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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis WS 2013/14 - Theologischen ...

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»Denkanstoß«»Denkanstoß«Zur RubrikIdee und Anliegen der Rubrik »Denkanstoß« istdie öffentliche Selbstverständigung über Sinn undZweck des theologischen Studiums, über Wahrheitund Anspruch der christlichen Tradition, über Rechtund Notwendigkeit kritischer Infragestellungen, überden Grund und die Perspektiven unseres Glaubens,über das Innen und das Außen moderner spirituellerExistenz, über Aufgaben und Forderungen an selbstverantwortlichesHandeln in der Gegenwart.Sukzessive sollen sich Vertreter aller theologischenEinzeldisziplinen und angrenzender Fächer, möglichstauch unsere Studierenden, mit grundsätzlichen Beiträgenzur Sache der Theologie äußern.Im vergangenen Sommersemester schrieb HerrStephan Rehm den Beitrag »Theologie und diegrundsätzlichen Fragen« Ein Denkanstoß-Projekt mitStudierenden der Fakultät.In diesem Semester führt Herr Stephan Rehm, WissenschaftlicherMitarbeiter am Lehrstuhl NeuesTestament, die Rubrik »Denkanstoß« fort. Wir dankenihm herzlich für seinen Beitrag!Jakobs Traum von der Himmelsleiter, Ausschnitteiner Federzeichnung in einem Kodex der KlostersZwiefalten, Württembergische LandesbibliothekStuttgart.„Und ich träumte, und siehe, eine Leiter stand aufder Erde, und sie rührte mit ihrer Spitze an denHimmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen daranauf und nieder. [...] Als nun Jakob von seinem Schlafaufwachte, sprach er: Fürwahr, der Herr ist an dieserStätte, und ich wusste es nicht.“(Gen 28, 12ff)Service-Theologie. Kommunikation theologischer Inhaltemittels digitaler MöglichkeitenStephan RehmWissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Neues Testament»Das Theologiestudium fordert die eigene Person undderen Einstellung zur Welt und zu Gott heraus.Das wissenschaftliche Studium schafft zunächsteine ungewohnte Distanz zur Praxis des Glaubens.Dennoch kommt der eigene Glaube nicht zu kurz.Denn Theologie und die eigene Biographie sind engmiteinander verknüpft.Theologie studieren heißt nicht nur, sich mitTraditionen auseinander zu setzen, sondern auchneue, überraschende Einsichten gewinnen. Es heißtnicht nur, Texte zu lesen, sondern auch Menschen undderen Kon-Texte zu verstehen.Auf Theologiestudierende wartet ein attraktiverund spannender Beruf, in dem unterschiedlicheBegabungen zum Zuge kommen. Das Spektrumder Tätigkeiten ist vielfältig. Sie erfordern sowohltheologische wie auch personale und kommunikativeKompetenz.«Mit diesen Sätzen begrüßt das EKD-Portal »Theologiestudium.de«(eingesehen am 12.06.<strong>2013</strong>) seineBesucher. Ich denke seit längerem den dreifachspezifizierten Kompetenzen nach, die im letzten Satzangesprochen werden. Dass beides, sowohl dastheologische Arbeiten als auch das Kommunizierenmit anderen Menschen, die Auseinandersetzungmit der eigenen Person und Offenheit für diePositionen anderer braucht, ist meines Erachtensselbstverständlich.Mit der digitalen Revolution sind die Möglichkeitenzu kommunizieren Mitte der 1990er Jahreregelrecht explodiert. War man hinsichtlich personalerKommunikation lange Zeit auf daszwischenmenschliche Gespräch und auf das Briefeschreibenangewiesen, so entwickelte sich im 20. Jh.nach den Printmedien zunächst das Fernsehen zu einemLeitmedium der Massenkommunikation. Im Jahre1995 schuf man mit dem »Internet Protocol Version 6«(IPv6) die Voraussetzung dafür, dass sich das Internetso entwickeln konnte, wie wir es heute kennen. Zur(Massen-)Kommunikation ge hört spätestens seit derJahrtausendwende, dass die digitalen Möglichkeitennun auch entdeckt und gebraucht werden: Wollenwir interpersonal kom munizieren, so können wir inzwischenE-Mails schreiben, Kurznachrichten-Chatsführen, auf Twitter und facebook »folgen« oder ebenvorangehen, »twittern« oder »posten«. Interaktiveinstitutionelle und private Websites, Blogs, Wikisund Foren sorgen dafür, dass »Langeweile« beidenen, die mit dem Netz umzugehen wissen, aus demWortschatz auszusterben droht. Google als YouTube-Inhaber sowie seine gleichnamige Suchmaschine,verschiedene (Kult-)Apps, allzeit verfügbare Podcastsund das (Live-)Streaming von Radio und Fernsehenbestimmen die Massenkommunikation heute.Auch das (theologische) Lernen und Lehrenkommt nicht mehr am Internet vorbei; es gilt, sichmit den digitalen Möglichkeiten auseinanderzusetzenund diese klug für das Kommunizieren theologischerInhalte zu nutzen. Was theologisches Kommunizierenbetrifft, möchte ich – erstens – wissenschaftlichberuflichesvon nicht-beruflichem Kommunizierenüber Theologie unterscheiden. Reden wir über digitaleMöglichkeiten, müssen – zweitens – auchderen Grenzen zur Sprache kommen. Drittens mussich mich konzentrieren: In diesem Denkanstoß setzeich mich nicht mit den elektronischen Möglichkeitenunterrichtsbegleitender Software wie Moodle undauch nicht mit anderen Anwendungen auseinander,86 87

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