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2 Grundlagen Persistenzframeworks

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Kapitel 2: <strong>Grundlagen</strong> <strong>Persistenzframeworks</strong>2 <strong>Grundlagen</strong> <strong>Persistenzframeworks</strong>2.1 Definition und EinordnungDer Begriff Framework steht im Allgemeinen für eine Menge von Objekten, die einegenerische Lösung für eine Reihe verwandter Probleme implementieren [BBE95]. Aufden Bereich der Softwaretechnik bezogen liefert ein Framework einewiederverwendbare, für gewöhnlich nicht domänen- sondern konzeptspezifische[SGM02] Menge an Klassen mit Bezug auf eine bestimmte Aufgabe, deren Rollen undZusammenspiel geregelt sind, und legt auf diese Weise Entwurfsentscheidungen fest.Im Vergleich zu einer Klassenbibliothek werden Stellen zur Erweiterung undAnpassung der Funktionalität der Klassen bereitgehalten und spezifiziert. Frameworksfür die objektorientierte Software-Entwicklung bedienen sich dabei insbesondere demPrinzip der Vererbung, wobei der Entwickler eine abstrakte Framework-Klasse füreinen konkreten Anwendungsfall erweitert, sie folglich mit spezifisch implementiertenMethoden ausstattet. Hierbei ist die Kenntnis des Zusammenspiels der Framework-Elemente und somit der Einblick in dessen Funktionsweise erforderlich, weswegendieser Ansatz als White-Box-Wiederverwendung bezeichnet wird und sich von derBlack-Box-Wiederverwendung abgrenzt, bei der direkt instanziierbare, uneinsehbareKlassen als Wiederverwendungs-Komponenten zum Einsatz kommen. Häufig werdenauch Mischformen beider Verwendungsansätze verfolgt. Das Ausmaß, in dem einFramework Lösungen für Probleme eines Anwendungsfalls abdeckt, richtet sich nachdem Grad der Standardisierbarkeit der Probleme und dem Umfang, in demimplementierte Lösungen vorliegen [BBE95].Persistenz bezeichnet die Fähigkeit einer Anwendung, Daten im Sinne von Objekten,deren Zustände und Verbindungen aus dem aktuellen Programmablauf in einen nichtflüchtigenSpeicher zu bewegen, mit dem Ziel, sie dort langfristig zu sichern und zueinem späteren Zeitpunkt eine adäquate Wiederherstellung vorzunehmen [BaHel99,Kap. 12]. Im Wesentlichen kommen zur langfristigen Datenhaltung zwei Verfahreninfrage: Die Speicherung der Anwendungsdaten in Dateien oder in Datenbanken.Dateien liegen im Dateisystem des Betriebssystems und beinhalten eine Repräsentationder Daten in einem anwendungsspezifischen oder allgemeinen Dateiformat,beispielsweise in Form einer Bytefolge als Ergebnis einer Objektserialisierung oder alsXML-Daten. Die Speicherung der Anwendungsdaten in einer Datenbank ist als2

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