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Studie - Sozialwirtschaft in Niedersachsen - Lag-fw-nds.de

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Abb. 2: F<strong>in</strong>anzierungsstruktur <strong>de</strong>r <strong>Sozialwirtschaft</strong>5%9% 0,3% Leistungsentgelte7%11%68%SelbstzahleranteilÖffentliche ZuschüsseErträge aus wirtschaftlichem NebenbetriebZ<strong>in</strong>serträge, Mitgliedsbeiträge, KirchensteuernSpen<strong>de</strong>nQuelle: <strong>Sozialwirtschaft</strong>sbericht Thür<strong>in</strong>gen, April 2012, Erfurt. Darstellung am Beispiel Thür<strong>in</strong>gens (2010): CIMA Institut für Regionalwirtschaft.Die Wohlfahrtsverbän<strong>de</strong> s<strong>in</strong>d nicht gew<strong>in</strong>norientiert,müssen allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>e Rendite erwirtschaften, um <strong>de</strong>rGefahr <strong>de</strong>s „Substanzverzehrs“ zu begegnen. Dabeifließen die Überschüsse jedoch direkt <strong>in</strong> die jeweiligeE<strong>in</strong>richtung zurück und wer<strong>de</strong>n <strong>in</strong> soziale Dienstleistungenre<strong>in</strong>vestiert.Mit <strong>de</strong>r Umstellung von <strong>de</strong>r Institutionenför<strong>de</strong>rung h<strong>in</strong> zue<strong>in</strong>er Leistungs- und Zuwendungsf<strong>in</strong>anzierung ist auche<strong>in</strong>e wachsen<strong>de</strong> Unsicherheit für die Freien Wohlfahrtsverbän<strong>de</strong>bei <strong>de</strong>r Personal- und Organisationsentwicklungverbun<strong>de</strong>n. Da gleichzeitig e<strong>in</strong>e Deckelung <strong>de</strong>röffentlichen Ausgaben im zuwendungsf<strong>in</strong>anziertenBereich erfolgte, steigt <strong>de</strong>r Bedarf an Fremdkapital.Bei e<strong>in</strong>er weiteren Verengung <strong>de</strong>s f<strong>in</strong>anziellen Handlungsspielraumswäre die flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> und bedarfsgerechteVersorgung gefähr<strong>de</strong>t. Hier gilt es von Seiten<strong>de</strong>s Gesetzgebers, neue Möglichkeiten <strong>de</strong>r F<strong>in</strong>anzierungzu eröffnen.Auf <strong>de</strong>n PunktDer sozio-<strong>de</strong>mografische Wan<strong>de</strong>l wird spürbare Auswirkungenauf die <strong>Sozialwirtschaft</strong> haben. E<strong>in</strong> höhererAnteil älterer Menschen führt auch zu e<strong>in</strong>er höherenNachfrage an entsprechen<strong>de</strong>n Gesundheits- und Pflegeleistungen.Obwohl weniger K<strong>in</strong><strong>de</strong>r geboren wer<strong>de</strong>n,steigt aufgrund gesetzlicher Regelungen und verän<strong>de</strong>rterFamilienstrukturen <strong>de</strong>r Betreuungsbedarf für K<strong>in</strong><strong>de</strong>r.Demgegenüber verschärft sich <strong>de</strong>r Wettbewerb umqualifizierte Arbeitskräfte auch <strong>in</strong> <strong>de</strong>r <strong>Sozialwirtschaft</strong>.Private Anbieter drängen primär <strong>in</strong> die für sie lukrativenBereiche <strong>de</strong>r <strong>Sozialwirtschaft</strong>. Diese Ökonomisierungwird <strong>de</strong>n spezifischen Erfor<strong>de</strong>rnissen <strong>de</strong>r sozialen undGesundheits-Arbeit jedoch nicht gerecht. Die FreieWohlfahrtspflege kann diesen Preiswettbewerb gar nicht<strong>in</strong> vollem Umfang führen, weil sie dabei die Flächen<strong>de</strong>ckungund Qualität ihrer Arbeit sowie ihre ergänzen<strong>de</strong>n,wirtschaftlich nicht so attraktiven Angebote unddamit letztendlich auch <strong>de</strong>n Status ihrer Geme<strong>in</strong>nützigkeitgefähr<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>.Daher ist <strong>de</strong>r Gesetzgeber gefor<strong>de</strong>rt, <strong>de</strong>n freigeme<strong>in</strong>nützigenTrägern e<strong>in</strong>e ausreichen<strong>de</strong> F<strong>in</strong>anzierung ihrergeme<strong>in</strong>wohlorientierten Arbeit zu ermöglichen. Ohneh<strong>in</strong>fließt <strong>de</strong>r überwiegen<strong>de</strong> Teil <strong>de</strong>r öffentlichen Mittelwie<strong>de</strong>r zurück.Wirtschaftliche Be<strong>de</strong>utung und Struktur<strong>de</strong>r Freien Wohlfahrtspflege<strong>in</strong> <strong>Nie<strong>de</strong>rsachsen</strong><strong>Sozialwirtschaft</strong> <strong>in</strong>sgesamt S. 10Freie Wohlfahrtspflege S. 11Tätigkeitsfel<strong>de</strong>r S. 118 <strong>Sozialwirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Nie<strong>de</strong>rsachsen</strong> | Rahmenbed<strong>in</strong>gungen9

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