Kommentierte Auswertung der Befragung von Lehrern ... - Thillm
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<strong>Kommentierte</strong> <strong>Auswertung</strong> <strong>der</strong> <strong>Befragung</strong><br />
<strong>von</strong> <strong>Lehrern</strong>, Schülern und Eltern an 30 Thüringer Schulen<br />
und Anregungen zur gezielten Weiterarbeit<br />
Informationsmaterial 12/2005
Im Frühjahr 2005 führte das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung,<br />
Lehrplanentwicklung und Medien an 30 Thüringer Regelschulen, Gymnasien und<br />
berufsbildenden Schulen in 6 Schulamtsbereichen eine Fragebogenerhebung durch.<br />
Parallel dazu wurden Interviews mit den Schulleitungen all dieser Schulen geführt.<br />
Die Bereitschaft zur Mitarbeit an diesem Vorhaben war erfreulich groß, die Rückläufe<br />
<strong>der</strong> sorgfältig bearbeiteten Fragebögen erfolgten zu 92 %, die Interviews dauerten<br />
durchschnittlich eine Stunde. Dies zeigte unmittelbar das hohe Interesse am Thema<br />
Lesekompetenz.<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> <strong>Auswertung</strong>en, die sich in dieser Schrift auf Beschreibung und<br />
Kommentierung beschränken, sind für alle am Thema Lesen arbeitenden<br />
Schulleitungen, Fachschaften und Lehrer 1 interessant, die in ihren Schulen neue<br />
Anregungen suchen, auch und insbeson<strong>der</strong>e die Schüler mitzunehmen und zu<br />
erreichen, die deutliche Defizite in <strong>der</strong> Lesekompetenz aufweisen und damit ihre<br />
schulischen Ausbildungserfolge grundsätzlich gefährden.<br />
Die Schrift hat daher folgenden Aufbau:<br />
1 Kommentare zu den Befunden<br />
1.1 Kommentare zu den Antworten <strong>der</strong> Lehrer<br />
1.2 Kommentare zu den Antworten <strong>der</strong> Schüler<br />
1.3 Kommentare zu den Antworten <strong>der</strong> Eltern<br />
2 Ergebnisse <strong>der</strong> Schulleiter-Interviews<br />
3 Häufigkeiten-Zählung im Fragebogen<br />
3.1 Antworthäufigkeiten <strong>der</strong> Lehrer<br />
3.2 Antworthäufigkeiten <strong>der</strong> Schüler (getrennt)<br />
3.3 Antworthäufigkeiten <strong>der</strong> Eltern und Schüler (kumulativ)<br />
4 Empfehlungen für Fort- und Weiterbildungen sowie schulische Aktivitäten<br />
4.1 Fortbildungsangebote<br />
4.2 Literaturhinweise<br />
1 Die Personenbezeichnungen gelten hier und in den folgenden Texten für beide Geschlechter.<br />
2
1 Kommentare zu den Befunden<br />
In 1.1 bis 1.3 werden die Befunde aus den <strong>Befragung</strong>en <strong>der</strong> 120 Lehrer, 550 Schüler<br />
und <strong>der</strong> 410 Eltern zusammengefasst und bei Bedarf miteinan<strong>der</strong> verglichen. Die<br />
%-Angaben beziehen sich jeweils auf die Antwortmöglichkeit „trifft voll zu“. Details <strong>der</strong><br />
Ergebnisse können den Fragebögen mit Eintrag <strong>der</strong> Häufigkeiten (%) im Teil 3.1 bis 3.3<br />
selbstständig entnommen werden. In <strong>der</strong> Präsentation (Quelle im Teil 5) sind wichtige<br />
Ergebnisse grafisch dargestellt.<br />
1.1 Kommentare zu den Antworten <strong>der</strong> Lehrer<br />
Die im Folgenden beschriebenen Aussagen <strong>der</strong> Lehrer betreffen alle Klassenstufen<br />
etwa gleich gewichtet.<br />
Die Mehrheit <strong>der</strong> befragten Lehrer ist sich <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Lesekompetenz für einen<br />
guten Unterricht und die Persönlichkeitsentwicklung <strong>der</strong> Schüler durchaus bewusst.<br />
86% <strong>der</strong> Befragten urteilt, dass mangelnde Lesekompetenz den Unterricht (stark)<br />
bremst bzw. den Unterrichtsfortschritt (am stärksten in den unteren Klassenstufen)<br />
gefährdet. Mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Lehrer schätzt ein, dass <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Schüler, <strong>der</strong>en<br />
Lesekompetenz nicht altersgemäß entwickelt ist, bei 30% liegt. 15 % <strong>der</strong> Lehrer<br />
sprechen sogar 50% <strong>der</strong> Klasse ausreichende Kompetenzentwicklung ab. Dies stimmt<br />
umso nachdenklicher, da fast alle Lehrer eine starke Korrelation zwischen<br />
Lesekompetenz und sprachlichem Ausdrucksvermögen überwiegend bestätigen und<br />
dominante Methoden zur Binnendifferenzierung in <strong>der</strong> Klasse zum Ausgleich<br />
unterschiedlicher Lesekompetenz nicht angegeben werden können.<br />
Die Leseschwierigkeiten bei den Schülern zeigen sich beson<strong>der</strong>s bei Texten mit vielen<br />
Fremd- und Fachwörtern. Auch an<strong>der</strong>e Einflussgrößen auf die „Lesbarkeit" <strong>von</strong> Texten<br />
sind den Lehrpersonen weitgehend bekannt, werden jedoch unterschiedlich gewichtet:<br />
Wortschatzniveau (81%), Textglie<strong>der</strong>ung (78%), Satzlänge (59%) und Schriftgröße<br />
(44%). Als motivierende Kriterien für gute Texte werden außerdem angeführt:<br />
Eindeutigkeit (82%), interessant für den Schüler (66%), altersgemäße Sprache (37%).<br />
Ein gutes/sehr gutes Tafelbild wird zu 98% eingefor<strong>der</strong>t. Textunterstützung durch<br />
Visualisierung spielt beim Lesen nach Ansicht <strong>der</strong> Lehrer eine untergeordnete Rolle.<br />
Die Anwendung „nichtlinearer Texte" ist entsprechend nicht dominant, die Nennungen<br />
bewegen sich vorwiegend im Feld „eher selten". Dagegen steht die Aussage, dass mit<br />
92% Visualisierungen <strong>von</strong> den Schülern sehr gut bis gut angenommen werden: Schüler<br />
würden damit gern noch öfter arbeiten. Die Nutzung <strong>von</strong> Grafiken ist im Unterricht des<br />
mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereiches stärker ausgeprägt, aber auch die<br />
Deutschlehrer nutzen diese Form sehr häufig. Originale o<strong>der</strong> analoge PISA-Aufgaben<br />
wurden in 34 bzw. 52 % <strong>der</strong> Nennungen bearbeitet. Die Schüler hingegen haben da<strong>von</strong><br />
keine Kenntnis!<br />
Möglichkeiten zur gezielten Entwicklung <strong>von</strong> Lesekompetenz bieten sich durchaus in<br />
allen Fächern, denn in <strong>der</strong> <strong>Befragung</strong> wird die Freiheit zur Bestimmung <strong>der</strong><br />
Unterrichtsinhalte als ausreichend angegeben. So kann hier <strong>der</strong> Lehrer das gut<br />
ausgeprägte Interesse <strong>der</strong> Schüler an Fachbüchern und an<strong>der</strong>en Printmedien (vgl.<br />
11.4) nutzen, um den Lernenden weiterhin aktuelle, altersgerechte und<br />
schülerorientierte Literatur anbieten zu können. Für diesen Prozess wünscht die<br />
Mehrzahl <strong>der</strong> Lehrer vielfältigere Anregungen seitens des Lehrplanes. Die Zeit zur<br />
Vorbereitung neuer Texte, zur Behandlung <strong>von</strong> speziellen Texten und für<br />
Festigungsphasen wird stark streuend, jedoch als ausreichend eingeschätzt.<br />
3
Einen weiteren Schwerpunkt <strong>der</strong> Erhebung stellten Fragen zur Lesemotivation dar.<br />
Obwohl 56% <strong>der</strong> Lehrer die Auffassung vertritt, dass das Leseinteresse vom Elternhaus<br />
geprägt wird und <strong>der</strong> Unterricht keinen wesentlichen Einfluss auf das Freizeit-<br />
Leseverhalten <strong>der</strong> Schüler hat, ist es für 47% <strong>der</strong> Lehrer wichtig zu wissen, was ihre<br />
Schüler lesen, wobei sich die Deutschlehrer auffallend stärker interessieren.<br />
Autorenlesungen und das „Vorlesen" werden in dem genannten Zusammenhang als<br />
stark motivierend beurteilt (83%). Die Deutschlehrer bewerten das Vorlesen deutlich<br />
höher. Wenn im Unterricht vorgelesen wird, werden als Gründe Konzentrationsübung<br />
(38%), auditive Schulung (32%) und „Leselust wecken" (34%) angegeben. Das Mittel<br />
„Vorlesen" zur Motivation wird nicht unterschätzt, aber nicht angewendet (vgl. auch<br />
Schülerbefragung). Die Liste schulischer Aktivitäten zur Stärkung <strong>der</strong> Lesemotivation<br />
wird <strong>von</strong> Bibliotheksbesuchen (81%), Lesewettbewerben (75%) und Autorenlesungen<br />
(53%) angeführt. 77% <strong>der</strong> Schulen verfügen über eine funktionierende Schulbibliothek<br />
(Ausleihe + Leseraum).<br />
Einerseits wird die in öffentlichen Diskussionen häufig dargestellte Tendenz einer<br />
Verdrängung <strong>der</strong> Printmedien durch „neue“ Medien auch durch die vorliegende<br />
<strong>Befragung</strong> bestätigt, an<strong>der</strong>erseits wird <strong>der</strong> Gewinn für die Lesekompetenz durch die<br />
Arbeit am PC sehr zurückhaltend bewertet. Umso wichtiger erweist sich für die<br />
systematische Ausprägung <strong>von</strong> Lesekompetenz die Vermittlung <strong>von</strong> Lesestrategien. Die<br />
Aussagen <strong>der</strong> Lehrer hinsichtlich ihrer eigenen Arbeit an diesem Punkt sind unscharf<br />
und lassen keine eindeutige Interpretation zu. Verschiedenartige Lesestrategien sind im<br />
Unterricht präsent (orientierendes und kursorisches Lesen, Konspektieren, ...), werden<br />
aber mit unterschiedlicher Intensität angewendet.<br />
Als Weiterbildungswünsche zum Thema Lesen werden Selbststudium, schulinterne<br />
bzw. regionale Fortbildungen favorisiert (ca. je 45%), nur 14 % <strong>der</strong> Lehrer haben <strong>der</strong>zeit<br />
keinen Fortbildungsbedarf. Zentrale Fortbildungen wurden praktisch „abgewählt".<br />
In den Fachschaften fanden vierteljährlich und monatlich bei 64% Beratungen zum<br />
Lesen statt, in „Fächermischungen" sogar 72%. Keine Beratungen hierzu werden mit 7-<br />
11% angegeben. Der Wunsch nach Fortsetzung wird <strong>von</strong> 73% geäußert, die<br />
Meinungen gleichen sich weitgehend.<br />
1.2 Kommentare zu den Antworten <strong>der</strong> Schüler<br />
Die Zusammenfassung berücksichtigt die Antworten <strong>von</strong> Schülern <strong>der</strong> Klassenstufen<br />
6 - 8 an Regelschulen und Gymnasien und Schülern <strong>der</strong> berufsbildenden Schulen<br />
gleichermaßen (gesamt 557), sofern die <strong>Befragung</strong> keine bedeutsamen Unterschiede<br />
ergab.<br />
67% <strong>der</strong> Schüler lesen mehr als einmal täglich, 14% aber auch seltener als einmal pro<br />
Woche. Als Lektüre werden mit 41-60% Zeitschriften angegeben, es folgen<br />
Abenteuerbücher mit 60-22%, Comics schon mit 42-13%. Das Profil <strong>der</strong> Lektüre<br />
verschiebt sich mit <strong>der</strong> Altersstruktur. Hörspiele, Vorlesen (zu Hause) o<strong>der</strong> Hörbücher<br />
spielen mit 3-5% Nutzung praktisch keine Rolle. Nur 41% <strong>der</strong> Schüler sind Mitglie<strong>der</strong><br />
einer Bibliothek.<br />
Zu ihrer Motivation zum Lesen befragt, gaben 40% <strong>der</strong> Schüler an, sie lesen um<br />
„Neues zu erfahren" , 41% lesen aus „Spaß" und nur 32%, weil sie es als Hausaufgabe<br />
„müssen". Diese Zahlen unterscheiden sich <strong>von</strong> den Einschätzungen aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong><br />
Eltern. Ohnehin gehen Gespräche über Gelesenes mit den Eltern mit <strong>der</strong> Altersstruktur<br />
stark zurück, weil 31% <strong>der</strong> Befragten am liebsten mit den Freunden und nur 8% mit<br />
den <strong>Lehrern</strong> über das Gelesene sprechen. Die mangelnde Kommunikation wird auch in<br />
4
dem Sachverhalt deutlich, dass nach Einschätzung <strong>der</strong> Schüler die Lehrer das<br />
Leseverhalten <strong>der</strong> Schüler nur in 14% <strong>der</strong> Fälle „sehr“ und 31% „ein wenig"<br />
interessiert. In den oberen Klassen verschärft sich dieser Eindruck noch.<br />
Die <strong>Befragung</strong>sschwerpunkte zum Lesen im schulischen Alltag erbrachten Resultate,<br />
die allen Beteiligten Anlass zum Nach- und Weiterdenken geben sollten.<br />
Mangelhaftes Lesen, das den Unterricht bremst, beobachtet 69% (trifft voll zu/trifft zu)<br />
<strong>der</strong> Schüler. Dies steht nicht nur deutlichen im Wi<strong>der</strong>spruch zu den<br />
Selbsteinschätzungen, son<strong>der</strong>n wi<strong>der</strong>spricht auch eklatant den Einschätzungen <strong>der</strong><br />
Lehrer. Einerseits beurteilen 91 bzw. 87 % („trifft voll zu + trifft etwa zu" in Summe) <strong>der</strong><br />
Schüler ihre eigene Lesekompetenz als gut, an<strong>der</strong>erseits sprechen sie <strong>der</strong> Mehrheit<br />
ihrer Klassenkameraden diese Fähigkeit ab. In Übereinstimmung damit werden auch<br />
die Schwierigkeiten beim Lesen <strong>von</strong> den Schülern selbst kaum benannt. Nur bei Texten<br />
mit vielen Fremdwörtern/ Fachbegriffen (22%) und bei Texten aus Fächern, die nicht<br />
„geliebt" sind, gestehen Schüler Leseschwierigkeiten ein. Aus Schülersicht werden<br />
„nichtlineare Texte" oft durch die Lehrer genutzt (kumulativ ca. 60%). Auch sie selber<br />
nutzen dieses Instrument gern/oft. Aufgaben aus PISA wurden nur in max. 15%<br />
bearbeitet.<br />
Das Vorlesen <strong>von</strong> Literatur o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Printmedien spielt in <strong>der</strong> Schule schon eine<br />
Rolle: im Deutschunterricht und in an<strong>der</strong>en Fächern werden um 50% benannt. Der<br />
Deutschunterricht selbst macht 66 % <strong>der</strong> Schüler etwas bzw. viel Freude. Das wird<br />
durch die Lehrerberfragung jedoch nicht bestätigt.<br />
Die Schüler bemerken nur zu 12% deutlich verstärkte Aktivitäten <strong>der</strong> Schule zum<br />
Lesen. Als schulische Veranstaltungen werden mit 48% Lesewettbewerbe genannt, mit<br />
40% Bibliotheksbesuche. Alle Veranstaltungen wurden aber <strong>von</strong> den Schülern gut<br />
aufgenommen.<br />
Die in <strong>der</strong> Lehrerbefragung bestätigte Verdrängung <strong>der</strong> Printmedien durch „neue“<br />
Medien findet in den folgenden Schülerzahlen keine hinreichende Bestätigung. Zwar<br />
gaben 60% <strong>der</strong> befragten Schüler die Nutzung <strong>von</strong> Radio/Tape/CD mit über 2 Stunden<br />
pro Tag und des Fernsehens mit 62% an, aber Lernprogramm- und Internetnutzung<br />
sind mit zusammen 20% in den unteren Klassen dagegen gering. Zusammen 74%<br />
werden als "nie genutzt" angegeben. Die Einschätzung deckt sich mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> Eltern.<br />
Der PC-Bildschirm wird in 42% <strong>der</strong> Fälle als „nicht lieber genutzt" genannt, Hardcopys<br />
werden immer noch bereitwilliger gelesen. Hier verschiebt sich das Bild mit<br />
zunehmendem Alter <strong>der</strong> Schüler. Während in den oberen Klassen bis zu 60%<br />
ausdrucken und später lesen, gehen in den unteren Klassen max. 30% <strong>der</strong> Schüler<br />
ebenso vor. Auch das Lesen <strong>von</strong> Ausdrucken erscheint nicht als Konkurrenz zu<br />
Druckschrift/Buch/Zeitung…<br />
Gute und sehr gute Schriftbildgestaltung erscheint 83% <strong>der</strong> Schüler wichtig.<br />
1.3 Kommentare zu den Antworten <strong>der</strong> Eltern<br />
Die Beantwortung <strong>der</strong> 411 Rückläufe erfolgte zu 65% durch die Mütter, zu 23% durch<br />
beide Elternteile und nur zu 8% durch die Väter.<br />
71% <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> lesen nach Beobachtung <strong>der</strong> Eltern mehr als einmal täglich, 11% aber<br />
auch seltener als einmal pro Woche. Als Lektüre werden mit 74% Zeitschriften<br />
angegeben, es folgen Abenteuerbücher mit 43% und Comics schon mit 40%. Hörspiele,<br />
Vorlesen o<strong>der</strong> Hörbücher spielen mit 3-8% Nutzung praktisch keine Rolle. Nur 38% <strong>der</strong><br />
Schüler sind Mitglie<strong>der</strong> einer Bibliothek.<br />
5
Als Lesemotivation geben 46% <strong>der</strong> Eltern das „Muss" bei Hausaufgaben, 46% aber<br />
auch „Spaß" bzw. 38% „Neues erfahren" an. Das Vorlesen <strong>von</strong> Literatur o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Printmedien spielt zu Hause praktisch keine Rolle (5-6%).Über Gelesenes sprechen<br />
33% <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> mit ihren Eltern, nur 8% mit den <strong>Lehrern</strong>. Die Eltern haben keine<br />
sicheren Informationen, ob die Lehrer das Leseverhalten interessiert, die Einschätzung<br />
ist zurückhaltend.<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> Elternbefragung zeigen insgesamt sehr deutlich, dass die Mehrzahl<br />
<strong>der</strong> Eltern recht wenig über das Lesen im Schulalltag weiß. Beweis dafür ist z. B. die<br />
starke Streuung in den Angaben zur mangelhaften Lesekompetenz in <strong>der</strong> Schule. Die<br />
Eltern haben keine o<strong>der</strong> kaum sichere Informationen zu einzelnen Sachverhalten. So ist<br />
auch die überaus positive Einschätzung <strong>der</strong> Leseleistung („trifft voll zu + trifft etwa zu" in<br />
Summe 92 bzw. 90 %) <strong>der</strong> eigenen Kin<strong>der</strong> mit Abstand zu betrachten. Der eklatante<br />
Wi<strong>der</strong>spruch zur Einschätzungen <strong>der</strong> Lehrer wird hier ebenso deutlich wie bei den<br />
Schülern. In Übereinstimmung mit <strong>der</strong> Lesekompetenzeinschätzung werden auch<br />
Leseschwierigkeiten kaum benannt: Es führen Texte mit vielen Fremdwörtern (21%)<br />
und Texte aus Fächern, die nicht „geliebt" sind. Im Wi<strong>der</strong>spruch zur Elternaussage,<br />
dass 71% <strong>der</strong> Schüler das Fach Deutsch etwas bzw. viel Freude macht, wird die Liste<br />
<strong>der</strong> unbeliebten Fächer durch Deutsch (68), Geschichte(6) und Mathematik (6)<br />
angeführt.<br />
Aufgaben aus PISA sind den Eltern zu 74% nicht bekannt. So bemerken die Eltern auch<br />
nur zu 7% verstärkte Aktivitäten <strong>der</strong> Schule zum Lesen. Als schulische Veranstaltungen<br />
werden mit 51% Lesewettbewerbe genannt, mit 29% Bibliotheksbesuche. Alle<br />
Veranstaltungen seien aber <strong>von</strong> den Kin<strong>der</strong>n gut aufgenommen worden.<br />
Die Nutzung <strong>von</strong> Radio/Tape/CD über 2 Stunden pro Tag wird mit 59%, des<br />
Fernsehens mit 56% angegeben. Lernprogramm- und Internetnutzung werden mit<br />
zusammen 18% dagegen sehr gering eingeschätzt. Zusammen 68% werden als „nie<br />
genutzt" angegeben. Der PC-Bildschirm wird <strong>von</strong> 55% <strong>der</strong> Eltern als „nicht lieber<br />
genutzt" genannt, Hardcopys werden immer noch bereitwilliger gelesen. Auch das<br />
Lesen <strong>von</strong> Ausdrucken erscheint nicht als Konkurrenz zu Druckschrift/Buch/Zeitung.<br />
Gute und sehr gute Schriftbildgestaltung erscheint 94% <strong>der</strong> Eltern wichtig.<br />
(Die relativ hohe Übereinstimmung zwischen den Aussagen <strong>der</strong> Eltern und denen <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong> lässt sich dadurch erklären, dass die Angaben zweifelsohne in gemeinsamer<br />
Arbeit bzw. nach Gesprächen/Nachfragen gemacht wurden.)<br />
2 Ergebnisse <strong>der</strong> Schulleiter-Interviews<br />
2.1 Umfang und <strong>Befragung</strong>stechnik<br />
o Beteiligt waren 6 berufsbildende Schulen, 11 Gymnasien und 11 Regelschulen.<br />
o Die <strong>Befragung</strong> wurde durch studentische Hilfskräfte (Erziehungswissenschaft <strong>der</strong><br />
Friedrich-Schiller-Universität Jena) durchgeführt.<br />
o Grundlage: Interview-Leitfaden (19 Fragen)<br />
o Die beteiligten Schulen nahmen an einer Fragebogenerhebung zur<br />
Lesekompetenz teil.<br />
o Die Interviews dauerten zwischen 40 Minuten und 2 Stunden, die<br />
Gesprächsbereitschaft <strong>der</strong> Schulleiter war hoch bis bereitwillig.<br />
o Die Tatsache, dass Studenten <strong>der</strong> Pädagogik interviewen, wurde positiv<br />
empfunden und öffnete das Gespräch<br />
o Der Eindruck des „Sozialraums Schule“, sichtbarer Projektpräsentationen und<br />
<strong>der</strong>gleichen floss in das <strong>Befragung</strong>sergebnis ein.<br />
6
2.2 Ergebnisnachweis<br />
o Die Interviews wurden <strong>von</strong> 5 Personen durchgeführt, die sich den zu<br />
besuchenden Schulen nach logistischen Gesichtspunkten zuordneten;<br />
entsprechend wurden <strong>von</strong> je<strong>der</strong> Person je<strong>der</strong> Schultyp erfasst.<br />
o Die Protokolle liegen vor.<br />
o Durch die Interviewer wurden zusammenfassende Teilberichte geliefert, es<br />
erfolgte zudem eine mündliche <strong>Auswertung</strong> mit den ThILLM-Bearbeitern. Die<br />
Interview-Zusammenfassung wird den Schulleitern zugestellt. Eine gemeinsame<br />
Beratungsrunde für 12/2005 wird vorgeschlagen.<br />
3. Zusammenfassung (Ordnungsprinzip: Reihenfolge <strong>der</strong> Fragen)<br />
- Bei den Schulleitern dominierte keine Fachrichtung: mathematischnaturwissenschaftliche<br />
Fächer, musische Fächer, Sprachen u. a. waren etwa<br />
gleichverteilt.<br />
- Der Einsatz <strong>der</strong> Schulleiter erfolgte an den berufsbildenden Schulen und<br />
Gymnasien vorzugsweise ab Klassenstufe 10/11, in <strong>der</strong> Regelschule im Bereich<br />
5. bis 10. Klasse, wobei <strong>der</strong> Schwerpunkt bei Klassenstufe 9 lag.<br />
- Alle befragten Schulleiter hatten gute Kenntnis <strong>von</strong> <strong>der</strong> Situation in allen<br />
Klassenstufen und in den Fachschaften. Es wurden alle Stufen (Enttäuschung –<br />
vorschriftsmäßige Mitarbeit – visionäre Führung) bei unterschiedlichen<br />
Fragestellungen angetroffen, es dominiert hohes Engagement.<br />
- Während sich die bbS hinsichtlich Profil überwiegend aus Sicht <strong>der</strong> Berufsfel<strong>der</strong><br />
definieren, reichen benannte Schulprofile bei Gymnasien und Regelschulen <strong>von</strong><br />
„Schule <strong>der</strong> Region“, Medienschule, Umweltschule, Bewegte Schule,<br />
„Demokratie lernen“, „Kulturvermittlung“, „Soziale Normen“, „Eine-Welt-<br />
Gedanke“, „mit liebevoller Konsequenz erziehen“, EUROPA-Schule bis zu<br />
Zielstellungen wie <strong>der</strong> Teilnahme an EULE, INIS, SINUS, VERLAS, u. a.<br />
Projekten. Aspekte wie Berufswahl, Methoden und Operatoren,<br />
Binnendifferenzierung usw. ergänzen die Palette.<br />
- Ähnlich breitbandig ist das Bild bei den Entwicklungsschwerpunkten:<br />
o Informatik und Medien in den Unterricht integrieren,<br />
o innere Durchlässigkeit (bbS),<br />
o Bilingualer Unterricht,<br />
o Begabungsför<strong>der</strong>ung,<br />
o Schulkultur, Schulleitbild,<br />
o Schulentwicklung nach internen Standards und intrinsischer Motivation,<br />
o Kommunizieren mit Medien,<br />
o soziale Normen,<br />
o Schule ist das zweite Zuhause<br />
Hier werden im Allgemeinen starke schulentwicklerische Antriebe „aus dem Inneren“<br />
deutlich.<br />
- Schulkonzepte sind selten als solche verschriftlicht. Eine breite Mitarbeit an <strong>der</strong><br />
Konzepterarbeitung wird aber bestätigt (Schulleiter + spezielle Gruppen bzw. alle<br />
Lehrer).<br />
- Die Bedeutung des Lesens wird einhellig als sehr hoch eingeschätzt, es wird<br />
aber sichtbar, dass zum einen das Niveau <strong>der</strong> Ausprägung <strong>der</strong> Lesekompetenz<br />
fallend ist, zum an<strong>der</strong>en aber die Behandlung des Themas seiner Bedeutung<br />
nicht immer entspricht. Die neuen Medien werden häufig als verursachend<br />
genannt (parallele Nutzung, Demotivation, Sprachverflachung, Visualisierung,<br />
...). Die Bedeutung nichtlinearer Text wird hier nicht genannt.<br />
7
- In den Fachschaften Deutsch wird Lesen thematisiert und ist Gegenstand <strong>der</strong><br />
Bemühungen: Lesekanon, Ganzschriften-Auswahl, Test- und Aufgabenkultur,<br />
Lesecurriculum mit Schülern erarbeiten, Rolle <strong>der</strong> Medien. Auch in kleinen<br />
Schulen bemüht sich <strong>der</strong> einzelne Deutschlehrer um die „Führung dieser<br />
Prozesse“.<br />
- Die an<strong>der</strong>en Fachschaften sind selten damit beschäftigt, gelegentlich wirken die<br />
Bemühung <strong>der</strong> Deutschlehrer hier hinein. Der Prozess erscheint im Allgemeinen<br />
<strong>von</strong> den Schulleitern nicht geführt.<br />
- Beratungen im ganzen Kollegium finden in <strong>der</strong> Regel nur in größeren Abständen<br />
statt, wobei auch hier die Deutsch-Fachschaften führen. Dabei spielt die<br />
„Aufgabenkultur bei Fachtexten“ die dominante Rolle, wird allerdings nur in<br />
wenigen Schulen explizit genannt.<br />
- Defizite im Lesen werden durchgehend beklagt: in Klasse 5 und im<br />
Hauptschulbereich werden bis zu 50% <strong>der</strong> Schüler beziffert, im BVJ bis zu 70%.<br />
Im Durchschnitt werden auch in oberen Klassen 20% defizitär erwähnt. Die<br />
Angaben <strong>der</strong> Gymnasien liegen mit 10% niedriger.<br />
- Im Wesentlichen liegen die Defizite beim „Sinnerfassen“ aus Fachtexten und<br />
schriftlichen Aufgabenstellungen aller Art, was beson<strong>der</strong>s in Fächern, die sich<br />
auf Fachtexte stützen, deutlich wird. Diese Schwierigkeiten führen zu<br />
Zeitverlusten im Unterricht: in den bbS werden diese Beobachtungen beson<strong>der</strong>s<br />
beklagt, die Vokabeln „Verschleppung“ und „Analphabetismus“ charakterisieren<br />
die Situation.<br />
- Alarmierend ist die Äußerung, dass die Lehrer die „Lesedefizite als gegeben<br />
hinnehmen“, Schuldzuweisungen an die abgebenden Grundschulen sind häufig,<br />
<strong>der</strong> Mangel an Deutschstunden im Stundenplan wird beklagt. Viele interne<br />
Schulpläne erweitern den Deutschunterricht. Auch die Äußerung „den Unterricht<br />
darauf einstellen“ lässt die Enttäuschung <strong>der</strong> Lehrer über die fallende<br />
Lesekompetenz erkennen.<br />
- Die Nicht-Deutschlehrer schätzen die Situation im Allgemeinen kritischer ein.<br />
- Die Korrelation zwischen Lesekompetenz und allgemeiner schulischer Leistung<br />
wird wie<strong>der</strong>holt bestätigt.<br />
- Da das Problem alle Lehrer berührt, wird übereinstimmend auch das Agieren<br />
aller betont. Dabei führen die Deutschlehrer: Sie bereiten innerschulisch<br />
Lernmaterialien (primär fachbezogen, ansatzweise fächerübergreifend, selten<br />
überfachlich) auf, geben Anregungen zur Aufgabenkultur, geben Hinweise zum<br />
Methodentraining (beson<strong>der</strong>s in Klasse 5) beim Lesen, stimmen sich mit den<br />
Grundschullehrern ab, behandeln Fremdwörter aus an<strong>der</strong>en Fächern in Deutsch<br />
mit und hospitieren und beraten Fachlehrer <strong>der</strong> Schule.<br />
- Die an<strong>der</strong>en Fachschaften „leben“ <strong>von</strong> diesen Anleitungen und Hinweisen. Hier<br />
sollte Fortbildung ansetzen. Es wird z. B. nicht erwähnt, dass gerade im<br />
mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich und im Fachunterricht <strong>der</strong> bbS<br />
das „Lesen <strong>von</strong> Diagrammen, Tabellen, ...“ (nichtlineare Texte) durchaus einen<br />
wichtigen Beitrag zur Lesekompetenz darstellt und eine gegenseitige Hilfe<br />
fächerübergreifend darstellen kann. Offenbar ist diese Kategorie nicht bewusst<br />
und genutzt.<br />
- Von den vielfältigen Aktivitäten <strong>der</strong> Schulen werden neben den „Standards“ wie:<br />
o Deutsch berufsbezogen lehren,<br />
o Literaturfest,<br />
o Autorenlesung,<br />
o Lesenacht,<br />
o Woche des Lesens,<br />
o Fest <strong>der</strong> Sprache,<br />
8
o Schülerzeitung,<br />
o Stadtbibliothek-Kooperation,<br />
o Lesekönig,<br />
o Buchmessen<br />
beson<strong>der</strong>s die darüber hinaus gehenden genannt:<br />
o Bücher als Prämien,<br />
o Nutzung <strong>der</strong> Seminarfacharbeiten,<br />
o Bücher selber herstellen,<br />
o Große lesen für Kleine (KiTa), für Alte (Altenheim),<br />
o Bibliotheksnutzung (Häufigkeit) publizieren,<br />
o Handbibliothek im Fachraum,<br />
o konsequente Rechtschreibkorrekturen in allen Fächern,<br />
o Lehrer/Schüler stellen „ihre“ Lieblingsbücher vor,<br />
o „Alle meine Medien“ – Diskussionsrunde.<br />
- Impulse zur Leseför<strong>der</strong>ung bzw. Kompetenzverbesserung in die Schule hinein<br />
sind offenbar spärlich: dominant sind die Hinweise <strong>der</strong> Fachberater Deutsch und<br />
die Hefte des ThILLM. Mitunter wird „Aktionismus“ zurückgewiesen.<br />
- Schulinterne Vorgehensweisen, die nachahmenswert sind:<br />
o Abstimmungen mit <strong>der</strong> GS/RS, um auf den Leistungsstand und die<br />
Methodik <strong>der</strong> ankommenden Schüler vorbereitet zu sein<br />
o hohe Konstanz innerschulisch erhalten, einheitliche Schulstandards<br />
schaffen und fächerübergreifend durchsetzen<br />
o PC als Textquelle erschließen<br />
o Medienkonsum mit den Eltern beraten<br />
o Eltern zur Mitarbeit motivieren<br />
o situative Einzelför<strong>der</strong>ung im Rahmen eines Schulprogramms<br />
o klare Führungsaufgabe für Fachschaft Deutsch<br />
o regionaler Erfahrungsaustausch mit gleicher Schulform eines<br />
Schulamtsbereiches<br />
o Integration <strong>der</strong> Erfahrungen in/aus Fremdsprachenausbildung<br />
3. Ableitung <strong>von</strong> Fortbildungszielstellungen und Verän<strong>der</strong>ungsvorschlägen<br />
- Handreichung mit „Modelltexten“ für Aufgabenstellungen und<br />
Sachbeschreibungen (Gegenüberstellung: empfohlen – so nicht!) für die Hand<br />
<strong>der</strong> Nicht-Deutschlehrer bereitstellen<br />
- In einer weiteren Handreichung für die Hand aller Lehrer verschiedenste<br />
Textsorten und <strong>der</strong>en Lesetechnik an Beispielen verdeutlichen<br />
- „Wie kann die Naturwissenschaft zum Verständnis nichtlinearer Texte<br />
beitragen?“<br />
- Methoden und Techniken zur Entwicklung <strong>der</strong> Lesekompetenz im allgemeinen<br />
Fachunterricht in praxisnaher Fortbildung (Textverständnis, Aufgabenstellung,<br />
lineare/nichtlineare Texte) vorstellen und trainieren<br />
- Analyseberichte aus <strong>der</strong> abgebenden in die aufnehmende Schule müssen auf<br />
die künftigen Schülerklientel und ihre Leistungen vorbereiten<br />
- In <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> Fortbildungen praxisnahe Inputs deutlich über<br />
Gruppenarbeiten, in denen das den Teilnehmern Bekannte nur ausgetauscht und<br />
zusammengefasst wird, stellen (selbstorganisierte Lerngruppen nicht ohne<br />
Inputs!).<br />
9
- Austausch mit benachbarten Schulen gleicher/an<strong>der</strong>er Schulformen über<br />
erfolgreiche Maßnahmen zur Leseför<strong>der</strong>ung/Kompetenzverbesserung, die<br />
Kontakte zwischen Schulen einer Schulart bzw. <strong>der</strong> abgebenden/aufnehmenden<br />
Schulen verstärken („Schulen schulen Schulen!“)<br />
- Den Leistungswillen und die Leistungsbereitschaft in <strong>der</strong> Grundschule verstärken<br />
(Die Korrelation zwischen schulischer Leistung, Leseleistung und Motivation ist<br />
sichtbar.)<br />
- Schulinterne Standards schaffen und in hoher Konstanz durchsetzen, in<br />
gegenseitigen Hospitationen gute Ergebnisse „weiterreichen“ (SchILF)<br />
- Fortbildung über den Aufbau, die Techniken und die <strong>Auswertung</strong>en bestimmter<br />
Tests (z. B. PISA, K3, K6, ...) zur Verbesserung des Verständnisses und <strong>der</strong><br />
Bereitschaft zur Mitwirkung durchführen<br />
- Fachberater weiter qualifizieren, ihren Status aufwerten und aktive<br />
Qualitätsbeeinflussung ermöglichen<br />
- In allen fachlichen Fortbildungen die Methodik des „Lesens“ zum Bestandteil<br />
machen<br />
- Die Lehrerausbildung (beson<strong>der</strong>s RS und bbS) hat nicht vorbereitet auf<br />
Schülergruppen, <strong>der</strong>en soziale Situation, <strong>der</strong>en Lernbiografie, <strong>der</strong>en Motivation<br />
und <strong>der</strong>en Ausbildungsstand so schlecht ist, wie vorgefunden. Die Lehrertätigkeit<br />
umfasst nun auch vielfältige sozialpädagogische Aufgaben, auf die in<br />
Fortbildungen reagiert werden muss (Son<strong>der</strong>pädagogik, Verhaltensgestörtenpädagogik).<br />
- „Schule braucht mehr Zeit für sich!“ – unnötige Belastungen <strong>der</strong> Schulleitung/<strong>der</strong><br />
Lehrer fern halten, Konzentration auf die Hauptaufgabe ermöglichen (Darin:<br />
<strong>Befragung</strong>sergebnisse rückführen o<strong>der</strong> <strong>Befragung</strong>en stoppen)<br />
4. Resümee<br />
Die Schulen haben eine Vielzahl <strong>von</strong> Aktivitäten zur Verbesserung <strong>der</strong> Lesekompetenz<br />
und <strong>der</strong> Leseför<strong>der</strong>ung begonnen, die aus eigenem Antrieb entstanden. Die<br />
Regelschulen und Gymnasien verweisen auf den Niveauabfall <strong>der</strong><br />
Grundschulabgänger, die berufsbildenden Schulen auf den <strong>der</strong> Regelschulabgänger.<br />
Statt Schuldzuweisungen werden aber überwiegend Lösungsansätze – zunächst durch<br />
gegenseitige Information und Austausch erfolgreicher Maßnahmen – sichtbar.<br />
Die Fachlehrer (außer Deutsch) benötigen praxisnahe Fortbildungen und gute<br />
Handreichungen, wie Lese“training“ in ihrem Fach stattfinden und wie ihr Fach zur<br />
systematischen Entwicklung <strong>von</strong> Lesekompetenz beitragen kann.<br />
Die Rolle des Lesens nichtlinearer Texte ist nicht bekannt. Der Einfluss an<strong>der</strong>er Medien<br />
auf die Entwicklung <strong>der</strong> Lesekompetenz (<strong>von</strong> Printtexten) wird als schädlich gesehen,<br />
<strong>der</strong> Computer nicht als Quelle <strong>von</strong> (Text-)Informationen genutzt.<br />
Die Vorbereitung <strong>der</strong> Lehrer auf die Situationen in den Klassen ist mitunter nicht<br />
ausreichend, spezifische son<strong>der</strong>pädagogische Fortbildungen sind erfor<strong>der</strong>lich. Den<br />
innerschulischen, angepassten Fortbildungen wird <strong>der</strong> Vorzug gegeben. Eine<br />
Einbeziehung und Motivation <strong>der</strong> Elternhäuser ist dringend erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Die Sachausstattungen zur Leseför<strong>der</strong>ung sind zu knapp bemessen.<br />
Der positive Einfluss <strong>der</strong> Fachberater ist weiter zu stärken, die Fachberater aller Fächer<br />
sind hinsichtlich Lesekompetenz konsequent fortzubilden.<br />
10
3 Häufigkeiten-Zählung<br />
3.1 Antworthäufigkeiten <strong>der</strong> Lehrer Fachlehrer Deutschlehrer<br />
1 Ich bin ... 77 Lehrerin 22 Lehrer Jahre alt 92 Lehrerin 8 Lehrer Jahre alt<br />
2 Welche Fächer/Lernfel<strong>der</strong> unterrichten Sie? Ph(14) D(3) Ma (2) Eth (4) Ph(14) D(3) Ma (2) Eth (4)<br />
3.1 In welchen Klassenstufen unterrichten Sie 40 5........6 64 7.....8 70 9.....10 ? >10 46 5........6 53 7.....8 60 9.....10 ? >10<br />
überwiegend?<br />
3.2 Für die weitere Beantwortung lege ich den<br />
Schwerpunkt auf die Klassenstufe………… 5........6 7.....8 9.....10 >10 5........6 7.....8 9.....10 >10<br />
4 Ergaben sich aus PISA-2000 und dem Län<strong>der</strong>vergleich<br />
an Ihrer Schule Maßnahmen zur ...<br />
5 beziehungsweise zur ...<br />
6 Beratungen zu didaktischen Fragen<br />
... Kompetenzentwicklung beim Lesen<br />
(unterrichtlicher Bereich)<br />
Wenn ja, welche? (bitte notieren!)<br />
... Leseför<strong>der</strong>ung<br />
(gesamter Schulbereich)<br />
Wenn ja, welche? (bitte notieren!)<br />
des Lesens fanden bisher statt ... monatlich vierteljährlich halbjährlich nie monatlich vierteljährlich halbjährlich nie<br />
6.1 … in <strong>der</strong> Fachschaft 40 27 24 10 25 35 33 4<br />
6.2 … mit <strong>Lehrern</strong> verschiedener Fachbereiche 46 30 12 10 36 31 17 12
7 Ich wünsche mir zukünftig Beratungen zum Lesen ... ja eher nicht nein ja eher nicht nein<br />
7.1 … in <strong>der</strong> Fachschaft 47 26 6 58 21 4<br />
7.2 … mit <strong>Lehrern</strong> verschiedener Fachbereiche 51 21 4 ? 54 18 2 ?<br />
8 Welche Aktionen und Initiativen zur Leseför<strong>der</strong>ung<br />
fanden in den letzten 2 Jahren an Ihrer Schule statt? trifft zu trifft zu<br />
8.1 Autoren-/Buchlesungen 48 58<br />
8.2 "Woche des Lesens" 20 23<br />
8.3 Lesewettbewerbe 72 78<br />
8.4 Bibliotheksbesuche 80 82<br />
8.5 Projekttage/-wochen 47 33<br />
8.6 Weitere bitte notieren!<br />
9.1 Gibt es an Ihrer Schule eine Schüler-Bibliothek? 77 trifft zu 77 trifft zu<br />
9.2 Ist sie zur Ausleihe und zum Lesen geöffnet? 50 50<br />
9.3 Ist sie nur zu festen Terminen zur Ausleihe geöffnet? 36 wieviele Tage/Woche? 5 20% 36 wieviele Tage/Woche? 5 20%<br />
10 Wie denken Sie über die folgenden Aussagen? trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
Das Leseinteresse <strong>der</strong> Schüler wird vom<br />
10.1 Elternhaus geprägt. 54 ++ 40 + 4 - 0 -- 54 ++ 40 + 4 - 2 --<br />
Der Unterricht hat kaum Einfluss auf das<br />
10.2 Leseverhalten <strong>der</strong> Schüler in <strong>der</strong> Freizeit. 1 ++ 36 + 44 - 16 -- 6 ++ 29 + 51 - 13 --<br />
Es ist für mich als Lehrer wichtig zu wissen,<br />
10.3 ob und was meine Schüler lesen. 34 ++ 50 + 11 - 3 -- 64 ++ 31 + 4 - 0 --<br />
Das Lesen <strong>von</strong> Printmedien wird durch an<strong>der</strong>e<br />
10.4 Mediennutzungen (TV, Internet,…) verdrängt. 43 ++ 60 11 - ? -- 47 ++ 40 10 - ? --<br />
Literaturverfilmungen können zur<br />
10.5 Lektüre <strong>von</strong> Texten motivieren. 11 ++ 70 + 15 - 2 -- 17 ++ 62 + 17 - 2 --<br />
Die Arbeit am PC, das Lesen <strong>von</strong> Texten am PC<br />
10.6 för<strong>der</strong>t die Lesekompetenz. 12 ++ 42 + 36 - 8 -- 13 ++ 49 + 33 - 2 --<br />
Die Arbeit am PC, das Lesen <strong>von</strong> Texten am PC<br />
10.7 verbessert die Orthografiekenntnisse. 6 ++ 20 + 61 - 7 -- 8 ++ 27 + 51 - 5 --<br />
Autorenlesungen an <strong>der</strong> Schule können
10.8 das Leseinteresse wecken. 30 ++ 53 + 11 - 4 -- 35 ++ 47 + 16 - 2 --<br />
Durch Vorlesen kann man zum<br />
10.9 eigenen Lesen motivieren. 19 ++ 63 + 10 - 4 -- 35 ++ 49 + 10 - 4 --<br />
11 Stellen die folgenden Aussagen ein Problem<br />
für Ihren Fachunterricht dar?<br />
Die Freiheit des Lehrers bei <strong>der</strong> Bestimmung <strong>der</strong><br />
trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
11.1 Unterrichtsinhalte ist zu gering. 1 ++ 18 + 51 - 19 -- ++ 11 + 40 - 31 --<br />
Die Schüler haben ein zu geringes Interesse<br />
11.2 am Lesen <strong>von</strong> Fachbüchern und an<strong>der</strong>en Printmedien. 22 ++ 48 + 17 - 3 -- 17 ++ 33 + 27 - 6 --<br />
Die Empfehlungen für altersgerechte<br />
11.3 Fachliteratur reichen nicht aus. 5 ++ 34 + 36 - 11 -- 4 ++ 29 + 27 - 21 --<br />
Der Lehrplan <strong>der</strong> betr. Klassenstufe gibt mir<br />
11.4 hierzu zu wenig Anregungen. 12 ++ 31 + 33 - 7 -- 4 ++ 23 + 23 - 25 --<br />
Die <strong>von</strong> mir angebotene Literatur interessiert<br />
11.5 meine Schüler nicht. 3 ++ 19 + 51 - 11 -- 2 ++ 3 + 64 - 6 --<br />
Meine Zeit zur Vorbereitung<br />
11.6 neuer Texte ist zu gering. 5 ++ 18 + 44 - 15 -- 15 ++ 31 + 23 - 14 --<br />
Mir bleibt im Unterricht zu wenig Zeit für die<br />
11.7 Behandlung <strong>von</strong> speziellen Fachtexten. 16 ++ 34 + 30 - 10 -- 21 ++ 19 + 30 - 8 --<br />
Die Zeit für Festigungs- und Anwendungsphasen<br />
11.8 ist zu gering. 25 ++ 31 + 20 - 11 -- 15 ++ 35 + 27 - 3 --<br />
12.1 Beobachten Sie in Ihrer Klasse, dass mangelhafte trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
Lesekompetenz mitunter den Unterricht "bremst"? 26 ++ 60 + 8 - 4 -- 37 ++ 50 + 12 - --<br />
12.2 Welche Klassenstufe meinen Sie hier beson<strong>der</strong>s? 30 5........6 50 7.....8 20 9.....10 14 >10 30 5........6 50 7.....8 20 9.....10 14 >10<br />
13.1 Haben Sie im Unterricht schon einmal eine ja nein ich weiß nicht ja nein ich weiß nicht<br />
Originalaufgabe aus <strong>der</strong> PISA-Untersuchung gelöst? 39 27<br />
13.2 … o<strong>der</strong> eine analoge Aufgabe gestellt? 51 54<br />
14 Wie hoch ist <strong>der</strong> Schüleranteil in Ihren Klassen,
14.1 bei dem die Lesekompetenz noch nicht 27 10% 27 10%<br />
14.2 altersgerecht entwickelt ist? 53 30% 47 30%<br />
14.3 12 50% 20 50%<br />
14.4 1 höher 3 höher<br />
15.1 Hängen Lesekompetenz und trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
sprachliches Ausdruckvermögen zusammen? 50 ++ 40 + 1 - 0 -- 70 ++ 20 + 4 - 2 --<br />
15.2 Kennen Sie Ausagen Ihrer Kollegen, dass mangelnde ja nein weiß nicht ja nein weiß nicht<br />
Lesekompetenz den Unterrichtsfortschritt gefährdet? 72 15 82 7<br />
16 Erkennen Sie bei Ihren Schülern, dass sie trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
Lesestrategien bewusst anwenden? ++ + - -- ++ + - --<br />
16.1 Arbeiten Sie mit Ihren Schülern an <strong>der</strong> Entwicklung trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
<strong>von</strong> Lesestrategien? 7 ++ 33 + 45 - 10 -- 31 ++ 45 + 11 - 4 --<br />
Auf welche Strategien konzentrieren Sie sich dabei?<br />
16.2 orientierendes Lesen 80<br />
16.3 kursorisches Lesen 50 D stets höher<br />
16.4 selegierendes Lesen 26<br />
16.5 Konspektieren 50<br />
16.6 Exzerpieren 42<br />
16.7 Kontrollstrategien 40<br />
17 Welche Kriterien muss ein Text erfüllen, den Sie<br />
für den Unterricht auswählen? trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
17.1 - kurz und prägnant 39 ++ 30 + 16 - 6 -- 11 ++ 15 + 40 - 6 --<br />
17.2 - für den Schüler interessant 63 ++ 29 + 4 - -- 68 ++ 25 + - --<br />
17.3 - altersgemäße Sprache 43 ++ 29 + 18 - 2 -- 27 ++ 35 + 15 - 6 --<br />
17.4 - nur unverzichtbare Fremdwörter 33 ++ 37 + 18 - 1 -- 17 ++ 33 + 29 - 2 --<br />
17.5 - Textunterstützung durch Visualisierungen 25 ++ 41 + 20 - 6 -- 11 ++ 41 + 25 - 6 --<br />
17.6 - Eindeutigkeit <strong>der</strong> Aufgabenstellung 86 ++ 11 + - -- 76 ++ 13 + 2 - --<br />
17.7 Weiteres bitte notieren!
18 Wie häufig visualisieren Sie im Unterricht zur sehr oft nie sehr oft nie<br />
18.1 Texterschließung mittels … Grafiken/Tabellen? 31 ++ 45 + 19 - -- 9 ++ 39 + 37 - 6 --<br />
18.2 … Illustrationen? 8 ++ 54 + 24 - 3 -- 15 ++ 60 + 12 - 8 --<br />
19 Werden solche Visualisierungen <strong>von</strong> Ihren trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
Schülern gern angenommen? 25 66 5 - 1 -- 31 59 2 - 4 --<br />
20 Verwenden Sie selbst gern Grafiken, Tabellen trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
o<strong>der</strong> Illustrationen zur Informationsgewinnung? 38 ++ 51 + 7 - 1 -- 35 ++ 41 + 13 - 6 --<br />
21 Auf welchem Gebiet zeigen sich bei Ihren Schülern<br />
Leseschwierigkeiten? trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
21.1 - bei literarischen Texten 21 49 25 4<br />
21.1 - bei Texten mit vielen Grafiken/Tabellen/Illustrationen 11 ++ 34 + 34 - 12 -- 18 ++ 49 + 25 - 2 --<br />
21.2 - <strong>von</strong> mir bzw. Kollegen formulierten Aufgaben 1 ++ 25 + 48 - 13 -- 6 ++ 29 + 52 - 7 --<br />
21.3 - bei Texten aus einem bestimmten Schulbuch *) 2 ++ 26 + 20 - 26 -- 3 ++ 11 + 20 - 20 --<br />
21.4 *) welches Schulbuch meinen Sie?<br />
21.5 - bei journalistischen Texten (Zeitung) 15 ++ 36 + 20 - 5 -- 15 ++ 52 + 20 - 2 --<br />
21.6 - bei Texten mit vielen Fremdwörtern/Fachbegriffen 68 ++ 23 + 2 - -- 62 ++ 31 + 2 - --<br />
21.7 Welches Schulbuch halten Sie aus dieser Sicht für<br />
beson<strong>der</strong>s kritikwürdig? Bitte notieren!<br />
22.1 Achten Sie bei <strong>der</strong> Gestaltung <strong>von</strong> Texten trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
auch auf die "Lesbarkeit"? 56 ++ 34 + 3 - 2 -- 63 ++ 31 + - 2 --
3.2 Antworthäufigketen <strong>der</strong> Schüler Schüler Kl. 6_8 Schüler BBS<br />
1 Ich bin ... 6. Kl. 57 Mädchen 43 Junge Jahre alt 7 männl. 80 weibl. Jahre alt<br />
8. Kl. 46 54<br />
2 Wie oft nutzt du Folgendes oft selten nie oft selten nie<br />
zu Hause? (täglich mehr als 2 Stunden)<br />
2.1 TV 60 37 1 59 40 1<br />
2.2 Radio/CD/Tape (Musik) 60 40 2 70 30 1<br />
2.3 Telespielkonsole 11 33 50 4 20 70<br />
2.4 PC (Lernprogramme) 4 45 50 6 50 44<br />
2.5 PC (Spiele) 26 55 15 4 47 48<br />
2.6 Internet 10 57 30 25 57 16<br />
2.7 Handy 30 45 20 70 28 1<br />
3 Bist du Mitglied einer Bücherei?<br />
3.1 nein 35 56<br />
3.2 ja, Schulbücherei 8 2<br />
3.3 ja, Bibliothek meiner Gemeinde/Stadt 45 40<br />
trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
4 Ich denke, dass ich recht gut lesen kann. 35 ++ 55 + 10 - 1 -- 54 ++ 44 + 1 - 1 --<br />
trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
5 Ich bin mit meiner eigenen Leseleistung zufrieden. 42 ++ 45 + 10 - 1 -- 52 ++ 40 + 4 - 3 --<br />
6 Am liebsten lese ich: trifft zu trifft zu<br />
6.1 Abenteuerbücher 60 ...40 22<br />
6.2 Comics 42 ...32 13<br />
6.3 Gedichte 10 30<br />
6.4 Märchen und Sagen 21 ...8 0
6.5 Phantasie-/Utopische Geschichten 40 ...30 25<br />
6.6 Sachbücher 16 40<br />
6.7 Tageszeitungen 16 ...27 68<br />
6,8 Fachzeitschriften (PC, Musik, Basteln,…) 41 ...60 50<br />
6.9 an<strong>der</strong>e (Bitte notieren!)<br />
7 Ich höre Geschichten, Erzählungen, trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
7.1 .... vom "Hörbuch". 11 ...2 ++ 15 ...8 + 17 ...9 - 56 ...78 -- 0 ++ 8 + 4 - 86 --<br />
7.2 … indem ich mir vorlesen lasse. 3 ++ 7 + 13 - 75 -- 0 ++ 2 + 8 - 90 --<br />
7.3 … im Radio als Hörspiel. 1 ++ 9 + 12 - 78 -- 0 ++ 4 + 10 - 85 --<br />
8 Ich lese, weil … trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
8.1 … ich es muss (Hausaufgaben, Übungen). 32 ++ 27 + 15 - 26 ...1 -- 26 ++ 31 + 20 - 22 --<br />
8.2 … es mir viel Spaß macht. 60 ...35 25 12 ...20 5 ...15 30 39 23 8<br />
8.3 … ich dabei Neues erfahren kann. 11 ...20 35 16 8 8 43 8 2<br />
8.4 … ich die Langeweile vertreiben kann. 27 30 ...40 18 16 ...23 16 28 28 27<br />
9 Ich spreche über das Gelesene mit ... trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
9.1 ... meinen Eltern. 25 ++ 33 + 16 - 20 ...30 -- 9 ++ 46 + 22 - 23 --<br />
9.2 ... meinen Freunden. 32 30 13 24 28 41 21 10<br />
9.3 ... meinen <strong>Lehrern</strong>. 15 ...5 15 17 50 ...66 4 20 31 45<br />
9.4 ... An<strong>der</strong>en.<br />
9.5 (Bitte notiere uns die An<strong>der</strong>en! )<br />
10 Ich lese in meiner Freizeit ... trifft zu trifft zu<br />
10.1 ... mehrmals täglich. 35 ...25 26<br />
10.2 ... einmal täglich. 40 38<br />
10.3 ... einmal in <strong>der</strong> Woche. 17 21<br />
10.4 ... noch seltener. 12 14
11 Beobachtest du in deiner Klasse, dass mangelhaftes trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
Lesen den Unterricht "bremst"? 22 ++ 45 + 20 - 8 -- 14 ++ 48 + 22 - 14 --<br />
12 Habt ihr im Unterricht schon einmal eine ja nein ja nein<br />
Original-Aufgabe aus <strong>der</strong> PISA-Untersuchung gelöst? 82 87<br />
trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
13 Macht dir <strong>der</strong> Deutschunterricht Freude? 23... 10 ++ 52 + 18 - 5... 19 -- 8 50 + 29 - 13 --<br />
trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
14 Interessiert es deine Lehrer, was und ob du liest? 23... 10 ++ 44 ...27 + 21... .33 - 11 ...27 -- 9 ++ 19 + 38 - 33 --<br />
15 An welchen <strong>der</strong> genannten Veranstaltungen habt ihr hat mir hat mir hat mir hat mir<br />
im letzten Schuljahr teilgenommen? trifft zu gefallen nicht gefallen trifft zu gefallen nicht gefallen<br />
15.1 Autoren-/Buchlesungen 55 70 ...54 50 36<br />
15.2 "Woche des Lesens" 20 30 38 11<br />
15.3 Lesewettbewerbe 75 60 34 30<br />
15.4 Bibliotheksbesuche 75 ...22 70 75 66<br />
15.5 Projekttage/-wochen zum Lesen 25 70 ...40 38 25<br />
15.6 weitere (Bitte notieren!)<br />
Liest du lieber Texte am Bildschirm als trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
16 gedruckte Texte? 10 ++ 14 ...20 + 28 - 50 ...32 -- 4 ++ 19 + 32 - 45 --<br />
17 Druckst du dir Bildschirmtexte aus, trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
um sie dann später zu lesen? 10 ++ 20 + 25 - 46 -- 28 ++ 32 + 20 - 21 --<br />
18 Bemerkst du, dass deine Lehrer in den letzten Monaten trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
verstärkt mit euch am Lesen arbeiten? 20 ...10 ++ 30 + 33 - 20 -- 6 ++ 17 + 36 - 43 --
19 Was denkst du, wie man in deiner Klasse das Lesen<br />
noch verbessern kann? (Bitte notieren!)<br />
trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
20.1 Nutzen deine Lehrer … Grafiken, Tabellen 30 ++ 50 + 15 - 4 -- 31 ++ 52 + 13 - 4 --<br />
20.2 … o<strong>der</strong> Illustrationen 20 ++ 37 + 31 - 10 -- 18 ++ 42 + 31 - 8 --<br />
im Unterricht?<br />
trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
21.1 Verwendest du selbst gern … Grafiken, Tabellen 26 ++ 40 + 20 - 14 -- 18 ++ 52 + 20 - 8 --<br />
21.2 … o<strong>der</strong> Illustrationen 20 ...30 ++ 31 + 25 - 18 -- 17 ++ 42 + 21 - 14 --<br />
zur Informationsgewinnung?<br />
22 Ich habe Schwierigkeiten, Texte zu lesen, wenn ... trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
22.1 ... <strong>der</strong> Text viele Fremdwörter/Fachbegriffe enthält. 23 ++ 33 + 20 ...30 17 -- 19 ++ 32 + 29 - 20 --<br />
22.2 ... <strong>der</strong> Text viele Grafiken, Tabellen usw. enthält. 2 20 ...10 36 43 2 10 46 42<br />
22.3 ... es sich um schriftliche Aufgabenstellungen handelt. 7 16 34 39 6 15 34 45<br />
22.4 ... es sich um Texte aus Schulbüchern handelt. 4 13 25 60 ...50 8 10 28 53<br />
22.5 ... ich das Fach nicht mag. 12 ...20 15 18 53 ...43 14 17 26 43<br />
22.6 (Welches Fach? Bitte notieren!)<br />
23 Wird euch im Unterricht vom Lehrer vorgelesen? trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
23.1 … im Deutschunterricht 20 ++ 24 ...56 30 - 10 -- 14 ++ 20 + 25 - 10 --<br />
23.2 … in an<strong>der</strong>en Unterrichtsfächern 12 35 37 15 4 48 37 10<br />
24 Legst du Wert auf ein gut gestaltetes, strukturiertes trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
und ordentliches Tafelbild? 45 ++ 37 + 13 - 4 -- 65 ++ 23 + 9 - 3 --
3.3 Antworthäufigketen <strong>der</strong> Eltern und Schüler (kummulativ)<br />
Angaben in % 411 Eltern erfasst 557 Schüler erfasst<br />
(Frageformulierungen sinngemäß lesen…)<br />
1 Die Beantwortung erfolgt durch ... 65 Mutter 8 Vater 23 beide<br />
1 Ich bin… 45 männl. 55 weibl. Jahre alt<br />
2 Wie oft nutzt Ihr Kind Folgendes oft selten nie oft selten nie<br />
zu Hause? (täglich mehr als 2 Std.)<br />
2.1 TV 56 38 1 60 38 1<br />
2.2 Radio/CD/Tape (Musik) 59 35 3 62 34 3<br />
2.3 Telespielkonsole 10 32 51 10 32 54<br />
2.4 PC (Lernprogramme) 7 48 38 4 42 48<br />
2.5 PC (Spiele) 20 56 17 23 53 22<br />
2.6 Internet 11 54 30 16 54 26<br />
2.7 Handy 24 48 22 38 41 18<br />
3 Ist Ihr Kind Mitglied einer Bücherei?/Ich bin…<br />
3.1 nein 38 41<br />
3.2 ja, Schulbücherei 7 6<br />
3.3 ja, Bibliothek unserer Gemeinde/Stadt 46 45<br />
trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
4 Mein Kind kann gut lesen./Ich kann… 48 ++ 44 + 6 - 0 -- 37 54 7 1 --<br />
trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
5 Mein Kind ist mit <strong>der</strong> eigenen Leseleistung zufrieden. 46 44 + 6 - 3 -- 43 44 11 2 --<br />
6 Die folgenden Texte liest mein Kind gern: trifft zu<br />
6.1 Abenteuerbücher 43 43<br />
6.2 Comics 40 32<br />
6.3 Gedichte 8 13
6.4 Märchen und Sagen 15 13<br />
6.5 Fantasie-/Utopische Geschichten 39 34<br />
6.6 Sachbücher 30 21<br />
6.7 Zeitungen 30 31<br />
6.8 Zeitschriften 74 52<br />
6.9 an<strong>der</strong>e (Bitte notieren!)<br />
trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
7.1 Es hört Geschichten, Erzählungen, .... vom "Hörbuch". 8 ++ 10 + 10 - 66 -- 5 10 10 72 --<br />
7.2 … durch Vorlesen. 6 ++ 9 + 14 - 66 -- 3 6 13 76 --<br />
7.3 … im Radio (Hörspiele). 3 ++ 8 + 10 - 72 -- 3 8 11 76 --<br />
8 Mein Kind liest, weil … trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
8.1 … es muss (Hausaufgaben, Übungen). 46 ++ 31 + 11 - 13 -- 32 32 16 20 --<br />
8.2 … es ihm viel Spaß macht. 46 ++ 26 + 18 - 10 -- 41 28 19 18 --<br />
8.3 … es dabei Neues erfahren kann. 38 ++ 42 + 10 - 10 -- 40 37 15 8 --<br />
8.4 … es die Langeweile vertreiben kann. 25 ++ 28 + 14 - 22 -- 26 29 18 21 --<br />
9 Mein Kind spricht über das Gelesene mit ... trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
9.1 ... seinen Eltern. 33 ++ 40 + 13 - 14 -- 19 36 18 27 --<br />
9.2 ... seinen Freunden. 30 ++ 40 + 14 - 16 -- 31 31 15 22 --<br />
9.3 ... seinen <strong>Lehrern</strong>. 8 ++ 16 + 25 - 50 -- 8 14 20 58 --<br />
9.4 ... An<strong>der</strong>en. 11 ++ 20 + 13 - 55 -- 12 14 14 60 --<br />
9.5 (Bitte notieren Sie uns die An<strong>der</strong>en! )<br />
10 Mein Kind liest in seiner Freizeit ... trifft zu trifft zu<br />
10.1 ... mehrmals täglich. 25 28<br />
10.2 ... einmal täglich. 46 39<br />
10.3 ... einmal in <strong>der</strong> Woche. 17 19<br />
10.4 ... noch seltener. 11 14
11.1 Erfahren Sie aus <strong>der</strong> Klasse Ihres Kindes , trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
dass mangelhaftes Lesen mitunter den Unterricht 11 ++ 18 + 8 - 17 -- 22 47 21 10 --<br />
11.2 "bremst"? 47 habe keine Informationen<br />
12 Kennen Sie ja nein ja nein<br />
Aufgaben aus <strong>der</strong> PISA-Untersuchung? 25 74 15 84<br />
trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
13 Meinem Kind macht <strong>der</strong> Deutschunterricht Freude. 15 ++ 56 + 20 - 8 -- 13 52 21 14 --<br />
trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
14.1 Interessiert es seine Lehrer, 10 ++ 23 + 11 - 15 -- 14 31 31 24 --<br />
14.2 was und ob es liest? 41 habe keine Informationen<br />
15 Welche <strong>der</strong> genannten Veranstaltungen wurden hat ihm hat ihm hat mir hat mir<br />
in <strong>der</strong> Schule im letzten Schuljahr durchgeführt? trifft zu gefallen nicht gefallen trifft zu gefallen nicht gefallen<br />
15.1 Autoren-/Buchlesungen 24 72 38 57<br />
15.2 "Woche des Lesens" 11 35 16 28<br />
15.3 Lesewettbewerbe 51 74 48 65<br />
15.4 Bibliotheksbesuche 29 75 40 73<br />
15.5 Projekttage/-wochen zum Lesen 15 65 19 49<br />
15.6 weitere (Bitte notieren!)<br />
15.7 habe keine Informationen<br />
trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
16 Liest Ihr Kind lieber Texte am PC als gedruckte Texte? 11 ++ 16 + 19 - 55 -- 11 18 29 42 --<br />
17 Druckt es sich Bildschirmtexte aus, trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
um sie dann später zu lesen? 14 ++ 23 + 19 - 45 -- 14 23 23 40 --
18 Bemerken Sie, dass seine Lehrer in den letzten trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
Monaten verstärkt am Lesen arbeiten? 7 ++ 19 + 29 - 46 -- 12 30 33 26 --<br />
19 Was denken Sie, wie man das Lesen<br />
20 -<br />
21 -<br />
noch verbessern kann? (Bitte notieren!)<br />
Nutzen Deine Lehrer …Grafiken, Tabellen 29 49 17 4<br />
…o<strong>der</strong> Illustrationen 18 36 29 10<br />
zur Informationsgewinnung?<br />
Verwendest Du selbst gern …Grafiken, Tabellen 24 42 20 13<br />
…o<strong>der</strong> Illustrationen ? 23 35 25 18<br />
22 Mein Kind hat Schwierigkeiten, Texte zu lesen, wenn ... trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
22.1 ... <strong>der</strong> Text viele Fremdwörter/Fachbegriffe enthält. 21 ++ 35 + 20 - 24 -- 22 33 27 17 --<br />
22.2 ... <strong>der</strong> Text viele Grafiken, Tabellen usw. enthält. 4 24 24 48 2 15 39 44<br />
22.3 ... es sich um schriftliche Aufgabenstellungen handelt. 7 29 25 40 7 18 36 40<br />
22.4 ... es sich um Texte aus Schulbüchern handelt. 3 18 25 54 4 15 26 55<br />
22.5 ... es das Fach nicht mag. 16 17 21 46 18 16 19 46<br />
22.6 (Welches Fach? Bitte notieren!)<br />
23 Lesen Sie Ihrem Kind gelegentlich vor? trifft voll zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft nicht zu<br />
23.1 … aus Werken <strong>der</strong> Literatur 5 ++ 15 + 17 - 62 -- 18 42 29 11 --<br />
23.2 … aus an<strong>der</strong>en Printmedien 6 23 14 56 11 38 37 14
4 Empfehlungen für die Fort- und Weiterbildung sowie schulische Aktivitäten<br />
Unter Lesekompetenz versteht PISA die Fähigkeit, geschriebene Texte<br />
unterschiedlicher Art in ihren Aussagen, ihren Absichten und ihrer formalen Struktur zu<br />
verstehen und sie in einen größeren sinnstiftenden Zusammenhang einzuordnen sowie<br />
in <strong>der</strong> Lage zu sein, Texte für verschiedene Zwecke sachgerecht zu nutzen.<br />
„Das Wissen um Lesen als Verstehensprozess sowie die Vermittlung und Diagnose <strong>von</strong><br />
Lesekompetenz gehören zu den professionellen Kompetenzen einer Lehrerin und eines<br />
Lehrers. [...]“ 2<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> durchgeführten <strong>Befragung</strong> machen die angesprochenen Fakten<br />
wie<strong>der</strong> einmal mehr bewusst. Die Lehrer müssen in die Lage versetzt werden,<br />
Strategien zum Umgang mit Texten den Schülern so zu vermitteln, dass diese einen<br />
Nutzen daraus ziehen. Das Lesen muss deshalb auch in Zukunft noch mehr zum<br />
Gegenstand gemeinsamer Anstrengungen an den Schulen gemacht werden, wobei <strong>der</strong><br />
(Deutsch)Lehrer keinesfalls als Alleinkämpfer fungieren darf.<br />
Die Vermittlung <strong>von</strong> Lesekompetenz muss, beson<strong>der</strong>s im Hinblick auf die Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Schulen zu mehr Eigenverantwortlichkeit, als „schulischer Auftrag“ 3 verstanden<br />
werden. Die konzeptionelle Arbeit wird vom Schulleiter geführt und bezieht auch<br />
außerschulische Partner (z. B. Eltern, Bibliotheken, ...) ein.<br />
Dabei geht es nicht darum, in blinden Aktionismus zu verfallen, son<strong>der</strong>n es gilt, die<br />
Inhalte <strong>der</strong> Lehrpläne und Bildungsstandards gezielt zu nutzen. Der Kompetenzbereich<br />
„Lesen – mit Texten und Medien umgehen“ formuliert eindeutig die Kompetenzen, über<br />
die <strong>der</strong> Schüler verfügen muss, um selbstständig mit Texten aller Art umgehen zu<br />
können. Der Anspruch an das Fach Deutsch ist im Hinblick auf die Vermittlung <strong>von</strong><br />
Lesekompetenz sehr hoch, denn das Kennen und Anwenden <strong>von</strong> Lesestrategien ist für<br />
das schulische Lernen unentbehrlich. Nicht unterschätzt werden darf aber auch die<br />
Bedeutung des fächerübergreifenden Aspektes, denn auch dem Fachlehrer muss die<br />
Komplexität des Prozesses <strong>der</strong> Interaktion zwischen dem Leser und dem Text bewusst<br />
sein. Nur durch die Kenntnis <strong>der</strong> Zusammenhänge können Texte schülerorientiert<br />
ausgewählt, Aufgaben schüleradäquat formuliert und bewertet und somit<br />
Lesekompetenz nachhaltig entwickelt werden.<br />
4.1 Fortbildungsangebote<br />
Fortbildungen zum Thema Lesekompetenz werden vor allem <strong>von</strong> den Lehrer als<br />
innerschulische o<strong>der</strong> regionale Veranstaltungen erwünscht. Mit folgenden Angeboten<br />
will das ThILLM diesem Anliegen Rechnung tragen und die beschriebenen Prozesse<br />
gezielt unterstützen:<br />
1) Fachberater<br />
- Tätigkeitsschwerpunkt <strong>der</strong> FB Deutsch liegt bereits auf Lesekompetenz<br />
- Impulsgebung für die Arbeit in den Fachkonferenzen muss verstärkt<br />
werden<br />
2 Erika Altenburg. Bausteine Lesekompetenz ...<br />
3 vgl.: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Expertise För<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> Lesekompetenz<br />
11
- Fächer- und sprachenübergreifendes Prinzip muss als Chance und nicht<br />
als Last verstanden werden<br />
� Impulstag <strong>der</strong> Fachkonferenzleiter Sprachen am 23.03.06<br />
� gemeinsame Tagung <strong>der</strong> Fachberater Sprachen am 27.04.06<br />
2) Katalogangebote<br />
- 4. Leseforum 09.03.06<br />
- Werkstatt Lesen 27.03.06<br />
- 1. Thüringer Fachtag Deutsch 28.09.06<br />
3) Berater Lesekompetenz<br />
- Multiplikation und Weiterentwicklung <strong>der</strong> Module <strong>der</strong> Fortbildung zur<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Lesekompetenz<br />
- Unterstützung <strong>der</strong> Schulen vor Ort<br />
- Angebote im Internet (einschl. Zusammenstellung <strong>von</strong> empfehlenswerten<br />
Links und Software-Angeboten)<br />
- Mitarbeit an geplanter Veröffentlichung<br />
4) Veröffentlichungen<br />
- ThILLM- Materialien 113 „Lass es mich selbst tun“ (Materialien zur<br />
Entwicklung <strong>von</strong> Lernkompetenz)<br />
- geplant: Materialien zum Lesen<br />
5) Fortbildungsangebote: Lesen lernen – Lesen wollen – Lesen können<br />
Die Angebote zu dieser Problematik richten sich an alle, die mit dazu beitragen wollen,<br />
diese wichtige Basiskompetenz bei unseren Schülerinnen und Schülern auszubilden.<br />
Folgende Module/Bausteine, die nach Bedarf kombinierbar und erweiterbar sind,<br />
können Sie beim Fachberater Deutsch Ihrer Region bzw. einem an<strong>der</strong>en Multiplikator<br />
abgerufen werden.<br />
1. Lesen als Interaktion zwischen Leser und Text<br />
- Herausstellen aller im Leseprozess wirkenden wichtigen Faktoren<br />
- fachwissenschaftliche Hintergründe des Leseprozesses und <strong>der</strong>en<br />
- Berücksichtigung bei <strong>der</strong> unterrichtspraktischen Entwicklung <strong>von</strong> Lesekompetenz<br />
2. Handreichungen zur Diagnose <strong>von</strong> Leseleistungen<br />
- stilles sinnerfassendes Lesen <strong>von</strong> Sachtexten (auch nichtkontinuierlichen Texten,<br />
wie Diagramme, Schaubil<strong>der</strong> usw.) und künstlerischen Texten<br />
- Vorlesen<br />
3. Zielgerichtetes Vermitteln/Arbeiten an Lesestrategien als Basis und Mittel <strong>der</strong><br />
Lesekompetenzentwicklung<br />
- Geringhalten <strong>der</strong> Leistungsstreuung<br />
- Maßnahmen zur gezielten För<strong>der</strong>ung „gefährdeter“ Schüler mit extrem<br />
schwachen Leistungen<br />
- För<strong>der</strong>ung leistungsstarker Leser<br />
4. Textverständnis: Zusammenhang <strong>von</strong> Text und Aufgaben zur Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />
mit dem Inhalt<br />
- geistige Operatoren in den Aufgabenstellungen<br />
- Kriterien zur Einschätzung <strong>der</strong> Lesbarkeit (Schwierigkeitsgrad) eines Textes<br />
- Arbeit an verschiedenartigen Beispieltexten (Sach- und Fachtexte z. B. auch<br />
Karikaturen, Diagramme) und dazugehörigen Aufgaben<br />
12
5. Aufgabenkultur <strong>der</strong> Kompetenztests Deutsch 2002 – 2004<br />
- Analyse <strong>der</strong> Aufgaben zur Lesekompetenz<br />
- Schlussfolgerungen für weitere Unterrichtsarbeit/Unterrichtsmethoden<br />
sowie Auswahl und Einsatz <strong>von</strong> Texten im Unterricht<br />
6. Empfehlungen und Beispiele zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lesemotivation<br />
- integratives Arbeiten im Deutschunterricht/Anknüpfen an die<br />
Lebenswirklichkeit <strong>der</strong> Schüler<br />
- Orientierung des Lesekanons an den Leseinteressen <strong>der</strong> Schüler<br />
- verstärktes Berücksichtigen <strong>der</strong> Vorlieben <strong>der</strong> Jungen bei <strong>der</strong> Textauswahl<br />
- Verknüpfung <strong>von</strong> Texten und an<strong>der</strong>en Medien<br />
7. Lesekompetenzentwicklung in Zusammenarbeit des Deutschlehrers mit<br />
� <strong>Lehrern</strong> an<strong>der</strong>er Fächer<br />
� Eltern<br />
� öffentlichen Institutionen (z. B. Bibliotheken, Zeitungen etc.)<br />
8. „Lesen“ <strong>von</strong> nichtkontinuierlichen Texten (Bil<strong>der</strong>, Fotos, Karikaturen, Tabellen,<br />
Diagrammen u. a. m.)<br />
- Erarbeiten und Orientieren an Niveaustufen beim Lesen solcher Texte<br />
Ihre Ansprechpartner:<br />
Dr. Rosemarie Lange<br />
Goethe-Gymnasium – Rutheneum seit<br />
1608<br />
Nicolaiberg 6<br />
07545 Gera<br />
Tel.: 0365/22494 o<strong>der</strong> 24101<br />
privat:<br />
Dorfstraße 2<br />
07619 Wetzdorf<br />
E-Mail: DrRoLange@aol.com<br />
Tel.: 036694/20653<br />
13<br />
Manuela Metscher<br />
<strong>Thillm</strong>, Bad Berka<br />
Tel.: 036458/56278<br />
E-Mail:<br />
mmetscher@thillm.thueringen.de
4.1 Literaturhinweise<br />
Die folgenden Literaturhinweise stellen ein Angebot dar, sich dem Thema „Lesen“ durch<br />
Lesen zu nähern. Die angegebenen Quellen enthalten Informationen, die das Thema<br />
aus vielfältigen Perspektiven beleuchten.<br />
Fachliteratur:<br />
1) Abraham, U./ Bremerich-Vos, A./ Fre<strong>der</strong>king, V. Wieler, P. (Hrsg.):<br />
Deutschdidaktik und Deutschunterricht nach PISA. Freiburg im Breisgau:<br />
Filibach-Verlag 2003<br />
2) Bonfadelli, H./ Bucher, P. (Hrsg.): Lesen in <strong>der</strong> Mediengesellschaft : Stand und<br />
Perspektiven <strong>der</strong> Forschung. Zürich : Pestalozzianum Zürich, 2002<br />
3) Crämer, C./ Füssenich, I./ Schumann, G. (Hrsg.): Lesekompetenz erwerben und<br />
för<strong>der</strong>n. Braunschweig: Westermann Schulbuchverlag GmbH 1998<br />
4) Groeben, Norbert (Hrsg.), Hurrelmann, Bettina: Lesekompetenz. Bedingungen,<br />
Dimensionen, Funktionen. Weinheim: Juventa 2002<br />
5) Haas, Karin:<br />
Texte lesen - Inhalte verstehen. Ein systematisches Training zu Lesekompetenz.<br />
Arbeitsmaterialien für die Sekundarstufe 1. Mühlheim/ Ruhr: Verlag an <strong>der</strong> Ruhr<br />
2002<br />
6) Kirsch, Irwin: Lesen kann die Welt verän<strong>der</strong>n. Leistung und Engagement im<br />
Län<strong>der</strong>vergleich. Ergebnisse <strong>von</strong> PISA 2000. Bonn: OECD, 2003<br />
7) Kliewer, Annette/ Schilcher, Anita:Neue Leser braucht das Land! Zum<br />
geschlechterdifferenzierenden Unterricht mit Kin<strong>der</strong>- und Jugendliteratur.<br />
Hohengehren: Schnei<strong>der</strong> Verlag 2004<br />
8) Köster, J./ Lütgert, W./ Creutzburg, J. (Hrsg.): Aufgabenkultur und<br />
Lesekompetenz. Frankfurt am Main: Peter Lang GmbH 2004<br />
9) Schiefele, U./ Artelt, C./ Schnei<strong>der</strong>, W./ Stanat, P. (Hrsg.): Struktur, Entwicklung<br />
und För<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> Lesekompetenz. Wiesbaden: VS Verlag für<br />
Sozialwissenschaft/GWV Fachverlage GmbH 2004<br />
10) Schreblowski, Stephanie: Training <strong>von</strong> Lesekompetenz. Die Bedeutung <strong>von</strong><br />
Strategien, Metakognition und Motivation für die Textverarbeitung. Münster:<br />
Waxmann 2004<br />
11) Stuckert, G./ Seyler, K.-H.: Gründlicher lesen- besser verstehen- mehr behalten.<br />
Puchheim: pb-Verlag 2002<br />
Internet:<br />
1) www.thillm.th.schule.de<br />
2) www.lernkompetenz.th.schule.de<br />
3) www.kompetenztest.de/download/kt04/lesekompetenz/lesekompetenz.html<br />
4) www.lesekompetenz.th.schule.de<br />
5) www.bildungsserver.de<br />
6) www.lehrer-online.de<br />
7) www.schule.suedtirol.it<br />
8) www.dgls.de/lesekompetenz.html<br />
9) www.lesen-in-deutschland.de<br />
10) www.lisum.de<br />
11) www.lesepaedagogik.de<br />
12) www.lehrerweb.at<br />
13) www.bibliotheksverband.de<br />
14
Zeitschriftenartikel<br />
Autor<br />
Titel<br />
Quelle<br />
Fritz, Jens/ Wegener Dorothee Texte lesen, verstehen, bearbeiten Praxis Schule 5-10, Heft 4/2005,<br />
S. 28 ff.<br />
Degott, Anette Stolpersteine im Umgang mit Texten Pädagogische Beiträge. Unterricht<br />
und Schulleben in Rheinland-Pfalz,<br />
2003/2, S. 12 ff.<br />
Dietsch, Edda/ Marks, Reinhard Lesekompetenz und Lesemotivation Pädagogische Beiträge. Unterricht<br />
und Schulleben in Rheinland-Pfalz,<br />
2005/1, S.16 ff.<br />
Fährmann, Willi Über die Kunst Kin<strong>der</strong>n und<br />
Jugendlichen (und wenn es sein<br />
muss sich selbst) das Lesen zur<br />
Freude zu machen<br />
KEG Katholische<br />
Erziehergemeinschaft 5/2005, S.4 ff.<br />
Gora, Stephan „Horizonte erweitern“ SchulVerwaltung MO Nr. 2/2005,<br />
S. 56 f.<br />
Hahn, Manfred Lesemotivation durch „Texte<br />
verstehen“<br />
Schulmagazin 5 bis 10, 6/2003,<br />
S. 13 ff.<br />
Stichworte<br />
• Erwerb <strong>von</strong> Lesekompetenz als<br />
dauerhafter Prozess<br />
• Lesen lernt man nur durch Lesen<br />
• Systematisches Leselernkonzept<br />
<strong>der</strong> IGS Steinwaldschule<br />
• PISA und <strong>der</strong> Text- eine<br />
Problemskizze<br />
• Kognitionswissenschaftliche<br />
Erkenntnisse in Kürze<br />
• „Stolpersteine“ im Umgang mit<br />
Texten: <strong>der</strong> gute und <strong>der</strong><br />
schlechte Text<br />
• Möglichkeiten im Umgang mit<br />
„Stolpersteinen“<br />
• Hinweise zur Leseför<strong>der</strong>ung<br />
Notwendig sind u. a.:<br />
- Konsequenzen für die<br />
Lehrerausbildung<br />
- Intensive För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
(funktionalen) Lesekompetenz und<br />
<strong>der</strong> (lustbetonten) Lesemotivation<br />
• Lesen und Fernsehen<br />
• Leser fallen nicht vom Himmel<br />
• Die Rolle des Vorlesens<br />
• Jedes Lesen hat seine Zeit<br />
• Vorstellung eines Lese-Projektes<br />
des Parler-Gymnasiums<br />
Schwäbisch Gmünd<br />
• „Fünf Ferien-fünf Sachbücher!“<br />
• Vorstellung einer Arbeitsmappe<br />
mit Texten und Arbeitsblättern<br />
zum sinnentnehmenden Lesen<br />
• Verbesserung <strong>von</strong> Leseleistungen<br />
mithilfe motivieren<strong>der</strong> Texte
Dr. Hesse, Mechthild PISA und die Verbesserung <strong>von</strong><br />
Lesekompetenz durch Jugendliteratur<br />
im Englischunterricht<br />
Hoffmann, Karl-Wolf Textaufgabe und Texterschließung im<br />
Mathematikunterricht<br />
Fremdsprachenunterricht 5/2005.<br />
S. 369 ff.<br />
Praxis Schule 5-10, Heft 2/2004,<br />
S. 45 ff.<br />
Ingendahl, Werner Sinngebendes Lesen Schulmagazin 5 bis 10, 6/2003,<br />
S. 5 ff.<br />
Jansen, Peter Leseför<strong>der</strong>ung in allen Fächern<br />
Teil 1: Ein Wahrnehmungs- und ein<br />
Handlungsmodell<br />
Schulmagazin 5 bis 10, 4/2005,<br />
S. 49 ff.<br />
2<br />
• Gerade <strong>der</strong> Fremdsprachenunterricht<br />
leistet eine<br />
bedeutsamen Beitrag beim<br />
Erwerb <strong>von</strong> Lesekompetenz,<br />
wenn Lese- und Lernstrategien<br />
angewendet werden, …,<br />
Aufgabenstellungen<br />
individualisiert und überprüfbare<br />
Leistungsstandards festgelegt<br />
werden.<br />
• Wissensvoraussetzungen bei<br />
Textaufgaben<br />
• Informationsarten in<br />
Textaufgaben<br />
• För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Texterschließung<br />
<strong>von</strong> Textaufgaben in <strong>der</strong> Hauptund<br />
Realschule<br />
• Phasen des „Text“- Verstehens<br />
1. Ein Sinn wird entdeckt<br />
2. Unser subjektives<br />
Verständnis wird objektiviert<br />
3. Ein Sinn des Textes/des<br />
Films für mich persönlich<br />
4. Das Verstehen<br />
gesellschaftlicher Ereignisse<br />
mithilfe des Textes<br />
• Komplexität <strong>von</strong> Lesekompetenz<br />
und Leseinteresse<br />
• Leseför<strong>der</strong>ung als zentrale und<br />
fächerübergreifende Aufgabe<br />
• Handlungsmodell: Lesen<br />
üben/Texte verstehen in allen<br />
Fächern
Jansen, Peter Leseför<strong>der</strong>ung in allen Fächern<br />
Teil 2: Strategien und Techniken<br />
Maaß, Andrea Sprache- ein Schlüssel zur<br />
Mathematik<br />
Pieper, Irene „Ich komm’ überhaupt mit Texten<br />
kaum klar“<br />
Schulmagazin 5 bis 10, 5/2005,<br />
S. 52 ff.<br />
Praxis Schule 5-10, Heft 2/2004,<br />
S. 33 ff.<br />
Schulmagazin 5 bis 10, 4/2005,<br />
S. 5 ff.<br />
Willenberg, Heiner Schritte zum Textverstehen Schulmagazin 5 bis 10, 6/2003,<br />
S. 9 ff.<br />
3<br />
• Kompetenzstufengesteuerte<br />
Rezeption <strong>von</strong> Texten<br />
• Lesestrategien einüben und<br />
vertiefen<br />
• Möglichkeit <strong>der</strong> Erstellung eines<br />
schulspezifischen, fächerübergreifenden<br />
Programms <strong>der</strong><br />
Leseför<strong>der</strong>ung<br />
• Sprachliche Kompetenzen<br />
müssen in allen Fächern<br />
geför<strong>der</strong>t werden um ein<br />
erfolgreiches Lernen zu<br />
ermöglichen<br />
• Möglichkeiten des<br />
Mathematikunterrichts<br />
• Leseför<strong>der</strong>ung bei Schülern aus<br />
schriftfernen Lebenswelten (auf<br />
Grundlage einer Studie)<br />
• Zentralität des Lesens als<br />
Basisqualifikation für die<br />
schulische Ausbildung und das<br />
Erwachsenenleben<br />
• Möglichkeiten didaktischer<br />
Intervention als Aufgabe für alle<br />
Schulfächer<br />
• Lesen aus <strong>der</strong> Perspektive <strong>der</strong><br />
Hirnforschung<br />
- Das Vorwissen des Lesers<br />
- Die Wichtigkeit <strong>von</strong><br />
Wissenszusammenhängen<br />
- Analytisches und<br />
konstruktives Lesen<br />
- Lesen als konzentrierter<br />
Prozess<br />
- Duale Speicherung und<br />
Textverstehen
Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien<br />
Heinrich-Heine-Allee 2–4, 99438 Bad Berka, PF 52<br />
Telefon: (03 64 58) 56-0<br />
FAX: (03 64 58) 56-3 00<br />
E-Mail: institut@thillm.thueringen.de<br />
Internet: www.thillm.de<br />
Redaktion und Autoren: Manuela Metscher,<br />
Dr. Ingo Steinhauer<br />
Das Land Thüringen, vertreten durch das ThILLM, sind alle Rechte <strong>der</strong> Veröffentlichung, Verbreitung, Übersetzung<br />
und auch die Einspeicherung und Ausgabe in Datenbanken vorbehalten. Die Herstellung <strong>von</strong> Kopien in Auszügen<br />
zur Verwendung an Thüringer Bildungseinrichtungen ist gestattet.<br />
Druck: SDC Satz+Druck Centrum Saalfeld GmbH