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Download lag-report 07 (2005) - Landesarbeitsgemeinschaft ...

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... da ist ja noch der Fonds Soziokultur<br />

Im Schnitt führt jeder 5. bis 6. Antrag zum Erfolg<br />

von Ingrid Wagemann und Rainer Bode<br />

Wer als soziokultureller Träger landauf, landab<br />

arbeitet, kennt sich mehr oder weniger gut aus<br />

in der Landschaft der Fördertöpfe und -töpfchen.<br />

Neben unbezahlter Arbeit, neben der Eigenerwirtschaftung<br />

von Mitteln und neben den immer<br />

kleiner werdenden kommunalen Förderanteilen ist<br />

die Einwerbung von Drittmitteln ein Muss im Broterwerb<br />

gemeinnütziger Kulturarbeit. Wie viel man<br />

da anschafft, wird hin und wieder zum Maßstab<br />

für Professionalität und Qualität der Kulturarbeit<br />

vor Ort gemacht. Der Fonds Soziokultur hat einen<br />

solchen Topf.<br />

Der Fonds wurde 1987 gegründet als gemeinnütziger<br />

Verein mit dem Ziel, Mittel des Bundes, die<br />

über die Kulturstiftung der Länder bereitgestellt<br />

werden, zu vergeben an gemeinnützige Träger, die<br />

soziokulturelle Arbeit leisten und für Projekte Gelder<br />

beim Fonds beantragen. “Die Vorhaben sollen<br />

Modellcharakter besitzen und beispielhaft sein für<br />

andere soziokulturelle Projekte und Einrichtungen.<br />

Damit will der Fonds einen bundesweiten Wettbewerb<br />

um die besten Projektideen ermöglichen”,<br />

(aus der Ausschreibung 2003 des Fonds Soziokultur).<br />

Aufgabe des Fonds ist die Förderung einer kulturellen<br />

Praxis, die alltägliche Lebenswelt in die Kulturarbeit<br />

einbezieht und zugleich eine Rückwirkung<br />

der so entstehenden Formen von Kunst und Kultur<br />

in unsere Gesellschaft anstrebt. Die Förderung der<br />

Soziokultur soll der Entfaltung der ästhetischen,<br />

kommunikativen und sozialen Bedürfnisse und<br />

Fähigkeiten aller Bürger dienen, heißt es in der<br />

Satzung. Mitglieder des Fonds Soziokultur e.V.<br />

sind acht Bundesverbände im soziokulturellen Spektrum.<br />

Die Geschäftsstelle befindet sich in Bonn im<br />

Haus der Kulturen. Dort arbeiten Dr. Norbert Sievers<br />

und Klaus Kussauer. Für die Entscheidungen<br />

über Förderanträge wurde ein Kuratorium eingerichtet.<br />

Das Kuratorium<br />

Das Kuratorium besteht aus bis zu 15 Personen,<br />

von denen 12 als unabhängige Experten von der<br />

Mitgliederversammlung des Fonds gewählt werden<br />

und mit ihrer Fachkompetenz ein breites Spektrum<br />

soziokultureller Arbeitsbereiche abbilden. Drei weitere<br />

Kuratoriumsmitglieder werden von Bund, Ländern<br />

und kommunalen Spitzenverbänden benannt;<br />

sie haben ebenfalls Stimmrecht.<br />

Das Kuratorium ist in seiner Zusammensetzung für<br />

drei Jahre gewählt und tagt üblicherweise dreimal<br />

jährlich. Schwerpunkte sind jeweils die Entscheidungsfindung<br />

und die Abstimmung über die zu<br />

fördernden Projekte.<br />

Wie kann man sich Antragsverfahren und Entscheidungsfindung<br />

konkret vorstellen?<br />

1.<br />

Die Geschäftsstelle berät mögliche Antragsteller-<br />

Innen, bearbeitet die Anträge und stellt ggf. Nachfragen.<br />

2.<br />

Die Geschäftsstelle sondert Anträge heraus, wo die<br />

Förderzuständigkeit zweifelsfrei nicht gegeben ist<br />

(z. B. Ausstattung von Kinderspielplätzen) oder die<br />

Unter<strong>lag</strong>en aus formalen Gründen nicht entscheidungsfähig<br />

sind.<br />

3.<br />

In der Geschäftsstelle werden die beratungsfähigen<br />

Anträge in Kurzbeschreibungen zusammengestellt.<br />

Für jedes Projekt steht eine Seite zur Verfügung.<br />

Der Ordner wird als erste Information an die Kuratoriumsmitglieder<br />

versandt.<br />

4.<br />

Eine Vorauswahlkommission des Kuratoriums trifft<br />

sich vor den Vergabesitzungen und stellt nach der<br />

ausführlichen Sichtung der Anträge eine erste Vorsch<strong>lag</strong>sliste<br />

zusammen; diese Positiv-Liste wiederum<br />

wird an alle Kuratoriumsmitglieder versandt.<br />

Die Kuratoren haben nun die Möglichkeit, weitere<br />

Projektvorschläge nachzumelden, die dann zusätzlich<br />

in die Liste aufgenommen werden.<br />

5.<br />

Das Kuratorium tagt: Die einzelnen Anträge werden<br />

aufgerufen, bei Bedarf werden Informationen<br />

zum Antrag und zum Antragsteller gegeben und<br />

Inhalte der Konzepte werden diskutiert. Es werden<br />

gemeinsam Korrekturen an der Fördersumme<br />

besprochen und vereinbart oder Anträge im Konsens<br />

direkt abgelehnt.<br />

6.<br />

In einer zweiten Runde wird nicht mehr diskutiert,<br />

aktuell<br />

Aktuell sind im Kuratorium:<br />

Ina Bielenberg<br />

aus Remscheid, Stefan<br />

Bock aus Koblenz,<br />

Monika Fahrenkamp<br />

aus Ulm, Andreas<br />

Freudenberg aus Berlin,<br />

Torsten Groß aus<br />

Nürnberg,<br />

Dr. Hans­Gerd Schmidt<br />

aus Detmold, Simone<br />

Schmidt­Apel aus Witten,<br />

Anne Schulz aus<br />

Köln, Ute Seckendorf<br />

aus Berlin, Sibylle<br />

Thomzik aus Dortmund,<br />

Ingrid Wagemann<br />

aus Hannover. Bund,<br />

Länder und kommunale<br />

Spitzenverbände sind<br />

vertreten durch Norbert<br />

Niclauss, NN und Bettina<br />

Heinrich.<br />

Ralph Kirsten aus<br />

Rostock ist für M­V als<br />

Kurator beim Fonds<br />

Soziokultur tätig. Ralph<br />

ist zu erreichen über<br />

03 81/4 90 95 69.<br />

Hier noch die öffentliche<br />

Ausschreibung<br />

<strong>2005</strong> zum bundesweiten<br />

Wettbewerb um<br />

die besten Projektideen<br />

betreffs Projektmittel<br />

für soziokulturelle Initiativen<br />

und Vereine:<br />

Der Fonds Soziokultur<br />

fördert zeitlich befristete<br />

Projekte, in denen<br />

neue Angebots­ und<br />

Aktionsformen in der<br />

Soziokultur entwickelt<br />

und erprobt werden.<br />

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