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Chronik der Finanzkrise

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© WGZ BANK 2008<br />

„ ... In den USA haben die Politiker<br />

darauf gedrängt, dass möglichst<br />

je<strong>der</strong> Amerikaner eine Immobilie<br />

erwerben können sollte – auch<br />

solche mit geringem Einkommen.<br />

Die Banken sind geradezu gedrängt<br />

worden, auch Menschen zu helfen,<br />

die eigentlich nicht kreditwürdig<br />

gewesen wären. Die Banken<br />

brauchten die Kredite allerdings<br />

selbst nicht zu behalten, sie<br />

konnten sie weiterverkaufen an die<br />

zwei halbstaatlichen Institutionen<br />

Fannie Mae und Freddie Mac. Und<br />

so begann sich dann <strong>der</strong><br />

verhängnisvolle Kreislauf zu<br />

schließen: Die Banken hatten<br />

zuviel flüssige Mittel, <strong>der</strong> Staat<br />

drängte, Kredite zu vergeben ...“<br />

„ ... die Leute wollten gerne<br />

Häuschen haben, denn das machte<br />

sich auch politisch sehr gut. Die<br />

Banken schließlich brauchten die<br />

riskanten Kredite nicht bis zum<br />

bitteren Ende zu behalten, Freddie<br />

und Fannie und an<strong>der</strong>e Banken<br />

konnten sie in Finanzprodukte<br />

einspeisen und weltweit weiter<br />

vermarkten. So konnte man selbst<br />

aus Schrottkrediten im<br />

Zusammenspiel mit den<br />

Ratingagenturen und den<br />

Investmentmanagern noch Triple-<br />

A-Produkte, also vermeintlich<br />

sichere Anlagen machen. Viele<br />

Banken haben gekauft, ohne dass<br />

sie genau wussten was sie kauften.<br />

...“<br />

Wim Kösters, Vorstandsmitglied des Wirtschaftsforschungsinstitut RWI in<br />

Essen und Prof. für Volkswirtschaftslehre an <strong>der</strong> Ruhr-Universität Bochtum.<br />

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