Download lag-report 07 (2005) - Landesarbeitsgemeinschaft ...
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Neuerdings Kultur in der “alten kercken”<br />
M-V derzeit einzige bauliche Erweiterung eines soziokulturellen Zentrums<br />
von Karl Naujoks<br />
Greifswald. Was lange währt, wird gut, sagt der<br />
Volksmund. Ein solches Urteil kann man getrost<br />
den Architekten und Bauleuten nachsagen, die an<br />
der Sanierung der Kapelle des ehemaligen Hospi<br />
Das Renaissanceportal auf der Hauptfassade<br />
tals St. Spiritus in Greifswald gearbeitet haben.<br />
Lange Jahre der Ungewissheit, was mit dem uralten<br />
Gebäude passieren soll, sind vorbei. Das soziokulturelle<br />
Zentrum am gleichen Ort hat darin einen<br />
neuen Saal samt Ausstellungsraum und Grafikwerkstatt<br />
bezogen. Es ist die derzeit einzige bauliche<br />
Erweiterung eines soziokulturellen Zentrums in<br />
M-V.<br />
Im Haus stößt man in allen Etagen auf die Spuren<br />
der Vergangenheit: rund 700 Jahre Bauhistorie in<br />
dicken Balken, gotischem Mauerwerk, unebenen<br />
Decken<strong>lag</strong>en, zwei Hausbäumen, also zentralen<br />
Lastträgern, sichtbaren Pfeilerfundamenten usw.<br />
Dazwischen Nischen, Absätze, Bögen im Mauerwerk<br />
und Treppchen, die zum Sitzen einladen,<br />
Pfeiler zum Lümmeln, interessante Durchblicke<br />
zu Nebenräumen, eine umlaufende Galerie. Auf<br />
einem Absatz haben sich Alwine, Sybilla, Kuni-<br />
Der große Veranstaltungsraum<br />
LAG<br />
Daten zur Geschichte<br />
der Kapelle von<br />
St. Spiritus<br />
15. Juni 1262 Ersterwähnung<br />
des Greifswalder<br />
Hospitals. Pommernherzog<br />
Wartislaw<br />
III. schenkt den Hospitalinsassen<br />
jährlich eine<br />
Ration an Roggen und<br />
Malz.<br />
Um 1280 Baubeginn<br />
für eine zweischiffige<br />
und dreijochige Hospitalhalle<br />
aus Backstein,<br />
um 1296 rohbaufertig.<br />
1322 wird die Kirche<br />
des Hospitals erstmals<br />
erwähnt “ecclesiis S.<br />
Spiritus ... in Gripeswald“.<br />
1369 erster schriftlicher<br />
Hinweis, dass die Hospitalhalle<br />
nicht mehr als<br />
Kapelle genutzt wird:<br />
1390 kauft ein Nikolaus<br />
Lotze das Grundstück<br />
“ex opposito cuperfabricam“<br />
indirekter<br />
Hinweis auf die Nutzung<br />
als Kupferschmiede.<br />
1492 wieder Hospital,<br />
eine Katharina Rubenow<br />
verfügt testamentarisch<br />
die Schenkung<br />
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