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Einfluss der Chemotherapie auf die Lebensqualität bei Patienten mit ...

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LQ-Stu<strong>die</strong>, Version 1.0, 5. Jänner 2007 Seite 5Effektivitätskriterium war in fast allen Stu<strong>die</strong>n <strong>die</strong> Verlängerung des Lebens und nicht, wie<strong>bei</strong> palliativen Therapiemaßnahmen eher zu erwarten wäre, <strong>die</strong> <strong>Lebensqualität</strong> <strong>der</strong><strong>Patienten</strong>. Nur eine von <strong>die</strong>sen 28 Stu<strong>die</strong>n befand <strong>die</strong> <strong>Lebensqualität</strong> als wichtigstenOutcome-Parameter <strong>bei</strong>m Vergleich von verschiedenen palliativen <strong>Chemotherapie</strong>regimen(de Kort et al. 2006).Borner et al. (2005) verglichen in ihrer Untersuchung verschiedene<strong>Chemotherapie</strong>schemata <strong>bei</strong> metastasierenden Kolorektalkarzinompatienten undbeurteilten sie nicht nur nach <strong>der</strong> (biologischen) Effektivität und Toxizität, son<strong>der</strong>n auchnach <strong>der</strong> <strong>Lebensqualität</strong>. Es konnte gezeigt werden, dass <strong>die</strong> Verabreichung von Irinotecan(drei wöchentlich) eine bessere <strong>Lebensqualität</strong> und Zufriedenheit <strong>der</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> sichbrachte. Wie zu erwarten zeigte sich insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> CT-Respon<strong>der</strong>positive Effekte <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensqualität</strong> (insbes. bzgl. körperlichem Wohlbefinden,günstigeres Coping und besserer Funktionsstatus).Wie bereits erwähnt kann <strong>die</strong> <strong>Lebensqualität</strong> auch für <strong>die</strong> Prognostizierbarkeit desÜberlebens von Kolorektalkarzinompatienten herangezogen werden. Untersuchungenhaben gezeigt (Coates et al. 1997, Efficace et al. 2005), dass bestimmte<strong>Lebensqualität</strong>sparameter das Überleben von Kolorektalkarzinompatienten vorhersagen.Sowohl Coates et al. (1997) als auch Efficace et al. (2005) beschrieben den subjektivangegebenen Appetitverlust als wichtiges Prognosekriterium. <strong>Lebensqualität</strong>sbereiche wiedas physische, emotionale, kognitive und soziale Funktionieren aber auch Symptome wieÜbelkeit/Erbrechen und Fatigue wurden insbeson<strong>der</strong>e <strong>bei</strong> Coats et al. (1997) als dasÜberleben prognostizierende Faktoren identifiziert. Auch an<strong>der</strong>e biomedizinischeParameter, wie z.B. <strong>der</strong> Funktionsstatus des <strong>Patienten</strong>, <strong>die</strong> Anzahl <strong>der</strong> weißenBlutkörperchen, <strong>die</strong> tumorspezifische alkalische Phosphatase und <strong>die</strong> Anzahl <strong>der</strong>betroffenen Organe durch den Tumor, können das Überleben prognostizieren (Köhne et al.2002). Die Identifikation von unabhängigen Prognosefaktoren kann sowohl großen <strong>Einfluss</strong><strong>auf</strong> <strong>die</strong> klinische Routine nehmen als auch für <strong>die</strong> Therapieentscheidung hilfreich sein, vorallem in <strong>der</strong> Optimierung von palliativen Maßnahmen (Glare et al. 2003).3 Projektkurzbeschreibung und FragestellungenBasierend <strong>auf</strong> den aktuellen Forschungsergebnissen (siehe oben) soll an <strong>der</strong> IV. InternenAbteilung (Onkologie, Hämatologie und Immunologie) am Klinikum <strong>der</strong> Kreuzschwestern inWels ein Evaluationsprojekt zur <strong>Chemotherapie</strong>wirkung und Verträglichkeit <strong>bei</strong> <strong>Patienten</strong><strong>mit</strong> metastasierendem Kolorektalkarzinom durchgeführt werden, in dem neben klassischenklinischen Parametern wie Ansprechen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Chemotherapie</strong> und Überleben <strong>die</strong><strong>Lebensqualität</strong> standardisiert und computergestützt alle 3 Monate während und nach Ende<strong>der</strong> <strong>Chemotherapie</strong> erhoben wird.Die longitudinal gewonnenen <strong>Lebensqualität</strong>sdaten können zusätzlich un<strong>mit</strong>telbar in <strong>die</strong>klinische Routine einfließen und da<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> individuellen<strong>Patienten</strong>versorgung (z.B. Verbesserung des Symptommanagements) <strong>die</strong>nen. Primärwerden <strong>die</strong> erhobenen <strong>Lebensqualität</strong>sdaten zur Effektivitätsbeurteilung <strong>der</strong>chemotherapeutischen Behandlung gemeinsam <strong>mit</strong> den klinischen Daten analysiert.Im Detail soll folgenden Fragestellungen nachgegangen werden:1. Primärer Stu<strong>die</strong>nendpunkt:

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