ihr nutzen - Schweizerisch-Chinesische Gesellschaft
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8 Chinesen in Basel<br />
RUIZHONG<br />
Das Museum der Kulturen in Basel<br />
mit zwei Chinaausstellungen<br />
Am 6. September wird das Museum<br />
der Kulturen in Basel nach zweijähriger<br />
Bauzeit neu eröffnet. Es tut dies mit<br />
Sonderausstellungen zu zwei sehr unterschiedlichen<br />
Chinathemen.<br />
On Stage - die Kunst<br />
der Pekingoper<br />
Die Pekingoper kombiniert Gesang, gesprochene<br />
Parts, Schauspiel und Pantomime<br />
mit Kampfkunst, Akrobatik und<br />
Tanz. Sie ist formal, stilistisch und symbolisch<br />
codiert: Jedem Kostüm, jeder<br />
Gesichtsmaske, jeder Mimik, Gestik,<br />
Bewegung und Farbe sind besondere<br />
Bedeutungen zugeordnet. Dadurch werden<br />
Inhalts- und Vorführebene ebenbürtig.<br />
Im eindrucksvoll von Herzog<br />
& de Meuron gestalteten Dachgeschoss<br />
des Museums werden Exponate aus den<br />
verschiedenen Bereichen der Pekingoper<br />
gezeigt.<br />
Eine audiovisuelle Station mit Musik-,<br />
Gesangs- und Bewegungseinspielungen<br />
ermöglicht eine Annäherung an die für<br />
westliche Augen und Ohren fremd anmutenden<br />
Klänge und Körpergesten.<br />
Spielerisch erschliessen sich nach und<br />
nach die geheimnisvollen Kodierungs-<br />
und Transformationsmedien.<br />
Ergänzt wird die Ausstellung mit Werken<br />
von zeitgenössischen chinesischen<br />
Künstlern. Ihre Arbeiten zeigen auf, wie<br />
sie mit Inhalten der Pekingoper arbeiten<br />
und sie auf der Bedeutungsebene transformieren.<br />
Vom 7. September 2011<br />
bis 26. Februar 2012<br />
Chinatown<br />
Die als «Chinesenstadt» bezeichneten<br />
Stadtviertel ausserhalb des Reichs der<br />
Mitte sind Lebensraum einer heterogenen<br />
Einwanderergemeinschaft, vornehmlich<br />
aus China. Von Aussenstehenden wird<br />
eine Chinatown oft als ein schwer durchdringbarer<br />
Ort wahrgenommen, an dessen<br />
Grenzen sich unterschiedliche Phantasien<br />
und Zuschreibungen widerspiegeln.<br />
2 | 2011<br />
Jeder Gesichtsmaske,<br />
jeder Mimik und<br />
Gestik sind besondere<br />
Bedeutungen<br />
zugeordnet.<br />
© Matthias<br />
Messmer<br />
Das Wechselspiel zwischen Innen- und<br />
Aussensicht zieht sich durch die gesamte<br />
Ausstellung. Die Chinesin in dritter Generation,<br />
der Tourist, der ankommende<br />
Immigrant – sie reflektieren von ungleichen<br />
Standpunkten aus das Phänomen<br />
Chinatown. Die Frage der Zugehörigkeit,<br />
der Identitäts- und Integrationsfindung<br />
steht bei dieser Ausstellung im<br />
Vordergrund.<br />
Die grossformatige Dokumentation des<br />
aus Taiwan stammenden Fotografen<br />
Chien-Chi Chang gewährt uns Einsichten<br />
in den Alltag einer Chinatown, die<br />
Aussenstehenden ansonsten verwehrt<br />
sind. (Pierre-Alain Jeker, Leiter Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Museum der Kulturen,<br />
Basel)<br />
Vom 7. September 2011 bis 6. Mai 2012<br />
Mehr Informationen erhalten Sie auf<br />
www.mkb.ch