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ERLEBNISSE IM EWIGEN EIS - doppio

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24 Aktiv FerienAktiv Ferien 25Mit den Rangernauf PatrouilleDen Norden von Mosambik kennen nur wenige Touristen. Unser Autor ging dort imWildschutzgebiet Niassa-Nationalpark auf Spurensuche und belohnte sich danachmit Badetagen auf einer einsamen Koralleninsel.José Eduardo ist Ranger aus Überzeugung.Auf der Suche nach Wilderernpirscht er Tag für Tag bis zu40 Kilometer durch den BuschBText Detlef Bergehutsam setzt Pilot John mit seiner Propellermaschineauf der kurzen Piste auf, langsamrollt sie über den holprigen Rasen. Endlichangekommen im Niassa-Nationalpark!Das Schutzgebiet liegt im Nordosten von Mosambik.Mit 42.000 Quadratkilometern ist der Nationalparkfast so groß wie Niedersachsen und doppelt so großwie der Krüger-Nationalpark in Südafrika. Wild undunberührt ist das riesige Reservat, von atemberaubenderSchönheit die Landschaft. Imposante Felsmassivewechseln sich ab mit weiten Savannen, dazwischenglänzen die Flussbändervon Rovuma, Lugendaund Lusanhando. „Nur wenigeReisende haben das Gebietbisher besucht, es giltals eines der letzten GeheimnisseAfrikas“, erzählt Nicvan Rensburg, der als Wildhüterim Lugenda WildernessCamp arbeitet.„15 lange Jahre wüteteder Bürgerkrieg, seine verheerendenFolgen sind auch20 Jahre nach dem Friedensvertragnoch zu spüren“,sagt Nic. Das betreffeauch den Niassa-Nationalpark, in dem die hungerndenMenschen damals die Tiere beinahe ausrotteten.„Viele Elefanten sind durch die Jagden im Bürgerkriegtraumatisiert. Sie haben erlebt, wie Mitglieder ihrerHerde abgeschlachtet wurden. Das hat sich bei denDickhäutern eingeprägt“, berichtet der Ranger. Elefantenkönnen 70 Jahre alt werden, ihr perfektes Gedächtnisist sprichwörtlich. Durch den Verkauf derStoßzähne haben Rebellen und Soldaten neue Waffenund Munition bezahlt.„Wild und unberührt:Mit 42.000 Quadratkilometernist derNiassa-Nationalparkfast so groß wiedas BundeslandNiedersachsen.“In Sicherheit gebracht hat sich Ben – ein Elefant.„Der gehört im Grunde schon zum Camp“, erklärt derWildhüter und lacht. Stets darauf bedacht, die Zeltenicht zu berühren, stapft der Elefantenbulle vorsichtigdurch die Anlage und nascht hier und da vom sattenGrün der Bäume und Sträucher. „Bei uns geschiehtihm nichts“, sagt Nick.José Eduardo ist einer von rund 50 Rangern, diejeden Tag bis zu 40 Kilometer im Busch zurücklegen,um Wilddieben auf die Spur zu kommen. Es ist einschwieriger und gefährlicher Kampf. Schaffen es dieWilderer, den Elefanten dieStoßzähne herauszubrechenund damit zu entkommen,oder werden die Ranger siedavon abhalten können?Rund 200 Dollar erhält Joséim Monat. Das ist wenig imVergleich zu dem, was dieWilderer beim Verkauf desElfenbeins erlösen – sie könnenvon dem Geld ein ganzesJahr ohne Sorgen leben.Erst seit wenigen Jahrenkommen wieder Touristennach Mosambik. Sie paddelnmit Kanus auf dem LugendaRiver, erkunden mit den Rangern die faszinierende, anNaturschönheiten ungemein reiche Landschaft, begleitendie Wildhüter bei der Pirsch nach Zebras, Elefantenund Antilopen. Und dann und wann bekommendie Besucher sogar Löwen und Leoparden vor die Kamera.Für geduldige Vogelliebhaber ist das Reservatmit seinen etwa 450 Arten ein Paradies. Und manchmaldürfen die Gäste sogar mit auf Patrouille. Nochbevor die Sonne aufgegangen ist, schultern Nic, Joséund weitere Begleiter die Gewehre, und los gehts.

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