ST. KONRADST. JOHANN„Gemeinsam leben in der Gemeinde“ Berlin, Berlin -wir waren in Berlin ...4Liebe LeserinnenundLeser,im vergangenenJahrkonnten wirdas 60-jährigeBestehen derEinrichtung<strong>St</strong>. Konradin Haslach feiern. Seit nunmehr 60Jahren ist diese Einrichtung für behinderteMenschen fester Bestandteilunseres Gemeinwesens. Viele unsererMitbürgerinnen und Mitbürger, hattenin der Vergangenheit die Möglichkeit<strong>St</strong>. Konrad kennen und schätzen zulernen. Persönliche Kontakte, die oftein ganzes Leben lang halten, sindentstanden. Ganz wesentlichen Anteilan diesem guten Miteinander hattenund haben die jeweils vor Ort Verantwortlichen.<strong>St</strong>ellvertretend für Viele,möchte ich hier dem Geschäftsführer,Herrn Müller, aber auch SchwesterVeronica danken. Ihrem Engagementund Einsatz ist es zu verdanken, dassBewoh-ner von <strong>St</strong>. Konrad sich sogut in unser Gemeinwesen integrierthaben. Als beispielhaft führe ich hierdie Mitarbeit von Bewohnern von <strong>St</strong>.Konrad in den Dorfläden in Haslachund Primisweiler an. Gerade solcheProjekte sind ein Beispiel für eine gelungeneIntegration behinderter Menschenin unserer Gemeinschaft. Ich ermunteredeshalb alle Mitbürgerinnenund Mitbürger, gehen Sie aufeinanderzu. Sind Sie offen für die AnliegenIhrer Mitmenschen, gerade und vorallem auch dann, wenn Einrichtungenwie <strong>St</strong>. Konrad auf der Suche nachweiteren Möglichkeiten der Teilhabevon Menschen mit Behinderung in unsererGemeinschaft sind.Es freut mich auch immer sehr, dass<strong>St</strong>. Konrad mit seinen Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern, aber auchseinen Bewohnerinnen und Bewohnern,bei dem alljährlich stattfindendenAktionstag, dem „Tag der Menschenmit Behinderungen“, dabei ist.Unter dem Motto „Mittendrin stattaußen vor“ gestalten Sie alle diesenTag ganz wesentlich mit. Durch IhrenAuftritt mit dem heimeigenen Choraber auch durch die hervorragendeBewirtung und den Verkauf vonselbst produzierten Waren, stellen Siemitten in unserer <strong>St</strong>adt, im Herzen derAltstadt, Ihr Engagement, Ihre Bereitschaftaber auch Ihre Lebensfreudeunter Beweis. Es sollen und dürfenjedoch nicht nur solche Veranstaltungensein, bei denen Menschen mitBehinderungen an unserer Gemeinschaftteilhaben. Partizipation musssinnvoll gelebt werden. Denn geradehierdurch kommt die Anerkennungvon Menschen als Rechtsobjekte undTräger der menschlichen Würde zumAusdruck. Je stärker die Meinungenund Erfahrungen behinderter Menschenbeachtet werden umso bessereResultate können in politischen Prozessenerzielt werden. Auch entstehendurch solche partizipative ProzesseNetzwerke, die für die Umsetzung von<strong>St</strong>rategien und Programme wichtigsind. Um diesen Prozess zu unterstützen,hat die <strong>St</strong>adt Wangen im Allgäumit Zustimmung des Gemeinderats imJahr 2009 die <strong>St</strong>elle eine Behindertenbeauftragtengeschaffen. Diese <strong>St</strong>ellesoll Anlauf- und Kontaktmöglichkeitenfür alle Mitglieder unserer Gemeinschaftsein und so behinderten Menschendie gleichberechtigte Teilhabeam öffentlichen Leben erleichtern. DerBehindertenbeauftragte soll aber auchdort, wo notwendig, Mittler sein, umso den Betroffenen eine selbstbestimmteLebensführung zu ermöglichenund dabei ihren besonderenBedürfnissen Rechnung zu tragen.Ziel von uns allen sollte es deshalbsein, dass Behinderte im Vorhineinin allen Bereichen unseres Gemeinwesensals selbstverständlich dazugehörigsind. Mag dies auch noch nichtin allen Bereichen unserer Gesellschaftgelungen sein, so ist dies Dank der, in<strong>St</strong>. Konrad geleisteten, guten Arbeitvor Ort doch schon Alltag. Für diesesgroße Engagement bedanke ich michbei allen Beteiligten sehr herzlich undich bin stolz darauf, dass eine Einrichtungwie <strong>St</strong>. Konrad in unserer <strong>St</strong>adtangesiedelt ist.• Michael LangOberbürgermeisterEs ist schon eine Weile her, aber dieErinnerungen daran sind noch ganzfrisch und lebendig: Von 10. bis 13.Oktober 2010 waren wir, 4 Schülerinnenund Schüler und 2 Lehrer derSchule <strong>St</strong>. Christoph tatsächlich inBerlin. Gerne folgten wir der Einladungvon MdB Dr. Andreas Schockenhoff,ihn in Berlin zu besuchen. Damitverbunden war ein umfangreichesProgramm, das wir in der Bundeshauptstadtzu absolvieren hatten.Zusammen mit ca. 40 weiterenMit rei senden aus dem WahlkreisRavens burg begann für uns das kleineAbenteuer am Sonntagmorgenin aller Frühe auf dem RavensburgerBahnhof. Ab Ulm brachte uns derICE sicher, schnell und komfortabelin die Hauptstadt. Unser <strong>St</strong>andort inBerlin war das „Hotel de France“ inder Müllerstraße in Berlin - Wedding.Doch wollen wir jetzt nicht in einedetaillierte Schilderung unserer Reiseerlebnisseeinsteigen und damitvielleicht die Gunst der geneigtenLeserin, des geneigten Lesers überstrapazieren,sondern es soll nun jederkurz schildern, was besonders inErinnerung blieb!Sabrina Rodofile: Das Frühstücksbuffetim Hotel war ganz besonderslecker. Außerdem fand ich toll, dasswir ein Frauen- und ein Männerzimmerim Hotel hatten. Das Reichstagsgebäude,durch das wir sogar bishinauf in die Glaskuppel geführt wurden,fand ich super, und: Ich möchtewieder mal nach Berlin reisen!Pascal Eberhardt: Als wir durch dasBrandenburger Tor schritten und ichdie Säulen mit meinen Händen berührenkonnte, ging für mich ein Traumin Erfüllung. Die Räume im SchlossCecilienhof in Potsdam haben michsehr beeindruckt. Und ein toller Zufallwar, dass wir abends in einer Kneipeeinkehrten und dort den arabischenKellner Mahmud kennen lernten, dennes stellte sich heraus, dass Mahmudfast 10 Jahre lang in Grünkraut beiRavensburg gelebt hat und sich sehrfreute, Gäste aus Oberschwaben in
seinem Lokal zu haben. Das war richtigwitzig und wir haben viel gelacht.Zum Abschied hat er uns noch einekostenlose Pizza serviert!Jessica Licht: Die Spaziergänge beiNacht durch die vielen <strong>St</strong>raßen, dietollen Geschäfte, besonders derSchoko - Laden von Ritter Sport, dievielen Lichter, all das hat mir supergut gefallen. Auch das Hotel warrichtig klasse und auf der <strong>St</strong>adtrundfahrthaben wir viel gesehen undviel Interessantes über Berlin gehört.Das Fahren mit der U-Bahn hat michbeeindruckt, aber das Beste war,dass ich Sabina Ebert kennen gelernthabe, die uns in Berlin ganz toll betreuthat, denn ich habe eine neueFreundin gewonnen!Florian Blaschke: Der Besuch imBundestag war schön und dass dergroße Adler, der dort hängt einenSpitznamen hat, fand ich witzig. Mannennt ihn nämlich: „Fette Henne“! DerBummel durchs nächtliche Berlin ander Spree entlang war auch schön undüberhaupt hat mir alles gut gefallen!Carola Brammertz: Besonders beeindruckthat mich eine Führungdurch die Gedenkstätte Hohenschönhausen,der ehemaligen Untersuchungshaftanstaltder <strong>St</strong>aatssicherheitder DDR. Mit Herrn Ritter führte unsein Zeitzeuge, der selbst mehrereJahre dort Häftling war. Seine Schilderungengingen unter die Haut.Doch waren die vier Tage insgesamtunvergesslich. Schön, dass wir dasmiteinander erleben konnten.Thomas Bollinger: Ich fand richtigtoll, dass für uns so gut gesorgtwurde. Wir brauchten uns um nichtszu kümmern: Das interessante undabwechslungsreiche Programm, dasleckere Essen jeden Tag in einer anderenGaststätte, die spannendenEinblicke, die man als „normalerTourist“ in der Form nicht so ohneweiters bekommt (zum Beispiel diebaden-württembergische Landesvertretung),all das war überaus klasse!Schön fand ich auch, dass sich in denvier Tagen ein richtig netter Kontaktzu den anderen Teilnehmern der Reiseentwickelt hat.Zum Schluss bleibt nur noch einherzliches Dankeschön an HerrnSchockenhoff und Frau Ebert zusagen, für die Einladung, die tolleOrganisation und Reisebegleitungund die spannenden Tage in Berlin.Und mit Marlene Dietrich singen wirbeinahe täglich: „Ich hab noch einenKoffer in Berlin. Deswegen muss ichnächstens wieder hin!“• Carola Brammertz• Thomas BollingerDER JAKOBUSBOTE 1. Ausgabe 20115