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«Kilchberger» bleibt «Kilchberger» - Gemeinde Kilchberg

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18 KULTUR & LEBEN<br />

Mittwoch, 11.Januar 2012 KILCHBERGER<br />

Neujahrsblatt Nr. 53<br />

Viel Wissenswertes über Pfahlbauten<br />

Das diesjährige Neujahrsblatt richtete<br />

den Blick weit zurü ck in die<br />

Zeit der ersten Siedler am Seeufer.<br />

Erste Pfahlbaudörfer entstanden an<br />

hiesigen Gestaden vor 6000 Jahren,<br />

und diese Art von Behausungen bewährten<br />

sich am Zürichsee während<br />

fast drei Jahrtausenden.<br />

Auf anschauliche und verständliche<br />

Weise – ergä nzt mit ausgezeichnetem<br />

Bildmaterial – erläutert der Archä<br />

ologe Markus Graf das Leben<br />

jener Zeit und stellt die Pfahlbauten<br />

in einen kulturhistorischen Kontext.<br />

Nach einer Ü bersicht über die Bedeutung<br />

der Pfahlbauten für die<br />

Urgeschichte erhält der Leser Einblick<br />

ü ber Habitat und Gesellschaft<br />

jener Zeit, über Essensgewohnheiten,<br />

Jagdbeute und Vor- und Nachteile<br />

des Lebens am See: Dass die<br />

Uferpartien bevorzugte Orte für den<br />

Bau der Dörfer waren, leuchtet ein;<br />

man musste den Platz nicht<br />

vorgängig roden; in den weichen<br />

ehemaligen Seegrund konnten die<br />

Dachstutzen und Wandpfähle der<br />

Häuser mit geringem Aufwand eingerammt<br />

werden; auf der Seeseite<br />

hatte man freie Sicht in die Ferne, Fischerei<br />

und Jagd auf Wasservögel<br />

waren ein leichtes Unterfangen.<br />

Idealer Standort an Verkehrswegen<br />

Ein wichtiger Grund für die Wahl<br />

dieser Siedlungsstandorte war zudem,<br />

dass in der Stein- und Bronzezeit<br />

Seen und Flüsse wichtige Verkehrswege<br />

waren, und man wohnte<br />

schon damals gerne dort, wo etwas<br />

läuft. Der Siedlungsplatz am See<br />

hatte aber auch Nachteile. Der Baugrund<br />

war instabil und feucht. Die<br />

eingerammten Pfosten hatten kurze<br />

Lebensdauer und mussten nach<br />

einigen Jahren ersetzt werden. Bei<br />

Reparaturen wurden durchgefaulte<br />

Pfähle bodeneben abgehackt und<br />

neben dem Stumpf ein neuer Pfahl<br />

eingerammt.<br />

Weiter erhält der Leser Informationen<br />

zu den bedeutenden Fundstellen<br />

am linken Zürichseeufer, von<br />

denen jene von Horgen sogar einer<br />

ganzen archä ologischen Zeitstufe<br />

den Namen gab («Horgener Kultur»).<br />

Im <strong>Gemeinde</strong>gebiet von <strong>Kilchberg</strong><br />

kennen wir bisher drei Stellen, wo<br />

Spuren von Siedlungen nachgewiesen<br />

werden konnten: Mönchhof,<br />

Bendlikon und Schooren. Diese<br />

Fundstellen wurden durch Taucher<br />

mit Hilfe von Sondierbohrungen<br />

entdeckt, weiterführende Grabungen<br />

sind allerdings noch nicht erfolgt.<br />

Unesco-Welterbe<br />

Für die Erforschung der Urgeschichte<br />

sind die Pfahlbaudörfer mit den<br />

wegen der Wasserlagerung hervorragend<br />

erhaltenen Funden von herausragender<br />

Bedeutung. Im Herbst<br />

2011 wurden von den gut 1000<br />

Pfahlbauten rund um die Alpen 111<br />

Fundstellen in die Unesco-Welterbeliste<br />

aufgenommen und dadurch<br />

der Bevö lkerung und den Behörden<br />

zu besonderem Schutz<br />

empfohlen. Eingriffe des Menschen<br />

wie die extensive Uferbebauung<br />

könnten dazu führen, dass die kostbaren<br />

Pfahlbaureste freigespü lt und<br />

in der Folge zerstört würden. Sieben<br />

dieser besonders wertvollen Siedlungen<br />

liegen im Kanton Zürich, eine<br />

davon – Wädenswil-Vorder Au –<br />

am gleichen Uferabschnitt des<br />

Zürichsees wie <strong>Kilchberg</strong>. Das Neujahrsblatt<br />

wurde in alle Haushalte<br />

verteilt. Wer noch ein Exemplar beziehen<br />

möchte, kann dies bei der<br />

<strong>Gemeinde</strong>ratskanzlei tun.<br />

Lorenz Homberger<br />

Am 30. Dezember fand ein unterhaltsamer Abend statt<br />

«Abendgenuss» und Abschied im Alterszentrum<br />

Allein 25 Mal zeichneten Walter<br />

Glättli, Catharina Jlardo und Alice<br />

Wiederkehr seit 2005 gemeinsam<br />

für genussvolle Abendveranstaltungen<br />

im Alterszentrum Hochweid<br />

verantwortlich. Das Trio wird wohl<br />

inskünftig zum Duo.<br />

Barbara Moll<br />

Catharina Jlardo, «zuständig für<br />

die Koordination und Durchführung<br />

von Veranstaltungen», wie Walter<br />

Glättli in seiner Laudatio umschrieb,<br />

war unter anderem auch für den<br />

seit Jahren stattfindenden «Abendgenuss»<br />

mit zuständig. Allerlei<br />

Spannendes, Interessantes, aber<br />

auch Lustiges hatten Walter Glättli,<br />

Catharina Jlardo und weitere Be-<br />

Walter Glättli und Catharina Jlardo<br />

im Sketch «Das Ei».<br />

«Abendgenuss» mit Alice Wiederkehr, Walter Glättli und Catharina Jlardo<br />

(v.l.); Bewohnerin Ruth Kappeler trägt ihr Heiku vor. Barbara Moll<br />

wohner und Mieter jeweils zusammengetragen.<br />

Und die <strong>Kilchberg</strong>er<br />

Musikerin Alice Wiederkehr untermalte<br />

das Gebotene jeweils nach<br />

Einsicht der Manuskripte mit den just<br />

passenden Musikstücken am Piano.<br />

Viel Kurzweil allenthalben<br />

Natürlich war also auch an diesem<br />

letzten «Abendgenuss» in dieser Urformation<br />

–Catharina Jlardo feierte<br />

gleichentags Abschied vom Alterszentrum<br />

Hochweid und wird sich<br />

inskünftig freischaffend in Altersarbeit,<br />

Persönlichkeitsausbildungen<br />

und Coachings widmen –der Spass<br />

an vorderster Stelle. Hierfür sorgte<br />

allein schon das Porträt des Deutschen<br />

Viktor von Bülow, besser bekannt<br />

als Loriot. Catharina Jlardo<br />

skizzierte den Lebenslauf des deutschen<br />

Buchautors, Komikers und<br />

Schauspielers, der dem breiten Publikum<br />

als «Loriot» bekannt ist. Sehr<br />

zum Vergnügen der zahlreich Anwesenden<br />

führten die zwei den<br />

Sketch «Das Ei» auf. Allein schon<br />

mit dem ersten Satz, «Berta, das Ei<br />

ist hart», hatten die beiden die Lacher<br />

auf ihrer Seite.<br />

Offizielle Verabschiedung<br />

Erneut erfreute Alice Wiederkehr<br />

das Publikum mit schönen Melodien,<br />

ehe sich Monika Otter, die<br />

sich ebenfalls per 2012 neuen Aufgaben<br />

zuwendet, noch zu Wort<br />

meldete und offiziell im Namen der<br />

Stiftung Alterszentrum Hochweid<br />

Catharina Jlardo für ihre siebenjährige,<br />

umfassende Arbeit dankte.<br />

Im Anschluss waren die Gäste von<br />

Catharina Jlardo zu Wein, Salami<br />

oder wahlweise Solothurner Torte<br />

eingeladen; diese Köstlichkeiten genehmigten<br />

sich fast alle.<br />

Kuchenplausch war angesagt.

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