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Städtischen Maria-Probst-Realschule - Verantwortung.muc.kobis.de

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Projekt an <strong>de</strong>r <strong>Maria</strong>-<strong>Probst</strong>-<strong>Realschule</strong> zurSuchtprävention mit Insi<strong>de</strong>A) VorlaufZunächst sollte die Klassenstufe bestimmt wer<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>r diese Art von Projektsinnvoll erscheint. An <strong>de</strong>r MPR wur<strong>de</strong>n die 9. Klassen ausgewählt, da hier dasProblem Sucht schon in verstärktem Maße auftreten kann und die SchülerInnenin dieser Entwicklungsphase gera<strong>de</strong> ganz stark dabei sind, ihren Charakter undihre Persönlichkeit zu entwickeln und zu festigen. Je nach zeitlichem Rahmen<strong>de</strong>r zur Verfügung steht, kann das Projekt über min<strong>de</strong>stens einen o<strong>de</strong>r mehrereTage (im Falle einer notwendigen Nachbereitung in <strong>de</strong>n Klassen durch dieLehrkräfte) laufen. In <strong>de</strong>r Regel wird es sich um einen Projekttag han<strong>de</strong>ln, an<strong>de</strong>m die Klassen, je nach gewählten Themen, in verschie<strong>de</strong>nen Gruppenzusammenarbeiten.Als nächstes sollten Lehrkräfte gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, die bereit sind am Projekttagmitzuarbeiten und die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>s Projekts auch in <strong>de</strong>r Zukunft weiterzutragen. Esist nicht erfor<strong>de</strong>rlich, dass die Lehrkräfte die Klassen kennen. Doch sollte vonFall zu Fall überlegt wer<strong>de</strong>n, ob es bei manchen Themen o<strong>de</strong>r Klassen sinnvollist, dass bekannte Lehrkräfte mitarbeiten o<strong>de</strong>r eben mehr Offenheit entstehenkann, wenn ein/e unbekannte/r LehrerInn <strong>de</strong>r Klasse zur Verfügung steht. ProKlasse sollten jeweils zwei Lehrkräfte, bzw. pro entstehen<strong>de</strong> Projektgruppe eineLehrkraft eingeteilt wer<strong>de</strong>n. Zu <strong>de</strong>n vorbereiten<strong>de</strong>n Überlegungen gehört auch,dass am Projekttag genügend Räume frei sind.Nach diesen vorbereiten<strong>de</strong>n Überlegungen wen<strong>de</strong>t man sich, am bestenmöglichst frühzeitig an Frau Anne Fromm vom Präventionsprojekt Insi<strong>de</strong> vonCondrobs e. V. zur genauen Absprache <strong>de</strong>s Projektverlaufes und <strong>de</strong>s Termins.In <strong>de</strong>r Regel kommen dann Insi<strong>de</strong> MitarbeiterInnen an die Schule und eruierenin <strong>de</strong>n Klassen die Themen, die am Projekttag behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n sollen. Hierausergibt sich dann auch eine klssenübergreifen<strong>de</strong>, themenbezogeneGruppenaufteilung. Für die Eruierung <strong>de</strong>r Themen ist ein zeitlicher Rahmen vonzwei Schulstun<strong>de</strong>n pro Klasse zu rechnen.


Dies läuft ungefähr folgen<strong>de</strong>rmaßen ab. In einer <strong>de</strong>r neunten Klassen an <strong>de</strong>rMPR saßen die SchülerInnen in einem Sitzkreis und es wur<strong>de</strong>n Karten zuverschie<strong>de</strong>nen Themen wie Liebe, Sucht, Sexualität, Gewalt, Zukunft, Beruf,Träume, Ängste etc. am Bo<strong>de</strong>n verteilt. Je<strong>de</strong>r Schüler suchte sich eine Karte ausund erzählte dazu, warum er diese Karte ausgewählt hatte. Der Mo<strong>de</strong>ratornotierte die Brennpunktthemen auf Karten. Zu diesen Karten sollten dieSchülerInnen erläutern<strong>de</strong> Unterpunkte notieren. So wer<strong>de</strong>n die doch sehrplakativen Begriffe mit konkreteren Inhalten gefüllt und <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>ratoren dieMöglichkeit gegeben, sich auf die genauen Bedürfnisse und Wünsche <strong>de</strong>rJugendlichen für <strong>de</strong>n Projekttag einzustellen.Nach<strong>de</strong>m die Schüler so nochmals Gelegenheit hatten, sich mit <strong>de</strong>n Themenauseinan<strong>de</strong>rzusetzen und die Inhalte zu vertiefen, bekam je<strong>de</strong>r Schüler dreiKlebepunkte und durfte sie zu <strong>de</strong>n, ihm am wichtigsten erscheinen<strong>de</strong>n Themen,kleben. Diese „Aufstellung“ wur<strong>de</strong> im Anschluss vom Insi<strong>de</strong> MitarbeiterInnausgewertet. So konnten pro Klasse die zwei Brennpunktthemen eruiert wer<strong>de</strong>n.Der nächste Schritt bestand darin, dass <strong>de</strong>r Klasse eine Liste vorgelegt wur<strong>de</strong>, indie sich je<strong>de</strong>r/je<strong>de</strong> SchülerInn für eines <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Themen namentlich eintragensollte. Hieraus entstan<strong>de</strong>n die Gruppen für <strong>de</strong>n Projekttag.B) Erste vorbereiten<strong>de</strong> ProjektphaseStehen die Gruppen und Themen für <strong>de</strong>n Projekttag fest, ist es sinnvoll, wennsich alle beteiligten Lehrkräfte und alle beteiligten Insi<strong>de</strong> MitarbeiterInnentreffen. Dieser Termin sollte möglichst zwei Wochen vor <strong>de</strong>m Projektterminliegen.Hier erhalten die Lehrkräfte eine kurze Einführung in die aktuellen Erkenntnisse<strong>de</strong>r Suchtprävention. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n die Ziele dieser Art von Projekten erläutert.Im Laufe dieser Sitzung fin<strong>de</strong>n sich die Lehrkräfte mit <strong>de</strong>n Insi<strong>de</strong>MitarbeiterInnen zusammen, die jeweils die Leitung einer Gruppe zu einem <strong>de</strong>rThemen übernehmen. (Dauer dieses Treffens ca. zwei Stun<strong>de</strong>n.)C) Zweite vorbereiten<strong>de</strong> ProjektphaseDie Mo<strong>de</strong>ratorengruppen, bestehend aus jeweils einer Lehrkraft und einemInsi<strong>de</strong> Mitarbeiter treffen sich zu individuell verabre<strong>de</strong>ten Terminen inKleingruppen und besprechen <strong>de</strong>n genauen Ablauf ihres Projekttages.


Projekttag zum Thema Liebe/Sexualität unter <strong>de</strong>m AspektSuchtpräventionZu diesem Thema wur<strong>de</strong> die Gruppe in eine Mädchen- und eine Jungengruppegeteilt, was bei an<strong>de</strong>ren Themen nicht üblich ist.Zunächst fand eine Vorstellungsrun<strong>de</strong> noch innerhalb <strong>de</strong>r gesamten Gruppestatt. Nach ein paar einführen<strong>de</strong>n Worten <strong>de</strong>r Insi<strong>de</strong> Mitarbeiter hatten dieSchülerInnen die Aufgabe aus einem Fragenpool drei auszuwählen und ihrenNachbarn dazu zu interviewen.Danach gingen die Gruppen auseinan<strong>de</strong>r.Mit Hilfe von Karten, die beispielsweise mit Satzanfängen wie„Wenn ich michverliebe..., wenn ich traurig bin..., wenn ich einen tollen Jungen sehe... etc. zumGespräch anregen sollten, tauschten die Schülerinnen schon viele ihrerGedanken zu diesem Thema aus und es entstand so auch eine sehrvertrauensvolle Atmosphäre.Danach wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Fokus auf je<strong>de</strong>s einzelne Mädchen gerichtet, in<strong>de</strong>m dieMädchen sich selbst positive Eigenschaften zuordnen sollten und diese dannganz spontan auch ihren Gruppenmitglie<strong>de</strong>rn zuordneten. In einer weiterenGesprächsrun<strong>de</strong> hatten sie die Möglichkeit ihre Gedanken zu vertiefen und sichgegenseitig zu stärken in<strong>de</strong>m sie erklärten warum sie dieser o<strong>de</strong>r jenerbestimmte Eigenschaften zugeschrieben hatten.So gestärkt und auf die eigene Persönlichkeit eingestellt bestand die nächsteAufgabe darin, sich gegenseitig lebensgroß aufzumalen und in die soentstan<strong>de</strong>ne Silhouette ihre positiven Eigenschaften zu notieren und außenherum die beim Partner gewünschten Eigenschaften einzutragen. An dieseAufgabe machten sich die Schülerinnen mit viel Engagement und ließen sichZeit, genau nachzu<strong>de</strong>nken.Dadurch blieb für die zusätzlichen Tagespunkte keine Zeit mehr. Was aberdurchaus in Ordnung war.Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Tages kamen die bei<strong>de</strong>n Gruppen wi<strong>de</strong>r zusammen und hatten ineiner Abschlussrun<strong>de</strong> die Möglichkeit, ihre Einschätzung <strong>de</strong>s Tages wie<strong>de</strong>r zugeben. Endpunkt eines je<strong>de</strong>n Projekttages ist die Überleitung dazu, was dasThema mit Sucht zu tun hat. Hierfür gibt es verschie<strong>de</strong>ne Möglichkeiten....Während <strong>de</strong>s gesamten Tages genossen es die Gruppen sehr, sich näher zukommen, miteinan<strong>de</strong>r Zeit zu haben für Gespräche, die teilnehmen<strong>de</strong>n


Lehrkräfte von neuen Seiten kennenzulernen und die Schule einmal auch alsLebensraum und Raum mit Platz für ihre Probleme und Gedankenkennenzulernen.In dieser Klasse stellte sich in allen Gruppen das Thema „Klassengemeinschaft“in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund, was die Lehrkräfte dazu veranlasste, dieses Thema zueinem geson<strong>de</strong>rten Termin nochmals in einem Projekttag aufzugreifen.D) NachbereitungZirka eine Woche nach <strong>de</strong>m Projekttag treffen sich noch einmal alleMo<strong>de</strong>ratoren zu einer etwa einstündigen Nachbesprechung. Hier ist Platz zuberichten wie <strong>de</strong>r Tag in <strong>de</strong>n einzelnen Gruppen gelaufen ist, wo es Problemegab, wo man noch Nacharbeit leisten müsste, was das nächste Mal zu be<strong>de</strong>nkenist usw.

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