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Entwicklung des BOS-Sprechfunks

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ORGANISATIONBild 1Dieser Funkstreifenwagender HamburgerPolizei war mit einemUKW-Sendeempfangsgerät»Pollux«der Firma Telefunkenausgestattet.sondere Festfunkverbindungen (Zubringer)zwischen Relaisfunkstellen und derzentralen Steuereinrichtung notwendigsind. Dafür waren bisher die knapper werdenden2-m-Kanäle, bei Engpässen auch8-m-Kanäle, eingesetzt worden.Auf Anfrage <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Baden-Württembergerklärte der Bun<strong>des</strong>minister fürdas Post- und Telekommunikation(BMPT), Referat 314, im Schreiben vom26. Oktober 1990, daß das neue digitaleAlarmierungssystem für die Feuerwehrenim 2-Meter-Bereich mit dem »Radio PagingCode« (RPC), das sogenannte »POC-SAG-Verfahren«, den Bestimmungen derMeterwellenfunk-Richtlinie entspricht undwegen der Nutzung von Einzelfrequenzenfrequenzökonomisch ist [14].Eine grundsätzlich andere Art der fernmelderechtlichenGenehmigung hat nunauch die <strong>BOS</strong> erreicht. Nicht mehr die Genehmigungder einzelnen Funkanlage istZiel <strong>des</strong> Verfahrens, sondern die Frequenzzuteilungzur bestimmungsgemäßen Nutzung,dargestellt durch ein Funknetz, <strong>des</strong>senMittelpunkt im allgemeinen durch eineortsfeste Funkanlage gebildet wird.Die Meterwellenfunk-Richtlinie wird inKürze abgelöst durch die »Bestimmungenüber Frequenzzuteilungen zur Nutzung fürdas Betreiben von Funkanlagen der Behördenund Organisationen mit Sicherheitsaufgaben«,etwas kürzer: »Bestimmungenüber den <strong>BOS</strong>-Funk«, und noch kürzer:»<strong>BOS</strong>-Funkrichtlinie«, die das Bun<strong>des</strong>ministerium<strong>des</strong> Innern in Abstimmung mitder Regulierungbehörde für Telekommunikationund Post erarbeitet hat. GerätetechnikWährend der Kriegsjahre 1939 bis 1945war es dringend geboten, über schnelle undsichere Sprechfunkverbindungen zwischenFahrzeugen der Polizei und <strong>des</strong> SicherheitsundHilfsdienstes (SHD) einerseits und ihrenortsfesten Befehlsstellen zu verfügen.Die ersten Anlagen für diese Aufgabe wurden1940 in Berlin durch die Conrad LorenzAG errichtet. Die Betriebserfahrungenmit diesen noch im 8-Meter-Band arbeitendenGeräten führten bald zu der Erkenntnis,daß amplituden-modulierte 3 Gerätedurch den hohen Störpegel von Starkstromleitungen,Oberleitungen der Straßenbahnenund durch Zündfunken vonKraftfahrzeugen wenig geeignet sind [15].Bild 2Die UKW-Sendeempfangsstation»Kastor«,die Feststation zu denFahrzeugfunkanlagen»Pollux«, stand aufdem Turm der HamburgerNicolaikirche.Das Netz wurde 1943aufgebaut.Fahrzeugfunkgeräteim 4-Meter-BereichAuf Anregung <strong>des</strong> damaligen Reichs-Innenministeriums und der Nachrichtenversuchsstelleder Ordnungspolizei entwickeltedie Firma Telefunken daraufhinunter den Typenbezeichnungen »Kastor«für die ortsfeste und »Pollux« für dieFahrzeuganlage (Bild 1) erste Geräte im4-Meter-Bereich mit Frequenzmodulation.Damit wurde 1943 ein UKW-Funksprechnetzfür die Hansestadt Hamburg eingerichtet[siehe 20].Die ortsfeste Anlage »Kastor« bestandaus einem UKW-Sender mit einer Leistungvon einem Kilowatt und einem UKW-Empfänger mit einer Empfindlichkeit vonetwa fünf Mikrovolt (µV) bei 20 Dezibel(dB) 4 Rauschabstand (Bild 2). Sie stand imTurm der Nicolai-Kirche in Hamburg. ZurÜberleitung der Funkgespräche in dasFernsprechnetz zur Fernbesprechung vonder Befehlsstelle aus wurde eine besondereFunkvermittlung (Bild 3) entwickelt.Aus diesen ersten Anfängen entstandim Laufe der Jahre das heutige umfangreicheUKW-Sprechfunknetz der deutschenSicherheitsbehörden mit den Merkmalen:UKW-Bereich, Frequenzmodulation, Gegensprechen(Duplex) und Wechselsprechen(Simplex), Möglichkeit der Überleitungder Funkgespräche in Fernsprechnetze,Verwendung von nur einer Antennefür Sender und Empfänger mit Hilfe hochwertigerelektrischer Weichen [16]. Auchbei den Nutzern <strong>des</strong> Betriebsfunks (Versorgungsunternehmenfür Strom, Gas undWasser sowie Verkehrsbetriebe) verliefdiese <strong>Entwicklung</strong> ähnlich [17, 18].3 Amplitude – Schwingungsweite, Abstand zwischender Nullinie und dem positiven bzw. negativenHöchstwert [23].4 Beschreibung dieser Kenngrößen [23].606brandSchutz · Deutsche Feuerwehr-Zeitung 7/1999


ORGANISATIONBild 3Mit dieser Vermittlungkonnten beim 1943aufgebauten Netz derHansestadt HamburgFunkgespräche in dasFernsprechnetz übergeleitetwerden.Durch die Steigerung der Empfänger-Empfindlichkeit konnte die Sendeleistungzunächst auf 100 W und bei einer günstigerenAufstellung der Antennen und Ausführungenmit Gewinn auf 15 W reduziertwerden. 1957 betrug die übliche Empfängerempfindlichkeitetwa 0,5 µV für 20 dBRauschabstand.Mit steigender Zahl der Funkverkehrskreiseauf gleichen Kanälen wuchsen diegegenseitigen Störungen. Um die verfügbarenKanäle innerhalb der vorgegebenenFrequenzbereiche zu erhöhen, sollte derKanalabstand verringert werden. Dazumußte die abgestrahlte Hochfrequenz(HF) 5 - Bandbreite (Hub 6 ) für den Senderverkleinert, seine Frequenzstabilität erhöhtPflichtenheftfür tragbare UKW-Funksprechgeräte im 2-m-Band(Stand vom 25. 1. 1952)VerwendungI. Mechanischer Aufbau1. Allgemeines2. Verdrahtung3. Quarze4. Zerhackerpatrone5. Zubehör6. Bedienungsknöpfe7. Gewicht (maximal 7 kg!)8. Abmessungen9. Tragegriff10. Traggeschirr11. GehäuseII. Stromversorgung und BatterieanschlußIII. RöhrenIV. FrequenzbereichV. KanalabstandVI. BetriebsartVII. Elektrische Daten1. Sender (Sendeleistung mind. 0,5 W)2. EmpfängerVIII. RufgeneratorIX. ZusatzgeräteFür Fahrzeuganlagen:Pflichtenheftfür UKW-Verkehrsfunkgeräte im 4-m-Band(Stand vom 5. 2. 1952)A. FahrzeugstationB. Ortsfester SenderC. Ortsfester EmpfängerD. FunkvermittlungBild 4So sah die Gliederungder ersten Pflichtenhefteaus.und die Selektivität <strong>des</strong> Empfängers beträchtlichverbessert werden. Der Kanalabstand,ursprünglich 150 kHz, wurde so auf100 kHz und schließlich auf 50 kHz herabgesetzt.Dadurch stieg die Zahl der nutzbarenBetriebskanäle. Sie waren zunächst mitGroßbuchstaben bezeichnet, die zusätzlichgewonnenen »Zwischenkanäle« mit Indexmarkiert.Durch die Verringerung <strong>des</strong> Kanalrastersauf 50 kHz entstanden 50 Frequenzpaare,jeweils aufgeteilt in Oberband undUnterband. Die Frequenzen <strong>des</strong> Unterban<strong>des</strong>wurden mit den Nummern von 00 bis49, die <strong>des</strong> Oberban<strong>des</strong> von 50 bis 99 bezeichnet.00 und 50, 01 und 51 usw. bildetenjeweils ein Frequenzpaar (Kanal).Bei beweglichen Anlagen waren zunächstvier schaltbare Kanäle üblich, beiNachfolgegeräten dann sieben bis acht.Ortsfeste Funkanlagen waren grundsätzlichEinkanal-Geräte.Die in den wesentlichen Grundzügenangedeutete <strong>Entwicklung</strong> wurde 1952 imEinvernehmen zwischen dem Bun<strong>des</strong>ministerium<strong>des</strong> Innern und der DeutschenBun<strong>des</strong>post in »Pflichtenheften« (Bild 4)festgelegt, die als verbindlich für alle in derBun<strong>des</strong>republik an die Sicherheitsbehördenzu liefernden Funkgeräte erklärt wurden.Daher stammt auch die Bezeichnung»Lieferbedingungen« [19].Diese Forderungen führten bei der FirmaTelefunken zur <strong>Entwicklung</strong> der– ortsfesten Anlage 80 D 2/7 (Bild 5 aufSeite 608) und der– Fahrzeuganlage 80 D 2-S,bei Conrad Lorenz AG zur– ortsfesten Anlage SEF 7-80 und der– Fahrzeuganlage SEM 7-80 GWL.5 HF – Hochfrequenz.6 Als Hub bezeichnet man die Größe der Frequenzabweichung[23].brandSchutz · Deutsche Feuerwehr-Zeitung 7/1999 607


ORGANISATIONBild 5Ortsfeste Funkanlage80 D2/7 der FirmaTelefunkenBei der später vom Bun<strong>des</strong>minister <strong>des</strong>Innern eingeführten Numerierung derPflichtenhefte (Anlage zu den Anordnungenfür den Bun<strong>des</strong>grenzschutz (BGS),Nr. 22, vom 23. August 1954) entsprachendiese Funkanlagen dem Pflichtenheft»FuG 5«. Die alte Bezeichnung dafür lautete:»Kfz FuG a« (siehe auch KastenFunkgeräte).Zur Unterstützung der ungünstigerenGesprächsrichtung vom Fahrzeug zur ortsfestenFunkanlage wurden bereits 1957Funknetze mit abgesetzten Empfängernaufgebaut, deren NF 7 -Ausgang überDrahtleitung oder Funkbrücken im 2-Meter-Bereichmit der Betriebszentrale verbundenwar. Dieses Konzept führte dannviele Jahre später zu den Gleichwellen-Funksystemen, als es möglich war, Oszillatoren8 für hochstabile Sendefrequenzen zubauen.Schon bald erkannte man, daß für eineZusammenarbeit der verschiedenen Bedarfsträgerin besonderen Situationen, z.B.Großschadenlagen, bewegliche Funkanlagender <strong>BOS</strong> auf die jeweiligen verschiedenenFunkverkehrskreise umschalten müssen.Dafür reichten die sieben schaltbarenKanäle der ersten Gerätegenerationennicht mehr aus. Deshalb wurden die Herstellerzur <strong>Entwicklung</strong> eines Vielkanalgerätesaufgefordert. Dessen Eigenschaftenwurden im Pflichtenheft »FuG 7« beschrieben.[20]Durch ein besonderes Prinzip der Frequenzaufbereitungbeim Oszillator konnteab 1963 die Anzahl der theoretisch notwendigen100 Kanalquarze auf 2×10 (für Zehner-und Einer-Schaltstellungen) reduziertwerden, in einem nächsten <strong>Entwicklung</strong>sschrittsogar auf insgesamt zehn Quarze(Synchronisierung eines freischwingendenOszillators mit einem keramischen Präzisions-Variometer).Die technische Weiterentwicklung ermöglichteder Polizei, weitere Eigenschaftenzu fordern und das Pflichtenheft»FuG 7« durch die Ausgabe »FuG 7a« (Bilder6 und 7) zu ersetzen.Die hauptsächlichen Merkmale waren:– 50 Kanäle (jeweils Ober- und Unterband)– Gegensprechen und Wechselsprechen– Besprechung eines Außenlautsprechers(durch Umschalten der Sender-Endstufeals NF-Verstärker)– Sender: Sendeleistung 15 W– Empfänger: Empfindlichkeit 0,5 µV für20 dB Rauschabstand,– Stromversorgung: 12 V.Mit der Verringerung <strong>des</strong> Kanalrastersin den <strong>BOS</strong>-Wellenbereichen sollte die Anzahlder verfügbaren Kanäle weiter erhöhtwerden. Während in anderen Länderndurch Teilung <strong>des</strong> 50-kHz-Rasters auf25 kHz die Anzahl der Kanäle verdoppeltwurde, entschloß man sich 1967 in der Bun<strong>des</strong>republikDeutschland, ein Kanalrastervon 20 kHz einzuführen, um damit das2,5fache der Kanäle zu gewinnen. DieFolge davon waren Funkprobleme mit demFunkbetrieb im benachbarten Ausland undSchwierigkeiten bei der Koordinierung.Diese gravierende Änderung bedingte die<strong>Entwicklung</strong> einer völlig neuen Gerätegenerationund den Ersatz aller vorhandenenFunkgeräte.Das Funkgerät SEM 27-80 GWL derFirma Standard Elektrik Lorenz (SEL) warfür die Umstellung <strong>des</strong> Kanalrasters vorbereitet,ein Umbausatz wurde bereits beimKauf mitgeliefert. Die umgerüstete Ausführungfür 20-kHz-Raster erhielt die BezeichnungSEM 27-820 GWL (Bild 8). Esentsprach jedoch keinem Pflichtenheft undhat daher keine »FuG-Nummer«.Unter Beibehaltung der taktisch-betrieblichenAnforderungen wurde dasNachfolgegerät <strong>des</strong> FuG 7a das volltransistorisierte9 FuG 7b mit 120 Kanälen(= 240 Frequenzen beziehungsweise Wechselsprechkanälen).Es wurde ab 1967 vonden Firmen AEG-Telefunken und SELhergestellt.Bis 1975 war das FuG 7b das Standardgerätfür alle möglichen Anwendungen:Ortsfest, in Kraftfahrzeugen und Krafträderneingebaut und mit Akku-Wanne ergänztfür den tragbaren Einsatz.7 NF – Niederfrequenz8 Oszillator – Schwingungserzeuger [23].9 Transistoren – Halbleiterbauelemente.Bild 6Durch Weiterentwicklungkonnte das FuG 7ab 1955 durch das verbesserteFuG 7a ersetztwerden.608brandSchutz · Deutsche Feuerwehr-Zeitung 7/1999


ORGANISATIONBild 7Armaturenbrett einesVolkswagen »Käfer«mit einem eingebautenFuG 7a.Die unaufhaltsame technische Weiterentwicklungermöglichte den nächstentechnologischen Generationswechsel.Durch den zunehmenden Bedarf von Fahrzeugfunkanlagenbei den nicht-polizeilichen<strong>BOS</strong>, insbesondere bei den Feuerwehren,wünschten die Bedarfsträger sichein kleines und preiswertes Vielkanal-Funkgerät für den 4-Meter-Bereich in derGröße eines Autoradios.Die Anforderungen dafür wurden in einemPflichtenheft, später »TechnischeRichtlinie« (TR <strong>BOS</strong>) genannt, Ende 1974von der »Arbeitsgruppe Fernmeldewesen«(AG Fm) im Arbeitskreis V »Feuerwehr,Rettungswesen, Katastrophenschutz, ZivileVerteidigung« beschrieben. (DiesesGremium war aus einer Ad-hoc-Gruppevon Fernmeldeexperten entstanden, die1973 beauftragt wurden, eine »Baurichtliniefür Alarmgeber und Meldempfänger«zu erarbeiten. Die Arbeitsgruppe wurde ab1976 mit Vertretern aus allen Bun<strong>des</strong>ländernbesetzt und 1996 umbenannt in: »Ausschußfür Informations- und Kommunikationswesen«.)Nach Übernahme dieses Entwurfs undBeschluß durch die Technische Kommissionder Polizei im Arbeitskreis I Innere Sicherheit,seit 1996 umbenannt in »UnterausschußFührungs- und Einsatzmittel«(UA FEM), entstand daraus die TechnischeRichtlinie (TR <strong>BOS</strong>) »FuG 8a« (ohneAntennenweiche, z.B. für Kräder geeignet)und TR <strong>BOS</strong> »FuG 8b« (mit Antennenweiche,für Kraftfahrzeuge geeignet).Die Namensgebung erfolgte in Anlehnungan das alte Pflichtenheft »FuG 8« ausdem Jahr 1958, nach dem das SEM 16-80(Bild 9), ein Vielkanal-Tornisterfunkgerätmit kleiner Sendeleistung (2,5 W) und entsprechendeingeschränktem Anwendungsbereich,von der Firma SEL bis zur Umstellung<strong>des</strong> Kanalrasters gebaut worden war.Bei der Firma Robert Bosch GmbHhatte man im Sommer 1974 ebenfalls denBedarf für ein kleines Vielkanal-Fahrzeug-Bild 8Das Funkgerät SEM27-820 GWL derFirma Standard ElektrikLorenz verfügteüber das 20-kHz-Raster. Es wurde von1961 bis 1967 gebaut.Funkgerät erkannt und nach eigenen Vorstellungendas »KF 801« (Bild 10 aufSeite 610) entwickelt. Die Produktionwurde nach der ersten Kleinserie wiedereingestellt, weil das Gerät nicht der neuenTR <strong>BOS</strong> »FuG 8a« bzw. »FuG 8b« entsprach.Die Firma Heinrich Pfitzner GmbH,Bergen-Enkheim bei Frankfurt, die bisherfür <strong>BOS</strong>-Anwender (z.B. Feuerwehr Düsseldorf)nur als Sonderanfertigung produzierthatte, erkannte die günstige Situation.Wenige Monate nach Beschlußfassung derTR <strong>BOS</strong> »FuG 8b« stellte sie der Zentralprüfstellein Bruchsal das TELETRONT 724 (Bild 11) vor. Dieses Gerät bestandim Mai 1976 als erstes die Typprü-brandSchutz · Deutsche Feuerwehr-Zeitung 7/1999 609


ORGANISATIONfung und erhielt die Zulassungsnummer»FuG 8b 01/76«.Die Firmen SEL, AEG-Telefunken (TeleduxII) und Bosch (KF 802) folgten 1977mit entsprechenden Modellen nach der TR<strong>BOS</strong> »FuG 8b«.Mit der Erweiterung <strong>des</strong> 4-Meter-Bereichsum 53 Kanäle unterhalb Kanal 400im Jahre 1978 entwickelte die Industrienach der modifizierten TR <strong>BOS</strong>»FuG 8b-1« entsprechende Funkgeräte mitdem neuen Schaltbereich.Durch den Rückgang der Nachfrage fürdas FuG 7b bedingt, stellten die FirmenAEG und SEL 1979 <strong>des</strong>sen Produktionein. Damit war das FuG 8b-1 praktisch zumNachfolgegerät <strong>des</strong> FuG 7b geworden, obwohldas ursprünglich nicht beabsichtigtwar. In der Version »FuG 8c« enthält esalle Funktionen (RS-1-Schaltung und Fernbedienung)und Steckverbindungen, umein FuG 7b ersetzen zu können, ohne dieVerkabelung zu ändern.Bild 9Dieses FunkgerätFuG 8, ein SEM 16-80der Firma SEL, war ab1958 verfügbar.Bild 11Beim FuG 8b sind111 Kanäle schaltbar.Hier wird der Prototypgezeigt, ein Gerätder Firma Teletron.Bild 10Das KF 801 der FirmaRobert Bosch GmbH,ein Vielkanal-Fahrzeug-Funkgerät,erfüllte1974 nicht dieAnforderungen nachder Richtlinie für dasFuG 8 a/b. Deshalbwurde die Produktionschnell wieder eingestellt.Bild 12Ein frühes Handfunkgerät,das KL 4 derFirma Conrad Lorenz.Funkgeräte für den 2-Meter-Bereich(Fahrzeuge und ortsfeste Geräte)Entsprechend der Festlegung von 1950[siehe 3] wurde der 2-Meter-Bereich fürFestverbindungen (»Zubringer«) zu denabgesetzt aufgestellten ortsfesten Funkanlagenim 4-Meter-Bereich und für die Kommunikation»vor Ort«, d.h. an Einsatzstellenund innerhalb der Einheiten mit»Kleinfunkgeräten« (Tornisterfunkgeräte),genutzt.Als »Zwillingsgerät« zum FuG 7bwurde 1969 auch ein universell einsetzbaresVielkanal-Funkgerät für den 2-Meter-Bereich entwickelt, das »FuG 9«. EinzigerHersteller war die Firma SEL. Das wirdwohl am geringen Bedarf gelegen haben,weil es zunächst nur zum Aufbau vonFunkbrücken diente. (Die Firma AEG hatdas Gerät mit ihrem Logo »Telefunken-Raute« vertrieben.)Mit zunehmender Frequenzknappheitim 4-Meter-Bereich durch den erheblichgestiegenen Bedarf bei der Polizei wurdedas FuG 9 auch im Fahrzeugen eingebaut,und es erfolgte die Einrichtung von Fahrzeug-Funkverkehrskreisenim 2-Meter-Bereich,z.B. für die Kriminalpolizei.Das FuG 9 wurde dann 1977 unter Beibehaltungaller Funktionen (RS-1-Schaltung,2. Anschlußbuchse) durch Gerätenach der TR <strong>BOS</strong> »FuG 9c« ersetzt. Als es610brandSchutz · Deutsche Feuerwehr-Zeitung 7/1999


ORGANISATIONBilder 13 und 14Beim HandfunkgerätKL 9 war der Hörervon der Stromversorgunggetrennt. Diesewurde am Gürtelbefestigt.aber zu Problemen bei der Kommunikationzwischen Schutz- und Kriminalpolizeikam, wurden die Streifenwagen und andereFahrzeuge grundsätzlich mit 2-Meterund4-Meter-Funkgeräten ausgestattet. FürFuG 8b-1 und FuG 9c gab es auch ein DoppelbediengerätFür Anwendungen der Feuerwehren,z.B. in Einsatzleitwagen, gab es ab 1979das Zwillingsgerät zum FuG 8b-1, das»FuG 9b«.Handsprechfunkgeräteim 2-Meter- und 4-Meter-BandNach den Tornisterfunkgeräten, z.B.dem »KL 4« (Bild 12 auf Seite 610) von derConrad Lorenz AG, nach dem PflichtenheftFuG 1 (T Fu a) und dem FuG 2(T Fu b), Sendeleistung 0,4 W, wurdenKleinfunkgeräte nach dem PflichtenheftFuG 6 (drei Kanäle), danach FuG 6a(16 Kanäle), jeweils mit 0,2 W Sendeleistung,entwickelt.Einige Anwender griffen zu Ausführungen<strong>des</strong> Betriebsfunks: das »Bügeleisen«der Firma Siemens oder das SE 18 sowiedas SE 19 zum Umhängen von der FirmaAutophon.Dann kam der <strong>Entwicklung</strong>sschritt zumechten Handfunkgerät. Der »UKW-HandfunksprecherKL 9« (Bilder 13 und 14) vonder Conrad Lorenz AG hatte drei Kanäleund 0,15 W Sendeleistung. Bei ihm war derbewegliche Sende-Empfangs-Teil mit eingebautemMikrofon und Lautsprecherdurch ein Kabel mit dem Batteriekastenam Gürtel verbunden.Das »KL 39« von SEL nach dem PflichtenheftFuG 6b war dann ein kompaktesGerät mit 0,4 Watt Sendeleistung, das40 Kanäle im 20-kHz-Raster schaltenkonnte.Schon recht »handlich« war das Wenigkanal-Gerät»HFG 80 IV 0,5/20«, mit dem1967 die Firma Robert Bosch Elektronikihren Einzug in den <strong>BOS</strong>-Markt vollzog.In der nun folgenden neuen Technik gabes 1967 ein besonders kleines Einkanal-Gerät, das FuG 11, ein Handsprechfunkgerätder Firma Robert-Bosch-Elektroniknach dem Pflichtenheft »FuG 11« zurBild 15Nach der Einführungder Transistortechnikwurden die tragbarenSprechfunkgerätestetig verkleinert.Von links: AEG TeleportV (ab 1959),Teleport VI (ab 1963),Teleport VII/FuG 10(ab 1974).[Foto: AEG]brandSchutz · Deutsche Feuerwehr-Zeitung 7/1999 611


ORGANISATIONVerwendung bei der Kriminalpolizei. Einadäquates Gerät sollte 1969 dasSEM 56-1620 W werden, das aber mit0,5 W Sendeleistung keine große Verbreitunggefunden hat.Das 4-Kanal-Gerät von Telefunken mit0,5 W Sendeleistung »Teleport VI«, welchesfür die Deutsche Bun<strong>des</strong>bahn entwikkeltwurde, fand ebenfalls Verwendung beiden <strong>BOS</strong>, besonders bei den Feuerwehren(Bild 15 auf Seite 611).1972 beschloß die Technische Kommissionder Polizei das Pflichtenheft»FuG 10«, (als 4-Meter-Version: FuG 13),ein 10-Kanal-Gerät mit 1 W Sendeleistung.Die beiden Hersteller Bosch (»FuG 10«)und Telefunken (»Teleport VII-160/20«)konnten ab 1973 große Stückzahlen ihrerProdukte an die <strong>BOS</strong> liefern.Alle bisher genannten Geräte enthielteneine der Anzahl der schaltbaren Kanäleentsprechende Anzahl von Quarzen.Die Weiterentwicklung der Halbleiter-Technologie machte 1975 der Firma SELden Bau <strong>des</strong> Vielkanal-Handsprechfunkgerätes»SEM 166-1620 A1« nach der TR<strong>BOS</strong> »FuG 10a« möglich. Durch den hohenStromverbrauch der Frequenzaufbereitungmit einem Synthesizer lag die Betriebszeitpro Akkuladung mit vier Stundenan der unteren Grenze.Mit dem »Teleport M« nach der TR<strong>BOS</strong> »FuG 10a« erreichte die Firma Telefunkendie gewohnte Betriebsdauer vonzehn Stunden (bei 10% Sendebetrieb,40% Empfang und 50% Empfangsbereitschaft).Das »HFG 100« nach der TR <strong>BOS</strong>»FuG 10a«, 1978 von der Firma Bosch entwickelt,war noch kompakter und wurdebei der Polizei, aber auch bei vielen Feuerwehrenein großer Verkaufsschlager.Die verschiedenen, bisher getrennt erarbeitetenTechnischen Richtlinien <strong>BOS</strong>für Fahrzeugfunkgeräte (FuG 8a/b/c,FuG 9/9b/c) und Handfunksprechgeräte(FuG 10/a/b, FuG 11b, FuG 13/a/b, Bild 16)wurden im Oktober 1983 zusammengefaßtzur TR <strong>BOS</strong> »Rahmenrichtlinie für Mobilfunkgeräteund Handfunkgeräte«. Von Bedeutungsind daneben noch die TR <strong>BOS</strong>»Relaisfunkstellen« und »Funkmel<strong>des</strong>ystem«(einschließlich Kurztextsystem).Richtlinien und PrüfverfahrenDie Fernmeldeverwaltungen, in Deutschlandlange Jahre die Deutsche Bun<strong>des</strong>post,sind gemäß Vollzugsordnungen verpflichtet,durch Richtlinien die technischen Eigenschaftenvon Sprechfunkgeräten festzulegen.Damit wird erreicht, daß– eine Min<strong>des</strong>tübertragungsgüte (Sprachverständlichkeit)gewährleistet ist,Bild 16Ein FuG 13b (rechts)für das 4-Meter-Bandneben einem FuG 11b(links) für das 2-Meter-Band.– vom Sender keine ordnungsgemäß aufanderen Frequenzen arbeitenden Empfängergestört werden, z.B. durch Oberwellenoder Nebenaussendungen,– der Empfänger nicht von ordnungsgemäßauf anderen Frequenzen arbeitendenSendern gestört wird.Für diese Aufgabe war das FernmeldetechnischeZentralamt (FTZ) in Darmstadtzuständig. Es gab die nach ihm benanntenFTZ-Richtlinien heraus und prüfte danachdie vorgestellten Geräte.Für Betriebs- und <strong>BOS</strong>-Funkgeräte galtdie FTZ-Richtlinie 446 R 2023. Nach erfolgreicherPrüfung wurde eine FTZ-Nummererteilt, bestehend aus dem Buchstaben»E« für 20-kHz-Geräte, einem Bin<strong>des</strong>trichund der laufenden Nummer, dann folgtenach einem Schrägstrich die Jahreszahl derPrüfung.Ab 1984 galt die FTZ-Richtlinie17 R 2049, seit 1994 ist der Europäische TelekommunikationStandard ETS 300086anzuwenden [21, 22]. Die Prüfstelle beimFTZ gibt es längst nicht mehr. Sie wurdeausgegliedert, nach Saarbrücken verlegtund umbenannt, zunächst in »Zentralamtfür Zulassungen im Fernmeldewesen«(ZZF), dann »Bun<strong>des</strong>amt für Zulassungenin der Telekommunikation« (BZT), und1998 durch Privatisierung aufgelöst (CE-TECOM GmbH).Heute tragen alle Fernmeldegeräte die»CE«-Kennzeichnung, wenn die einschlägigenVorschriften eingehalten werden.Technische Richtlinien der <strong>BOS</strong>Im Jahre 1952 hat erstmals der Bun<strong>des</strong>minister<strong>des</strong> Innern für die besonderen Ansprücheder Polizei »Pflichtenhefte« fürFunkgeräte herausgegeben. Einige Jahrespäter übernahm diese Aufgabe die »TechnischeKommission«, ein Gremium <strong>des</strong>Bun<strong>des</strong> und der Länder zur Abstimmunggemeinsamer Anforderungen an die technischeAusstattung [siehe 19].Die von der Industrie nach den Ansprüchender Polizei entwickelten Funkgerätefanden auch bei den anderen <strong>BOS</strong> Anwendung.Erst ab 1974 wurden die besonderenAnforderungen an typische Geräte dernichtpolizeilichen <strong>BOS</strong>, wie Alarmgeberund Meldeempfänger zur Funkalarmierung,durch ein eigenes Gremium, der »ArbeitsgruppeFernmeldewesen« (AG Fm),beschrieben. Um die Zuständigkeiten zuordnen, beschloß die Konferenz der Innenministeram 30. April 1976 bei TOP 7:»1. Die Federführung für die ErarbeitungTechnischer Richtlinien für Funkanlagender Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben(<strong>BOS</strong>) liegt grundsätzlichbei der Technischen Kommission <strong>des</strong>AK II, die das Einvernehmen mit der Arbeitsgemeinschaft»Fernmeldewesen« imAK V herzustellen hat.2. Die Technischen Richtlinien werden denArbeitskreisen II und V zur Zustimmungvorgelegt. Nach Zustimmung durch dieseArbeitskreise werden die Richtlinien alsTechnische Richtlinien der Behörden undOrganisationen mit Sicherheitsaufgaben(TR <strong>BOS</strong>) von den Ländern und demBund eingeführt.«<strong>BOS</strong>-Funkgeräte sind wegen der kleinenProduktionszahlen und der erhöhtenAnforderungen teurer als ähnliche Gerätefür den beweglichen Betriebsfunk. Dashatte zur Folge, daß die Feuerwehren (einschließlichRettungsdienst) in den nördlichenBun<strong>des</strong>ländern Anfang der 70erJahre die Umstellung auf das Vielkanal-Funkgerät FuG 7b nicht mitmachten undpreiswerte Wenigkanal-Funkgeräte (bis10 Kanäle und ohne Antennenweiche), diefür Betriebsfunk-Anwender auf demMarkt waren, beschafften. Sie hatten dieAbmessungen von Autoradios und waren<strong>des</strong>wegen in Fahrzeuge gut einzubauen.Die Beschränkung der schaltbaren Kanälehatte im täglichen Dienst keine Bedeutung,weil 1967 für die Feuerwehr bun<strong>des</strong>-612brandSchutz · Deutsche Feuerwehr-Zeitung 7/1999


ORGANISATIONKennzahl im Funkrufnamen erforderlichist. Im Telegrammaufbau gemäß der TR<strong>BOS</strong> konnte leider nur eine vierstelligeKennzahl übertragen werden. In Nordrhein-Westfalenwurde daher ein Umcodierschemanach »Klingebiel« erarbeitetund eingeführt [24]. Aber auch in Baden-Württemberg kam man um ein einfacheresUmcodierschema nicht herum.weit nur die zehn Kanäle 462 bis 471 vorgesehenwaren.Im Herbst 1975 kam es in Niedersachsenzu großen Waldbränden, zu deren Bekämpfungauch Feuerwehren aus anderenBun<strong>des</strong>ländern eingesetzt waren. Nun verhindertendie vorhandenen und die mitgebrachtenWenigkanal-Funkgeräte die Bildungeinsatzbezogener Funkverkehrskreise,z.B. innerhalb von Abschnitten, aufkurzfristig bereitgestellten Funkkanälen.Die südlichen Bun<strong>des</strong>länder bewirktennun auf Initiative <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Hessen denBeschluß folgender Empfehlung der Innenministerkonferenzbei Punkt 7 der Sitzungim April 1976:»3. Mit Wirkung vom 1. Juli 1976 werdenbei den Behörden und Organisationen mitSicherheitsaufgaben (<strong>BOS</strong>) nur solcheFunkanlagen neu zugelassen, die den Leistungsmerkmalender ›TR <strong>BOS</strong>‹ oder dennoch gültigen Richtlinien entsprechen.«Diese Empfehlung hat zum Ziel, daßeine Zusammenarbeit der Fahrzeuge beziehungsweisevon taktischen Verbänden,auch verschiedener <strong>BOS</strong> außerhalb dernormalen Funkverkehrskreise und an beliebigenanderen Orten, möglich ist.NeuentwicklungenFunkmel<strong>des</strong>ystemDas Funkmel<strong>des</strong>ystem ist ein Verfahren,um Funkkanäle von Routinemeldungenzwischen Fahrzeugen und der Leitstelle zuentlasten. Zusätzlich erleichtert es die Dispositionder Einsatzmittel in der Leitstelle,weil ständig eine extern aktualisierte Übersichtüber den aktuellen Fahrzeugzustand(Status) vorliegt. Frühere, manuell durchdas Leitstellen-Personal nachgeführteÜbersichten waren zu arbeitsaufwendigBild 17Die Firma Pfitznerproduzierte mit demKG 73 1973 das ersteFahrzeuggerät fürFunkmel<strong>des</strong>ysteme.Schalter »Im Einsatz«– »Einsatzbereit überFunk«.und wurden nicht angenommen. Dabei wares gleichgültig, ob es sich um ein einfachesSteckbrett mit Knöpfen oder Magnetplatten(Symbole für die Fahrzeuge) oder umein komfortables Tableau in Wandgrößemit Glühlampen oder Fallblatt-Anzeigenhandelte.Das erste System mit externer Eingabeder Zustandsänderungen wurde 1972 vomVerfasser bei der Feuerwehr Düsseldorfentwickelt und aufgebaut [siehe 7]. Es bewährtesich so, das es in dieser Art überzehn Jahre betrieben wurde (Bild 17). ZurÜbertragung wurde das 5-Ton-Folgeruf-Verfahren genutzt, weil digitale Übertragungssystemenoch nicht verfügbar waren.Die Firma SEL entwickelte 1976 für diesenZweck das »Kurztonpuls-System« (KPS)mit acht unterschiedlich langen Tönen, dasbei der Feuerwehr Köln zur Erprobungeingeführt wurde und auch viele Jahre inBetrieb war. Aber erst mit dem TELE-DAT-System der Firma Telefunken war ein<strong>Entwicklung</strong>stand erreicht, um ein ähnliches,aber <strong>BOS</strong>-spezifisches Übertragungssystemin der ersten Fassung der TR <strong>BOS</strong>»Funkmel<strong>des</strong>ystem« 1977 beschreiben zukönnen [23].Leider hat die Forschungs- und <strong>Entwicklung</strong>sstellefür Polizeitechnik (FEStPt)nicht berücksichtigt, daß bei Feuerwehrund Rettungsdienst wegen der vielenStandorte und der Vielfalt der Fahrzeugarteneine sechsstellige Unterscheidungs-KurztextsystemEbenfalls Anfang der 70er Jahre hat derVerfasser bei der Feuerwehr DüsseldorfVersuche unternommen, im RettungsdienstEinsatzaufträge an KTW und RTWdurch »Funkfernschreiben« (mit Überlagerungs-Telegrafieim oberen Sprachfrequenzbereich)zu übermitteln. Das bot sichan, weil feuerwehrintern auch Einsatzaufträgeper Fernschreiben an die Fahrzeugeübertragen wurden, wenn sie einsatzbereitan ihrer Wache standen. Zur Selektionsollte ebenfalls das 5-Ton-Folgeruf-Verfahrendienen. Die allgemeine Einführungscheiterte aber an den Abmessungen undan der Stromversorgung der damaligenFernschreibmaschinen. Nur die Verbindungzwischen Leitstelle und dem Einsatzleitwagenkonnte realisiert werden. DiesesProjekt war im Prinzip der Urahn <strong>des</strong>Kurztext-Systems, wie es dann 1999 in dieTR <strong>BOS</strong> »Funkmel<strong>des</strong>ystem« eingearbeitetwurde.Neue <strong>Sprechfunks</strong>ystemeAnfang 1980 wurde der Ad-hoc-Ausschuß»Neue Sprechfunkgerätegeneration« ausMitgliedern der Technischen Kommissionund der Arbeitsgruppe Fernmeldewesengebildet und beauftragt, die fortschrittsbedingtentechnischen Möglichkeiten zu prüfen.Dazu fand im Oktober 1980 in Münstereine Fachtagung statt, auf der die Industrieihre Ideen und Neuentwicklungenvorstellte.Als Ergebnis der ersten beiden Sitzungen<strong>des</strong> Ausschusses konnte 1982 der Katalog»Taktisch-betriebliche Forderungen anSprechfunknetze und Sprechfunkgeräte«vorgelegt werden.GleichwellenfunksystemeEtwa ab 1973 war die Industrie in derLage, hochstabile und kostengünstige Sender-Oszillatorenzu bauen, eine entscheidendeVoraussetzung zum gleichzeitigenBetrieb von mehreren Sendern auf dergleichen Nennfrequenz, ohne phasen- bzw.laufzeitbedingte Verzerrungen oder Auslöschungenzu erzeugen. So wurden die erstenGleichwellenfunk-Systeme entwickeltund damit die großflächigen Funknetzeder Elektrizitäts-Versorgungsunternehmenaufgebaut [25].brandSchutz · Deutsche Feuerwehr-Zeitung 7/1999 613


ORGANISATIONDie Firmen AEG-Telefunken, Boschund Pfitzner nutzten dabei verschiedeneAuswahl- und Bewertungsverfahren. GroßesInteresse der Polizei an dieser neuenTechnik wurde insbesondere durch die Planungvon lan<strong>des</strong>- und bun<strong>des</strong>weiten NotundAnrufkanal-Funknetzen (auf Kanal444) geweckt. Daher wurde 1978 ein Adhoc-Ausschuß»Einheitlicher Anrufkanalund Gleichkanal-Funknetze« gebildet undbeauftragt, die <strong>BOS</strong>-Tauglichkeit vonGleichwellenfunk-Systemen verschiedenerHersteller in der Praxis zu testen. Das erfolgtein den Jahren 1980 bis 1983 in denLandkreisen Diepholz, Goslar und Marburg-Biedenkopf[26].Kanalraster-ReduzierungAls nächster Arbeitsschwerpunkt wurdeuntersucht, ob die geradezu chronische Kanalknappheitdurch eine Halbierung <strong>des</strong>Kanalrasters auf 10 kHz zu beheben wäre.Entsprechende Versuche in Niedersachsenund Hessen im Jahre 1982 zeigten, daß dieVerringerung der Reichweite in der Praxisnicht so groß wie befürchtet war. Allerdingswurden Probleme beim Einsatz vonSprachverschleierungsgeräten erwartet.Ausschlaggebend für die Einstellung derBemühung aber war, daß die DeutscheBun<strong>des</strong>post dieser Umstellung im Hinblickauf Koordinierungsschwierigkeiten mitdem Ausland nicht zustimmen wollte.Bündelfunk-SystemeDie verschiedenen Bedarfsträger belastenihre Funkkanäle unterschiedlich. Durch»Automatische Kanalwahl« (AKW), Vorläufereines Bündelfunksystems, sollte 1983die Leistungsfähigkeit der Kanäle gesteigertwerden. Der technische Aufwand waraber – gemessen am Nutzen – zu groß,denn damit wäre der Ersatz aller Funkgeräteverbunden gewesen. Außerdem ist esein typisches Merkmal der <strong>BOS</strong>, daß beigrößeren Einsätzen zur gleichen Zeit undam gleichen Ort voneinander unabhängigeFunkverbindungen von den Einsatzfahrzeugenzu den jeweiligen Leitstellen gefordertwerden. Dieser Zusammenhang sollteauch bei der Konzeption zukünftiger digitalerSprech- und Datenfunksysteme aller<strong>BOS</strong> ausreichend berücksichtigt werden.Frequenzsprung-VerfahrenIm Juni 1984 wurde das »Frequenzsprung-Verfahren« (Hopping), das aus der militärischenKommunikation stammt, auf <strong>BOS</strong>-Nutzungsmöglichkeit geprüft. Bei diesemÜbertragungsverfahren wird die Sprachezerlegt und zufallsgesteuert auf 27 verschiedenenFrequenzen im jeweiligen Bereichübertragen. Bei einer Einführungwäre allerdings auch das Dauerthema »Abhörschutzvon Polizeifunk-Kanälen« erledigtgewesen. Leider kam es nicht dazu,weil die Technik für eine allgemeine Einführungzu teuer war.Digitaler Sprech- und DatenfunkEin Vorhaben wurde jedoch 1992 erfolgreichauf den Weg gebracht: »Taktisch-betrieblicheAnforderungen an neue Sprechfunkgeräteund -systeme«, der Wunschkatalogder <strong>BOS</strong> an die Industrie aus demJahr 1982. Seine Verwirklichung schien1994 zu beginnen, als für Bündelfunkanwendungeneuropäische Normen entstandenund auch ein Frequenzbereich für eineuropaeinheitliches digitales Sprech- undDatenfunksystem gefunden war [27].Prüfung von <strong>BOS</strong>-FunkgerätenSeit der Einführung von »Pflichtenheften«bzw. »Technische Richtlinien <strong>BOS</strong>« ergibtsich daraus die Konsequenz, daß neu entwickelteund produzierte Geräte durch dieAnwender geprüft werden müssen. DerBun<strong>des</strong>minister <strong>des</strong> Innern richtete als»Wareneingangskontrolle« bei seiner Beschaffungsstelleeine »Meß- und Prüfstelle«ein, bei der alle Fernmeldegeräte imZusammenhang mit Beschaffungen geprüftwurden [28].Nach Fertigstellung der »Baurichtliniefür Alarmgeber und Meldeempfänger« imJahre 1974 stellte sich die Frage, welche Institutiondie Geräte, die Feuerwehren beschaffenwollten, prüfen sollte. Der Bun<strong>des</strong>ministersah dazu keine Veranlassung,Geräte außerhalb eines Beschaffungsvorgangsdurch seine Meß- und Prüfstelle prüfenzu lassen.Folglich beschlossen die Ländervertreterim Arbeitskreis V der Innenministerkonferenzdie Einrichtung einer »Zentralprüfstellefür Funkgeräte« an der Lan<strong>des</strong>feuerwehrschulevon Baden-Württemberg inBruchsal, später umbenannt in »Zentralprüfstellefür drahtlose Fernmeldegeräte«.Das Land Baden-Württemberg stellte Geräte,Räume und Personal zur Verfügung.Im Januar 1976 konnte der Prüfbetrieb aufgenommenwerden [29]. Eine bereits bestehende»Verwaltungsvereinbarung zwischenden Ländern ... über die Prüfung und Anerkennungvon Feuerlöschmitteln und Feuerwehrgeräten«wurde im Oktober 1981 umden § 5 »Funkgeräte« ergänzt. Damit hattendie Prüfergebnisse von Typ- und Baugleichheitsprüfungenin allen Ländern Gültigkeitund können dort als Kriterium für Zustimmungs-und Förderverfahren dienen [30].Die Prüfnummer der Zentralprüfstellebesteht aus der Bezeichnung der jeweiligenTR <strong>BOS</strong>, nach der das Gerät geprüftwurde, einer laufenden Nummer in dieserSparte und der Jahreszahl.Bei der Herausgabe von neuen bzw.überarbeiteten und ergänzten TR <strong>BOS</strong>wird im Einzelfall von den Gremien festgelegt,welche von den beiden Prüfstellen jeweilszuständig ist. Meistens orientiert sichdie Zuordnung am überwiegenden Anwendungsbereich.Aktuelles Beispiel sind die»Geräte für die Kurztextübertragung«, derenPrüfung durch die Zentralprüfstelle inBruchsal erfolgt. FunkbetriebBeim Sprechfunkbetrieb der <strong>BOS</strong> sindebenso wie beim Seefunk und Flugfunk einigeBesonderheiten zu berücksichtigen.Das Wechselsprechen – beim Direktbetrieboder Relaisbetrieb gleichermaßennotwendig – erfordert eine gute Sprechdisziplin,weil man dem Gesprächspartnernicht ins Wort fallen kann. Die Betriebsregelnhaben als Ziel, die Sicherheit – besondersbei schlechter Verständigung – zu gewährleistenund durch eine besondereFunksprache (Telegrammstil – Fasse dichkurz!) den Funkkanal möglichst wenig zubelegen [siehe 23].Schon 1955 gab es die Polizei-Dienstvorschrift»PDV Nr. 813«: »Vorschrift fürden beweglichen Funkdienst der Polizei(Funkordnung II)« <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>minister <strong>des</strong>Innern. Eine kurze Inhaltsübersicht zeigtden Umfang der damaligen Regelung:A)Der Funkeinsatz,B) Der Dienstbetrieb,C) Der Funkverkehr,D)Funkverkehr unter besonderen Verhältnissen,E) Aufstellung und Ausgabe von Funkunterlagen.Nach einer Entwurfsfassung der PDVNr. 814 »Vorschrift für den UKW-Funkdienst der Vollzugs-Polizei (FunkordnungII)« im Mai 1956 wurde diePDV 814 »Vorschrift für den Funkdienst(Funksprechverkehr)« im September 1965erlassen. Daneben gab es vom Bun<strong>des</strong>amtfür zivilen Bevölkerungsschutz dieLSHD-Dv 10 814 »Der Funksprechverkehr«,Ausgabe Juli 1967. Die Feuerwehrenübernahmen die PDV 814, dieEinheiten <strong>des</strong> Katastrophenschutzes dieLSHD-Dv 814.1978 erschien die der PDV 814 ähnlicheFeuerwehr-Dienstvorschrift FwDV 810»Sprechfunkdienst«. Die Vorschriftenkommission<strong>des</strong> Arbeitskreises II hat dann dieverschiedenen Fernmelde-Dienstvorschriftenfür Fernsprechen, Fernschreiben undFunksprechen (800er Gruppe) zusammen-10 LSHD-Dv – Luftschutzhilfsdienst-Dienstvorschrift.614brandSchutz · Deutsche Feuerwehr-Zeitung 7/1999


geführt zur PDV/DV 810 »Fernmeldebetriebsdienst«.Sie wurde dann im Februar1985 durch das Bun<strong>des</strong>amt für Zivilschutzals PDV/DV 810 »Dienstvorschrift für denFernmeldebetriebsdienst mit Ergänzungenfür den Katastrophenschutz« erlassen [31].Tabelle 2Übersicht der Pflichtenheftebzw. TR <strong>BOS</strong>ORGANISATIONFunkrufnamenUm Mißverständnisse beim Funkbetriebzu vermeiden, müssen die beteiligtenFunkstellen einen eindeutigen und unverwechselbarenRufnamen führen. Das fordertschon die international gültige Vollzugsordnungfür den Funkdienst (VOFunk).Der Funkrufnamen beim UKW-Sprechfunkder <strong>BOS</strong> besteht aus einem Kennwortund aus Kennzahlen, die dienstspezifischgebildet werden. Bei der Polizei beginnenalle Funkrufnamen der Funkstellen einesFunkverkehrskreises mit einem einheit-FuG-Nr. Bereich Kanäle Raster Sendeleistung Möglichkeiten Verwendung Hersteller/Bezeichnung1 T Fu a 2 m 6 100/200 0,4 W W Tornister Lorenz, KL 42 T Fu b 2 m 12 100 0,4 W W Tornister Telefunken »b«3 2 m 6 50 20 W W Seegrenzschutz Siemens4 1,5...3,8 MHz 30 W W Sonder Fzg. Erfassungsges. f. öffentl. Gut5 SW Fu a 4 m 9 50 15 W W/G/RS1 ortsfest/mobil Telefunken D 2-SLorenz SEM 7-80Siemens 526 Y 3055a SW Fu b 4 m 7 100 15 W W/G Rö Sonder Fzg. Elektro Spezial6 H Fu a 2 m 3 100/200 0,2 W W HFG C. LorenzBosch HFG IV-1606a 2 m 16 100/200 0,15 W W HFG C. Lorenz6b 2 m 40 20 0,25 W W HFG SEL KL 397 Kfz Fu a 4 m 43/86 50 15 W W/G/RS 1 Universal TelefunkenC. Lorenz7a 4 m 43/86 50 20 W W/G/RS 1 Universal Telefunken7b 4 m 120/240 20 3–10 W W/G/RS 1 Universal Telefunken, SEL8 4 m 50 50 2,5 W W/bG tragbar/Kfz SEL SEM 16-808a 4 m 111 20 10 W W/bG Kfz-FuG Bosch, SEL, AEG8b 4 m 111 20 10 W W/G Kfz-FuG Pfitzner, Bosch, AEG, SEL8b-1 4 m 164 20 10 W W/G Kfz-FuG Pfitzner, Bosch, AEG, SEL8b-2 4 m 164 20 10 W W/G ortsfest Pfitzner, Bosch, AEG, SEL8c 4 m 164 20 10 W W/G/RS 1 universal Bosch, AEG, SEL, Pfitzner/ASCOM9 2 m 100 20 2,5–6 W W/G/RS 1/V universal SEL9b 2 m 92 20 6 W W/G Kfz Pfitzner, AEG, <strong>BOS</strong>CH, SEL9c 2 m 92 20 2,5–6 W/G/RS 1 universal Pfitzner, AEG, Bosch, SEL10 2 m 10 20 1 W W/bG Wenigkanal-HFGBosch FuG 10Teleport VII-160Teleport N10a 2 m 92 20 1 W W/bG Vielkanal-HFG SEL SEM 166-1620Telefunken Teleport M10b 2 m 117 20 1–6 W W/bG Vielkanal-HFG Motorola MX 3010AEG Teleport 911 2 m 1 20 1 W W oder bG Einkanal-HFG Bosch11a 2 m 2 20 1 W W oder bG Zweikanal-HFG12 4 m 1 20 1 W W oder bG Einkanal-HFG Bosch13 4 m 10 20 1 W W/bG Wenigkanal-HFG13a 4 m 164 20 1 W W/bG Vielkanal-HFGMotorola EXPOTeleport VII-8013b 4 m 164 20 1–6 W W/bG Vielkanal-HFG Motorola 3013Teleport 9-80Teleport 10brandSchutz · Deutsche Feuerwehr-Zeitung 7/1999 615


ORGANISATIONlichen Kennwort. Davon gibt es bun<strong>des</strong>weitüber hundert verschiedene. Dann folgteine Zahlenkombination nach der jeweiligenOrganisationsstruktur, in einigen Fällenauch abgeleitet von der Fahrzeugart[siehe 23].Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Fernmeldewesen,jetzt Ausschuß InformationsundKommunikationwesen, haben 1978 einFunkrufnamenschema für Feuerwehr undRettungsdienst erarbeitet. Dabei deutetdas Kennwort am Anfang <strong>des</strong> Funkrufnamensauf die Organisation hin: »Florian«ist z.B. das bun<strong>des</strong>einheitliche Kennwortfür die Feuerwehren.Über <strong>des</strong>sen Ursprung berichtet Oberbranddirektori.R. Dipl.-Ing. Hans Brunswig,lange Jahre Leiter der FeuerwehrHamburg:»Die ersten Versuchssendungen der FeuerwehrHamburg mit UKW-Funkgeräten inKraftfahrzeugen begannen im Herbst 1949auf mein Betreiben als damaliger Leiter derAbteilung ›Nachrichtenwesen‹, und zwarmit einem in meinem Dienstwagen eingebautenTelefunken-Gerät. Da der ortsfesteFunkbetrieb zunächst noch über den Polizeisender/-Empfängerlief, war zur notwendigenUnterscheidung vom Polizei-Funkruf›Peter‹ ein feuerwehr-typischer Funkrufnamezu wählen. Und dafür erschien mirdas Kennwort ›Florian‹ besonders gut geeignet.Es hatte obendrein noch einen aufalte Tradition zurückgehenden Symbolgehalt.Der Funkrufname ›Florian‹ ist in Hamburgdann offiziell ab 1. März 1950 bei Aufnahme<strong>des</strong> Feuerwehr-Funkbetriebs mit eigenemSender und Empfänger verwendetworden. Seit 1951 hat sich das Bun<strong>des</strong>-Innenministeriummit dem Funkbetrieb beiden Feuerwehren befaßt. Hamburg hat dortauch unter Bekanntgabe der eigenen Versucheund Erfahrungen den Funkrufnamen›Florian‹ vorgeschlagen« [32].FernmeldetaktikDer Einsatz der Fernmeldemittel zurUnterstützung der Führung bei der Einsatzdurchführungbedarf einer allgemeinverbindlichen Festlegung und Darstellungseiner Möglichkeiten und Grenzen. Zudiesem Zweck hatte die Vorschriftenkommissionder Polizei 1981 die DienstvorschriftPDV 800 »Fernmeldeeinsatz« erarbeitet.Auch bei der Feuerwehr erkannte manspäter die Notwendigkeit einer solchenDienstvorschrift. Die Unterausschüsse <strong>des</strong>Arbeitskreises V und die ArbeitsgruppeFernmeldewesen befaßten sich mit diesemThema und prüften, mit welchen Änderungenund Ergänzungen diese PDV 800als »DV 800« die schon bestehendeKatS-DV 800 (Vorläufer) und Teile dernoch nicht fertiggestellten FwDV 12/2 ersetzenkönnte. Das Ergebnis, die geringfügigund mit speziellen Anlagen (Anl. 5b, 7)ergänzte PDV 800, wurde dann 1985 derVorschriftenkommission <strong>des</strong> AK II vorgelegt.Nach Zustimmung der Arbeitskreise IIund V der Innenministerkonferenz wurdedie PDV 800/DV 800 »Fernmeldeeinsatz«,Ausgabe 1986, den Ländern zur Einführungempfohlen. Sie wird dienst- und lan<strong>des</strong>spezifischergänzt und hilft, die Führungsgrundsätze,wie sie z.B. in der Feuerwehr-DienstvorschriftFwDV 12/1 »Einsatzleitung«(zukünftig FwDV 100) beschriebensind, zu realisieren.Literaturhinweise[1] Geisel, Heinz-Otto: Zukünftige digitaleSprechfunknetze aller <strong>BOS</strong>, brandSchutz/Deutsche Feuerwehr-Zeitung 12/1996, Seiten946–947, Kohlhammer Verlag, Stuttgart.[2] Geisel, Heinz-Otto: Digitale Sprech- undDatenfunksysteme, Funkspiegel 1/1996,Seite 22–23, Thiele-Versand, Wuppertal.[3] Hagen, A.; Samlowski, A.: UKW-Technik imFernmeldedienst der Sicherheitsbehörden,1. Auflage 1952, Carl Lange Verlag, Duisburg.[4] Kruse, F.: Die Funksprechtechnik – ihre Voraussetzungenund Anwendungen. Telefunken-Zeitung30 (1957), Nr. 115[5] Schäffer, Max: Der Aufbau der UKW-Sprechfunkverbindungen für Großstationenin einem Regierungsbezirk, aus: BayerischeLandpolizei, 1958, Polizei-Verlag, München.[6] Glocke, Walter: Nachrichtenmittel der Feuerwehr,Rotes Heft 5, 4. Auflage 1965, KohlhammerVerlag, Stuttgart[7] Geisel, Heinz-Otto: Feuerwehr-Sprechfunk,Rotes Heft 45, 1. Auflage 1972, KohlhammerVerlag, Stuttgart[8] Schäffer, Max: Studie über Planung, Aufbauund <strong>Entwicklung</strong>smöglichkeiten von UKW-Sprechfunknetzen <strong>des</strong> nicht-öffentlichen beweglichenLandfunkdienstes für die Polizeisowie Behörden und Organisationen mit gemeinsamenSicherheitsaufgaben. Polizei,Technik und Verkehr, (1959), Nr. 1.[9] Kronjäger, W.: Netzgestaltung, Technik undBetrieb <strong>des</strong> öffentlichen beweglichen UKW-Land- und Seefunkdienstes, Der Fernmelde-Ingenieur 13 (1959) Nr. 1 und 2, Verlag fürWissenschaft und Leben, Windsheim.[10] Trautwein, R. u.a.: Funksysteme der Sicherheitsbehörden,AEG-Telefunken-Handbücher,Nr. 20, 1974, Elitera-Verlag, Berlin.[11] Hesse, Wilhelm: Fernmelde-Richtlinien,2. Auflage 1976, Deutscher Gemeindeverlag,Köln.[12] Gerlach, Horst: Hochfrequenz respektiertkeine Staatsgrenze, 1973 (?), Zivilschutz-Magazin.[13] Geisel, Heinz-Otto: Neue Kanäle für Einsatzleitfahrzeuge,brandSchutz/DeutscheFeuerwehr-Zeitung 3/1979, Seite 10, KohlhammerVerlag, Stuttgart.[14] Geisel, Heinz-Otto: Feuerwehr-Alarmierungund digitales <strong>Sprechfunks</strong>ystem, brand-Schutz/Deutsche Feuerwehr-Zeitung12/1994, Seite 917–918, Kohlhammer-Verlag,Stuttgart.[15] Hirt, Helmut: Sprechfunktechnik, 1. 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Funkspiegel13 (1993), Nr. 2, Seiten 31–37, Thiele-Versand, Wuppertal.[22] Ketterling, H.-P.: Typenprüfungen im mobilenLandfunkdienst, Funkspiegel 16 (1996),Nr. 2, Seiten 26–34, Thiele-Versand, Wuppertal.[23] Geisel, Heinz-Otto: Feuerwehr-Sprechfunk,Rotes Heft 45, 6. Auflage 1997, KohlhammerVerlag, Stuttgart.[24] Klingebiel, Willi: Einheitliches Funkmel<strong>des</strong>ystemfür alle Behörden und Organisationenmit Sicherheitsaufgaben, Der Feuerwehrmann12/1977, Seiten 329– 331, FleischhauerDatenträger, Abt. Busch Verlag, Wattenscheid.[25] Hipp, Hartmut: Nachrichtentechnik für dieöffentliche Sicherheit, 1981, AEG-Telefunken,Ulm.[26] Vogt, Gottfried: Gleichwellenfunk, 1. 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