Einfluss der Chemotherapie auf die Lebensqualität bei Patienten mit ...

LQ-Studie, Version 1.0, 5. Jänner 2007 Seite 94.4 Statistische MethodikSämtliche statistische Analysen erfolgen mit dem Statistikpaket SPSS 13.0.Zusammenhänge zwischen soziodemographischen und klinischen Variablen einerseits undder Lebensqualität andererseits werden mittels Korrelationsanalysen ausgewertet.Der simultane Einfluss mehrerer Variablen auf Therapieansprechen sowie auf dieLebensqualität wird mit Hilfe von Regressionsanalysen (sowohl lineare als auch logistischeRegression) untersucht.4.5 FallzahlschätzungDie im Studienkonzept erforderlichen Patientenzahlen ergeben sich aus der folgendenFallzahlschätzung:Die Fallzahl von 100 Patienten ist so veranschlagt, dass für die primären Studienziele beieinem Signifikanzniveau von α=0,05 und einer Power von 80% in einer KorrelationsanalyseKorrelationskoeffizienten ab einem Wert von 0,27 (r Pearson) als statistisch signifikanterkannt werden.4.6 Untersuchungsinstrumente4.6.1 EORTC QLQ-C30Dieser von der Forschungsgruppe „Lebensqualität“ der EORTC (European Organization forResearch and Treatment of Cancer) entwickelte Lebensqualitätsfragebogen ist modularaufgebaut. Als Basis dient ein Kernmodul für alle Krebsdiagnosegruppen „EORTC QLQ-C30" (Aaronson et al. 1993). Dieses beinhaltet 15 Subskalen (5 Funktionssubskalen, 9Symptomsubskalen, 1 Skala für die globale Einschätzung der Lebensqualität).Der EORTC QLQ-C30 ist auch für den deutschen Sprachraum validiert und wird inzahlreichen internationalen Studien im Bereich der Onkologie eingesetzt (Kaasa et al.1995, Osoba et al. 1997, Zhao et al. 2004, Holzner et al. 2004).4.6.2 EORTC QLQ-CR38Neben dem oben beschriebenen Kernfragebogen wurden von der EORTC QoL StudyGroup Zusatzmodule entwickelt, welche tumorspezifische Einschränkungen erfassen. Fürdas kolorektale Karzinom ist das sogenannte EORTC QLQ-CR38- Fragebogenmodulentwickelt worden. Dieses umfasst Fragen zu Stuhlinkontinenz, Durchfall, Einschränkungenin der Sexualität und deren psychische Auswirkungen und stomabezogene Probleme(Davidson-Homewood et al. 2003, Sprangers et al. 1999).