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Kurzfassung der Studie - Europäische Metropolregion München

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Highlights <strong>der</strong> <strong>Studie</strong>• Die EMM ist eine <strong>der</strong> forschungsstärksten <strong>Metropolregion</strong>en in Deutschland sowohl hinsichtlich <strong>der</strong>Anzahl von FuE-Beschäftigten als auch bei den internen Ausgaben <strong>der</strong> Unternehmen für FuE.2• Der Anteil von FuE-Beschäftigten an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in <strong>der</strong> EMM istfast doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt.• Die Wissenschaftseinrichtungen sind von hoher Bedeutung, damit die EMM ihre Aufgaben undFunktionen als <strong>Metropolregion</strong> wahrnehmen kann. Umgekehrt profitieren die Wissenschaftseinrichtungenvon <strong>der</strong> Stärke des regionalen Umfeldes. Die ökonomischen Effekte fallen aufgrund desstarken ökonomischen Umfeldes beson<strong>der</strong>s hoch aus.• Die wissenschaftlichen Einrichtungen <strong>der</strong> EMM haben ein Budget von 2,7 Mrd. € zur Verfügung undbeschäftigen ca. 33.000 Menschen.• Der Konsum <strong>der</strong> in Wissenschaftseinrichtungen Beschäftigten schafft bzw. sichert etwa 5.000 weitereArbeitsplätze in <strong>der</strong> EMM. Aus dem Konsum <strong>der</strong> ca. 130.000 <strong>Studie</strong>renden resultieren weitere8.600 Arbeitsplätze. Die Investitionen führen zu einem indirekten Beschäftigungseffekt in zulieferndenBranchen von weiteren 12.000 Vollzeitstellen.• Insgesamt schaffen o<strong>der</strong> erhalten die wissenschaftlichen Einrichtungen in <strong>der</strong> EMM damit rund59.000 Arbeitsplätze. Von je<strong>der</strong> bzw. jedem Beschäftigten in einer Wissenschafts- o<strong>der</strong> Forschungseinrichtungin <strong>der</strong> EMM hängen somit weitere 0,76 Arbeitsplätze bei vorleistenden Unternehmen o<strong>der</strong> konsumnahen Branchen in <strong>der</strong> EMM ab. !" #$ % &$ ' () * $$+ , &-++alle Unternehmen TecDax 66.307 ./(#&01 2333' 3 455+Wissenschaftseinrichtungen <strong>der</strong> EMM 33.350 % 6.7511&Drägerwerk AG 10.796Freenet AG 7.255Bechtle AG 4.405Software AG 3.800United Internet AG 3.734Jenoptik AG 3.400SMA Solar Technology 3.000QIAGEN N.V. 3.000MediGene AG 133 Beschäftigte <strong>der</strong> Wissenschaftseinrichtungen und <strong>der</strong> TecDAX-Unternehmen Der Vergleich mit <strong>der</strong> Unternehmenswelt lässt die ökonomische Bedeutung <strong>der</strong> Wissenschaftseinrichtungenin <strong>der</strong> EMM beson<strong>der</strong>s deutlich werden. Mit ihren rund 33.000 Beschäftigten schaffen die Wissenschaftseinrichtungendreimal so viele Arbeitsplätze wie das <strong>der</strong>zeit größte TecDax-Unternehmen, dieDrägerwerk AG, und etwa halb so viele wie alle im TecDax notierten Unternehmen zusammen.05


Wirtschaftliche EffekteDie bereits im Überblick beschriebenen ökonomischen Effekte <strong>der</strong> Wissenschaftsinstitutionen in <strong>der</strong>EMM werden im Folgenden mit Hilfe von einzelnen Schwerpunktthemen vertieft.5Beschäftigungseffekte insgesamt:Zu den 33.355 direkten Arbeitsplätzen kommendurch Beschäftigungseffekte auf nachgelagerten Stufenweitere 25.423 Arbeitsplätze in Zulieferbranchenund Wirtschaftszweigen des Konsums und <strong>der</strong>personenbezogenen Dienstleistungen hinzu. DasVerhältnis von indirekten und induzierten Arbeitsplätzenzu direkten Arbeitsplätzen liegt in <strong>der</strong> Forschungs-und Wissenschaftsregion EMM bei 0,76zu 1. D.h., von jedem neuen Beschäftigten in einerWissenschafts- o<strong>der</strong> Forschungseinrichtung in <strong>der</strong>EMM geht ein Impuls für weitere 0,76 Arbeitsplätzein <strong>der</strong> Region aus.Betrachtet man die 25.423 zusätzlichen Arbeitsplätzenach Wirtschaftsbereichen aufgeteilt, so zeigt sich,dass die wesentlichen Effekte insbeson<strong>der</strong>e imHandel (7.300), bei den öffentlichen Dienstleistungen(6.500), im Bereich <strong>der</strong> Dienstleitungen von Banken,Versicherungen und <strong>der</strong> Wohnungswirtschaft (5.600)und <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung (2.800) zu findensind.Kaufkrafteffekte <strong>der</strong> in den WissenschaftseinrichtungenBeschäftigten:Direkte, indirekte und induzierte Beschäftigte33.355DirekteBeschäftigte11.740IndirekteBeschäftigteBeschäftigungseffekt8.619durch Ausgabe<strong>der</strong> Studenten5.064 58.778 Entgelt <strong>der</strong>Beschäftigten2.320 Mio. €InduzierteBeschäftigteGesamtWertschöpfungaußerhalb vonForschungseinrichtungenin<strong>der</strong> EMM1.595 Mio. €Das Einkommen bildet die Basis <strong>der</strong> Kaufkraft. Dabeisind bei <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> Kaufkraft unterschiedlicheFaktoren zu berücksichtigen. Die an die Beschäftigten<strong>der</strong> Wissenseinrichtungen ausgezahltenEntgelte führen zu einer spezifischen Nachfrage nachWaren und Dienstleistungen. Auf Grund des damiterzielten Umsatzes entsteht wie<strong>der</strong>um Beschäftigungin den nachgefragten Branchen, wird alsozusätzliches, ebenfalls nachfragewirksames Einkommenerzeugt. Dieses wird ebenfalls wie<strong>der</strong> in denKreislauf eingespeist. Der Einkommensmultiplikatorwirkt erneut, allerdings mit abgeschwächter Wirkung.Im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Studie</strong> wurde für die Beschäftigten<strong>der</strong> Wissenschaftseinrichtungen ein Einkommensmultiplikatorvon 1,42 errechnet, je<strong>der</strong> verdienteEuro sorgt somit für weitere 42 Cent Einkommen beian<strong>der</strong>en Beschäftigten. Bei ausgezahlten Entgeltenin Höhe von knapp 1,4 Mrd. Euro erhöht sich dasGesamteinkommen <strong>der</strong> Region damit auf fast 2 Mrd.Euro.Zahl <strong>der</strong>ErwerbstätigenGehälterEntgeltsummeVerfügbaresEinkommenKonsumausgabenbruttoKonsumausgabennettoWirksameKaufkraftSteuern undSozialabgabenSparenMehrwertsteuerImporteKaufkrafteffekte durch die <strong>Studie</strong>renden:KaufkrafteffektEiinkommen.indd 1In <strong>der</strong> EMM studieren rund 132.500 Menschen, davon etwa 89.000 in München. Sie bilden das Fachkräftereservoirfür Gegenwart und Zukunft. Darüber hinaus tragen sie mit ihrem Konsum zur Wirtschaftsentwicklungbei. Die Ausgaben eines <strong>Studie</strong>renden betragen durchschnittlich 712 € im Monat, die jedochnur zum Teil in <strong>der</strong> Region ausgegeben werden. Beispielsweise gehen in den Semesterferien viele<strong>Studie</strong>rende an ihren Heimatort zurück.Die so bereinigte studentische Kaufkraft beträgt in <strong>der</strong> EMM ca. 731 Mio. €. Auch diese Ausgaben führenüber die bereits genannten Mechanismen zu zusätzlichem Einkommen und weiteren Beschäftigtenin an<strong>der</strong>en Branchen. Für die EMM beträgt dieser studentische Beschäftigungseffekt rund 8.600 Arbeitsplätze.07


6Gesellschaftliche EffekteWissenschaft und Forschung führen auch im gesellschaftlichen Bereich zu zahlreichen positiven Effekten.Zugang zu Wissen:Die Bevölkerung <strong>der</strong> EMM profitiert auf unterschiedlichste Weise vom direkten Zugang zu Wissen in <strong>der</strong>Region. In den letzten Jahren ist nicht nur bei <strong>der</strong> Bevölkerung das Interesse an Wissenschaftsthemenund <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Institute gewachsen, auch die Wissenschaftseinrichtungen selbst öffnen ihre Häuser.Hochschulen bieten meist ein umfangreiches Angebot an Vorträgen und Lehrveranstaltungen für dieÖffentlichkeit an. Dieses wird ergänzt durch das Angebot von Museen, Bibliotheken, botanischen Gärtenund weiteren kulturellen Einrichtungen. Die Zielgruppe ist dabei breit über alle Alters- und Bildungsbereichegestreut, von <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>uni über Schülerlabore und Erwachsenenbildung bis hin zum Seniorenstudium.Auch die seit dem Jahr 2000 jährlich durchgeführten Wissenschaftstage, mit einer langen Nacht <strong>der</strong>Wissenschaft, werden intensiv von den Menschen <strong>der</strong> Region besucht.Der Zugang zur Wissenschaft hat auch ganz konkrete Vorteile. Im Gesundheitsbereich erhält die Bevölkerung<strong>der</strong> EMM beispielsweise durch die Universitätskliniken leichter Zugang zu medizinischen Forschungsergebnissenund neuen Therapiemethoden.Bürgerschaftliches Engagement:Bürgerschaftliches Engagement in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> MünchenWissenschaftliche Einrichtungenund ihre Beschäftigten zeichnen sichhäufig durch ein überdurchschnittlichessoziales und kulturelles Engagementaus. Engagierte Bürgerinnenund Bürger übernehmen Aufgaben,für die <strong>der</strong> Staat o<strong>der</strong> Unternehmenkeine o<strong>der</strong> nicht genügend Angeboteschaffen kann. Der „Engagementatlas2009“ erlaubt es, das Engagementauf regionaler Ebene zu messen. In<strong>der</strong> EMM engagieren sich bürgerschaftlich37,3% <strong>der</strong> Bevölkerung,also deutlich mehr als im Bundesdurchschnitt.Dabei schwankt dieHöhe des Engagements auch in <strong>der</strong>EMM regional stark. In Metropolen,wie z.B. <strong>der</strong> Landeshauptstadt München,liegt das Engagement mit 30%wie in allen Großstädten Deutschlandstendenziell niedriger als in stärkerländlich geprägten Regionen, wiez.B. den Landkreisen Miesbach (48%)o<strong>der</strong> Eichstätt (über 50%).Kulturelles Wissen:Bedeutende Wirkungen am Wissensstandort EMM gehen auch von den kulturellen Einrichtungen,wie Museen, Bibliotheken, Archiven etc. aus. Allein in den fünf größten Städten <strong>der</strong> EMM, München,Augsburg, Ingolstadt, Landshut und Rosenheim, gibt es rund 200 Museen. Neben bedeutenden Kunstmuseenwie <strong>der</strong> Alten und Neuen Pinakothek / Pinakothek <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne in München, <strong>der</strong> DeutschenBarockgalerie in Augsburg o<strong>der</strong> dem Museum für konkrete Kunst in Ingolstadt, verfügt die EMM überein breites Spektrum an (kultur-)geschichtlichen und naturwissenschaftlich-technischen Museen wiedem Deutschen Museum München. Diese Museen engagieren sich nicht nur durch die Vermittlung vonThemen und Inhalten intensiv in <strong>der</strong> Wissenschaft, son<strong>der</strong>n auch durch eigene Forschungen.08


Mitwirkende InstitutionenWir bedanken uns bei den Beteiligten, die unsere Analyse durch eine intensive Datenrecherche und dieÜberlassung dieser Daten erst ermöglicht haben. Eine Vielzahl von Anregungen und Hinweisen habenwir sowohl durch die Diskussion vorläufiger Ergebnisse in <strong>der</strong> AG Wissen als auch durch Fachgesprächemit Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen, Ministerien, Kammern, Verbänden, <strong>der</strong> öffentlichenVerwaltung und nicht zuletzt den wissenschaftlichen Einrichtungen selbst erhalten.Folgende Institutionen haben sich an <strong>der</strong> schriftlichen Befragung beteiligt:• Universitäten• Hochschulen für angewandte Wissenschaften• künstlerische Hochschulen• außeruniversitäre Forschungseinrichtungen• An-Institute• Forschungs- und Hochschulnetzwerke• Beratungsgesellschaften• Kultureinrichtungen• Messen• Technologie- und Grün<strong>der</strong>zentren• Kammern• BehördenDie ausführliche Fassung <strong>der</strong> <strong>Studie</strong> steht als Datei im Internet auf den Seiten des Referats für Arbeitund Wirtschaft <strong>der</strong> Landeshauptstadt München zur Verfügung:www.muenchen.de/Rathaus/raw/publik/37814/index.htmlImpressumGestaltungstudio-gonser, MünchenDruckPeradruck GmbH, MünchenLandeshauptstadt MünchenReferat für Arbeit und WirtschaftThomas FischerHerzog-Wilhelm-Str. 1580331 MünchenTel: 089 / 233-25323Fax: 089 / 233-27651th.fischer@muenchen.deEuropäische <strong>Metropolregion</strong>München e.V.Kardinal-Döpfner-Str. 880333 MünchenTel: 089 / 452-056-10Fax: 089 / 452-056-20info@metropolregion-muenchen.euDurchführungPrognos AGMichael AstorGoethestr. 8510623 BerlinTel: 030 / 520059-200Fax: 030 / 520059-201michael.astor@prognos.com

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