27.11.2012 Aufrufe

Innovative Entwicklungen auf dem Gebiet der Kardiologie

Innovative Entwicklungen auf dem Gebiet der Kardiologie

Innovative Entwicklungen auf dem Gebiet der Kardiologie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Chefarzt Prof. Dr. med. Georg Horstick (links) und leiten<strong>der</strong> Arzt des<br />

Zentrums für Elektrophysiologie Dr. med. Jan Hluchy<br />

Im vergangenen Jahr wurden erstmals in <strong>der</strong> Klinik für<br />

<strong>Kardiologie</strong> und Angiologie im EKO. die ersten Systeme<br />

mit Home Monitoring implantiert. Bislang gab es durchweg<br />

positive Rückmeldungen durch die Patienten des<br />

Evangelischen Krankenhauses Oberhausen. Das Gerät<br />

hat zwar einen höheren Anschaffungspreis als Geräte ohne<br />

Zusatzfunktion, dennoch ist <strong>der</strong> Einsatz solcher Geräte<br />

lohnenswert. Langfristig werden somit die wie<strong>der</strong>holten<br />

Krankenhaus<strong>auf</strong>enthalte durch frühzeitige Erkennung von<br />

Herzrhythmusereignissen als auch Erkennung <strong>der</strong> Verschlechterung<br />

<strong>der</strong> Herzfunktion reduziert. Trotz bzw. gerade<br />

<strong>auf</strong>grund <strong>der</strong> technischen Entwicklung und Möglichkeiten<br />

innerhalb <strong>der</strong> <strong>Kardiologie</strong> legt die Klinik großen Wert<br />

dar<strong>auf</strong>, ihre Patienten in regelmäßigen Abständen persönlich<br />

zu sehen. In <strong>der</strong> Regel sollten sie sich alle drei bis<br />

sechs Monate vorstellen. Beim Home Monitoring handelt<br />

es sich um eine für einzelne Patienten sinnvolle Ergänzung<br />

<strong>der</strong> bisherigen Möglichkeiten. Der persönliche Arztkontakt,<br />

das ausführliche Gespräch zwischen Patient und Arzt, die<br />

körperliche Untersuchung und die Besprechung <strong>der</strong> begleitenden<br />

Medikation ist und wird immer unersetzbar bleiben.<br />

eko. kontakt<br />

Bei Fragen zum Thema <strong>Kardiologie</strong> und cPU steht<br />

Ihnen die Klinik für <strong>Kardiologie</strong> und Angiologie,<br />

chefarzt Prof. Dr. Georg Horstick, zur Verfügung:<br />

georg.horstick@eko.de o<strong>der</strong> unter 0208/881-3160.<br />

Neue Chest Pain<br />

Unit für Patienten<br />

eko.expert I 3<br />

EKO. eröffnet „Brustschmerzeinheit“<br />

DDer 60-jährige Herr n. <strong>auf</strong> Bettplatz 1 spürte vor<br />

einigen Stunden ein ihm unbekanntes Gefühl in<br />

<strong>der</strong> Brust und hat sich in <strong>der</strong> not<strong>auf</strong>nahme des<br />

EKO. vorgestellt. nun wird er in <strong>der</strong> an die not<strong>auf</strong>nahme<br />

angeschlossene chest Pain Unit (übersetzt: Brustschmerzeinheit)<br />

überwacht.<br />

Hinter Brustschmerzen können sich dutzende Erkrankungen<br />

verbergen, viele völlig banal und harmlos. Die<br />

ernsten Ursachen sind allerdings häufig tödlich. Gerade<br />

Herzinfarkt und Aortendissektion (Einriss <strong>der</strong> Hauptschlaga<strong>der</strong>)<br />

sowie Lungenembolien werden nicht selten zu spät<br />

erkannt o<strong>der</strong> die Symptome von Patienten verharmlost –<br />

mit schweren Folgen.<br />

Die Beson<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> chest Pain Unit ist nicht nur die<br />

Erfahrung und Ausbildung des zur Verfügung stehenden<br />

Personals, son<strong>der</strong>n die notwendige Infrastruktur. neben<br />

<strong>der</strong> umgehenden Befundung des EKGs wird zeitnah ein<br />

Ultraschall von Brust- und gegebenenfalls Bauchorganen<br />

durchgeführt. Die chest Pain Unit liegt Tür an Tür mit <strong>der</strong><br />

not<strong>auf</strong>nahme und <strong>der</strong> Radiologie, um je<strong>der</strong>zeit und umgehend<br />

Röntgen<strong>auf</strong>nahmen o<strong>der</strong> ein computertomogramm<br />

anfertigen zu können. Die notwendigen Laborergebnisse<br />

müssen innerhalb einer Stunde zur Verfügung stehen.<br />

Direkt unter <strong>der</strong> Brustschmerzeinheit liegt das Diagnostikzentrum,<br />

über einen eigenen Aufzug erreichbar. Die für die<br />

örtliche Infrastruktur als Vorgabe genutzten nationalen<br />

Versorgungsleitlinien sehen beispielsweise vor, dass bei<br />

Patienten mit einem im EKG diagnostizierbaren Herzinfarkt,<br />

die Zeit zwischen Eintreffen in <strong>der</strong> not<strong>auf</strong>nahme und<br />

Gefäßeröffnung unter einer Stunde liegen sollte. Sind akut<br />

lebensbedrohliche Erkrankungen ausgeschlossen, werden<br />

die Patienten bei Bedarf <strong>auf</strong> eine normalstation verlegt o<strong>der</strong><br />

die Beschwerden können definitiv als harmlos klassifiziert<br />

und <strong>der</strong> Patient aus <strong>dem</strong> Krankenhaus entlassen werden.<br />

Herr n. <strong>auf</strong> Bettplatz 1 hat die richtige Entscheidung<br />

getroffen. Das EKG war zwar un<strong>auf</strong>fällig, im Blut fanden<br />

sich allerdings Zeichen einer Herzmuskelschädigung. In<br />

<strong>der</strong> Herzultraschalldiagnostik zeigte sich eine Min<strong>der</strong>bewegung<br />

<strong>der</strong> Herzhinterwand. nur eine Stunde nach Betreten<br />

des Krankenhauses wird eine Herzkatheteruntersuchung<br />

durchgeführt. Die Hinterwandarterie stellt sich<br />

als nahezu verschlossen dar, die Engstelle wird in <strong>der</strong><br />

gleichen Sitzung behoben. Vier Tage später ist im Ultraschall<br />

des Herzens von einer Hinterwandschwäche nichts<br />

mehr zu sehen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!