An die Freunde der heiligen Therese - Therese von Lisieux
An die Freunde der heiligen Therese - Therese von Lisieux
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Foto: Hubert Zettler<br />
Altarweihe in St. Peter am Perlach<br />
in Augsburg<br />
In <strong>der</strong> Heimatkirche des Theresienwerkes, St. Peter am<br />
Perlach in Augsburg, durften wir im November zusammen<br />
mit den Jesuiten als Seelsorgern an <strong>die</strong>sem Ort,<br />
einen festlichen Gottes<strong>die</strong>nst anlässlich <strong>der</strong> Altarweihe<br />
nach <strong>der</strong> Gesamtrenovierung feiern. Im Altar selbst ist<br />
Christus repräsentiert und so wird ein neuer Altar<br />
immer mit Chrisam gesalbt, mit Weihrauch geehrt und<br />
mit dem Tischtuch <strong>der</strong> eucharistischen Gastfreundschaft<br />
gedeckt.<br />
Bei <strong>die</strong>ser Feier wurden auch, wie üblich, Reliquien <strong>von</strong><br />
Glaubenszeugen unter dem Altar eingelassen, und wer<br />
könnte vom Bezug her besser passen als P. Rupert<br />
Mayer und <strong>Therese</strong> <strong>von</strong> <strong>Lisieux</strong>?<br />
14 | <strong>Therese</strong> 1.2009<br />
Beide <strong>von</strong> <strong>der</strong> Geburt nur drei Jahre auseinan<strong>der</strong>,<br />
beide markante Bekenner des Glaubens an den<br />
lebendigmachenden Gott in Jesus Christus. Und wohl<br />
tiefer noch <strong>der</strong> innere Zusammenhang zum Altar:<br />
P. Mayer, <strong>der</strong> am Altar stehend 1945 einen Schlaganfall<br />
erlitt, an dem er starb, und <strong>Therese</strong> <strong>von</strong> <strong>Lisieux</strong>, <strong>der</strong>en<br />
Quelle und Kraft ihres Lebens <strong>die</strong> Mitfeier <strong>der</strong><br />
Eucharistie und <strong>der</strong> Empfang des lebendigen Brotes<br />
war, wie Johannes in <strong>der</strong> Brotrede Jesus sich selbst<br />
bekennen lässt (Joh 6). Auf dem neuen Altarstein ist<br />
<strong>die</strong>ses Selbstzeugnis Jesu „Ich bin das lebendige Brot...“<br />
unübersehbar und eindringlich eingemeißelt.<br />
Wenige Wochen vor ihrem Tod schreibt <strong>Therese</strong>:<br />
„Ich habe also am 30. [Juli M.O.] <strong>die</strong>ses Glück gehabt<br />
..., dass Jesus in <strong>der</strong> Hostie um meinetwillen den<br />
Tabernakel verließ und ich ihn als Wegzehrung für<br />
meine lange Reise empfing! ... Dieses Brot vom Himmel<br />
stärkt mich. Sie sehen, meine Pilgerfahrt scheint sich<br />
nicht vollenden zu können.“<br />
Von P. Rupert Mayer ist ein Gebet überliefert, das im<br />
Vertrauen und <strong>der</strong> Hingabe <strong>die</strong> Klangfarbe <strong>Therese</strong>s<br />
trifft: „... Herr, was du willst, das nehm ich hin, und<br />
was du willst, ist mir Gewinn, genug, dass ich dein<br />
Eigen bin. Herr, weil du’s willst, drum ist es gut, und<br />
weil du’s willst, drum hab ich Mut, mein Herz in deinen<br />
Händen ruht.“ Einmal mehr ein Bindeglied zwischen<br />
<strong>die</strong>sen Vorbil<strong>der</strong>n des Glaubens.<br />
Maria Ottl