Medizinaltechnik BERN
Medizinaltechnik BERN
Medizinaltechnik BERN
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
WFB<br />
Wirtschaftsförderung<br />
Kanton Bern<br />
Münsterplatz 3<br />
CH-3011 Bern<br />
Tel ++41 (0)848 840 440<br />
Fax ++41 (0)848 840 450<br />
E-mail:<br />
chqf9grd@ibmmail.com<br />
http://gim.net/ch/beda<br />
Bedeutung<br />
Im Jahre 1909 wurde in Bern<br />
Medizinalgeschichte geschrieben,<br />
als T. Kocher für seine<br />
Beiträge zur Schilddrüsenforschung<br />
den Nobelpreis zugesprochen<br />
erhielt. Aber auch<br />
andere berühmte Persönlichkeiten<br />
haben ihren Beitrag zur<br />
Entwicklung der Medizin in Bern<br />
gemacht: Röntgen, Maurice E.<br />
Müller, Fankhauser und Goldmann<br />
seien als Beispiele<br />
genannt. Doch Bern schwelgt<br />
keineswegs nur in der Vergangenheit,<br />
sondern kämpft auch<br />
heute an vorderster Front für die<br />
Gesundheit: Unter den führenden<br />
Unternehmungen im Medizinalbereich<br />
seien Asklia, Haag-<br />
Streit, Disetronic, Staar Surgical<br />
und M. Schaerer genannt.<br />
Branchen<br />
Die <strong>Medizinaltechnik</strong> umfasst ein<br />
Netzwerk verschiedener Unternehmungen,<br />
Stiftungen, Universitätsinstitute<br />
und Ingenieurschulen,<br />
die mithelfen, hochpräzise<br />
Instrumente, Implantate<br />
sowie hilfreiche Wirkstoffe zu<br />
erfinden oder weiterzuentwikkeln.<br />
Zur Medizinatechnik im<br />
weiteren Sinn gehören auch<br />
Pharmahersteller und -verteiler.<br />
IM KANTON<br />
<strong>BERN</strong><br />
<strong>Medizinaltechnik</strong><br />
Medizinische Instrumente und<br />
Pharmaproduktion: Schlüssel-<br />
Wachstumsbranchen im Kanton<br />
Bern<br />
Wachstumspotential<br />
Die medizinaltechnischen Firmen<br />
profitieren von einem durch<br />
die Uhrenindustrie spezialisierten<br />
Arbeitsmarkt und von neuen,<br />
sich entwickelnden Strukturen<br />
der Zusammenarbeit. Auf Grund<br />
der weltweit steigenden Nachfrage<br />
nach innovativen technischen<br />
Lösungen in der Medizin,<br />
zählt die Medizinal-technik zu<br />
den internationalen Wachstumsmärkten.<br />
Schlüsselzahlen<br />
In den über 250 bernischen<br />
medizinaltechnischen Betrieben<br />
arbeiten rund 5000 Beschäftigte.<br />
Dies entspricht 20%<br />
der Beschäftigten in der schweizerischen<br />
<strong>Medizinaltechnik</strong>.<br />
Firmen, die in diesem Bereich<br />
tätig sind, erreichen eine sehr<br />
hohe Wertschöpfungsrate.<br />
ZLB
Wachstumspotential<br />
Statements<br />
„Auch in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 1996/97<br />
konnten wir unser starkes Wachstum beibehalten. Der Umsatz nahm<br />
um 31.5% zu und der Nettoerlös (vor Berücksichtigung der<br />
außerordentlichen Kapitalgewinne) steigerte sich um 74.3%. Ich glaube<br />
nicht, dass wir das irgendwo sonst in Europa hätten erreichen können.“<br />
Willy Michel, Präsident Disetronic Medical Systems AG<br />
Vorteile wie Sicherheit, Genauigkeit und Qualität werden mit dem Standort Schweiz in Verbindung gebracht.<br />
Diese Faktoren sind für die <strong>Medizinaltechnik</strong> von großer Bedeutung und zeichnen die sehr gut ausgebildenten<br />
Arbeitskräfte aus. Das vorhandene Know-how im Bereich der Prothetik und der Osteosynthese wird<br />
als weltweit führend eingeschätzt.<br />
Unbürokratische Abwicklung<br />
Kompetenzen<br />
Staar Surgical<br />
„Nur wenige Monate nach unserem Entschluss, im Kanton Bern eine Niederlassung zu gründen,<br />
hatten wir schon die Finanzierung geregelt, die Arbeitsbewilligungen erhalten und die geeigneten<br />
Mitarbeiter gefunden, um rasch den Betrieb aufnehmen zu können.“<br />
Dr. Werner Bernau, Vize-Präsident, Staar Surgical AG<br />
Dank der Wirtschaftsförderung des Kantons Bern können Ansiedlungen rasch und unbürokratisch durchgeführt werden, wie das Beispiel zeigt.<br />
„Vor vier Jahren haben wir im Kanton Bern eine neue Betriebstätte<br />
gebaut. Wir hätten einen anderen Standort wählen können, aber es gibt<br />
keine andere Region, die über so qualifiziertes Know-how im Bereich<br />
<strong>Medizinaltechnik</strong> verfügt.“ Walter Inäbnit, Präsident Haag-Streit Holding AG<br />
Die ansäßigen Firmen der <strong>Medizinaltechnik</strong> können sich auf ein qualitativ hochstehendes Netz von<br />
Zulieferfirmen stützen, die sich zum Teil aus der Uhrenindustrie entwickelt haben.<br />
Registrierung<br />
• Medizinische Geräte<br />
benötigen keine formelle Bewilligung, aber das Bundesamt für Gesundheit kann eine Überprüfung<br />
beantragen.<br />
• Pharmakologische Produkte<br />
Die Registrierung erfolgt in der Schweiz schneller als in anderen Ländern. Je nach Produkt<br />
muss lediglich mit sechs bis neun Monaten gerechnet werden. Es laufen Bestrebungen,<br />
diese Zeitspanne noch weiter zu verkürzen.<br />
Disetronic
Unternehmen<br />
Medizinische Instrumente<br />
und Produkte<br />
Ophthalmologie<br />
Ophthalmometer, Applantationstonometer, Perimeter, Adaptometer,<br />
hergestellt durch die Firma Haag-Streit AG. Die Haag-Streit Gruppe<br />
umfasst 14 Betriebe in der Schweiz, Großbritannien, Deutschland und<br />
den USA (Cincinnati).<br />
Medizintechnische Laser<br />
Ophthalmologielaser, hergestellt durch Meridian, eine Tochterfirma der<br />
Haag-Streit-Gruppe.<br />
Einpflanzbare Kontaktlinsen<br />
Ziel der einpflanzbaren Kontaktlinsen (ICL) von Staar Surgical ist<br />
es, die zwei häufigsten Sichtproblemen, Myopie und Hyperopie, zu<br />
korrigieren.<br />
Die ICL können schnell und schmerzlos eingepflanzt werden und<br />
verhelfen dem Patienten zu ausgezeichnetem Sehvermögen.<br />
Operationstische und -leuchten<br />
AXIS ist ein mobiler Universal-Operationstisch, der mit wenigen<br />
Handgriffen auch für orthopädische- und traumatologische Chirurgie<br />
mit einer Extensionsvorrichtung ausgerüstet werden kann. Diese<br />
modernen und universal einsetzbaren Operationstische werden durch<br />
die M. Schaerer AG hergestellt.<br />
Sterilisatoren<br />
Vapofix (601, 602 und 603) sind Sterilisatoren jeder Größe für<br />
Operationsbereiche, Polikliniken und Arztpraxen. Sie können mit verschiedenen<br />
Standardprogrammen geliefert werden.<br />
Spezialprogramme ermöglichen die Sterilisierung der verschiedensten<br />
Materialien, Volumen etc. Hersteller ist die Firma M. Schaerer AG.<br />
Röntgenröhren für medizinische Diagnostik und Therapie<br />
Hergestellt durch die Firma Comet AG, die für jede Anwendung die<br />
geeignete Röntgenröhre fabriziert, auch für Computertomographie.<br />
Die Comet Holding AG und die Comet AG haben ihren Sitz in Bern<br />
und verschiedene Vertriebsgesellschaften in Deuschland, Frankreich,<br />
Dänemark und USA (Comet North Armerica, Inc. in Cincinnati, Ohio).<br />
Comet konzentriert sich auch auf die Herstellung und den Vertrieb von<br />
Kleinsystemen und Baugruppen zur diagnostischen Bildverarbeitung<br />
sowie Personendosimetrie (Comettechnik AG, Tochtergesellschaft).<br />
Insulinpumpen und Injektionssysteme<br />
H-Tron ® , Hoechst ® Infusor, PenFine ® , Disetronic ® Infusionssets,<br />
OptiPen ® erleichtern Diabetikern das Leben. Disetronic Medical<br />
Systems AG, Hersteller dieser Produkte, ist weltweiter Marktleader in<br />
der Herstellung von Insulinpumpen und Infusionssystemen.<br />
Das Unternehmen stellt Injektionssysteme (Pens, Nadeln), wie<br />
Disetronic ® Pen, Humatro-Pen ® , Genotropin ® Pen, Reco-Pen ® her.<br />
Neben der einfachen und diskreten Anwendung bestechen die Pens<br />
auch durch ihr Design, für das die Firma verschiedentlich Preise erhalten<br />
hat.<br />
Kugelfräser für Gelenkpfannen<br />
Kugelfräser für Gelenkpfannen der Firma Précifar AG lassen sich<br />
leicht und schnell mit dem Fräser zusammenstecken und behalten<br />
dank kreuzförmig gelöteter Radialstifte ihre Form auch nach dem<br />
Gebrauch. Sie erlauben ein sehr genaues Fräsen der Gelenkpfanne<br />
und eine problemlose Beseitigung der Spongiosa.<br />
Biokeramik-Hüftgelenkimplantate<br />
Die Biokeramiken ermöglichen aufgrund optimaler Werkstoffeigenschaften<br />
und höchstpräziser Bearbeitung die Herstellung von<br />
Hüftgelenkimplantaten mit überlegenen Eigenschaften. Die Fertigung<br />
erfolgt durch Schwesterfirmen der Saphirwerk Industrieprodukte.<br />
Saphirwerk<br />
Industrieprodukte AG<br />
Pharmazeutika<br />
Impfstoffe und Immunglobuline/Seren<br />
Das Schweizerische Serum- und Impfinstitut hat sich auf die<br />
Herstellung von Bakterien- und Virusimpfstoffen, homologen<br />
Immunoglobulinen und anderen Plasmaderivaten, heterologen Seren<br />
und Tuberkulinen spezialisiert. Bei den Impfstoffen sind die Produkte<br />
DiTe Anatoxal Berna für Kinder und Erwachsene, Heprecomb Berne,<br />
Inflexal Berna Poliomyellitis Vaccine Berna und Epaxal Berna und viele<br />
andere weltbekannt. Bei den Produkten „Immunglobuline” werden vor<br />
allem Alburnum Berne, Globuman Berna, Globulam Berna - Hepatitis<br />
A, Hepuman Berna und Tetuman Berna eingesetzt. In der Kategorie<br />
Seren seinen Tollwut Serum Berna und Tetanus Serum Berna als<br />
Beispiele genannt.<br />
Die Produkte „Berna“ des Schweizerischen Serum- und Impfinstitutes<br />
sind weltweit bekannt. Neben dem Hauptsitz in Bern gibt es<br />
Niederlassungen in den USA (Berna Products Corp., Coral Gables),<br />
Spanien und Italien.<br />
Rhophylac ® SRK (Anti-D-Immunoglobulin) und Recombinate ®<br />
SRK (rekombinanter Faktor VIII)<br />
Rhophylac ® SRK: in getrennten virenfreien Kleinproduktionsanlagen<br />
wird das Plasma durch eine Spitzentechnologie (Ionenaustausch-<br />
Chromatographie) optimal genutzt, so dass die Versorgung der<br />
Patienten in der Schweiz mit hochreinen und sicheren Anti-D-<br />
Immunglobulinen gewährleistet ist.<br />
Das Zentrallaboratorium des SRK ist ein international tätiges<br />
Pharmaunternehmen, das Medikamente aus menschlichem Blutplasma<br />
herstellt. Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit des ZLB<br />
konzentriert sich nebst der Erforschung neuer Produkte auf die<br />
Entwicklung von Verfahren, die zu einer erhöhten Sicherheit und<br />
Qualität beitragen. Das ZLB ist ein von der FDA lizenziertes<br />
Unternehmen.<br />
Vertriebsgesellschaften<br />
Viele internationale Firmen haben den Kanton Bern als Sitz für ihre<br />
europäische Vertriebsorganisation gewäht. Die britische SmithKline<br />
Beecham Gruppe, zum Beispiel, gehört mit weltweit rund 55’000<br />
Beschäftigten zu den größten Pharmaunternehmen der Welt.<br />
M. Schaerer<br />
Haag-Streit
Comet AG<br />
Sherine Med AG<br />
Schweizerisches<br />
Serum- und Impfinstitut<br />
Ausbildung<br />
• Universitätsspital «Insel», Bern<br />
• Medizinische Fakultät der Universität Bern<br />
• Maurice E. Müller Institut<br />
• Physikalisches Institut der Universität Bern<br />
• Theodor-Kocher-Institut der Universität Bern<br />
• Ingenieurschulen Bern, Biel, Burgdorf, St-Imier<br />
Der Kanton Bern befindet sich in der Nähe zu den eidgenössischen<br />
technischen Hochschulen Zürich und Lausanne (ETHZ und EPFL), die<br />
ein grosses Potential an Zusammenarbeit mit der Industrie bieten.<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
Wissenschaft und Wirtschaft<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Haag-Streit AG /<br />
Inselspital / ETH Lausanne<br />
Projekt zur dynamischen<br />
Lichtstreuung als nicht-invasives<br />
Diagnoseinstrument zur<br />
Früherkennung und Prognose<br />
von pathologischen<br />
Veränderungen okularer Gewebe,<br />
Netzhaut, Vorderkammer,<br />
Linse und Glaskörper.<br />
Sherine Med AG /<br />
Ingenieurschule Bern<br />
(INTEC)<br />
Produktentwicklung mit finanzieller<br />
Hilfe des Bundes.<br />
Mit dem Rheda-Cut ® können<br />
verengte Blutgefäße dauerhaft<br />
vom stenösen Material<br />
befreit werden.<br />
Disetronic<br />
Medical Systems AG /<br />
Ingenieurschule Bern<br />
Entwicklung des „NewPort“<br />
Systems. Dabei wird das<br />
Medikament durch ein in der<br />
Bauchgegend implantiertes<br />
Verbindungstück (Port) über<br />
einen inneren Katheter an<br />
den Bestimmungssort geführt.<br />
Haag-Streit und M. Schaerer<br />
Operationssystem im Berner Inselspital