Nach diesem doch eher verregneten Sommer freue ich mich schon ...

INFOBOX
2.275m misst der glatzköpfige Berg Kronplatz mitten im Pustertal im italienischen
Südtirol. 31 Lifte schnurren und surren von drei Seiten hinauf auf den Glatzkopf.
Bei einer Beförderungskapazität von 64.000 Personen pro Stunde ist Wartezeit ein
Fremdwort. Schneemangel auch. Rund um den Kronplatz arbeitet ein starkes
Schneemacherteam aus 40 Leuten 24 Stunden am Tag am Stoff, aus dem die
Snowboarderträume sind. 264 Schneekanonen stehen ihnen dazu zur Verfügung.
25.000 Gästebetten aller Standards, warten darauf benutzt zu werden.
Saison: Ende November bis Ende April;
Skipass Skirama Kronplatz: gültig auf allen 31 Anlagen des Gebietes; ab 33,bis
41,- EUR je nach Saison;
Skipass Dolomiti Super Ski: gültig in den 12 Dolomiten-Skigebieten auf insgesamt
mehr als 450 Anlagen und über 1.200 km Pisten; ab 36,- bis 45,- EUR
sondern weil sie zu betrunken waren
und dies in Südtirol eine Ordnungswidrigkeit
ist…
»BAM – oida« tönte es morgens durch
den Frühstücksraum. Dieses Jahr hatten
wir die Style Session in zwei Gruppen
eingeteilt, nun war Halbzeit und ein Teil
der Fahrer reiste ab, während neue
Fahrer eintrafen. Chefgangster und
Ober-BÄMer Benni Hopfgartner war
angekommen und hatte noch die
Kollegen Jonee Pülz, Flo Thaler, Paul
Senoner, Jonas Hagström, Mikka Hast,
Maxi Meisberger und Johannes
Muensch im Schlepptau. Da sich das
Wetter wieder schlecht präsentierte,
beschloss ich mit Benni und André den
Sellajoch Pass in Angriff zu nehmen und
wir folgten der Gruppe um Helge und
Stefan die das gleiche Ziel anstrebten.
Nach gefühlten 2.000 Kurven konnten
wir verschiedene Spots von der Straße
aus ausmachen. Schnell schlüpften wir
in unsere Schneeschuhe und machten
uns bei zunehmendem Schneefall auf
den Weg. Es hatte Massen an Schnee,
feinster Powder und wir konnten es
fast nicht glauben, als wir vor einem
völlig zugeschneiten Feld standen, das
sich als Pillowpara-dies entpuppte.
André clearte die Line souverän, wäh-
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rend Benni damit beschäftigt war, einen Felsen als Absprung zu präparieren,
den er we-nig später mit einem Bilderbuch FS1er clearte. Nach nur 1,5
Stunden machten wir uns zufrieden auf den Heimweg, schließlich hatten wir
alles kurz und klein geshootet was uns vor die Flinte kam. Der Rückweg war
eine echte Herausforderung aus Schnee, Eis, Nebel und Wind und wir waren
froh, als wir die Ortsgrenze von Bruneck passierten. Im Hotel angekommen
erfuhren wir, dass direkt hinter uns der Pass geschlossen wurde… Puhh!
Am nächsten Tag entschieden wir uns es erneut und ohne große Autofahrt am
Kronplatz zu versuchen. Das Wetter sah ein wenig besser aus und es hatte
Neuschnee gegeben. Unten noch frohen Mutes – Dank Webcam – in die
Gondel gestiegen, machte es innerhalb weniger Minuten komplett zu und wir
stiegen bei starkem, Schneefall und Nebel oben aus der Gondel wieder aus.
Nicht zu glauben! An Fotos war so nicht zu denken und so entschieden wir
uns lieber shredden zu gehen. Wenn auch ohne Kamera in der Hand, tobten
wir uns bis aufs Letzte aus und erlebten eine wirklich lustige Powsession am
Kronplatz.
Bei erneut schlechtem Wetter und einem weiteren Versuch Pässe zu erkunden,
landeten wir am vorletzten Tag in Araba im Sellajoch Gebiet. Dies bescherte uns
zwar eine ziemlich geile Powdersession, aber wegen starken Schneefalls und
eines Lawinenabgangs auf unserem Rückweg auch zusätzliche hundert
Kilometer Heimfahrt, über weitere Pässe, von denen noch dazu der letzte »offiziell«
geschlossen war. An diesem Tag hatten wir die bislang größten Pillows
gesehen und so entschieden wir den letzten Tag am Passo di Falzorego zu verbringen.
Der Wetterbericht war gut und der morgendliche Blick aus dem
Fenster zeigte nicht eine Wolke am Himmel. Nach einem hektischen Frühstück
machten wir uns auf zum Pass. Es hatte über Nacht erneut geschneit und die
Landschaft präsentierte sich in bester Postkarten Manier. Am Pass angekommen
mussten wir jedoch die erste Niederlage wegstecken: Wind! Es hatte massiv
gestürmt und die Lawinengefahr war zu groß, als das wir uns ins Backcoun-
Photo: Harald Wisthaler
Snowpark: Der Snowpark ist von jeder Talstation rund um den Kronplatz recht
easy und schnell zu erreichen. Er wurde von f-techconstruction.com geplant
und umgesetzt und beinhaltet eine Pro-, Medium- und Beginner-Line. Kicker,
Rails, Boxen gibt es in allen Varianten, Größen und Formen und sie werden
wirklich jeden Tag perfekt geshaped und in Schuss gehalten. Eine kleine
Parkcrew (F-Tech Shaper Urban und Lori zusammen mit den Locals und dem
Club Vitamin F) kümmert sich zudem auch tagsüber um die Absprünge und
Landungen, die im Übrigen unverschämt gut zueinander passen und die ganze
Geschichte sehr sicher aussehen lassen.
Infos: Tourismusverband Kronplatz, Michael-Pacher-Straße 11/A, I-39031
Bruneck, 0039-0474-555447, info@kronplatz.com, www.kronplatz.com
try wagen konnten. Helge und Mitch kehrten
ins Hotel zurück, um zu packen, während
Mikka, Jonas und ich einen Liftmann
dazu überredeten, uns für ein paar Fotos
kostenlos ins Gebiet zu lassen.
Gastfreundschaft-lich öffnete der Mann
das Drehkreuz und Minuten später
schwebten wir durch einen tief verschneiten
Wald, vorbei an unzähligen Foto-motiven.
Wie die Wahnsinnigen stürmten wir
an diesem Tag umher und bekamen noch
ein paar wirklich schöne Bilder in den
Kasten...
Müde machten Mitch und ich uns abends
auf die Heimreise. Trotz des schlechten
Wetters hatten wir in den sieben Tagen
eine Menge Spaß. Wir hatten sehr nette
und hilfsbereite Locals kennen gelernt,
einen beeindruckenden Park zu Gesicht
bekommen, der in jedem Fall eine Reise
wert ist und wegen des schlechten Wetters
und der Schnee-bedingungen jede Menge
neuer Orte entdeckt, die wir sicher wieder
besuchen werden. In Summe sagen
wir herzlichen Dank für die Gastfreundschaft
und die schöne Zeit die wir am
und um den Kronplatz verbringen dürften
und wir sind uns sicher, dass wir wieder
kommen werden – auch bei schlechtem
Wetter
»I wana ride pow« sprach Mikka Haast nach seiner
Ankunft. Nichts leichter als das! Bilderbuch
FS 360° des fliegenden Finnen über einen der
neunhundertmillionen Pillowfelsen am Passo di
Falzorego – und auch noch bei schönstem
Wetter! Herz, was willst du mehr?
Photo: Sebastian Scheibe
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