Organisation und Verwaltung - Studentenwerk Berlin
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Geschäftsbericht 2004 des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> 63<br />
<strong>Organisation</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Verwaltung</strong><br />
Neben den Dienstleistungsabteilungen<br />
wie Speisebetriebe,<br />
Wohnwesen,<br />
Ausbildungsförderung<br />
<strong>und</strong> Beratungs-<br />
<strong>und</strong> Betreuungsdienste,<br />
die<br />
in den vorherigen<br />
Kapiteln dargestellt<br />
wurden, dienen die<br />
Abteilungen Personal<br />
<strong>und</strong> Finanzen<br />
sowie <strong>Organisation</strong><br />
<strong>und</strong> Technik der<br />
<strong>Verwaltung</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Organisation</strong> des<br />
<strong>Studentenwerk</strong>s.<br />
Ergänzt wird die<br />
Struktur durch<br />
Stabsstellen wie Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Interne Revision,<br />
Controlling, Rechtsangelegenheiten<br />
<strong>und</strong> Umweltschutz, die der Geschäftsführerin direkt<br />
zugeordnet sind.<br />
<strong>Verwaltung</strong>sgebäude des<br />
<strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong><br />
Die Beschäftigten des <strong>Studentenwerk</strong>s werden durch die Personalvertretungen<br />
wie Personalrat, Frauenvertreterin <strong>und</strong> Schwerbehindertenvertrauensfrau<br />
repräsentiert.
64<br />
<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Organigramm des Studenwerks <strong>Berlin</strong><br />
Geschäftsjahr<br />
2004
Geschäftsbericht 2004 des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> 65<br />
Personal <strong>und</strong> Finanzen<br />
Am 1. Januar 2004 wurde die Abteilung I (Personal <strong>und</strong> Finanzen) aus<br />
der bisherigen Arbeitsgruppe Finanzen <strong>und</strong> dem bisher zur Abteilung<br />
II (Personal <strong>und</strong> <strong>Organisation</strong>) gehörenden Bereich Personal gebildet;<br />
die Abteilungsleiterstelle wurde neu besetzt. Damit wurde ein Reorganisationsprozess<br />
abgeschlossen, der bereits im Sommer 2003 mit<br />
der Eingliederung der Rechnungskontrolle Food <strong>und</strong> im Herbst 2003<br />
der Rechnungskontrolle Non-Food begann.<br />
Personal<br />
Mit dem seit Oktober 2003 im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> geltenden Tarifvertrag<br />
war neben einer Kürzung der Bezüge der Beschäftigten auch<br />
eine Herabsetzung der Arbeitszeit verb<strong>und</strong>en. Es zeigte sich, dass<br />
die Arbeitsaufgaben mit dem vorhandenen Personal kaum mehr zu<br />
bewältigen <strong>und</strong> die Beschäftigten zum Teil bis an den Rand der Belastungsgrenze<br />
eingesetzt waren. Erzieherinnen <strong>und</strong> Erzieher in den<br />
Kindertagesstätten kommen nun auf 25 zusätzlich freie Tage jährlich,<br />
in den Speisebetrieben mussten verstärkt Leiharbeitskräfte eingesetzt<br />
werden. Aber auch in vielen anderen Bereichen kam es zu Problemen<br />
<strong>und</strong> Engpässen.<br />
Mit dem 1. Änderungstarifvertrag vom 8. September 2004 wurde es<br />
möglich, Arbeitszeitguthaben aus wichtigen betrieblichen Gründen<br />
im Einvernehmen mit den Mitarbeitern finanziell abzugelten.<br />
Die weitere Umsetzung des Tarifvertrags hat im Bereich Personal die<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter, besonders bei der ohne maschinelle<br />
Unterstützung eingerichteten Dokumentation der Arbeitszeitkonten,<br />
vor große Herausforderungen gestellt.<br />
Abweichend von der Landesregelung hat das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />
die Möglichkeit der Entgeltumwandlung für alle Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter in die tariflichen Regelungen des Tarifvertrags<br />
aufgenommen. Angebote verschiedener Versicherer wurden von<br />
den Beschäftigten allerdings nur in geringem Umfang in Anspruch<br />
genommen.<br />
Ende 2004 wurden mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di weitere<br />
Verhandlungen aufgenommen. Zum einen sollte eine Regelung<br />
zum arbeitgeberfinanzierten VBL-Ausgleich gef<strong>und</strong>en werden, welche<br />
die in Folge der Reduzierung der Bezüge eintretende Verminderung<br />
der Betriebsrente für rentennahe Jahrgänge kompensiert. Zum anderen<br />
wurden Korrekturen der bestehenden tarifvertraglichen Regelung<br />
zu Altersteilzeitarbeitsverhältnissen angestrebt. Gr<strong>und</strong> ist, dass die<br />
ursprüngliche Regelung, nach der das Altersteilzeitgehalt fiktiv berechnet<br />
wird, nach einer Prüfung der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit für<br />
nicht mehr anwendbar erklärt wurde. Für den VBL-Ausgleich wurde<br />
am 10. Februar 2005 ein Ergebnis erzielt.
66<br />
<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Geschäftsjahr<br />
2004<br />
Zum 1. November 2004 wurde zwischen der Geschäftsführung <strong>und</strong><br />
dem Personalrat eine Dienstvereinbarung zur flexiblen Arbeitszeitgestaltung,<br />
zunächst für sechs Monate auf Probe, abgeschlossen.<br />
Nach dieser neuen Dienstvereinbarung wird die Rahmenarbeitszeit<br />
von Montag bis Freitag auf 6.00 Uhr bis 20.00 Uhr ausgedehnt. Die<br />
Kernarbeitszeiten wurden verkürzt <strong>und</strong> sollen 60 Prozent der durchschnittlich<br />
wöchentlich zu erbringenden Arbeitszeit nicht überschreiten.<br />
Zur Sicherstellung betrieblicher Abläufe <strong>und</strong> bei dienstlicher<br />
Notwendigkeit kann in dringenden Fällen auch Anwesenheitspflicht<br />
außerhalb der Kernzeit festgelegt werden. Neu eingeführt wurden<br />
Zeitintervalle in Form des so genannten Ampelkontos, um den Auf<strong>und</strong><br />
Abbau der angesammelten Zeiten zu steuern.<br />
Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />
Die Senkung des Krankenstands (9,2 Prozent im Dezember 2004)<br />
<strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen Fehlzeiten bleibt eine problematische<br />
Aufgabe im <strong>Studentenwerk</strong>. Nachdem sich die positive Entwicklung<br />
(8,4 Prozent im Dezember 2003; 9,2 Prozent im Dezember 2002) im<br />
Berichtsjahr leider nicht fortgesetzt hat, suchte die seit Juli 2003<br />
bestehende Projektgruppe Ges<strong>und</strong>heitsmanagement, der Vertreterinnen<br />
<strong>und</strong> Vertreter aller Abteilungen, der Personalrat, weitere<br />
Beschäftigtenvertreter(innen) <strong>und</strong> die Betriebssozialarbeiterin angehören,<br />
nach weiteren Ursachen <strong>und</strong> Möglichkeiten der Reduzierung<br />
des Krankenstands. Moderiert wird der Arbeitskreis weiter durch die<br />
Gesellschaft für betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsförderung (BGF).<br />
Das vertrauensbildende Gesprächssystem, das auf einer Dienstvereinbarung<br />
zwischen der Geschäftsführerin <strong>und</strong> dem Personalrat basiert,<br />
wird von den Beschäftigten überwiegend positiv reflektiert.<br />
Mit der Umsetzung der mit dem Personalrat erarbeiteten Dienstanweisung<br />
zur Betreuung von Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />
mit hohen krankheitsbedingten Fehlzeiten wurde begonnen. Eine<br />
Mitarbeiterbefragung, Workshops zum Thema Stressmanagement,<br />
Bewegung <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Ernährung sowie ein Ges<strong>und</strong>heitszirkel sind<br />
in Vorbereitung.<br />
Personalaufwand<br />
Die Anzahl der Beschäftigten ist von 807 (Stichtag 31.12.2003) auf<br />
799 einschließlich der Beamten (Stichtag 31.12.2004) um 1 Prozent<br />
gesunken.<br />
Beschäftigtenzahlen 2004<br />
Jahresdurchschnitt<br />
TZ - Teilzeitbeschäftigte<br />
VZ - Vollzeitbeschäftigte<br />
Jahr<br />
Arbeiter<br />
TZ<br />
Arbeiter<br />
VZ<br />
Angestellte<br />
TZ<br />
Angestellte<br />
VZ<br />
Azubis<br />
Praktikanten<br />
Summe<br />
ohne<br />
Beamte<br />
2000 141 285 114 333 20 10 903<br />
2001 129 265 110 302 22 7 835<br />
2002 141 228 115 307 22 7 821<br />
2003 134 221 131 291 22 4 803<br />
2004 125 213 117 307 26 7 795
Geschäftsbericht 2004 des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> 67<br />
2004<br />
in Euro<br />
in<br />
Prozent<br />
2003<br />
in Euro<br />
in<br />
Prozent<br />
Bruttolohn -19.635.228 78,01 -21.486.150 79,07<br />
AG-Aufwand<br />
-4.074.224 16,18 -4.220.338 15,53<br />
Sozialversicherung<br />
AG-Aufwand<br />
-1.319.939 5,24 -1.271.501 4,68<br />
Altersversorgung<br />
Eigenunfall -108.329 0,43 -98.764 0,36<br />
Prämien <strong>und</strong><br />
-23.014 0,09 -77.795 0,29<br />
Jubiläumsgelder<br />
Übergangsgelder 0 0 -7.203 0,03<br />
Sterbegelder -4.879 0,02 -3.340 0,01<br />
Beihilfen -8.712 0,03 -9.061 0,03<br />
-25.174.325 100,00 -27.174.152 100,00<br />
Im Jahr 2004 betrug der Personalaufwand 25,174 Mio. Euro <strong>und</strong> ist<br />
damit um 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Ursache<br />
dafür sind u.a. die im Jahresabschluss 2003 erstmals gebildeten Rückstellungen<br />
für Altersteilzeitverpflichtungen sowie die Einsparungen<br />
aufgr<strong>und</strong> des Tarifvertrags.<br />
Während sich die Bruttolohnsumme gegenüber 2003 um 8,6 Prozent<br />
verringert hat, haben sich die Aufwendungen für die Sozialversicherung<br />
lediglich um 3,5 Prozent verringert. Die Aufwendungen für Altersversorgung<br />
sind dagegen um 3,7 Prozent angestiegen. Ursache ist<br />
eine Nachzahlung für VBL-Sanierungsgeld 2002 sowie die Umstellung<br />
der VBL-Ost auf das Kapitaldeckungsverfahren, womit eine Erhöhung<br />
des Arbeitgeberanteils um 0,5 Prozent einherging.<br />
Personalaufwand nach Wirtschaftsplanabschnitten
68<br />
<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Geschäftsjahr<br />
2004<br />
Personalstruktur<br />
Zum Stichtag 31. Dezember<br />
2004 arbeiteten 762 Angestellte<br />
<strong>und</strong> Arbeiter(innen)<br />
(Vorjahr: 777) sowie 26 (22)<br />
Auszubildende, 7 (4) Praktikanten/Praktikantinnen<br />
<strong>und</strong> 4 (4)<br />
Beamte beim <strong>Studentenwerk</strong><br />
<strong>Berlin</strong>.<br />
Altersstruktur 2004<br />
Entwicklung der Beschäftigtenzahlen<br />
im Jahresdurchschnitt<br />
Das Durchschnittsalter aller<br />
Beschäftigten lag bei 45 (Vorjahr:<br />
44,8) Jahren.<br />
Bei den Mitarbeiterinnen lag es<br />
bei 44,3 (Vorjahr: 44,1) Jahren<br />
<strong>und</strong> bei den Mitarbeitern bei<br />
46,7 (Vorjahr: 46,5) Jahren. Die Sicherung einer ausgewogenen Personalstruktur<br />
stellt deshalb eine wichtige Aufgabe bei der Personalrekrutierung<br />
<strong>und</strong> -entwicklung dar.<br />
Zum 31. Dezember 2004 beschäftigte das <strong>Studentenwerk</strong><br />
572 (577) Frauen <strong>und</strong> 227 (230) Männer. Davon waren 557<br />
(542) Mitarbeiter(innen) vollzeitbeschäftigt <strong>und</strong> 242 (265)<br />
Mitarbeiter(innen) teilzeitbeschäftigt.<br />
Die Teilzeitquote sank im Verhältnis zur Beschäftigtenzahl<br />
<strong>und</strong> ist von 33 Prozent in 2003 auf 30 Prozent<br />
in 2004 gesunken.<br />
Die Schwerbehindertenquote beträgt r<strong>und</strong><br />
14 Prozent. Für diese Beschäftigten wurden Lohnkostenzuschüsse<br />
beim Integrationsamt in Höhe<br />
von 166.542 Euro (Vorjahr 108.000 Euro) bewilligt,<br />
die eingeschränkten Leistungen der behinderten<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter konnten damit<br />
teilweise kompensiert werden.<br />
Im Jahr 2004 begingen 19 Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter ihr 25-jähriges, eine Mitarbeiterin ihr<br />
40-jähriges Dienstjubiläum.<br />
Personalentwicklung<br />
Der Stellen- <strong>und</strong> Personalabbau ist nahezu zum Stillstand gekommen,<br />
da mit den Arbeitszeitverkürzungen durch den Anwendungstarifvertrag<br />
das <strong>Studentenwerk</strong> die Grenzen des Stellenabbaus erreicht hat.<br />
2003 wies der Wirtschaftsplan noch 732 Stellen aus. Im Doppelhaushalt<br />
2004/2005 waren für das Wirtschaftsjahr 2004 noch r<strong>und</strong> 720<br />
Stellen ausgewiesen. Damit ist der Stellenrahmen gegenüber 2003<br />
erneut um 1,6 Prozent verringert worden.<br />
Auch die daraus resultierenden Einsparungen spiegeln sich im gesunkenen<br />
Personalaufwand wieder. Für die Zahlung von Abfindungen
Geschäftsbericht 2004 des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> 69<br />
entstand dem <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> im Jahr 2004 noch eine finanzielle<br />
Belastung in Höhe von 22.750 Euro (Vorjahr: 77.795 Euro).<br />
Der Stellenabbau orientiert sich beim <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> am<br />
Gr<strong>und</strong>satz der sozialen Verträglichkeit, wonach auf betriebsbedingte<br />
Kündigungen oder Massenentlassungen verzichtet wird. In der Regel<br />
erfolgte das Ausscheiden von Mitarbeitern <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen<br />
aus Altersgründen oder weil befristete Arbeitsverträge ausliefen. Im<br />
Jahr 2004 sind 46 Mitarbeiter(innen) ausgeschieden, ihnen standen<br />
32 Neueinstellungen gegenüber. Mit drei Mitarbeiter(innen) wurden<br />
in 2004 neue Altersteilzeitarbeitsverträge geschlossen, insgesamt 14<br />
Mitarbeiter standen Ende 2004 in einem Altersteilzeitarbeitsverhältnis.<br />
Im Wirtschaftsplan 2004/2005 wiesen zum Ende des Jahres noch<br />
8,25 Stellen für Handwerker, Fahrdienste sowie Reinigerstellen in den<br />
Wohnheimen einen so genannten KW-Vermerk („kann wegfallen“)<br />
aus.<br />
Künftige Kosteneinsparungen müssen vor allem durch die Optimierung<br />
der Arbeitsorganisation, der Arbeitsabläufe <strong>und</strong> gezielte Kosteneinsparungen<br />
im Beschaffungswesen erreicht werden. Darüber<br />
hinaus wird durch rechtzeitige, gezielte Erhaltung <strong>und</strong> Förderung<br />
des vorhandenen Fach- <strong>und</strong> Führungskräftepotentials die Wettbewerbsfähigkeit<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> gesichert. Für Fort- <strong>und</strong><br />
Weiterbildungsmaßnahmen wendete das <strong>Studentenwerk</strong> in 2004<br />
r<strong>und</strong> 93 Tsd. Euro auf, besonders im EDV-Bereich bestand ein großer<br />
Fortbildungsbedarf.<br />
Den zunehmend wachsenden Anforderungen an die persönliche<br />
Qualifikation wird auch bei der Auswahl neuer Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter Rechnung getragen.<br />
Auszubildende im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Im Jahr 2004 wurden vier Auszubildende für den Beruf als Bürokaufmann<br />
bzw. Bürokauffrau im <strong>Studentenwerk</strong> eingestellt. Eine<br />
Auszubildende wechselte erst zum 3. Lehrjahr in das <strong>Studentenwerk</strong>.<br />
Für den Beruf als Koch/Köchin stellte das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> fünf<br />
Auszubildende ein.<br />
Die kaufmännischen Auszubildenden, die ihre theoretische Ausbildung<br />
im Oberstufenzentrum Bürowirtschaft <strong>und</strong> <strong>Verwaltung</strong> erhalten,<br />
werden im <strong>Studentenwerk</strong> während der Lehrzeit im Rechnungswesen,<br />
Lebensmitteleinkauf, Personalservice, Wohnwesen, BAföG-Amt<br />
<strong>und</strong> den Beratungs- <strong>und</strong> Betreungsdiensten ausgebildet. Dabei<br />
werden sie mit allen Tätigkeiten eines größeren kaufmännischen<br />
Betriebs vertraut gemacht <strong>und</strong> erhalten auch<br />
einen Einblick in die Arbeit der öffentlichen<br />
<strong>Verwaltung</strong> im Bereich der sozialen Vorsorge.<br />
Kaufmännische<br />
Auszubildende im<br />
<strong>Studentenwerk</strong> mit der<br />
Ausbildungsleiterin<br />
Ute Zerbster<br />
Alle drei Auszubildenden aus dem aktuellen<br />
Prüfungsjahr haben 2004 ihre Prüfungen erfolgreich<br />
bestanden. Zwei von ihnen nahmen<br />
das Angebot eines befristeten Anschlussvertrags<br />
an.
70<br />
<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Geschäftsjahr<br />
2004<br />
Die Koch-Auszubildenden, die weitere Ausbildungsabschnitte am<br />
Oberstufenzentrum Gastgewerbe <strong>und</strong> im Ausbildungszentrum Hotel<br />
Kurfürstendamm erhalten, wurden in den Mensen FU I <strong>und</strong> FU II, TU,<br />
Nord sowie TFH ausgebildet.<br />
Von den Auszubildenden für den Beruf Koch/Köchin hat leider nur<br />
eine Auszubildende die Ausbildung im <strong>Studentenwerk</strong> erfolgreich<br />
zu Ende geführt <strong>und</strong> wurde in einem befristeten Anschlussvertrag<br />
weiter beschäftigt. Die anderen vier Auszubildenden haben bereits in<br />
2002 <strong>und</strong> 2003 die Ausbildung abgebrochen.<br />
Finanzen<br />
Die Arbeitsgebiete Rechnungskontrolle Food <strong>und</strong> Non-Food wurden<br />
in den Bereich Finanzen integriert. Gr<strong>und</strong>lage dieser Strukturveränderung<br />
ist die strikte Funktionstrennung zwischen Einkauf <strong>und</strong> Rechnungsprüfung,<br />
das Vieraugenprinzip wird damit gewährleistet.<br />
Die Jahresabschlussprüfung für 2003 erfolgte erstmals im April bei<br />
gleichzeitigem Wechsel der Prüfungsgesellschaft.<br />
Die Anforderungen für die Ausschreibung einer neuen Rechnungswesensoftware<br />
mussten definiert werden <strong>und</strong> die Tätigkeitsbereiche des<br />
<strong>Studentenwerk</strong>s nach gemeinnützigkeitsrechtlichen <strong>und</strong> steuerlichen<br />
Gesichtspunkten im Rahmen der Erstellung der Steuererklärungen<br />
neu geordnet werden.<br />
Semesterticketbüro<br />
Das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> war seit Wintersemester 2002/2003 mit<br />
der Durchführung der Vereinbarungen zur preisgünstigen Benutzung<br />
öffentlicher Verkehrsmittel für die Studierenden der FU <strong>Berlin</strong> betraut.<br />
Rechtsgr<strong>und</strong>lage bilden § 18 a des <strong>Berlin</strong>er Hochschulgesetzes<br />
(BerlHG) <strong>und</strong> eine <strong>Verwaltung</strong>svereinbarung zwischen dem Allgemeinen<br />
Studentenausschuss (AStA) der Freien Universität <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong><br />
dem <strong>Studentenwerk</strong>. Im Berichtsjahr waren 6 Mitarbeiter (Vorjahr: 7<br />
Mitarbeiter) mit der Beratung Studierender <strong>und</strong> der Bearbeitung von<br />
Erstattungsanträgen <strong>und</strong> Zuschussanträgen beschäftigt. Die Entwicklung<br />
der Anträge stellt sich wie folgt dar:<br />
Anzahl<br />
Zuschussanträge<br />
Anzahl<br />
Befreiungsanträge<br />
WS<br />
2004/<br />
2005<br />
SS<br />
2004<br />
WS<br />
2003/<br />
2004<br />
SS<br />
2003<br />
WS<br />
2002/<br />
2003<br />
541 492 619 540 550<br />
1919 1292 2226 1629 2345<br />
Der Rückgang der Anträge 2004 gegenüber 2003 beruht auf der Umgliederung<br />
der FU-Medizinstudenten an die Charité <strong>und</strong> der damit<br />
einhergehenden Bearbeitung der Befreiungsanträge bei der Charité.<br />
Im Sommersemester 2005 wird es kein Semesterticket an der FU geben.<br />
Der AStA hat dem <strong>Studentenwerk</strong> die <strong>Verwaltung</strong>svereinbarung
Geschäftsbericht 2004 des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> 71<br />
zum 31.03.2005 gekündigt. Bei einer Urabstimmung im Januar 2005<br />
hat sich die Studentenschaft der FU für das kommende Wintersemester<br />
jedoch wieder für ein Semesterticket entschieden. Es ist derzeit<br />
unklar, ob die Arbeit des Semesterticketbüros im Sommer 2005 unter<br />
der Regie des <strong>Studentenwerk</strong>s fortgesetzt wird.<br />
Personalrat<br />
Der Personalrat setzte sich nach dem Personalvertretungsgesetz (Pers-<br />
VG) für die Interessen der Beschäftigten des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong><br />
ein.<br />
Neben den laufenden Aufgaben, wie der Mitwirkung bei Neueinstellungen<br />
<strong>und</strong> Kündigungen oder der Lösung von Problemen bei<br />
der Urlaubs- <strong>und</strong> Dienstplanung, führte der Personalrat mit der Geschäftsführerin<br />
Verhandlungen über eine neue Dienstvereinbarung<br />
(DV) zur Arbeitszeit, die den Bedingungen des Anwendungstarifvertrags<br />
entspricht. Die langwierigen <strong>und</strong> zum Teil schwierigen Verhandlungen<br />
wurden am 29. Oktober 2004 mit einer Dienstvereinbarung<br />
abgeschlossen, auch die danach aufgetretenen Probleme konnten<br />
einvernehmlich gelöst werden.<br />
Die <strong>Berlin</strong>er Koalitionsvereinbarung sah eine Novellierung des<br />
<strong>Studentenwerk</strong>sgesetzes vor. Der Personalrat hat sich durch intensive<br />
Lobbyarbeit bei den Parteien, durch Teilnahme an Workshops,<br />
Stellungnahmen zu den Gesetzesentwürfen <strong>und</strong> Wahrnehmung des<br />
Anhörungstermins im Wissenschaftsausschuss in die Diskussion <strong>und</strong><br />
den Entscheidungsprozess eingebracht. Einige Vorschläge, wie die<br />
Festschreibung des Aufgabenspektrums des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong>,<br />
wurden realisiert. Andere Forderungen wie die Bestätigung der<br />
Gleichstellung der <strong>Studentenwerk</strong>sbeschäftigten mit denen im Land<br />
<strong>Berlin</strong> findet sich im neuen Gesetz, das Ende 2004 verkündet wurde,<br />
nicht wieder.<br />
Der Personalrat hat die Projektgruppe Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />
aktiv begleitet <strong>und</strong> einige Ideen eingebracht. Es wird positiv bewertet,<br />
dass der Arbeitskreis unter Führung der Gesellschaft für betriebliche<br />
Ges<strong>und</strong>heit (BGF) weiter besteht. Nach Auffassung des Personalrats<br />
muss das Ges<strong>und</strong>heitsmanagement im <strong>Studentenwerk</strong> weiterentwickelt<br />
<strong>und</strong> umgesetzt werden.<br />
Im Dezember 2004 fanden Personalratswahlen statt. Die Wahlbeteiligung<br />
mit r<strong>und</strong> 60 Prozent war im Vergleich zu anderen Einrichtungen<br />
in <strong>Berlin</strong> (nur etwa 25 Prozent) sehr hoch. Der neugewählte Personalrat<br />
will das ihm entgegengebrachte Vertrauen durch eine transparente,<br />
effektive Arbeit umsetzen <strong>und</strong> steht konstruktiven Vorschlägen<br />
oder Kritiken zur weiteren Vertrauensbildung offen gegenüber.
72<br />
<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Geschäftsjahr<br />
2004<br />
Frauenvertreterin<br />
Die Umsetzung der Vorschriften des Landesgleichstellungsgesetzes<br />
(LGG) im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>, die Beteiligung an verschiedenen<br />
abteilungsübergreifenden Projekten <strong>und</strong> bei Bewerbungsverfahren<br />
sowie die umfassende Beratung <strong>und</strong> Betreuung der Mitarbeiterinnen<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s bei allen Fragen r<strong>und</strong> um die Gleichstellung<br />
machte auch im Jahr 2004 den größten Teil der Tätigkeit der Frauenvertreterin<br />
aus.<br />
Die Frauenvertreterin ist an allen die weiblichen Beschäftigten betreffenden<br />
Maßnahmen beteiligt <strong>und</strong> wird für ihre vielfältigen Aufgaben<br />
halbtags freigestellt. Wichtigste Aufgabe der Frauenvertreterin ist es,<br />
etwaigen Benachteiligungen von Frauen aufgr<strong>und</strong> ihres Geschlechts<br />
entgegenzuwirken.<br />
Im Zuge der jährlichen Personalversammlung des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
fand im September 2004 erstmals eine reine Frauenversammlung<br />
statt. Die Frauenvertreterin berichtete hier über ihre Tätigkeit <strong>und</strong><br />
die vielfältigen Aktivitäten des vergangenen Jahres. Die zahlreich<br />
erschienenen Kolleginnen diskutierten lebhaft <strong>und</strong> nutzten die Möglichkeit,<br />
mit der Geschäftsführerin über ihre Probleme zu sprechen.<br />
Die Veranstaltung ausschließlich für Mitarbeiterinnen des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
fand ein sehr großes Echo <strong>und</strong> soll auch in den nächsten Jahren<br />
wiederholt werden.<br />
Am 25. Oktober 2004 wurde bei der Wahl zur Frauenvertreterin im<br />
<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> Frau Dr. Beate Dreyer in ihrem Amt für vier<br />
weitere Jahre bestätigt. Als Stellvertreterinnen arbeiten in den kommenden<br />
vier Jahren Frau Wiltrud Wodack <strong>und</strong> Frau Petra Uther.<br />
Mit der Wiederwahl von Frau Dr. Beate Dreyer ist die kontinuierliche<br />
Weiterführung der Mitarbeit der Frauenvertreterin bei den verschiedensten<br />
Projekten im <strong>Studentenwerk</strong>, wie z.B. im Arbeitskreis<br />
Ges<strong>und</strong>heit oder bei der Umstrukturierung im Bereich Wohnwesen,<br />
ermöglicht worden.<br />
Schwerbehindertenvertretung<br />
Die Novellierung des Schwerbehindertenrechts im Jahr 2004 führte<br />
auch im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> zu einem erhöhten Beratungs- <strong>und</strong><br />
Informationsbedarf.<br />
Die Schwerbehindertenbeauftragte des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong>, Marina<br />
Henke, verband die Informationen zum Sozialgesetzbuch IX (SGB)<br />
mit dem weiteren Ausbau der betrieblichen Präventionsarbeit im<br />
Sinne von Rehabilitation <strong>und</strong> uneingeschränkter Teilhabe der schwerbehinderten<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter am Arbeitsleben.<br />
Bereits im Jahr 2003 sind dazu Anträge in der Beantragung von<br />
Lohnkostenzuschüssen für leistungseingeschränkte schwer behin-
Geschäftsbericht 2004 des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> 73<br />
derte oder gleichgestellte Mitarbeiter beim Integrationsamt <strong>Berlin</strong><br />
als Leistungsbehörde gestellt worden. Im Jahr 2004 stieg die Zahl<br />
auf insgesamt 44 Bewilligungsverfahren. Die jährlichen Zuschüsse<br />
liegen weiterhin in einem sechsstelligen Eurobetrag <strong>und</strong> ermöglichen<br />
daraus unter anderem auch die Finanzierung von zeitlich befristeten<br />
Aushilfskräften.<br />
Ein weiteres Augenmerk galt der zusätzlichen Mittelbeantragung<br />
zur besseren Ausgestaltung von Arbeitsplätzen mit technischen<br />
Arbeitsassistenzen. So konnten ein Kassenarbeitsplatz in einer Cafeteria,<br />
weitere Arbeitsplätze im Mensabereich, in den Kindertagesstätten<br />
<strong>und</strong> im <strong>Verwaltung</strong>sbereich des <strong>Studentenwerk</strong>s so ausgestattet werden,<br />
dass sie den besonderen Bedürfnissen der schwerbehinderten<br />
Mitarbeiter künftig besser entsprechen.<br />
Die Mitarbeit in der Projektgruppe Ges<strong>und</strong>heitsmanagement wurde<br />
fortgeführt <strong>und</strong> durch eigene Beiträge unterstützt.
74<br />
<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Geschäftsjahr<br />
2004<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Informieren, Werben <strong>und</strong> Kommunizieren, diese Kernaufgaben bestimmten<br />
auch 2004 die Öffentlichkeitsarbeit des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
<strong>Berlin</strong>. Ziel des <strong>Studentenwerk</strong>s ist es, die erbrachten Leistungen mit<br />
dem Namen <strong>und</strong> dem Image „<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>“ zu verknüpfen.<br />
Corporate Design<br />
Das seit Beginn des Wintersemesters 2003/2004 eingeführte Corporate<br />
Design (CD) des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> wurde in den wichtigsten<br />
Elementen: Briefpapier, Formulare <strong>und</strong> Visitenkarten umgesetzt.<br />
Die Homepage des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>und</strong> anstehende Neuauflagen<br />
der regelmäßigen Publikationen wurden auf das neue CD umgestellt.<br />
Die Gestaltungselemente des CD ermöglichen dessen Einführung bei<br />
künftigen Projekten, wie z.B. bei einem Orientierungs- <strong>und</strong> Leitsystem.<br />
Internetauftritt<br />
Das Internetportal des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
hat sich im Berichtszeitraum<br />
zu einem wichtigen <strong>und</strong> schnellen<br />
Informationsmedium entwickelt.<br />
Durchschnittlich mehr als 40 000<br />
Besucher monatlich mit knapp<br />
380 000 besuchten Seiten bestätigen<br />
diese Aussage.<br />
Die Internetterminals („Surfstationen“)<br />
in der TU-Mensa, der Mensa<br />
FU II, der Mensa Nord der Humboldt-Universität<br />
<strong>und</strong> im Amt für<br />
Ausbildungsförderung nutzten die<br />
Studierenden u.a. zum schnellen Zugriff auf die Seiten des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
<strong>Berlin</strong>, der <strong>Berlin</strong>er Hochschulen <strong>und</strong> des Deutschen <strong>Studentenwerk</strong>s.<br />
Die Surfstation an der TU-Mensa wurde mit Beginn der umfangreichen<br />
Bau- <strong>und</strong> Sanierungsarbeiten<br />
www.studentenwerk-berlin.de im Juli 2004 vorübergehend abgebaut.<br />
2004 wurde der Internetauftritt des<br />
<strong>Studentenwerk</strong>s einem Relaunch unterzogen.<br />
Die Oberfläche wurde vollständig<br />
dem Corporate Design des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
angepasst, ebenso wurden die Leitfarben,<br />
die für die verschiedenen Bereiche<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s entwickelt wurden,<br />
durchgängig eingesetzt.<br />
Aufwändig gestaltete sich die Programmierung<br />
einer seit November 2004 zur<br />
Verfügung stehenden Speiseplan-Datenbank.<br />
Die Speisepläne für das Internet,<br />
die jetzt als Tages- <strong>und</strong> Wochenansicht
Geschäftsbericht 2004 des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> 75<br />
verfügbar sind, sowie alle in den Mensen des <strong>Studentenwerk</strong>s benötigten<br />
Druckversionen werden daraus generiert. Mit regelmäßigen<br />
News aus dem <strong>Studentenwerk</strong> (r<strong>und</strong> 90 Meldungen)<br />
wurden die Internetseiten des <strong>Studentenwerk</strong>s (tages-)aktuell<br />
gehalten.<br />
Um die mit der Homepagepflege verb<strong>und</strong>enen Kosten<br />
möglichst gering zu halten, hat sich das <strong>Studentenwerk</strong><br />
entschlossen, einige Websites vermarkten<br />
zu lassen.<br />
Zeitschrift werkblatt<br />
Das Magazin des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong>, das werkblatt,<br />
berichtet <strong>und</strong> unterhält aus dem <strong>Studentenwerk</strong><br />
<strong>und</strong> dem Hochschul- <strong>und</strong> Kulturbereich <strong>Berlin</strong>s.<br />
Im Jahr 2004 sind acht Ausgaben des werkblatts<br />
erschienen. Mit dem Kooperationspartner, der<br />
Firma CampusDIREKT, bemüht sich das <strong>Studentenwerk</strong>, die<br />
Kosten, die mit der Herausgabe des werkblatts verb<strong>und</strong>en<br />
sind, durch Werbeeinnahmen zu reduzieren. Das Layout <strong>und</strong><br />
der Unterhaltungsteil des werkblatts werden weiterhin von<br />
einem jungen <strong>Berlin</strong>er Team unter Beteiligung von Studierenden<br />
gestaltet.<br />
Publikationen<br />
Die Informationsbroschüre des <strong>Studentenwerk</strong>s „Informationen<br />
für Studierende“ wurde 2004 völlig überarbeitet <strong>und</strong> in<br />
neuem Layout veröffentlicht.<br />
Schriften wie die „Informationsbroschüre zum BAföG“ <strong>und</strong> der Wohnheimkatalog<br />
„Budenzauber“ wurden 2004 in Nachauflagen herausgegeben.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Pietruska-Verlag <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> Rülzheim<br />
wurde der „Stadtplan für Studierende“ herausgegeben.<br />
Erstmals zum Jahresende erschien ein „Interkultureller Kalender<br />
2005“, in dem neben den üblichen Feiertagen auch die Feier- <strong>und</strong><br />
Gedenktage der großen Weltreligionen dargestellt sind. Der Kalender<br />
erfreute sich sehr großer Nachfrage <strong>und</strong> war schon nach kurzer Zeit<br />
vergriffen.<br />
Titel Auflage 2004<br />
Informationen für Studierende 20.000<br />
Budenzauber – Zimmer, Wohnungen <strong>und</strong><br />
15.000<br />
Apartments<br />
BAföG-Informationen 10.000<br />
Geschäftsbericht 250<br />
Stadtplan für Studierende 10.000<br />
Folgende Publikationen<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong><br />
erschienen 2004
76<br />
<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Geschäftsjahr<br />
2004<br />
Messen <strong>und</strong> Informationstage<br />
Das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> beteiligte sich auch 2004 an verschiedenen<br />
Messen <strong>und</strong> Informationstagen an den <strong>Berlin</strong>er Hochschulen.<br />
Insgesamt waren Mitarbeiter(innen) an 17 Informationsveranstaltungen<br />
beteiligt. Der Auftritt des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
<strong>Berlin</strong> auf der Messe „Studieren in<br />
<strong>Berlin</strong>-Brandenburg“ im Frühjahr 2004 wurde<br />
zur Vorstellung vor künftigen Studierenden<br />
genutzt.<br />
Weitere Projekte<br />
Im Jahr 2004 fand eine Grafikausstellung<br />
„Kunst in der Mensa“ statt. Zusammen<br />
mit vier ostdeutschen <strong>Studentenwerk</strong>en<br />
unterstützte das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> ein<br />
Fotoprojekt von Tutorinnen <strong>und</strong> Tutoren der<br />
Robert-Bosch-Stiftung. Deutsche Studierende<br />
bereisten mit polnischen Tutorinnen <strong>und</strong><br />
Tutoren das Nachbarland <strong>und</strong> präsentierten<br />
in der TU-Cafeteria die Fotoausstellung „Polen<br />
in den Augen deutscher Studierender“. Zahlreiche<br />
Gäste hatten sich zur Vernissage zur<br />
Eröffnung der Ausstellung eingef<strong>und</strong>en.<br />
Internationale Kontakte<br />
Das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> pflegt partnerschaftliche Kontakte mit<br />
dem C.R.O.U.S. Paris, einer dem <strong>Studentenwerk</strong> vergleichbaren französischen<br />
Einrichtung. In der Tradition der seit 1985 durchgeführten<br />
gegenseitigen Besuche von deutschen <strong>und</strong> französischen Studierenden-<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiterdelegationen fand im September 2004<br />
eine „<strong>Berlin</strong>er Woche“ in Mensen des C.R.O.U.S. Paris statt. <strong>Berlin</strong>er<br />
Köchinnen <strong>und</strong> Köche kochten für die Pariser Studierenden <strong>Berlin</strong>er<br />
Spezialitäten <strong>und</strong> Gerichte aus Öko-Produkten. Sowohl die optimale<br />
Vorbereitung als auch die Kontakte während des Austauschs führten<br />
zu einer Intensivierung der Zusammenarbeit. Die Aktionswoche<br />
bot dem <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> eine sehr gute<br />
Möglichkeit, den Franzosen vor Ort <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong><br />
sein <strong>Studentenwerk</strong> vorzustellen. Die „<strong>Berlin</strong>er<br />
Woche“ in Paris war Anlass, den Film über das<br />
<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> in einer französischen<br />
Fassung herzustellen.<br />
Im Februar 2004 besuchten Hochschulvertreter<br />
aus Japan das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>. Mit Interesse<br />
informierten sich die Gäste in einem Studentenwohnheim<br />
<strong>und</strong> einer Mensa über den Service<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong>.<br />
Köche des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> in<br />
einer Mensa des C.R.O.U.S. Paris
Geschäftsbericht 2004 des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> 77<br />
Interne Revision<br />
Die seit 1979 bestehende Stabstelle „Interne Revision“ ist mit zwei<br />
Mitarbeitern besetzt, die direkt der Geschäftsführerin zugeordnet<br />
sind. Der Internen Revision ist die mit einer Stelle besetzte Vergabestelle<br />
unterstellt.<br />
Die Interne Revision ist ein integraler Bestandteil des Internen Kontrollsystems<br />
(IKS) mit prozessunabhängiger Überwachungsfunktion<br />
im Auftrag der Geschäftsführung.<br />
2004 überprüfte die Interne Revision die Gewährung <strong>und</strong> Abwicklung<br />
von Sozialdarlehen durch das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>. Die im Rahmen<br />
der Überprüfung festgestellten Sachverhalte führten zu organisatorischen<br />
Konkretisierungen im Verfahrensablauf.<br />
Weitere umfangreiche Prüfungen erfolgten zu den leistungsabhängigen<br />
Eingruppierungen <strong>und</strong> Zulagen im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>, den<br />
gewerblichen Vermietungen, den Cafeterien des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
<strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> dem Einsatz von Zeitarbeitskräften.<br />
Neben den umfangreichen Systemprüfungen wurden in 2004 regelmäßige<br />
Kostenstellen- <strong>und</strong> Kassenprüfungen (Mensen <strong>und</strong> Wohnheime)<br />
vorgenommen.<br />
Auf Basis der Feststellungen zu den Prüfungen der Beschaffungsstellen<br />
aus dem Jahr 2004 wurde von der Internen Revision in Zusammenarbeit<br />
mit den Beschaffungsstellen eine auf Workflows basierenden<br />
Dienstanweisung Beschaffung konzipiert.<br />
Vergabestelle<br />
Über die Vergabestelle wurden insgesamt 229 Ausschreibungen abgewickelt.<br />
Im Ergebnis dieser Ausschreibungen wurden die ursprünglich<br />
geschätzten Auftragssummen um 4.750 Tsd. Euro unterboten.<br />
Beschaffungsart 2002 2003 2004<br />
VOL (Dienstleistungen) 31 39 70<br />
davon EU-weit 4 4 5<br />
davon öffentlich 13 9 31<br />
davon beschränkt 14 26 34<br />
VOB (Bauleistungen) 60 112 159<br />
davon EU-weit 0 0 0<br />
davon öffentlich 12 25 29<br />
davon beschränkt 48 87 130
78<br />
<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Geschäftsjahr<br />
2004<br />
Datenverarbeitung<br />
Im Jahr 2004 wurde das Datennetz der Abteilung Ausbildungsförderung<br />
in das <strong>Studentenwerk</strong>s-Netz (SINET) integriert. Hierzu wurden<br />
eine 10-Mbit-Standleitung zwischen dem Rechenzentrum in der Hardenbergstraße<br />
<strong>und</strong> dem BAföG-Amt in der Behrenstraße geschaltet,<br />
die BAföG-Server in die Serverfarm des Rechenzentrums integriert<br />
<strong>und</strong> weitere Server angeschafft sowie alle gr<strong>und</strong>legenden technischen<br />
<strong>und</strong> organisatorischen Voraussetzungen für eine Installation<br />
des „BAföG-Sachbearbeitermoduls“ geschaffen. Die Einführung der<br />
Software ist für das Jahr 2005 geplant.<br />
Sicherheitsanforderungen<br />
Mit der Verarbeitung von BAföG-Daten steigen im <strong>Studentenwerk</strong><br />
die Sicherheitsanforderungen für den IT-Bereich, da es sich hier um<br />
besonders schutzbedürftige Sozialdaten handelt. Schon bei der Ausschreibung<br />
des BAföG-Moduls wurde deshalb von der Softwarefirma<br />
gefordert, ein „verfahrensspezifisches Sicherheitskonzept“ zu erstellen.<br />
Dieses Konzept steht vor der Fertigstellung<br />
<strong>und</strong> wird in ein studentenwerksweites Sicherheitskonzept<br />
integriert, das nicht nur die DV-Verfahren<br />
berücksichtigt, sondern auch Gebäude,<br />
Räume mit DV-Technik, Server <strong>und</strong> sonstige<br />
Hardware sowie die Datennetze. Hierzu läuft<br />
ein umfangreiches Projekt im <strong>Studentenwerk</strong>,<br />
basierend auf den Sicherheitsanforderungen des<br />
„Gr<strong>und</strong>schutzhandbuchs“, das das B<strong>und</strong>esamt<br />
für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)<br />
herausgegeben hat. Das sehr umfangreiche<br />
Gr<strong>und</strong>schutzhandbuch wurde in einem gemeinsamen<br />
Projekt der <strong>Studentenwerk</strong>e in Nordrhein-Westfalen<br />
mit externer Beratung durch<br />
die Firma Materna auf ein für <strong>Studentenwerk</strong>e<br />
handhabbares Maß reduziert. Dieses reduzierte<br />
Werk soll auch im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> zugr<strong>und</strong>e gelegt werden. Es<br />
handelt sich hier aber nicht etwa um ein fertiges Sicherheitskonzept,<br />
sondern lediglich um einen „methodischen Rahmen“, in dem die<br />
umfangreiche Analyse erst noch erstellt werden muss. Das Sicherheitskonzept<br />
wiederum wird im Ergebnis in einen Maßnahmenplan<br />
einfließen, der dann nach Prioritäten <strong>und</strong> im Rahmen der finanziellen<br />
Möglichkeiten abgearbeitet wird.<br />
DV-Strategie<br />
2004 wurden die beiden bereits 2003 begonnenen Untersuchungen<br />
der Firmen Domus Consult Wirtschaftsberatungsgesellschaft mbH<br />
(Marktanalyse Wohnwesen-Software) sowie PwC Deutsche Revision<br />
(DV-Strategie für das <strong>Studentenwerk</strong>) abgeschlossen.<br />
Die Domus-Studie ergab, dass es nur einige wenige Standard-Software-Pakete<br />
auf dem Markt gibt, die in der Lage sind, den Anforderungen<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s zu entsprechen; drei Pakete wurden<br />
näher analysiert.
Geschäftsbericht 2004 des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> 79<br />
Parallel wurden im Rahmen des PwC-<br />
Projekts vom <strong>Studentenwerk</strong> Anforderungen<br />
an eine neue Software definiert.<br />
Im Ergebnis der Strategieanalyse ergab<br />
sich die Empfehlung an das <strong>Studentenwerk</strong>,<br />
ein integriertes Softwarepaket für<br />
die wichtigsten Arbeitsgebiete zu beschaffen,<br />
wobei unter „integriert“ eine<br />
Software zu verstehen ist, die auf einer<br />
einheitlichen Betriebssystembasis <strong>und</strong><br />
einer gemeinsamen Datenbank läuft.<br />
In der Folge wurde eine europaweite<br />
Ausschreibung für ein neues integriertes<br />
Softwarepaket für das <strong>Studentenwerk</strong><br />
<strong>Berlin</strong> durchgeführt. Angeboten<br />
werden sollte neue Software für die<br />
Arbeitsgebiete Warenwirtschaft,<br />
Mensakassen, Wohnwesen <strong>und</strong> Rechnungswesen.<br />
Die Entscheidung fiel auf das Software-Unternehmen tl1 GmbH. Die<br />
Software von tl1 ist inzwischen in über 50 deutschen <strong>Studentenwerk</strong>en<br />
eingeführt, sie kann als Branchensoftware betrachtet werden. Mit<br />
ihr werden die Bereiche Warenwirtschaft, Kassensystem, Wohnheimverwaltung<br />
<strong>und</strong> kaufmännisches Rechnungswesen abgedeckt.<br />
Mit der neuen Standard-Software ist das <strong>Studentenwerk</strong> in der Lage,<br />
zugunsten einer technisch hoch integrierten, nutzerfre<strong>und</strong>lichen <strong>und</strong><br />
in den laufenden Kosten günstigen Lösung seine zum Teil veralteten<br />
Anwendungen abzuschaffen <strong>und</strong> die bestehenden Insellösungen<br />
zu beenden. Die Umstellung wird allerdings wegen der Komplexität<br />
des Projekts einige Jahre dauern. Wie vom Wirtschaftsprüfer <strong>und</strong><br />
Rechnungshof gefordert, wurde ein Projektmanagement – mit externer<br />
Unterstützung – eingerichtet. Bis Ende 2005 sollen Kassen- <strong>und</strong><br />
Warenwirtschaft, bis Mitte 2006 das Rechnungswesen <strong>und</strong> bis Ende<br />
2006/Anfang 2007 das Wohnwesen umgestellt sein.<br />
Im Jahr 2004 wurde damit begonnen, den Bereich „DV-Service“ zu<br />
reorganisieren. Hierzu wurde die Bereichsleitung mit einer Mitarbeiterin<br />
aus der DV-<strong>Organisation</strong> neu besetzt. Ziel ist es, den Service,<br />
den die Mitarbeiter des Bereichs allen Anwendern im <strong>Studentenwerk</strong><br />
bieten, transparenter zu machen <strong>und</strong> in „Service-Level-Agreements“<br />
festzuschreiben. Des Weiteren müssen die Mitarbeiter für die neuen<br />
Betriebssysteme <strong>und</strong> Datenbanken (Oracle), auf denen die neue Software<br />
von tl1 laufen wird, durch umfangreiche Schulungsmaßnahmen<br />
fit gemacht werden.<br />
Im Rechenzentrum des<br />
<strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong>
80<br />
<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Geschäftsjahr<br />
2004<br />
Umweltschutz <strong>und</strong> ÖKOPROFIT®<br />
Seit November 2004 nimmt das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> erneut am<br />
Ökologischen Projekt Für Integrierte Umwelttechnik (ÖKOPROFIT®) teil.<br />
Die positiven Erfahrungen des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> als ÖKOPROFIT®-<br />
Betrieb 2002 an sechs Einzelstandorten (drei Mensen <strong>und</strong> drei Wohnheime)<br />
sollen auf die 41 Studentenwohnheime übertragen werden.<br />
Mit ÖKOPROFIT® werden weitere Potentiale zur Senkung der Energiekosten<br />
ausgeschöpft <strong>und</strong> die laufenden Umweltschutzmaßnahmen in<br />
das Managementsystem der Wohnheimverwaltung eingeb<strong>und</strong>en.<br />
Abfall<br />
Die folgenden Tabellen zeigen<br />
beispielhaft die Entwicklung<br />
des Restmüll-Anfalls in drei<br />
Wohnheimen <strong>und</strong> drei Mensen<br />
von 2002 bis 2004.<br />
Im Jahr 2004 wurden mit der ALBA Consulting GmbH im Rahmen<br />
eines Abfallmangement-Vertrags die Abfalltrennung in Wohnheimen,<br />
Mensen <strong>und</strong> Cafeterien systematisch weiter verbessert <strong>und</strong> die Behälterkonfiguration<br />
optimiert<br />
Bis Ende 2004 wurden 28 Studentenwohnheime begangen. Für 14<br />
Wohnheime konnten Optimierungsmaßnahmen umgesetzt werden,<br />
die Abfallbilanz weist für 2004 gegenüber 2003 eine Kostensenkung<br />
in der Restmüllentsorgung von 39.362 Euro für die Studentenwohnheime<br />
aus.<br />
19 Mensen <strong>und</strong> Cafeterien des <strong>Studentenwerk</strong>s wurden ebenfalls begangen.<br />
In elf Mensen konnten die Kosten um 4.681 Euro gegenüber<br />
2003 verringert werden.<br />
Mensa/Jahr Mensa Nord Mensa FU II * TU-Mensa **<br />
2002 2003 2004 2002 2003 2004 2002 2003 2004<br />
Menge (t) 25,905 26,08 24,48 59,45 47,65 60,00 67,4 65,06 56,00<br />
Kosten (Euro) 3.138*** 2.268 3.114 8.018 5.722 7.372 6.318 5.671 5.104<br />
Kosten pro hergestelltem<br />
Essen<br />
(Euro)<br />
0,006 0,004 0,005 0,009 0,007 0,008 0,009 0,010<br />
Wohnheim/Jahr Franz-Mehring-Platz Goerzallee Dolgensee-/Mellenseestr.<br />
2002 2003 2004 2002 2003 2004 2002 2003 2004<br />
Menge (t) 309 303 292 172 172 101 197 197 174<br />
Kosten (Euro) 36.187 31.486 30.342 38.236 38.960 18.136 23.120 20.252 18.144<br />
Kosten pro Wohnplatz<br />
(Euro)<br />
54 50 48 89 90 42 57 51 45<br />
Mengen aus Behältervolumina berechnet mit Annahme eines Füllgrads von 100 Prozent.<br />
* 2000: 15.198 Euro, danach<br />
Verbesserung der Abfalltrennung<br />
in der Küche<br />
** 2000: 11.617 Euro, danach<br />
Verbesserung der Abfalltrennung<br />
in der Küche<br />
*** Umstellung von 18m³ Presscontainer<br />
auf 1,1m³-Behälter,<br />
2003 rückgängig gemacht<br />
Die Abfallbilanz erweist sich weiterhin als sehr effektive Gr<strong>und</strong>lage<br />
für dieses Projekt; sie gibt eine schnelle Übersicht über den Erfolg der<br />
Optimierung.
Geschäftsbericht 2004 des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> 81<br />
Für das <strong>Studentenwerk</strong> insgesamt <strong>und</strong> für die Studentenwohnheime<br />
sowie die Mensen <strong>und</strong> Cafeterien im Besonderen zeigt die Abfallbilanz<br />
folgendes Ergebnis.<br />
Mensa/Jahr <strong>Studentenwerk</strong> gesamt Studentenwohnheime Mensen/Cafeterien<br />
2002 2003 2004 2002 2003 2004 2002 2003 2004<br />
Menge (t) 3.589 3.503 3.240 3.041 2.923 2.724 522 554 482<br />
Kosten (Euro) 461.455 409.853 366.329 396.074 348.038 308.676 61.783 58.263 53.582<br />
Mülltrennung nach<br />
Fraktionen in den Einrichtungen<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s,<br />
hier in der TU-Mensa<br />
Wasser<br />
Für fünf Mensen, in denen der Wasserverbrauch durch gezielte Einflussnahme<br />
auf die Arbeitsprozesse in den Jahren 1993-1998 deutlich<br />
gesenkt werden konnte, wird weiterhin eine monatliche Verbrauchskontrolle<br />
durchgeführt. Die Ergebnisse werden durch die Umweltschutzbeauftragte<br />
in Kooperation mit den zuständigen Mensaleitern<br />
ausgewertet.<br />
Kosten Wasser/ Abwasser im Monat in<br />
Euro<br />
Kosten Wasser/ Abwasser pro hergestelltem<br />
Essen in Euro<br />
2002 2003 2004 2002 2003 2004<br />
TU 21.561 21.998 0,03 0,04<br />
FU II 27.733 24.434 31.895 0,03 0,03 0,03<br />
FU II 9.654 9.290 11.661 0,03 0,03 0,04<br />
Nord 13.904 13.513 15.942 0,02 0,02 0,03<br />
FHTW 10.383 12.103 14.975 0,03 0,03 0,03<br />
Alle Angaben gelten für den Verbrauch von Küche <strong>und</strong> Spülküche.<br />
Für die TU-Mensa werden die Daten wegen des Umbaus 2004 nicht dargestellt.
82<br />
<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Geschäftsjahr<br />
2004<br />
In allen Einrichtungen ist ein leichter Anstieg des Wasserverbrauchs<br />
zu verzeichnen. Dies ist vor allem auf Veränderungen in Arbeitsprozessen<br />
<strong>und</strong> technische Defekte (z.B. Rohrbrüche) zurückzuführen. Die<br />
Kommunikation zwischen der Umweltschutzbeauftragten <strong>und</strong> der<br />
Abteilung Speisebetriebe wird intensiviert, um künftig schneller auf<br />
Entwicklungen reagieren zu können.<br />
Energie<br />
Im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> wurde im Rahmen des ÖKOPROFIT®-Projekts<br />
2002 ein Kennzahlensystem entwickelt, das zurzeit für drei Mensen<br />
<strong>und</strong> drei Wohnheime weitergeführt wird.<br />
Es soll zu einem Energieverbrauchs- <strong>und</strong> Kostencontrolling für alle<br />
Gebäude führen.<br />
Voraussetzung für ein Energie- <strong>und</strong> Facility-Management sind vergleichbare<br />
Daten aus allen Einrichtungen. Deshalb wurden 2004<br />
1. im Rahmen einer Projektarbeit von Studierenden der Fachhochschule<br />
für Wirtschschaft der Energie- <strong>und</strong> Wasserverbrauch in allen<br />
Gebäuden des <strong>Studentenwerk</strong>s von 2001 bis 2003 zusammengestellt<br />
<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen Kosten ermittelt. Das Projekt wurde<br />
an der FHW durch den Verein iris e.V. betreut <strong>und</strong> von der Umweltschutzbeauftragten<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s koordiniert.<br />
2. die internen <strong>Organisation</strong>sabläufe im <strong>Studentenwerk</strong> bei der<br />
Erfassung aller Daten zum Energie- <strong>und</strong> Wasserverbrauch aus den<br />
vorliegenden Rechnungen <strong>und</strong> Zählerdaten durch die Umweltschutzbeauftragte<br />
untersucht.<br />
Die Ergebnisse der studentischen Projektarbeit lieferten einen sehr<br />
guten Überblick über die Situation. Die erforderliche Klärung von Detailfragen<br />
wird im Bereich Studentisches Wohnen in das seit November<br />
2004 laufende ÖKOPROFIT®-Projekt integriert, erste Ergebnisse sollen<br />
Ende 2005 vorliegen. Für die Speisebetriebe des <strong>Studentenwerk</strong>s soll<br />
bis Juni 2005 eine detaillierte Übersicht vorliegen.<br />
Mit der Untersuchung der internen Arbeitsabläufe ist die Gr<strong>und</strong>lage<br />
für die Arbeit einer Projektgruppe geschaffen worden, die den<br />
organisatorischen Rahmen für ein Energie- <strong>und</strong> Wasserverbrauchscontrolling<br />
entwickeln soll, das in die im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> neu<br />
einzuführende DV-Software integriert werden soll.
Geschäftsbericht 2004 des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> 83<br />
Leitlinien für den Umweltschutz<br />
Unser auf dem <strong>Studentenwerk</strong>sgesetz basierender öffentlicher Auftrag<br />
verlangt von uns den effektiven Einsatz <strong>und</strong> den sparsamen<br />
Umgang mit den anvertrauten Steuergeldern. Hieraus <strong>und</strong> auch<br />
aus gr<strong>und</strong>sätzlichen umweltpolitischen Erwägungen erwächst<br />
unser Bestreben, einen Beitrag zur Schonung der natürlichen Ressourcen<br />
<strong>und</strong> zur Minimierung von Umweltbelastungen, die durch<br />
unsere Produktions-, Dienstleistungs- <strong>und</strong> <strong>Verwaltung</strong>seinrichtungen<br />
verursacht werden, zu leisten. Aktiven Umweltschutz verstehen<br />
wir als Führungsaufgabe sowie als Teil unserer unternehmerischen<br />
Verantwortung.<br />
1 Ressourcenverbrauch<br />
Wir schränken den Ressourcenverbrauch durch die Optimierung<br />
von Betriebsabläufen <strong>und</strong> den Einsatz von moderner Technik so<br />
weit als möglich ein.<br />
2 Umweltentlastung<br />
Wir entlasten die Umwelt durch den Einsatz umweltfre<strong>und</strong>licher<br />
Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe sowie durch die Reduzierung umweltbelastender<br />
Abfallstoffe.<br />
3 Beschaffung<br />
Wir beschaffen Produkte, Roh- <strong>und</strong> Hilfsstoffe sowie Dienstleistungen<br />
unter weitestgehender Berücksichtigung ökologischer<br />
Gesichtspunkte.<br />
4 Mitarbeiterförderung<br />
Wir beraten <strong>und</strong> schulen unserer Mitarbeiter(innen) mit dem Ziel,<br />
aktives umweltbewusstes Verhalten im Betrieb zu fördern.<br />
5 Öffentlichkeitsarbeit<br />
Wir führen den Dialog mit Mitarbeiter(innen), Studierenden,<br />
Gremienmitgliedern <strong>und</strong> öffentlichen Stellen. Hierzu nutzen wir<br />
bestehende Routinesitzungen auf allen <strong>Organisation</strong>sebenen, die<br />
Mitarbeiterzeitung des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>und</strong> andere interne <strong>und</strong><br />
externe Veröffentlichungen des <strong>Studentenwerk</strong>s.<br />
6 Umgang mit Rechtsvorschriften<br />
Wir schaffen die organisatorischen Voraussetzungen für eine<br />
wirksame <strong>und</strong> zeitnahe Umsetzung gesetzlicher Vorschriften <strong>und</strong><br />
behördlicher Auflagen.<br />
7 Überwachung <strong>und</strong> Kontrolle<br />
Wir installieren <strong>und</strong> pflegen ein Controllingsystem zur Planung<br />
<strong>und</strong> Steuerung von Maßnahmen <strong>und</strong> zur Messung des Zielerreichungsgrades.
84<br />
<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Geschäftsjahr<br />
2004