Eberle-Schule Nossen - Nossner Rundschau

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In diesem Jahr jährt sich zum 75. Mal der Todestag eines Mannes, der den wenigsten Nossenern bekannt sein wird, dessen Leben und Wirken aber für die Geschichte unserer Heimat nicht ohne Bedeutung war. Friedrich Paul Hofmann wurde am 18. 12. 1865 in Moskau geboren. Sein Vater, der sich autodidaktisch als Musiker herangebildet hatte, wanderte nach vergeblichen Bemühungen einer Anstellung nach Russland aus. Durch Fleiß und Ehrgeiz erlangte er eine Anstellung als „Kaiserlich Russischer Kammermusikus“ in Moskau. Auch seine Verlobte und spätere Frau Emma geb. Hempel, die in Dresden lebte, folgte ihm dorthin nach. Doch schon 1872 kehrte die Familie mit dem sechsjährigen Fritz wieder in die sächsische Heimat nach Dresden zurück, um dem Sohn eine ordentliche Schulbildung zu garantieren. Bis 1884 besuchte nun Friedrich Paul Hofmann das Realgymnasium an der Dresdner Annenschule. Anschließend studierte er an der damals weltbekannten 26 Maler – Lehrer – Pfarrer Zur Erinnerung an Friedrich Paul Hofmann* Nossner Rundschau I November 2008 Dresdner Kunstakademie Landschafts- und Tiermalerei. Sein besonderes Talent wurde u.a. 1886 anlässlich einer Ausstellung zu Landschafts- und Tierstudien für das Gemälde „Heuernte“ mit einer Auszeichnung des akademischen Rates geehrt. Im April 1888 folgte ein Jahr Dienst beim Schützen-Füsselier-Regiment Nr. 108 „Prinz Georg“ in Dresden. Von 1891 bis 1894 studierte F. Hofmann an der Kunstakademie Karlsruhe in der Tiermalklasse. Hier wirkte seit 1881 der bekannte Landschafts- und Tiermaler Professor Hermann Baisch, einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Freilichtmalerei und Bahnbrecher der impressionistischenLandschaftsmalerei in Deutschland. Kennzeichnend für diese Kunstrichtung sind die Wahl einfacher Naturmotive, die durch idealisierende Lichtwirkung und leuchtende Farben die Feinheit des Naturgefühls und eine tiefe, wahre Stimmung hervorrufen – eine zwar realistische Malweise, die aber bereits wesentliche Elemente des Impressionismus aufnimmt. Unter zunehmenden Einfluss des Impressionismus erlebte diese Kunstrichtung um 1900 an der Dresdner Kunstakademie unter Prof. Eugen Bracht noch einmal einen Höhepunkt und fand u.a. in den Arbeiten seines Meisterschülers Prof. Otto Altenkirch einen letzten glanzvollen Abschluss. Unter Prof. Baisch spezialisierte sich Hofmann in Karlsruhe auf die Tiermalerei und hier besonders auf Pferde. Er erlangte beachtliche Erfolge und nahm an mehreren Ausstellungen teil. Mit dem preisgekrönten Werk „Pferdetränke“ gehörte er zur Elite der deutschen Maler auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1895. Nachdem Hermann Baisch 1894 starb und an der Karlsruher Kunstakademie der französische Impressionismus zum Durchbruch gelangte, brach Hofmann seine künstlerische Laufbahn ab und widmete sich von 1896 bis 1900 dem Studium der Theologie und Philologie in Leipzig. Ab Michaelis 1900 wirkte er als Vikar am Lehrerseminar Dresden-Plauen und von Ostern 1901 bis Michaelis 1902 als Hilfslehrer am Nossener Lehrerseminar. Während seiner Lehrertätigkeit in Nossen besuchte er oft seine Tante in Göltzscha, die Frau des dortigen Lehrers Paul Winkler. Das behäbige Ehepaar hielt Hofmann „nach dem Mittagessen“ in meisterhaften Bleistiftskizzen fest. 1902 ging Hofmann als Seminarlehrer nach Annaberg und Zschopau und übernahm 1904 seine erste Pfarrstelle in Grünstädtl im Erzgebirge. Ab 1914 bis zu seinem Tode am 7. November 1933 wirkte er als Pfarrer in Wilschdorf bei Dresden und wurde in der Familiengrabstätte auf dem Johannisfriedhof in Dresden- Tolkewitz beigesetzt. Ein Großteil seines künstlerischen Nachlasses ging mit dem Bombenangriff auf Dresden 1945 verloren. F. P. Hofmann im Alter von etwa 20 Jahren, um 1885 F. P. Hofmann als Pfarrer in Grünstädtl mit Frau und Tochter Charlotte, um 1911/12 Die wenigen erhaltenen Arbeiten Hofmanns zeugen, wenngleich seine künstlerische Laufbahn frühzeitig endete und sein Name in der Kunstgeschichte unbekannt blieb, von einem außerordentlich talentierten Künstler, der zu den besten Landschafts- und Tiermalern seiner Zeit gehörte. Seine Tochter Charlotte, die 1907 während seiner Amtszeit als Pfarrer in Grünstädtl gebo- Pferd, Ölgemälde, 1893 F. P. Hofmann, Fotografie um 1925
„Nach dem Mittagessen“, Lehrer Paul Winkler und Frau in Göltzscha, Bleistiftzeichnung um 1901 ren wurde, besuchte das Nossener Lehrerseminar und war zunächst als Lehrerin in Meißen, Brockwitz und Siebenlehn tätig. 1934 heiratete sie den damaligen Hilfslehrer an der Rhäsaer Schule, Walter Grütze, der nach dem Tod seines Vorgängers Alfred Ritter 1938 Schulleiter wurde. 27 Walter Grütze wurde 1939 zum Kriegsdienst einberufen und fiel 1943 an der russischen Front. Während dieser Zeit bis zum Kriegsende übernahm Charlotte Grütze vertretungsweise die Schulleitung und war nach einer 2-jährigen Entlassung von 1947 bis um 1970 als Grundschullehrerin in Rhäsa Historische Nossener Kraftfahrzeuge Kameraden unserer Freiwilligen Feuerwehr machten mich darauf aufmerksam, dass eigentlich das erste „Automobile Mannschafts- und Gerätefahrzeug“ der Nossner Wehr auch eines der ältesten Kraftfahrzeuge Nossens gewesen sein müsste. Dieses Fahrzeug stellte die Nossner Rundschau schon einmal vor rund 10 Jahren vor, allerdings mit einem recht unscheinbaren Bild. Deshalb hier noch einmal eine Aufnahme des „Automobilen Mannschafts- und Gerätewagens (D.R.P.a.) mit aufgeprotzter zweirädriger Motorspritze“ , den die Wehr 1926 erhielt. Klaus Bartusch Das historische Foto „Einheitsgrau“ präsentierten sich in den 1960er Jahren fast alle Gebäude in unserer Stadt. Die Hausbesitzer hatten es ja auch schwer, ihre Häuser zu unterhalten. Baumaterial und Farbe waren immer knapp, und man musste schon Verbindung zur BHG (Bäuerliche Handelsgenossenschaft) haben, um einen Sack Zement oder gar neue Dachziegel zu ergattern. B. So sah es am Untermarkt 1960 aus. Links eine Ecke vom „Deutschen Haus“ und rechts die ehemalige Schule (Blumeneck Neumann). tätig. Hier lebte sie bis zu ihrem Tod 1979. Rolf Naumann * Mein Dank gilt Frau S. Kießlich geb. Grütze aus Berlin für Informationen und Bereitstellung des Bildmaterials 19. Seebestattung Nach der Einäscherung wird die Urne außerhalb der Drei-Meilen- Zone dem Meer übergeben. Die Angehörigen können auf Wunsch der Seebestattung beiwohnen. Die notwendigen Abstimmungen werden von uns organisiert. Sie erhalten genaue Angaben zur Seebestattung. Wiederum gelten die gleichen Voraussetzungen wie bei der Feuerbestattung. Weiterhin sollte eine besondere Beziehung des Verstorbenen zur See bestanden haben. Es ist eine schriftliche Willenserklärung zu Lebzeiten notwendig. Sie erreichen uns Tag und Nacht in: Nossen, Bahnhofstraße 15 Tel. (035242) 71006 Meißen, Nossener Straße 38 Tel. (03521) 452077 Weinböhla, Hauptstraße 15 Tel. (035243) 32963 Großenhain, Neumarkt 15 Tel. (03522) 509101 Riesa, Stendaler Straße 20 Tel. (03525) 737330 Radebeul, Meißner Str. 134 Tel. (0351) 8951917 Städtisches Bestattungswesen Krematorium Meißen Kleinanzeigen Vom Vermieter in Nossen Stadtmitte, Nebengebäude/EFH mit Freisitz, 78,25 m 2 , 3 Zi., Kü, Flur, Bad/WC, Keller, KM 320 € zzgl. NK, Kaution 2 MM Hertwig-Immobilienservice, Tel. 035242/71673 Schöne modernisierte helle 4- Raumwohnung 90 m 2 mit separatem Eingang inkl. Abstellraum und PKW-Stellplatz für 390 € + NK in Hirschfeld zu vermieten. Anfragen und Auskunft unter Tel. 03 52 42 /62330 oder 0151/52629726 Nossen, 2-Zi., 42 m 2 , große Küche, Bad mit Badewanne, Stellplatz, ruhige Lage, Nähe Zentrum, KM 220 €, prov.-frei 01 74-7383137 o. 030-22434884 Suche Aushilfsfahrer für Abschleppdienst in Nossen, Abschleppdienst Peter Schonnop, Tel. 035242/68227 Das erste motorisierte Fahrzeug der Nossner Wehr vor dem Gerätehaus an der Pestalozzischule Filiale Nossen November 2008 I Nossner Rundschau 27
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