Acht - Pfarreiengemeinschaft

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- 3 - Geistliches Wort Als der amerikanische Komiker Woody Allen einmal gefragt wurde, ob er an die Auferstehung glaube, soll er gesagt haben: "Nein, aber ich bin für Überraschungen offen!" Damit hat er, auf recht eigenwillige Weise, den Kern dessen getroffen, was eine „anständige“ Auferstehung ausmacht: Sie kommt in jedem Fall überraschend. Wer tot ist, rechnet nicht mehr, schon gar nicht mit einer Auferstehung, und auch die Hinterbliebenen glauben nicht wirklich, dass da einer wiederkehrt aus dem Reich der Toten. Nun ist aber "Auferstehung" ja nicht nur ein Thema, wenn es um die Frage geht: "Was geschieht nach dem Tod", sondern Auferstehung geschieht heute, tagtäglich im Hier und Jetzt. Wir Christen sind die Menschen, die aus und von der Auferstehung leben! Im Unterschied zu allen anderen Religionen, auch im Unterschied zu Juden und Muslimen. Das scheinen manche nicht (mehr) zu wissen. Und das Neue Testament heißt u.a. deshalb Evangelium, „frohe Botschaft“, weil die erste, überraschende Nachricht der Christen war: "Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!" Die Nachricht, dass der Tod nicht das letzte Wort hat und dass die Liebe stärker ist als der Tod, das war die frohe, die überraschende, die durchschlagende, die befreiende Botschaft der ersten Christen. Ohne Auferstehung gäbe es keine Kirchen, keine Christen. Ohne Auferstehung gäbe es auch keine Spur der Hoffnung. Das ist der Grund, warum das Bergwerk in Chile, in dem 69 Tage lang Menschen bei lebendigem Leibe begraben waren, „campo esperanza“ – Lager der Hoffnung genannt – darum haben die eingeschlossenen Kumpel immer wieder gebetet: „In seiner Hand sind die Tiefen der Erde, sein sind die Gipfel der Berge. Ihm gehören Ruhm und Ehre“. Von dieser Hoffnung lebt die Welt, durch diese Hoffnung leben die 33 Männer. Der hl. Petrus drückt es so aus: "Gott hat Jesus von den Toten auferweckt, damit ihr Hoffnung habt" Das ist die Kraft, den allein der christliche Glaube in diese Welt ausstrahlt, dass wir trotz aller Widrigkeiten, trotz aller Leiden und Zweifel immer wieder die Erfahrung machen, dass der auferstandene Christus uns herausfordert, auf zu stehen und uns dabei auch Mut macht und begleitet. Unser Leben liegt in Gottes Hand. Die chilenischen Kumpel trugen deshalb T-Shirts mit der Aufschrift: „gracias senor“ – „Danke Herr!“ Gebe Gott, dass dieser Glaube, diese Hoffnung allen Menschen zuteil wird.
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