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Themenheft - LADR

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<strong>Themenheft</strong><br />

Tumormarker<br />

111832 d<br />

Laborärztliche Arbeitsgemeinschaft für Diagnostik und Rationalisierung e.V.<br />

Lauenburger Straße 67 • 21502 Geesthacht • Telefon 04152 / 803 0 • Telefax 04152 / 848 490


♀<br />

Mamma: CA 15-3, CEA,<br />

HER2-neu<br />

2<br />

Organspezifität von Tumormarkern<br />

Neuroendokrine Tumore<br />

(Apudome): NSE<br />

Pankreas: CA 19-9,<br />

CEA<br />

♀<br />

♀<br />

Haut: S-100<br />

HNO-Tumore: SCC, CEA, TPA<br />

Schilddrüse: Calcitonin,<br />

Thyreoglobunin, CEA<br />

Ovar: CA 72-4,<br />

CA 125, CASA<br />

Uterus, Cervix: SCC, CEA<br />

Blase: NMP 22 (Urin),<br />

TPA (Serum)<br />

Knochen: Ostase, Crosslaps, Crosslinks<br />

Lymphom / Plasmozytom: ß2-Mikroglobulin,<br />

Thymidinkinase, Paraproteine<br />

<strong>Themenheft</strong><br />

♂<br />

Kehlkopf: SCC, CEA<br />

♂<br />

Lunge: NSE, CYFRA 21-1,<br />

CEA, TPA<br />

Oesophagus: SCC,<br />

CYFRA 21-1<br />

Leber: AFP<br />

Gallenwege: CA 19-9<br />

Magen: CA 19-9,<br />

CA 72-4<br />

Dickdarm: CEA,<br />

CA 19-9<br />

Niere: M2-PK<br />

Prostata: PSA (frei), PAP<br />

Hoden: AFP ß-HCG nicht Seminom<br />

PLAP, M2-PK Seminom<br />

Titelbild: Abkratzmaterial einer intrapulmonalen Matestase eines malignen Melanozytoblastoms.<br />

Die Tumorzellen dieses mesenchymalen Tumors (eines Sarkoms) sind Vimentin-positiv (rote Färbung).<br />

Zwischen den Tumorzellen erkennt man vermehrt Pigment (Melanin) und am Rand einzelne<br />

unverdächtige Flimmerepithelzellen. (Vergrößerung: 600 x).<br />

Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Lutz Welker.<br />

informiert


Tumormarker<br />

Als Tumormarker werden Bestandteile der Turmorzelle oder Stoffwechselprodukte<br />

des malignen Wachstums bezeichnet. Diese können im Tumorgewebe und nach<br />

Freisetzung in den Blutkreislauf im Serum oder anderen Körperflüssigkeiten nachgewiesen<br />

werden. Teilweise werden auf der Zelloberfläche Antigene ausgebildet, die<br />

mittels immunologischer Detektionsverfahren nachgewiesen werden können.<br />

Tumormarker weisen unterschiedliche Organspezifitäten auf. Unspezifische Tumormarker<br />

sind solche, die bei fast allen Malignomen in erhöhter Konzentration auftreten,<br />

aber auch bei benignen Erkrankungen in relativ hohen Konzentrationen<br />

gefunden werden: CEA, TPA, Neopterin etc. Tumormarker mit hoher Spezifität<br />

sind Calcitonin, Thyreoglobulin (TG), Prostata-spezifisches Antigen (PSA), saure<br />

Prostataphosphatase (SPP, PAP). Durch kombinierte Bestimmung zweier oder<br />

mehrerer geeigneter Marker lässt sich die Sensivität erheblich steigern.<br />

Tumormarker haben in der Früherkennung maligner Tumore in Risikogruppen<br />

einen festen Stellenwert erlangt, z.B.:<br />

� AFP und β-hCG bei Verdacht auf Keimzelltumoren<br />

� AFP bei Patienten mit Leberzirrhose<br />

� PSA bei Männern über 50 Jahre<br />

� Calcitonin bei familiärem Vorkommen des medullären Schilddrüsenkarznoms.<br />

In bestimmten Fällen ist es möglich, Marker zur Differentialdiagnose, z.B.:<br />

� Thyreoglobulin und Calcitonin zur Abgrenzung zwischen benignen und malignen<br />

Veränderungen der Schilddrüse,<br />

zur Lokalisation, z.B.:<br />

� Katecholamine beim Phäochromozytom<br />

oder zur Prognosebeurteilung, z.B.:<br />

� CYFRA 21-1 beim Bronchialkarzinom<br />

� CEA beim Kolon-Rektum-Karzinom<br />

� CA 125 beim Ovarialkarzinom<br />

heranzuziehen.<br />

Tumormarker sind bei malignen Erkrankungen nicht immer vermehrt nachweisbar.<br />

Erhöhte Werte werden oft erst im fortgeschrittenen Karzinomstadium gefunden.<br />

Desweiteren kann die Konzentration von Tumormarkern im Serum auch bei zahlreichen<br />

benignen Erkrankungen erhöht sein, das heißt die Spezifität ist häufig nicht befriedigend.<br />

Leichte Erhöhungen treten bei einer Vielzahl banaler Erkrankungen oder auch bei<br />

anderen Ursachen, wie durch Rauchen (CEA) oder Alkoholabusus (CA 125) auf.<br />

www.<strong>LADR</strong>.de 3


4<br />

Malignombedingte Erhöhungen steigen im Krankheitsverlauf exponentiell an, während<br />

Markerwerte aus benignem Krankheitsanlass mit dem Krankheitsverlauf fluktuieren<br />

oder auf konstantem Niveau (Raucher) bleiben, so dass die Verlaufsbeobachtung häufig<br />

eine Abrenzung erlaubt.<br />

Die wichtigste Bedeutung der Tumormarker liegt in der Therapie- und Verlaufskontrolle<br />

bei Tumoren mit prätherapeutisch pathologischen Werten und in der<br />

Früherkennung von Metastasierung und/oder Rezidiven. Vor Beginn der Behandlung<br />

(Operation, Bestrahlung, Chemotherapie) empfiehlt es sich, mehrere für das jeweilige<br />

Malignom geeignete Marker zu bestimmen, da so eine größere Wahrscheinlichkeit<br />

besteht, mindestens einen Marker erhöht zu finden. Diese Untersuchungen dienen als<br />

Ausgangswert der Kontrollen.<br />

Die Tabelle 1 zeigt Tumoren und zu deren Nachweis geeignete Tumormarker. Die<br />

einzelnen Tumormarker und die entsprechenden Indikationen sind ab Seite 6<br />

aufgelistet.<br />

Tumor geeignete Einzelmarker empfohlene<br />

Markerkombination<br />

Bronchialkarzinom<br />

kleinzellig<br />

Plattenepithelkarzinom<br />

Adenokarzinom<br />

Chorionkarzinom (Blasenmole) ß-HCG<br />

<strong>Themenheft</strong><br />

NSE, CEA, TPA (ACTH, Calcitonin paraneopl.)<br />

CYFRA 21-1, SCC, CEA<br />

CYFRA 21-1, TPA , CEA<br />

NSE + CEA<br />

CYFRA 21-1 + CEA<br />

CYFRA 21-1 + CEA<br />

Gallenwegskarzinom CA 19-9, CEA CA 19-9 + CEA<br />

Harnblasenkarzinom CYFRA 21-1, TPA, CEA, NMP22 im Harn CYFRA 21-1 + CEA<br />

Hirntumor CEA in Liquor u. Serum, Thymidinkinase im Liquor<br />

Hypophysentumor STH, ACTH, Prolaktin, FSH, LH, TSH<br />

Karzinoid Serotonin, 5-Hydroxyindolessigsäure im Harn<br />

Keimzelltumoren<br />

Dottersack-, Chorion- und<br />

Mischtumore<br />

Semiome<br />

AFP, β-HCG<br />

Tumor M2-PK, NSE, PLAP<br />

Knochen-Sarkom, ebenso Ostase (=Knochen-AP),<br />

Knochen-Metastasen (Desoxy)-Pyridinolin im Harn<br />

AFP + ß-hCG immer<br />

parallel<br />

Tumor M2-PK + NSE<br />

Kolorektale Karzinome CEA, CA 19-9, CA 50, Tumor M2-PK im Stuhl CEA + CA 19-9<br />

Lymphatische und<br />

myeloische Leukämien<br />

Beachte: Markerwerte die mit verschiedenen Untersuchungsmethoden<br />

erstellt wurden sind häufig im Einzelfalle nicht vergleichbar!<br />

Tabelle 1: Tumoren und geeignete Tumormarker<br />

Paraproteine, Thymidinkinase, β2-Mikroglobulin,<br />

Neopterin, Ferritin, Vitamin B12<br />

informiert


Tabelle 1 (Fortsetzung): Tumoren und geeignete Tumormarker<br />

Tumor geeignete Einzelmarker empfohlene<br />

Markerkombination<br />

Leberzellkarzinom, primäres AFP, p53-Autoantikörper<br />

Magenkarzinom CA 72-4, CA 50, CA19-9, CEA, Tumor M2-PK CA 72-4 + CEA<br />

Malignome im Kopf-Hals-Bereich SCC, CEA, p53-Autoantikörper SCC + CEA<br />

Mammakarzinom CA 15-3, CEA, HER-2/neu CA 15-3 + CEA<br />

Melanom S 100, 5-S-Cysteinyldopa, Sialinsäure<br />

Nebennierenrinden Tumoren DHEAS, Cortisol - Tagesprofil<br />

Nebenschilddrüsenkarzinom Parathormon<br />

Neuroblastom Noradrenalin, Dopamin, Homovanillinsäure i.U., NSE<br />

Neuroendokrine Tumoren<br />

(APUDome)<br />

Nierenkarzinom<br />

(Hypernephrom)<br />

NSE<br />

Tumor M2-PK, TPA, CEA, Neopterin,<br />

Erythropoetin, Renin<br />

Oesophaguskarzinom CEA, SCC CEA + SCC<br />

Ovarialkarzinom<br />

epithelial<br />

muzinös<br />

CA 125, CASA, TPA<br />

CA 72-4, CA 125, TPA<br />

CA 125 + CA 72-4<br />

Pankreaskarzinom CA 19-9, Tumor M2-PK, CA 50, CEA CA 19-9 + CEA<br />

Phäochromozytom Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin,<br />

Metanephrine und Vanillinmandelsäure i.U.<br />

Prostatakarzinom PSA, freies PSA, PAP<br />

Schilddrüsenkarzinom<br />

papillär, follikulär<br />

medullär (C-Zell-Karzinom)<br />

Thyreoglobulin, TPA, CEA<br />

Calcitonin (evtl. nach Pentagastrin), CEA, NSE<br />

Thyreoglobulin + CEA<br />

Calcitonin + CEA<br />

Uteruskarzinom TPA, CEA TPA + CEA<br />

Zervixkarzinom SCC, CEA SCC + CEA<br />

Zollinger-Ellison-Syndrom<br />

(Gastrinom)<br />

Gastrin<br />

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6<br />

Liste der wichtigsten Tumormarker und deren Indikationen<br />

AFP (Alpha-Fetoprotein)<br />

Indikation<br />

Primäres Leberzellkarzinom<br />

DD: Beim Cholangiozell-Carzinom und den meisten Lebermetastasen ist AFP normal.<br />

Keimzelltumoren<br />

AFP und β-hCG immer parallel bestimmen.<br />

AFP und β-hCG sind bei erdacht auf Hodentumor auch für die Diagnose geeignet.<br />

Nicht maligne Erkrankungen / Zustände<br />

AFP bei chronischer Hepatitis / Leberzirrhose 1-2 mal jährlich zur Früherkennung<br />

eines Leberzellkarzinoms bestimmen.<br />

Bei Hepatitis, Leberzirrhose sowie in der Schwangerschaft leichte AFP-Erhöhung<br />

bis 400 U/mL möglich.<br />

CA 15-3<br />

Indikation<br />

Mammakarzinom<br />

CA 15-3 in Kombination mit CEA.<br />

CA 15-3 ist bei Verdacht auf metastasierendes Mammakarzinom auch für die<br />

Diagnose geeignet.<br />

Nicht maligne Erkrankungen / Zustände<br />

Mastitis, Bronchitis, Hepatitis, Pankreatitis, Cholangitis, Leberzirrhose, dialysepflichtige<br />

Niereninsuffizienz.<br />

CA 19-9<br />

Indikation<br />

Pankreas-, Gallengangs- und Kolorektale Karzinome in Kombination mit CEA.<br />

Werte > 1000 U/ml nur bei Metastasen.<br />

Nicht maligne Erkrankungen / Zustände<br />

Pankreatitis, Cholangitis, Ulcera, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa.<br />

Während Menstruation und Schwangerschaft kommen leicht erhöhte Werte vor.<br />

CA 50<br />

Indikation<br />

Magen-, Pankreas-, Gallenwegs- und kolorektale Karzinome<br />

<strong>Themenheft</strong><br />

informiert


Nicht maligne Erkrankungen / Zustände<br />

Entzündliche Prozesse, gastrointestinale Erkrankungen, Leberzirrhose.<br />

CA 72-4<br />

Indikation<br />

Magenkarzinom: CA 72-4 in Kombination mit CEA.<br />

Muzinöses Ovarialkarzinom: CA 72-4 in Kombination mit CA 125.<br />

Nicht maligne Erkrankungen / Zustände<br />

Nur in seltenen Fällen bei gastrointestinalen, ovariellen und Lungenerkrankungen<br />

einschließlich entzündlichen Prozessen erhöht.<br />

CA 125<br />

Indikation<br />

Ovarialkarzinom<br />

CA 125 ist postmenopausal auch für die Diagnose des Ovarialkarzinoms geeignet.<br />

Nicht maligne Erkrankungen / Zustände<br />

Schwangerschaft (in 30% erhöht), Adnexitis, Peritonitis, Pankreatitis, Endometriose,<br />

Cholecystitis, Leberzirrhose, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa.<br />

Calcitonin<br />

Indikation<br />

Medulläres Schilddrüsenkarzinom<br />

Nicht maligne Erkrankungen / Zustände<br />

C-Zell-Hyperplasie führt zu leicht erhöhten Werten (bei Grenzwerten Pentagastrin-<br />

Stimulation empfohlen), Niereninsuffizienz.<br />

CEA (Carcinoembryonales Antigen)<br />

Indikation<br />

Kolorektale Karzinome, Oesophagus-, Magen-, Gallenwegs-, Mamma-, Bronchial-<br />

Uterus-, Zervixkarzinom, medulläres Schilddrüsenkarzinom.<br />

CEA kommt einem universellem Tumormarker nahe: fast 80% aller fortgeschrittenen<br />

Malignome zeigen erhöhte CEA-Werte.<br />

Nicht maligne Erkrankungen / Zustände<br />

Rauchen (in 5 % Werte von 2,5-5, in 3 % von 5-10 und in 1 % von 10-20 µg/L),<br />

Leberzirrhose, akute Pankreatitis, Bronchitis, Lungenemphysem, Colitis ulcerosa.<br />

Postoperativ bleibt CEA durch entzündliche Veränderungen 2-4 Wochen erhöht.<br />

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8<br />

CYFRA 21-1 (Cytoceratin Fragment)<br />

Indikation<br />

Bronchialkarzinome (Plattenepithel-, Adenokarzinom), Harnblasenkarzinom<br />

Nicht maligne Erkrankungen / Zustände<br />

Sarkoidose, Lungenfibrose, Endometriose, Leberzirrhose, chron. Nierenerkrankungen<br />

Fibronectin<br />

Indikation<br />

Differenzierung benigner/maligner Ascites<br />

ß-hCG<br />

Indikation<br />

Keimzelltumoren: β-hCG und AFP immer beide bestimmen.<br />

Chorionkarzinom: zu 100 % β-hCG-positiv.<br />

Blasenmole: Normalisierung 12 Wochen nach Kürettage.<br />

Nicht maligne Erkrankungen / Zustände<br />

Schwangerschaft (bis 100.000 IU/L im 3. Monat), zum Nachweis und Überwachung<br />

der Schwangerschaft geeignet.<br />

HER-2/neu-Onkoprotein<br />

Indikation<br />

Mammakarzinom: Indikationsstellung und Verlaufskontrolle einer Herceptin-Therapie.<br />

M2-PK (Tumor M2-Pyruvatkinase)<br />

Indikation<br />

Nierenkarzinom (Hypernephrom), Lungen-, Mamma, Ösophagus-, Magenkarzinom.<br />

Seminom: M2-PK in Kombination mit NSE<br />

Pankreaskarzinom: M2-PK in Kombination mit CA 19-9<br />

Kolorektalkarzinom: M2-PK im Stuhl<br />

Tumor M2-PK im Serum gilt als tumorspezifisches Enzym ohne Organspezifität, der<br />

Nachweis im Stuhl hingegen ist für das Kolorektalkarzinomscreening geeignet.<br />

Nicht maligne Erkrankungen / Zustände<br />

Bronchitis, Pankreatitis, Colitis, Morbus Crohn, Nephritis.<br />

<strong>Themenheft</strong><br />

informiert


Neopterin<br />

Indikation<br />

Maligne hämatologische Erkrankungen.<br />

Gute Korrelation mit Tumorstadium und Krankheitsverlauf<br />

Hypernephrom.<br />

Nicht maligne Erkrankungen / Zustände<br />

Immunologische Erkrankungen mit gesteigerter T-Lymphozyten-Abwehrreaktion,<br />

HIV und andere Infektionen<br />

NMP22 (Nuclear Matrix Protein)<br />

Indikation<br />

Übergangszellkarzinome (TCC), Harnblasenkarzinome.<br />

Keine Korrelation mit Tumorstadium oder Tumorgröße.<br />

NMP22 ist geeignet als Screeningparameter für Rsisikopatienten und für die Verlaufskontrolle<br />

nach endoskopisher Tumorresektion, frühestens 10 Tage nach invasivem<br />

Eingriff.<br />

NSE (Neuronspezifische Enolase)<br />

Indikation<br />

Kleinzelliges Bronchialkarzinom: NSE in Kombination mit CEA.<br />

Neuroendokrine Tumoren (APUDome).<br />

NSE ist bei Verdacht auf kleinzelliges Bronchialkarzinom oder APUDom auch für die<br />

Diagnose geeignet.<br />

Nicht maligne Erkrankungen / Zustände<br />

Bronchopneumonie, Lungenfibrose, Lebererkrankungen, Niereninsuffizienz, Schwangerschaft<br />

mit Neuralrohrdefekt, Hirnläsionen.<br />

p 53 - Autoantikörper<br />

Indikation<br />

Tumoren allgemein (Sensitivität 10-40 %)<br />

Leberzellkarzinom<br />

Nicht maligne Erkrankungen / Zustände<br />

p53-Antikörper werden ausschließlich bei Tumoren gebildet (Spezifität 100 %).<br />

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10<br />

PAP (Prostata-Phosphatase)<br />

Indikation<br />

Prostatakarzinom<br />

Nicht maligne Erkrankungen / Zustände<br />

Prostataadenom (meist unter 10 µg/L), Prostatitis, diagnostische und therapeutische<br />

Manipulationen an der Prostata.<br />

PLAP (Plazenta-Isoenzym der alkalischen Phosphatase)<br />

Indikation<br />

Seminome<br />

Nicht maligne Erkrankungen / Zustände<br />

Schwangerschaft (Werte bis 200 mU/L),<br />

starkes Rauchen (Werte bis zu 600 mU/L).<br />

PSA, freies PSA (Prostataspezifisches Antigen)<br />

Indikation<br />

Prostatakarzinom<br />

Bei PSA-Konzentrationen zwischen 4 und 10 µg/L spricht ein niedriger freier PSA-<br />

Anteil für ein Prostatakarzinom.<br />

Nicht maligne Erkrankungen / Zustände<br />

Prostataadenom (meist unter 10 µg/l), Prostatitis, diagnostische und therapeutische<br />

Manipulationen an der Prostata.<br />

S 100<br />

Indikation<br />

Melanom, Gliom, Schwannom, Neuroblastom<br />

Nicht maligne Erkrankungen / Zustände<br />

Hirnläsionen<br />

SCC (Squamous Cell Carcinoma-Antigen)<br />

Indikation<br />

Plattenepithelkarzinome der Zervix uteri, der Lunge, des Oesophagus und des Kopf-<br />

Hals-Bereichs.<br />

Nicht maligne Erkrankungen / Zustände<br />

entzündliche Lungenerkrankungen, Leberschäden.<br />

<strong>Themenheft</strong><br />

informiert


Thymidinkinase<br />

Indikation<br />

Lymphatische und myeloische Leukämien.<br />

Gute Korrelation mit Malignitätsgrad, Tumormasse und Prognose.<br />

Hirntumore (TK im Liquor)<br />

Nicht maligne Erkrankungen / Zustände<br />

Folsäuremangel, Vitamin B12-Mangel, Virusinfektionen (zur Kontrolle einer virostatischen<br />

Therapie geeignet).<br />

Thyreoglobulin<br />

Indikation<br />

Schilddrüsenkarzinom<br />

TPA/TPS (Tissue-Polypeptid-Antigen)<br />

Indikation<br />

Blasen- und Bronchialkarzinom, Mamma-, Kolon-, Pankreas- und Ovarialkarzinom.<br />

Gute Korrelation zur Proliferationsrate des Tumors, jedoch Spezifität gering.<br />

Nicht maligne Erkrankungen / Zustände<br />

Pneumonie, Mastitis, Pankreatitis, Colitis, Hepatitis, andere Infektionen, Diabetes<br />

mellitus, dialysepflichtige Niereninsuffizienz. Postoperativ bleibt TPA 4-8 Wochen<br />

erhöht.<br />

www.<strong>LADR</strong>.de 11


Fachlaboratorien der <strong>LADR</strong><br />

Baden-Baden Laborärztliche Gemeinschaftspraxis Dres. med. Renate Röck,<br />

Dietmar Löbel, Doina Ionescu<br />

Lange Straße 65, 76530 Baden-Baden<br />

Telefon (07221) 21 17 0, Telefax (07221) 21 17 77<br />

Berlin Laborärztliche Praxis Dr. med. Anton Waldherr<br />

Landgrafenstraße 16, 10787 Berlin<br />

Telefon (030) 30 11 88 0, Telefax (030) 30 11 88 50<br />

Braunschweig / Laborärztliche Praxis Peter John<br />

Salzgitter Campestraße 7, 38102 Braunschweig<br />

Telefon (0531) 22 08 80, Telefax (0531) 22 08 88 8<br />

Bremen-Mitte Gemeinschaftspraxis für Laboratoriumsmedizin<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Mariam Klouche, Priv.-Doz. Dr. med. Gregor Rothe<br />

St.-Jürgen-Straße 1, 28205 Bremen<br />

Telefon (0421) 22 27 00, Telefax (0421) 22 27 02 7<br />

Bremen-Süd Laborärztliche Gemeinschaftspraxis<br />

Dr. med. Martin Sandkamp, Bernhard Köster, Dr. med. Ruth Hiller<br />

Norderoog 2, 28259 Bremen<br />

Telefon (0421) 57 25 0, Telefax (0421) 57 12 49<br />

Dortmund Laborärztliche Praxis Dr. med. Bernd F. Becker-Kreutz<br />

Rosental 23, 44135 Dortmund<br />

Telefon (0231) 55 72 12 0, Telefax (0231) 55 72 12 21<br />

Geesthacht Laborärztliche Gemeinschaftspraxis Dr. Kramer & Kollegen<br />

Dres. med. Detlef Kramer, Ivo Mucha, Adel Rahmann, Olaf Bätz,<br />

Priv.-Doz. Dietger Mathias, Prof. Gottfried Mauff (priv.),<br />

Annelie Weichsel, Jürgen Kunz, Peter Wollenberg, Siegfried Krell<br />

Lauenburger Straße 67, 21502 Geesthacht<br />

Telefon (04152) 803 0, Telefax (04152) 76 73 1<br />

Hannover <strong>LADR</strong> GmbH, Labormedizinisches Versorgungszentrum Hannover<br />

Ärztliche Leitung: Prof. Dr. med. Günter Hellthaler, Dr. med. Norbert Sloot<br />

Oldenburger Allee 6, 30659 Hannover-Lahe<br />

Telefon (0511) 90 13 61 1, Telefax (0511) 90 13 61 9<br />

Köln Laborärztliche Praxis Dr. med. Christiane Boogen<br />

Kirchstraße 2, 50996 Köln<br />

Telefon (0221) 93 55 56 0, Telefax (0221) 93 55 56 99<br />

Kyritz Medizinisches Laboratorium Dr. Manfred Haßfeld<br />

Perleberger Straße 31 A, 16866 Kyritz<br />

Telefon (033971) 895 0, Telefax (033971) 895 20<br />

Plön Laborärztliche Gemeinschaftspraxis<br />

Dr. med. Annegret Krenz-Weinreich, Dr. med. Wigbert Schulze<br />

Krögen 6, 24306 Plön<br />

Telefon (04522) 50 40, Telefax (04522) 50 48 2<br />

Rendsburg Laborärztliche Praxis Dr. med. Peter Wrigge<br />

Hollerstraße 47, 24782 Büdelsdorf<br />

Telefon (04331) 708 20 20, Telefax (04331) 708 20 22<br />

Laborärztliche Arbeitsgemeinschaft für Diagnostik und Rationalisierung e. V.<br />

Lauenburger Straße 67 • 21502 Geesthacht • Telefon 04152 / 848 190 • Telefax 04152 / 848 490<br />

E-Mail: marketing@ladr.de • Internet: www.ladr.de<br />

DDL 31.12.2004

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