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Programm im Jubiläumsjahr - Historischer Verein Lebach EV

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Peter Müller<br />

Ministerpräsident des Saarlandes<br />

Grußwort des Schirmherrn<br />

Liebe Närrinnen und Narren <strong>im</strong> Carneval-<strong>Verein</strong> 1976<br />

<strong>Lebach</strong> e.V.<br />

Freude, Ausgelassenheit und Humor sind die Wurzeln<br />

unserer jahrhundertealten Karnevalstradition, die die<br />

Karnevalisten in der "Fünften Jahreszeit" wach halten<br />

und alljährlich neu aufleben lassen. Karneval stiftet<br />

Frohsinn und ist für viele Menschen ein kraftspen -<br />

dendes Lebenselixier und heiterer Ausdruck von<br />

Lebensfreude.<br />

Auch in <strong>Lebach</strong> wird dieses Brauchtum schon seit<br />

vielen Jahren gepflegt: die "<strong>Lebach</strong>er Faasend" feiert in der Session 2003/04 bereits ihr 150jähriges<br />

Bestehen. Mit dem Prinzenpaar Johann I. und Elisabeth I. wurde die <strong>Lebach</strong>er Faasend<br />

in der ersten Session 1927/28 begründet und hat sich mit nur wenigen Unterbrechungen einen<br />

festen und sehr beliebten Platz <strong>im</strong> Gemeinschaftsleben der Stadt <strong>Lebach</strong> gesichert. Seit 1976<br />

haben sich <strong>im</strong> Carneval-<strong>Verein</strong> 1976 <strong>Lebach</strong> e.V. viele <strong>Lebach</strong>er Karnevalisten zusammen -<br />

geschlossen, um ihre Faschingsveranstaltungen und Aktivitäten gemeinsam zu planen und die<br />

<strong>Lebach</strong>er Faasend gemeinsam zu feiern.<br />

Mit den Vorbereitungen für die Faschingsveranstaltungen ist <strong>im</strong>mer viel Arbeit, Ausdauer und<br />

Engagement sowie Idealismus verbunden. Vor allem Teamarbeit und Teamgeist sind neben dem<br />

ehrenamtlichen Engagement und dem Fleiß der <strong>Verein</strong>smitglieder ein wesentlicher Grundstein<br />

für eine erfolgreiche Karnevalsession. Für den intensiven Arbeitseinsatz, der ja über die<br />

närrischen Tage hinausgeht und von den Mitgliedern auch während des Jahres abverlangt wird,<br />

und insbesondere für das großartige Engagement des Carneval-<strong>Verein</strong>s 1976 <strong>Lebach</strong> e.V. <strong>im</strong><br />

Bereich der Nachwuchsförderung und der Jugendarbeit danke ich allen Aktiven des <strong>Verein</strong>es<br />

herzlich.<br />

Gleichzeitig leisten die Mitglieder des <strong>Verein</strong>es auch einen wertvollen Beitrag zur Pflege der<br />

althergebrachten Bräuche und Traditionen, die unsere charakteristische, regionale Identität<br />

prägen.<br />

Allen <strong>Lebach</strong>er Narren, die bei den Vorbereitungen für die <strong>Lebach</strong>er Faasend mitwirken sowie<br />

allen Helferinnen und Helfern, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz und Enthusiasmus alljährlich<br />

zum Gelingen der Karnevalssessionen beitragen, möchte ich mit einem närrischen Gruß herzlich<br />

danken! Für die Festveranstaltungen <strong>im</strong> <strong>Jubiläumsjahr</strong>, die unter dem Motto "Jung geblief onn<br />

nie ganz klor, onn datt seit 150 Johr" stehen, wünsche ich allen Aktiven viel Vergnügen,<br />

ausgelassene Unterhaltung und auch für die kommenden Sessionen der <strong>Lebach</strong>er Faasend viel<br />

Erfolg und gutes Gelingen.<br />

Peter Müller<br />

Ministerpräsident des Saarlandes<br />

3


Nikolaus Jung<br />

Bürgermeister<br />

Grußwort<br />

Liebe Närrinnen,<br />

liebe Narren,<br />

zum 150. Bestehen der <strong>Lebach</strong>er Faasend übermittle ich<br />

dem CVL die besten Wünsche.<br />

150 Jahre <strong>Lebach</strong>er Faasend sind gleichbedeutend mit 150 Jahren Gemeinsamkeit, guter<br />

Laune, fröhlichem Lachen und närrischem Treiben bei uns in <strong>Lebach</strong>.<br />

Wie die Chronik eindrucksvoll belegt, hat sich die Fröhlichkeit und die gute Laune unserer<br />

traditionellen "Faasend" auch in den Widrigkeiten der Kriege und Konflikte dieser eineinhalb<br />

Jahrhunderte nicht klein kriegen lassen. Und das ist auch gut so, möchte man meinen. Denn<br />

Fröhlichkeit und Lachen ist wichtig, gerade dann, wenn dem einen oder anderen vielleicht<br />

gerade nicht danach ist. Lachen ist ansteckend. Und letztlich waren es die Miesepeter, die es<br />

der Welt in der Zeit seit dem Bestehen der Faasend schwer gemacht haben, ein ansteckendes<br />

Lachen weiterzugeben.<br />

Ich danke den närrischen Akteuren der Vergangenheit und Gegenwart für die vielen fröhlichen<br />

und ausgelassenen Tage, für deren Treiben sie verantwortlich waren und für die sie sich <strong>im</strong>mer<br />

wieder auf´s Neue viele Gedanken und viel Arbeit für uns machen. Ich bin mir sicher und<br />

wünsche mir, dass sie sich auch in den nächsten 150 Jahren nicht von diesen Zielen<br />

abbringen lassen.<br />

In diesem Sinne ein närrisches Da je!<br />

Ihr Nikolaus Jung<br />

4


Franz Wolf<br />

Präsident<br />

Bund Deutscher Karneval e.V.<br />

Grußwort<br />

dem Carneval-<strong>Verein</strong> <strong>Lebach</strong> e.V.<br />

Der moderne Karneval, die Fastnacht, der Fasching, die<br />

Faasend soll zur Medizin werden gegen die Leere und oft<br />

vorhandene geistige Armut der Menschen unserer Zeit,<br />

gegen die Probleme des stressgeplagten Bürgers.<br />

Hat der Karneval, die Fastnacht, der Fasching, die Faasend<br />

in dieser Zeit überhaupt noch eine Zukunft?<br />

Er hat nach unserer Meinung nicht nur eine Zukunft, diese Zeit braucht den Karneval, die<br />

Fastnacht, den Fasching, die Faasend vielleicht dringender denn je; sie braucht ihn sehr nötig.<br />

Trotzdem ist es sicherlich gut, dass das eigentliche Karnevalstreiben ein Tun ist, das nur auf<br />

wenige Wochen eines Jahres beschränkt ist, nämlich auf die Zeit von Anfang Januar bis<br />

Aschermittwoch.<br />

Die Konzentration auf diesen Zeitraum ist nicht nur gut - zu viel kann auch schädlich sein und<br />

verbraucht sich sehr schnell - sie ist uns auch seit Jahrhunderten durch den christlichen<br />

Kirchenkalender vorgegeben - Fastnacht, die Nacht vor Beginn der Fastenzeit.<br />

Dennoch stellen wir fest, dass die Menschen, die sich als Karnevalisten, als Fastnacher, als<br />

Faschingsfreunde betätigen, auch während der übrigen Zeit des Jahres eine positive Einstellung<br />

zum Leben haben, die man so ganz nicht von ihrem Tun in der Session/Kampagne trennen<br />

kann.<br />

In diesem Sinne gratuliere ich der "<strong>Lebach</strong>er Faasend" sehr herzlich zum 150-jährigen Bestehen<br />

und wünsche dem<br />

Carneval-<strong>Verein</strong> <strong>Lebach</strong> e.V.<br />

weiterhin viel Erfolg bei seinem Wirken zum Wohle und zur Freude aller Mitmenschen und<br />

spreche ihm <strong>im</strong> Namen des Bund Deutscher Karneval e.V.<br />

aus.<br />

Bund Deutscher Karneval e.V.<br />

(Franz Wolf)<br />

-Präsident-<br />

DANK UND ANERKENNUNG<br />

5


Horst Wagner<br />

Präsident<br />

des Verbandes Saarländischer Karnevalsvereine<br />

Grußwort<br />

Liebe Freunde der "<strong>Lebach</strong>er Faasend"!<br />

Wer die Entwicklung, die Bedeutung und die Wirkung des<br />

Karnevals, wer die volkstümlichen Bräuche, die <strong>im</strong> Laufe dieser<br />

Zeit hieraus entstanden sind, kennt, kann ermessen, was es heißt,<br />

auf das 150-jährige Bestehen der "<strong>Lebach</strong>er Fassend" zurück zu -<br />

blicken.<br />

Die Session 2003/2004 ist eine Session der besonderen Bedeutung<br />

für den Vorstand und für alle Akteure des Carneval-<strong>Verein</strong> <strong>Lebach</strong> e.V. Das <strong>Jubiläumsjahr</strong> des CVL steht<br />

unter dem Motto "Jung geblief onn nie ganz klor, onn datt seit 150 Johr".<br />

Der Carneval-<strong>Verein</strong> <strong>Lebach</strong>, der 1976 neu gegründet wurde, bezieht sich als Nachfolger der 1966 aus<br />

sechs <strong>Lebach</strong>er <strong>Verein</strong>en gegründeten Interessengemeinschaft <strong>Lebach</strong>er Karneval (ILKA) und somit<br />

auch auf den vor 150 Jahren gegründeten Karnevalsverein <strong>Lebach</strong> "M´rr machen, watt m´rr kennen".<br />

Nach so vielen Jahren fastnachtlichem Engagement noch attraktiv zu sein, die stete Bereitschaft,<br />

anderen Frohsinn und Freude zu schenken, sollte in besonderem Maße gewürdigt und herausgestellt<br />

werden.<br />

Dieses Jubiläum ist nicht nur für den 1. Vorsitzenden Werner Schmitt und seiner begeisterungsfähigen<br />

Mannschaft Grund zum Rückblick auf 150 Jahre <strong>Lebach</strong>er Faasend und Vergangenes, nein es ist auch<br />

Motivation und Ansporn weiterhin zum Fortbestand der <strong>Lebach</strong>er Faasend und unseres Brauchtums<br />

"Karneval".<br />

Das Jubiläum wird für die Freunde vom CVL <strong>Lebach</strong> auch ein Fest der Begegnung mit alten Freunden<br />

aus Nah und Fern sowie <strong>im</strong> Regionalverband Saarlouis - <strong>Lebach</strong>.<br />

Der "CVL <strong>Lebach</strong>" hat es in all den Jahren bestens verstanden, sich zu profilieren und hat sich zu einem<br />

besonderen Kulturträger der Stadt <strong>Lebach</strong> entwickelt und ist aus deren Kulturszene nicht mehr<br />

wegzudenken.<br />

Der Verband Saarländischer Karnevalsvereine wünscht dem Geburtstagskind weiterhin viel Spaß an<br />

der Freud, ein erfolgreiches <strong>Jubiläumsjahr</strong> und eine Jubiläumssession 2003/2004 sowie eine fröhliche<br />

närrische Zukunft.<br />

In diesem Sinne<br />

mit 3 x "Alleh Hopp"<br />

Horst Wagner<br />

6


Ulrich Blass<br />

Vizepräsident<br />

des Carneval <strong>Verein</strong> <strong>Lebach</strong> CVL<br />

Grußwort<br />

zum 150-jährigen Jubiläum der <strong>Lebach</strong>er Faasend<br />

Eine Gemeinschaft erhält durch Individualisten ihre Impulse, aber nur<br />

die Solidarität stärkt sie und erhält sie am Leben.<br />

Ein Zitat, das uneingeschränkt auf das Jubiläum "150 Jahre<br />

<strong>Lebach</strong>er Faasend." zutrifft. Aus einer Schar karnevalbegeisterter<br />

junger Leute haben sich, gepaart mit Gemeinschaftsgeist und Ehrgeiz, <strong>im</strong> Jahre 1854 aus der Stadt Köln<br />

versetzte Bedienstete eines Friedensgerichtes zur Ausrichtung des 1. karnevalistischen Volksfestes<br />

getroffen.<br />

1976 gründete sich dann der heutige Carneval <strong>Verein</strong> <strong>Lebach</strong> "CVL", der weit über <strong>Lebach</strong> hinaus in der<br />

nationalen Karnevalszene einen guten Namen hat. Die Aktivitäten in den letzten 15 Jahrzehnten waren<br />

äußerst abwechslungsreich. Anspruchsvolle Unterhaltung, Theater, Büttenreden und tolle Tänze<br />

darzubieten, war und ist das Ziel der <strong>Lebach</strong>er Faasend.<br />

Bei nationalen Tanzturnieren haben die "<strong>Lebach</strong>er" ihr hervorragendes Können <strong>im</strong>mer wieder unter<br />

Beweis gestellt und die Stadt <strong>Lebach</strong> und ihre Stadtteile würdig vertreten. Anlässlich des Jubiläums<br />

werden eine Matinee, eine Nostalgiesitzung und die VSK Regionalverbandssitzung <strong>Lebach</strong> / Saarlouis<br />

veranstaltet. Unter der Leitung von Elferratspräsident Herbert Bach und der ehemaligen<br />

Elferratspräsidentin Gitta Morawietz sowie Ehren-Elferratspräsident Wolfgang Maas wird ein <strong>Programm</strong><br />

mit ehemaligen Akteuren des CVL und der Kath. Frauengemeinschaft <strong>Lebach</strong> aufgeführt. Eine<br />

außergewöhnliche Coproduktion aller <strong>Lebach</strong>er Narren mit dem Ziel, die Faasend und das 150-jährige<br />

Jubiläum unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Peter Müller in <strong>Lebach</strong> gebührend zu<br />

feiern. Dafür meinen besonderen Dank an die Organisatoren und Helfer beider <strong>Verein</strong>e.<br />

Den "<strong>Lebach</strong>er Faasendboozen" möchte ich persönlich <strong>im</strong> Namen aller Vorstandsmitglieder,<br />

Festausschussmitglieder, Akteure und <strong>Verein</strong>smitglieder des Carneval <strong>Verein</strong> <strong>Lebach</strong> "CVL" zu dem<br />

Jubiläum “150 Jahre <strong>Lebach</strong>er Faasend” herzlich gratulieren, verbunden mit dem Wunsche auf eine<br />

weiterhin so erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Ulrich Blass, Vizepräsident des Carneval <strong>Verein</strong> <strong>Lebach</strong> CVL<br />

7


Vor genau 150 Jahren - <strong>im</strong> Januar 1854 - gründeten <strong>Lebach</strong>er Bürger, von denen heute leider niemand mehr lebt,<br />

den Karnevalverein <strong>Lebach</strong> "M´rr machen, watt m´rr kennen".<br />

Mit Stolz können heute die <strong>Lebach</strong>er Karnevalisten auf die vergangenen 150 Jahre zurückblicken. Dieser lange<br />

Zeitraum ist mit Sicherheit ein Beweis dafür, dass kontinuierliche Zusammenarbeit aller <strong>Lebach</strong>er Karnevalisten und<br />

das Interesse und die Mitarbeit weiter Bevölkerungskreise <strong>im</strong>mer vorhanden waren, um die "<strong>Lebach</strong>er Faasend"<br />

über diesen sehr langen Zeitraum zu erhalten.<br />

Leider sind aus der Gründerzeit nur noch wenige Unterlagen vorhanden. Die Tatsache jedoch, dass vor 150 Jahren<br />

der Karnevalverein <strong>Lebach</strong> gegründet wurde, bezieht sich auf Überlieferungen aus verschiedenen Protokollen und<br />

Schriften, aus denen Folgendes hervorgeht:<br />

Prinz Frank I.<br />

von der Götzeburg<br />

aus dem Geschlechte der Remisen,<br />

Großfürst aller geheizten Kl<strong>im</strong>a-Bäder<br />

Prinzessin Christiane I.<br />

vom Booden-Hof zum Striejel<br />

aus dem Geschlechte der Donner-Türken hinter dem Horst,<br />

Großfürstin aller Pisa-Anwärter und ABC-Schützen<br />

150 Jahre "<strong>Lebach</strong>er Faasend"<br />

1854 - 2004<br />

In dieser Zeit, also vor 150 Jahren, gab es in <strong>Lebach</strong> ein<br />

so genanntes Friedensgericht, das einige Jahre später in<br />

das Amtsgericht <strong>Lebach</strong> umbenannt wurde. Bei diesem<br />

Amtsgericht, das seinerzeit zum Oberlandesgerichtsbezirk<br />

Köln gehörte, waren zum größten Teil Mitarbeiter beschäftigt,<br />

die aus Köln und Umgebung nach <strong>Lebach</strong> versetzt waren.<br />

Durch diese aus der rheinischen Karnevalsmetropole<br />

stammenden Justizbediensteten und deren Angehörige<br />

wurde das närrische Treiben nach <strong>Lebach</strong> gebracht.<br />

Die <strong>im</strong>mer aufgeschlossene und gastfreundliche Bevölkerung<br />

von <strong>Lebach</strong>, die, damals wie heute, gerne bereit war, Feste<br />

zu feiern, bei Heiterkeit und Frohsinn mitzumachen, war zu<br />

diesem Zeitpunkt nur allzu gerne bereit, die mitgebrachte<br />

Idee aufzugreifen, um das närrische Treiben, das man in<br />

dieser Form nur vom Hörensagen kannte, auch in <strong>Lebach</strong><br />

in die Tat umzusetzen.<br />

Nach Vorsprache bei dem damaligen Bürgermeister von<br />

<strong>Lebach</strong>, Johann Baptist Reusch, der auch gleichzeitig<br />

Reichstagsabgeordneter war, setzte man sich mit den<br />

Kölnern zusammen und gründete den Karnevalverein "M´rr<br />

machen, watt m´rr kennen", wobei die Neu-<strong>Lebach</strong>er mit<br />

tatkräftiger Mithilfe und Beratung, sowie mit ihren<br />

mitgebrachten Ideen diese Gründung stark beeinflusst<br />

haben.<br />

Unmittelbar nach der Gründung dieses Karnevalvereins<br />

veranstaltete man schon in der Session 1854 ein<br />

karnevalistisches Volksfest, wobei sich die Darbietungen und<br />

Aktivitäten zunächst noch darauf beschränkt haben, sich zu verkleiden, um als "Faasendbooz" unerkannt durch die<br />

Straßen zu laufen und sich bei Musik und Tanz auszutoben.<br />

Von 1912 bis 1928 gab es keinen Karnevalverein. Jedoch kümmerte sich der Turnverein <strong>Lebach</strong> mit Damen -<br />

sitzungen und Maskenbällen um den Weiterbestand der karnevalistischen Traditionen.<br />

In der ersten Nachkriegszeit waren Straßenumzüge verboten. Die erfolgreiche Wiederaufnahme der <strong>Verein</strong>stätigkeit<br />

<strong>im</strong> Jahre 1928 war um so erstaunlicher, weil die beginnende Weltwirtschaftskrise sich mit ständig steigenden<br />

Arbeitslosenzahlen auch in <strong>Lebach</strong> bemerkbar machte.<br />

8


In einem ausführlichen Bericht der Saarbrücker Landeszeitung über den <strong>Lebach</strong>er Faasendumzug 1928 heißt es:<br />

"Auch <strong>im</strong> Saargebiet gibt es Orte, wo sich schon seit langer Zeit ein Karnevalsleben und -treiben herausgebildet<br />

hat, an dem die ganze Bevölkerung der Orte teiln<strong>im</strong>mt und wo die Veranstaltungen noch den Charakter eines<br />

Volksfestes tragen, eines Volksfestes <strong>im</strong> guten Sinne. Durch Zufall hatte ich ..... Gelegenheit, ein solches<br />

karnevalistisches Fest zu schauen, das mir wegen seiner Urwüchsigkeit, seiner Originalität, seiner prachtvollen<br />

Aufmachung, vor allen Dingen aber auch wegen seiner Anständigkeit viel Freude gemacht hat."<br />

Kinderprinz Michael I.<br />

aus dem Geschlechte der Jobacher Faasenboozen,<br />

Großfürst aller gardetanzenden Feuerlöscher in und<br />

um <strong>Lebach</strong><br />

Kinderprinzessin Saskia I.<br />

aus dem Geschlechte der aus der Kettler-Siedlung<br />

stammenden tanzenden Conräder,<br />

Großfürstin aller malenden Tennismäuse vom<br />

Schützenbersch<br />

Geprägt waren die <strong>Lebach</strong>er Faasendumzüge der 20er und 30er<br />

Jahre durch ein übergreifenes Thema, z.B. Völkerbundversammlung<br />

1928, <strong>Lebach</strong> <strong>im</strong> Märchenland 1929. Die Zigeuner kommen 1930.<br />

Am 07.02.1929 schreibt er: "Diese Veranstaltungen sind wirklich<br />

schön und haben kulturgeschichtlichen Wert. Wenn die Karne -<br />

valsfreuden <strong>im</strong> Rahmen der guten Sitten und des Anstandes blei -<br />

ben, sind sie eine harmlose Volksbelustigung, die für Stunden die<br />

Alltagssorgen vergessen und <strong>im</strong> Strudel des Frohsinns untertauchen<br />

lassen."<br />

Der <strong>Lebach</strong>er Anzeiger ist seinerzeit voll des Lobes und schreibt<br />

am 12.02.1929: "<strong>Lebach</strong> darf sich rühmen, als einziger Ort des<br />

Saargebietes, derartiges auf die Beine zu bringen."<br />

Den positiven Ausnahmecharakter der Fastnachtszeit bestätigen<br />

auch Zeitungen, die betonen, dass<br />

"ansonst verschlossene Menschen an diesen Tagen mit Eifer dabei<br />

waren, dass den Jugendlichen beider Geschlechter vieles erlaubt<br />

wurde, was <strong>im</strong> Alltag nicht geduldet worden wäre. Wenn es darum<br />

ging, etwas auf die Beine zu stellen, sei man sich einig gewesen.<br />

"M´rr machen, watt m´rr können" lautete der Name der Großen<br />

Karnevalsgesellschaft <strong>Lebach</strong>. Ohne Selbstüberschätzung wurde<br />

Leistung geboten, die alljährlich von tausenden Besuchern honoriert<br />

wurde."<br />

1931 musste die Karnevalsgesellschaft erste Konsequenzen aus der sich zuspitzenden Wirtschaftskrise ziehen.<br />

Der <strong>Lebach</strong>er Anzeiger schreibt am 24.01.1931:<br />

"Mit Einmütigkeit und Einst<strong>im</strong>migkeit ist beschlossen worden, <strong>im</strong> Hinblick auf die augenblicklich herrschende<br />

Notzeit, keine Damensitzungen abzuhalten und auch die Fastnachtdienstagsveranstaltung ausfallen zu lassen.<br />

Dann soll wieder, wenn es die wirtschaftlichen Verhältnisse einigermaßen erlauben, der alte Fasching nach<br />

<strong>Lebach</strong>er Art wiederkehren zum billigen Vergnügen aller Mitwirkenden und Zuschauer und nicht zuletzt zur Hebung<br />

und Förderung unseres lieben He<strong>im</strong>atortes <strong>Lebach</strong>, der sich auch durch seine Fastnachtsveranstaltungen in<br />

weitester Umgebung einen ganz besonderen Ruhm erworben hat."<br />

Bei einer Umfrage, die aus Anlass des 100-jährigen Bestehens <strong>im</strong> Jahre 1954 veranstaltet wurde, erzählten damals<br />

über 80- und 90-jährige Mitbürger, dass sie schon als Kinder bei den karnevalistischen Veranstaltungen mitgemacht<br />

und zum Teil schon als Aktive <strong>im</strong> Karnevalverein mitgewirkt haben. Von ihnen wurde auch berichtet, dass an<br />

Fastnacht-Dienstag, wenn sich der Umzug durch <strong>Lebach</strong> bewegte, das ganze Dorf auf den Beinen war, um auf<br />

einem dekorierten Wagen oder in einer Fußgruppe, verkleidet oder kostümiert, mitzuwirken.<br />

Die Umzüge selbst, die schon damals viele Menschen aus den benachbarten Dörfern nach <strong>Lebach</strong> anlockten,<br />

standen unter einem best<strong>im</strong>mten Motto, wie z.B. "Zirkusleben", "Das Leben fremder Völker", "Zigeunertreiben",<br />

"Erstürmung von Tripolis", "<strong>Lebach</strong>er Jahrmarkt" usw.<br />

Die ersten Bilder, die nach Entstehen der Fototechnik, von dem <strong>Lebach</strong>er "Faasendtreiben" gemacht wurden,<br />

verdanken wir einem Herrn Friedrich Scheidt, der aus dem damaligen Gasthaus "Zur Traube" stammte und der<br />

erste Fotograf in <strong>Lebach</strong> war.<br />

In <strong>Lebach</strong> wird also "Faasend" nachgewiesenermaßen schon 150 Jahre als Volksfest gefeiert.<br />

9


1905 Schlacht USA - Japan 1928 Deputaten von England<br />

1928 Delegation Finnland Närrischer Rat<br />

1928 Völkerbundstagung<br />

1936 Präsident Heinrich Freichel<br />

10<br />

1936 Prinzenpaar mit Hofstaat<br />

Faasend 1938


Durch Kriegseinwirkungen oder Naturkatastrophen gab es verständlicherweise während dieser langen Zeit auch<br />

einige Unterbrechungen. Doch <strong>im</strong>mer wieder gab es <strong>Lebach</strong>er Narren, die die Faasend wieder ankurbelten und das<br />

bekannte närrische Treiben neu entstehen ließen.<br />

Plakat von 1928<br />

Im Jahre 1954 wurde das 100-jährige Bestehen des Karnevalvereins gefeiert.<br />

Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen und einem an Prunk und Mitwirkenden<br />

nicht mehr zu überbietenden Umzug, der damals ausnahmsweise an Fastnacht-<br />

Sonntag durchgeführt wurde, wurde dieses Jubiläum begangen.<br />

Unter der närrischen Regentschaft von "Prinz Franz II. von Menn-Tan-Unionien<br />

(Franz Strässer) und Prinzessin Agi I. aus dem Geschlechte der Mahagonier<br />

(Agi Altmeyer), stellte der Umzug in vier Abschnitten das bewegte Leben eines<br />

Hundertjährigen dar.<br />

Viele schöne Sessionen mit wöchentlichen Kappensitzungen und prachtvollen<br />

Gala-Sitzungen folgten unter der Mitwirkung einer Vielzahl von Aktiven.<br />

Unter der Regie der damaligen Elferratspräsidenten Toni Mees und Kilian Schäfer<br />

wurden die Gala-Sitzungen <strong>im</strong> Saale Strässer, Gasthaus zur Traube,<br />

durchgeführt. Für den traditionellen Jägerball, der viele Besucher aus dem<br />

ganzen Saarland anlockte und zu dieser Zeit über viele Jahre ein<br />

gesellschaftliches Ereignis war, wurden auch die Räumlichkeiten des daneben<br />

liegenden Hotels Klein einbezogen.<br />

Nicht zu vergessen sind hierbei auch die traditionellen Bälle des Turnvereins und des Taubenvereins <strong>Lebach</strong>, die<br />

das Veranstaltungsprogramm abrundeten.<br />

Viele <strong>Lebach</strong>er Bürgerinnen und Bürger erinnern sich heute noch an die damaligen Aktiven, Dr. Hans Rech (Narr<br />

Schnucki), Paul Kallenborn (Narr Strahlrohr), Hans Spang, Heinz Klein, Berti Weber, Boullays Bub, Rosi Gross,<br />

Schetzen Gitta, Wolfgang Maas (Narr Taucher), Felix Boullay, um nur einige Namen zu nennen.<br />

Die Schönheit an der Wand, die Büttenvorträge, die Gesangsgruppen, das waren alles Darbietungen, die schon<br />

damals bühnenreif waren. Unvergessen ist auch aus dieser Zeit das bis heute geltende <strong>Lebach</strong>er Faasendlied:<br />

"Die Breckenspautzer".<br />

Viele Umzüge wurden in dieser Zeit durchgeführt. Man erinnert sich an die Umzüge "Kinderfaasend", "Filmtitel",<br />

"Tiger von Eschnapur", "Sphinx", "Der fliegende Teppich" oder an den langen Holzbalken, auf dem sich damals der<br />

Elferrat durch die Straßen <strong>Lebach</strong>´s quälen musste.<br />

1962 erschütterte ein schweres Grubenunglück auf der Grube Luisenthal das ganze Saarland. Viele Bergleute<br />

mussten dabei ihr Leben lassen und <strong>im</strong> ganzen Saarland, insbesondere in unserer Region, waren viele Familien<br />

davon betroffen.<br />

Die damalige Landesregierung, mit dem Ministerpräsidenten Dr. Franz-Josef Röder, machte einen Aufruf an die<br />

saarländische Bevölkerung, auf die Fastnachtsveranstaltungen zu verzichten.<br />

Hofstaat 1949 1954 Der Tiger von Echnapur<br />

11


In einer sofort einberufenen Mitgliederversammlung des Karnevalvereins wurde beschlossen, diesem Aufruf zu<br />

folgen und die Session ausfallen zu lassen, um so das Mitgefühl für die von dem Unglück betroffenen Menschen<br />

zu bekunden.<br />

Zu diesem Zeitpunkt waren für den Karnevalverein enorme finanzielle Verpflichtungen entstanden. So war z.B.<br />

der Saal, der Kultursaal der damaligen Landeswohnsiedlung, fertig dekoriert, die Musikkapellen waren vertraglich<br />

verpflichtet und bestanden auf die Zahlung des vereinbarten Honorars, so z.B. auch das damalige Orchester<br />

Manfred Minnich.<br />

Im Karnevalverein war man, wie sich später herausstellte, der irrigen Meinung, dass wegen des besonderen<br />

Ereignisses, auf die Honorare, zumindest teilweise, verzichtet werden würde. Leider haben die Beteiligten dies nicht<br />

so gesehen und bestanden auf die Zahlung der vereinbarten Honorare.<br />

Durch diese hohen Ausgaben, denen keine Einnahmen gegenüberstanden, wurde der finanzielle Ruin des<br />

Karnevalvereins eingeläutet, der zu diesem Zeitpunkt eine Sparte des Verkehrsvereins war.<br />

Das närrische Prinzenpaar be<strong>im</strong> 100-jährigen Jubiläum<br />

1954 - Prinz Franz II. und Prinzessin Agi I.<br />

12<br />

Präsident des Karnevalvereins <strong>Lebach</strong> war damals der<br />

<strong>Lebach</strong>er Architekt Klaus Schirrmeister und Vize -<br />

präsident war Wolfgang Maas. Der Verkehrsverein be -<br />

schloss dann in einer Mitgliederversammlung <strong>im</strong> Saale<br />

Riehm, Bürgerstuben, die finanziellen Verpflichtungen<br />

unter der Bedingung zu übernehmen, dass die Sparte<br />

Karneval aufzulösen ist. Schweren Herzens mussten<br />

dann die Aktivitäten des Karnevalvereins eingestellt werden,<br />

da sich der Karnevalverein selbst nicht finanzieren<br />

konnte.<br />

Doch die <strong>Lebach</strong>er Narren legten die Hände nicht in den<br />

Schoß, denn es galt, schnellstens wieder die <strong>Lebach</strong>er<br />

Faasendtradition fortzusetzen. Auf eigene Faust versuchte<br />

zunächst Wolfgang Maas in zahlreichen Ver -<br />

sammlungen mit <strong>Lebach</strong>er <strong>Verein</strong>en, die er zu sam -<br />

mengerufen hatte, diese davon zu überzeugen, unter<br />

anderen Voraussetzungen die <strong>Lebach</strong>er Faasend fort -<br />

zu setzen.<br />

Seine Idee dabei war, durch die Beteiligung mehrer <strong>Verein</strong>e das finanzielle Risiko, das ja nicht auszuschließen<br />

war, auf mehrere Schultern zu verteilen. Viele Versuche waren notwendig, die Idee umzusetzen. Unermüdlich<br />

verfolgte er seine Idee und so gelang es ihm, <strong>im</strong> Jahre 1966, sechs <strong>Lebach</strong>er <strong>Verein</strong>e zu finden, die dann endlich<br />

bereit waren, mitzumachen.<br />

Die sechs <strong>Verein</strong>e, die sich bereit erklärten, mitzumachen, waren: Der Turnverein <strong>Lebach</strong>, der Reisetaubenverein<br />

<strong>Lebach</strong>, der Musikverein <strong>Lebach</strong>, der Schützenverein <strong>Lebach</strong>, der Fußballverein <strong>Lebach</strong> und der Tischtennisclub<br />

<strong>Lebach</strong>.<br />

Sofort wurde ein <strong>Verein</strong> gegründet, dem man den treffenden Namen "Interessengemeinschaft <strong>Lebach</strong>er<br />

Karneval (ILKa)" gab, um die <strong>Lebach</strong>er Faasend wieder aufleben zu lassen.<br />

Anschließend ging es darum, den Pfarrsaal der Kath. Kirchengemeinde für diese Veranstaltungen anzumieten.<br />

Unter der tatkräftigen Mithilfe des damaligen Kaplans, Fritz Speicher, später Pastor in Besseringen, gelang es, den<br />

Kirchenvorstand zu überzeugen, <strong>im</strong> Pfarrsaal die Karnevalsveranstaltungen durchzuführen. Viele Verhandlungen<br />

und Einzelgespräche waren notwendig, um dies zu erreichen.<br />

Die Arbeit der ILKa beschränkte sich zunächst darauf, während der Faasendzeit die traditionellen Bälle<br />

durchzuführen, was auch von Anfang an bestens gelang, wenn man an die herrlichen Dekorationen denkt, die seit<br />

dieser Zeit den Pfarrsaal in eine närrische Hochburg verwandelten (z.B. Karneval in Western City).<br />

Zu Beginn einer jeden Session wurde die <strong>Lebach</strong>er Bevölkerung eingeladen und die ILKa stellte dabei den Saal mit<br />

den Dekorationen in zwei musikalischen Frühschoppen vor. So ganz nebenbei gab es in einer Tombola zusätzlich<br />

noch wertvolle Preise zu gewinnen. Durch diese Idee lernten viele <strong>Lebach</strong>er die Aktivitäten der ILKa und auch<br />

den schön dekorierten Saal mit seinen Nebenräumen kennen, was sich dann auch später <strong>im</strong> Besuch der<br />

Veranstaltungen niederschlug.


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und bauen in jedes Getriebe Lichteffekte ein.<br />

Einbau von Buttermilchvergasern ist unsere<br />

Spezialität.<br />

13<br />

Wenn`s dir manchmal nicht so gut geht,<br />

wenn ronderomm sich alles dreht,<br />

mit meinen Salben, Tropfen, Pillen<br />

kann ich best<strong>im</strong>mt die Schmerzen killen.<br />

Wenn man bei uhs en de Laden kemmt,<br />

on owenromm schon alles stemmt,<br />

weil untenrum noch ebbes fählt<br />

dann hascht ganz richtig du gewählt,<br />

mit schicken Schuhen aus uhsem Sort<strong>im</strong>ent,<br />

hascht du die Mode nicht verpennt.


Neben der Fortsetzung der <strong>Lebach</strong>er Faasend wurde für die <strong>Verein</strong>e der ILKa ein weiterer Zweck erfüllt. Die Erlöse<br />

aus den Veranstaltungen wurden zu gleichen Teilen auf die <strong>Verein</strong>e aufgeteilt, die diese dann zweckgebunden für<br />

ihre Jugendarbeit verwenden mussten, dies war sogar in der Satzung festgeschrieben. Als Gründer der ILKa war<br />

Wolfgang Maas dann auch 10 Jahre, bis zum Jahre 1976, deren 1. Vorsitzender.<br />

Wolfgang Maas, der damals auch schon 1. Vorsitzender des Turnvereins <strong>Lebach</strong> war, verstand es, weitere<br />

Aktivitäten zu entwickeln, um die <strong>Lebach</strong>er Faasend anzukurbeln.<br />

Um einen Schritt in Richtung Straßenkarneval zu machen, hat z.B. der Turnverein während der närrischen Tage<br />

von der Deutschen Bundesbahn Güterwaggons angemietet, die dann an der Rampe neben der Unterführung be -<br />

reitgestellt wurden. Die Waggons wurden von den Mitgliedern des Turnvereins dekoriert und wurden natürlich<br />

beheizt. Es wurde dann ausgiebig dort die zunächst noch nicht vorhandene Straßenfastnacht gefeiert.<br />

Auch verlor Wolfgang Maas es in dieser Zeit nie aus dem Auge, wieder einen Umzug in <strong>Lebach</strong> auf die Beine zu<br />

stellen. Noch vor der Gründung des jetzigen Carneval <strong>Verein</strong>s <strong>Lebach</strong> (CVL) aktivierte er mit dem Turnverein die<br />

<strong>Lebach</strong>er Narren und demonstrierte dies mit den ersten Umzügen in den Jahren 1974 und 1975, die mit einem<br />

Darlehen des Turnvereins finanziert wurden, um die anfallenden Kosten zu tragen.<br />

Vorausgegangen war eine Kappensitzung in der Session 1966, mit dem unvergessenen<br />

Vortrag von Wolfgang Maas mit einem Schild vor der Brust mit den Buchstaben<br />

"DLFend", was bedeutete: Die <strong>Lebach</strong>er Faasend ess noch do".<br />

Im Jahr 1976 dann endlich wurde der Carnevalverein <strong>Lebach</strong> (CVL) als Nachfolger<br />

des alten Karnevalvereins neu gegründet, wobei die offizielle Nachfolge durch eine<br />

Ur kun de, überreicht durch den unvergessenen Josef Scherer als 1. Vorsitzender des<br />

Ver kehrsvereins, dokumentiert wurde.<br />

Seit der Gründung verstand es Wolfgang Maas als Elferrats- und Sitzungspräsident,<br />

dass der CVL sehr schnell viele Anhänger hatte und er zählt heute mit zu den stärksten<br />

<strong>Verein</strong>en seiner Art innerhalb des Kreises Saarlouis. So wurde auch das Fernsehen auf<br />

die Gala-Sitzungen des CVL aufmerksam. Viele Sitzungen wurden aufgezeichnet und<br />

dann auch gesendet. Die Fernsehübertragungen hatten eine solche Resonanz, dass<br />

dem Elferratspräsidenten, Wolfgang Maas, sogar ein längeres Interview <strong>im</strong> Fernsehen<br />

gewidmet wurde, sein Interviewer war damals Jürgen Emig.<br />

Inzwischen sind die Veranstaltungen des CVL zu einem festen Bestandteil der <strong>Lebach</strong>er Faasend geworden:<br />

Die Prunksitzungen, die Rathauserstürmung an Fetten Donnerstag, das Prinzenfrühstück, die Verhaftung an<br />

Fastnachts-Sonntag, der Fastnachts-Dienstag-Umzug und weitere gesellschaftliche Veranstaltungen während des<br />

Jahres.<br />

Mehr als 100 Akteure gestalten das karnevalistische <strong>Programm</strong>, das in jedem Jahr mit dem traditionellen<br />

"Faasenddenschdach" mit über 60 Wagen und Fußgruppen sowie weiteren 1000 Mitwirkenden endet und, wie jetzt<br />

schon seit vielen Jahren wieder festzustellen war, aus Nah und Fern Tausende von Zuschauern anlockt, wie dies<br />

auch in früheren Jahren der Fall war. Denn die Zuschauer bzw. Besucher wissen ganz genau: "Wenn die<br />

<strong>Lebach</strong>er ebbes machen, dann machen se ett richtig onn ett Wedder machen se aach noch selwer."<br />

Gerade der jährliche Umzug an Fastnacht-Dienstag bedeutet für den CVL nicht nur ein gewaltiges Arbeitspensum<br />

sondern auch die Finanzierung, die alleine vom CVL bewältigt wird, hat schon eine gewaltige D<strong>im</strong>ension, wenn man<br />

z.B. an die vielen Musikkapellen denkt, die für diesen Tag verpflichtet werden.<br />

Übergabe der Urkunde durch Josef Scherer<br />

an Klaus Mäder<br />

14<br />

Die Urkunde des Stadtordens · Elferratspräsident<br />

Wolfgang Maas und Bürgermeister Nikolaus Jung


15<br />

DAJE und große<br />

Gratulation<br />

verbunden mit dem<br />

Wunsche schon<br />

auf viele weitere,<br />

gute Jahre<br />

und schöne, tolle<br />

Narrentage<br />

Birgit + Eddy<br />

<strong>Lebach</strong>er Bierstubb<br />

Marktstr. 3 - Tel. 06881-3985<br />

66822 <strong>Lebach</strong>


Um diese enormen Kosten zu bewältigen, griff man zur Selbsthilfe. So ist es <strong>im</strong> Veranstaltungsablauf des CVL eine<br />

gute Idee, wenn an Fastnacht-Sonntag <strong>Lebach</strong>er Bürger in das närrische "Kittchen" ins Rathaus verbracht werden,<br />

dort bestens bewirtet und dann gegen Zahlung einer Ablösesumme wieder freigelassen werden, dies nur zu dem<br />

Zweck, den Umzug zu finanzieren.<br />

Dass die Stadt <strong>Lebach</strong> <strong>im</strong>mer wieder sehr großzügig verfährt und zu den verschiedenen Terminen die<br />

Räumlichkeiten des Rathauses zur Verfügung stellt, ist einer besonderen Erwähnung wert, die Organisatoren des<br />

CVL wissen dies auch zu schätzen.<br />

Unvergessen sind bis heute einige Highlights aus dieser Zeit, z.B. Kanisius Schmitt als "Der Naatswächter",<br />

Wolfgang Maas als "Die Narrenbrell", Tilli Damerau und Monika King als "Die zwei Retschen", Christof Brendel und<br />

Gerhard Sauer als "Ambrosius und Fridolin, Hedda Becker als "Gisela Schlüter”, Seppl Betzholz als "die Tanzmaus",<br />

"Das Männerballett", "Die Pänz von der Theel" sowie Wolfgang Werner, Günther Reichert, Lothar Jost, Liss Olbrich,<br />

Felix Boullay, Peter Marx, Willi Breit, Marianne Steuer in der Bütt oder auf der Bühne. Außerdem Karl-Heinz Kuhn<br />

als "Herold", Mathias Scherf als "Mohr" gefolgt von Joach<strong>im</strong> Weber, genannt Hahné und als treuer und zuverlässiger<br />

Bühnentechniker Bodo Kipper, um nur einige zu nennen.<br />

Die Saarbrücker Zeitung titelte am 08.02.1980: "<strong>Lebach</strong>er Faasend auch <strong>im</strong> 126. Jahr noch putzmunter" und<br />

schrieb weiter: "Die <strong>Lebach</strong>er Faasend hat auch in ihrem 126. Jahr nichts von ihrer Anziehungskraft verloren - <strong>im</strong><br />

Gegenteil. Der Carnevalverein <strong>Lebach</strong> hat in drei Sitzungen den zahlreichen Faasend-Freunden gezeigt, wie man<br />

Kappensitzungen perfekt organisiert und wie man mehrere hundert Gäste in St<strong>im</strong>mung bringt. Verantwortliche und<br />

Aktive des CVL zogen denn auch alle Register ihres organisatorischen und karnevalistischen Könnens, wobei<br />

langjährige Erfahrung, gepaart mit jugendlichem Schwung während des jeweils mehr als fünfstündigen <strong>Programm</strong>s,<br />

keine Langeweile aufkommen ließen".<br />

Unermüdlich in seinen Ideen um Brauchtum und Tradition schuf der CVL <strong>im</strong> Jahre 1980 einen neuen Orden, den<br />

Stadtorden "<strong>Lebach</strong>er Wind". Von da an wurden jedes Jahr bis zu fünf <strong>Lebach</strong>er Bürgerinnen und Bürger mit dem<br />

Stadtorden "<strong>Lebach</strong>er Wind" ausgezeichnet, die sich für die Erhaltung von Mundart, alter Sitten und Gebräuche,<br />

des karnevalistischen Gedankens und der damit verbundenen Traditionen, verdient gemacht haben.<br />

Gleichzeitig wurden die Geehrten zu Senatoren des CVL ernannt. Die Regularien des Stadtordens sind in einer<br />

riesigen Urkunde, gefertigt von Klaus Mäder, festgehalten, die in den Räumen des Rathauses aufgehängt ist.<br />

Der erste Vorstand des CVL 1976<br />

Hintere Reihe v.l. Edi Kallenborn, Christian Schneider, Anne Blass, Manfred Klein, Günter<br />

Werner, Elisabeth Olbrich, Dieter Steinhausen, Herlo Irsch, Klaus Mäder - untere Reihe v.l.<br />

Georg Damerau, Josef Schöner, Wolfgang Maas, Rolf Jancke - es fehlt Felix Boullay<br />

16


Am 18.11.1980 berichtete die Saarbrücker Zeitung unter dem Titel: "Meister der Improvisation" und beschrieb dabei<br />

die Tatsache, dass der CVL bei der Sessionseröffnung am 11.11. <strong>im</strong> Hotel Scherer mit dem ganzen Hofstaat aber<br />

noch ohne Prinzenpaar einzog, obwohl dies angekündigt war. Während des Abends aber konnte Elferrats- und<br />

Sitzungspräsident Wolfgang Maas das künftige Prinzenpaar aus dem Hut zaubern und dem närrischen Publikum<br />

präsentieren, wobei er Mühe hatte sich Gehör zu verschaffen, denn auch der Klöppel seiner "Sitzungsschell" war<br />

abhanden gekommen.<br />

1984 wurde das Engagement von<br />

Wolfgang Maas vom BDK (Bund<br />

Deutscher Karneval) besonders gewür -<br />

digt. Als bis heute einziger ist er Träger<br />

der goldenen Ehrennadel des BDK.<br />

Mit der Fertigstellung der neuen Stadthalle<br />

in der Session 1985 wurde für die<br />

<strong>Lebach</strong>er <strong>Verein</strong>e, insbesondere aber für<br />

die Karnevalisten, ein lange gehegter<br />

Wunsch erfüllt. Endlich konnte der CVL<br />

Räume und Einrichtungen nutzen, die es<br />

vorher nie gegeben hatte. Ein Saal mit<br />

bequemer Bestuhlung, verbunden mit<br />

einem größeren Fassungsvermögen als<br />

bisher gewohnt. Bestückt mit Gläsern,<br />

Das fröhliche „Kittchen“ · Verhaftung 1978<br />

Geschirr, Maschinen, die vorher <strong>im</strong>mer<br />

organisiert werden mussten. Eine mit der<br />

besten Technik ausgestatte Bühne, verschiedene Räumlichkeiten, wie Garderoben, Küche, Lagerräume,<br />

Kühlhäuser, Verkaufstheken usw. waren Dinge, die während der vielen Jahre zuvor mehr oder weniger <strong>im</strong>provisiert<br />

werden mussten.<br />

Das Dekorieren des Saales wurde um ein vielfaches leichter, die vorhandene Ton- und Beleuchtungstechnik<br />

konnte so vielfältig genutzt werden, dass die Gestaltung und der Ablauf der Sitzungen eine neue D<strong>im</strong>ension<br />

bekamen und es kam dazu, dass der<br />

damalige Hausmeister, Karl-Willi Alt es<br />

verstand, hervorragend mit diesen<br />

Techniken umzugehen, dies sollte nicht<br />

unerwähnt bleiben.<br />

Viele Veranstaltungen und Ereignisse<br />

sind in dem vereinseigenen Archiv, das<br />

mit großer Akribie in Wort und Bild von<br />

Klaus Mäder angelegt wurde und<br />

ständig aktualisiert wird, nachzulesen.<br />

Hier wird das lebendige Innenleben<br />

des CVL auf anschauliche Weise do -<br />

ku men tiert.<br />

Insbesondere die in den letzten Jahren<br />

sehr stark angestiegene Zahl der Ak -<br />

teure, insbesondere bei den Tanz -<br />

garden <strong>im</strong> Kinder- und Jugendbereich,<br />

Der Elferrat 1979<br />

die das ganze Jahr über fleißig<br />

trainieren und ihre Tänze einstudieren, lassen auch für die Zukunft hoffen, dass der CVL die <strong>Lebach</strong>er Faasend<br />

aufrecht erhalten wird und in seiner bewährten Form die Traditionen bewahren und weiterführen wird.<br />

Auch <strong>im</strong> <strong>Jubiläumsjahr</strong> 2004 wird das <strong>Lebach</strong>er Narrenschiff, humorgeladen und Freude und Frohsinn verbreitend,<br />

durch die närrischen Wogen gleiten. Unter dem Jubiläumsmotto” Jung geblief onn nie ganz klor, onn datt seit<br />

150 Johr” werden selbstverständlich die Veranstaltungen des <strong>Jubiläumsjahr</strong>es besonderen Inhalt und beson -<br />

dere Überraschungen bieten.<br />

Der <strong>Lebach</strong>er Bevölkerung und allen Gästen aus Nah und Fern entbieten wir zum Besuch der Veranstaltungen und<br />

be<strong>im</strong> großen Jubiläumsumzug an Fastnachtdienstag, dem 24. Februar 2004 ein herzliches Willkommen in unserer<br />

Stadt mit unserem närrischen Gruß<br />

" Da je ! " Wolfgang Maas, Ehren-Elferratspräsident<br />

17


Wenn dir datt Fernsehbild verschwemmt,<br />

nur Brillen-Mahl in Frage kemmt.<br />

Wenn du dein Frau nicht mehr<br />

kannscht erkennen,<br />

moscht schnell zu Brillen-Mahl du<br />

rennen.<br />

Bei uhs kann man rennkommen von<br />

allen Seiten,<br />

metten enn der City woren mir schon<br />

beizeiten.<br />

18


150 Jahre <strong>Lebach</strong>er Faasend<br />

Schirmherr: Ministerpräsident Peter Müller<br />

<strong>Programm</strong> <strong>im</strong> <strong>Jubiläumsjahr</strong><br />

09.11.2003 11.11 Uhr<br />

11.11.2003 11.11 Uhr<br />

15.11.2003 20.11 Uhr<br />

04.01.2004 11.11 Uhr<br />

24.01.2004 20.11 Uhr<br />

07.02.2004 20.11 Uhr<br />

14.02.2004 20.11 Uhr<br />

15.02.2004 15.11 Uhr<br />

17.02.2004 20.11 Uhr<br />

19.02.2004 13.00 Uhr<br />

15.11 Uhr<br />

20.11 Uhr<br />

20.02.2004 20.11 Uhr<br />

21.02.2004 20.11 Uhr<br />

21.11 Uhr<br />

22.02.2004 10.11 Uhr<br />

24.02.2004 14.11 Uhr<br />

Matinee <strong>im</strong> Foyer des Rathauses<br />

Eröffnung des <strong>Jubiläumsjahr</strong>es<br />

Foyer des Rathauses<br />

Eröffnung der Session 2003/2004<br />

Stadthalle <strong>Lebach</strong><br />

Nostalgie-Prunksitzung<br />

Staatskanzlei Saarbrücken<br />

Empfang Saarl. Prinzenpaare durch<br />

Herrn Ministerpräsident Peter Müller<br />

Stadthalle <strong>Lebach</strong><br />

Prunksitzung des Verbandes<br />

Saarl. Karneval (VSK)<br />

Stadthalle <strong>Lebach</strong><br />

1. Kostümkappensitzung des CVL<br />

Stadthalle <strong>Lebach</strong><br />

2. Kostümkappensitzung des CVL<br />

Stadthalle <strong>Lebach</strong><br />

Kinder-Kappensitzung des CVL<br />

Stadthalle <strong>Lebach</strong><br />

1. Sitzung der Frauen-Faasend<br />

Besuch <strong>im</strong> DRK Gästehaus<br />

Rathauserstürmung durch den CVL<br />

Stadthalle <strong>Lebach</strong><br />

2. Sitzung der Frauen-Faasend<br />

Gasthaus Piräus, Dillinger Straße<br />

Gardeball des CVL<br />

Stadthalle <strong>Lebach</strong><br />

3. Sitzung der Frauen-Faasend<br />

Gasthaus Reporter, Marktstraße<br />

Prinzenball<br />

Foyer des Rathauses<br />

Verhaftung <strong>Lebach</strong>er Bürger<br />

<strong>Lebach</strong> Stadtmitte<br />

Traditioneller Umzug des CVL<br />

19<br />

Besseres Mädchen von kinderlosen Eltern<br />

sucht Stellung als Empfangsdame.<br />

Irgendwo in der Merzenbach.<br />

Erwarte hohe Bezahlung,<br />

verzichte dafür auf schlechte Behandlung.


Der Vorstand des CVL <strong>im</strong> <strong>Jubiläumsjahr</strong><br />

Kochherd samt Feuer und<br />

halbfertigem<br />

Schweinebraten sofort zu<br />

verkaufen.<br />

Der Festausschuss<br />

20


Die jeweiligen <strong>Verein</strong>spräsidenten seit der Gründung bis heute:<br />

Von 1976 bis 1977 Klaus Mäder<br />

Von 1977 bis 1980 Christian Schneider<br />

Von 1980 bis 1984 Wolfgang Werner<br />

Von 1984 bis 1986 Willi Breit<br />

Von 1986 bis 1988 Wolfgang Werner<br />

Von 1988 bis 2002 Detlef Schmidt<br />

Von 2002 bis heute Werner Schmitt<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der <strong>Lebach</strong>er Faasend bildet in den letzten<br />

Jahrzehnten auch die Aktivität der Kath. Frauengemeinschaft, die in dieser<br />

Festschrift ebenfalls dargestellt wird.<br />

Ein Wort an Gönner, Freunde und Aktive!<br />

Dieses Heft "<strong>Lebach</strong>er Wind" ist eine Sonderausgabe zum 150-jährigen Bestehen der <strong>Lebach</strong>er Faasend.<br />

Der "<strong>Lebach</strong>er Wind" soll in Texten und Bildern von der <strong>Lebach</strong>er Faasend berichten.<br />

Der "<strong>Lebach</strong>er Wind" soll fröhlich verlebte Stunden be<strong>im</strong> Carneval <strong>Verein</strong> <strong>Lebach</strong> und bei der Kath.<br />

Frauengemeinschaft <strong>Lebach</strong> zurückrufen und Dank sagen.<br />

Der "<strong>Lebach</strong>er Wind" möchte allen Aktiven danken, denn sie gestalten durch ihr uneigennütziges Mitwirken<br />

unsere <strong>Lebach</strong>er Faasend.<br />

Der "<strong>Lebach</strong>er Wind" betrachtet es als eine selbstverständliche Pflicht, Freunde und Gönner anzusprechen,<br />

die durch ihr Inserat oder sonstige Unterstützung die Herausgabe dieses Heftes ermöglicht haben, die durch<br />

ihren Rat und Hilfe dazu beigetragen haben.<br />

Der "<strong>Lebach</strong>er Wind" dankt ganz besonders den Mitarbeitern der Stadtverwaltung <strong>Lebach</strong> und ihrem<br />

Bürgermeister, Nikolaus Jung, für die stetige Bereitschaft, die <strong>Lebach</strong>er Faasend mitzugestalten.<br />

Der "<strong>Lebach</strong>er Wind" hofft sehr, dass auch <strong>im</strong> Jahre 2004 - <strong>im</strong> Jahre des 150. Geburtstages der <strong>Lebach</strong>er<br />

Faasend - der CVL einen weiteren netten Kreis von Gleichgesinnten haben wird, wie es unsere Freunde,<br />

Gönner und Aktiven sind.<br />

<strong>Lebach</strong>, <strong>im</strong> närrischen Jahr 150<br />

Ihr C V L<br />

21


Die Marion und der Müller Pitt<br />

machen Ihre Party fit !<br />

22


Minigarde I<br />

In der Minigarde I tanzen: Adrienne Alt, Laura Blass, Gianni<br />

Brehm, Max<strong>im</strong>e Butz, Franziska Hero, Laura Koch, Annalena<br />

Kühn, Sina Kühne, Michelle Linsel, Susen Schmidt, Saskia<br />

Schneider, Emilie Seiler, Natalie Seiler, Sofie Seiler, Vanessa<br />

S<strong>im</strong>on, Katharina Storb und Magdalena Weil. Trainerin ist Andrea<br />

Bungert.<br />

Minigarde II<br />

In der Minigarde II tanzen: Giulia Blass, Fabienne<br />

Brehm, Florentine Butz, Saskia Conrad, Denise Hell,<br />

Jessica Hell, Anne Hepp, Nadine Kmoch, Kristin Kneip,<br />

Nina Koch, Hannah Kron, Nina Luxemburger, Meike<br />

Mees, Laura Richter, Selly Scherf, Jessica Schmidt,<br />

Maxie Sehn, Nina S<strong>im</strong>on, Joanne Wagner, Julia Ziegler<br />

und Alica Z<strong>im</strong>mer. Trainerin ist Uschi Bode.<br />

Die Gruppen des CVL<br />

Unsere Garden<br />

23<br />

Juniorengarde<br />

Der CVL bemühte sich schon <strong>im</strong>mer darum,<br />

eine gute Jugendarbeit zu betreiben. Unsere<br />

Jugendabteilung <strong>im</strong> <strong>Jubiläumsjahr</strong> kann sich<br />

sehen lassen.<br />

Allein in den Garden tanzen fast 80 Kinder und<br />

Jugendliche. So bestehen zur Zeit die folgenden<br />

Garden:<br />

Die Minigarde I, die Minigarde II, die Junio -<br />

rengarde und die Prinzen- und Funken garde.<br />

Außerdem tanzen bei uns drei Tanzmariechen.<br />

Unsere Garden sind unser Stolz und gewissermaßen<br />

auch das "Aushängeschild" der<br />

<strong>Lebach</strong>er Faasend. Das lässt sich der <strong>Verein</strong><br />

auch etwas kosten. Alle Gardemitglieder er -<br />

halten ihr Kostüm samt Hut und Stiefel vom<br />

<strong>Verein</strong>.<br />

Darüber hinaus ist es dem <strong>Verein</strong> gelungen,<br />

mit Andrea Bungert und Uschi Bode zwei<br />

erstklassige und hochqualifizierte Trainerinnen<br />

für unsere Kinder und Jugendlichen zu<br />

engagieren.<br />

In der Juniorengarde tanzen: Miriam Galic, Julia Graf,<br />

Desiree Groß, Julia Kiepurning, Katja Kipper, Carolin<br />

Kneip, Natalie Kunter, Hanna Maitzen, Rebecca Rück,<br />

Madeline Seifert, Laura Sonntag, Sabrina Steinbach,<br />

Jana Winter, Daniel Brendel und Sebastian Steinbach.<br />

Trainerin ist Uschi Bode.


24<br />

Fleisch und Wurst in bester Qualität,<br />

bei uns <strong>im</strong>mer zur Verfügung steht,<br />

also alles aus erster Hand,<br />

watt mir schlachten, hann mir persönlich<br />

gekannt.


Tanzmariechen<br />

Unsere Tanzmariechen (v. l. n. r.) Rebecca Rück, Julia del Savio, Jessica Schmidt. Trainerin ist Andrea Bungert.<br />

Prinzen- und Funkengarde<br />

Die Prinzen- und Funkengarde besteht zur Zeit aus sieben Funken und zwölf Gardisten. Die Hauptaufgabe<br />

der Garde ist es, das Prinzenpaar sicher durch die Faasendzeit zu begleiten und, wenn es nötig wird, zu<br />

beschützen. Der Auftritt auf unseren Sitzungen besteht <strong>im</strong> Wesentlichen aus einem gemischten Gardetanz. Seit<br />

dem letzten Jahr n<strong>im</strong>mt die Prinzengarde an der Saarlandmeisterschaft <strong>im</strong> Gardetanz teil. Der Erfolg kann sich<br />

sehen lassen - gleich Vize-Saarlandmeister bei der ersten Teilnahme!<br />

Außer den 21 aktiven Mitgliedern hat die Gruppe zwölf Ehrenmitglieder. Diese Personen haben sich durch ihr<br />

großes Engagement dieses Ehrenamt verdient und wurden hierzu ernannt.<br />

Als weiteres Highlight der Gruppe ist Ihr eigener Faasendwagen zu erwähnen. Mit ihm präsentiert sich die Gruppe<br />

an unserem Gaudiwurm.<br />

Während die bereits genannten Garden Gruppen sind, die der CVL organisiert, sind die folgenden Garden aus<br />

"ehemaligen" Gardisten der Prinzengarde entstanden. Diese Garden organisieren sich selbst, sie bestehen<br />

alle aus Mitgliedern des CVL und haben sich ihre Uniformen selbst gekauft.<br />

Wer leiht einem jungen<br />

Sänger<br />

ein altes Lied zum Singen?<br />

25


Husarenkorps 1991 <strong>Lebach</strong>: Im Jahre 1991 fassten fünf ehemalige Gardisten der Prinzengarde des CVL den Beschluss, eine<br />

neue Garde zu gründen, die zwar <strong>im</strong> CVL integriert ist, jedoch eine eigenständige Gruppe darstellt. Man entschied sich für eine<br />

Husarengruppe, die mit ihren aufwendigen Uniformen <strong>im</strong>mer einen optischen Eindruck hinterlässt. Heute umfasst die Gruppe<br />

elf Mitglieder. Die Husaren repräsentieren den CVL nach außen und pflegen Kontakte zu befreundeten Korps, so z. B. die<br />

Stadtgarden in Merzig und Schweich.<br />

Die Ehrengarde des CVL formierte sich <strong>im</strong> 142. Jahr der <strong>Lebach</strong>er Faasend (1995/96). Von Anfang an haben es sich die<br />

Mitglieder zur Aufgabe gemacht, die <strong>Lebach</strong>er Faasend <strong>im</strong> CVL mitzutragen und zu gestalten. Dies gilt für alle Veranstaltungen<br />

unseres <strong>Verein</strong>s, besonders aber für die Sitzungen. Auf der Bühne nennen sich die Mitglieder der Ehrengarde "Die<br />

Bänkelsänger" und beleuchten humorvoll in Bild und Gesang das lokalpolitische und kommunale Geschehen unserer Stadt<br />

<strong>Lebach</strong>. Hinter der Bühne zeichnen sie verantwortlich für die Dekoration <strong>im</strong> Foyer der Stadthalle.<br />

1. Husarenkorps 1991 <strong>Lebach</strong> Ehrengarde des CVL<br />

Reinhard Marynik, Thomas Kron, Micha Olbrich, Stefan Reuter,<br />

Michael Kessler, Patrick Leidinger, Bodo Kipper, Peter Wittmann,<br />

Björn Schäfer, Helmut Fercho, Stefan Groß<br />

Tanzgruppen<br />

Neben den Garden hat unser <strong>Verein</strong> auch <strong>im</strong>mer wieder Tanzgruppen hervorgebracht, die in unterschiedlichen Zeiträumen bei<br />

den Sitzungen des CVL und anderen Veranstaltungen der <strong>Lebach</strong>er Faasend dabei sind. Im <strong>Jubiläumsjahr</strong> gibt es zwei<br />

Tanzgruppen <strong>im</strong> CVL.<br />

Die erste Schautanzgruppe besteht seit der Session 83/84. Mit einem Indianertanz begann die Gruppe, die damals noch keinen<br />

Namen hatte. Ab der Session 86/87 nannte sich die Gruppe "Fortsetzung folgt" und seit der Session 93/94 sind sie als die "Crazy<br />

Chickens" ein fester Bestandteil der <strong>Lebach</strong>er Faasend.<br />

Top Secret ist ein Team von 15 faasendbegeisterten jungen Damen <strong>im</strong> Alter von 25 bis 39 Jahren, die ein großes gemeinsames<br />

Interesse haben: den Spaß an der <strong>Lebach</strong>er Faasend. Zusammengefunden hat sich diese Gruppe <strong>im</strong> Jahre 1999. Viele der<br />

"Gründungsmitglieder" waren zuvor bereits in der Funkengarde des CVL aktiv; fast alle sind waschechte <strong>Lebach</strong>er - in ihnen<br />

fließt also echtes Karnevalistenblut.<br />

In der Session 2002/03 waren sie als Bauchtänzerinnen, Spanierinnen, Hipp-Hopp's und Sambatänzerinnen unterwegs und in<br />

der Jubiläums-Session 2003/04 als.... Lassen Sie sich überraschen.<br />

Crazy Chickens<br />

Tanja Blass, Jacqueline Wagner, Silke Kühn, Sabine Kneip, Dagmar<br />

Schmidt, Angelika Linsel, Sabine Schwinn, Birgit Brendel, Karen<br />

Blank, Monika Graf, Elisabeth Linnenbach, Manuela Z<strong>im</strong>mer, Jennifer<br />

Alt, Kathrin Steffen, Frank Hepp, Karin Strempel, Christiane<br />

Schommer-Kron, Anja Maus, Ulrike Groß. Trainerin ist Heike Conrad.<br />

27<br />

Michael Seifert, Andreas Holzer, Harald Winter, Stefan Loos, Karsten<br />

Schäfer, Michael Haas, Sascha Forster<br />

Top Secret<br />

Jeanette Anstatt-Mäder, Anne Backes, Elke Buchholz, Tanja<br />

Hohenschurz, Claudia Jenal, Sybille Kirsch, Petra Kmoch, Nicole<br />

Koch, Christine Müller, Jenny Ranft, Julia Schmidt, Bianca<br />

Schwindling, Franca Seifert, Jeannine S<strong>im</strong>on und S<strong>im</strong>one Uebel.<br />

Männliche Verstärkung findet Top Secret durch die "Statisten" Thomas<br />

Buchholz, Christian Gross, Michael Kirsch und Christoph Schmitt.


CVL Männerballett<br />

Das Männerballett wurde 1979 gegründet. 1980 hatte es dann seinen ersten Auftritt. Unter dem Motto: "Rund um<br />

die Welt" wurden Tänze aufgeführt, die Schottland, Russland, Afrika, Österreich (Spanische Hofreitschule), Spanien,<br />

Frankreich und Bayern interpretierten und das Publikum begeisterten. Amerika lag dem Männerballett beson -<br />

ders am Herzen. Der Tanz<br />

"New York - New York" war<br />

wohl deshalb auch der beste,<br />

der aufgeführt wurde. 1990<br />

und 1993 nahm das Männer -<br />

ballett an der Steubenparade<br />

in New York teil, was auch in<br />

der amerikanischen Presse<br />

berichtet wurde. Als Gegen -<br />

besuch kamen dann die<br />

Kornblumenköniginnen der<br />

Jahre 1990 und 1993 zu<br />

Besuch nach <strong>Lebach</strong>. Neben<br />

den Sitzungen des CVL ist<br />

das Männerballett auch sonst<br />

sehr be<strong>im</strong> CVL engagiert. Bei<br />

allen Veranstaltungen, auch<br />

außerhalb der Session, wie<br />

z.B. am Stadtfest, trifft man<br />

sie in ihren "grünen Juppen"<br />

an. Die Trainerinnen waren<br />

Emma Kuhn und über Jahre<br />

Das CVL Männerballett setzt sich <strong>im</strong> <strong>Jubiläumsjahr</strong> wie folgt zusammen:<br />

Präsident Manfred Klein, Schatzmeister Karl Heinz Kuhn, Geschäftsmeister Norbert Schmitt,<br />

Redakteur Edi Kallenborn, Regisseur Bruno Hytry, Bildmeister Horst Weber, Fahrdienstleiter Herbert<br />

Bach, Gourmet Günter Werner, Improvisateur Christoph Brendel, Vertreter für alle Christian Schneider,<br />

Dichter und Denker Franz Josef Werner, Tanzender V4a Behälter Martin Bonk,<br />

Chasseur und Charmeur Karl Bommersbach †<br />

Elferrat<br />

Utta Müller. “Zwar nicht mehr<br />

auf der Bühne, aber weiterhin<br />

aktiv <strong>im</strong> CVL” ist das neue<br />

Motto des Männerballetts für<br />

die Zukunft.<br />

Der Elferrat zählt <strong>im</strong> <strong>Jubiläumsjahr</strong> 23 Mitglieder: Christoph Alt, Herbert Bach, Eric Blank, Uli Blass, Martin Bonk,<br />

Christoph Brendel, Heinrich Bytomski, Helmut Fercho, Frank Götze, Wolfgang Grohs, Bernd Henigfeld, Patrick<br />

Jäger, Christoph Kühn, Klaus Mäder, Konrad Meyer, Heinz-Peter Riehl, Gerhard Sauer, Uli Seelbach, Ralf Seifert,<br />

Michael Schmidt, Detlef Schmitt, Werner Schmitt und Harald Winter.<br />

Elferratspräsident ist seit 2001 Herbert Bach, sein Stellvertreter ist Christoph Brendel.<br />

Kanzler des Elferrates ist Wolfgang Grohs.<br />

Folgende Elferratspräsidenten leiteten in der Vergangenheit die Sitzungen des CVL:<br />

Wolfgang Maas: 1976 - 1987 Thomas Schwinn: 1988 - 1991<br />

Gitta Morawitz: 1992 - 1993 Herbert Bach: 1994 - 1995<br />

Harald Winter: 1995 - 2000 Herbert Bach: 2001 - heute<br />

Wolfgang Maas wurde 1986 Ehren-Elferratspräsident.<br />

29


Kinderfest 2001 <strong>im</strong> Reiterhof Rümmelbach<br />

Die erfolglosen Verteidiger<br />

Schönes Speisez<strong>im</strong>mer,<br />

bestehend aus Speisen und<br />

Z<strong>im</strong>mer,<br />

sofort zu verkaufen.<br />

Eine schon seit vielen Jahren<br />

<strong>im</strong> Saarland gepflegte Tradition<br />

ist es, dass der Ministerpräsident<br />

des Saarlandes in der Staats -<br />

kanz lei in Saarbrücken die Prin -<br />

zen paare aus den Karne vals -<br />

vereinen empfängt. Dieser Ein -<br />

ladung folgten auch in all den<br />

vergangenen Jahren die Prinzen -<br />

paare des CVL sehr gerne.<br />

Unser Nachwuchs - unsere Zukunft<br />

Erstürmung des Rathauses<br />

Empfang in der Staatskanzlei Saarbrücken<br />

Sehr stolz ist der CVL auf seine jüngsten<br />

Mitglieder. Der Nachwuchsarbeit widmet<br />

der CVL einen breiten Raum, denn sie<br />

sind die künftigen Akteure der <strong>Lebach</strong>er<br />

Faasend und damit die Garanten für die<br />

Zukunft.<br />

Damit unsere Kleinsten sich bei uns auch<br />

außerhalb der Faasendzeit wohlfühlen<br />

und sie merken, dass der CVL nicht nur<br />

an der Faasend aktiv ist, wird ein Kinderfest<br />

<strong>im</strong> Sommer veranstaltet.<br />

Verhaftung des Bürgermeisters<br />

Toilettenfrau, die gut<br />

bürgerlich kochen kann,<br />

zum Kegel-Aufsetzen gesucht!<br />

Kaution wird gestellt.<br />

Prinz Heinz-Peter I. und Prinzessin Liane I. 1999<br />

mit Ministerpräsident Reinhard Kl<strong>im</strong>mt<br />

31


CVL mit eigenen Köchen<br />

Das vereinseigene Küchenteam des CVL gewährt nicht nur einen Einblick in ihr Können, wenn sie jedes Jahr<br />

anlässlich der "Schutzhaft" von <strong>Lebach</strong>er Bürgern an Faasend-Sonntag <strong>im</strong> Rathaus für deren Verpflegung sorgen,<br />

sondern auch am jährlichen Stadtfest beweisen sie es ebenso. Ihre köstlichen Kreationen, die sie zur Beköstigung<br />

der "eingebunkerten" Bürger herrichten, lassen bei vielen den Wunsch entstehen, freiwillig in das "närrische<br />

Gefängnis" zu gehen. Be<strong>im</strong> Auftragen der Köstlichkeiten sind selbstverständlich auch die Funkengarde,<br />

Prinzengarde, Husaren, Ehrengarde und der Elferrat behilflich.<br />

Verhaftung 1999<br />

Eric Blank, Günther Werner, Joach<strong>im</strong> Weber, Ulrich<br />

Blass, Christoph Kühn, Manfred Klein, Bruno Hytry,<br />

Martin Bauer<br />

Orden des Jahres<br />

Verhaftung 2001<br />

Echte Havanna-Zigarre<br />

Nähe Bahnhof verloren.<br />

Vorsicht brennt noch!<br />

Abzugeben be<strong>im</strong> CVL<br />

Über den Verband Saarländischer Karnevalsvereine, VSK, hat der Minister für Kultur, Bildung und Wissenschaft des<br />

Saarlandes <strong>im</strong> Jahre 2002 einen Förderpreis für den "Orden des Jahres" ins Leben gerufen. Jedes Jahr werden<br />

etwa 50 Orden von Saarländischen Karnevalsvereinen zur Bewertung eingereicht. Der CVL reichte den<br />

Sessionsorden 2001/02 ein, mit dem Motto: "<strong>Lebach</strong> bebt bei Tag und Nacht, ...und das nicht nur an<br />

Faasenacht". Gewertet werden: Kreation, Thema, Symbolfigur, Farbgestaltung. Der CVL erzielte den 2. Preis,<br />

der mit 555,- Euro dotiert war. In der Session 2002/03 reichte der CVL den Sessionsorden ein mit dem Motto:<br />

"In Saarland`s Mitte Faasend pur onn kähner laift meh en der Spur". Diesmal erreichte der Orden den 3. Preis,<br />

der mit 222,- Euro dotiert war.<br />

2. Preis - Sessionsorden 2001/02 3. Preis - Sessionsorden 2002/03<br />

33


Ehrungen:<br />

1986 Wolfgang Maas Ehren-Elferratspräsident<br />

1987 Hedda Becker Ehrenmitglied<br />

1997 Georg Damerau Ehren-Elferrat<br />

2001 Edi Kallenborn Ehrenmitglied<br />

2003 Detlef Schmitt Ehren-<strong>Verein</strong>spräsident<br />

Senatoren:<br />

1980<br />

1981<br />

1982<br />

1983<br />

1984<br />

1985<br />

1986<br />

1987<br />

1988<br />

1989<br />

1994<br />

1995<br />

Leo Barth<br />

Elisabeth Birkenbach<br />

Michael Riehm<br />

Hedwig Roth<br />

Mathias Scherf<br />

Peter Schmitt<br />

Felix Boullay<br />

Dr. Hans Rech<br />

Maria Salm<br />

Josef Scherer<br />

Kilian Schäfer<br />

Josef Schöner<br />

Josef Brack<br />

Jutta Altmeyer<br />

Karl Bommersbach<br />

Tilli Damerau<br />

Hedda Becker<br />

Hans Spang<br />

Helmut Michaely<br />

FschJgBtl 261<br />

Herbert Hell<br />

Gerd Klesen<br />

Hans Lansch<br />

Nikolaus Jung<br />

Helmut Buchholz<br />

Karl Kuhn<br />

Wolfgang Maas<br />

Rudi Georg<br />

Walter Klein<br />

Hans Schäfer<br />

Gitta Morawietz<br />

Edi Kallenborn<br />

Ehrenmitglieder der Garden:<br />

1983<br />

1984<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2003<br />

Klaus Mäder<br />

Marianne Steuer<br />

Georg Damerau<br />

Elisabeth Olbrich<br />

Udo Port<br />

Detlef Schmitt<br />

Uli Blass<br />

Helmut Fercho<br />

Herbert Bach<br />

Agnes und Paul Bauer<br />

Margit Schütz<br />

Karl-Heinz Kuhn<br />

Die bisherigen Ehrungen <strong>im</strong> CVL<br />

35<br />

Orden für besondere Verdienste:<br />

1977<br />

1984<br />

1987<br />

1989<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1997<br />

1998<br />

2003<br />

Wolfgang Maas<br />

Mathias Scherf<br />

Georg Damerau<br />

Edi Kallenborn<br />

Karl-Heinz Kuhn<br />

Klaus Mäder<br />

Elisabeth Olbrich<br />

Norbert Schmitt<br />

Tilli Damerau<br />

Seppl Betzholz<br />

Anneliese Hytry<br />

Bruno Hytry<br />

Christa Kalms<br />

Monika King<br />

Horst Kipper<br />

Manfred Klein<br />

Emma Kuhn<br />

Reinhard Marynik<br />

Utta Müller<br />

Walter Olbrich<br />

Günter Reichert<br />

Ulla Seifert<br />

Marianne Steuer<br />

Günter Werner<br />

Ingrid He<strong>im</strong><br />

Margot Schwindling<br />

Günter Gutherl<br />

Peter Marx<br />

Gitta Morawietz<br />

Kanisius Schmidt<br />

Detlef Schmitt<br />

Wolfgang Werner<br />

Willibald Breit<br />

Christoph Brendel<br />

Bodo Kipper<br />

Max Seifert<br />

Micha Olbrich<br />

Stefan Reuter<br />

Michael Schmidt<br />

Franz-Josef Werner<br />

Uli Blass<br />

Dagmar Schmidt<br />

Herbert Bach<br />

Gerhard Sauer<br />

Orden des BDK in Gold:<br />

1984 Wolfgang Maas<br />

Ehrenoberst der Prinzengarde:<br />

1986<br />

1987<br />

2001<br />

2002<br />

Wolfgang Maas<br />

Reinhard Marynik<br />

Ehrenhauptmänner der Garde:<br />

Peter Wittmann<br />

Harald Winter


Das jeweilige Motto der <strong>Lebach</strong>er Faasend:<br />

1976/77 M`rr machen, watt m`rr kennen<br />

1977/78 ohne<br />

1978/79 125 Jahre "<strong>Lebach</strong>er Faasend"<br />

1979/80 M`rr machen, watt m`rr kennen<br />

"<strong>Lebach</strong>er Wind" ist<br />

1980/81 127 Jahre "<strong>Lebach</strong>er Faasend"<br />

eine Mittwoch-Zeitung<br />

1981/82 128 Jahre - Faasend mit Herz<br />

und erscheint ab Montag nur<br />

1982/83<br />

1983/84<br />

1984/85<br />

1985/86<br />

1986/87<br />

Faasendzeit, trotz Sparsamkeit<br />

Faasend Köln-<strong>Lebach</strong><br />

Der <strong>Lebach</strong>er Wind weht um die Welt<br />

Orientalische Nacht<br />

11 Jahre CVL<br />

noch Dienstag und Freitag<br />

mit Ausnahme von<br />

Aschermittwoch!<br />

Die Rhedagdion.<br />

1987/88 134 Jahre - Faasend an der Theel<br />

1988/89 Mensch ärgere dich nicht<br />

1989/90 Faasend wie am Zuckerhut<br />

1990/91 Die Besten aus dem wilden Westen<br />

1991/92 ausgefallen (Golfkrieg)<br />

1992/93 Jetzt gem`mer Gas<br />

1993/94 Ein Meer "voller" Narren<br />

1994/95 Mir lossen die Kouh fleihen<br />

1995/96 Faasend ohne Grenzen<br />

1996/97 Von Därschdersch bis nach Knorescheid herrscht Jubel, Trubel, Heiterkeit<br />

1997/98 Ob Willi, Reiner, Nikolaus, <strong>Lebach</strong> bleibt ein Narrenhaus<br />

1998/99 Faasend an der Theel, feiern mir met Laif onn Seel<br />

1999/00 Für 2000 nur ein Motto blieb: Immer hoch die Gellerieb<br />

2000/01 2000 + 1 Nacht, mir feiern Faasend bis ett kracht<br />

2001/02 <strong>Lebach</strong> bebt bei Tag und Nacht und das nicht nur an Faasenacht<br />

2002/03 In Saarland`s Mitte Faasend pur onn käner laift meh en der Spur<br />

2003/04 Jung geblief onn nie ganz klor, onn datt seit 150 Johr<br />

37


38<br />

Heizungsbau und Sanitär,<br />

machen mir jo greilich gär,<br />

onn brauchscht du Rohre oder Armaturen,<br />

oder Gas en Flaschen, Wasseruhren,<br />

wenn datt also mol der Fall ess,<br />

de moscht nur kommen, mir hann datt alles.


Impressionen aus dem “närrischen Kittchen”<br />

39


Impressionen vom Faasend-Dienstag-Umzug<br />

40


Impressionen vom Faasend-Dienstag-Umzug<br />

41


Die <strong>Lebach</strong>er Faasend gab sich früher, wie heute, eigene<br />

Lieder, die dann während der Session <strong>im</strong>mer und überall<br />

gesungen wurden. Um die Texte noch einmal ins Gedächtnis<br />

zu rufen, wollen wir alte, ältere und neuere Lieder hier vor -<br />

stellen:<br />

Breckenspautzer<br />

Melodie: Ein jeder nennt mich Puppchen....<br />

1. Bei uhs derhäm ess Faasend, do gett enn guder Wend,<br />

der Hond, der ess wie rasend, de Katz, die spillt mem Kend,<br />

de Hihner danzen em Zemmer, der Hahn, der leit em Bett,<br />

der Pappen rutscht omm Henner onn spillt met der Baas Kätt.<br />

Refrain: Puppchen, du bist mein Augenstern, Puppchen.....<br />

2. Ett Deppen, datt lääft iwwer, de Mammen ess masgiert,<br />

t`gett alles dronner on driwwer, kän Owen wird geschiert,<br />

ett Lisa gett gär danzen, als Maske kennt mer`t nett,<br />

om Boggel en Scholerranzen, am Hals en goldich Kett.<br />

Refrain: Puppchen, du bist mein Augenstern, Puppchen.....<br />

3. Der Matz moss emmer kochen, en Jobach on omm Klopp,<br />

der hat schon seit sechs Wochen de Faasendkapp omm Kopp,<br />

mem Zug kann käner fahren, de Eisenbahn stett stell,<br />

die senn jetzt allegaren, ganz närrisch, manchmol well.<br />

Refrain: Puppchen, du bist mein Augenstern, Puppchen.....<br />

4. Ett Poschtamt hat jo Hausball, ganz geckig senn se dort,<br />

der Amtmann setzt am Schalter on sengt en ähnem fort,<br />

om Rathaus streikt fascht jeder, die senn en Urlaub all,<br />

se spillen met der Feder on machen Karneval.<br />

Refrain: Puppchen, du bist mein Augenstern, Puppchen.....<br />

5. Schon anno achzehnsechzig, seither ess datt schon so,<br />

de Narrenzeit ess prächtig, dann ess hei alles froh,<br />

do kann mer neischt drahn machen, t`hat jeder en<br />

Narrenseel,<br />

do moss mer driwwer lachen, en <strong>Lebach</strong> an der Theel.<br />

Refrain: Puppchen, du bist mein Augenstern, Puppchen....<br />

<strong>Lebach</strong> - Mainz - Köln<br />

Melodie: Du kannst nicht treu sein....<br />

1. Im schönen <strong>Lebach</strong>, in Mainz und Köln am Rhein,<br />

lebt man <strong>im</strong> Fasching stets bei Liebe und Wein,<br />

von diesen aber, sag ich mit frohem Sinn,<br />

ist <strong>Lebach</strong> an der Spitze uns`re Königin!<br />

(Edmund Dörr)<br />

2. Darinnen leben viel Frauen lieb und hold,<br />

und Männerherzen, stark und teuer, wie Gold;<br />

du fragst nach mehr noch, komm mit, ich lade ein,<br />

viel schöner, wie bei uns, kann`s nirgends sonst wo sein.<br />

3. Drum sag ich`s wieder: Zur Zeit der Narretei,<br />

geht`s hier in <strong>Lebach</strong>, hopsa, eins, zwei, drei,<br />

hab keine Angst Schatz, mach dich nur feste ran,<br />

in hundert Jahren sind schon wieder and`re dran!<br />

(Edmund Dörr)<br />

42


43<br />

Wenn Faasend ess<br />

Melodie: Humba, humba, humba, täterä....<br />

1. Wenn Faasend ess, dann senn mir hei en <strong>Lebach</strong> ganz<br />

verreckt,<br />

dann stehn mir all om Kopp, von Jobach bis zum Klopp,<br />

denn jetzer honnertfoffzich Johr ess datt schon emmer so,<br />

so wor noch neischt, drum senn mir ährich froh.<br />

Refrain: Ja, das geht humba, humba, humba, täterä.......<br />

2. Wenn Faasend ess, dann wird gelacht, die Mädcher genn<br />

gedreckt,<br />

datt wor schon emmer so, drum senn mir ährich froh,<br />

dann wird gefeiert, Dach on Naht, bis Aschermittwoch<br />

kemmt,<br />

wenn`t Geld nett langt, versetzen mir`t letscht Hemd.<br />

Refrain: Ja, das geht humba, humba, humba, täterä.......<br />

3. Wenn Faasend ess, dann ess die ganze Stadt wie nemme<br />

klor,<br />

ett Krankenhaus mischt zou, die Doktern hann ihr Rouh,<br />

ett Rathaus wird nur offgemach, wenn dort gefeiert gifft,<br />

ett änzich, watt dort schaffen dutt, ess lenks on rechts der<br />

Lift.<br />

Refrain: Ja, das geht humba, humba, humba, täterä.......<br />

4. Wenn Faasend ess, regiert bei uhs Prinz Karneval die<br />

Stadt,<br />

der Elferrat met Schell, die Leit vom CVL,<br />

der Umzug ess der Höhepunkt von uhser Faasendzeit,<br />

von iwwerall do kommen dann die Leit.<br />

Refrain: Ja, das geht humba, humba, humba, täterä.......<br />

5. Wenn Faasend ess, dann han mir nur uhs Faasendzeich<br />

om Kopp,<br />

datt änemol <strong>im</strong> Johr, senn mir nett richtig klor,<br />

doch senn mir dann ett ganze Johr scheen brav on ach<br />

scheen stell,<br />

wenn Faasend ess, dann senn mir nommo well.<br />

Refrain: Ja, das geht humba, humba, humba, täterä.......<br />

(Wolfgang Maas)<br />

Das Trömmelche<br />

1. Jedes Johr <strong>im</strong> Winter, wenn es wieder schneit,<br />

kemmt für uus die Faasend, unn mir senn all bereit.<br />

All die Faasendbooze sieht mer off da Stroß,<br />

selbschd der kläänschde Pänz der wäß:<br />

Jetzt geht es wieder los.<br />

Refrain:<br />

Denn wenn et Trömmelche geht, dann stehn mir all parat.<br />

Unn dann mache mer wie schroo, unn jeder hat gesaad:<br />

<strong>Lebach</strong>, da je da je, <strong>Lebach</strong> da je.<br />

2. Jo am 11.11. geht die Faasend los, dann feiern mir be<strong>im</strong><br />

CVL, egal watt et ach koschd. De Mammen geht zum<br />

Pfandhaus, versetzt et ledschde Stück, denn die Faasend es<br />

unn bleift für sie et greeschde Glück.<br />

(Harald Winter)


Auszüge aus Büttenreden vergangener Sessionen, die das<br />

<strong>Lebach</strong>er Geschehen aus der Sicht des Karnevalisten<br />

beleuchten.<br />

Die Narrenbrell<br />

von Wolfgang Maas<br />

... hier wird 1980 die Planung der<br />

Stadthalle in der City beschrieben<br />

Eich sahn nur ähn Stichwort, dann<br />

wessen dir`t all,<br />

die neu, von hei no lort, hin on her,<br />

gereckten "Fescht-Stadthall"!<br />

Watt hott datt geflutscht, wie die Idee ess gebor,<br />

ei, en Tempo hotten die droff, wie nemme klor,<br />

heut wor driwwer geschwetzt word - on am nächsten Daach,<br />

wor schon fix on fertig die Planunterlaach.<br />

En Saal, met Zemmern for klän on groß Gruppen,<br />

wo die Leit hingehn mem Frack oder mem ähnfachen<br />

Juppen,<br />

so en neu Fescht-Stadthall, wo eich net dabei gewehn benn,<br />

jetzt sahn emol ehrlich, datt moß doch nett senn.<br />

Do wor ett mir nemme ähn douen!!!<br />

Eich doun mir noch de Augen aus em Kopp raus louen,<br />

on, die fängen on fängen doch ähnfach nett ahn,<br />

awweiler ess Schluss, datt moss eich em Bürgermeister<br />

sahn.<br />

Eich nix wie hin, for denen Misstand se mellen:<br />

"Herr Bürgermeister, Du onn Dein 33 Gesellen,<br />

hann uhs doch en neu Fescht-Stadthall versproch,<br />

on henner der Kirch steht der Pfarrsaal jo emmer noch!"<br />

"Narrenbrell, säht er, du bescht nemme "in",<br />

die neu Stadthall, die kemmt doch gar nett dort hin,<br />

die wird metten enn de City renngestallt."<br />

Do hann eich gedenkt, awwei stehn ich em Wald,<br />

....hier wird die Partnerschaft <strong>Lebach</strong> - Bitche beschrieben<br />

Partnerschaft - Jumelage, jumelage, jumelage,<br />

do gäng sich ebbes re<strong>im</strong>en, awwer dofor hann ich kän<br />

Courage.<br />

Met emm großen Fescht, met Zelt on Musik on Krach,<br />

hat <strong>Lebach</strong> met Bitche en Freundschaft gemach.<br />

Mir hann uhs datt Ganze ebbes koschten geloss,<br />

on, weil datt änfacher ess, hann die Bitcher uhs alles<br />

bezahlen geloss,<br />

die genn de Freundschaft on mir genn ett Geld,<br />

mir brauchen halt länger, bis der Groschen fällt.<br />

Ei, uhs Freundschaft met Frankreich, datt es doch en Witz,<br />

die besteht schon seit Johren, seit mir essen pommes-frites.<br />

Schon be<strong>im</strong> schwetzen hott man die Partnerschaft gestellt<br />

fescht,<br />

mol französisch, mol deutsch, so wor ett derbescht,<br />

on wo <strong>Lebach</strong>er on Bitcher zusammensaßen,<br />

dann wor die Unterhaltung dann folgendermaßen:<br />

Voulez-vous bleiwen en <strong>Lebach</strong> drei jours,<br />

oder seulement ähner Tag nur?<br />

Geller, vous êtes platt iwwer uhs City de ville,<br />

Ei, lo kinnen uhser Travanten ungestört spille.<br />

44<br />

Awwer, Dir en Bitche, s`il vous plaît, gelle,<br />

Hann dofor en scheen alt Zitadelle.<br />

Vous êtes toujours bienvenue.<br />

So hat dann der Nicki sein Mairie-Kolleg angeschrie:<br />

Monsieur le maire, je suis hocherfreut,<br />

dass Du komm bescht met avec all denen Leut,<br />

entre nous hann mir jetzt en ewig jumelage,<br />

on, wenn de hämkemmscht, en schenen Gruß an Dein ganz<br />

Bagage."<br />

.... hier wird 1982 der Bau der Stadthalle beschrieben<br />

Jetzt senn ett schon Johren her, wo eich jeden Tag louen,<br />

wann die anfängen gängten, anfängen se douen,<br />

die Stadthall von <strong>Lebach</strong> endlich se bouen,<br />

ei. denen kann man jo gar nemme trauen.<br />

Doch eich hann gehört aus zuverlässiger Quell,<br />

on dovon gifft ett en <strong>Lebach</strong> jo en Haufen, gell!<br />

Dass also jetzt en de Pfarrsaal, wo mir awwei senn,<br />

die neu Stadfthall käm erenn.<br />

Der Saal ess jo do, do wird nett viel gemach,<br />

for en paar Mark käfen mir en neu Dach,<br />

der Saal wird en de Läng gezoh, dass er größer ess,<br />

onn datt bessjen, watt dann noch bleibt, wird abgeress.<br />

Voren, wo man rennkemmt, ess dann das Foyer,<br />

on enn Krätzer for de Schouh, wenn draußen leit Schnee.<br />

En riesig Trepp führt von dort zur Empore,<br />

die kemmt natürlich ach noch en bessjen no vore.<br />

On dann die Bühn, also die Bühn, datt wird der absolute<br />

Hammer,<br />

mett engebautem Gewitter, Donner, Blitz onn Katzenjammer,<br />

Kennergeschrei onn Hondsgebell,<br />

for de Elferratspräsident en vollelektrisch Sitzungsschell.<br />

Mett Sonnenonnergang, Wassergeplätscher on Dämmerung,<br />

en extra Mikrophon mit S<strong>im</strong>ultan-Iwwersetzung,<br />

wenn die Größen dieser Welt, hei en der Stadthall<br />

Konferenzen abhallen,<br />

dann kann uhser Bürgermeister sein Reden hallen,<br />

off <strong>Lebach</strong>er Platt, onn hennen kemmt chinesisch raus,<br />

datt wird enn Stadthall, ei, datt wird enn Haus,<br />

do ess ähnfach alles drahn,<br />

vor der Bühn sogar en Kaul, wo dann drenn steht der<br />

Karajan.<br />

So ebbes scheenes, datt ess ähnfach Spitze,<br />

wo dir awwei hucken, senn dann elektrisch beheizte<br />

Polstersitze,<br />

on vollautomatisch kann man de Saal groß on kläner<br />

machen,<br />

wenn er dann abgedäält ess, dann kann man hennen kreischen<br />

onn voren lachen.<br />

So technisch modern on en allem perfekt,<br />

so wird uhs Stadthall, eich genn bald verreckt,<br />

Oh, eich kann gar nett erwarten, bis der Tag kemmt,<br />

on er kemmt, se hann gesaht, er kemmt ganz bestemmt,<br />

Schließlich hat ett doch schon en der Zeitung gestann,<br />

dass mir bald enn neu Stadthall hann,<br />

nur wann?<br />

Wann ess der Tag do?<br />

Eich gläf, bis do hin, senn dir on eich katzengroh.


Die <strong>Lebach</strong>er Prinzenpaare<br />

Von 1854 bis 1901 liegen keine Unterlagen bzw. Fotos vor. Erst um die Jahrhundertwende waren Fotos<br />

halbwegs erschwinglich.<br />

Session Prinz Name Prinzessin Name<br />

1927/28 Johann I. S<strong>im</strong>on Elisabeth I. Klein<br />

1928/29 Leo I. Altmeyer Katharina I. Raber<br />

1936 Franz I. Schuh Mathilde I. Alt<br />

1936/37 Johann II. S<strong>im</strong>on Agathe I. Leuthäuser<br />

1937/38 Alfons I. Leist Hiltrud I. Schuh<br />

1938/39 Ernst I. Raber Anneliese I. Klein<br />

1948/49 Josef I. Scherer Gertrud I. Freichel<br />

1949/50 Eduard I. Groß Klothilde I. Diewald<br />

1950/51 Uli I. Bols Lydia I. Altmeyer<br />

1951/52 Hermann I. Graf Friederike I. Klein<br />

1952/53 Eugen I. Werner Hannelore I. Schmidt<br />

1953/54 Franz I. Strässer Agi I. Altmeyer<br />

1954/55 Willi I. Naumann Walburga I. Horst<br />

1855/56 Kilian I. Schäfer Gitta I. Schütz<br />

1956/57 Oswald I. Baus Hannelore II. Kasper<br />

1957/58 Paul I. Kallenborn Ursula I. Naumann<br />

1958/59 Peter I. Schirrmeister Ruth I. Irsch<br />

1959/60 Wolfgang I. Maas Ursula II. Bearzatto<br />

1960/61 Richard I. Jäger Marianne I. Bauer<br />

1975 Andreas I. Namislo Karola I. Lauer (Kinderprinzenpaar)<br />

1976 Reiner I. Jost Christel I. Scherer<br />

1976/77 Wolfgang II. Werner Hannelore III. Ball<br />

1977/78 Anton I. Steinböck Burgel II. Hell<br />

1978/79 Gerd I. S<strong>im</strong>onis Susanne I. Kunkel<br />

1979/80 Peter II. Holderberg Iris I. Eckert<br />

1980/81 Klaus I. Mäder Waltraud I. Schu<br />

1981/82 Axel I. Jansen Renate I. Jansen<br />

1982/83 Rochus I. Boos Monika I. Georg<br />

1983/84 Michael I. Kessler Anja I. Feld<br />

1986/87 Wolfgang III. Schürmann Kornelia I. Schürmann<br />

1987/88 Micha I. Olbrich Karen I. Schweizer<br />

1988/89 Reiner II. Ernst Silke I. Krämer<br />

1989/90 Uli II. Blass Dagmar I. Kleinbauer<br />

1990/91 Uli III. Seelbach Jennifer I. Atzorn<br />

1992/93 Herbert I. Bach Renate II. Will<strong>im</strong>zik<br />

1993/94 Karl I. Schorr Beatrix I. Hell<br />

1994/95 Toni I. Sokol Silke II. Zinsmeister<br />

1995/96 Thomas I. Kuhn Isabella I. Bonk<br />

1996/97 Stefan I. Loos Silke III. Wagner<br />

1997/98 Karl-Heinz I. Speicher Helga I. Nicolay<br />

1998/99 Heinz-Peter I. Riehl Liane I. Riehl<br />

1999/00 Helmut I. Feld Birgit I. Feld<br />

2000/01 Christoph I. Alt Tanja I. Blass<br />

2001/02 Oliver I. Roth Angelika I. Linsel<br />

2002/03 Ulrich I. Funke Sylvia I. Becker<br />

2003/04 Frank I. Götze Christiane I. Thewes<br />

Michael I. Brendel Saskia I. Conrad (Kinderprinzenpaar)<br />

Alte verfallene Eintrittskarten werden<br />

gereinigt und neu hergerichtet.<br />

Reinigung Dr. Bügel-Damp.<br />

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<strong>Lebach</strong>er Frauenfaasend<br />

Die <strong>Lebach</strong>er Faasend und die katholische Frauengemeinschaft - zwei Begriffe, die zusammengehören; ja, die<br />

Frauengemeinschaft kann sogar als einer der Garanten in der 150-jährigen Geschichte der <strong>Lebach</strong>er Faasend<br />

bezeichnet werden.<br />

Seit 1961 jedes Jahr zwei oder drei mal in der Woche vor Faasendsonntag steigen die bunten Abende der<br />

Frauengemeinschaft <strong>Lebach</strong>. Begonnen hat es mit der Theatergruppe unter der Leitung von Hedi Roth. Lassen wir<br />

den Chronisten selbst zu Wort kommen: "Angefangen hat es 1961. Vorher haben wir allerdings schon einige Jahre<br />

vor einem kleineren Publikum <strong>im</strong> Club- und Nähsaal gespielt. Als dann <strong>im</strong> Sommer 1960 unser Pfarrsaal<br />

fertiggestellt wurde, konnten endlich an Fasnacht 1961 alle <strong>Lebach</strong>er Frauen, besonders die Mütter der Frauen- und<br />

Müttergemeinschaft, eingeladen werden. Wir spielten das an der Saar bekannteste Mundartstück “De Kurwel" von<br />

Dr. N. Fox. Das war also der Anfang."<br />

Hedda Dillinger, Maria Vogt, Marianne Eisenberger, Hermine Hoffmann, Loni<br />

Lansch, Hedi Roth, Tilla Blass, Leni Grenner, Maria Riehm, Helga Schöpp,<br />

Leni Krämer<br />

1979 kam eine zweite Gruppe unter der Leitung von Helga Kron dazu: die Kronjuwelen. Als Blaue Funken standen<br />

sie zum ersten Mal auf der Bühne. Viele Tänze sollten folgen.<br />

1979 Blaue Funken<br />

Tänze und Theaterstücke in <strong>Lebach</strong>er Mundart waren und sind die Markenzeichen der <strong>Lebach</strong>er "Frauenfasend"<br />

(Fasend schreibt man bei den Frauen schon vor der Rechtschreibereform <strong>im</strong>mer mit einem "a")<br />

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Domizil der Frauenfasend war bis 1981 der Pfarrsaal; der wurde ja bekanntlich dann abgerissen und an seiner<br />

Stelle entstand die Stadthalle der Stadt <strong>Lebach</strong>. Die Frauen mussten auf Wanderschaft gehen und machten auf der<br />

Wanderbühne 1983 in einem Lied ihrem Unmut über den Verlust des Pfarrsaals Luft. Der Schlager "Theo, wir fahr'n<br />

nach Lodz" wurde geändert in "Tilo, mir fahr'n no Lodz" (Tilo war der damalige Pastor Tilmann Haag):<br />

Tilo, mir fahr’n no Lodz<br />

Tilo, mir fahr’n no Lodz<br />

De Pfarrsaal han dä jo verkäft,<br />

der Niki hat auch engesäft,<br />

dofor fahr’n mir no Lodz.<br />

"De Aula es haut dran", so hieß es in der letzten Strophe und hier fanden dann die Veranstaltungen 1983 und 1984<br />

statt.<br />

Im Jahr 1985 tagte die Frauenfasend dann zum ersten Mal in der neuen Stadthalle. Es war gleichzeitig ein<br />

Jubiläum: zum 25. Mal Frauenfasend in <strong>Lebach</strong>.<br />

Unvergesslich sind in der Frauenfasend viele Lieder, die in oft humorvoller Weise von <strong>Lebach</strong> und seiner<br />

Entwicklung erzählen. Vieles hat sich <strong>im</strong> Laufe der Jahre verändert. Davon singt ein Lied, das Hedi Roth 1988<br />

getextet hat. Anderes scheint sich nicht zu ändern. Das Lied, das die <strong>Lebach</strong>er Waschfrauen, die ebenfalls eine<br />

feste Größe der <strong>Lebach</strong>er Frauenfasend geworden sind, 1989 sangen, ist noch heute aktuell:<br />

Kai Sander und Harald Winter<br />

Wohin gehen wir nach<br />

den Veranstaltungen?<br />

Natürlich durch die<br />

Unterführung -<br />

Tag und Nacht geöffnet.<br />

Tilo, mir fahr’n no Lodz...<br />

Das datt so es, datt dutt us weh,<br />

mir hann kän Bleiwesplätzchen meh,<br />

dofor fahr’n mir no Lodz.<br />

Freijer es alles no <strong>Lebach</strong> käfen komm<br />

doch haut es datt de Leit se domm,<br />

mer kann et verstehn, datt es kän Redd,<br />

et moß mo gesaat senn, die Hälft grett mer hei net.<br />

Pfarrgasse ade,<br />

mir gehen off Tornee,<br />

wir brechen ab das Zelt<br />

und tingeln durch die Welt,<br />

en Jobach fengen mer an,<br />

de Aula es haut dran....<br />

Nach 30 Jahren gingen ein Teil der Mitglieder der ersten Theatergruppe<br />

in "Paasjon". Helga Kron übernahm von Hedi Roth die Leitung der<br />

Frauenfasend. Neue Mitglieder kamen zur Theatergruppe dazu. 1992 gab es<br />

dann ein Novum bei der Frauenfasend: Zwei Männer führten durch das<br />

<strong>Programm</strong>: der damalige Kaplan Harald Winter und sein Semesterkollege,<br />

der aus Landsweiler stammende Kaplan Kai Sander: Als Putzfrau und<br />

Hausmeister sorgten sie für St<strong>im</strong>mung. 1994 fuhren die beiden als Opa und<br />

Oma mit den Frauen nach Paris.<br />

1995 übernahm dann Gitta Morawietz die Aufgabe des Conferencier bei der<br />

Frauenfasend bis heute.<br />

Immer wieder kamen auch neue Akteure zu dem Kreis der "Alten" hinzu, so<br />

dass für den Fortgang der <strong>Lebach</strong>er Frauenfasend nicht gebangt zu werden<br />

braucht. 1998 trat die Gruppe "Acht Karat" als neue Tanzgruppe auf. Seit 2002<br />

wird die Frauenfasend von einem Team koordiniert.<br />

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Gruppe “Acht Karat”


Nicht nur bei den Sitzungen glänzten die Frauen an Faasend. So riefen sie einen karneva -<br />

listischen Nachmittag für die Kinder am Faasendsonntag ins Leben, den sie bis zur ersten<br />

Kindersitzung des CVL <strong>im</strong> Jahre 2000 durchführten und gestalteten. Selbstverständlich waren<br />

sie dann <strong>im</strong>mer dabei, wenn die <strong>Lebach</strong>er Faasend am Faasend-Dienstags-Umzug ihren<br />

Höhepunkt ereichte.<br />

Faasend-Dienstag-Umzug 1992<br />

Über die Jahre bildeten sich bei der Frauenfasend Originale, die unvergesslich bleiben bzw.<br />

noch heute aktiv sind:<br />

Josefine und Scholastika<br />

Minchen und Malchen<br />

Hermine Hoffmann und Hedi Roth<br />

Suche Brieftauben für<br />

eingeschriebene Briefe!<br />

48<br />

Helga Kron und Hiltrud Thewes<br />

Waschfrauen<br />

Heute schon die dritte Generation


49<br />

Willst du zu einer Party gehen,<br />

oder ebbes schönes sehn,<br />

dann ess bei uns die Auswahl groß,<br />

für die Küche schöne Sachen,<br />

Geschenke, die euch Freude machen,<br />

on moscht den Einkauf du bedenken,<br />

kannscht du en Kaffee ach noch trenken.<br />

Markstraße 16 · 66822 <strong>Lebach</strong><br />

Telefon (0 68 81) 5 33 11<br />

Telefax (0 68 81) 53 84 75<br />

www.kueche-kunst.de


Der CVL dankt allen, die<br />

durch ein Inserat<br />

geholfen haben, diese<br />

Zeitung herauszugeben.<br />

Wir bitten die <strong>Lebach</strong>er<br />

Bevölkerung, diesen<br />

Geschäften bzw. Firmen<br />

besondere<br />

Aufmerksamkeit zu<br />

schenken.<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: CVL - Carneval <strong>Verein</strong> <strong>Lebach</strong> e.V. - Idee, Inhalt und Gestaltung: Wolfgang Maas<br />

Chronik und Texte: Für den CVL, Wolfgang Maas - Garden und Kath. Frauengemeinschaft, Harald Winter<br />

Anzeigen: Wolfgang Werner, Herbert Bach, Detlef Schmitt, Harald Winter - Fotos: Archiv CVL-Klaus Mäder<br />

Satz: Christian Bach - Titelbild: Klaus Mäder, Christoph Brendel - Druck: Krüger Druck+Verlag, Dillingen<br />

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