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Entwicklung des BOS-Sprechfunks

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ORGANISATIONBild 5Ortsfeste Funkanlage80 D2/7 der FirmaTelefunkenBei der später vom Bun<strong>des</strong>minister <strong>des</strong>Innern eingeführten Numerierung derPflichtenhefte (Anlage zu den Anordnungenfür den Bun<strong>des</strong>grenzschutz (BGS),Nr. 22, vom 23. August 1954) entsprachendiese Funkanlagen dem Pflichtenheft»FuG 5«. Die alte Bezeichnung dafür lautete:»Kfz FuG a« (siehe auch KastenFunkgeräte).Zur Unterstützung der ungünstigerenGesprächsrichtung vom Fahrzeug zur ortsfestenFunkanlage wurden bereits 1957Funknetze mit abgesetzten Empfängernaufgebaut, deren NF 7 -Ausgang überDrahtleitung oder Funkbrücken im 2-Meter-Bereichmit der Betriebszentrale verbundenwar. Dieses Konzept führte dannviele Jahre später zu den Gleichwellen-Funksystemen, als es möglich war, Oszillatoren8 für hochstabile Sendefrequenzen zubauen.Schon bald erkannte man, daß für eineZusammenarbeit der verschiedenen Bedarfsträgerin besonderen Situationen, z.B.Großschadenlagen, bewegliche Funkanlagender <strong>BOS</strong> auf die jeweiligen verschiedenenFunkverkehrskreise umschalten müssen.Dafür reichten die sieben schaltbarenKanäle der ersten Gerätegenerationennicht mehr aus. Deshalb wurden die Herstellerzur <strong>Entwicklung</strong> eines Vielkanalgerätesaufgefordert. Dessen Eigenschaftenwurden im Pflichtenheft »FuG 7« beschrieben.[20]Durch ein besonderes Prinzip der Frequenzaufbereitungbeim Oszillator konnteab 1963 die Anzahl der theoretisch notwendigen100 Kanalquarze auf 2×10 (für Zehner-und Einer-Schaltstellungen) reduziertwerden, in einem nächsten <strong>Entwicklung</strong>sschrittsogar auf insgesamt zehn Quarze(Synchronisierung eines freischwingendenOszillators mit einem keramischen Präzisions-Variometer).Die technische Weiterentwicklung ermöglichteder Polizei, weitere Eigenschaftenzu fordern und das Pflichtenheft»FuG 7« durch die Ausgabe »FuG 7a« (Bilder6 und 7) zu ersetzen.Die hauptsächlichen Merkmale waren:– 50 Kanäle (jeweils Ober- und Unterband)– Gegensprechen und Wechselsprechen– Besprechung eines Außenlautsprechers(durch Umschalten der Sender-Endstufeals NF-Verstärker)– Sender: Sendeleistung 15 W– Empfänger: Empfindlichkeit 0,5 µV für20 dB Rauschabstand,– Stromversorgung: 12 V.Mit der Verringerung <strong>des</strong> Kanalrastersin den <strong>BOS</strong>-Wellenbereichen sollte die Anzahlder verfügbaren Kanäle weiter erhöhtwerden. Während in anderen Länderndurch Teilung <strong>des</strong> 50-kHz-Rasters auf25 kHz die Anzahl der Kanäle verdoppeltwurde, entschloß man sich 1967 in der Bun<strong>des</strong>republikDeutschland, ein Kanalrastervon 20 kHz einzuführen, um damit das2,5fache der Kanäle zu gewinnen. DieFolge davon waren Funkprobleme mit demFunkbetrieb im benachbarten Ausland undSchwierigkeiten bei der Koordinierung.Diese gravierende Änderung bedingte die<strong>Entwicklung</strong> einer völlig neuen Gerätegenerationund den Ersatz aller vorhandenenFunkgeräte.Das Funkgerät SEM 27-80 GWL derFirma Standard Elektrik Lorenz (SEL) warfür die Umstellung <strong>des</strong> Kanalrasters vorbereitet,ein Umbausatz wurde bereits beimKauf mitgeliefert. Die umgerüstete Ausführungfür 20-kHz-Raster erhielt die BezeichnungSEM 27-820 GWL (Bild 8). Esentsprach jedoch keinem Pflichtenheft undhat daher keine »FuG-Nummer«.Unter Beibehaltung der taktisch-betrieblichenAnforderungen wurde dasNachfolgegerät <strong>des</strong> FuG 7a das volltransistorisierte9 FuG 7b mit 120 Kanälen(= 240 Frequenzen beziehungsweise Wechselsprechkanälen).Es wurde ab 1967 vonden Firmen AEG-Telefunken und SELhergestellt.Bis 1975 war das FuG 7b das Standardgerätfür alle möglichen Anwendungen:Ortsfest, in Kraftfahrzeugen und Krafträderneingebaut und mit Akku-Wanne ergänztfür den tragbaren Einsatz.7 NF – Niederfrequenz8 Oszillator – Schwingungserzeuger [23].9 Transistoren – Halbleiterbauelemente.Bild 6Durch Weiterentwicklungkonnte das FuG 7ab 1955 durch das verbesserteFuG 7a ersetztwerden.608brandSchutz · Deutsche Feuerwehr-Zeitung 7/1999

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