11.07.2015 Aufrufe

Studie - Sozialwirtschaft in Niedersachsen - Lag-fw-nds.de

Studie - Sozialwirtschaft in Niedersachsen - Lag-fw-nds.de

Studie - Sozialwirtschaft in Niedersachsen - Lag-fw-nds.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abb. 9: Aufgestellte Betten <strong>in</strong> Vorsorge-/Rehabilitationse<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> <strong>Nie<strong>de</strong>rsachsen</strong> nach Trägern 2005 und 2010Anzahl absolut Anteil <strong>in</strong> % Entwicklung 2005 – 20102005 2010 20052010 absolut<strong>in</strong> %Freigeme<strong>in</strong>nützig5.0575.11228,528,2551,1Privat-gewerblich9.3979.65652,953,22592,8Öffentlich3.3143.38218,718,6682,1Insgesamt17.76818.150100,0100,03822,1Quelle: LSKN. Darstellung /Berechnung: CIMA Institut für Regionalwirtschaft.dienst und Wohlfahrtspflege (BGW) nur unvollständigabbil<strong>de</strong>n.Beh<strong>in</strong><strong>de</strong>rtenhilfeDatenmaterial aus e<strong>in</strong>igen ost<strong>de</strong>utschen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rnunterstützt die Annahme, dass die Beh<strong>in</strong><strong>de</strong>rtenhilfe dasgrößte unter <strong>de</strong>n „sonstigen“ Tätigkeitsfel<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>rFreien Wohlfahrtspflege darstellt. Demnach s<strong>in</strong>d mehrals 15 Prozent <strong>de</strong>r Beschäftigten und etwas über e<strong>in</strong>Fünftel <strong>de</strong>r Platzkapazitäten <strong>in</strong> diesem Bereich angesie<strong>de</strong>lt.Aufgrund ähnlicher Strukturen <strong>de</strong>r <strong>Sozialwirtschaft</strong><strong>in</strong> <strong>de</strong>n e<strong>in</strong>zelnen Län<strong>de</strong>rn ist auch <strong>in</strong> <strong>Nie<strong>de</strong>rsachsen</strong> vonentsprechen<strong>de</strong>n Verhältnissen auszugehen.Die Hilfen für beh<strong>in</strong><strong>de</strong>rte Menschen umfassen ambulanteDienste, sozialpsychiatrische Dienste, Wohne<strong>in</strong>richtungensowie Werkstätten und Integrationsfirmen. Darüberh<strong>in</strong>aus zählen berufliche Integrationshilfen und e<strong>in</strong>espezifische Berufsausbildung, son<strong>de</strong>r- und heilpädagogischeK<strong>in</strong><strong>de</strong>rgärten, <strong>in</strong>tegrative E<strong>in</strong>richtungen, dieFrühför<strong>de</strong>rung, Beratungsstellen, Fahrdienste undFreizeitangebote zum Leistungsangebot. Damit sollMenschen mit Beh<strong>in</strong><strong>de</strong>rungen e<strong>in</strong> weitgehend selbstbestimmtesLeben mit ähnlich großen Teilhabechancenwie Nichtbeh<strong>in</strong><strong>de</strong>rten ermöglicht wer<strong>de</strong>n.In <strong>de</strong>n Werkstätten für Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>de</strong>rungen<strong>de</strong>r Freien Wohlfahrtspflege waren im Jahr 2011 <strong>in</strong><strong>Nie<strong>de</strong>rsachsen</strong> 34.199 versicherte Arbeitnehmer und871 Ehrenamtliche tätig. Auf <strong>de</strong>n Bereich „StationäreHilfen für psychisch Kranke und Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>de</strong>rungen“entfielen mehr als 22.000 Arbeitnehmer undfast 2.000 Ehrenamtliche. Fast 6.000 Arbeitnehmer undrund 500 ehrenamtlich Tätige unterstützten <strong>in</strong> Tagese<strong>in</strong>richtungensowie <strong>in</strong> Son<strong>de</strong>rk<strong>in</strong><strong>de</strong>rgärten Menschenmit Beh<strong>in</strong><strong>de</strong>rungen. Weitere 1.398 Arbeitnehmer und34 Ehrenamtliche waren <strong>in</strong> Fahrdiensten <strong>de</strong>r FreienWohlfahrtspflege beschäftigt.Insgesamt wur<strong>de</strong>n im Jahr 2011 <strong>in</strong> <strong>Nie<strong>de</strong>rsachsen</strong> von<strong>de</strong>n örtlichen Trägern Bruttoausgaben <strong>in</strong> Höhe von mehrals 300 Mio. Euro E<strong>in</strong>glie<strong>de</strong>rungshilfe für Beh<strong>in</strong><strong>de</strong>rtenach SGB XII geleistet. Viele <strong>de</strong>r fast 100.000 Empfängerwur<strong>de</strong>n <strong>in</strong> E<strong>in</strong>richtungen <strong>de</strong>r Freien Wohlfahrtspflegeunterstützt.Darüber h<strong>in</strong>aus beteiligen sich die Verbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r FreienWohlfahrt mit ihren fachspezifischen Kompetenzenan <strong>de</strong>n sozialpolitischen Diskussionen und vertretenöffentlich die Interessen beh<strong>in</strong><strong>de</strong>rter Menschen sowie<strong>de</strong>r sie unterstützen<strong>de</strong>n E<strong>in</strong>richtungen und Helfer.Rettungsdienste und KatastrophenschutzUnverzichtbar ist das Engagement <strong>de</strong>r freien Wohlfahrtsverbän<strong>de</strong>auch im Bereich <strong>de</strong>r Rettungsdienste.Mit hohem Engagement leisten hauptamtliche wieehrenamtliche E<strong>in</strong>satzkräfte <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Notfallrettung zuLand und auf <strong>de</strong>m Wasser, beim Krankentransportund <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Luftrettung ihren Dienst.Der Katastrophenschutz kommt bei schweren Überflutungen,bei <strong>de</strong>r Evakuierung von Anwohnern anlässliche<strong>in</strong>er Bombenräumung o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Suche nachVermissten zum E<strong>in</strong>satz. Dabei nehmen die ehrenamtlichtätigen Kräfte <strong>de</strong>r freigeme<strong>in</strong>nützigen Wohlfahrtsverbän<strong>de</strong>Aufgaben als Sanitäter, Betreuer, Verpflegungshelfero<strong>de</strong>r Fernmel<strong>de</strong>r wahr. Neben <strong>de</strong>m Betreuungsdienst,<strong>de</strong>m Sanitätsdienst sowie <strong>de</strong>m technischenDienst gehören auch die Wasserwacht und die Bergwacht<strong>in</strong> <strong>de</strong>n Aufgabenbereich <strong>de</strong>s Katastrophenschutzes.Betreuung und BeratungDie Betreuungs- und Beratungsleistungen s<strong>in</strong>d nahezue<strong>in</strong> Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmal <strong>de</strong>r Freien Wohlfahrtsverbän<strong>de</strong>.Dazu zählen u.a. die K<strong>in</strong><strong>de</strong>r-, Jugend- und Familienberatung,e<strong>in</strong>schließlich <strong>de</strong>r Erziehungsberatung und<strong>de</strong>r Schwangerschaftsberatung, die Pflegeberatung,Migrationsberatung bzw. Migrationssozialarbeit,Suchtberatung, Schuldnerberatung, psychologischeBeratung o<strong>de</strong>r auch Hilfsangebote zur Unterstützungbeh<strong>in</strong><strong>de</strong>rter Menschen. Diese Leistungen wer<strong>de</strong>n <strong>in</strong>Kontakt- und Beratungsstellen, bei Selbsthilfegruppenund Vere<strong>in</strong>en erbracht. Laut Statistik waren im Jahr 201122.167 Ehrenamtliche und 9.678 Arbeitnehmer <strong>in</strong> <strong>de</strong>nnie<strong>de</strong>rsächsischen Beratungs- und Betreuungsstellen<strong>de</strong>r Freien Wohlfahrtspflege tätig, 646 Ehrenamtlicheund 48 Arbeitnehmer unterstützten die Selbsthilfe- undHelfergruppen und weitere 47 Arbeitnehmer und sechsehrenamtlich Tätige leisteten im Bereich <strong>de</strong>r Berufsbetreuerund Betreuungsvere<strong>in</strong>e ihren Dienst.16 <strong>Sozialwirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Nie<strong>de</strong>rsachsen</strong> | Wirtschaftliche Be<strong>de</strong>utung und Struktur17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!