Modernität und fragt sich nach der Relation zwischen dieser Moderne und der Spiritualität der heiligen Theresia. Den Umbau hat man dem bekannten Architekten François Pin anvertraut. Er hat die Kapelle von ihrer „verbalen Dekoration“ – den Votivtafeln – getrennt und sie in Iroko-Holz eingekleidet; überall, wo man hinschaut: Holz. Für meine Begriffe ist die Kapelle damit überlastet. Selbst Jesus hängt nicht an einem Kreuz, sondern ist an einem breiten Holzbrett befestigt. Man verspricht sich davon Offenheit und mehr Präsenz für den Betenden. Neu ist – und das finde ich wiederum gut – die sichtbare Präsenz der Schwestern. Waren sie doch früher in einer Seitenkapelle „versteckt“ und bei den Laudes nur akustisch wahrnehmbar, so nehmen sie inzwischen die vorderen Bänke der Kapelle für sich in Anspruch, so dass diese neue Raumplanung den Besucher einlädt, am Gebet, Gesang, an der Eucharistie, an der Stille und der Andacht der Gemeinschaft teilzunehmen. Der Besucher wird hier sozusagen Teil der Gemeinschaft der Karmelitinnen. 12 | Therese 1.2009 Die Kapelle soll natürlich für jeden Pilger ein theresianischer Rahmen bleiben, ein Ort der Zweisamkeit mit Gott. Daher hat sich der Architekt entschieden, alles das, was von Gottes Wort und von der Spiritualität ablenken könnte, zu entfernen. Zum Glück hat man den Schrein der Heiligen Theresia nicht verändert. Man hat den Boden, auf dem sich der Schrein befindet, mit einem sehr schönen Blumenmosaik ausgestattet. Dieser Ort ist zu einer kleinen Theresiakapelle geworden. Durch ein Holzgitter von der eigentlichen Kapelle abgetrennt, findet man hier wohltuende Ruhe und andächtige Stille. Der Blick zur Kapelle ist nicht versperrt, so dass man von dieser Stelle aus Gebete, Gesänge und Eucharistie mitverfolgen kann. Befindet man sich in der Kapelle, so gibt zum Glück das Holzgitter den Blick auf Theresia frei. Die Schwestern wollten mit dieser Abtrennung erreichen, dass Besucher mit dem Gang zum Schrein die Betenden nicht stören. Angebaut an diese Theresiakapelle – auch das ist neu – befindet sich ein kleiner Videoraum, der mit einem 8minütigen Film in verschiedenen Sprachen das Leben der Familie Martin, Theresias Leben im Karmel und die Exhumierung dokumentiert. Parallel dazu bekommt der Zuschauer auf zwei Leinwänden Einblick in das Leben der Karmelitinnen heute. Das Kloster öffnet sich der Außenwelt, verkörpert durch um Holzgitter spielende Kinder. Die Gesichter der Karmelitinnen sind verbunden mit den Gesichtern von Männern und Frauen aus unserer Zeit und zeigen, wo sie für unser Leben offen sind. Neben diesem Videoraum ist schließlich der
eigentliche Empfang des Karmel für den Besucher. Nettes Personal gibt gerne Auskunft, bietet Souvenirs und theresianische Lektüre an. Wenn man sich nun fragt, was aus den Votivtafeln geworden ist, wo die Gegenstände, die zum Leben der Heiligen Theresia gehörten, untergebracht sind, so gibt es am anderen Ende des Empfangs einen noch ausbaufähigen Ausstellungsraum. Alles in allem – ich kann da nur für mich sprechen, die ich Theresia verehre und schon über 10 Jahre nach Lisieux pilgere, – ist der Umbau des Karmel – vor allem der Kapelle – nicht so gelungen, wie ich es mir vorgestellt habe. Trotzdem lasse ich mich von diesen Äußerlichkeiten in meiner eigenen Spiritualität zu „meiner Kleinen Thérèse“ nicht beeinflussen – es sind wirklich nur Äußerlichkeiten. Ilona Engel Blick in die neugestaltete Karmelkapelle Foto: Josefine Müller Aus der Mission Elio Sanchez (Mitte) wurde am 1. November 2008 in Monteria (Kolumbien) zum Priester geweiht Briefauszug von Sr. Maria Theresia Dietrich O. P. Elio kommt von einer großen, einfachen Familie. Sein Vater starb, als Elio noch sehr klein war. In Rancho Grande konnten wir Kontakt mit dieser Familie aufnehmen und Elio fiel uns bald auf, als ein aufgeweckter Junge, der sich für alles interessierte und lernen wollte. Er war Ministrant, Sakristan, Katechist und auch Verantwortlicher für die Schulbücherei, als wir noch in Monteria arbeiteten. Als ihm die finanzielle Unterstützung vom Theresienwerk sicher war, konnte er sich mit allen Kräften seinem Studium widmen und Priester werden. Therese 1.2009 | 13
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Seite 7 und 8: Zwei Originale - Ihre Mission beste
Seite 9 und 10: Ganz einfach die Leiden und Freuden
Seite 11: Lisieux Im Jahr 1925, am 17. Mai, d
Seite 15 und 16: Kurz und aktuell Liebe Mitglieder u

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