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Mathematik und Mathematikunterricht aus der Sicht von ...

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60 K. Maaß/P. Ege2.2.3 Empirische Studien zu mathematischen Beliefs <strong>von</strong> SchülernEmpirische Studien verweisen darauf, dass insbeson<strong>der</strong>e Beliefs, die dem Schemaaspektzuzuordnen sind, bei Schülern häufig rekonstruiert werden können (Spangler1992; Kloostermann 2002; Yackel & Rasmussen 2002; Frank 1988). Kloostermann(2002) zeigte darüber hin<strong>aus</strong>, dass Schüler gr<strong>und</strong>sätzlich selten über die Natur<strong>von</strong> <strong>Mathematik</strong> nachdenken.Speziell zum Thema „Hauptschule“ gibt es im deutschsprachigen Raum im Wesentlichenzwei Untersuchungen, die sich mit den Beliefs <strong>von</strong> Hauptschülern beschäftigen.Bauer (2001, S. 23) gibt einen kurzen Überblick über rekonstruierte Schülerbeliefs<strong>und</strong> unterscheidet Beliefs auf <strong>der</strong> Ebene des Subjektmodells, <strong>der</strong> Stoffstruktur <strong>und</strong><strong>der</strong> mathematischen Lernprozesse. Hinsichtlich <strong>der</strong> Unterrichtsrealität benenntBauer deutlich die Diskrepanz zwischen den Schülervorstellungen <strong>und</strong> den Ansprüchen<strong>der</strong> <strong>Mathematik</strong>didaktik (ebd., S. 24).Schäfer (2005) beschäftigt sich in ihrer Untersuchung mit rechenschwachen Schülern.Der Fokus ihrer Untersuchung liegt in arithmetischen Gr<strong>und</strong>fertigkeiten. Siestellt fest, dass alle Schüler, wenn es um die Verwendbarkeit <strong>von</strong> <strong>Mathematik</strong> geht,überwiegend Inhalte des <strong>Mathematik</strong>unterrichts <strong>und</strong> keine Sachsituationen nennen.Ihr fällt auf, dass nur wenige Schüler <strong>von</strong> sich <strong>aus</strong> praktische Anwendungen mathematischerInhalte nennen können (ebd., S. 465). Sie kommt zu dem Fazit, dassbeson<strong>der</strong>s Schüler mit Rechenschwäche nur wenig konkrete Vorstellungen <strong>von</strong><strong>Mathematik</strong> haben (ebd., S. 501). Nach ihren Ergebnissen bringen rechenschwacheSchüler <strong>Mathematik</strong> stärker mit Personen, Leistungsmessung o<strong>der</strong> allgemeinen unterrichtlichenTätigkeiten in Verbindung. Im Gegensatz dazu würden nichtrechenschwacheSchüler einen unmittelbareren mathematischen Fachbezug haben(Schäfer 2005, S. 469). Ähnliche Zusammenhänge konnten im Gymnasium festgestelltwerden (Maaß 2004).An<strong>der</strong>s als bei Schäfer (2005) sollen hier nicht nur die Beliefs <strong>der</strong> rechenschwachenSchüler erhoben werden. Vielmehr soll in <strong>der</strong> Stichprobe ein möglichst breitesSpektrum <strong>von</strong> Hauptschülern erfasst werden. Die detaillierte Beschreibung <strong>der</strong>Schülerbeliefs <strong>und</strong> <strong>der</strong> Fokus auf realitätsbezogene Aufgaben 8 sollen helfen, notwendigeEntwicklungsschritte <strong>und</strong> Ansatzpunkte für eine Verbesserung <strong>der</strong> aktuellenUnterrichtssituation zu formulieren.Gerade die subjektive Schülersicht bildet einen Teil <strong>der</strong> schulischen Wirklichkeitab, <strong>der</strong> nicht außer acht gelassen werden darf <strong>und</strong> vielleicht sogar entscheiden<strong>der</strong><strong>und</strong> <strong>aus</strong>sagekräftiger ist, als reine Beobachtung <strong>von</strong> Unterricht (Ditton 2002, S.265). Schließlich geht es beim Lernen <strong>und</strong> bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>von</strong> Kompetenzen8In Abgrenzung zu Bauer (2001), <strong>der</strong> Standardaufgaben mit Musterlösungen einsetzte.

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