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Einfluss der Chemotherapie auf die Lebensqualität bei Patienten mit ...

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LQ-Stu<strong>die</strong>, Version 1.0, 5. Jänner 2007 Seite 1Projekt:<strong>Einfluss</strong> <strong>der</strong> <strong>Chemotherapie</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensqualität</strong> <strong>bei</strong><strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> metastasierendem kolorektalen KarzinomDr. Beate Mayrbäurl, Mag. Dr. Thomas Himmelfreundpointner,Univ.-Doz. Dr. Thomas Kühr, Univ.-Prof. Dr. Josef ThalerIV. Interne Abteilung (Onkologie, Hämatologie und Immunologie), Klinikum <strong>der</strong>Kreuzschwestern, WelsVerena Müller,Univ.-Doz. DI Dr. Bernhard HolznerAr<strong>bei</strong>tsgruppe für Psychoonkologie und Psychoimmunologie,Univ.-Klinik für Psychiatrie, Medizinische Universität InnsbruckInnsbruck/Wels, 5. Jänner 2007


LQ-Stu<strong>die</strong>, Version 1.0, 5. Jänner 2007 Seite 31 AbstractAn <strong>der</strong> IV. Internen Abteilung (Onkologie, Hämatologie und Immunologie) am Klinikum <strong>der</strong>Kreuzschwestern in Wels soll ein Projekt zur Effektivitätsevaluation von <strong>Chemotherapie</strong>n<strong>bei</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> Kolorektalkarzinom im palliativen Setting durchgeführt werden.Im Rahmen <strong>der</strong> Stu<strong>die</strong> soll neben Parametern wie Überleben und rezidivfreies Überleben<strong>die</strong> <strong>Lebensqualität</strong> standardisiert und computergestützt regelmäßig während des gesamtenVerl<strong>auf</strong>es <strong>der</strong> <strong>Chemotherapie</strong> sowie <strong>der</strong> Nachsorgephase erhoben werden.Die longitudinal gewonnenen <strong>Lebensqualität</strong>sdaten können zusätzlich un<strong>mit</strong>telbar in <strong>die</strong>klinische Routine einfließen und da<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> individuellen<strong>Patienten</strong>versorgung (z.B. Verbesserung des Symptommanagements) <strong>die</strong>nen. Primärwerden <strong>die</strong> erhobenen <strong>Lebensqualität</strong>sdaten zur Effektivitätsbeurteilung <strong>der</strong>chemotherapeutischen Behandlung gemeinsam <strong>mit</strong> den klinischen Daten analysiert.Im Detail soll folgenden Fragestellungen nachgegangen werden:1. Primärer Stu<strong>die</strong>nendpunkt:Kommt es unter einer palliativen <strong>Chemotherapie</strong> <strong>bei</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> kolorektalemKarzinom zu einer Besserung <strong>der</strong> <strong>Lebensqualität</strong>?2. Sekundäre Stu<strong>die</strong>nendpunkte:a. Lassen sich anhand spezifischer soziodemographischer (z.B. Alter,Geschlecht…) und/o<strong>der</strong> klinischer Daten (z.B. Tumorstadium, Barthel-Index;Ausgangslebensqualität…) bestimmte <strong>Patienten</strong>kollektive identifizieren,welche von <strong>der</strong> chemotherapeutischen Behandlung bzgl. ihrer <strong>Lebensqualität</strong>profitieren?b. Korreliert das objektivierbare Ansprechen (Response) <strong>auf</strong> <strong>die</strong> palliative<strong>Chemotherapie</strong> <strong>mit</strong> <strong>der</strong> subjektiven <strong>Lebensqualität</strong> <strong>der</strong> <strong>Patienten</strong>?c. Können das Ausgangsfunktionsniveau des <strong>Patienten</strong> (Barthel-Index) o<strong>der</strong> <strong>die</strong>subjektive <strong>Lebensqualität</strong> zu Beginn einer palliativen <strong>Chemotherapie</strong> alsprognostische Kriterien für das Überleben des <strong>Patienten</strong> er<strong>mit</strong>telt werden?In <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong> sollen über einen Zeitraum von insgesamt 36 Monaten 100 <strong>Patienten</strong>eingeschlossen werden. Der Nachbeobachtungszeitraum ist <strong>mit</strong> 12 Monaten festgelegt.2 Wissenschaftlicher Hintergrund2.1 Das kolorektale KarzinomDas kolorektale Karzinom ist das zweithäufigste Karzinom, sowohl <strong>bei</strong> Frauen (nach demMammakarzinom) als auch <strong>bei</strong> Männern (nach dem Prostatakarzinom). Es hat eineInzidenz von 40-60/100000/Jahr. 90 % <strong>der</strong> Fälle treten nach dem 50. Lebensjahr <strong>auf</strong>(Herold 2006). Am häufigsten, nämlich in einem Drittel <strong>der</strong> Fälle, ist das Karzinom imRektum lokalisiert (Becker et al. 2001). Dank verbesserter Diagnostik und effektiverenTherapieformen stieg <strong>die</strong> Überlebensrate in den letzten Jahren an. Ein Jahr nachDiagnosestellung leben noch ca. 80 %, nach 5 Jahren noch ca. 62 % <strong>der</strong> Krebspatienten(Arndt et al. 2004).Die Belastungen durch <strong>die</strong> verschiedenen Therapien sind für <strong>die</strong> <strong>Patienten</strong> nichtunerheblich. Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e für <strong>die</strong> Phase <strong>der</strong> Palliation. Hier kann durch <strong>die</strong>mo<strong>der</strong>ne <strong>Chemotherapie</strong> das Überleben beträchtlich verlängert werden. Die


LQ-Stu<strong>die</strong>, Version 1.0, 5. Jänner 2007 Seite 4chemotherapeutische Behandlung ist allerdings auch <strong>mit</strong> Nebenwirkungen verbunden, wiez.B. Übelkeit/Erbrechen, Infektionen und Diarrhoe (Osoba et al. 2006). Daher ist <strong>die</strong><strong>Lebensqualität</strong> <strong>der</strong> <strong>Patienten</strong>, neben Überlebenszeit und Rezidivraten, zu einem wichtigenBehandlungs- und Evaluationsziel geworden (Camilleri-Brennan et al. 2001, Chatwin et al.2002).2.2 <strong>Lebensqualität</strong> als Evaluationskriterium in <strong>der</strong> OnkologieErkenntnisse über <strong>die</strong> <strong>Lebensqualität</strong> haben das Verständnis von den Auswirkungenonkologischer Erkrankungen und <strong>der</strong>en Behandlung verbessert (Kopp et al. 2000, Holzneret al. 2001, 2002). Zur Messung <strong>der</strong> <strong>Lebensqualität</strong> <strong>bei</strong> onkologischen <strong>Patienten</strong> sindstandardisierte und international anerkannte Fragebögen entwickelt worden. Einer <strong>der</strong>meistverwendeten ist <strong>der</strong> EORTC QLQ-C30-Fragebogen (Aaronson et al. 1993). Dieserwurde von <strong>der</strong> European Organization for Research and Treatment of Cancer (EORTC)entwickelt und kommt weltweit zum Einsatz (Fayers et al. 2002, Kaasa et al. 1995, Osobaet al. 1997). Da<strong>mit</strong> können Auswirkungen von Krankheit und Therapie <strong>auf</strong> <strong>die</strong><strong>Lebensqualität</strong> systematisch dargestellt und verglichen werden (Casali et al. 1997).2.3 Computerunterstützte Erhebung <strong>der</strong> <strong>Lebensqualität</strong> in <strong>der</strong> klinischonkologischenRoutineuntersuchungIm Gegensatz zum Einsatz von <strong>Lebensqualität</strong>serhebungen in klinischen Stu<strong>die</strong>n finden<strong>die</strong>se in <strong>der</strong> klinisch-onkologischen Routine noch wenig Verwendung (Davis et al. 2002).Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass <strong>die</strong> routinemäßige, computerunterstützteErhebung und Auswertung von individuellen <strong>Lebensqualität</strong>sdaten durchführbar und vongroßem Nutzen sind (Buxton et al. 1998, Chang et al. 2002, Detmar et al. 1998, 2002,Wright et al. 2003). Die Vorteile beziehen sich neben einer Standardisierung desScreenings potentieller physischer und psychischer Probleme onkologischer <strong>Patienten</strong> undeiner Verbesserung <strong>der</strong> Kommunikation zwischen Arzt und Patient, <strong>auf</strong> eine individuelleFokussierung von onkologischen Behandlungsschritten und <strong>der</strong>en Evaluation (Velikova etal. 1999, 2002; Taenzer et al. 2000, Higginson et al. 2001).Zur Umsetzung von <strong>Lebensqualität</strong>seinschätzungen in <strong>der</strong> klinisch-onkologischen Routineist <strong>der</strong> Einsatz von Computertechnologie unabdingbar. Für <strong>die</strong>sen Einsatzbereichadaptierte Softewarelösungen (z.B. das so genannte Computer-based Health EvaluationSystem - CHES) stehen <strong>mit</strong>tlerweile zur Verfügung (siehe Punkt 4.6).2.4 <strong>Lebensqualität</strong> als Outcome-Parameter <strong>bei</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> KolorektalkarzinomDie Erhebung <strong>der</strong> <strong>Lebensqualität</strong> von Kolorektalkarzinompatienten während <strong>der</strong> TherapieundNachsorgephase <strong>die</strong>nt neben <strong>der</strong> Untersuchung tumorassoziierter Probleme des<strong>Patienten</strong> auch <strong>der</strong> Effektivitätsbeurteilung chemotherapeutischer Behandlungen und <strong>der</strong>möglichen Identifikation von <strong>Lebensqualität</strong>ssubbereichen, <strong>die</strong> als prognostischer Faktoretabliert werden können.Trotz <strong>der</strong> in Fachkreisen bestehenden Einigkeit darüber, dass <strong>die</strong> <strong>Lebensqualität</strong> einwichtiger Parameter für <strong>die</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Wirksamkeit von <strong>Chemotherapie</strong>schemata ist,beschäftigen sich nur wenige Stu<strong>die</strong>n detailliert <strong>mit</strong> <strong>die</strong>sem Konzept. De Kort et al. (2006)analysierten 28 Stu<strong>die</strong>n, <strong>die</strong> verschiedene palliative <strong>Chemotherapie</strong>regime <strong>bei</strong>Kolorektalkarzinompatienten <strong>auf</strong> ihre Effektivität hin verglichen. Das wichtigste


LQ-Stu<strong>die</strong>, Version 1.0, 5. Jänner 2007 Seite 5Effektivitätskriterium war in fast allen Stu<strong>die</strong>n <strong>die</strong> Verlängerung des Lebens und nicht, wie<strong>bei</strong> palliativen Therapiemaßnahmen eher zu erwarten wäre, <strong>die</strong> <strong>Lebensqualität</strong> <strong>der</strong><strong>Patienten</strong>. Nur eine von <strong>die</strong>sen 28 Stu<strong>die</strong>n befand <strong>die</strong> <strong>Lebensqualität</strong> als wichtigstenOutcome-Parameter <strong>bei</strong>m Vergleich von verschiedenen palliativen <strong>Chemotherapie</strong>regimen(de Kort et al. 2006).Borner et al. (2005) verglichen in ihrer Untersuchung verschiedene<strong>Chemotherapie</strong>schemata <strong>bei</strong> metastasierenden Kolorektalkarzinompatienten undbeurteilten sie nicht nur nach <strong>der</strong> (biologischen) Effektivität und Toxizität, son<strong>der</strong>n auchnach <strong>der</strong> <strong>Lebensqualität</strong>. Es konnte gezeigt werden, dass <strong>die</strong> Verabreichung von Irinotecan(drei wöchentlich) eine bessere <strong>Lebensqualität</strong> und Zufriedenheit <strong>der</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> sichbrachte. Wie zu erwarten zeigte sich insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> CT-Respon<strong>der</strong>positive Effekte <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensqualität</strong> (insbes. bzgl. körperlichem Wohlbefinden,günstigeres Coping und besserer Funktionsstatus).Wie bereits erwähnt kann <strong>die</strong> <strong>Lebensqualität</strong> auch für <strong>die</strong> Prognostizierbarkeit desÜberlebens von Kolorektalkarzinompatienten herangezogen werden. Untersuchungenhaben gezeigt (Coates et al. 1997, Efficace et al. 2005), dass bestimmte<strong>Lebensqualität</strong>sparameter das Überleben von Kolorektalkarzinompatienten vorhersagen.Sowohl Coates et al. (1997) als auch Efficace et al. (2005) beschrieben den subjektivangegebenen Appetitverlust als wichtiges Prognosekriterium. <strong>Lebensqualität</strong>sbereiche wiedas physische, emotionale, kognitive und soziale Funktionieren aber auch Symptome wieÜbelkeit/Erbrechen und Fatigue wurden insbeson<strong>der</strong>e <strong>bei</strong> Coats et al. (1997) als dasÜberleben prognostizierende Faktoren identifiziert. Auch an<strong>der</strong>e biomedizinischeParameter, wie z.B. <strong>der</strong> Funktionsstatus des <strong>Patienten</strong>, <strong>die</strong> Anzahl <strong>der</strong> weißenBlutkörperchen, <strong>die</strong> tumorspezifische alkalische Phosphatase und <strong>die</strong> Anzahl <strong>der</strong>betroffenen Organe durch den Tumor, können das Überleben prognostizieren (Köhne et al.2002). Die Identifikation von unabhängigen Prognosefaktoren kann sowohl großen <strong>Einfluss</strong><strong>auf</strong> <strong>die</strong> klinische Routine nehmen als auch für <strong>die</strong> Therapieentscheidung hilfreich sein, vorallem in <strong>der</strong> Optimierung von palliativen Maßnahmen (Glare et al. 2003).3 Projektkurzbeschreibung und FragestellungenBasierend <strong>auf</strong> den aktuellen Forschungsergebnissen (siehe oben) soll an <strong>der</strong> IV. InternenAbteilung (Onkologie, Hämatologie und Immunologie) am Klinikum <strong>der</strong> Kreuzschwestern inWels ein Evaluationsprojekt zur <strong>Chemotherapie</strong>wirkung und Verträglichkeit <strong>bei</strong> <strong>Patienten</strong><strong>mit</strong> metastasierendem Kolorektalkarzinom durchgeführt werden, in dem neben klassischenklinischen Parametern wie Ansprechen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Chemotherapie</strong> und Überleben <strong>die</strong><strong>Lebensqualität</strong> standardisiert und computergestützt alle 3 Monate während und nach Ende<strong>der</strong> <strong>Chemotherapie</strong> erhoben wird.Die longitudinal gewonnenen <strong>Lebensqualität</strong>sdaten können zusätzlich un<strong>mit</strong>telbar in <strong>die</strong>klinische Routine einfließen und da<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> individuellen<strong>Patienten</strong>versorgung (z.B. Verbesserung des Symptommanagements) <strong>die</strong>nen. Primärwerden <strong>die</strong> erhobenen <strong>Lebensqualität</strong>sdaten zur Effektivitätsbeurteilung <strong>der</strong>chemotherapeutischen Behandlung gemeinsam <strong>mit</strong> den klinischen Daten analysiert.Im Detail soll folgenden Fragestellungen nachgegangen werden:1. Primärer Stu<strong>die</strong>nendpunkt:


LQ-Stu<strong>die</strong>, Version 1.0, 5. Jänner 2007 Seite 6Kommt es unter einer palliativen <strong>Chemotherapie</strong> <strong>bei</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> kolorektalemKarzinom zu einer Besserung <strong>der</strong> <strong>Lebensqualität</strong>?2. Sekundäre Stu<strong>die</strong>nendpunkte:a. Lassen sich anhand spezifischer soziodemographischer (z.B. Alter,Geschlecht…) und/o<strong>der</strong> klinischer Daten (z.B. Tumorstadium, Barthel-Index;Ausgangslebensqualität…) bestimmte <strong>Patienten</strong>kollektive identifizieren,welche von <strong>der</strong> chemotherapeutischen Behandlung bzgl. ihrer <strong>Lebensqualität</strong>profitieren?b. Korreliert das objektivierbare Ansprechen (Response) <strong>auf</strong> <strong>die</strong> palliative<strong>Chemotherapie</strong> <strong>mit</strong> <strong>der</strong> subjektiven <strong>Lebensqualität</strong> <strong>der</strong> <strong>Patienten</strong>?c. Können das Ausgangsfunktionsniveau des <strong>Patienten</strong> (Barthel-Index) o<strong>der</strong> <strong>die</strong>subjektive <strong>Lebensqualität</strong> zu Beginn einer palliativen <strong>Chemotherapie</strong> alsprognostische Kriterien für das Überleben des <strong>Patienten</strong> er<strong>mit</strong>telt werden?In <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong> sollen über einen Zeitraum von insgesamt 36 Monaten 100 <strong>Patienten</strong>eingeschlossen werden. Der Nachbeobachtungszeitraum ist <strong>mit</strong> 12 Monatenfestgelegt.4 <strong>Patienten</strong> und Methode4.1 SampleIn das Projekt sollen während eines Zeitraumes von 36 Monaten 100 <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong>metastasierendem Kolorektalkarzinom eingeschlossen werden, <strong>die</strong> sich am Klinikum <strong>der</strong>Kreuzschwestern in Wels an <strong>der</strong> IV. Internen Abteilung (Onkologie, Hämatologie undImmunologie) einer chemotherapeutischen Behandlung (palliativ) unterziehen.Die <strong>Patienten</strong> sollen zu jedem Behandlungszeitpunkt im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Chemotherapie</strong>computergestützt <strong>mit</strong>tels des EORTC QLQ-C30/CR38 bezüglich ihrer <strong>Lebensqualität</strong>untersucht werden. Der Stu<strong>die</strong>neinschlusszeitraum soll 36 Monate betragen. Zusätzlichwerden jeweils 3, 6, 9 bzw. 12 Monate nach Abschluss <strong>der</strong> <strong>Chemotherapie</strong> im Rahmen <strong>der</strong>Nachsorgetermine ebenfalls <strong>die</strong> <strong>Lebensqualität</strong>serhebungen stattfinden.Zusätzlich werden soziodemographische und klinische Daten standardisiert erhoben (sieheDatenblätter im Anhang).4.1.1 Einschlusskriterien• Diagnose: metastasierendes kolorektales Karzinom• Beginn einer palliativen chemotherapeutischen Behandlung)• Erwartete Überlebungszeit von mindestens 3 Monaten• Einverständniserklärung <strong>der</strong> <strong>Patienten</strong> (Informed consent)4.1.2 Ausschlusskriterien• Sprachliche o<strong>der</strong> kognitive Beeinträchtigungen4.1.3 Abschätzung des <strong>Patienten</strong><strong>auf</strong>kommens


LQ-Stu<strong>die</strong>, Version 1.0, 5. Jänner 2007 Seite 7Im Jahr 2005 wurden an <strong>der</strong> IV. Internen Abteilung (Onkologie, Hämatologie undImmunologie) in Wels 37 <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> metastasierendem Kolorektalkarzinomchemotherapeutisch behandelt. Diese verteilten sich folgen<strong>der</strong>maßen:• 18 <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> 1st line therapy (palliativ) und 4 <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> Doppelkarzinom• 7 <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> 2nd line therapy (palliativ)• 6 <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> 3rd line therapy (palliativ)• 5 <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> 4th line therapy (palliativ)• 1 Patient <strong>mit</strong> 6th line therapy (palliativ)4.2 Palliative <strong>Chemotherapie</strong>schemata in den verschiedenen Therapielinien:Die Indikation <strong>der</strong> <strong>Chemotherapie</strong> erfolgt gemäß den internationalen Kriterien.<strong>Patienten</strong> im palliativen Setting:• 1st line therapy:FU/FA/OXALIPLATIN +/- AVASTINo<strong>der</strong>FU/FA/IRINOTECAN +/- AVASTIN• 2nd line therapy: (umgekehrt zu 1st line)FU/FA/IRINOTECAN +/- AVASTINo<strong>der</strong>FU/FA/OXALIPLATIN +/- AVASTIN• 3rd line therapy:IRINOTECAN/CETUXIMAB• 4th line therapy:XELODA, Ardalan-Schema, o.ä.• > 5th line therapy:evtl. weitere Stu<strong>die</strong>nEntsprechend <strong>der</strong> Richtlinien erfolgen üblicherweise 3 Zyklen <strong>Chemotherapie</strong> undanschließend eine Evaluierung des Behandlungserfolges (z.B. <strong>Chemotherapie</strong>-Untersuchung). Bei Therapierespon<strong>der</strong>n wird <strong>die</strong> Behandlung fortgesetzt, <strong>bei</strong> Nonrespon<strong>der</strong>nein Wechsel des <strong>Chemotherapie</strong>regimes vorgenommen.


LQ-Stu<strong>die</strong>, Version 1.0, 5. Jänner 2007 Seite 94.4 Statistische MethodikSämtliche statistische Analysen erfolgen <strong>mit</strong> dem Statistikpaket SPSS 13.0.Zusammenhänge zwischen soziodemographischen und klinischen Variablen einerseits und<strong>der</strong> <strong>Lebensqualität</strong> an<strong>der</strong>erseits werden <strong>mit</strong>tels Korrelationsanalysen ausgewertet.Der simultane <strong>Einfluss</strong> mehrerer Variablen <strong>auf</strong> Therapieansprechen sowie <strong>auf</strong> <strong>die</strong><strong>Lebensqualität</strong> wird <strong>mit</strong> Hilfe von Regressionsanalysen (sowohl lineare als auch logistischeRegression) untersucht.4.5 FallzahlschätzungDie im Stu<strong>die</strong>nkonzept erfor<strong>der</strong>lichen <strong>Patienten</strong>zahlen ergeben sich aus <strong>der</strong> folgendenFallzahlschätzung:Die Fallzahl von 100 <strong>Patienten</strong> ist so veranschlagt, dass für <strong>die</strong> primären Stu<strong>die</strong>nziele <strong>bei</strong>einem Signifikanzniveau von α=0,05 und einer Power von 80% in einer KorrelationsanalyseKorrelationskoeffizienten ab einem Wert von 0,27 (r Pearson) als statistisch signifikanterkannt werden.4.6 Untersuchungsinstrumente4.6.1 EORTC QLQ-C30Dieser von <strong>der</strong> Forschungsgruppe „<strong>Lebensqualität</strong>“ <strong>der</strong> EORTC (European Organization forResearch and Treatment of Cancer) entwickelte <strong>Lebensqualität</strong>sfragebogen ist modular<strong>auf</strong>gebaut. Als Basis <strong>die</strong>nt ein Kernmodul für alle Krebsdiagnosegruppen „EORTC QLQ-C30" (Aaronson et al. 1993). Dieses <strong>bei</strong>nhaltet 15 Subskalen (5 Funktionssubskalen, 9Symptomsubskalen, 1 Skala für <strong>die</strong> globale Einschätzung <strong>der</strong> <strong>Lebensqualität</strong>).Der EORTC QLQ-C30 ist auch für den deutschen Sprachraum vali<strong>die</strong>rt und wird inzahlreichen internationalen Stu<strong>die</strong>n im Bereich <strong>der</strong> Onkologie eingesetzt (Kaasa et al.1995, Osoba et al. 1997, Zhao et al. 2004, Holzner et al. 2004).4.6.2 EORTC QLQ-CR38Neben dem oben beschriebenen Kernfragebogen wurden von <strong>der</strong> EORTC QoL StudyGroup Zusatzmodule entwickelt, welche tumorspezifische Einschränkungen erfassen. Fürdas kolorektale Karzinom ist das sogenannte EORTC QLQ-CR38- Fragebogenmodulentwickelt worden. Dieses umfasst Fragen zu Stuhlinkontinenz, Durchfall, Einschränkungenin <strong>der</strong> Sexualität und <strong>der</strong>en psychische Auswirkungen und stomabezogene Probleme(Davidson-Homewood et al. 2003, Sprangers et al. 1999).


LQ-Stu<strong>die</strong>, Version 1.0, 5. Jänner 2007 Seite 104.7 Computer based Health Evaluation System – CHESDas sogenannte „Computer-based Health Evaluation System“ (CHES) <strong>die</strong>nt zurSammlung, Speicherung und graphischen Aufbereitung von medizinischen undpsychosozialen Daten in <strong>der</strong> Onkologie (siehe Anhang Abb.1 und 2).Mit Hilfe von CHES können individuelle <strong>Patienten</strong>- und Behandlungsdaten (z.B.Laborwerte, Daten von medizinischen Interventionen, Fragebogendaten, etc.)computergestützt erfasst und unter Einbeziehung von Norm-, Referenz- und Cut-off Wertengraphisch dargestellt werden. Da<strong>mit</strong> wird dem Behandler in Real-Time <strong>auf</strong> übersichtlicheWeise standardisiert ein Überblick über <strong>die</strong> Situation des <strong>Patienten</strong> geliefert. MedizinischeBehandlungsschritte und psychosoziale Interventionen können so<strong>mit</strong> besser <strong>auf</strong> den<strong>Patienten</strong> abgestimmt werden. Zudem werden alle erhobenen Daten in einer Datenbanksystematisch gespeichert und stehen je<strong>der</strong>zeit zur Beantwortung verschiedensterwissenschaftlicher Fragestellungen zur Verfügung.Am Klinikum <strong>der</strong> Kreuzschwestern in Wels wurde CHES im Rahmen einer Pilotphase zurErhebung <strong>der</strong> <strong>Lebensqualität</strong> von allgemein-onkologischen <strong>Patienten</strong> bereits erfolgreicheingesetzt. Von Juli bis September 2005 wurde <strong>mit</strong> Hilfe von 3 Tablet-PC’s an hand desEORTC QLQ-C30 Fragebogens <strong>die</strong> <strong>Lebensqualität</strong> von ambulanten<strong>Chemotherapie</strong>patienten erhoben. Sowohl <strong>die</strong> <strong>Patienten</strong> als auch <strong>die</strong> behandelnden Ärzteerachteten <strong>die</strong>ses Vorgehen als durchführbar und nützlich.Zur Er<strong>mit</strong>tlung <strong>der</strong> <strong>Lebensqualität</strong> von Kolorektalkarzinompatienten kann dasComputerprogramm entsprechend für <strong>die</strong>se Tumorart <strong>mit</strong> dem Zusatzmodul EORTC QLQ-CR38 ergänzt werden.Flag-Algorithmus:Entsprechend einem im Rahmen <strong>der</strong> Pilotphase entwickelten Algorithmus werdensogenannte „Flags“ (Ampeln) gesetzt, <strong>die</strong> es ermöglichen, beson<strong>der</strong>e Belastungen <strong>bei</strong>m<strong>Patienten</strong> individuell zu kennzeichnen und da<strong>mit</strong> einfacher zu identifizieren.• GESETZTE FLAG: „ROTE AMPEL“: Die <strong>Lebensqualität</strong> des <strong>Patienten</strong> in einembestimmten Bereich unterschreitet einen zuvor festgesetzten Wert, bzw.überschreitet einen als belastend angegebenen Symptomwert.• GESETZTE FLAG: „GELBE AMPEL“: Es kommt zu einer deutlichenVerschlechterung (Differenz von 30 EORTC-Scorepunkte) in einem bestimmtenBereich <strong>der</strong> <strong>Lebensqualität</strong> im Vergleich zweier Zeitpunkte, bzw. zu einersukzessiven, mo<strong>der</strong>aten Verschlechterung (jeweils 15 EORTC-Scorepunkte) überdrei Zeitpunkte.4.8 Schulung <strong>der</strong> ärztlichen BehandlerAlle am Projekt beteiligten Ärzte sowie Stu<strong>die</strong>ndokumentationsassistentinnen werden imRahmen eines Trainings bezüglich des Umgangs <strong>mit</strong> <strong>der</strong> computergestützten Erfassungdes EORTC QLQ-C30 und des EORTC QLQ-CR38 geschult. Teil des


LQ-Stu<strong>die</strong>, Version 1.0, 5. Jänner 2007 Seite 11Schulungsprogramms sind <strong>die</strong> Klärung <strong>der</strong> Subskalenstruktur <strong>der</strong> einzelnen Fragebögensowie <strong>die</strong> Interpretation <strong>der</strong> <strong>Lebensqualität</strong>sdaten (EORTC QLQ-C30, EORTC QLQ-CR38)anhand von Referenzdaten. Einige Beispiele von individuellen<strong>Lebensqualität</strong>spatientenprofilen werden in Zusammenhang <strong>mit</strong> den medizinischen Datenonkologischer <strong>Patienten</strong> diskutiert. Zudem werden <strong>die</strong> Behandler im Umgang <strong>mit</strong> <strong>der</strong>Computersoftware (CHES) einschließlich <strong>der</strong> Dokumentation <strong>der</strong> medizinischenInterventionen <strong>mit</strong> Hilfe des Programms eingewiesen.5 Voraussichtliche KostenHardware:3 Tablet-PC’s <strong>mit</strong> WLAN-Verbindung sind am Lehrkrankenhaus in Wels bereits vorhanden.Software:Programmpaket CHES inkl. Adaptierung (<strong>Patienten</strong>-,Arztmodul,…) € 5.000,-Personalkosten:Stu<strong>die</strong>nkoordinatorin:Die Stu<strong>die</strong>nkoordinatorin ist für <strong>die</strong> Koordination des gesamten Projektes, insbeson<strong>der</strong>e für<strong>die</strong> Koordination und Überwachung <strong>der</strong> Datenerhebung verantwortlich. Ihre Aufgabenumfasst auch <strong>die</strong> Datenanalyse, Ergebnisdarstellung (inklusive Zwischenergebnisse) und<strong>die</strong> Verfassung des Endberichtes.Stunden<strong>auf</strong>wand (20h/Monat, 36 Monate) € 18.000,-


LQ-Stu<strong>die</strong>, Version 1.0, 5. Jänner 2007 Seite 126 Literatur1. Aaronson N, Ahmedzai S, Bergman B et al. : The European Organization forResearch and Treatment of Cancer QLQ-C30: A Quality-of-life instrument for use ininternational trials in oncology. Cancer Inst, Vol. 85, 365-376, 1993.2. Arndt V, Merx H, Stegmaier C, Ziegler H, Brenner H. Quality of life in patients withcolorectal cancer 1 year after diagnosis compared with the general population: apopulation-based study. J Clin Oncol. 2004 Dec 1;22(23):4829-36. Erratum in: J ClinOncol. 2005 Jan 1;23(1):248.3. Becker N, Muscat JE, Wyn<strong>der</strong> EL. Cancer mortality in the United States andGermany. J Cancer Res Clin Oncol 2001; 127: 293-300.4. Borner MM, Bernhard J, Dietrich D, Popescu R, Wernli M, Saletti P, Rauch D,Herrmann R, Koeberle D, Honegger H, Brauchli P, Lanz D, Roth AD; Swiss Groupfor Clinical Cancer Research (SAKK), Berne, Switzerland A randomized phase II trialof capecitabine and two different schedules of irinotecan in first-line treatment ofmetastatic colorectal cancer: efficacy, quality-of-life and toxicity. Ann Oncol. 2005Feb;16(2):282-8.5. Buxton J, White M, Osoba D. Patients` Experiences using a computerized programwith a touch-sensitive video monitor for the assessment of health-related quality oflife. Quality of Life Research, Vol. 7, 513-519, 1998.6. Camilleri-Brennan J, Steele RJ. Prospective analysis of Quality of Life and survivalfollowing mesorectal excision for rectal cancer. Br J Surg 2001; 88: 1617-1622.7. Casali P, Licitra L, Costantini M (1997). Quality of life assessment and clinicaldecision making. Ann-Oncol, 8(12), 1207-11.8. Chang CH, Cella D, Masters GA, Laliberte N, O`Brien P, Peterman A, Shevrin D.(2002). Real-Time clinical application of quality of life assessment in advanced lungcancer. Clinical Lung Cancer.9. Chatwin NA, Ribordy M, Givel JC. Clinical outcomes and quality of life after lowanterior resection for rectal cancer. Eur J Surg. 2002; 168: 297-30110. Chau I, Norman AR, Cunningham D, Iveson T, Hill M, Hickish T, Lofts F, Jodrell D,Webb A, Tait D, Ross PJ, Shellito P, Oates JR. Longitudinal quality of life and qualityadjusted survival in a randomised controlled trial comparing six months of bolusfluorouracil/leucovorin vs. twelve weeks of protracted venous infusion fluorouracil asadjuvant chemotherapy for colorectal cancer. Eur J Cancer. 2005 Jul;41(11):1551-9.11. Coates A, Porzsold F, Osoba D. Quality of life in oncology practice: prognostic valueof EORTC QLQ-C-30 scores in patients with advanced malignancies. Eur J Cancer1997; 33: 1025.1030.12. Davidson-Homewood J, Norman A, Küchler T, Cunningham D, Watson M.Development of a disease specific questionnaire to supplement a generic tool forQoL in colorectal cancer. Psychooncology 2003; 12: 675-685.13. Davis K, Cella D. Assessing Quality of life in Oncology Clinical Practice: A Review ofBarriers and Critical Success Factors. JCOM, Vol. 9, Nr.6, 327-332, 2002.14. de Kort SJ, Willemse PH, Habraken JM, de Haes HC, Willems DL, Richel DJ Qualityof life versus prolongation of life in patients treated with chemotherapy in advancedcolorectal cancer: A review of randomized controlled clinical trials. Eur J Cancer.2006 Feb 1315. Detmar SB, Aaronson NK. Quality of life assessment in daily clinical oncologypractice: a feasibility study. Eur J Cancer, Vol. 34, 1181-1186, 1998.16. Efficace F, Bottomley A, Coens C, Van Steen K, Conroy T, Schoffski P, Schmoll H,Van Cutsem E, Kohne CH. Does a patient's self-reported health-related quality of life


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LQ-Stu<strong>die</strong>, Version 1.0, 5. Jänner 2007 Seite 157 Anhang• Abbildung 1: Computer-based Health Evaluation System (CHES)• Abbildung 2: Graphische Aufbereitung des EORTC QLQ-C30<strong>Lebensqualität</strong>sprofiles - Gesamtbefund


LQ-Stu<strong>die</strong>, Version 1.0, 5. Jänner 2007 Seite 16• Soziodemographische Daten• Klinische DatenKlinische Daten (nur zum Zeitpunkt des Stu<strong>die</strong>neinschlusses):• Diagnose: (freies Textfeld), ev. Gruppen• Datum <strong>der</strong> Erstdiagnose:• Zeitpunkt <strong>der</strong> Metastasierung• Adjuvante <strong>Chemotherapie</strong>:o jao neinwenn ja, welche: (freies Textfeld)• Neoadjuvante Radiotherapie:o jao nein• Verstorben Datum:Klinische Daten (<strong>bei</strong> jedem Erhebungszeitpunkt):• Stadium:• Grading: (zusätzlich freies Textfeld)o G1o G2o G3• Staging: (freies Textfeld)• Komorbidität: (freies Textfeld)• Lokalisation und Zeitpunkt <strong>der</strong> Metastasierung (Mehrfachauswahl möglich):o Lymphknoteno Lungeo Lebero Gehirno Knocheno viszeralseit:seit:seit:seit:seit:seit:


LQ-Stu<strong>die</strong>, Version 1.0, 5. Jänner 2007 Seite 17o an<strong>der</strong>eseit:• <strong>der</strong>zeitige <strong>Chemotherapie</strong>:o jao neinwenn ja, welche: (Combobox)• <strong>der</strong>zeitige Radiotherapie:o jao neinwenn ja, welches Bestrahlungsfeld: (freies Textfeld)• <strong>der</strong>zeitige Therapie-line:o 1st line therapyo 2nd line therapyo 3rd line therapyo 4th line therapyo 5th line therapy• Stoma:o jao nein• ECOG – PERFORMANCE STATUS0=normal1=geringe Einschränkung2=ar<strong>bei</strong>tsunfähig3=keine Selbstversorgung4=100% bettlägrig• Krankheitsverl<strong>auf</strong>:o CR (Complete Response)o PR (Partial Response)o SD (Stabile Disease)o PR (Progressive Disease)• Barthel Index


LQ-Stu<strong>die</strong>, Version 1.0, 5. Jänner 2007 Seite 18<strong>Patienten</strong>information und EinverständniserklärungSehr geehrte <strong>Patienten</strong>!Um das Behandlungsangebot besser <strong>auf</strong> <strong>die</strong> speziellen Bedürfnisse unsererPatientinnen abstimmen zu können, erheben wir im Rahmen einer Stu<strong>die</strong> <strong>die</strong><strong>Lebensqualität</strong> sowie das körperliche und seelische Befinden.Die Erhebung erfolgt <strong>mit</strong>tels computerunterstützter Fragebögen, <strong>die</strong> Sie im Rahmen<strong>der</strong> Behandlung, sowie zu den jeweiligen medizinischenNachuntersuchungszeitpunkten (3, 6, 9 und 12 Monate nach <strong>der</strong> Therapie) erhaltenwerden.Ihre persönlichen Angaben werden selbstverständlich streng vertraulich behandeltund ausschließlich für den Zweck <strong>der</strong> Stu<strong>die</strong> verwendet.Sollten Sie im L<strong>auf</strong>e des Erhebungszeitraumes nicht mehr bereit sein, weiterhin an<strong>der</strong> Stu<strong>die</strong> teilzunehmen, sind Sie natürlich je<strong>der</strong>zeit berechtigt, Ihr Einverständnisüber <strong>die</strong> Teilnahme an <strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>, ohne Angabe von Gründen, <strong>auf</strong>zuheben. DieAblehnung <strong>der</strong> Teilnahme o<strong>der</strong> ein vorzeitiges Ausscheiden aus <strong>der</strong> Stu<strong>die</strong> hatselbstverständlich keine nachteiligen Folgen für Ihre weitere medizinischeBetreuung.Hier<strong>mit</strong> gebe ich freiwillig meine Zustimmung zur Teilnahme an <strong>die</strong>serFragebogenstu<strong>die</strong>:_________________________________Name des <strong>Patienten</strong>_________________________________Ort, Datum_________________________________Unterschrift des <strong>Patienten</strong>_________________________________Unterschrift des verantwortlichen Arztes


LQ-Stu<strong>die</strong>, Version 1.0, 5. Jänner 2007 Seite 19EORTC QLQ-C30 (version 3.0)Wir sind an einigen Angaben interessiert, <strong>die</strong> Sie und Ihre Gesundheit betreffen. Bittebeantworten Sie <strong>die</strong> folgenden Fragen selbst, indem Sie <strong>die</strong> Zahl ankreuzen, <strong>die</strong> am besten<strong>auf</strong> Sie zutrifft. Es gibt keine “richtigen” o<strong>der</strong> “falschen” Antworten. Ihre Angaben werdenstreng vertraulich behandelt.Überhauptnicht Wenig Mäßig Sehr1. Bereitet es Ihnen Schwierigkeiten sich körperlich anzustrengen(z.B. eine schwere Eink<strong>auf</strong>stasche o<strong>der</strong> einen Koffer zu tragen?) 1 2 3 42. Bereitet es Ihnen Schwierigkeiten, einen längerenSpaziergang zu machen? 1 2 3 43. Bereitet es Ihnen Schwierigkeiten, eine kurzeStrecke ausser Haus zu gehen? 1 2 3 44. Müssen Sie tagsüber im Bett liegen o<strong>der</strong> in einem Sessel sitzen?1 2 3 45. Brauchen Sie Hilfe <strong>bei</strong>m Essen, Anziehen, Wascheno<strong>der</strong> Benutzen <strong>der</strong> Toilette? 1 2 3 4Während <strong>der</strong> letzten Woche:Überhauptnicht Wenig Mäßig Sehr6. Waren Sie <strong>bei</strong> Ihrer Ar<strong>bei</strong>t o<strong>der</strong> <strong>bei</strong> an<strong>der</strong>entagtäglichen Beschäftigungen eingeschränkt? 1 2 3 47. Waren Sie <strong>bei</strong> Ihren Hobbys o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>enFreizeitbeschäftigungen eingeschränkt? 1 2 3 48. Waren Sie kurzatmig? 1 2 3 49. Hatten Sie Schmerzen? 1 2 3 410. Mussten Sie sich ausruhen? 1 2 3 411. Hatten Sie Schlafstörungen? 1 2 3 412. Fühlten Sie sich schwach? 1 2 3 413. Hatten Sie Appetitmangel? 1 2 3 414. War Ihnen übel? 1 2 3 415. Haben Sie erbrochen? 1 2 3 4Bitte wenden


LQ-Stu<strong>die</strong>, Version 1.0, 5. Jänner 2007 Seite 20Während <strong>der</strong> letzten Woche:Überhauptnicht Wenig Mäßig Sehr16. Hatten Sie Verstopfung? 1 2 3 417. Hatten Sie Durchfall? 1 2 3 418. Waren Sie müde? 1 2 3 419. Fühlten Sie sich durch Schmerzen in Ihremalltäglichen Leben beeinträchtigt? 1 2 3 420. Hatten Sie Schwierigkeiten, sich <strong>auf</strong> etwas zu konzentrieren,z.B. <strong>auf</strong> das Zeitung lesen o<strong>der</strong> das Fernsehen? 1 2 3 421. Fühlten Sie sich angespannt? 1 2 3 422. Haben Sie sich Sorgen gemacht? 1 2 3 423. Waren Sie reizbar? 1 2 3 424. Fühlten Sie sich nie<strong>der</strong>geschlagen? 1 2 3 425. Hatten Sie Schwierigkeiten, sich an Dinge zu erinnern? 1 2 3 426. Hat Ihr körperlicher Zustand o<strong>der</strong> Ihre medizinischeBehandlung Ihr Familienleben beeinträchtigt? 1 2 3 427. Hat Ihr körperlicher Zustand o<strong>der</strong> Ihre medizinischeBehandlung Ihr Zusammensein o<strong>der</strong> Ihre gemeinsamenUnternehmungen <strong>mit</strong> an<strong>der</strong>en Menschen beeinträchtigt? 1 2 3 428. Hat Ihr körperlicher Zustand o<strong>der</strong> Ihre medizinische Behandlungfür Sie finanzielle Schwierigkeiten <strong>mit</strong> sich gebracht? 1 2 3 4Bitte kreuzen Sie <strong>bei</strong> den folgenden Fragen <strong>die</strong> Zahl zwischen 1 und 7 an, <strong>die</strong> am besten<strong>auf</strong> Sie zutrifft29. Wie würden Sie insgesamt Ihren Gesundheitszustand während <strong>der</strong> letzten Wocheeinschätzen?1 2 3 4 5 6 7sehr schlechtausgezeichnet30. Wie würden Sie insgesamt Ihre <strong>Lebensqualität</strong> während <strong>der</strong> letzten Woche einschätzen?1 2 3 4 5 6 7sehr schlechtausgezeichnet


LQ-Stu<strong>die</strong>, Version 1.0, 5. Jänner 2007 Seite 21EORTC QLQ – CR38<strong>Patienten</strong> berichten manchmal <strong>die</strong> nachfolgend beschriebenen Symptome o<strong>der</strong> Probleme.Bitte beschreiben Sie, wie stark Sie <strong>die</strong>se Symptome o<strong>der</strong> Probleme während <strong>der</strong> letztenWocheempfunden haben.Während <strong>der</strong> letzten Woche:Überhauptnicht Wenig Mäßig Sehr31. Mussten Sie tagsüber häufig Wasser lassen? 1 2 3 432. Mussten Sie nachts häufig Wasser lassen? 1 2 3 433. Hatten Sie Schmerzen <strong>bei</strong>m Wasserlassen? 1 2 3 434. Hatten Sie das Gefühl, dass Ihr Bauch gebläht ist? 1 2 3 435. Hatten Sie Bauchschmerzen? 1 2 3 436. Hatten Sie Schmerzen im Gesäß? 1 2 3 437. Haben Sie unter Blähungen gelitten? 1 2 3 438. Mussten Sie <strong>auf</strong>stoßen? 1 2 3 439. Haben Sie Gewicht verloren? 1 2 3 440. Hatten Sie einen trockenen Mund? 1 2 3 441. Hatten Sie dünnes o<strong>der</strong> sprödes Haar wegenIhrer Erkrankung o<strong>der</strong> Behandlung? 1 2 3 442. War Ihr Geschmacksempfinden <strong>bei</strong>m Esseno<strong>der</strong> Trinken verän<strong>der</strong>t? 1 2 3 443. Fühlten Sie sich wegen Ihrer Erkrankung o<strong>der</strong>Behandlung körperlich weniger anziehend? 1 2 3 444. Fühlten Sie sich wegen Ihrer Erkrankung o<strong>der</strong>Behandlung weniger weiblich/männlich? 1 2 3 445. Waren Sie <strong>mit</strong> Ihrem Körper unzufrieden? 1 2 3 446. Waren Sie wegen Ihres zukünftigen Gesundheitszustandes besorgt? 1 2 3 4Während <strong>der</strong> letzten vier Wochen:Überhauptnicht Wenig Mäßig Sehr47. Wie sehr waren Sie an Sexualität interessiert? 1 2 3 448. Wie sehr waren Sie sexuell aktiv(<strong>mit</strong> o<strong>der</strong> ohne Geschlechtsverkehr)? 1 2 3 449. Nur ausfüllen,wenn Sie sexuell aktiv waren:Wie weit konnten Sie <strong>die</strong> Sexualität genießen? 1 2 3 4


LQ-Stu<strong>die</strong>, Version 1.0, 5. Jänner 2007 Seite 22Während <strong>der</strong> letzten vier Wochen: Überhaupt nicht Wenig Mäßig SehrNur für Männer:50. Hatten Sie Schwierigkeiten eine Erektion zu bekommen o<strong>der</strong> zu halten? 1 2 351. Hatten Sie Probleme <strong>mit</strong> dem Samenerguss (Ejakulation)(z.B. sogenannte "trockene Ejakulation")? 1 2 3 4Nur für Frauen:8 Bitte beantworten Sie <strong>die</strong> <strong>bei</strong>den folgenden Fragen nur, falls Siesexuellen Verkehr hatten52. Hatten Sie eine trockene Scheide während des sexuellen Verkehrs? 1 2 3 453. Hatten Sie Schmerzen <strong>bei</strong>m sexuellen Verkehr? 1 2 3 454. Haben Sie ein Stoma (künstlicher Darmausgang)? Nein Bitte Fragen 55 bis 61 beantworten(Bitte Nein o<strong>der</strong> Ja ankreuzen) Ja Bitte Fragen 55 bis 61 überspringenund Fragen 62 bis 68 beantwortenWährend <strong>der</strong> letzten Woche:Nur für <strong>Patienten</strong> ohne Stoma:Überhauptnicht Wenig Mäßig Sehr55. Hatten Sie tagsüber häufig Stuhlgang? 1 2 3 456. Hatten Sie nachts häufig Stuhlgang? 1 2 3 457. Hatten Sie den Drang Ihren Darm zu entleeren,ohne dann tatsächlich Stuhlgang zu haben? 1 2 3 458. Hatten Sie unfreiwillig Abgang von Stuhl? 1 2 3 459. Hatten Sie Blut im Stuhl? 1 2 3 460. Hatten Sie Schwierigkeiten Ihren Stuhl abzusetzen? 1 2 3 461. War <strong>der</strong> Stuhlgang schmerzhaft für Sie? 1 2 3 4Nur für <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> Stoma:62. Hatten Sie Angst, dass an<strong>der</strong>e Menschen Ihr Stoma hören könnten? 1 2 3 463. Hatten Sie Angst, dass an<strong>der</strong>e Menschen Ihr Stoma riechen könnten? 1 2 3 464. Haben Sie sich über ein mögliches Ausl<strong>auf</strong>en desStomabeutels Sorgen gemacht? 1 2 3 465. Hatten Sie Probleme <strong>mit</strong> Ihrer Stomapflege? 1 2 3 466. War Ihre Haut um das Stoma gereizt? 1 2 3 467. War es Ihnen peinlich, ein Stoma zu haben? 1 2 3 468. Fühlten Sie sich weniger vollständig <strong>auf</strong>grund Ihres Stomas? 1 2 3 4© Copyright 1994 EORTC Study Group on Quality of Life. All rights reserved. Alle Rechte vorbehalten. (phase III module)

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