11.07.2015 Aufrufe

Ausgabe - Studentenwerk Berlin

Ausgabe - Studentenwerk Berlin

Ausgabe - Studentenwerk Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zeitschrift des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong>53 GratismagazinMai/Juni 20119. Jahrgang


EDITORIALNACHHALTIGNACHHALTIGMeldungen und BerichteDas Neueste vom CampusSeiten 4-7ÖkopolyDas Spiel zum Nachdenken und NachspielenSeiten 8-9<strong>Berlin</strong> summt...... wir summen mitSeiten 10-11Erfolgreich agierende Unternehmen werden heute nicht nur an ihremwirtschaftlichen Erfolg gemessen, sondern auch daran, wie sie ihre Verantwortungfür Umwelt und Gesellschaft wahrnehmen. Wie aber gehtdas <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> als erfolgreicher Campus-Dienstleister seinerVerantwortung nach?Üblicherweise berichten wir im werkblatt über Prozesse und Entwicklungenim <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>, die einen unmittelbaren Effekt fürdie Zielgruppe, die <strong>Berlin</strong>er Studierenden, haben. Heute setzen wir denFokus anders und schauen hinter die alltäglichen Prozesse, die nicht nurfür sie interessant sind, sondern möglicherweise globale Auswirkungenhaben.Das beginnt beim Beschaffungsprozess für Meeresfisch, der nur nochaus nachhaltiger Gewinnung bezogen wird, geht über umweltverträglicheReinigungsmittel für die Mensen bis hin zum Recycling für DruckerundKopiererpatronen.Eine intakte Umwelt ist für Mensch und Tier unerlässlich. Mit Interesseschauen wir deshalb auf ein sympathisches Projekt „<strong>Berlin</strong> summt“ undstellen es in diesem werkblatt vor. Honigbienen erfüllen als Bestäubervon Bäumen, Blumen und Nutzpflanzen eine wichtige ökologische undlandwirtschaftliche Funktion.Freuen Sie sich mit mir auf dieses werkblatt zum Thema „Nachhaltigkeit“.IhreFoto: Papa Schlumpf / photocase.comDie VorratskammerEin Projekt wird vorgestelltDer BautickerNeues aus den WohnheimenDer Campus in violettWir lassen Dich nicht im Regen stehen444 MinutenBurkhard SeegersNahaufnahmeStudentische Darlehenskasse e.V.Seite 14Schlaflosigkeit & AntriebslosigkeitDer gute Rat von Anja SchreiberSeite 19BuchrezensionGROWTHWas das alles kostetAnalyse und SpartippsKultur-TippsSo wird es ein heißer SommerSeite 12Seite 13Was gibt es heute zu essen?Speisepläne Mai und JuniSeiten 15-18Seiten 20-21Seite 22Seite 23Seiten 24-25Seiten 26-27Petra Mai-HartungGeschäftsführerin des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong>Foto: Gerd EngelsmannÄngste von TeenagernPoly Styrene im InterviewSeiten 28-29Was wir schon immer über...den ökologischen Fußabdruck wissen wolltenSeite 30kgeschäftsfuehrung@studentenwerk-berlin.deImpressumHerausgeber: <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> und CAMPUSdirektDeutschland GmbH | Redaktion: Jürgen Morgenstern(verantwortlicher Redakteur, V.i.S.d.P.) | Autoren dieser <strong>Ausgabe</strong>:Dirk Oberländer, Jürgen Morgenstern, Anja Schreiber,Carsten Ueberschär, Gabriele Pflug, Friedrich Reip, EllenKrüger, Gabriele Reguig | Lektorat: Heike Herfart, Wortschliff| Gestaltung: genauso.und.anders° graphical wellness |Satz und Layout: Stephan König, genauso.und.anders°graphical wellness | Fotos: Gerald Haft,korkey/pixelio.de(Seite 12), <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>, photocase.de | Titelbild:Photomorphic, istockphoto.com | Druck: hk druck & design,Isergebirgsweg 373, 95485 Warmensteinach |Kontakt: werkblatt, Hardenbergstr. 34, 10623 <strong>Berlin</strong>, Tel.: (030)939 39 - 7206, redaktion@werkblatt.de |Anzeigen: CAMPUSdirekt Deutschland GmbH, Hardenbergstr.35, 10623 <strong>Berlin</strong>, Christine Simon, Tel.: 0 30/93 66 88 99-80Das werkblatt erscheint in <strong>Berlin</strong>. Das werkblatt liegt an den<strong>Berlin</strong>er Hochschulen aus. Namentlich gekennzeichneteBeiträge geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.werkblatt.de.Editorial 3


MELDUNGEN UND BERICHTEHeinzelmännchen:Neue RichtlinienDie Arbeitsvermittlung Heinzelmännchen hatzum Sommersemester 2011 ihre Vermittlungsbedingungenvereinfacht. Besonders Studierende,die oft neben dem Studium arbeitenmüssen, werden von der Neuregelung deutlichprofitieren.Auch der Ablauf wurde vereinfacht. So ist esjetzt nicht mehr erforderlich, Jobs persönlichbei den Heinzelmännchen abzurechnen. Diesist jetzt auch postalisch möglich. Diese Veränderungensind nur ein erster Schritt. WieTarik Kilinc, der Leiter der Heinzelmännchenmitteilte, werden in den nächsten Monatenweitere Veränderungen folgen. So ist unteranderem eine verstärkte Vermittlung via Internetgeplant.Neuer Flyer: Kompass durchdas <strong>Studentenwerk</strong>Ein neuer „Kompass durch die Angebote des<strong>Studentenwerk</strong>s“ wurde im Rahmen der Messe„Studieren in <strong>Berlin</strong> und Brandenburg“ am 4.März 2011 der Öffentlichkeit vorgestellt. Derhandliche Flyer im Leporello-Format gibt einenkurzen, aber vollständigen Überblick über alleAngebote des <strong>Berlin</strong>er <strong>Studentenwerk</strong>s. Komplettiertwird die Übersicht durch alle relevantenTelefon-Nummern und E-Mail-Adressensowie einen kleinen Lageplan.Foto: Luise Wagener STWFoto: STWChinesische Studierende in <strong>Berlin</strong>:Umfrage 2011Chinesische Studierende bildeten 2010 mit 24 746 Studierenden die größte Ausländergruppe inDeutschland. Das macht 10,3 Prozent aller ausländischen Studierenden aus. An <strong>Berlin</strong>er Hochschulenwaren 1450 chinesische Studierende immatrikuliert, das sind 6,7 Prozent aller ausländischenStudierenden.Wie sieht das Profil der drittgrößten Ausländergruppe an <strong>Berlin</strong>er Hochschulen aus? Wie sinddie Lebens- und Studienbedingungen für die Studierenden aus dem größten Schwellenland?Um wichtige Hinweise für zukünftiges Handeln und zur Qualitätsentwicklung der Service- undBeratungsangebote rund um das Studium zu erhalten, führte das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> eineOnline-Umfrage vom 29. November bis 5. Dezember 2010 durch. Es beteiligten sich 154 chinesischeStudierende und somit fast 11 Prozent der Zielgruppe.Die Mehrzahl der befragten Studierenden ist im Alter zwischen 25 und 29 Jahren. Ein Fünftel derBefragten ist verheiratet. Zum Vergleich: Nur 6 Prozent der deutschen Studierenden in <strong>Berlin</strong>haben einen Trauschein. Fast die Hälfte der Studierenden befindet sich im Masterstudium und25 Prozent promovieren in Deutschland. Das spiegelt auch den Bundestrend wider, wonach dieChinesen mit über 2000 Personen die mit großem Abstand höchste Zahl ausländischer Doktorandenin Deutschland stellt.Gravierende Unterschiede gibt es bei den Einkommen der Befragten. Der Großteil der Befragten(46 Prozent) gibt an, ein Einkommen zwischen 401 und 600 Euro zu haben und liegt damit deutlichunter dem Einkommensschnitt deutscher Studierender in <strong>Berlin</strong>. Bezüglich des Einkommensgibt es zwei Extremgruppen: einerseits die 16 Prozent, denen zur Bestreitung des Lebensunterhaltslediglich bis zu 400 Euro im Monat zur Verfügung stehen, und andererseits die 15 Prozent,die über mehr als 1.000 Euro monatlich verfügen. Hervorzuheben ist, dass alle SpitzenverdienerDoktoranden sind, die ein Stipendium von mehr als 1.000 Euro erhalten. Diese Stipendien werdenin der Regel von der chinesischen Regierung vergeben und sind an eine Rückkehr nach Chinagebunden.Gefragt nach den größten Schwierigkeiten im Alltag wurden an erster Stelle Probleme bei derWohnungssuche genannt (39 Prozent), gefolgt von mangelndem Kontakten zur deutschen Bevölkerung(31 Prozent). Probleme bei der Verständigung in der deutschen Sprache gaben 30 Prozentder Befragten an. Ebenso viele haben Schwierigkeiten beim Kontakt mit deutschen Kommilitonen.Die Umfrage wurde von Xueqin Mao im Rahmen des China-Trainiee-Programms der RobertBosch Stiftung und des Deutschen <strong>Studentenwerk</strong>s durchgeführt. Die komplette Auswertungsteht auf der Homepage des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> als Download zur Verfügung.Um chinesischen Studierenden umfassende Informationen für ihr Studium in <strong>Berlin</strong> bereitzustellen,werden die Seiten für internationale Studierende ab sofort in chinesischer Sprache angeboten. www.studentenwerk-berlin.de www.studentenwerk-berlin.de/cn/berlin/internationalFoto: STWMensa FU II: KoreanischeSpezialitäten-WocheVom 16. bis 20. Mai 2011 gibt es in der MensaFU II Otto-von-Simson-Straße eine koreanischeSpezialitäten-Woche, die gemeinsam vom Kulturzentrumder Republik Korea und dem <strong>Studentenwerk</strong><strong>Berlin</strong> veranstaltet wird. Mit demkulinarischen Kulturaustausch soll den Gästender Mensa die Kultur Koreas nähergebrachtwerden. Jeden Tag werden koreanische Spezialgerichtewie Bibimbap, Kimchi-Meeresfrüchte-Pankuchen oder Guksu-jangguk sowie zweiBeilagen am Aktionsstand verkauft. Um 12:30Uhr und um 13:30 Uhr führt eine Samulnori-Gruppe, das ist ein traditionelles koreanischesPerkussionsspiel mit vier Instrumenten, ihreKunst vor der Mensa auf.Startschuss:Kulturkalender goes online!Kinogenuss im Wohn(heim)zimmer, kamerunischeKochkünste, chinesisches Neujahrsfest… Im „melting pot“ Wohnheim wird ein spannenderKulturmix gelebt, der manchmal in regelrechtenEvents mündet. Eine schöne Möglichkeit,über den Tellerrand hinaus Kontaktezu knüpfen, Neues zu entdecken oder einfachvom Unialltag zu relaxen. Bislang finden dieseVeranstaltungen außerhalb der Wohnheimezumeist nur durch Mundpropaganda Beachtung.Das soll sich nun ändern: Ab Mai gehtder neue Kulturkalender des <strong>Studentenwerk</strong>sonline. Doch nicht nur die Events in den Wohnheimen,sondern auch eine Vielzahl von Veranstaltungenanderer Akteure studentischerKultur sollen die Webseite künftig füllen. Obkurzfristig für den Abend reingeschaut odergezielt gesucht – im Kulturkalender lassensich so ganz bequem aktuelle Informationenzu den verschiedensten studentischen Eventsfinden. Sollte für die Veranstaltung der Wahleine Anmeldung notwendig sein, ist eine direkteOnline-Anmeldung möglich.Foto: STW Foto: Luise Wagener STWVieles ist gratis oder gegen einen geringenObolus zu genießen. Wer einen chronischklammen Geldbeutel hat, kann außerdem aufder Webseite kostenlose Kulturtipps nachlesenoder Freikarten gewinnen. Es lohnt sich alsoregelmäßig reinzuschauen!T-Shirts aus dem Wedding:Wohnheim und MensaMit dem Studentenwohnheim AugustenburgerPlatz (Bild) und der Mensa Beuth HochschuleLuxemburger Straße sind zwei <strong>Studentenwerk</strong>seinrichtungenMotive für T-Shirts ausdem Wedding geworden. Sie gehören zurStartkollektion des neu gegründeten Labels„aroshi“, die Themen wie Architektur, Stu-Bild: aroshidenten, Mensa, Leopoldplatz, Geschichte undAtmosphäre des Wedding aufgreift.Dabei war es der Designerin und GeschäftsführerinAnke Rommel sehr wichtig, ökologischenStandards, wie dem Öko-Tex-Standard100 zu entsprechen. Dieser garantiert, dass dieTextilien und Färbestoffe nicht schädlich fürGesundheit und Umwelt sind. Die Druckereiverwendet Plastisolfarben, ISO 9000 zertifiziertund mit dem Umweltpreis des britischenKönigshauses ausgezeichnet. Das „Fair Wear“-Siegel zeigt, dass bei der Herstellung auf faireArbeitsbedingungen geachtet wurde.Neben schicker Bekleidung bietet „aroshi“ auchausführliche Informationen über die Kiez-Motiveauf der Website an. Weil Menschen nationalund international angesprochen werden,sind die kleinen Info-Anhänger an den Shirtsauf Deutsch, Englisch und Türkisch verfasst.Das werkblatt verlost mit freundlicher Unterstützungvon „aroshi“ sechs T-Shirts.Beantworten Sie bitte dazu folgende Frage:Wie viele Motive hat „aroshi“ gegenwärtigim Angebot? Einfach eine Mail mit der richtigenAntwort, Ihrem Lieblingsmotiv und IhrerT-Shirt-Größe bis zum 10. Juni 2011 an gewinnspiel@werkblatt.deund dann viel Glück!Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiterund Mitarbeiterinnen des werkblatts und derenAngehörige dürfen nicht teilnehmen.Wohnheime:Umfangreiches SanierungskonzeptDer Verwaltungsrat des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> hat auf seiner Sitzung am 7. Februar 2011 einermittelfristigen Sanierungs- und Finanzierungskonzeption der Geschäftsführerin zugestimmt.Danach sollen bis 2018 in den <strong>Berlin</strong>er Studentenwohnheimen rund 50 Millionen Euro investiertwerden. Im Vordergrund steht dabei die Verbesserung des Wohnwertes. So sollen Wohn- und Gemeinschaftsräumesaniert, modern gestaltet und neu ausgestattet werden (wie im WohnheinmNollendorfstraße - Bild). Wichtiger Bestandteil des Programms sind energiesparende Fassaden-,Dach- und Fenstersanierungen, die Erneuerung der Grundleitungen, Heizungsanlagen, Lüftungsanlagensowie Strangsanierungen. Außerdem wird durch Brandschutzmaßnahmen undden Einbau von Sicherheitsbeleuchtungsanlagen die Gebäudesicherheit auf den aktuellen technischenStand gebracht.Das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> hat in den letzten Monaten eine deutliche Wende auf dem studentischenWohnungsmarkt festgestellt. Die <strong>Berlin</strong>er Studentenwohnheime sind nicht nur zum Startdes Wintersemesters ausgelastet, sondern ganzjährig. Für einige Häuser werden bereits Wartelistengeführt. Anträge der Hochschulen auf bevorzugte Unterbringung von Austauschstudierendenund Stipendiaten mussten wegen fehlender Kapazität abgelehnt werden. StudentischerWohnraum außerhalb der Studentenwohnheime wird im zunehmenden Maße knapper und vorallem teurer. Mit der Aufgabe des Studentenwohnheims Werneuchener Straße zum 28. April 2011wegen Restitutionsansprüchen der Jewish Claims Conference ist die Zahl der Wohnheimplätze in<strong>Berlin</strong> auf 9.448 gesunken. Die Versorgungsquote (Wohnplätze/Studierende) liegt in <strong>Berlin</strong> beiknapp unter 7 Prozent und damit auch bundesweit auf einem sehr niedrigen Wert.Das werkblatt wird über die Sanierung der Wohnheime regelmäßig berichten.Bild: Stephan Williams Associates4 Meldungen und Berichte Meldungen und Berichte 5


MELDUNGEN UND BERICHTEMensen:Umbauten für die GästeDer komplette Umbau der Küche in der MensaFU II soll im Mai 2011 abgeschlossen sein. Dannkann das vollständige Angebot dieser beliebtenEinrichtung des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong>wieder direkt vor Ort produziert werden.Thomas-Arne Jarocki, der Mensa-Leiter, atmetauf: „Wir haben die Bauphase gut gemeistert.Unsere Kollegen der TU-Mensa Hardenbergstraßehaben uns in den letzten MonatenGastfreundschaft geboten und das Essen wurde– von Ausnahmen abgesehen – angeliefert.Zum Glück sind uns unsere Gäste auch in derUmbauphase treu geblieben. Nun können wirneue Angebote für unsere Gäste entwickeln.“Auch die HU-Mensa „Oase“ am WissenschaftsstandortAdlershof wird ab Juni 2011umgebaut, hier werden Küche, <strong>Ausgabe</strong>- undGästebereiche neu konzipiert. Dadurch wirdes möglich sein, die Zahl der Plätze auf 540 zuerhöhen. Im Erdgeschoss ist die Einrichtungeiner Coffeebar mit Cafeteriaangebot vorgesehen.„Nach dem Umbau wird das Angebot der‚Oase’ mit dem der Mensa Nord vergleichbarsein“, so Hans Joachim Gabriel, Bereichsleiterder <strong>Berlin</strong>er Mensen.Die Cafeteria „Oase“ wurde am 2. Juni 1999 alsVorläufer einer Mensa in Adlershof eröffnet.Nachdem der Senat den Bau einer großenMensa stoppte, wurde die „Oase“ in denletzten Jahren schrittweise ausgebaut undertüchtigt. Zuletzt wurde die Küche erweitert,seit dem Wintersemester 2009/2010 werdenalle Speisen direkt vor Ort produziert.Schließlich wird an der Beuth Hochschule fürTechnik eine neue Coffeebar des <strong>Studentenwerk</strong>sim Haus Grashof (Bild) im Frühsommer2011 eröffnet werden, in der Mensa „VeggieNr° 1“ wird eine neue Geschirrspülanlage mitTablett-Transportband eingebaut.Foto: joi-DesignMensen:Schlemmen und bewußt genießenWas wir essen, hat einen entscheidenden Einfluss auf unser Klima und unsere Umwelt. Die Landwirtschaft– und darin hauptsächlich die Herstellung tierischer Produkte – gilt als ein Hauptverursacherdes Klimawandels. Nach Berechnungen der Vereinten Nationen verursacht der Konsumvon Fleisch, Milch und Eiern rund ein Fünftel der globalen Treibhausgase. Das ist mehr, als alleAutos, Lastwagen und Flugzeuge der Welt zusammen verursachen!Generell ist der Ausstoß von Klimagasen bei der Erzeugung von tierischen Lebensmitteln wesentlichhöher als bei der Erzeugung pflanzlicher Lebensmittel. Tiere zu halten und Lebensmittel ausihnen zu produzieren, verbraucht sehr viel Energie, die meist aus fossilen Ressourcen wie Erdöl,Erdgas oder Kohle gewonnen wird. Vor allem die industrielle Herstellung von mineralischenStickstoffdüngern, die in der konventionellen Landwirtschaft für den Anbau der Futterpflanzenbenötigt werden, schlägt dabei zu Buche. Die in den Futterpflanzen enthaltene Nahrungsenergiefindet sich jedoch nach der Umwandlung im tierischen Organismus nur zu einem geringen Teilin den Lebensmitteln wieder. Denn die Nährstoffe aus den Futterpflanzen verwenden die Tieregrößtenteils für ihren eigenen Stoffwechsel. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung rieferst vor Kurzem dazu auf, den Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten zu verringern, da dadurchder landwirtschaftlich bedingte Ausstoß von Methan und Lachgas um mehr als 80 Prozentreduziert werden kann.Auf biologische, regionale und saisonale Zutaten und Produkte zu achten, ist ebenfalls wichtig,aber die Entscheidung für pflanzliche Ernährung fällt mit Abstand am stärksten ins Gewicht. AlsMerkregel gilt: Je pflanzlicher eine Ernährung, desto klimafreundlicher.Das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> trägt dieser Entwicklung Rechnung. In Kooperation mit dem VegetarierbundDeutschland (VEBU) wird in vielen Mensen seit dem 11. April ein tägliches „Klimaessen“angeboten. „Die Köchinnen und Köche der <strong>Berlin</strong>er Mensen wurden hierzu bereits im Januar vonGourmetkoch Björn Moschinski speziell geschult. Neben einer guten Klimabilanz soll das neue,rein pflanzliche Angebot ja auch geschmacklich neue Maßstäbe setzen“, so Sebastian Zösch, Geschäftsführerdes VEBU.Wer etwas für seine Gesundheit und geistige Leistungsfähigkeit tun möchte, ist mit dem Klimaessenebenfalls gut bedient. Der durchschnittliche Student konsumiert weit mehr tierischeProdukte als gesund ist. Auch belasten die vielen tierischen Fette den Organismus unnötig undvermindern die Leistungsfähigkeit nach dem Essen. Da verwundert es kaum, dass einer britischenLangzeitstudie zufolge Intelligenz und der Wechsel zu einer vegetarischen Ernährung starkkorrelieren. Einer der schlauesten Freunde der pflanzlichen Kost, Albert Einstein, erkannte dieVorzüge von Obst und Gemüse schon vor Jahrzehnten, als er sagte: „Nichts wird die Chance aufein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung.“BAföG-Amt:Konsequenter UmweltschutzFoto: STWBild: FoodwatchDirk HeiderTreibhauseffekt verschiedener Ernährungsweisen pro Kopf und JahrIm letzten Jahr wurden beim BAföG-Amt des<strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> 37 747 BAföG-Anträgegestellt, das sind 5,2 Prozent mehr als 2009.Zur Bearbeitung dieser Antragsflut musstenim Amt 2010 knapp 800 000 Blatt Papierbedruckt werden, eine enorme Umweltbelastung.Um diese Belastung zu begrenzen,wird seit Jahren konsequent nur noch Umwelt-Papier verwendet. Seit 2009 werden darüberhinaus nur noch recycelte Tonerpatronen eingesetzt.Das bedeutet neben dem Beitrag zurCO 2-Verminderung noch eine Kostenersparnisvon mehreren Tausend Euro.Im letzten Jahr wurden in den Herrentoilettendes BAföG-Amts Urinale eingebaut, die keineWasserspülung benötigen und damit denWasserverbrauch reduzieren.Mensen:Kein Pangasius im AngebotIn den <strong>Berlin</strong>er Mensen wird der asiatischeSüßwasserwels (Pangasius) seit einem Jahrnicht mehr angeboten. Dafür wird eine afrikanischeWelsart angeboten, die aus einemWelszuchtbetrieb in Malchin in Mecklenburg-Vorpommern stammt. Die Zucht- und Verarbeitungsbedingungenin Malchin wurden vomQualitätsteam der <strong>Berlin</strong>er Mensen im Juni2009 geprüft.BAföG:Der KlassikerFoto: dreamstime.com AnitabonitaRecyling: Tonerkartuschenfür den SammeldrachenSeit Anfang 2009 wurden im <strong>Studentenwerk</strong><strong>Berlin</strong> 58 Sammelboxen mit insgesamt 1234leeren Toner-Kartuschen bzw. -Patronen gesammeltund dem Recycling zugeführt. Diesist ökologisch und ökonomisch auch sinnvoll,weil die Tonerkartuschen aufwändig konstruiertsind und aus viel Material bestehen.Für wiederverwendbare Kartuschen undPatronen gibt es in der Aktion „Meike – derSammeldrache“ „grüne Umwelt-Punkte“. DiesePunkte können für verschiedene Produkte wieComputer, Drucker, Tafeln oder Bücher fürKindertagesstätten eingelöst werden. Als Landessiegerdieses Projekts wurden die Kinderin den <strong>Studentenwerk</strong>s-Kitas 2008 vom „Sammeldrachen“besucht.vor der RenovierungDer Weg ins BAföG-Amt in der <strong>Berlin</strong>er Mitte lohnt jetzt doppelt. Zum einen wurden die Rahmenbedingungenfür das BAföG verbessert und zum anderen erstrahlen die Wartebereiche für dieStudierenden in neuem Glanz. Hier wurde ein modernes Beleuchtungskonzept umgesetzt, dasdurch eine Zeitschaltuhr, Dämmerungs- und Präsenzmelder auch Energie einspart. Die Zahl derWarteplätze wurde durch neue Klappsitze und eine „Reling“ zum Anlehnen erhöht.Im letzten Herbst wurde das BAföG nach langem Ringen zwischen Bund und Ländern reformiert.Ein Grund mehr schleunigst BAföG zu beantragen. Mit der 23. Änderungsnovelle wurde die bislanggeltende BAföG-Altersgrenze für die Aufnahme eines Masterstudiengangs auf das vollendete35. Lebensjahr und die BAföG-Bedarfssätze auf max. 670 Euro angehoben. Für Studierende,die nicht bei den Eltern wohnen, wurde der Mietkostenzuschuss pauschal auf 224 Euro monatlichfestgelegt. Kinderbetreuungszeiten werden jetzt bei der Überschreitung der Altersgrenze verstärktberücksichtigt. Ebenso wurden die Freibeträge für die leiblichen Eltern und den Ehegattenerhöht. Überfällig war auch die förderungsrechtliche Gleichstellung der eingetragenen Lebenspartnerschaftmit dem Status Ehegatte.BAföG kann aber nur ab dem Monat der Antragstellung gewährt werden. Also aufgepasst: Wernoch keinen Antrag ab Sommersemester 2011 gestellt hat, sollte das schnellstens nachholen.Das staatlich gewährte BAföG ist neben der Familie und Nebenjobs eine wichtige Einnahmequelleder Studierenden. Sein unschlagbarer Vorteil gegenüber privaten Studienkrediten: Es mussnur zur Hälfte zurückgezahlt werden und ist zinslos. Weitere Informationen unter: www.studentenwerk-berlin.de/bafoegFoto: STWFoto: Luise Wagner STWStudentenwohnheime:Hallenfußball-TurnierNachdem in den vergangenen Jahren sehrerfolgreich im Frühsommer der <strong>Berlin</strong>er Wohnheimmeisterim Fußball gekürt wurde, wurdedas <strong>Studentenwerk</strong> oft nach weiteren Sportveranstaltungengefragt. „Warum gibt es nureinmal im Jahr ein Fußball-Turnier? Wir könntenja auch im Winter in der Halle spielen.“,schlug Robert Giebel, von der StudentischenSelbstverwaltung der Storkower Straße vor.So trafen sich am 6. März ca. 90 überwiegendinternationale Studierende aus den <strong>Berlin</strong>erWohnheimen, um den ersten Hallenmeisterzu ermitteln. Nach 20 sehr torreichen Spielenstanden die Halbfinalisten fest. Das Team vomHalbauer Weg, das immerhin schon zweimalden Sommerpokal mit nach Hause nehmenkonnte, schien auch diesmal nicht zu stoppenzu sein. Mit 12 Punkten und 20:0 Toren wurdendie Steglitzer Gruppensieger – gefolgt vomTeam Franz-Mehring-Platz. Aus Gruppe A zogdas Team Storkower Straße I und die Mollwitzstraßein das Halbfinale ein.Den Spielern vom Team der Mollwitzstraßefehlten am Ende die Kräfte. Sie mussten sichim Spiel um Platz 3 dem vietnamesisch dominiertenTeam vom Franz-Mehring-Platz 6:1geschlagen geben. Die beiden Gruppensiegerstellten schließlich das Finale, das sich als sehrspannendes Spiel entwickelte. Die HeimmannschaftStorkower Straße I konnte sich letztlichmit 1:0 gegen die Mannschaft Halbauer Wegdurchsetzen und damit erstmals den Pokal mitnach Hause nehmen. Der Sieg wurde anschließendgebührend im Studentenclub „Schlauch“gefeiert.Ein herzliches Dankeschön sei an dieser Stellean Robert Giebel gerichtet, der maßgeblicham Gelingen des Turniers mitgewirkt hat.Mit Florian Bäcker könnten wir auch wiedereinen erfahrenen, souveränen Turnierleiterund Schiedsrichter gewinnen. Als ehemaligerBewohner des Wohnheims Sewanstraße fühlter sich dem <strong>Studentenwerk</strong> heute noch sehrverbunden.Haben auch Sie Lust, mit anderen StudentenFußball zu spielen? In vielen Wohnheimen gibtes Teams, die regelmäßig trainieren oder sicheinfach zum Kicken verabreden.Weitere Sportveranstaltungen finden Sie auchim Kulturkalender auf unserer Website.Für Anregungen und Wünsche zögern Sienicht, uns zu kontaktierten. kultur@studentenwerk-berlin.deFoto: privat6 Meldungen und Berichte Meldungen und Berichte 7


DAS NACHHALTIGKEITSSPIEL1014So geht’s: Würfeln und die entsprechende Zahl an Feldernvorziehen. Steht dort bereits eine Spielfigur, ist Rauswerfenangesagt (zurück auf Start). Wenn du auf ein Aktionsfeldtriffst, musst du entsprechend handeln.1.Du hast dich in der Mensa fürs neue Klimaschutzessen entschieden. Das leckere Gericht ist veganund verursacht nur 8 Prozent der CO 2-Emissionen von fleischbasierter Kost. Rücke 3 Felder vor.13 12 112.Montagmorgen und die Eroberung des Wochenendes hat noch mit dir gefrühstückt – perfekt.Leider hast du beim Gehen vergessen, das Licht auszumachen und die Heizung runterzudrehen. MitGrinsen im Gesicht einmal aussetzen.3.Irgendwie überfällt dich unterwegs der Heißhunger. Schnell am Imbiss um die Ecke Currywurst,Fritten und Dosenbier bestellt. Natürlich überhaupt nicht Öko, aber auch mal lecker. Zwei Felderzurück.4.In der Cafeteria gibt‘s vor der Vorlesung schnell noch ein Eibrötchen – das Ei stammt natürlich ausÖkohaltung wie alle Eier beim <strong>Studentenwerk</strong>. Mit neuer Energie geht’s zwei Felder vor.5.Dauerregen und den Rucksack voller Kopien für die nächste Seminararbeit. Ausnahmsweise bleibtder Drahtesel stehen und ein Kurzstreckentaxi bringt dich nach Hause. Für die kleine Ökosündegeht’s vier Felder zurück.6.Hunger! Zum Glück ist das Bio-Essen noch nicht ausverkauft. Frisch gestärkt macht dir auch die9 8 76ÖKOPOLY17 16157.8.9.10.11.12.13.14.langweilige Übung über „Korrektes wissenschaftliches Zitieren“ nichts mehr aus. Rücke zwei Feldervor.Superschick die neuen Sneakers. Da konntest du gar nicht anders als kaufen. Ob die Dingerumweltfreundlich sind und sozial verträglich hergestellt wurden, fragst du dich erst später. Ein Feldzurück.Die Nacht durchgebüffelt und todmüde. Da hilft nur ein Coffee to go an der Coffeebar in der Mensa –der übrigens fair gehandelt wird und Bio-Qualität hat. Da sage noch mal einer, Koffein sei schädlich.Extra wach geht’s vier Felder vor.Der Müllberg in deiner WG-Küche fängt an zu leben. Höchste Zeit mal fünf Mülltüten aus demvierten Stock in die Mülltonne zu befördern. Aufs Sortieren hast du keinen Nerv – einfach alles in dieschwarze Tonne. Trotz guten Willens ein Feld zurück.Kurze Irritation in der Schlange vorm Stammessen, in der dich ein netter Mensch in ein Gesprächüber Gentechnik verwickelt. Aufatmen: Das Mensaessen ist immer gentechnikfrei! Zwei Felder vor.Diesmal lässt du‘s auf deiner Semestermitteparty ordentlich krachen. Kein Wunder: Der neueVerstärker hat 400 Watt. Aber leider nur Stand-by-Betrieb und keinen echten Netzschalter. Das frisstdann die ein oder andere Kilowattstunde Strom und bedeutet vier Felder zurück.Irgendwie hast du heute Heißhunger auf Fisch. Aber war da nicht etwas mit Überfischung derWeltmeere? Die Speisebetriebe vom <strong>Studentenwerk</strong> verarbeiten nur MSC-zertifizierten Meeresfisch.Außerdem kommen bedrohte Arten wie Thunfisch oder Hai gar nicht erst auf die Karte. Vier Feldervor.Zehn Minuten vor dem Seminar noch schnell die Hausarbeit ausgedruckt und raus. Perfekt nochso eben den Abgabetermin gehalten. Leider hat‘s für Ausschalten von PC und Drucker nicht mehrgelangt. Vier Felder zurück.Noch schnell ein kühles Getränk mit in die trockene Vorlesung. Übrigens: In den Mensen undCafeterien vom <strong>Studentenwerk</strong> gibt es ausschließlich Mehrwegflaschen zu kaufen. Der Öko-Bonusbringt dich ein Feld nach vorne.15.Du bist im Stress. Bis 18 Uhr Seminare und dabei hast du doch deine neue Flamme zum Kocheneingeladen. Schnell noch Rotwein und Gemüse geholt. Der gute Tropfen ist zwar trocken und lecker,aber aus Chile hier hergeflogen und kein Ökowein. Der Nachtisch ist trotzdem nicht zu verachten ;-).Einmal aussetzen.16.Verdammt, wahrscheinlich hast du heute Morgen deine WG in „Festbeleuchtung“ verlassen.43 2 1Solche Stromverschwendung kann den Mensen nicht passieren. Hier sorgt seit 2009 modernsteDigitaltechnik für optimiertes Energiesparen. Drei Felder vor.8 Das Nachhaltigkeitsspiel517.Endlich die günstige Traumwohnung in X-Berg/P-Berg/F-Hain gefunden. Jetzt muss die Exbleibenoch vermietergerecht aufgehübscht werden. Schließlich willst du deine Kaution wiederhaben.Im Baumarkt das billigste Superweiß und den effektivsten Kloreiniger besorgt. Zumindest amÜbergabetag glänzt und strahlt alles! Öko-Farbe? Abbaubare Reinigungsmittel? Ach, diesmal egal.Hauptsache Kaution gerettet aber drei Felder zurück.Viel Spaß!Das Nachhaltigkeitsspiel 9


BERLIN SUMMT...WIR SUMMEN MIT!BERLIN SUMMT...Bisweilen verschwinden Dinge aus dem Leben, ohne dass man es so recht mitbekommt und erst, wenn unsjemand darauf stößt, werden wir unseres Verlusts gewahr. Das schleichende Aussterben von Bienen gehört zudiesen Dingen, weswegen es sich das in <strong>Berlin</strong> angesiedelte Umweltforum für Aktion und Zusammenarbeit(UfAZ) zur Aufgabe gemacht hat, das Thema in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken, ehe es zu spät ist.Cornelis Hemmer vom UfAZ im Gespräch …Herr Hemmer, stellen Sie doch bitte die Arbeit des Forums kurz vor.„Wir sind ein kleiner Verein mit gerade einmal zwölf Mitgliedern, anIdeen mangelt es aber nicht. Der Vereinssitz liegt in <strong>Berlin</strong>, unsere Projektesind aber nicht auf die Hauptstadt beschränkt. Zu unseren Zielengehört unter anderem die Stärkung der Kommunikation für UmweltundNaturschutzprojekte. Diese initiieren wir und versuchen auch, sieerfolgreich umzusetzen. Dafür strukturieren wir ein Projekt zunächstund suchen Kooperationspartner. Ein wichtiger Baustein für die erfolgreicheUmsetzung ist auch die Sicherstellung der fachlichen Durchdringungund – wie sollte es bei ehrenamtlichen Projekten auch anders sein– die Projektfinanzierung. ‚<strong>Berlin</strong> summt!‘ ist unser erstes Großprojekt.“Worum geht es bei dem Projekt „<strong>Berlin</strong> summt!“ und was hat denAnstoß zu dessen Realisierung gegeben?„Das Projekt unternimmt den Versuch, Umweltkommunikation einmalanders zu leben. Neben der Beförderung der Stadtimkerei ist esuns wichtig, die Bevölkerung für die Schönheit und Nützlichkeit vonHonigbienen und Wildbienen zu sensibilisieren. Ohne die Arbeit diesermillionenfachen Helfer gäbe es kaum noch deutsches Obst und Gemüsezu kaufen.Seit vergangenem Oktober haben wir prominente Dächer gesucht,um dort Bienenkästen aufzustellen. Dies soll Aufmerksamkeit in denMedien erzeugen und zum Nachdenken über mögliche Gründe für dieAufstellung anregen. Das Projekt ist aber auch ein Angebot an Großund Klein, praktischen Artenschutz zu betreiben: Jeder kann etwa aufseinem Balkon oder in seinem Garten bienenfreundliche Stauden undSträucher pflanzen. Oder man bastelt ein sogenanntes Bienenhotel– die Bauanleitung dazu findet sich auf unserer Website. Jeder kannetwas beitragen!“Welche Institutionen sind beteiligt?„Neben den ‚Promi-Dächern‘ – etwa des <strong>Berlin</strong>er Doms, des Naturkundemuseumsoder des Hauses der Kulturen der Welt – ist auch dasGartenbauamt von Reinickendorf beteiligt, das für den Bau von Bienenhotelsgroße und kleine Holunderzweige zur Verfügung gestellt hat.Mit zwei Schulen werden wir die Streuobstwiese im NaturschutzgebietNiedermoorwiesen am Tegeler Fließ bei Lübars und das SchulumweltzentrumMitte besuchen. Dort gibt es neben einer Imkerei aucheinen großen Staudengarten, den wir spielerisch erkunden. Und ohnedie finanzielle Unterstützung der Kulturstiftung des Bundes und derStiftung für Mensch und Umwelt hätten wir das Projekt nicht in dieserBreite realisieren können.“Parallel startet ja auch die Aktion „Bienenhotel“ – worum geht es hier?„Darunter verstehen sich Nisthilfen für verschiedene Wildbienen-Arten– auch auf dem Grundstück der Mensa Nord des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong>bauen wir eine solche Wildbienenwand, am 18. und 19. Juni starten wirdurch! Neben dem Verbacken von Lehm und Riedgräsern, die sich bestensals Nistplatz für verschiedene Insekten eignen, wollen wir gleichzeitigschauen, was unsere Nutztiere auf dem Dach der Mensa Nordtun. Der Mensaleiter Hans Oberländer ist auch Hobbyimker, und er warsofort Feuer und Flamme. Sein ‚Dach-Honig‘wird im Laufe des Sommerhalbjahresauch an den Mensakassen zu kaufen sein.“Abschließend: Wie stehen Sie zu „Biene Maja“?„Ich denke, dass Maja zu einem positiven Image, insbesondere vonHonigbienen, beigetragen hat. Heute würden die Geschichten etwasanders aussehen, sie wären vermutlich nicht frei von den Herausforderungender Gesellschaft, Umweltproblemen beherzter entgegenzutreten.Auch die Klimaerwärmung wäre ein Thema für die Biene Majageworden. Bei all der berechtigten Sorge um unsere Umwelt und denVerlust an Artenvielfalt ist es aber vor allem wichtig, dass wir die Hoffnungnicht aufgeben.“[Friedrich Reip] http://www.berlin.summt.deBisweilen erscheinen Dinge an Orten, an denenman sie nie vermuten würde. Das <strong>Studentenwerk</strong><strong>Berlin</strong> unterstützt die Aktion „<strong>Berlin</strong>summt“ und der Mensa-Leiter, der die Ideedazu hatte, stellte am 13. April 2011 Bienenstöckeauf das Dach der Mensa Nord. Ab Juniwird es dann auf dem Mensa-Gelände nochein Bienenhotel geben. Hans Oberländer, derMensa-Chef, im Gespräch mit Friedrich Reip...Herr Oberländer, bitte schildern Sie uns dochzunächst kurz Ihre Tätigkeit beim <strong>Studentenwerk</strong>!„Seit 1997 arbeite ich als Mensaleiter in derMensa Nord. Zuerst in der Reinhardtstraßeund nach dem Umzug in die frisch sanierteehemalige Wäscherei der Charité in der HannoverschenStraße 7. Hier sind rund 60 Mitarbeiterdamit beschäftigt, täglich für 3500 Gästeeine große Auswahl an kalten und warmenSpeisen zuzubereiten. Meine Aufgabe ist es,für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen.“Wie wurden Sie auf das Projekt „<strong>Berlin</strong>summt!“ aufmerksam und warum habenSie sich dafür entschieden, sich daran zubeteiligen?„Aufmerksam wurde ich durch einen Bericht inder Imkerzeitung ‚Das Bienenjournal‘. Imkernist ein interessantes Hobby, das so mancher inder Stadt vielleicht gar nicht vermuten würde.Das Schöne an dieser Beschäftigung ist, dassman einerseits etwas zu naschen bekommt,andererseits aber auch etwas für die Umwelttut. Durch dieses Projekt bekommt das begrünteDach der Mensa Nord seine verdienteAufmerksamkeit. Mein Hobby, die Imkerei, undmein Beruf – ich bin gelernter Koch – lassensich so wunderbar miteinander verbinden.Zudem können unsere Gäste am Ende der Aktiondurch den Kauf des Honigs an den Mensakassenauch selbst einen Beitrag zum Projektleisten.“Worauf darf man also beim „Bienenhotel“gespannt sein?„Hier wird Wildbienen eine Nisthilfe geboten,ein wichtiger Beitrag zum Erhalt unsererNatur. Bei diesem Projekt, an dem vom 18. bis19. Juni hinter der Mensa Nord gebaut wird,ist jede helfende Hand herzlich willkommen!Weitere Informationen dazu gibt es auf derWebsite von ‚<strong>Berlin</strong> summt!‘. Hier kann jederMensa-Gast beobachten, wie die Insekten ihreneue Behausung beziehen und mit Leben erfüllen.Besonders schön an diesem Projekt ist,dass es auch nach offiziellem Ende der Aktionerhalten bleiben wird.“Was genau wird in der Mensa Nord passieren?„Am 13. April wurden die Bienenstöcke aufdem Dach der Mensa Nord aufgestellt, undzwar so, dass die Gäste das Flugloch des Bienenstocksbeobachten können. Einer unsererMitarbeiter wird im Umgang mit den Bienengeschult.Und so geht es dann weiter: Im Juni wird einEinwabenkästchen vor Ort aufgestellt sein, indem man die Bienen nach Absprache hinterGlas beobachten kann. Zudem beteiligen wiruns am ‚Langen Tag der Stadtnatur‘ am 19.Juni. Anfang Juli wird eine Honigwabe ausder Bienenzarge genommen und frisch in derMensa zur Verkostung angeboten, und dannwird es unseren Mensa-Nord-Honig auch erstmaligzu kaufen geben. Darüber hinaus bietenwir Studenten und Naturfreunden die Möglichkeit,zusammen mit den Mitarbeitern derMensa Nord eine Wildbienenwand zu bauen.Finanziell unterstützt uns dabei die Stiftungfür Mensch und Umwelt und das <strong>Studentenwerk</strong><strong>Berlin</strong>.Wir wollen auch Gesprächstermine für interessierteGäste anbieten, und zwar immer mittwochsum 12 Uhr am Beobachtungspunkt, derTreppe zum Saal im ersten Stock.“Wofür wird das Gründach im Übrigengenutzt?„Auf dem Dach gibt es sowohl Vogelnistkästenals auch Fledermauskästen.“Inwiefern spielt das Konzept der Nachhaltigkeitnoch eine Rolle für die Planungen derMensa Nord?„Natürlich spielt Nachhaltigkeit bei uns immereine große Rolle! Es gibt ein Wassersparprogramm,das seit mehreren Jahren läuft undunseren Wasserverbrauch deutlich gesenkthat. Es wurde eine Energieoptimierungsanlageim Gebäude eingebaut, die ständig den Stromverbrauchkontrolliert. Unsere Lüftungsanlagearbeitet mit Wärmerückgewinnung, d. h. dieWärme der Abluft wird an die kalte Zuluftabgegeben.Ein effektiver Fettabscheider trennt hier imHaus Fett vom Wasser, außerdem werden Lebensmittelrestein Containern gesammelt undfachgerecht entsorgt. Eine hauseigene Dampfkesselanlagefür das Betreiben der Kochkesselin der Küche sorgt für hohe Energieeinsparung.Wir legen großen Wert darauf, nur wenigVerpackungsmaterial einzusetzen und wenn,dann möglichst Mehrweg-Verpack-ungen.Sorgfältige Mülltrennung schließlich ist im<strong>Studentenwerk</strong> ohnehin selbstverständlich.“Haben Sie einen Lieblingshonig?„Bei einer so großen Vielfalt verschiedenerSorten lässt sich das nicht so ohne Weiteressagen – mal ist es würziger Waldhonig, dannwieder süßer Rapshonig oder ein aromatischerHeidehonig. Auf jeden Fall aber ist der <strong>Berlin</strong>erLindenhonig ganz vorn dabei!“ www.berlin-summt.deMensaleiter Hans Oberländer (Mitte), hier mit seinem SohnErik (rechts) und dessen Mitschüler Marcel KorthalsFoto links: dreamstime.com Alle Fotos rechts: privat10 <strong>Berlin</strong> summt!<strong>Berlin</strong> summt! 11


DIE VORRATSKAMMERBereits seit vergangenem Juli arbeitet die Künstlerinnen-Initiative myvillages.org aneinem Projekt, das die Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln in und um<strong>Berlin</strong> in den Mittelpunkt rückt, und an dessen Ende – ganz pragmatisch – die Bewirtungder Besucher des Festivals am Haus der Kulturen der Welt steht.Gleichzeitig entsteht auf der Homepage von „Über Lebenskunst“ ein Blog.Die Künstlerin Antje Schiffers im Gespräch …SCHÖNER WOHNENWOHNHEIM SIEGMUNDS HOF 13Am 2. Mai 2011 war Baubeginn für die Sanierung und Modernisierung von Haus 13,Siegmunds Hof. Was soll in dem denkmalgeschützten Gebäude geschehen, das 1961durch den Architekten Prof. Klaus Ernst erbaut wurde?Fotos: STWSanierungsbedürftig: Planungsvariante Haus 13 2011 Noch taufrisch: Siegmunds Hof 1961Stellen Sie doch bitte die Arbeit vonmyvillages.org kurz vor.„Wapke Feenstra, Kathrin Böhm und ich habenmyvillages.org vor acht Jahren gegründet, umuns die Möglichkeit zu schaffen, unser Interesseam Dorf, an ländlicher kultureller Produktionund an Landwirtschaft zu verfolgen,zusammenzuführen und auszuweiten. Wirhaben zu Symposien eingeladen, betreibeneine reisende Bibliobox und gemeinsam mitanderen, einen ‚International Village Shop‘. Esgibt Projekte wie ‚Höfer Waren‘, ‚Former Farmland‘oder ‚Ich bin gerne Bauer und möchte esauch gerne bleiben‘ – eine Reihe von Tauschgeschäftenmit europäischen Bauern, die ichgemeinsam mit meinem Partner und KollegenThomas Sprenger in den letzten Jahrenbetrieben habe. Manchmal sind Museen derrichtige Kontext für das, was uns interessiert,manchmal Dorffeste, manchmal Kunstvereine,manchmal die Freiwillige Feuerwehr.“Worum geht es bei dem Projekt „Vorratskammer“und was hat den Anstoß zu seiner Realisierunggegeben?„Die Kulturstiftung des Bundes und das Hausder Kulturen der Welt haben uns eingeladen,uns Gedanken über die Bewirtung der Gästeeines Festivals zu machen, das im August imRahmen von ‚Über Lebenskunst‘ stattfindenwird. Seitdem beschäftigen wir uns mit derProduktion und Verarbeitung von Essen undTrinken in <strong>Berlin</strong> und im direkten Umland. Wirarbeiten mit den verschiedensten Menschenund Gruppen zusammen: mit Jägern und derBeuth Hochschule für Technik, mit Bauern unddem Verband der Haushaltsführenden, mitKleingärtnern, Brauern, Schülern, Käsemeistern,Pilzsammlern. Seit Herbst lagern wirVorräte in unsere Vorratskammer ein – in Formvon Saatgut, Eingemachtem, Eingefrorenem,aber auch von Wissen und Versprechen. DasFestival wird wohl etwa 3000 bis 5000 Gästehaben, und wenn es vorbei ist, soll die Kammerleer sein.“Gab es für Sie ein persönliches Highlightwährend der Vorbereitung – einen besondersschönen Moment oder ähnliches?„Ehrlich gesagt: Der Frühling kommt erst undich hoffe, die Sache mit den Highlights ist nochnicht vorbei.Für die Vorratskammer hat mich mein Onkelviele Stunden durch seine besten Steinpilzrevieregeleitet, das war nicht schlecht. Ich stehegern mit den Köchen des HKW in der Kücherum. Ich freue mich auf unser Leinfeld undhoffe, dass es gedeihen wird. Und ich sitzegern mit Menschen zusammen, die ich ohnedas Projekt nicht kennengelernt hätte.“Auf welche Schwierigkeiten sind Sie gestoßenbzw. welche Hürden sehen Sie ggf. noch? Wiegestaltet sich etwa die Logistik, wie kommendie Lebensmittel ins HKW?„Einmal habe ich 20 Liter Milch im Auto verschüttet,als ich 80 Liter für unsere erste Käseproduktionin Eimern geholt habe. Im Ernst:Alles ist lokal produziert und lagert bis zumAugust bei den Produzenten oder in unseremKeller, dann erst kommt es ins HKW. Bei dieserFrage sind wir also noch nicht, könnte man sagen– ‚Über Lebenskunst‘ beschäftigt auch eineArbeitsgruppe Mobilität, vielleicht steht dieseuns noch zur Seite. Wir freuen uns aber, dassdas Festival uns logistisch vor eine wirklicheHerausforderung stellt – der große Maßstabzeigt die Schwierigkeiten sofort. Ein Beispiel:Zehn Säcke Sonnenblumenkerne müssen vonMeseberg zum Pressen nach <strong>Berlin</strong> Alt-Glienicke,und zwar schnell – denn sonst kommendie Ratten.“Abschließend: Verraten Sie uns einen echtenGeheimtipp aus der „Speisekarte“?„Wir behalten unsere Geheimnisse vorerst füruns! Im Rahmen des Projekts wird es aber immermal wieder etwas zum Mitmachen geben– zum Helfen, aber auch zum Lernen, jetzt imMai etwa zur Käseproduktion, im gesamtenFrühjahr zum Thema ‚freie Güter sammeln‘.Wir freuen uns über freiwillige Helfer und Expertenaller Art!“ www.ueber-lebenskunst.org/contents/vorratskammer/Foto: dreamstime.com ParkbenchpicsZunächst werden Grundrisse verändert, davonsind die Einzelzimmer im Erdgeschossausgenommen, die beibehalten werden. Inden Obergeschossen werden durch das Zusammenlegeneinzelner Räume Apartmentsfür ein oder zwei Studierende geschaffen. Hierwerden neue, kleine Bäder eingebaut. AlleEtagen erhalten neue, großzügigere Gemeinschaftsküchen.Das Erdgeschoss erhält zusätzlicheGemeinschaftsbäder und Toiletten bzw.es werden die vorhandenen erneuert. EinzelneRäume im Erdgeschoss erhalten zusätzlich vorgestellteTerrassen. Die Außenanlagen werdenim Zuge dieser Baumaßnahme zu großen Teilenneu gestaltet und begrünt.Die farbliche Originalgestaltung der Fassadewurde restauratorisch untersucht und wirdnun in Teilbereichen wiederhergestellt. Gemeinschaftsbereicheentlang der Nordostfassadeund der kurzen Südostfassade erhaltenzusätzliche Fassadenöffnungen, damit derBlick auf die Freianlagen möglich wird.Die Haustechnik und Elektroverteilung imGebäude werden nahezu komplett erneuert.Die Lüftungsanlage der Bäder wird dann überFeuchtigkeitsfühler reguliert. In den Küchenarbeitet die Lüftungsanlage zukünftig mitWärmerückgewinnung.Ganz neu ist eine Regenwassernutzung fürdie Toiletten und eine Solarthermieanlagezur Unterstützung der Warmwasseraufbereitung.Eine Wetterstation auf dem Dach wirdalle relevanten Daten an die Gebäudetechnikmelden.Wenn alles planmäßig läuft sollen die ArbeitenEnde Februar 2012 abgeschlossen sein.Aus dem Bauticker:+++ Im Studentenwohnheim Franz-Mehring-Platz soll das Erdgeschosssaniert werden, voraussichtlich wird ein Conciergebereich angebaut.+++ Die Elektroanlage des Gebäudes soll erneuert und die Flure renoviertwerden. +++ In den Jahren 2011 und 2012 werden damit rund2,5 Mio. Euro investiert. ++++++ Für dringend erforderliche Fassadensanierung an mehreren Gebäudendes Studentenwohnheims Eichkamp und die Erneuerung von Küchenin dieser Wohnanlage sind für die Jahre 2011 bis 2014 rund 6 Mio.Euro eingeplant. ++++++ Für die Sanierung von Haus 13 im Wohnheim Siegmunds Hof (sieheoben) sind in diesem und im nächsten Jahr rund 3,4 Mio. Euro vorgesehen.+++ Anschließend ist die Sanierung der Häuser 10 und 11 geplant,hier beträgt der Investitionsaufwand etwa 6 Mio. Euro. ++++++ Eine Komplettsanierung ist für das Wohnheim Nollendorfstraße imkommenden Jahr vorgesehen. +++ Die Bauplanung hat einen Aufwandvon rund 3 Mio. Euro ergeben. ++++++ Schließlich sollen bis 2013 im Studentenwohnheim Salvador Allendedie Fassade und die Fenster energetisch saniert werden. +++ Kosten hierrund 2,4 Mio. Euro. +++12 Die Vorratskammer Schöner Wohnen 13


CAMPUS IN VIOLETTWIR LASSEN DICHNICHT IM REGEN STEHENGroße Aktion des <strong>Studentenwerk</strong>s zum SemesterstartSPEISEPLAN MAI/JUNI & CO.EINHEITSBESTUHLUNG UND STANDARD-TISCHE - DAS WAR VORGESTERN!Wird heute eine Mensa neu gestaltet, dann sind Farbe und Abwechslung angesagt. Die Zeiten, indenen die Speisesäle der Hochschulen nur funktional der Nahrungsaufnahme dienten, sind längstvorbei. Heute geht es auch um den Wohlfühlfaktor. Denn schließlich endet das Leben in der Mensanicht mehr automatisch mit der Kassenschließung. Wie in der TU-Mensa gibt es immer häufiger dieMöglichkeit, auch danach in den Räumen zu verweilen und zum Beispiel zu arbeiten.So läuft das gern und mit hübscher Regelmäßigkeitbei uns in der Hauptstadt: Man hat dieletzten Prüfungen im vergangenen Wintersemesterhinter sich gebracht, lässt die dickenKlamotten endlich im Schrank und radelt vollmotiviert und in bester Frühlingslaune zumSemesterstart an die Uni – und dann gießt eswie aus Kübeln und Eimern zusammen!Gegen die typischen <strong>Berlin</strong>er Aprilgüsse istfreilich kein Kraut gewachsen. Wer sich aberseine Frühlingsgefühle nicht vermiesen lassenwill, dem Regen trotzen und deshalb weitermit dem Fahrrad zur Uni kommen möchte,der sollte dies zumindest auf einem trockenenSattel tun können – dachte sich das <strong>Studentenwerk</strong>.Am 12. und 13. April brachte es daher ansämtlichen <strong>Berlin</strong>er Universitäten und HochschulenSattelbezüge unter die Studierenden,im allseits beliebten <strong>Studentenwerk</strong>s-Lilagehalten und versehen entweder mit demdezenten Hinweis, wo man das <strong>Studentenwerk</strong>findet, „Mitten auf dem Campus“, oder demfreilich auch außerhalb der nassen Tage gültigenVersprechen: „Wir lassen Dich nicht imRegen stehen.“Doch die Sattelbezüge waren längst nicht alles,sondern Teil einer größeren Aktion: So baumeltenan allen Fahrrädern, die sich auf deneinzelnen Unigeländen finden ließen, kleineFoto: Luise Wagener STWCoffeebar an der HWR in Alt-FriederichsfeldeAnhängeschildchen, die auf den ersten Blickrecht unscheinbar wirkten, es aber in sich hatten.Wer also vor lauter Freude über einen trokkenenSitz bei der Fahrt nach Hause das Schildchennicht links liegen ließ, sollte belohntwerden. Das Kleingedruckte lieferte in diesemFall statt böser Überraschungen die Chanceauf ein Geschenk. Bei Abgabe des Anhängersan den auf dem Schildchen genannten Orten:Wohnheime, Mensen und Kitas sowie die dreiInfopoints in der Hardenbergstraße 34 (idealfür die Studierenden der TU und UdK), derBehrenstraße 40/41 und der Otto-von-Simson-Straße 26 (im Hauptgebäude der FU) winkteeine strahlend lilafarbene Umhängetasche des<strong>Studentenwerk</strong>s als Dankeschön. Wer erst einmaldort war, kam auch auf die Idee, sich überdie zahlreichen Angebote des <strong>Studentenwerk</strong>szu informieren. Zu guter Letzt gab es noch eineweitere Möglichkeit, etwas zu gewinnen: Unterallen Studierenden, die sich unter der aufdem Schildchen angegebenen E-Mail-Adressemeldeten, wurden zehn MensaCards im Wertvon je 20 Euro verlost.Das <strong>Studentenwerk</strong> freut sich über die großeund durchweg positive Resonanz, basteltschon an den nächsten Ideen und wünschtallen Studierenden bis dahin eine gute undtrockene Fahrt![Friedrich Reip]Julia Wisniewska (22) studiert RegionalstudienAsien/Afrika und BWL an der HU-<strong>Berlin</strong> undwohnt im Wohnheim Siegmunds Hof.Sie hat mit anderen fleißigen Helfgerinnenund Helfern der Heinzelmännchen die Fahrradbezügeverteilt:„Ich finde die Aktion toll. Mit dem Slogan `Wirlassen dich nicht im Regen stehen` verbindeich in erster Linie die Wohnheime und dass mirdas <strong>Studentenwerk</strong> ein Dach über dem Kopfbietet.“Foto: STW„Etwa alle zehn Jahre muss die Einrichtung inden Mensen erneuert werden“, berichtet HansJoachim Gabriel, Bereichsleiter Speisebetriebedes <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong>. Ob Holzsplitter anden Stühlen oder gravierende Altersspuren anden Tischen, nach jahrelangem, tagtäglichemGebrauch ist die Lebenszeit des Mobiliars dannabgelaufen. Doch einfach austauschen, das istschon lange keine Option mehr für das <strong>Studentenwerk</strong>.Denn schließlich haben sich imLaufe der Zeit nicht nur Geschmack und Ansprücheder Mensabesucher gewandelt, auchdie „Nachhaltigkeit“ ist heute Thema beimUmbau von Speisesälen.Dabei müssen die Innenarchitekten – wie dieder Firma JOI-Design –, die für die Gestaltungder kürzlich erneuerten TU-Mensa verantwortlichzeichnete, einen Spagat wagen:Einerseits sollen die Mensen, Cafeterien undCoffeebars ein modernes Design bekommen,das zum Wohlfühlen und Entspannen einlädt,andererseits muss die Einrichtung aber auchnoch nach ein paar Jahren den Geschmack derBesucher treffen. „Deshalb können wir nichtjedem modischen Trend hinterherlaufen“,betont Gabriel. Auch was die Anzahl der Plätzeangeht, gibt es Vorgaben zu erfüllen. So darfein Essplatz nicht mehr Raum verbrauchen alseineinhalb Quadratmeter. „Runde Tische verbrauchenaber viel mehr Platz als rechteckige.Deshalb können wir nicht so viele runde Tischeaufstellen, auch wenn sie wesentlich kommunikationsförderndersind“, so Gabriel.Wenn nach einer Dekade die Möbel ausgetauschtwerden, so bleibt doch der Raum derselbewie zum Beispiel bei der TU-Mensa. Unddas setzt dem innenarchitektonischen Gestaltungswillenebenfalls enge Grenzen. „Viele derUni-Bauten sind in den fünfziger oder siebzigerJahren des letzten Jahrhunderts gebautworden. Damals waren die Anforderungen andie Mensa-Architektur aber noch ganz andere“,erklärt Gabriel. „Es gab Essensmarken und dasMenü war schon komplett zusammengestellt– wie heute noch in Krankenhäusern. Die Möglichkeit,sich selbst etwas zusammenzustellen,gab es nicht.“ Und so sah dann auch der Bereichder Essensausgabe aus.Speisesaalnutzung auchnach KassenschlussHeute gibt es dagegen ganz andere Wünsche:„Wir wollen, dass die Studierenden auch nachKassenschluss die Mensa nutzen können.Deshalb bauen wir in die neu gestaltetenMensen wie an der TU Steckdosen ein, damitdie Studierenden dort arbeiten können“, betontGabriel. WLAN sei außerdem verfügbar.Allerdings setzt auch hier die Architektur dem<strong>Studentenwerk</strong> Grenzen. Der Hygienebereichbeziehungsweise <strong>Ausgabe</strong>bereich darf außerhalbder Essenszeiten nicht zugänglich sein. Istdas nicht machbar, müssen die Studierendennach Kassenschluss leider draußen bleiben.„In der TU-Mensa konnten wir diesen Bereichdurch verschiebbare Glasscheiben abtrennen.Das ist aber nicht überall möglich.“Ziel des <strong>Studentenwerk</strong>s bleibt es aber, dasArbeiten und Studieren in möglichst vielenEinrichtungen wie Mensen, Cafeterien undCoffeebars über die eigentlichen Öffnungszeitenhinaus auszudehnen. „Deshalb bauenwir auch künftig Steckdosen ein, damit denLaptops und Netbooks nicht der Strom ausgeht“,sagt Gabriel. Mit der TU sei damit einAnfang gemacht.Bei der Umgestaltung geht es aber nicht nurum Arbeitsmöglichkeiten für Studierende,sondern auch um eine ganze Reihe andererFragen. So achtet das <strong>Studentenwerk</strong> zum Beispieldarauf, dass möglichst schallschluckendeMöbel und Elemente verbaut werden. In derTU-Mensa finden sich zum Beispiel an denWänden Installationen in warmen Erdtönen,die nicht nur schön anzusehen sind, sondernauch noch das Messer- und Gabelgeklapperminimieren.In Sachen Beleuchtung und Heizung wird beiden Speisebetrieben nachhaltig gedacht. Gabriel:„Wir versuchen bei der Umgestaltungvon Einrichtungen, die Fenster und Heizungensowie die Beleuchtung so zu korrigieren, dasskünftig möglichst wenig Energie verbrauchtwird.“Die nächste Einrichtung, die für die Studierendenöffnet, ist übrigens eine Coffeebar inder Beuth Hochschule. Danach stehen zweiGroßprojekte vor der Fertigstellung: So sollenim Sommer 2012 die neue Mensa „Oase“ inAdlershof und im Frühjahr 2013 die Mensa Südim Hauptgebäude der Humboldt-Universitätfertig werden.[Anja Schreiber]14 Wir lassen Dich nicht im Regen stehenSpeiseplan Mai/Juni 2011 15


Montag 09.05.11Dienstag 10.05.11Mittwoch 11.05.11SuppeSuppeSuppeSPEISEPLAN Currycremesuppe vomGrünkerncremesuppe0,50|0,80|1,000,50|0,80|1,00JULI Gemüsecremesuppe2010Huhn mit Pfirsich 7,21,26,30,36 0,50|0,80|1,00TellergerichtArnheimer Käsepfanne 1,30|1,95|2,602,6,7,8,23,27,30EssenEine Geflügelfrikadelle auf1,20|1,95|2,40Preiselbeersauce 8,21,23,27,30Gebackene Tintenfischringemit Mais - Kräuter- Dip 1,50|2,25|2,951,8,13,21,23,24,29,30Spiralnudeln mit Spinat -Käsesauce 1,18,21,27,301,60|2,40|3,20BeilagenDampfkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Bandnudeln 15,21 0,40|0,60|0,80Mandelreis 15,26 0,40|0,60|0,80Mais 15,18,27 0,60|0,90|1,20Glacierte Fingermöhren 15,27 0,50|0,80|1,00Rohkostsalat vom Apfel,Karotte und Rosinen 10,45|0,70|0,95Rosenkohlsalat 15 0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,801,21,27,30TellergerichtReispfanne Spanischer Artmit Huhn und Meeresfrüchten24,27EssenEin Blumenkohl - Käsebratlingmit Rucolarahmsauce1,21,23,27,28,30,36Eine gedünstete Fischroulademit Tomate-Mozzarellafüllung anTomatensauce 1,21,27,30,38Rindergeschnetzeltes mitTomaten - Champignonrahm18,21,27,30BeilagenSchnittlauchkartoffeln15,181,30|1,95|2,601,20|1,95|2,401,90|2,85|3,802,70|4,05|5,400,50|0,75|1,00Gabelspaghetti 15,21 0,40|0,60|0,80Reis 15 0,40|0,60|0,80Brokkoli 15,18,27 0,60|0,90|1,20Erbsen - Spargelgemüse 0,50|0,80|1,0015,36Krautsalat 15 0,45|0,70|0,95Grüner Bohnensalat mitZwiebeln 150,45|0,70|0,951,21,27,30,36TellergerichtGemüseeintopf IndischerArt 1,27,30EssenEine Scheibe Kasselerkammmit Sauce Robert2,6,7,8,13,21,27,29,36Ein gebackenes HähnchenschnitzelMilano mitTomaten - Zwiebelsauce1,6,7,8,21,30,36Ein Gemüseschnitzel mitSesamsauce 1,18,21,23,27,30,31,360,50|0,80|1,001,30|1,95|2,601,20|1,95|2,401,50|2,25|2,951,60|2,40|3,20BeilagenSchwenkkartoffeln 15,18,30 0,50|0,75|1,00Bunte Spiralnudeln 15,21 0,40|0,60|0,80Reis mit Kürbiskernen 15 0,40|0,60|0,80Blumenkohl 15,18 0,60|0,90|1,20Orangenkraut mit Honig1,3,70,50|0,80|1,00Krautsalat 15 0,45|0,70|0,95Grüner Bohnensalat mitZwiebeln 150,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Donnerstag 12.05.11SuppeChampignoncremesuppe1,21,27,300,50|0,80|1,00TellergerichtWurstsalat mit Gewürzgurke,Paprika und Zwiebeln an 1,30|1,95|2,60Bratkartoffeln 2,6,7,13,27,28,29,36EssenZwei Gemüsefrikadellenmit Petersilien- Senfrahm1,21,23,27,29,30,36Ein RinderhacksteakGriechischer Art mitTzatziki 1,14,21,23,30Ein Schweinerückensteakmit Paprikasauce 1,2,18,27,301,20|1,95|2,401,50|2,25|2,952,30|3,45|4,60BeilagenDampfkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Eierspätzle 1,21,23 0,40|0,60|0,80Gelber Reis 15 0,40|0,60|0,80Karotten mit geröstetenSesam 1,18,27,30,31Geschmorte Auberginen15,21,270,60|0,90|1,200,50|0,80|1,00Kaiserschotensalat 15 0,45|0,70|0,95Blumenkohlsalat 1,29,30 0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Freitag 13.05.11SuppeCurry - Bananensuppe 0,50|0,80|1,001,21,23,26,27,30TellergerichtFlorentiner Reisauflauf mit1,30|1,95|2,60Ei 1,8,23,30EssenEin gebackenes Seelachsfiletmit Tatarensauce1,8,13,21,23,29,30,36,381,20|1,95|2,40Putenbrustbraten mitOrangen - Pfeffersauce 1,50|2,25|2,958,21,36Schnittlauchquark mitSalzkartoffeln 1,18,301,60|2,40|3,20BeilagenDillkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Penne 15,21 0,40|0,60|0,80Grünkernreis 15,21 0,40|0,60|0,80Erbsen - Maisgemüse 0,60|0,90|1,2015,18,27Pfannengemüse 15,28 0,50|0,80|1,00Salat von der Tomate mitZwiebel0,45|0,70|0,95Coleslaw 1,8,13,21,23,29,30 0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Montag 30.05.11SuppeCurry - Bananensuppe 0,50|0,80|1,001,21,23,26,27,30TellergerichtReispfanne mitSahnekrabben 22,30EssenEine Scheibe Fleischkäsemit süßen Senf undZwiebelsauce 2,6,7,8,21,29,361,30|1,95|2,601,20|1,95|2,40Eine Hähnchenbrustfiletroulademit Brokkolifüllung 1,70|2,55|3,40an Geflügeljus 7,8,21,30Zwei Polenta - Käseschnittenmit Tomatensauce1,18,21,23,27,301,60|2,40|3,20BeilagenPetersilienkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Grüne Bandnudeln 21,23 0,40|0,60|0,80Erdnussreis 15,25 0,40|0,60|0,80Erbsen 15,18,27 0,60|0,90|1,20Balkangemüse 15,27 0,50|0,80|1,00Rosenkohlsalat 7,15,32 0,45|0,70|0,95Rohkostsalat vom Apfel,Karotte und Rosinen 10,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Dienstag 31.05.11SuppeDänische Bohnensuppe 0,50|0,80|1,002,6,7,21,27,28,30,36TellergerichtWurstsalat mit Gewürzgurke,Paprika, Zwiebelnund Backkartoffeln2,6,7,13,18,27,28,29,36EssenPutengulasch mitChampignons 21,30,36Ein SchweineschnitzelCipolla im Röstzwiebelbackteigmit Apfel -Zwiebelsauce 2,6,8,21,30,361,30|1,95|2,601,20|1,95|2,401,50|2,25|2,95Nudelgratin 1,18,21,27,30 1,60|2,40|3,20BeilagenStampfkartoffeln 15,18,27 0,50|0,75|1,00Tomatennudeln 1,21,30 0,40|0,60|0,80Tomatenreis 15 0,40|0,60|0,80Grüne Bohnen 15,18,27 0,60|0,90|1,20Karotten mit Sesam 15,27,31 0,50|0,80|1,00Grüner Bohnensalat mitZwiebeln 150,45|0,70|0,95Krautsalat 15 0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Mittwoch 01.06.11SuppeFinnische Lauchsuppe1,21,27,30TellergerichtWeizen - Gemüseauflauf1,8,21,23,27,30,36EssenEine vegetarische Frühlingsrollemit süß- sauer-Sauce 1,6,21,23,25,27,28,30Ein gedünstetes Lachsfiletmit Kerbelrahmsauce7,21,24,27,30,36,380,50|0,80|1,001,30|1,95|2,601,20|1,95|2,402,10|3,15|4,20Eine gebratene Hähnchen-keule mit Paprikasauce 2,30|3,45|4,601,18,27,30BeilagenPetersilienkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Eierspätzle 1,21,23 0,40|0,60|0,80Grünkernreis 15,21 0,40|0,60|0,80Champignons in Rahm 0,60|0,90|1,201,18,21,27,30Chinagemüse 4,6,8,21,24,27,28 0,50|0,80|1,00Grüner Bohnensalat mitZwiebeln 150,45|0,70|0,95Krautsalat 15 0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Donnerstag 02.06.11Freitag 03.06.11TellergerichtKartoffelgulasch mit saurer1,30|1,95|2,60Sahne 1,3,7,21,27,30EssenEine Lammfrikadelle mitKräutersauce 11,14,21,23,27,28,36Ein gebackenes SeelachsfiletMexicana anscharfer Mangosauce1,8,13,21,23,27,29,30,38Gemüse - Kartoffelauflauf1,18,21,27,30BeilagenSchnittlauchkartoffeln15,181,20|1,95|2,401,70|2,55|3,401,60|2,40|3,200,50|0,75|1,00Vollkornspiralnudeln 15,21 0,40|0,60|0,80Basmatireis 15 0,40|0,60|0,80Buntes Gemüse 15,18,27 0,60|0,90|1,20Sommergemüse 15,27 0,50|0,80|1,00Coleslaw 1,8,13,21,23,29,30 0,45|0,70|0,95Salat von der Tomate mitZwiebel0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Montag 16.05.11SuppeBlumenkohlcremesuppe1,21,27,300,50|0,80|1,00TellergerichtAusternpilze in Kerbelrahm1,30|1,95|2,60mit Spätzle 1,21,23,27,30EssenHühnerfrikassee mitChampignons und Spargel 1,20|1,95|2,4021,30,36Schweineroulade Jäger Artan Pfeffersauce 2,8,12,21,36Nudelauflauf mit Zucchini,Tomaten und Käseüberbacken 1,18,21,23,27,301,70|2,55|3,401,60|2,40|3,20BeilagenPetersilienkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Kräuterspätzle 1,21,23 0,40|0,60|0,80Basmatireis15 0,40|0,60|0,80Brokkoli 15,18,27 0,60|0,90|1,20Erbsen 15,27 0,50|0,80|1,00Rohkostsalat vom Apfel,Karotte und Rosinen 10,45|0,70|0,95Rosenkohlsalat 15 0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Dienstag 17.05.11SuppeGrünkerncremesuppe1,21,27,300,50|0,80|1,00TellergerichtScharfer Linseneintopfmit einer Geflügelwiener 1,30|1,95|2,606,7,13,27,28,29EssenZwei Sesam - Karottensticksmit Kürbis - Sesamsauce1,21,27,30,31,361,20|1,95|2,40Ein Hähnchenbrustfiletmit Bärlauchfrischkäse-füllung an Sauce Béarnaise 1,70|2,55|3,403,21,23,28,29,30Rührei mit Rahmspinatund Stampfkartoffeln 1,90|2,85|3,801,18,23,27,30BeilagenSchwenkkartoffeln 15,18,30 0,50|0,75|1,00Grüne Bandnudeln 21,23 0,40|0,60|0,80Kräuterreis 15 0,40|0,60|0,80Karotten 15,18,27 0,60|0,90|1,20Blumenkohl 15 0,50|0,80|1,00Krautsalat 15 0,45|0,70|0,95Grüner Bohnensalat mitZwiebeln 150,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Mittwoch 18.05.11SuppePaprikacremesuppe 1,21,30,36 0,50|0,80|1,00TellergerichtKartoffel - Dinkelauflaufmit saurer Sahne 1,21,23,27,30,36 1,30|1,95|2,60EssenEine Paprikaschote mitmediterraner Reis-Gemüsefüllung undTomatensauce 1,21,23,27,28,361,20|1,95|2,40Ein gedünstetes Welsfilet in1,70|2,55|3,40Senfsauce 21,24,27,29,30,36Eine Bratwurst mitZwiebelsauce 2,18,291,90|2,85|3,80BeilagenStampfkartoffeln 15,18,27 0,50|0,75|1,00Vollkornspiralnudeln 15,21 0,40|0,60|0,80Reis 15 0,40|0,60|0,80Mais mit Tomatenwürfel15,18,270,60|0,90|1,20Balkangemüse 15,27 0,50|0,80|1,00Grüner Bohnensalat mitZwiebeln 150,45|0,70|0,95Krautsalat 15 0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Donnerstag 19.05.11SuppeKarotten- Ingwersuppe1,21,27,300,50|0,80|1,00TellergerichtReisfleisch mit Paprika 1,30|1,95|2,603,7,27,28,30,36EssenZwei KönigsbergerKlopse mit Kapernsauce 1,20|1,95|2,402,3,7,21,23,27,28,30,36Ein PutenbrustspießPicanto mit Estragon -Senfsauce 8,21,29,301,70|2,55|3,40BeilagenPetersilienkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Gabelspaghetti 15,21 0,40|0,60|0,80Curry-Gemüsereis 15,27 0,40|0,60|0,80Erbsen 15,18,27 0,60|0,90|1,20Weiße Rübchen 15,27 0,50|0,80|1,00Kaiserschotensalat 15 0,45|0,70|0,95Blumenkohlsalat1,29,30 0,45|0,70|0,95Rote Bete 13,15 0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Freitag 20.05.11SuppeGurkencremesuppe mitDill 1,7,21,29,30,36TellergerichtZucchinieintopf mit rotenBohnen 1,27,300,50|0,80|1,001,30|1,95|2,60EssenLammgulasch Orientalisch 1,20|1,95|2,4011,26,27,28,30Ein gebackenes Seelachsfiletin Kräuterpanade anscharfer Honig- Malzbiersauce1,6,8,21,27,28,29,381,70|2,55|3,40Möhrencurry mit Reis 1,60|2,40|3,201,18,21,29,30BeilagenDillkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Penne mit Röstzwiebeln 15,21 0,40|0,60|0,80Dreikornrisotto 15,21 0,40|0,60|0,80Lauchgemüse 15,18,27 0,60|0,90|1,20Grüne Bohnen 15,27 0,50|0,80|1,00Salat von der Tomate mitZwiebel0,45|0,70|0,95Coleslaw 1,8,13,21,23,29,30 0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Montag 06.06.11SuppeTomaten - Orangensuppe 0,50|0,80|1,001,21,30,36TellergerichtGrüne Bohneneintopf mitLamm 27EssenEine Bratwurst ThüringerArt mit Zwiebelsauce2,8,21,29,36Ein PutenbrustspießPicanto mit Paprikasauce15,21,271,30|1,95|2,601,20|1,95|2,401,50|2,25|2,95Zwei Tofutaler gefüllt mitSeitan an scharfer Gemüsesauce1,90|2,85|3,8015,18,21,27,28BeilagenDampfkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Butternudeln 1,21,30 0,40|0,60|0,80Gemüsereis 15,27 0,40|0,60|0,80Blumenkohl 15,18 0,60|0,90|1,20Bayerisch Kraut 15,36 0,50|0,80|1,00Rosenkohlsalat 7,15,32 0,45|0,70|0,95Rohkostsalat vom Apfel,Karotte und Rosinen 10,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Dienstag 07.06.11SuppeLauchcremesuppe mitAusternpilzen 1,21,30,36TellergerichtEierspätzle mitChampignons im Rahm1,21,23,27,30EssenEin SchlemmerfischfiletBearnaise überbackenmit Dillrahmsauce3,7,8,21,24,27,30,36,380,50|0,80|1,001,30|1,95|2,601,30|2,05|2,60Ein gebackenes Hähnchenbrustfiletim Knuspermantel1,50|2,25|2,95mit scharfen Honig- Malzbiersauce1,6,8,13,21,27,28,31Zwei gekochte Eier in Senf-sauce mit Stampfkartoffeln 1,60|2,40|3,201,18,21,23,27,29,30BeilagenKartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Penne 15,21 0,40|0,60|0,80Risi Bisi 15 0,40|0,60|0,80Rahmspinat 1,18,21,27,30 0,60|0,90|1,20Pariser Karotten 15,27 0,50|0,80|1,00Grüner Bohnensalat mitZwiebeln 150,45|0,70|0,95Krautsalat 15 0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Mittwoch 08.06.11SuppeMangoldcremesuppe1,21,27,300,50|0,80|1,00TellergerichtChili con Carne 14,27,28,36 1,30|1,95|2,60EssenPutengeschnetzeltes mitChampignons in Rahmsauce 1,20|1,95|2,4021,30,36Paniertes Schweineschnitzelmit Malzbiersauce2,8,21,23,29,361,50|2,25|2,95Cannelloni mit Spinat-füllung und Käsesauce 1,60|2,40|3,201,18,21,27,30,36BeilagenSalzkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Kräuternudeln 15,21 0,40|0,60|0,80Würzreis BengalischerArt 1,7,21,300,40|0,60|0,80Paprika - Maisgemüse 0,60|0,90|1,2015,18,27Mandelbrokkoli 15,26,27 0,50|0,80|1,00Grüner Bohnensalat mitZwiebeln 150,45|0,70|0,95Krautsalat 15 0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Donnerstag 09.06.11SuppeBlumenkohlcremesuppemit Curry 1,21,27,30TellergerichtReispfanne Spanischer Artmit Huhn und Meeresfrüchten24,27EssenZwei Polenta- Spinat-Taschen mit Sesamsauce1,21,23,27,30,31,36Eine geschmorte Rinderroulademit Speck mitRotwein - Gemüsesauce2,3,7,8,11,13,21,27,28,29,30,35Eine Lammbratwurst mitZwiebelsauce 18,290,50|0,80|1,001,30|1,95|2,601,20|1,95|2,402,10|3,15|4,201,60|2,40|3,20BeilagenStampfkartoffeln 15,18,27 0,50|0,75|1,00Kräuterspätzle 1,21,23 0,40|0,60|0,80Sesamreis 15,31 0,40|0,60|0,80Zucchini 15,18,27 0,60|0,90|1,20Apfelrotkohl 7,15,21 0,50|0,80|1,00Blumenkohlsalat 1,29,30 0,45|0,70|0,95Kaiserschotensalat 15 0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Freitag 10.06.11SuppeGurkencremesuppe mitDill 1,7,21,29,30,36TellergerichtAuberginen -Tomatenauflauf1,3,21,27,300,50|0,80|1,001,30|1,95|2,60EssenEin gebackenes Seelachsfiletmit Knoblauchmayonnaise1,30|2,05|2,601,8,13,21,23,29,30,36,38Ein Kasselerrückensteakmit Backobstsauce2,6,7,13,19,27,361,50|2,25|2,95Blumenkohl mit Senf-sauce und Kartoffelpüree 1,60|2,40|3,201,18,21,27,29,30BeilagenDillkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Bandnudeln 15,21 0,40|0,60|0,80Paprikareis 15 0,40|0,60|0,80Karotten 15,18,27 0,60|0,90|1,20Grüne Bohnen mit Zwiebeln15,270,50|0,80|1,00Coleslaw 1,8,13,21,23,29,30 0,45|0,70|0,95Salat von der Tomate mitZwiebel0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Montag 23.05.11SuppeBlumenkohlcremesuppe1,21,27,30TellergerichtKohlrabieintopf mitHühnerfleisch 27,36EssenEine geschmorte Paprikaschotemit Tomatensauce1,2,21,23,27,28,30,36Ein Hähnchenbrustfiletmit grünem Spargel überbackenmit Rucolasauce6,21,23,27,30,36Gemüse - Kartoffelauflauf1,18,21,27,300,50|0,80|1,001,30|1,95|2,601,20|1,95|2,401,70|2,55|3,401,60|2,40|3,20BeilagenSalzkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Kräuternudeln 15,21 0,40|0,60|0,80Gelber Reis 15 0,40|0,60|0,80Zucchini in Rahm1,18,21,27,300,60|0,90|1,20Paprika - Maisgemüse 15,27 0,50|0,80|1,00Rosenkohlsalat 7,15,32 0,45|0,70|0,95Rohkostsalat vom Apfel,Karotte und Rosinen 10,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Dienstag 24.05.11SuppeCurrycremesuppe mitKokosmilch 1,7,21,270,50|0,80|1,00TellergerichtWurstnudeln mit Tomatensauce1,30|1,95|2,601,2,6,7,21,27EssenDrei gebackene Kartoffeltaschenmit Spinat-Gorgonzola an Paprikadip1,2,8,13,21,23,27,29,30,361,20|1,95|2,40Ein paniertes Schweinekotelettmit Westmorelandsauce1,50|2,25|2,952,3,7,8,11,13,21,27,28,29,36Rindergulasch mit Paprika 2,70|4,05|5,4018,21,27,30BeilagenPetersilienkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Kräuternudeln 15,21 0,40|0,60|0,80Risi Bisi 15 0,40|0,60|0,80Erbsen - Maisgemüse 0,60|0,90|1,2015,18,27Blumenkohl mit Semmelbutter1,21,30,360,50|0,80|1,00Gurkensalat 15 0,45|0,70|0,95Grüner Bohnensalat mitZwiebeln 150,45|0,70|0,95Krautsalat 15 0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Mittwoch 25.05.11SuppeBärlauchcremesuppe 0,50|0,80|1,001,21,30,36EssenEin paniertes Hähnchenschnitzelmit Waldpilzsauce8,21,361,20|1,95|2,40Eine gedünstete Fischroulademit Spinat - Käse-1,90|2,85|3,80füllung in Fischrahmsauce7,21,24,27,30,36,38Ein Gemüseschnitzelmit Petersiliensauce1,18,21,23,27,30,36BeilagenSchnittlauchkartoffeln15,181,60|2,40|3,200,50|0,75|1,00Grüne Bandnudeln 21,23 0,40|0,60|0,80Wildreis 15 0,40|0,60|0,80Kohlrabi 15,18,27 0,60|0,90|1,20Spargelgemüse 15,27 0,50|0,80|1,00Salat von der Tomate mitfrischem Baslikum 7,32Grüner Bohnensalat mitZwiebeln 150,45|0,70|0,950,45|0,70|0,95Krautsalat 15 0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Donnerstag 26.05.11SuppeFenchelcremesuppe 1,21,30,36 0,50|0,80|1,00TellergerichtBrokkoli-Kartoffelauflaufmit Käse überbacken1,8,21,23,27,301,30|1,95|2,60EssenZwei gebackene Spinat-Dinkel- Knuspermedaillions 1,20|1,95|2,40mit Käsesauce 1,6,8,21,23,27,28,30,36Lammkeulenbraten mitSauce Provencale 11,27,28,29Fünf Cevapcici mitBarbecuesauce 18,272,10|3,15|4,201,90|2,85|3,80BeilagenPetersilienkartoffeln 15 0,50|0,75|1,00Reisnudeln 15,21,31 0,40|0,60|0,80Reis mit Röstzwiebeln 15,21 0,40|0,60|0,80Champignons in Rahm 0,60|0,90|1,201,18,21,27,30Prinzessbohnen 15,27 0,50|0,80|1,00Blumenkohlsalat 1,29,30 0,45|0,70|0,95Kaiserschotensalat 15 0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Freitag 27.05.11SuppeKartoffelcremesuppe mitLauch 1,27,29,30,360,50|0,80|1,00TellergerichtKräuterquark mit Leinöl 1,30 1,30|1,95|2,60EssenEin gebackenes Seelachsfiletin Knusperpanademit Remouladensauce1,8,13,21,23,29,36,381,30|2,05|2,60Ein Hähnchenbrustfiletmit Estragon - Senfsauce 1,50|2,25|2,958,21,29,30Schwäbische Käsespätzlemit Zwiebelschmelze1,18,21,23,302,30|3,45|4,60BeilagenSalzkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Penne 15,21 0,40|0,60|0,80Reis mit Karotten 15 0,40|0,60|0,80Karotten 15,18,27 0,60|0,90|1,20Pfannengemüse 15,28 0,50|0,80|1,00Coleslaw 1,8,13,21,23,29,30 0,45|0,70|0,95Salat von der Tomate mitZwiebel0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Montag 13.06.11 Dienstag 14.06.11SuppeSauerampfersuppe 1,21,27,30 0,50|0,80|1,00TellergerichtKichererbsenpfanne mitBrokkoli und Blumenkohl1,27,301,30|1,95|2,60Mittwoch 15.06.11SuppeMaiscremesuppe 1,21,30,36 0,50|0,80|1,00TellergerichtSommerrisotto 6,7,8,23,27,30 1,30|1,95|2,60Donnerstag 16.06.11SuppeKartoffelcremesuppe mitBirne und Ingwer 1,30,36TellergerichtSchwäbische Käsespätzlemit Zwiebelschmelze1,8,21,23,300,50|0,80|1,00Essen1,30|1,95|2,60EssenSchweinegulasch mitGewürzgurken und grünen 1,20|1,95|2,40Eine gebratene Hähnchen-Essenkeule mit Paprikasauce 1,20|1,95|2,40 Pfeffer 2,8,11,13,21,27,28,30Zwei gebratene Köfta mit8,11,21,27,28Ein gedünstetes Seelachsfiletmit Hummerrahm-1,90|2,85|3,801,20|1,95|2,40Tzatziki 1,21,23,27,30Roastbeef rosa gebratenmit Remouladensauce 1,50|2,25|2,95 sauceSchweinerückensteak3,4,8,13,21,22,24,27,30,36,381,7,8,13,21,23,27,29mit Tomaten und Käse 1,50|2,25|2,95gratiniert an Bratensauce2,8,21,29,30,36Drei gebackene KartoffeltaschenBeilagenmit Frischkäse-füllung und Quarkdip1,90|2,85|3,80Dillkartoffeln 15,18Muschelnudeln 15,210,50|0,75|1,000,40|0,60|0,80 Beilagen1,7,18,30Dreikornrisotto 15,21 0,40|0,60|0,80 Petersilienkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00BeilagenStampfkartoffeln 15,18,27 0,50|0,75|1,00Kohlrabi 15,18,27Geschmorter Fenchel 15,270,60|0,90|1,200,50|0,80|1,00Grüne Bandnudeln 21,23Tomatenreis 150,40|0,60|0,800,40|0,60|0,80Tomatennudeln 15,21,27 0,40|0,60|0,80Grüner Bohnensalat mitMais mit Tomatenwürfel 0,60|0,90|1,20Kräuterreis 15 0,40|0,60|0,800,45|0,70|0,95 15,18,27Zwiebeln 15Geschmorte AuberginenBrokkoli 15,18,27 0,60|0,90|1,200,50|0,80|1,00Krautsalat 15 0,45|0,70|0,95 15,21,27Paprika - Maisgemüse 15,27 0,50|0,80|1,00Blumenkohlsalat 1,29,30 0,45|0,70|0,95DessertSPEISEPLANKrautsalat 15 0,45|0,70|0,95Kaiserschotensalat 15 0,45|0,70|0,95Dessert Buffet 0,40|0,60|0,80Grüner Bohnensalat mit0,45|0,70|0,95DessertZwiebeln 15Dessert Buffet 0,40|0,60|0,80DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Mai/Juni 2011Freitag 17.06.11SuppeHummercremesuppe 0,50|0,80|1,003,4,8,13,21,22,24,27,30,36EssenZwei gebackene Kohlrabimedaillonsmit Tomatensauce1,21,23,27,28Eine gebackene FischrouladeBrokkoli mit Tatarensauce1,8,13,21,23,27,29,30,38Spiralnudeln mitRinderhackfleischragoutüberbacken 14,18,21,27,301,20|1,95|2,402,10|3,15|4,201,90|2,85|3,80BeilagenSalzkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Butternudeln 1,21,30 0,40|0,60|0,80Reis mit grünen Pfeffer 15 0,40|0,60|0,80Lauchgemüse 15,18,27 0,60|0,90|1,20Blattspinat 15,27 0,50|0,80|1,00Coleslaw 1,8,13,21,23,29,30 0,45|0,70|0,95Salat von der Tomate mitZwiebel0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Unser werkblatt-Speiseplan ist ein Auszug aus unseremAngebot. Nicht alle Speisen sind in allen Mensen erhältlich.Bitte beachten Sie deshalb auch!die Speisekarte im Internet www.studentenwerk-berlin.de/mensen/speiseplan oder die Hinweise in den jeweiligen Mensen.18 Speisepläne Speisepläne 19


Montag 20.06.11SuppeGemüsecremesuppe 0,50|0,80|1,001,21,27,30,36TellergerichtKichererbsenpfanne mitBrokkoli und Blumenkohl1,27,30EssenFrikadelle vom Schweinund Rind mit Zwiebel-Senfsauce 2,8,11,14,21,23,27,28,29Gebackene Tintenfischringemit Knoblauch- Kräutermayonnaise1,8,13,21,23,24,29,30Spiralnudeln mit Spinat -Käsesauce 1,18,21,27,301,30|1,95|2,601,20|1,95|2,401,50|2,25|2,951,60|2,40|3,20BeilagenDampfkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Penne 15,21 0,40|0,60|0,80Paprikareis 15 0,40|0,60|0,80Karotten 15,18,27 0,60|0,90|1,20Kohlrabi 15,27 0,50|0,80|1,00Rohkostsalat vom Apfel,Karotte und Rosinen 10,45|0,70|0,95Rosenkohlsalat 15 0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Montag 27.06.11SuppeChampignoncremesuppe1,21,27,300,50|0,80|1,00EssenHühnerfrikassee mitChampignons und Spargel 1,20|1,95|2,4021,30,36Schweineroulade JägerArt mit Waldpilzsauce 1,50|2,25|2,952,8,12,21,30,36Zwei Spinat- Käsepuffermit Käsesauce 1,18,21,27,30,361,60|2,40|3,20BeilagenPetersilienkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Bunte Spiralnudeln 15,21 0,40|0,60|0,80Risi Bisi 15 0,40|0,60|0,80Zucchini 15,18,27 0,60|0,90|1,20Fingermöhren 15,27 0,50|0,80|1,00Rosenkohlsalat 15 0,45|0,70|0,95Rohkostsalat vom Apfel,Karotte und Rosinen 10,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Dienstag 21.06.11SuppeCurrycremesuppe vomHuhn mit Pfirsich7,21,26,30,36TellergerichtZwei gekochte Eiermit Kräuter-Senf-Sauce und Kartoffelpüree1,7,21,23,27,29,30,36EssenZwei Kartoffeltaschen mitMozzarella - Tomatenfüllungan Quarkdip 1,2,27,30,36Ein gebackenes Forellenfiletin Mandelpanademit Orangenrahmsauce21,24,26,27,30,36Rindergeschnetzeltes mitChampignons und Sahnesauce18,21,27,300,50|0,80|1,001,30|1,95|2,601,20|1,95|2,402,30|3,45|4,602,70|4,05|5,40BeilagenPetersilienkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Bunte Spiralnudeln 15,21 0,40|0,60|0,80Reis 15 0,40|0,60|0,80Grüne Bohnen 15,18,27 0,60|0,90|1,20Paprikagemüse 15,27 0,50|0,80|1,00Krautsalat 15 0,45|0,70|0,95Grüner Bohnensalat mitZwiebeln 150,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Dienstag 28.06.11SuppeDeftige Krautsuppe mitWursteinlage 2,3,6,7,27,300,50|0,80|1,00TellergerichtTomatenrisotto 1,6,23,27,30 1,30|1,95|2,60EssenZwei KönigsbergerKlopse mit Kapernsauce 1,20|1,95|2,402,3,7,21,23,27,28,30,36Ein gebackenes HähnchenbrustfiletCordon Bleu mitGeflügeljus 6,8,21,30,361,50|2,25|2,95Fünf Kartoffelpuffermit Schnittlauchquark 2,30|3,45|4,601,7,18,21,23,30BeilagenDillkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Reis 15 0,40|0,60|0,80Champignons in Rahm 0,60|0,90|1,201,18,21,27,30Kaiserschoten 15,27 0,50|0,80|1,00Grüner Bohnensalat mitZwiebeln 150,45|0,70|0,95Rote Bete 13,15 0,45|0,70|0,95Krautsalat 15 0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Mittwoch 22.06.11SuppeKartoffelcremesuppe mitSpeck 2,6,7,27,29,30,360,50|0,80|1,00TellergerichtVegetarische Gemüse-lasagne mit Tomatensauce 1,30|1,95|2,601,8,21,27,30EssenPrager Schinken mit Rotweinsauce2,3,6,7,8,21,36Ein Hähnchenbrustfiletmit grünem Spargelüberbacken an Käsesauce1,6,8,21,23,27,28,29,30,36Ein Gemüseschnitzel mitTomaten- Kräutersauce1,18,21,23,27,30,361,20|1,95|2,401,70|2,55|3,401,60|2,40|3,20BeilagenDillkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Kräuterspätzle 1,21,23 0,40|0,60|0,80Grünkernreis 15,21 0,40|0,60|0,80Champignons in Rahm 0,60|0,90|1,201,18,21,27,30Bayrisch Kraut 2,6,7,36 0,50|0,80|1,00Krautsalat 15 0,45|0,70|0,95Grüner Bohnensalat mitZwiebeln 150,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Mittwoch 29.06.11SuppeZucchinicremesuppe 1,21,30,36 0,50|0,80|1,00Tellergericht<strong>Berlin</strong>er Kartoffelsuppe miteinem Wiener Würstchen 1,30|1,95|2,602,6,7,27,29,36EssenEine Scheibe Kasselerkammmit Westmorelandsauce 1,20|1,95|2,402,3,6,7,8,11,13,21,27,28,29Ein gedünstetes Welsfiletmit Zitronensauce3,7,21,24,27,30,361,50|2,25|2,95Rührei mit Rahmspinatund Stampfkartoffeln 1,90|2,85|3,801,18,23,27,30BeilagenSchnittlauchkartoffeln15,18Penne mit Röstzwiebeln1,15,210,50|0,75|1,000,40|0,60|0,80Gemüsereis 15,27 0,40|0,60|0,80Lauch in Rahm 1,18,21,27,30 0,60|0,90|1,20Erbsen 15,27 0,50|0,80|1,00Krautsalat 15 0,45|0,70|0,95Grüner Bohnensalat mitZwiebeln 150,45|0,70|0,95Rote Bete 13,15 0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Donnerstag 23.06.11SuppeLauchcremesuppe mitÄpfeln 1,21,30,360,50|0,80|1,00TellergerichtBeamtenstippe mit Band-nudeln und Gewürzgurke 1,30|1,95|2,606,8,13,14,21,27,28,29,36EssenEin Blumenkohl - Käsebratlingmit Rucolarahmsauce1,21,23,27,28,30,361,20|1,95|2,40Eine Scheibe Lammkeulemit Rosmarinsauce 8,11,21,27,28 1,90|2,85|3,80Putengulasch mit Paprika 2,30|3,45|4,6018,21,30BeilagenKartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Farfalle Nudeln mitgeröstetem Sesam 15,21,310,40|0,60|0,80Gelber Reis 15 0,40|0,60|0,80Mais 15,18,27 0,60|0,90|1,20Sellerie in Rahm 1,21,27,30 0,50|0,80|1,00Kaiserschotensalat 15 0,45|0,70|0,95Blumenkohlsalat 1,29,30 0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Donnerstag 30.06.11SuppeBlumenkohlcremesuppe1,21,27,30EssenEine Paprikaschote mitmediterraner Reis-Gemüsefüllung mitTomatensauce 1,21,23,27,28,36Ein SchweinerückensteakSt. Germain mit Bratensauce2,6,7,8,21,29,30,36Truthahngeschnetzeltesmit Champignons 18,21,300,50|0,80|1,001,20|1,95|2,401,50|2,25|2,952,30|3,45|4,60BeilagenPetersilienkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Paprikareis 15 0,40|0,60|0,80Rahmspinat 1,18,21,27,30 0,60|0,90|1,20Pariser Karotten 15,27 0,50|0,80|1,00Blumenkohlsalat 1,29,30 0,45|0,70|0,95Kaiserschotensalat 15 0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Freitag 24.06.11SuppeKarottencremesuppe 1,21,27,30 0,50|0,80|1,00EssenEin gebackenes Seelachsfiletmit Frankfurter GrüneSauce 1,8,13,21,23,29,30,36,381,30|2,05|2,60Putenbrustbraten mitKokos - Mangosauce 1,50|2,25|2,9521,24,27,30,36Schnittlauchquark mitSalzkartoffeln 1,18,301,60|2,40|3,20BeilagenKartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Kräuternudeln 15,21 0,40|0,60|0,80Mandelreis 15,26 0,40|0,60|0,80Kohlrabi 15,18,27 0,60|0,90|1,20Lauch in Rahm 1,21,27,30 0,50|0,80|1,00Salat von der Tomate mitZwiebel0,45|0,70|0,95Coleslaw 1,8,13,21,23,29,30 0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Freitag 01.07.11SuppeLauchcremesuppe mitAusternpilzen 1,21,30,36TellergerichtChinakohleintopfmit Schweinefleisch2,4,6,8,21,24,27,28EssenLammgulasch mit Paprikaund Oliven 8,21Ein gebackenes Seelachsfiletin Kräuterpanade mitTiroler Sauce 1,8,13,21,23,29,30,380,50|0,80|1,001,30|1,95|2,601,20|1,95|2,401,70|2,55|3,40Zwei gebackene Mexiko-burger mit Tomatensauce 1,60|2,40|3,201,18,21,23,27,28,36BeilagenDillkartoffeln 15,18 0,50|0,75|1,00Sesamreis 15,31 0,40|0,60|0,80Mais mit Tomatenwürfel15,18,270,60|0,90|1,20Mandelbrokkoli 15,26,27 0,50|0,80|1,00Coleslaw 1,8,13,21,23,29,30 0,45|0,70|0,95Salat von der Tomate mitZwiebel0,45|0,70|0,95DessertDessert Buffet 0,40|0,60|0,80Der Speiseplan im werkblattDer Speiseplan im werkblatt: Seit über einem Jahrveröffentlichen wir den Rahmen-Speiseplan an dieserStelle. Wird er von Ihnen genutzt? (oder ist das einAngebot, das Sie nicht benötigen, weil Sie sich imInternet informieren, einen RSS-Feed nutzen odergern ein Smartphone-App nutzen würden?)Eine Mail mit „Speiseplan JA“ oder „SpeiseplanNEIN“ an redaktion@werkblatt.de und mit etwasGlück eine von 5 MensaCards im Wert von 20 Eurogewinnen!Verkaufspreise unter VorbehaltSCHLAFSTÖRUNGEN,ANTRIEBSLOSIGKEIT,KONZENTRATIONSSCHWIERIGKEITEN ...Unter diesen Symptomen leiden viele Studierende.Aber manchmal stecken hinter diesen Symptomen auchhandfeste Depressionen. Um der Niedergeschlagenheitauf den Grund zu gehen, lohnt sich der Gang zurPsychologisch-Psychotherapeutischen Beratungsstelledes <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong>. Ohne gleich einenniedergelassenen Psychotherapeuten oderPsychiater aufsuchen zu müssen, bekommenStudierende hier kompetente Hilfe.„In unserer Alltagssprache reden wir oft vonDepressionen. Allerdings meinen wir damithäufig das Gefühl der Niedergeschlagenheit.Und das ist deutlich vom Krankheitsbild derDepression zu unterscheiden“, berichtetMichael Zeschky von der Psychologisch-Psychotherapeutischen Beratungsstelle. Zuden Symptomen der Krankheit gehören tiefeTraurigkeit, Interessensverlust, Freudlosigkeit,Rückzug, Schuld und Versagensgefühle, aberauch übertriebene Sorgen um die Zukunft,Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Der Betroffeneempfindet sich als wertlos. In schwerenFällen kann sich auch ein wahnhaftes Erlebenzeigen, der Betroffene leidet dann unterVerarmungs-, Verschuldungs- und Versündigungssängsten.Ein besonderes Alarmzeichenseien Selbstmordgedanken, so Diplom-Psychologe Zeschky. Daher kann es manchmalsinnvoll und notwendig sein, begleitend einespezifisch antidepressive medikamentöse Behandlungdurchzuführen.Depressionen kommen aber nicht aus heiteremHimmel: „Depressive haben oft einenVerlust, eine Enttäuschung oder Kränkung erlebt“,erklärt Zeschky. Bei vielen Studierendenkönnen Probleme im Studium wie das Nichtbestehenvon Prüfungen oder Trennungenvom Partner der Auslöser für die Erkrankungsein.„Oft leiden Betroffene unter einem Erschöpfungszustand.Es wird ihnen bewusst, dassalte Problembewältigungsversuche nichtmehr funktionieren.“ Obwohl sich zum Beispielein Student immer wieder anstrengt,scheitert er im Studium. Dieses hat er aber nurgewählt, um seinen Vater zufriedenzustellen.Doch die Anerkennung vom Vater bleibt ihmversagt, weil er scheitert. „So ein Student erlebteine permanente Überforderung!“Die Aufgabe der Psychologinnen und Psychologendes <strong>Studentenwerk</strong>es in dieser Situationist laut Zeschky, „die Studierenden zu begleitenund sie bei der Neuorientierung und Reorganisationzu unterstützen“. Denn schließlicherleben die Ratsuchenden, dass es so in ihremLeben nicht weitergehen kann. Alte Problemlösungenfunktionieren nicht mehr. Doch zuneuen Herangehensweisen fühlen sich dieBetroffenen noch nicht in der Lage.Eine wichtige Aufgabe der Berater ist das Zuhören:„In der Situation permanenter Überforderungbrauchen die Studierenden jemanden,bei dem sie alles aussprechen dürfen und ihrLeid nicht bagatellisiert wird“, betont Zeschky.Denn oft bekommen Depressive in ihrer UmgebungSprüche wie „anderen geht es auchnicht gut“ zu hören, was zusätzliche Schuldgefühlemachen kann.Viele Depressive haben eine verzerrte Wahrnehmung.So schreiben sie Misserfolge meistsich selbst zu, während sie Erfolge als Glückabtun. Die Berater versuchen in dieser Situation,Studierenden eine andere Sichtweiseauf die Realität zu vermitteln. Dabei kennensie aber die krankheitsbedingten Grenzen derBetroffenen. „Oft hören Depressive, sie solleneinfach mehr unter Leute gehen oder sichetwas Gutes tun“, berichtet Zeschky. „Aberdas ist für einen akut Erkrankten nicht soeinfach!“ Und gerade dafür haben die Beraterbeim <strong>Studentenwerk</strong> ein offenes Ohr. SieDER GUTE RATwissen, dass Erkrankte in der Akutphase ebenkeine Freude bei sozialen Kontakten empfindenkönnen. Daher vermitteln die Berater denBetroffenen, dass sie von einer solchen Aktivität,die ihnen üblicherweise Spaß bereitenwürde, weniger erwarten sollten. Zeschky undseine Kollegen informieren also auch darüber,wie eine Depression abläuft, und versuchenmit den Studierenden Ursachen, Wirkungenund Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten.Auch bei der Reorganisation des Lebens währendund nach der Akutphase sind die Beratermit Einzelgesprächen und Gruppenangebotenfür die Studierenden da. „Wir begleiten dieStudierenden, bis sie eine Perspektive haben“,betont Zeschky. So helfen die Psychologenvom <strong>Studentenwerk</strong> zum Beispiel bei derVermittlung von weiterführenden Therapieangeboten.[Anja Schreiber]Psychologisch-PsychotherapeutischeBeratung des <strong>Studentenwerk</strong>s:Beratungsstelle an der Hardenbergstr. 34,10623 <strong>Berlin</strong>Tel.: 030/939 39 8401Beratungsstelle am Franz-Mehring-Platz 2,10 234 <strong>Berlin</strong>Tel.: 030/ 939 39 8438Sprechzeiten:Mo–Do: 09:00–16:00 UhrFr: 09:00–15:00 Uhr beratung@studentenwerk-berlin.de www.studentenwerk-berlin.de/bub/pp_beratung/index.html20 SpeisepläneDer gute Rat 19


444 MINUTENHEUTE MIT BURKHARD SEEGERSBeratungs- und BetreuungsdiensteBurkhard Seegers ist offen fü r die Sorgen und Nö te der StudierendenTerminabstimmung mit seiner Sekretä rin Petra BraeschSeit einem Jahr ist Burkhard Seegers als Abeilungsleiter für die Beratungs-und Betreuungsdienste im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> zuständig.Es ist an der Zeit nachzufragen, wie er diese Zeit empfunden hat, wieseine Erfahrungen und Pläne sind.Ich treffe ihn in seinem Büro, das eher an den Konsultationsraum einesPsychotherapeuten erinnert. Bin ich hier richtig? Burkhard SeegersAbteilung ist komplex und heterogen. Die Sozialberatung, die Behindertenberatung,die Jobvermittlung Heinzelmännchen und auch dieKindertagestätten im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> gehören ebenso dazu wiedie Psychologisch-Psychotherapeutische Beratungsstelle. „Psychotherapieist ein wichtiger Teil meiner beruflichen Identität, da habe ichmeine Wurzeln“, so Seegers. Ist es da nicht schwierig, sich auch um dieArbeit mit Kleinkindern zu kümmern? Diese Frage muss ich gleich zuBeginn stellen. Doch Herr Seegers schüttelt lächelnd den Kopf und widerspricht.„Als ich die Beratungs- und Betreuungsdienste übernahm,wurden mir alle Bereiche von meiner Vorgängerin, Frau Lohmann, mitsehr gut qualifizierten Mitarbeitern übergeben. So fiel es mir nichtschwer, mich in die anstehenden Aufgaben und Prozesse einzuarbeiten.Obwohl ich bislang mit Kindertagesstätten nichts zu tun hatte – zumindestnicht dienstlich –, ist mir der Einstieg leicht gefallen“, sagt HerrSeegers, selbst Vater einer erwachsenen Tochter.„Große Unterstützung habe ich dabei von meinen Bereichsleiterinnenund Bereichsleitern erhalten“, so Seegers. „In regelmäßigen Routine-Besprechungen halte ich mich zu allen Themen auf dem Laufenden. Soist auch genug Zeit vorhanden, gemeinsam notwendige neue Projektezu entwickeln.“Sein beruflicher Hintergrund ist eine gute Voraussetzung, die Teamszu führen und Konflikte zu lösen. Er hat aber trotz seiner Aufgaben alsAbteilungsleiter nicht aufgehört, wöchentlich vier bis fünf Klienten zuberaten. „Da würde mir etwas fehlen“, bemerkt er.Die Erfahrungen aus seiner langjährigen Arbeit mit Drogenabhängigenals leitender Psychologe in einer Brandenburger Suchtklinik hat SeegersFührungsstil geprägt: respektvoll und kooperativ sowie klare und„gute“ Grenzen setzen. „Mir ist eine positive Arbeitsatmosphäre wichtig,die durch einen respektvollen Umgang miteinander geprägt ist. Dasbedeutet in der Praxis auch, dass er großen Wert auf die Meinung seinerKolleginnen und Kollegen legt. „Ich bitte um eine offene Meinungzu unseren Prozessen und um Ideen und eigene Vorschläge. Nur überzufriedene Mitarbeiter/-innen kann ich am Ende auch zufriedene Klientenerwarten.“ Die Statistik gibt ihm Recht. Im letzten Jahr gab es alleinin der Psychologisch-Psychotherapeutischen Beratungsstelle mehr als1400 überwiegend zufriedene Klienten. Ich will wissen, wie Herr Seegerszum <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> gekommen ist. „Das war damals purerZufall. Meine Partnerin wollte gerade die ZEIT der Vorwoche entsorgen.Dabei fiel ihr die Seite mit der Stellenausschreibung vom <strong>Studentenwerk</strong><strong>Berlin</strong> (vielleicht war es das Logo?) auf und sie fragte mich, obdenn das nicht etwas für mich wäre. Große Chancen habe ich mir zwarnicht ausgemalt, da ich meine Arbeitserfahrung ja in einem ganz anderenBereich gesammelt hatte. Doch einige der Stellenmerkmale warenwie auf mich zugeschnitten … Und so habe ich mich beworben. Meinedamalige Tätigkeit als leitender Psychologe wurde aufgrund zunehmendknapper Ressourcen in vielen Bereichen und der damit verbundenenerheblichen emotionalen Belastung immer anstrengender undso wagte ich dann mit 51 Jahren einen für mich durchaus existenziellenSchritt, mich noch einmal auf fast komplett neue Anforderungen einzulassen.Eine Entscheidung, die ich bisher nicht bereut habe.“Statistik war schon im Studium nicht sein Lieblingsfach. Aufgabendieser Art gehören zwar zum Alltag, jedoch versucht er diesen Teil,möglichst kurz zu gestalten. Gestalten liegt Burkhard Seegers deutlichmehr als Verwalten. Er ist froh, dass er heute kreativer arbeiten kann alsdamals. „Ich kann Ideen entwickeln und im Team besprechen. Von derGeschäftsführerin erhalte ich die notwendige Unterstützung. Das motiviertungemein“, so Seegers. So konnte er gerade neue Richtlinien fürdie Arbeitsvermittlung Heinzelmännchen umsetzen. Auch kann er fürdie Psychologinnen und Psychologen noch in diesem Jahr eine Softwarezur angemessenen Verwaltung der Klientendaten einführen. Bisherwurden diese Daten noch auf Karteikarten verwaltet.Burkhard Seegers musste aber auch erfahren, dass manche Prozesseeinfach mehr Vorlauf brauchen. In der Kooperation mit dem Land undden Hochschulen ist oftmals ein langer Atem notwendig. „Ich würdemir wünschen, wenn die Vernetzung mit dem Ziel, die Zahl der Studienabbrechernoch weiter zu senken, voranschreiten würde. Ich möchte,dass wir Studierenden mit Begabung wirksam helfen, wenn sie psychotherapeutischeoder soziale Unterstützung benötigen, und sie so zuihrem Studienabschluss begleiten.“ Ein schönes Credo.[Ellen Krüger]In unserer Reihe „444 Minuten“ sprechen wir mit interessanten Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> und stellenihre Arbeitsplätze vor.20 444 Minuten444 Minuten 21


NAHAUFNAHMESTUDENTISCHEDARLEHNSKASSE e. V.Mario Müller, Claudia Franz, Thomas Müller-Danert, Silvana Peters, Meike Hülf, Fabian HübnerDie Studentische DarlehnskasseGern wird behauptet, dass Geld nicht glücklich macht. Oft mit der Einschränkung,dass Moneten alleine keine Befriedigung bringen würden.Um das selbst beurteilen zu können, müsste man natürlich erst einmalgenügend davon besitzen. Und darüber, was als genügend anzusehenist, lässt sich wiederum genüsslich streiten. Ebenso sagt man demZaster eine beruhigende Wirkung nach. Diese These wird sicherlichein großer Teil der Studierenden unterschreiben, die die Kundschaftder Studentischen Darlehnskasse (daka) bilden. Studierende müsseneventuell anfallende Studiengebühren begleichen, ihren Lebensunterhaltbestreiten oder Materialien für ihr Studium beschaffen. Und woQuellen wie das BAföG versiegen und familiäre Unterstützung an ihreGrenzen stößt, kann jener gemeinnützige Verein als Rettungsankerfür akademische Zukunftspläne dienen. Zu finden ist die StudentischeDarlehnskasse in der Hardenbergstraße 34, gut ausgeschildert, direkthinter der TU-Mensa, wo ich mit einem Teil des Mitarbeiter-Teams verabredetbin.Das daka-TeamZur Geschäftsführung zählen die Studentin der WirtschaftspädagogikClaudia Franz und der Doktorand der Wirtschaftswissenschaften MarioMüller. Beide arbeiten seit Juli 2008 für die daka. Seit Oktober 2009 istdie Studentin der Erziehungswissenschaften Meike Hülf in der Sachbearbeitungtätig. Insgesamt beschäftigt der gemeinnützige Verein achtMitarbeiter, die über die genannten Bereiche hinaus für die Finanzbuchhaltung,System-Administration, Marketing und Öffentlichkeitsarbeitzuständig sind. Zwingende Voraussetzung für ein Arbeitsverhältnis beider daka ist der Studentenstatus. Darüber hinaus werden Kenntnisseim wirtschaftlichen Bereich gewünscht. Die Vorzüge schildert FrauFranz: „Der Job lässt sich sehr gut mit dem Stundenplan vereinbaren.Zudem ist die Arbeit selbstbestimmt und man trägt eine hohe Eigenverantwortung.Das macht die Sache sehr reizvoll.“ In der Regel wirktjeder neben seinem Spezialgebiet noch bei der Kundenberatung in denSprechstunden mit. Diese finden in der Vorlesungszeit täglich und inden Ferien zweimal wöchentlich statt. Terminvergaben nach Vereinbarungsind ebenfalls möglich. „So kommt man auf eine wöchentlicheFoto: PrivatArbeitszeit von ca. 10 Stunden, die jedes Teammitglied frei gestaltenkann. Für die Geschäftsführung wird in etwa der doppelte Zeitrahmenveranschlagt. Wir erstellen zusätzlich den Geschäftsbericht, halten denKontakt zu den Hochschulen aufrecht, machen die Lohnabrechnungen,gestalten den Zahlungsverkehr und sind somit auch für die Auszahlungenverantwortlich“, beschreibt Herr Müller. Die Mitarbeiter der Sachbearbeitungkümmern sich im Alltag vorrangig um Postverkehr, Telefonateund die Darlehenrückzahlungskontrolle.Individuelle DarlehengestaltungDer Vereinszweck der Studentischen Darlehnskasse ist das Verleihen vonGeld an Studierende. Dabei dürfen nur geringfügige Gewinne erwirtschaftetwerden. Sonst droht die Gemeinnützigkeit zu entfallen. Feste<strong>Ausgabe</strong>n stellen lediglich Raummiete und Personalkosten dar. Überdieswerden noch Finanzmittel zu Werbezwecken eingesetzt. Der Rest stehtfür die berechtigten Studierenden zur Verfügung. Da die daka ein reinerStudienabschluss-Finanzierer ist, zählen zu den Berechtigten nachheutiger Lage überwiegend Master-Studierende. Jeder Darlehnsnehmerkann Laufzeit und Höhe des Kredits individuell gestalten. Als Höchstgrenzengelten eine Bezugsdauer von 24 Monaten und ein Maximaldarlehenvon 12.000 Euro. Die kostenlose Beratung und Beantragung sowievergleichsweise günstige Zinssätze machen das Gesamtpaket besondersattraktiv. So ist es auch möglich, einen Kredit ohne Zinsaufschlag sofortzu begleichen. In Fällen, wo es dagegen zu Zahlungsengpässen kommt,ist man ebenfalls flexibel. „Wir können schon von uns behaupten, dasswir uns in vielen Fällen mehr um die Zinsen kümmern als die Darlehensnehmer.Wir halten aktiven Kontakt zu den Leuten, um jeweils diebeste Lösung zu finden. Das ist auch in unserem Interesse, da die dakanur so weiter existieren kann“, erklären beide Geschäftsführer. „Wirkönnen Sondervereinbarungen treffen, wie beispielsweise Darlehenstrecken und Stundungen ermöglichen. Die Sachbearbeiter entscheidenauf diesem Gebiet selbstständig und einzelfallabhängig“, fügt Frau Hülfan. Als Sicherheit dienen einerseits zwei Bürgen, die jeder Antragstellerbenennt, und andererseits ein Nachweis darüber, dass ein Abschluss desStudiums im Darlehenszeitraum realistisch ist.Grundlage ist die InformationUm Kunden zu gewinnen, muss die daka wahrgenommen werden. ImMarketing und Öffentlichkeitsbereich ist seit Februar 2010 der BWL-Student Fabian Hübner tätig und erläutert diesbezüglich. „Um unsereBekanntheit zu fördern und über uns zu informieren, versuchen wir einmalim Semester an jeder Hochschule zu sein. Zusätzlich verschicken wirMailings und Flyer an Universitätseinrichtungen und Beratungsstellen.Sehr erfolgreich ist auch unser Kickertisch im Einsatz.“ An einem Darleheninteressierten Studierenden ist die sehr detaillierte und übersichtlicheWebseite der daka zu empfehlen.Neue Mitglieder sind willkommenIm letzten Jahr betrug das bewilligte Darlehensvolumen der daka ca. 1,5Mio. Euro bei 285 Darlehen, die an deutsche und ausländische Studierendevergeben wurden. Die Mehrzahl der Darlehensnehmer studiert anden beiden großen Mitgliedsuniversitäten FU und TU <strong>Berlin</strong>. Aber auchan der Charité werden daka-Kredite immer beliebter. Das zu verleihendeGeld generiert der gemeinnützige Verein hauptsächlich über Mitgliedsbeiträge.So zahlt unter anderem jede beteiligte Hochschule 50 Cent proStudierenden im Semester. Wie Herr Müller aufzeigt, gibt es aber auchein grundlegendes Problem für viele Interessenten, denn nur Studierendevon Mitgliedshochschulen dürfen ein Darlehen bei der daka aufnehmen.„Deshalb ist es im Interesse der Studierenden wünschenswert,dass sich insbesondere die noch fehlenden großen Hochschulen <strong>Berlin</strong>szu einer Mitgliedschaft bei uns entschließen, um ihren Studierenden dieChance auf unser Angebot zu ermöglichen. Außerdem wäre es schön,wenn das Interesse der Studierendenvertreter der Hochschulen an unswieder steigt und der Kontakt mit den Universitäten ausgebaut werdenkönnte. Zumindest eine Erwähnung der daka auf deren Website würdeeiner gesunden Kooperation dienlich sein.“Ich bedanke mich für die Gastfreundschaft und das nette Gespräch. www.dakaberlin.de[Carsten Ueberschär]BUCHREZENSIONGROWTHSelbstverständlich setzt sich der Mensch auch über den Weg der darstellenden und abbildendenKünste mit dem Thema der Nachhaltigkeit auseinander. Der jährlich vergebene Prix Pictet ist derführende Preis für die fotografische Reflexion des Einflusses menschlichen Handelns auf die Zukunftder Erde. Der Preis wurde Mitte März zum dritten Mal vergeben.Nach „Water“ und „Earth“ war diesmal „Growth“ – Wachstum – als Leitthemavorgegeben. Als Gewinner wurde der Amerikaner Mitch Epsteinausgezeichnet: Seine Fotoserie „American Power“ entstand über denZeitraum von fünf Jahren in 25 US-Bundesstaaten als Spiegel der, soEpstein, „gefährlichen Dreifaltigkeit“ aus der Macht von Großunternehmen,Werbung und dem unbeirrten Glauben an den amerikanischenTraum.Einige von Epsteins Bildern (der komplette Zyklus ist online unter →whatisamericanpower.com zu sehen) und viele weitere eindrückliche,aus den eingereichten Fotoarbeiten ausgewählte Aufnahmen andererKünstler erscheinen nun in einem bei teNeues verlegten Bildband. Dereröffnende Wildwuchs in den Wäldern von China und Brasilien erlaubtein letztes Innehalten, ehe im Folgenden über das Thema „Wachstum“– vor allem durch die Konsequenzen von unreflektiertem Konsum – zulesen ist. Chris Jordans Bilder von aufgeschnittenen Albatrossen etwa,Alle Fotos au der Seite: growth - Prix Pictet 2010, published by teNeues, www.teneues.comin deren Magen sich nur Plastikschrott findet, hinterlassen einen bleibendenEindruck. Wenige Seiten später stößt man auf ein koreanischesMädchen, dessen Zimmer vollgestopft ist mit pinkem Spielzeug. DieVerbindungslinie dieser Geschichten ist kurz und drastisch, andereErzählstränge erschließen sich hingegen erst mit der Zeit. Der Bandschließt mit den eingereichten Portfolios der Shortlist in Übersicht, denenerläuternde Statements der Künstler gegenübergestellt sind.Übrigens: Gewinner Mitch Epstein war 2008 Fellow an der AmericanAcademy in <strong>Berlin</strong> und arbeitete während seines Aufenthalts an einerFotoreihe zu historischen <strong>Berlin</strong>er Orten. Die daraus hervorgegangeneMonografie „<strong>Berlin</strong>“ ist im April im Steidl-Verlag erschienen.→ www.prixpictet.com[Friedrich Reip]22 NahaufnahmeRezension: Buch 23


SPARTIPPS FÜR STUDIERENDE19. SOZIALERHEBUNGLeben und studieren ist teuer,aber es gibt für Studierendeauch jede Menge Möglichkeiten,Geld zu sparen.Egal ob beim Essen,Wohnen, Telefonieren oderVerreisen: Der Studentenausweisebnet vielfach denWeg zu Ermäßigungen undgünstigen Tarifen.WAS DAS ALLES KOSTET!Das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> ist für Studierendeübrigens in Sachen Sparen eine besondersgute Adresse, denn es ermöglicht sowohlkostengünstiges Wohnen als auch preiswertesEssen und Trinken. Viele Neuberlinerschlackern mit den Ohren, wenn sie auf Wohnungssuchegehen. Denn gerade in den letztenJahren haben die Mieten kräftig angezogen.Selbst viele WG-Zimmer sind heute keine wirklichenSchnäppchen mehr. Eine kostengünstigeAlternative dazu sind die Studentenwohnheime.Je nach Geldbeutel lassen sich dortkleine Zimmer oder auch Einzelappartementsanmieten.Essen gehen ist natürlich schön und bequem,auf Dauer aber auch ganz schön teuer! Wiegut, dass es da die Mensen des <strong>Studentenwerk</strong>sgibt. Hier sparen Studierende mitdem Sozialtarif. Und natürlich sind auch dieCafeterien und Coffeebars im Vergleich zugewerblichen Wettbewerbern preiswert. Übrigensbietet die eine oder andere Imbissbudeoder Kneipe Studierenden ebenfalls verbilligtePreise an. Also, Augen auf und den Studentenausweisnicht vergessen!Für Studierende in <strong>Berlin</strong> gibt es dank Semesterticketsauch beim Benutzen der öffentlichenVerkehrsmittel ein großes Einsparpotenzial,wenn man es mit der deutlich teurerenUmweltkarte vergleicht: So kostet das Studenten-Ticketfür das Sommersemester 2011und für das Wintersemester 2011/12 jeweils 168Euro. Studierende, die unter 27 Jahren alt sind,haben auch die Möglichkeit, bei Bahnfahrtenzu sparen: Wenn sie die BahnCard 50 kaufen,müssen sie nur den halben Preis berappen.Übrigens gibt es auch bei Flugreisen „Studententarife“(mehr Infos www.statravel.de/).Wer lieber mit dem Mietwagen oder demeigenen Auto unterwegs ist, dem bieten sichweitere Einsparmöglichkeiten: So haben einigeMietwagen-Verleiher Studententarife. Auchder ADAC gewährt Hochschülern eine Ermäßigung.Im Urlaub oder während des Auslandssemesterskann die International Student IdentityCard (ISIC) zur Lizenz fürs Sparen werden. Mitdiesem internationalen Studierendenausweisgibt es viele Vergünstigungen, egal ob beiUnterkünften, Eintrittspreisen in Museen oderTheatern und bei vielem mehr.Kosten lassen sich auch für Internet, Festnetzund Handy senken. Spezielle Studententarifemachen es möglich. Es lohnt sich also, Tarifezu vergleichen. Allerdings sollten Studierendedabei die Lektüre des Kleingedruckten nichtvergessen. Bei der Telekom gibt es eine weitereBesonderheit: Wer dort einen Festnetzanschlusshat, kann den Sozialtarif beantragen– vorausgesetzt, er/sie ist BAföG-Bezieheroder hat einen GEZ-Befreiungsbescheid. Mitdiesem Bescheid lassen sich übrigens auchFernseh- und Rundfunkgebühren einsparen.Voraussetzung dafür ist der BAföG-Bezug unddie Tatsache, dass Studierende nicht mehr beiihren Eltern wohnen.Auch bei den Finanzen selbst können Studierendean der Kostenschraube drehen: VieleBanken verlangen von Studierenden keineKontogebühren und manche Kreditinstitutebieten auch kostenlose Kreditkarten an.Wer ordentlich spart, hat mehr Geld für dieFreizeit. Und auch dort kommen studentischeSparfüchse voll auf ihre Kosten. Museen, Theateroder Kinos bieten oft Sonderkonditionenan und auch bei den Volkshochschulen gibtes Ermäßigungen. Wer in seiner Freizeit gernSport treibt, kann ebenfalls seine Kosten dafürsenken. Bei den <strong>Berlin</strong>er Bäder-Betriebenbekommen zum Beispiel Hochschüler bis zurVollendung des 27. Lebensjahres den Ermäßigungstarif.Bei vielen Fitnessstudios gibt‘sebenfalls Studententarife. Auch mit den Angebotendes Hochschulsports können Studierendesparen.Wer gerne liest, hat Grund zur Freude. Dennspezielle Zeitungs- und Zeitschriftenabosfür Studierende machen die Lektüre günstig.Auch Fachliteratur muss nicht immer teuersein: Unter www.studentensupport.dekönnen Studierende für lau Lehrbücher undFachliteratur rund um BWL, VWL, Ingenieurwissenschaftenund mehr kostenlos und ohneRegistrierung downloaden. Aber damit nichtgenug: Auch beim Computer- oder Softwarekaufgibt es Rabatte.Last but not least: Für Studierende ist die Krankenversicherungvergleichsweise günstig. Sindsie unter 25 Jahre alt, ist sie sogar kostenlos!Denn dann können sie bei den Eltern mitversichertsein und bezahlen so keinen Cent.Danach gibt es für Studierende günstige Krankenversicherungstarife.Weitere Infos: www.studententarife.org www.studententarife-online.de www.studenten-spartipps.de www.geizstudent.de www.isic.de[Anja Schreiber]Was kostet ein Studium in <strong>Berlin</strong>? Wie viel geben Studierende fürs Wohnen aus? Mit welcherSumme schlagen Lebensmittel oder Freizeitaktivitäten zu Buche? Und was müssen Studierendefür Lernmittel berappen? Die Studie „Die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierendenin <strong>Berlin</strong> 2009“ des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> – die Regionalauswertung der 19. Sozialerhebungdes Deutschen <strong>Studentenwerk</strong>s – gibt Antworten auf diese Fragen.Ledige Studierende, die außerhalb des Elternhauseswohnen und ihr Erststudiumabsolvieren, stehen im Mittelpunkt der Betrachtungen.Es wundert nicht, dass der größte <strong>Ausgabe</strong>npostenaus Miete und Nebenkosten besteht.So geben Studierende in <strong>Berlin</strong> dafür imDurchschnitt 298 Euro aus. Dafür müssen sierund 34 Prozent ihrer monatlichen Einnahmeneinsetzen. Mehr als die Hälfte der Studierendengeben in <strong>Berlin</strong> über 200 bis 300 Euro fürMiete und Nebenkosten aus. Niedrigere Kostenhaben nur knapp 14 Prozent, während knapp35 Prozent deutlich mehr zahlen.Im Vergleich zu 2006 lagen die durchschnittlichenMietausgaben in <strong>Berlin</strong> 2009 um knappsechs Prozent höher. Eine ähnliche Entwicklunggibt es bundesweit, wobei in Hochschulstädtenwie München, Hamburg, Köln, Düsseldorfund Frankfurt am Main die durchschnittlichenMietausgaben um 30 bis 50 Euro höher liegenals in <strong>Berlin</strong>.Ein weiterer großer <strong>Ausgabe</strong>nposten bestehtaus den Kosten für Ernährung. In <strong>Berlin</strong> löhnenStudierende durchschnittlich 176 Euro pro Monatfür Lebensmittel, Getränke und Mahlzeitenin der Mensa. Dabei ist die Brandbreite der<strong>Ausgabe</strong>n weit. Die größte Gruppe der Befragten–31 Prozent – gibt an, mehr als 150 bis200 Euro zu investieren. Ein Prozent der Studierendenin <strong>Berlin</strong> versichert, nicht mehr als50 Euro im Monat für Lebensmittel auszugeben.Die Regionalauswertung geht aber davonaus, dass es sich bei dieser Schätzung um eineFehlkalkulation handelt und die tatsächlichenKosten höher liegen. Die <strong>Ausgabe</strong>n für Ernährungsind im Vergleich zu dem Ergebnis von2006 gestiegen. So gaben Studierende in <strong>Berlin</strong>2006 dafür durchschnittlich 158 Euro aus.Damit fällt der aktuelle Durchschnittsbetragrund 11 Prozent höher aus. Bundesweit habensich die Kosten im Vergleichszeitraum um achtProzent erhöht. Die <strong>Ausgabe</strong>n für Ernährungsind in <strong>Berlin</strong> insgesamt höher als im Bundesdurchschnitt,der bei gerade mal 159 Euro proMonat liegt.Auch bei der Kleidung ist die Brandbreite derindividuellen <strong>Ausgabe</strong>nhöhe sehr weit. ImDurchschnitt geben Studierende für Kleidung53 Euro im Monat aus. 24 Prozent kommen miteinem Kleidungsbudget von nicht mehr als 20Euro aus, während 25 Prozent mehr als 60 Eurozur Verfügung stehen.Natürlich brauchen Studierende auch Lernmittelwie Fachliteratur, Schreibwaren oder Druckpatronen.Auch danach fragte die Studie. DasErgebnis: Die Studierenden in <strong>Berlin</strong> wendendurchschnittlich 32 Euro im Monat dafür auf. Jenach Studienrichtung unterscheiden sich aberdie <strong>Ausgabe</strong>n. So hatten im Sommersemester2009 die Studierenden der Zahnmedizin unddes Studienbereichs Architektur und Innenarchitekturbundesweit die höchsten Aufwendungen,während Studierende der Ingenieurwissenschaftenund Naturwissenschaften dengeringsten Betrag ausgeben mussten.Mobilität ist wichtig, auch für Studierende.Das mag der Grund sein, warum 21 Prozent derStudierenden in <strong>Berlin</strong> ein Auto fahren. Damitliegen die <strong>Berlin</strong>er aber weit hinter dem Bundesdurchschnittmit 34 Prozent zurück. FürsAuto geben die in <strong>Berlin</strong> lebenden motorisiertenStudierenden durchschnittlich 113 Euro proMonat aus.77 Prozent der Studierenden in <strong>Berlin</strong> zahlenim Durchschnitt 37 Euro im Monat für öffentlicheVerkehrsmittel. Damit nutzen mehr<strong>Berlin</strong>er diese Verkehrsmittel als der Bundesdurchschnitt,der bei 64 Prozent liegt. Derdurchschnittliche Betrag dafür ist im Vergleichmit 2006 um drei Euro gestiegen.Auch für die medizinische Versorgung odereine eigene Krankenversicherung geben StudierendeGeld aus: 70 Prozent der <strong>Berlin</strong>erberappen dafür im Durchschnitt 71 Euro imMonat. Das sind sieben Euro mehr als noch2006.Eine Position, für die Studierende 2009 wenigerGeld in die Hand nehmen mussten als2006, sind die <strong>Ausgabe</strong>n für Telefon, Internet,Rundfunk und Fernsehen. Bei den 94 Prozent,die diese <strong>Ausgabe</strong>n haben, lag der monatlicheBetrag 2009 bei 39 Euro, während er 2006noch bei 50 Euro lag. Zurückzuführen ist dassicherlich auf die generell sinkenden Preise imBereich von Telefon- und Internettarifen.Gerade eine Stadt wie <strong>Berlin</strong> lockt mit seinemKultur- und Kneipenangebot. Deshalbwundert es auch nicht, dass 92 Prozent aller<strong>Berlin</strong>er Studierenden <strong>Ausgabe</strong>n im BereichFreizeit, Kultur und Sport haben. Diese liegendurchschnittlich bei monatlich 74 Euro. Auchhier sind die Aufwendungen individuell sehrunterschiedlich: 16 Prozent geben dafür nichtmehr als 20 Euro aus, andererseits liegen bei 15Prozent die Kosten für diese Position bei mehrals 100 Euro. Insgesamt sind diese Kosten aberdeutlich höher als im Bundesdurchschnitt, derbei 63 Euro liegt.[Anja Schreiber]24 Spartipps für Studierende19. Sozialerhebung 25


KULTUR-TIPPSBinnenhandlung ist eher schlicht: Der dauerbekokste TV-ProduzentRainer entwickelt vornehmlich menschenverachtendeTV-Formate für das, was Harald Schmidt als „Unterschichtenfernsehen“bezeichnet. Nachdem das zynische Ekelpaket einenMordanschlag schwer verletzt überlebt, wandelt sich Rainerplötzlich zum Medienkritiker. Er solidarisiert sich mit Pegah, demjungen Mädchen, das ihm einst nach dem Leben trachtete. Gemeinsambeschließen die beiden, das System zur Ermittlungder TV-Einschaltquoten zu manipulieren, um so dem Qualitätsfernsehenzum Durchbruch zu verhelfen. Die bitterböseKomödie ist vom 10.–22.5. täglich in der Tribüne zu sehen.Billetts kosten ab 12 Euro (ermäßigt).EIN COP PACKT AUSIm Alltag hält sich die Sympathie für unsere Freunde in Grün-Weiß bzw.Blau meist in engen Grenzen. Kein Wunder, denn die „netten Beamten“verteilen ja gerne mal Knöllchen für fehlende Beleuchtung am Radoder suboptimal geparkte Umzugsfahrzeuge. Deutlich höhere Sympathiewerteerreicht der Ex-Polizist und Comedian Murat Topal. DessenEntdeckung übrigens gänzlich unspektakulär verlief: Kollegen auf derWache erkannten das komische Talent von Topal und drängten ihn zuseinem ersten öffentlichen Auftritt im Scheinbar-Varieté. Das war 2005.Inzwischen kann der Kreuzberger von seiner Kleinkunst leben. Daserstaunt nicht bei dieser Produktivität: In fünf Jahren entstanden dreiSoloprogramme, zwei Buchveröffentlichungen und diverse Radio- undTV-Formate. Jetzt tourt Topal mit seiner aktuellen Show „Murat Topal –Multitool – Der Mann für alle Fälle“ über die Kleinkunstbühnen unddurch die Mehrzweckhallen Deutschlands. In <strong>Berlin</strong> ist Murat Topal vom4.–7.5. jeweils um 20 Uhr in den Wühlmäusen zu sehen. Tickets kostenab 26 Euro (ermäßigt).Die Wühlmäuse am Theo, Pommernallee 2–4, 14052 <strong>Berlin</strong>, www.murattopal.deICH GLOTZ TV!Die medienkritische Kinokomödie „Free Rainer – Dein Fernseher lügt“kam bei Publikum und Kritikern gut an. Kein Wunder also, dass GunnarDreßler den Inhalt für das gleichnamige Bühnenstück adaptierte. DieFoto: Matze SchmidbauerFoto: www.tribuene-berlin.comTribüne, Otto-Suhr-Allee 18, 10585 <strong>Berlin</strong>, www.tribuene-berlin.comIMMERGUTE ROCKPERLENMit dem Wonnemonat beginnt traditionell auch die Open-Air-Saison.Eines der frühesten Festivals im Jahr ist und bleibt das Immergut Festival.Per Regionalbahn geht’s von <strong>Berlin</strong> in knapp anderthalb Stundenins beschauliche Neustrelitz. Mit rund 5000 Besuchern bleibt die Atmosphärezwischen Main-Stage und Zeltbühne entspannt. In diesemJahr sezten die Veranstalter auf aufstrebenden Popnachwuchs. Aus dembeschaulichen Island schippern gleich zwei Bands ein: Die siebenköpfigeCombo von Retro Stefson reist mit prall gefüllten Instrumentenkoffernan, während die Kollegen von Who Knew auf die klassische Besetzungbauen. Als Belgienimport sorgen Balthazar für spannende Unterhaltung.Und natürlich darf auch einheimische Prominenz nicht fehlen. Sosind die Hamburger Fischköpfe von Station 17 am Start. Auf der Lesebühnebekommen wir zudem einen <strong>Berlin</strong>er Bekannten zu sehen: JürgenKuttner. Mit Videoschnipseln im Gepäck zeigt er uns den wahnsinnigenAlltag der Massenmedien.Das Immergut findet am 27. und 28.5. in Neustrelitz statt.Karten kosten inkl. Campinggebühr ab 45 Euro (zzgl. VVK-Gebühren). www.immergutrocken.deFoto: Thomas VictorLITERATUR IM 5-MINUTEN-TAKTSo langsam kann sich Neukölln des Rufs als neuem Szenebezirk nichtmehr erwehren. Zu Recht, denn mit den explodierenden Mieten inPrenzlauer Berg und Kreuzberg sinkt gleichzeitig die Toleranzschwelleder einkommensstarken Kleinfamilien gegenüber Clubs und mit Lärmverbundenen Kulturbetrieben. Die Kreativen nehmen es gelassen undziehen dorthin, wo die Makler das Gentrifizieren noch vor sich haben. Imschönen Heimathafen Neukölln darf es dann auch laut und zuweilenbrüllend komisch, leicht verrucht oder sehr sentimental zugehen. Dennhier findet an jedem 3. Dienstag im Monat (u. a. am 21.6.) ein Saalslamstatt. Los geht’s um 20:30 Uhr. Jeweils neun Schriftstellerinnen bzw.Schriftsteller haben gut fünf Minuten Zeit, mit ihren Vorträgen das (ab-)geneigte Publikum zu erfreuen. Danach stimmt der Saal ab, wer es insFinale schafft und Sieger des Abends wird. Als Hauptgewinn lockt wahlweiseeine Flasche Wodka oder ein Büchergutschein. Die zünftige Veranstaltungmoderieren übrigens Tilman Birr und Maik Martschinkowsky.Der Abend bietet auch ein offenes Mikro für mutige Neueinsteiger. Einfachbis 20:15 Uhr an der Bühne vorbeischauen und nachmelden.Es winken fünf Minuten Prominenz. Eintritt: rund 9 Euro.Heimathafen Neukölln, Karl-Marx-Straße 141, 12043 <strong>Berlin</strong>, www.saalslam.deFoto: philippwente.comTECHNOIDE GUTE LAUNEIn wohl kaum einem anderen Genre ist es so schwer, über Jahrzehnteerfolgreich zu sein, wie im Musikbusiness. Trotzdem gelingt es Künstlerngelegentlich, ihr Publikum auch nach Jahren des Schaffens noch mitneuen Ideen und Stilen zu überraschen. Die House- und Elektro-LegendePaul Kalkbrenner gilt zu Recht als stilbildende Ikone. Dabei starteteder 1977 in Leipzig geborene Wahlberliner zunächst als ausgebildeterTrompeter ins Live-Geschäft. Doch bereits 1999 wagte sich Kalkbrenneran die elektronische Musik und veröffentlichte unter dem Pseudonym„Paul db+“ seine erste EP. Neben eigenen Werken bedient sich der Musiker,Produzent und Schauspieler auch gerne bei prominenten Kollegen.So remixte Kalkbrenner in den vergangenen Jahren u. a. Songs von EllenAllien, Moby und Ramstein. Schnell ausverkauft sein, dürften seine Live-Auftritte in der Wuhlheide am 4. und 5.6. Wer noch Tickets ergatternkann, muss im Vorverkauf rund 32 Euro (zzgl. VVK-Gebühr) berappen.Kindl-Bühne Wuhlheide, An der Wuhlheide, 12459 <strong>Berlin</strong>, www.myspace.com/paulkalkbrennerFoto: Tim LehmannIllustration: Ulrich Scheel26 Kultur-Tipps


DAS MUSIK-INTERVIEWSie galt als Punkikone und Vorkämpferinfür die Emanzipation: die Sängerin PolyStyrene (bürgerlich Marion Elliot). Mit ihrerBand X-Ray Spex tourte sie Ende der 1970erJahre durch Europa. Um nicht als Sexsymbolzu gelten, trug die exzentrische Künstlerindamals eine Zahnspange. Und drohteJournalisten sich von ihrer weiblichen Haarprachtzu trennen, falls diese sie als „sexy“bezeichnen würden. Als mindestens sowandlungsfähig wie der gleichnamige thermoplastischeKunststoff erweist sich PolyStyrene bis heute. Jüngst veröffentlichtedie Musikerin ihr elektronisch post-punkigklingendes Soloalbum mit dem Titel „GenerationIndigo“. Und gab dem werkblatt einlauniges Interview.Wie kam es zur Reunion von X-Ray Spex imJahr 2008? Und warum habt ihr nur ein einzigesKonzert gegeben?„Ich schaute mir das Konzert eines Freundesan, der bei Goldblade spielt. Auf dem Konzertfragte mich ein Promotor, ob ich mir einenAuftritt mit X-Ray Spex vorstellen könne? Ichüberlegte und sagte zu. Das große Interessean dem Gig, der super schnell ausverkauftwar, hat mich selbst erstaunt. Es war von Anfangan klar, dass es ein einmaliges Konzertbleiben würde. Denn wir spielten zum 30.Jubiläum unseres Albums ‚Germ Free Adolescents‘,das 1978 erschien.“Hattest du über all die Jahre noch Kontaktmit deinen Ex-Bandkollegen?„Nein. Paul Dean war außer mir das einzigeGründungsmitglied von X-Ray Spex, das beimKonzert im Roundhouse auf der Bühne stand.Das ist auch der Grund, warum wir nichtmehr Konzerte gegeben haben. Für einen Gigging das in Ordnung. Aber für eine wirklicheReunion müssten wir schon in Originalbesetzungspielen.“Wann hast du dich entschieden, ein Soloalbumzu machen? Gab es einen besonderenAnlass?„Ich hatte den Song ‚Code Pink Dub‘ überden Irakkrieg geschrieben. Als ich das Demomeinem Label ‚Future Noise Music‘ vorstellte,boten sie mir gleich an, ein Soloalbum zu machen.Es gab also kein besonderes Ereignis. Esist einfach alles spontan passiert.“Woher nimmst du deine Inspiration?„Ich bin in erster Linie Songwriter. Es geschehenviele Dinge im Leben, die sich alsInitialzündung für neue Lieder erweisen. ImÜbrigen ist es einfach hart, soziale Missständenicht zu kritisieren. Das ist eben meineArt, mich auszudrücken. Und vielleicht än-dere ich damit auch die Einstellung andererMenschen. Das ist es in erster Linie, wasmich zum Schreiben und Kreativsein treibt.Auch die vielen jungen Frauen, die ich beimRoadhouse-Gig im Publikum bemerkt habe,motivieren mich. Es inspiriert mich, all diejungen Menschen auf der Straße zu sehen. Ichfühle mich dann stark. Die Jugend von heutemuss gefeiert werden!“Wie unterscheidet sich die Arbeit an einemSoloalbum von einem Album mit Band?„Nun, mit der Band hätte es mehr Köche gegeben.So habe ich alles allein entschieden.Ich hab’s genossen, mit nur zwei weiterenPersonen zu arbeiten: mit Youth, meinemProduzenten, und dem Toningenieur. Ich habees schon immer gemocht, neue Dinge zu beginnenoder mich zu verändern, wenn die Zeitreif war.“Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Youthals Produzenten?„Oh, mein Label schlug das vor. Obwohlwir gemeinsame Freunde haben, hattenwir uns noch nie zuvor getroffen. Ich spielteihm meine Songs vor und wir arbeiteten siegemeinsam aus. Ich denke, es war eine guteKollaboration.“Was hat es mit dem Albumtitel „GenerationIndigo“ auf sich?„Der Albumtitel bezieht sich auf Indigo-Kinder, die ja angeblich übernatürliche Fähigkeitenbesitzen. Aber er ist auch der Tatsachegeschuldet, dass die Indigos die Welt immerbesser machen wollen. Ich gehöre nicht zudieser Generation. Aber meine Tochter, die inden 1980ern geboren wurde, gehört definitivdazu. Ich glaube, diese ‚Generation Indigo‘wird die Welt positiver und friedlicher machen.Deshalb sollten wir die Jugend feiernund ihr positive Aufmerksamkeit widmen.“Wie hat sich Punkmusik seit den späten1970er Jahren verändert?„Punk ist inzwischen mehr ein Musik-Genre.In Amerika gibt es eine Menge Punkbands,aber deren Haltung ist sehr unterschiedlich.In den 1970ern war Punk immer politisch,heute geht es oft um Ängste von Teenagern.Ich will nicht sagen, dass das falsch ist. Ichmag es! Aber es hat nichts mehr mit den Wurzelnder Punkbewegung zu tun.“Du giltst als Ikone der Gleichberechtigung.Bist du zufrieden mit der Entwicklung vonden 1970ern bis heute?„Im Großen und Ganzen ja. In den späten1970ern hattest du als Sängerin eine harteZeit, wenn du nicht dem Rollenbild als Sexsymbolentsprechen wolltest. Obwohl es mirmit den gleichen Rechten manchmal auch zuweit geht. Das hat Auswirkungen. Frauen, dieMütter sind, sollten ihren Kindern Aufmerksamkeitwidmen. Wenn die Zeit dafür fehlt,weil alles zu hektisch ist, bekommt die jungeGeneration Probleme.“Gibt es für dich heute ein Vorbild in SachenLebensführung?„Ich habe nicht wirklich Vorbilder. Meine generelleEinstellung ist es zu versuchen, im Lebenso gut wie möglich zu sein. Zumindest sogut, wie es einem als Mensch gelingen kann.Wir wissen nie, was sich hinter der nächstenEcke verbirgt. Es wäre schön auf dem Sterbebettzu liegen und zu wissen, dass mannichts bereut und immer versucht hat, aufdem richtigen Weg zu bleiben. Es gibt immerVersuchungen, nicht das Beste für sich undandere zu tun. Aber irgendwie kannst du dichdarüber hinwegsetzen, durch die Güte in dir.So wirst du deinen Frieden erreichen.“Derzeit ereignet sich eine Revolution in derarabischen Welt. Brauchen wir die auch fürEuropa?„Ich weiß nicht, ob wir eine Revolution brauchen.Aber ich denke, wir brauchen definitiveine wirtschaftliche Demokratie. Denn wirstimmen für Parteien. Aber wir haben keineWahl über unsere Wirtschaft und die Entscheidungen,die Politiker in diesem Bereichtreffen. Politiker erzählen uns alles Mögliche,bevor sie gewählt werden. Das hat oft nichtsmit dem zu tun, was sie später wirklichdurchsetzen.“Welche drei Dinge würdest du als „Weltherrscherin“sofort einzuführen?„Ich würde alle Lebensmittel aus Fleischverbieten. Das würde die Gesundheit allerMenschen verbessern und uns umgänglichermachen. Außerdem würde ich kostenloseBildung für alle einführen. Denn Bildung isteine Notwendigkeit und darf kein Privilegsein. Ich würde ein weltweites Tauschsystemeinführen, das im Gegensatz zur Profit- undRohstofforientierung steht. So könnten dieRessourcen und Lasten fair geteilt werden.Wir könnten in Afrika Nahrungsmittel anbauenund beim Aufbau von Schulen undStraßen helfen. Außerdem fehlt dort ein Hygiene-und Sanitärsystem. So bräuchten dieAfrikaner für all diese Dinge kein Geld ausgeben.Alle natürlichen Ressourcen würden fairgeteilt werden.“Aktuelles Album: Generation Indigo (2011),Label: Future Noise Music, UK www.poly-strene.com[Interview: Dirk M. Oberländer]Poly Styrene im werkblatt-InterviewFoto: Golterman/WulfPoly Strene im Interview 29


WAS WIR SCHON IMMER ÜBER...... WISSEN WOLLTENDie Begriffe Umweltschutz, Recycling und Nachhaltigkeit finden sich in fast jeder buntenImagebroschüre von Firmen und Institutionen. Doch oft fehlt eine standardisierte Maßeinheitzur Einordnung dieser Begriffe. Wie kann ich z. B. herausfinden, wie viele Ressourcen ich selbstverbrauche und welchen Einfluss dies auf die Umwelt hat? Welche Faktoren beeinflussen meinepersönliche Ökobilanz? Ein Versuch, hier Vergleichbarkeit zu schaffen, ist der sogenannteÖkologische Fußabdruck (ecological footprint).Was ist der ÖkologischeFußabdruck?Er ist ein Index, der den Flächenverbrauchauf der Erde pro Person darstellt, und zwar inBezug auf die individuellen Lebensgewohnheiten.Zur Berechnung werden alle wesentlichenIndikatoren wie Wohnen, Ernährung, Mobilitätund Konsum genutzt. Als Erfinder des Indexgelten Mathis Wackernagel und William E.Rees, die das Konzept 1994 vorstellten. Wackernagelgründete 2003 das Global Footprint Network.Ziel des Netzwerkes ist es, ökologischeGrenzen und Nachhaltigkeit als feste Entscheidungskriterienin Industrie und Gesellschaftzu manifestieren. Inzwischen gehören demNetzwerk weltweit über 100 Partner an. DarunterWissenschaftler, NGOs und auch Industrieunternehmen.Das Netzwerk möchte mitdem Ökologischen Fußabdruck einen wissenschaftlichfundierten Index für den weltweitenRessourcenverbrauch zur Verfügung stellen.Macht es Sinn, den Flächenverbrauchzu berechnen?Auf den ersten Blick scheint es etwas sonderbar,nicht Energieverbrauch oder CO 2-Belastungals Indikatoren anzusetzen. Doch dasFlächenprinzip impliziert all diese Faktoren– bei einem Auto also bespielweise die Flächennutzungfür die Produktion, den Betrieb,das Recycling bzw. die Deponierung und dienötigen Ausgleichsflächen zur Neutralisierungder Umweltbelastung, z. B. durch die CO 2-,Stickoxid- und Monoxid-Emissionen. Dadurchergibt sich ein weltweit vergleichbarer Wert.Über die Addition der Einzelwerte für Material,Verbrauch usw. schneidet so ein Elektroautoim Flächenverbrauch dann günstiger ab alsein schwerer LKW. Summiert man die Fußabdrückealler Erdbewohner auf, wird schnellklar, dass der Ressourcenverbrauch defizitärist. Inzwischen erfasst der Ökologische Fußabdruckzusätzlich auch noch gesondert die CO 2-Emission der einzelnen Länder.Weltweit riesige UnterschiedeNatürlich lassen sich mit dem ÖkologischenFußabdruck auch die einzelnen Staaten objektivvergleichen. Derzeit liegt der weltweiteFlächenverbrauch beim 1,5-fachen der real zurVerfügung stehenden Ressourcen. Diese Zahlbildet die Tatsache ab, dass z. B. fossile Energieträger,die sich über Jahrmillionen bildeten, inunglaublicher Geschwindigkeit abgebaut werden.Weltweit liegen, nicht überraschend, dieIndustrienationen an der Spitze des Flächenverbrauchs.Besonders deutlich wird dies imVergleich der Kontinente. Im Index liegt Afrikabei 1,4 globalen Hektar (gha), Asien bei 1,8,Europa bei 4,7, Lateinamerika (inkl. Karibik) bei2,6, die USA und Kanada bei 7,9 und Australien(mit Neuseeland und Papua-Neuguinea) bei5,4. Noch extremer werden die Unterschiede,wenn man einzelne Staaten aus der Zeitreihevon 2010 herausnimmt. So beträgt derÖkologische Fußabdruck von Timor 0,3 gha,während die Vereinigten Arabischen Emirateeinen Index von 10,7 aufweisen. Durch denVergleich lässt sich eine Liste der ökologischenGläubiger- und Schuldnerstatten erstellen.Gerade in der Diskussion um den weltweitenEmissionshandel sind solche unabhängigenStatistiken von enormer Wichtigkeit. Übrigensliegt Deutschland mit 5,1 gha nur im Mittelfeldder europäischen Industriestaaten.Der Selbstversuch: mein persönlicher ÖkologischerFußabdruckNun möchte ich es genau wissen. Liege ich mitmeinem Wohn- und Konsumverhalten nunim Landesdurchschnitt oder verhalte ich michvorbildlicher oder nicht als andere? Im Internetbenutze ich den Ökologischen Fußabdruck-Rechner des österreichischen Bundesministeriumsfür Land- und Forstwirtschaft, Umweltund Wasserwirtschaft. In den BereichenWohnen, Ernährung, Mobilität und Konsumgilt es, jeweils bis zu 15 Fragen zu beantworten.Als Zwischenergebnis erhält der Nutzeram Ende eines Bereichs seinen Einzelwert indieser Sektion im Vergleich zum Durchschnittin Österreich (das übrigens einen Wert von5,3 gha hat). Meine Grunddaten sind günstig:Wohnen im modernisierten Altbau,Gasheizung und Warmwasserbereitung, keineigenes Auto, Mobilität überwiegend Rad,Bahn, ÖPNV und Carsharing sowie fleischfreieErnährung mit hohem Bioproduktanteil. Auchbei der Ausstattung mit Konsumartikeln undElektrogeräten liege ich, wie wohl die meistenStudierenden, eher unter dem Durchschnittshaushalt.Am Ende steht mein Wert bei 3,3gha. Das Ergebnis wird als „sehr kleiner“ Fußabdruckgewertet. Der Durchschnittsösterreicherliegt immerhin bei 4,8. Der Nachsatz zumeinem individuellen Ergebnis macht michdennoch nachdenklich: „Es würde 1,8 Planetenvon der Qualität der Erde erfordern, um allenErdenbürgerInnen den gleichen Zugriff aufRessourcen und Energie zu ermöglichen!“ www.mein-fussabdruck.de(individuellen Ökologischen Fußabdruckausrechnen) www.footprintnetwork.net(detaillierte Informationen zum ÖkologischenFußabdruck) www.nachhaltigkeit.info/artikel/kologischer_fussabdruck_733.htm(Eintrag zum Thema im „Lexikon der Nachhaltigkeit“)[Dirk M. Oberländer]Foto: .Lieselund / photocase.com30 Was wir schon immer ...


Werde Fan derCAMPUS-Tüte aufwww.facebook.com/campustuete

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!