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Information i - Umweltprofis

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thema umwelt<br />

Eine <strong>Information</strong> des OÖ. Landesabfallverbandes AUSGABE 05 | JUNI 2008<br />

Wir sagen DANKE<br />

Straßenmeistereien<br />

Saubere Straßen – Sauberes<br />

Oberösterreich Seite 6–8<br />

Aktuell<br />

Berichte aus den Bezirksabfallverbänden<br />

Seite 10–14<br />

LAVU AG<br />

Umsetzung Batterie-Verordnung<br />

in Oberösterreich Seite 17


Vorwort<br />

Statement<br />

Bgm.<br />

Josef Moser<br />

Neuer Oö. AWG Begutachtungsentwurf positiv<br />

D er unlängst dem Oö.Landtag zur Begutachtung vorgelegte<br />

Entwurf zum neuen Oö. Abfallwirtschaftsgesetz stärkt die<br />

Position der OÖ. Abfallverbände und des Landesabfallverbandes<br />

als professionelle Dienstleister der kommunalen Abfallwirtschaft.<br />

In einer durch den OÖ. LAV koordinierten Stellungnahme zum Be-<br />

gutachtungsentwurf wurden die Anliegen der Verbände dargelegt<br />

und finden sich auch viele davon im letztgültigen Entwurf wieder.<br />

Die seitens der Entsorgungswirtschaft geforderte Ab-<br />

schaffung des Andienungszwanges von Klein- und Mittelbetrieben<br />

an der öffentlichen Müllabfuhr der Gemeinden wurde seitens der<br />

Abfallverbände schärfstens kritisiert. Als Folge daraus wären Erhö-<br />

hungen bei den kommunalen Abfallgebühren unausweichlich. Die<br />

Abfallverbände bestehen auf der Beibehaltung des föderalen Prin-<br />

zips: dass also der Klein- und Mittelbetrieb mit der Gemeinde ver-<br />

einbaren kann, inwieweit eine Einbeziehung oder Herausnahme<br />

aus dem Bereich der öffentlichen Müllabfuhr gewünscht ist. Einer-<br />

seits kann so die öffentliche Müllabfuhr kontinuierlich und ohne<br />

große Kostensteigerung weiterbetrieben werden, andererseits ist<br />

dem Rosinenpicken für einzelne öffentliche Entsorgungsleistun-<br />

gen ein Riegel vorgeschoben. Die Beibehaltung der bestehenden<br />

Praxis und die freiwillige Aufgabenverlagerung auf die Ebene der<br />

BAV und des LAV sind wieder ein Beweis für die Professionalität<br />

der kommunalen Strukturen bei der Abfallwirtschaft.<br />

Bgm. Josef Moser<br />

Obmann des BAV Rohrbach<br />

Vorsitzender des Landesabfallverbandes<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser!<br />

Veränderungen der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen erfordern in vielen Bereichen eine<br />

Anpassung der gesetzlichen Normen. Auch hinter der Novel-<br />

lierung des OÖ. Abfallwirtschaftsgesetzes steht die grundsätz-<br />

liche Absicht, den aktuellen Rahmenbedingungen mehr gerecht<br />

zu werden. Der vorliegende Gesetzentwurf weist allerdings ei-<br />

nen besonders kritischen Bereich auf. Die darin ermöglichte<br />

Sammlung haushaltsähnlicher Gewerbeabfälle durch private<br />

Anbieter würde zu einer<br />

folgenschweren Benach-<br />

teiligung von Städten mit<br />

öffentlicher Abfallabfuhr<br />

führen. Denn diese Kom-<br />

munen halten für sich und<br />

oft auch für Umlandgemeinden ein umfassendes Entsorgungs-<br />

system mit entsprechend hohen Fixkosten vor. Eine De-facto-<br />

Privatisierung hieße bei den öffentlichen Entsorgern, mit deut-<br />

lichen Einnahmeausfällen konfrontiert zu sein. Langfristig stün-<br />

den damit empfindliche Gebührenerhöhungen im Raum. Eine<br />

mögliche Privatisierung würde so auf dem Rücken der Men-<br />

schen ausgetragen, die bisher von einem funktionierenden und<br />

günstigen Entsorgungssystem profitiert haben. Wieder zeigt<br />

sich: Im Bereich öffentlicher Daseinsvorsorge erweist der viel-<br />

gepriesene „freie Markt“ den Menschen oft einen Bärendienst.<br />

VBgm. Christiana Dolezal<br />

VBgm.<br />

Christiana Dolezal<br />

Umweltreferentin der Landeshauptstadt Linz u.<br />

stv. Vorsitzende des Landesabfallverbandes<br />

De-facto-Privatisierung würde<br />

für öffentliche Entsorger<br />

Einahmeausfälle bedeuten.<br />

Fotos: art fashion, OÖ. Werbung<br />

„Thema Umwelt“<br />

Tätigkeiten und Leistungen der<br />

kommunalen Abfallwirtschaft<br />

vor den Vorhang!<br />

Meinungsbildner und Entscheidungsträger in Gemein-<br />

den, Städten und Bezirken wollen wir auch heuer mit<br />

2 Ausgaben von „Thema Umwelt“ informieren. Diesmal wei-<br />

sen wir mit 3.000 Exemplaren besonders auf die Umsetzung<br />

der neuen ab September wirkenden Batterierichtlinie durch<br />

die Sammlung in den ASZ hin. Einen Denkanstoß zur Evalu-<br />

ierung der öffentlichen Altpapiersammelsysteme soll der Be-<br />

richt über den Kampf ums Altpapier in Deutschland geben.<br />

Im Sinne des öffentlichen Beratungsauftrages ist<br />

ein Schwerpunkt unserer landesweiten Öffentlichkeitsarbeit<br />

gewidmet. „HUI statt PFUI“ ist das Motto aller Aktionen,<br />

die wir in Kooperation mit den BAV und Gemeinden einlei-<br />

ten und die stark durch die Landesförderungen aus Umwelt-<br />

und Landesstraßenverwaltung unterstützt werden.<br />

Im Herbst 2008 werden es 15 Jahre, dass der OÖ. Landes-<br />

abfallverband überregional koordinierend die kommunale<br />

Abfallwirtschaft unterstützt. Diese Erfolgsgeschichte wird<br />

zum Anlass genommen, um im Rahmen einer Festveranstal-<br />

tung am 15. Oktober in Linz zum Zukunftsausblick „Konsum-<br />

verhalten und Abfallwirtschaft“ alle Gemeinde- und Städte-<br />

vertreter sowie Umweltinteressierte einzuladen.<br />

Impressum: Eigentümer und Herausgeber: Oberösterreichischer<br />

Landesabfallverband, Goethestraße 11/1, 4020 Linz. Für den<br />

Inhalt verantwortlich: Vorsitzender Bgm. Josef Moser. Redaktion:<br />

DI Thomas Anderer, Ing. Horst Mertens. Layout: COMO GmbH.<br />

Druck: Druckerei Rudolf Trauner<br />

LH-Stv.<br />

Franz Hiesl, Straßenbaureferent<br />

HUI statt PFUI: Wichtige Aktion zur Bewusstseinsbildung<br />

Von den MitarbeiterInnen der Straßenmeistereien werden pro Jahr<br />

auf den rund 6.000 Kilometern Landesstraßen ca. 500 Tonnen<br />

Müll eingesammelt und zur Entsorgung weitergeleitet. Der Gesamt-<br />

aufwand für den eher achtlos weggeworfenen Müll entlang der Lan-<br />

desstraßen beträgt pro Jahr ca. 2,5 Mio. Euro. Das macht pro Kilometer<br />

Landesstraße durchschnittlich 400 Euro.<br />

Die oö. Landesstraßenverwaltung beteiligt sich daher gerne an<br />

der Aktion „HUI statt PFUI“. Gemeinsames Ziel ist dabei eine Bewusst-<br />

seinsänderung bei den Verkehrsteilnehmern. Denn achtlos weggewor-<br />

fener Müll belastet unsere Umwelt, verunstaltet unsere Landschaft und<br />

verursacht hohe Kosten.<br />

Straßenbaureferent Franz Hiesl<br />

Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Die MitarbeiterInnen der Straßenmeistereien „kämpfen“ täglich gegen unachtsam<br />

weggeworfene Abfälle.


Schwerpunktthema<br />

HUI statt PFUI<br />

„HUI statt PFUI“-Flurreinigungs-Aktionen<br />

Die erstmalig in OÖ unter dem Motto „HUI statt PFUI“ stattfindenden Flurreinigungs-Aktionen sind<br />

bislang ein voller Erfolg.<br />

Mit der Beistellung von Sammel-<br />

säcken und Handschuhen durch<br />

die Bezirksabfallverbände und Statutar-<br />

städte werden diese Aktionen in den Bezir-<br />

ken unterstützt.<br />

„Die Teilnahme der oö. Gemeinden war<br />

bei weitem höher als von uns erwartet“, so<br />

Bgm. Ing. Josef Moser vom Landesabfallver-<br />

band. „Bei der ersten landesweiten Flurrei-<br />

nigungs-Aktion gleich eine Beteiligung von<br />

fast der Hälfte aller oö. Gemeinden zu er-<br />

reichen – das überrascht uns positiv.“ Dank<br />

gilt allen teilnehmenden Gemeinden, Feu-<br />

erwehren, Vereinen, Schulen und anderen<br />

Gruppen, die tatkräftig mitgeholfen haben,<br />

die Natur von achtlos weggeworfenen Ab-<br />

fällen zu befreien. Die „HUI statt PFUI“-Flur-<br />

i<br />

Tipp<br />

Auf der Web-Site www.huistattpfui.<br />

at unter „Flurreinigungsaktionen –<br />

Termine/Berichte“ besteht die Mög-<br />

lichkeit, Details und Berichte zu den<br />

bisher registrierten Aktionen einzu-<br />

sehen.<br />

reinigungs-Aktionen sorgen nicht nur für ein<br />

schöneres Landschaftsbild, sondern sollen<br />

Jung und Alt auch für Abfallvermeidung und<br />

richtige Abfallentsorgung sensibilisieren.<br />

Auch aus diesen Gründen unterstützt das<br />

Umweltressort des Landes OÖ diese noch<br />

bis Ende des Jahres laufende Aktion.<br />

Die vielen fleißigen Helfer sammelten Unmengen<br />

von Abfällen.<br />

Wir bedanken uns bei folgenden<br />

oberösterreichischen Gemeinden<br />

für die bereits durchgeführten Flurreinigungs-Aktionen<br />

unter dem<br />

Motto „HUI statt PFUI“:<br />

Afiesl, Ahorn, Aigen im Mühlkreis,<br />

Aistersheim, Allerheiligen im<br />

Mühlkreis, Allhaming, Alten-<br />

felden, Altheim, Ansfelden,<br />

Arnreit, Aschach an der Do-<br />

nau, Atzesberg, Auerbach,<br />

Aurach am Hongar, Aurolz-<br />

münster, Bad Goisern, Bad Ischl, Bad Kreu-<br />

zen, Bad Wimsbach-Neydharting, Baumgar-<br />

tenberg, Berg bei Rohrbach, Berg im Atter-<br />

gau, Braunau am Inn, Bruck-Waasen, Buch-<br />

kirchen, Burgkirchen, Dimbach, Dorf an der<br />

Pram, Ebensee, Eberschwang, Eferding, Eg-<br />

gelsberg, Frankenburg am Hausruck, Fran-<br />

kenmarkt, Franking, Gallspach, Geiersberg,<br />

Geinberg, Gmunden, Gosau, Gramastetten,<br />

Grünau im Almtal, Gschwandt, Gunskirchen,<br />

Gurten, Haibach ob der Donau, Haiger-<br />

moos, Hallstatt, Helfenberg, Helpfau-Utten-<br />

dorf, Hinzenbach, Hofkirchen an der Tratt-<br />

nach, Hofkirchen im Mühlkreis, Hofkirchen<br />

im Traunkreis, Hohenzell, Holzhausen, Hör-<br />

bich, Hörsching, Jeging, Julbach, Kematen<br />

am Innbach, Kematen an der Krems, Kirch-<br />

berg ob der Donau, Kirchdorf am Inn, Kirch-<br />

heim im Innkreis, Kirchschlag bei Linz, Klaf-<br />

fer, Klam, Kleinzell im Mühlkreis, Koller-<br />

schlag, Krenglbach, Kronstorf, Laakirchen,<br />

Lambach, Lambrechten, Langenstein, Lem-<br />

bach im Mühlkreis, Lenzing, Lichtenau im<br />

Mühlkreis, Lichtenberg, Lochen, Luftenberg<br />

an der Donau, Manning, Mayrhof, Mettmach,<br />

Munderfing, Münzbach, Naarn im Machland,<br />

Natternbach, Nebelberg, Neufelden, Neuh-<br />

ofen an der Krems, Neukirchen an der En-<br />

knach, Neukirchen an der Vöckla, Neukir-<br />

chen bei Lambach, Neustift im Mühlkreis,<br />

HUI sta tt<br />

PFUI<br />

Niederkappel, Niederneukirchen,<br />

Niederthalheim, Niederwaldkir-<br />

chen, Nußbach, Nussdorf am At-<br />

tersee, Oberkappel, Obernberg<br />

am Inn, Oberndorf bei Schwa-<br />

nenstadt, Obertraun, Offenhau-<br />

sen, Oftering, Oepping, Ort im In-<br />

nkreis, Pabneukirchen, Pasching, Peil-<br />

stein im Mühlviertel, Pennewang, Peterskir-<br />

chen, Pfaffstätt, Pfarrkirchen im Mühlkreis,<br />

Pilsbach, Pinsdorf, Pötting, Pramet, Püh-<br />

ret, Putzleinsdorf, Raab, Rainbach im Inn-<br />

kreis, Rechberg, Redleiten, Regau, Reichen-<br />

au im Mühlkreis, Riedau, Rohrbach in Ober-<br />

österreich, Roitham, Rottenbach, Sarleins-<br />

bach, Sattledt, Saxen, Schärding, Scharten,<br />

Schildorn, Schlägl, Schleißheim, Schlüßl-<br />

berg, Schörfling am Attersee, Schwand im<br />

Innkreis, Schwanenstadt, Schwarzenberg<br />

im Mühlkreis, Schwertberg, Senftenbach,<br />

Sigharting, St. Agatha, St. Florian am Inn,<br />

St. Florian bei Linz, St. Georgen am Walde,<br />

St. Georgen an der Gusen, St. Georgen bei<br />

Grieskirchen, St. Georgen im Attergau, St.<br />

Marienkirchen am Hausruck, St. Martin im<br />

Innkreis, St. Oswald bei Haslach, St. Pantale-<br />

on, St. Peter am Hart, St. Peter am Wimberg,<br />

St. Ulrich im Mühlkreis, St. Veit im Mühl-<br />

kreis, Stadl-Paura, Steinbach am Attersee,<br />

Stroheim, Taiskirchen im Innkreis, Taufkir-<br />

chen an der Pram, Taufkirchen an der Tratt-<br />

nach, Timelkam, Traunkirchen, Ulrichsberg,<br />

Vichtenstein, Vöcklamarkt, Waldzell, Wal-<br />

i<br />

<strong>Information</strong>en<br />

Schwerpunktthema<br />

lern an der Trattnach, Weilbach, Weißkirchen<br />

an der Traun, Wels, Wendling, Weng im Inn-<br />

kreis, Weyregg am Attersee, Windhaag bei<br />

Perg, Wippenham, Wolfsegg am Hausruck,<br />

Zell am Moos, Zell am Pettenfirst, Zell an der<br />

Pram, Zwettl an der Rodl.<br />

DANKE!<br />

Weitere Aktionen im Rahmen<br />

der „HUI statt PFUI“-Dachkampagne<br />

2008:<br />

Präsentation von „HUI statt PFUI“<br />

auf der Energiesparmesse in Wels<br />

von 6. bis 9. März 2008<br />

Web-Site www.huistattpfui.at<br />

Umweltkabarett „HUI statt PFUI“<br />

mit dem Kabarettisten Walter Kam-<br />

merhofer<br />

Kooperation mit Straßenmeisterei-<br />

en gegen Littering am Straßenrand<br />

Kooperation mit Take-away-Gastro-<br />

nomie<br />

Erlebniswelt Altstoffsammelzent-<br />

rum mit Infos rund um Sammlung<br />

und Verwertung von getrennt ge-<br />

sammelten Alststoffen<br />

Schüler- und Jugendinformation mit<br />

der <strong>Information</strong>szeitschrift Alfons<br />

Trennfix<br />

Stand: Ende Mai 2008<br />

Fahrschulen – Ansprechen von ju-<br />

gendlichen Führerscheinanwärtern


Schwerpunktthema<br />

HUI statt PFUI<br />

Hohe Kosten durch unachtsam<br />

weggeworfene Abfälle<br />

Die MitarbeiterInnen der Straßenmeistereien werden<br />

immer mehr zu MüllentsorgerInnen. Durch die Koope-<br />

ration mit den BAV und Statutarstädten sollen unsere<br />

Straßen jetzt sauberer werden.<br />

Die Personal- und Entsorgungskosten<br />

für die Beseitigung von achtlos weg-<br />

geworfenem Müll entlang der oberösterrei-<br />

chischen Landesstraßen sind viel zu hoch<br />

und steigen noch weiter, zeigt Landeshaupt-<br />

mann-Stellvertreter Franz Hiesl auf. Den<br />

Straßenmeistereien stehen derzeit rund<br />

1.100 MitarbeiterInnen, 100 LKW und 95<br />

Unimog sowie entsprechende Zusatz- und<br />

Spezialgeräte zur Verfügung.<br />

Die Aufgaben der<br />

31 Straßenmeistereien:<br />

Instandsetzung bzw. Ausbau von Landes-<br />

straßen und Güterwegen: Baustellenko-<br />

ordination, Bauleitung und -überwachung<br />

Fahrbahninstandhaltung: Schlaglöcher<br />

oder Setzungen ausbessern, Risse oder<br />

Spurrinnen verfüllen, Beseitigen von Ver-<br />

schmutzungen, ...<br />

Winterdienst: Organisation und Planung,<br />

Vorbereitungs- und Abschlussarbeiten<br />

wie z. B. Schneeräumung und Streuung,<br />

Organisation der Winterdienstbereit-<br />

schaft, Kontrolldienst, ...<br />

Straßensicherheit: Bodenmarkierung,<br />

Beschilderung, Leiteinrichtungen, Be-<br />

leuchtungsanlagen,Glatteisfrühwarnan- lagen, Wildschutzzäune, ...<br />

Grünflächenpflege: Pflege von Grünflä-<br />

chen und Bäumen, Sträuchern, Hecken,<br />

Müllbeseitigung, ...<br />

Erhaltung der Nebenanlagen: Wartung<br />

der Straßenentwässerungseinrichtungen<br />

und Gewässerschutzanlagen (inkl. Ent-<br />

sorgung), Pflege und Reinigung von Park-<br />

und Rastplätzen inkl. WC-Anlagen und<br />

Müllentsorgung sowie Wartung der Lärm-<br />

schutzeinrichtungen, Lurchschutz, ...<br />

So saubere Straßenränder sind leider selten anzutreffen<br />

– viel zu oft werden sie als Mistkübel<br />

missbraucht.<br />

Streckendienst: Kontrolle des Straßenzu-<br />

standes, Durchführung von Erhaltungsar-<br />

beiten sowie Mithilfe bei diversen Tätig-<br />

keiten wie Verkehrszählungen, Absiche-<br />

rungsarbeiten bei Baustellen oder Behin-<br />

derungen, Behebung von Unfallschäden, ...<br />

Verwaltung der Straßenanlagen: Vertre-<br />

tung des Landes in Rechtsverfahren: Stra-<br />

ßenverkehrsordnung, Wasserrecht, Natur-<br />

schutz, Energierecht, Flächenwidmungen,<br />

Straßenrecht, Gewerberecht, Sondernut-<br />

zungs- und privatrechtliche Verträge, Bau-<br />

recht, ...<br />

Beratung und Hilfeleistung bei speziellen<br />

Gemeindeanliegen bzw. im technischen<br />

oder rechtlichen Bereich in der Nachbar-<br />

schaft, ...<br />

Die MitarbeiterInnen der Straßenmeistereien<br />

müssen Tag für Tag Unmengen von Abfällen neben<br />

den Straßen aufsammeln.<br />

i<br />

Müllmengen und die Kosten<br />

Aufwand für das Einsammeln<br />

Pro Jahr werden für das Aufsam-<br />

meln von Müll rund 62.000 (!)<br />

Mannstunden benötigt.<br />

Die für diese Tätigkeit erforderlichen<br />

Fahrzeug- und Gerätekosten betragen<br />

pro Jahr ca. 500.000 Euro.<br />

Schwerpunktthema<br />

Der Aufwand an Sachkosten an Ent-<br />

sorgungsunternehmen, die den Müll<br />

übernehmen und großteils weiterver-<br />

arbeiten, macht pro Jahr ca. 100.000<br />

Euro aus.


Schwerpunktthema<br />

HUI statt PFUI<br />

Die Straße als Abfall-Eimer<br />

Bevor die Straßenränder gemäht und gepflegt<br />

werden können, ist der Müll zu entsorgen.<br />

Müll an den Straßenrändern<br />

Wie entsteht dieser? Leeres Verpackungs-<br />

material von Jausen, Getränkeflaschen, Do-<br />

sen etc., aber auch nicht mehr gebrauchte<br />

Zeitschriften und Bücher, kaputte Kunst-<br />

stoffteile, Radios, abgefahrene Autoreifen,<br />

kaputte CDs, Tonbänder, Schuhe, Kleidungs-<br />

stücke, Speisereste und, und, und ... wer-<br />

den einfach beim Autofenster hinausgewor-<br />

fen oder gezielt ausgeladen.<br />

Müll an Parkplätzen<br />

Parkplätze werden immer wieder als Depo-<br />

niestellen für ganz normalen Hausmüll ge-<br />

nutzt. Gleich sackweise wird Müll aus dem<br />

Kofferraum geräumt und deponiert. Aber<br />

auch Sperrmüll wie Möbel, kaputte Werk-<br />

zeuge oder Ersatzteile etc. landen auf die-<br />

sen „wilden Zwischendeponien“. Den vollen<br />

Aschenbecher einfach auf das Pflaster zu<br />

leeren scheint ohnedies nur ein Kavaliers-<br />

delikt zu sein.<br />

„Oft fragt man sich schon, was sich die Leu-<br />

te dabei denken, wenn sie sich ihrer Habe<br />

auf diese Weise entledigen“, erzählen die<br />

MitarbeiterInnen der Straßenmeistereien,<br />

wenn sie wieder eine volle Fuhre Müll mit<br />

dem Kleinlaster abtransportieren, nachdem<br />

sie einen Parkplatz gesäubert haben.<br />

Müll im Nahbereich von Fast-Food-<br />

Unternehmen<br />

„Fast Food erhöht das Gesundheitsrisiko“,<br />

sagen Gesundheitsexperten, ... „und erhöht<br />

das Müllaufkommen an den Straßenrändern<br />

im Umkreis von mehreren Kilometern“, kön-<br />

nen die MitarbeiterInnen der Straßenmeis-<br />

tereien ergänzen. Wohin mit dem Papiersa-<br />

ckerl, dem Pappbecher, der Aludose etc.,<br />

wenn das „Menü“ während der Fahrt been-<br />

det ist? Am einfachsten geht das, indem das<br />

Autofenster heruntergekurbelt und die Ge-<br />

genstände ohne Reduzierung der Geschwin-<br />

digkeit hinausgeworfen werden. Diese mo-<br />

derne Art der zeitsparenden Nahrungsauf-<br />

nahme kostet den Steuerzahler viel Geld<br />

und „verschandelt“ die Landschaft.<br />

Gesetzeslage – Strafbestimmungen<br />

Im Abfallwirtschaftsgesetz 2002 sind stren-<br />

ge Regelungen hinsichtlich Umgang mit Ab-<br />

fall enthalten. So wird im § 80 Allgemeine<br />

Strafbestimmungen, im Abs.1, Ziff 1 u. 2.<br />

die bei „Entsorgung gefährlicher Stoffe mit<br />

einer Mindeststrafe von 730 Euro“ bzw. lt.<br />

Abs2. Ziff. 3 u 4 „mit einer Mindeststrafe<br />

von 360 Euro“ gedroht.<br />

Ein Bild, das leider viel zu oft anzutreffen ist: ein<br />

total verschmutzter Straßengraben.<br />

Blaue Tonne<br />

Das Gerangel um das Altpapier<br />

Pressemeldungen aus unserem westlichen Nachbarland zu-<br />

folge ist ein regelrechter Wettlauf um das Altpapier aus<br />

deutschen Haushalten entbrannt.<br />

Kommunalverwaltungen und private<br />

Entsorgungsbetriebe rittern um die<br />

Vorherrschaft, mit ihrem Sammelsystem die<br />

ausschließliche Bürgeranbindung zu erlan-<br />

gen. Goldgräberstimmung bei der Altpapier-<br />

sammlung oder doch wieder nur das Kräfte-<br />

spiel Öffentliche gegen Private? Kommt das<br />

auch zu uns?<br />

i<br />

Rückblick<br />

Altpapier – vom Abfall zum handelsfähigen Wertstoff<br />

In Hochpreiszeiten deckt der Erlös (Wa-<br />

renwert) die Sammelkosten; eine Chan-<br />

ce für Marktaktivitäten einzelner Unter-<br />

nehmer, neben der öffentlichen Samm-<br />

lung der Kommunen die BürgerInnen mit<br />

haushaltsnahen, bequemen Sammelge-<br />

binden zu bedienen, wie mit der „blau-<br />

en Tonne“ in Deutschland. Das dezentrale<br />

Altpapier ist ein wesentlicher Rohstoff für die Papiererzeugung geworden.<br />

Einzelaktionen der Vereinssammlungen wurden in den frühen 90er Jahren durch<br />

den Aufbau einer flächendeckenden Sammlung der kommunalen Abfallverbände<br />

bzw. Magistrate weiterentwickelt, großteils mittels dezentraler Behältersysteme<br />

neben der klassischen Sammlung in den Altstoffsammelzentren. Für die gesicherte<br />

Abnahme durch die oö. Papierindustrie waren damals noch Zuzahlungen von rund<br />

7 €/Tonne zu leisten. Ein eigener Verwertungsverein der in OÖ. tätigen Sammler<br />

wurde gegründet, um die Abnahmekonditionen zu sichern.<br />

Im letzten Jahrzehnt nahm der Altpapiereinsatz bei der Neuproduktion – posi-<br />

tiv im Sinne der Rohstoffressource – dramatisch zu, nicht nur in Österreich, sondern<br />

weltweit. Mit der gesteigerten Nachfrage ist Altpapier ein handelsfähiger Wertstoff<br />

geworden, für den es börsenähnliche Kurse und internationale Märkte gibt.<br />

Schwerpunktthema<br />

öffentliche Sammelsystem kommt unter<br />

Druck, verliert die Auslastung und wird ineffi-<br />

zient. Die öffentliche Hand hat aber im Sinne<br />

der Daseinsvorsorge und der Entsorgungssi-<br />

cherheit die getrennte Sammlung aufrechtzu-<br />

erhalten, unabhängig von der Marktlage – al-<br />

lein schon aus ökologischen Gründen (Verwer-<br />

tung vor Beseitigung). In Deutschland gibt es<br />

bereits anhängige Rechtsstreite, wonach der<br />

öffentliche Rechtsträger das Monopol auf die<br />

haushaltsnahe Sammlung zu verlieren droht.<br />

In Oberösterreich sind die Bezirksab-<br />

fallverbände per Abfallwirtschaftsgesetz für<br />

die kommunale Altstoffsammlung zuständig.<br />

Einige haben bereits von Beginn an ein Hol-<br />

system beim Haushalt ein-<br />

geführt. Sie sind damit<br />

Horrorszenarien nicht mehr<br />

ausgesetzt. Für Regionen<br />

mit Bringsystemen ist die<br />

Umstellung der Sammlung<br />

aber unter diesen Prämis-<br />

sen unbedingt zu prüfen.<br />

Ist der „Straßenkampf“<br />

einmal verloren, wird eine<br />

Gebührenstützung schwer<br />

auszugleichen sein.


10 Bezirksabfallverbände<br />

Bezirksabfallverbände 11<br />

BAV Braunau<br />

Klimaschutz ist Selbstschutz<br />

Unter diesem Motto engagiert sich der BAV<br />

Braunau über die reine Abfallthematik hinaus.<br />

Mit ökologischer, klimabewusster Bauweise bei neuen ASZ-<br />

Projekten und einer Einkaufsgemeinschaft für umwelt-<br />

freundliche Produkte wurden die ersten Schritte gesetzt.<br />

Besonders wichtig ist auch die Arbeit mit Multiplikatoren. Da-<br />

her werden Workshops mit Schulen abgehalten, bei denen mit den<br />

sehr aktiven und motivierten SchülerInnen das Thema Abfall mit<br />

der Klimaproblematik verbunden wird. Außerdem werden Lösungs-<br />

ansätze ausgearbeitet, wie die SchülerInnen und Lehrkräfte selbst<br />

zu einer Verbesserung der CO2-Bilanz der Schule beitragen können.<br />

Diese Maßnahmen bewirken erfahrungsgemäß auch eine positive<br />

Veränderung im privaten Umfeld. Zurzeit absolviert eine Mitarbeite-<br />

rin des Bezirksabfallverbandes die Ausbildung zur „Klimaschutzex-<br />

pertin“. Damit soll die langfristige Fachkompetenz im Bereich Kli-<br />

maschutz sichergestellt und der BAV Braunau zu einem wahren Um-<br />

welt Profi reifen.<br />

Berichte aus<br />

den Verbänden<br />

BAV Eferding<br />

Großes Interesse an der<br />

oö. Abfallwirtschaft<br />

Salzburger KommunalvertreterInnen besichtigen<br />

ASZ Eferding<br />

Großes Interesse an der oberösterreichischen Abfallwirtschaft<br />

zeigte eine 15 Personen umfassende Delegation aus Salzbur-<br />

ger Stadt- und GemeindevertreterInnen am 16. April 2008 bei einem<br />

Besuch des LAVU in Wels und der anschließenden Besichtigung im<br />

neuen ASZ Eferding. Landesobmann Bgm. Moser und BAV-Obmann<br />

Franz Tauber referierten über die in unserem Bundesland aufge-<br />

bauten Strukturen sowie die positive Auswirkung der Bezirksabfall-<br />

verbände auf Sammlung, Rückflussquote und Wiederverwertung<br />

von Altstoffen. Beim Abschluss im Biohof Achleitner sorgte die von<br />

den Besitzern gewählte ökologische Bauweise des Betriebsgebäu-<br />

des für breite Anerkennung unter den Salzburger TeilnehmerInnen.<br />

BAV Gmunden<br />

Recycling ausgedienter<br />

Mülltonnen<br />

Die kaputten Sammelbehälter des BAV Gmunden<br />

bekommen ein zweites Leben!<br />

Oft landen ausgediente Mülltonnen aus Kunststoff in der Müll-<br />

verbrennung, was einen Verlust von Geld und Ressourcen<br />

bedeutet. Nicht so im Bezirk Gmunden: Wir verhelfen ausrangierten<br />

Behältern zu einem zweiten Leben als neue Mülltonne!<br />

Alle Sammelbehälter des BAV Gmunden (mit Ausnahme der<br />

4-Rad-Großbehälter) werden von der Firma R.P.E. („Robust Plastik<br />

Eder“) produziert. Obwohl den Mülltonnen aus Kunststoff, wie der<br />

Name der Firma schon andeutet, ein langes Leben beschieden ist,<br />

müssen doch einige aufgrund von Verschleißerscheinungen immer<br />

wieder aus dem Verkehr gezogen werden. Im Lager des BAV warten<br />

die kaputten Tonnen auf den Abtransport durch die Firma „Vorwag-<br />

ner Kreislaufwirtschaft“, die sich dazu bereiterklärt hat, die durch<br />

den Gebrauch verunreinigten Mülltonnen zu reinigen. Die gewa-<br />

schenen Behälter werden von der Firma R.P.E. abgeholt und wieder<br />

in die Produktion eingebracht. Somit schließt sich der Mülltonnen-<br />

Kreislauf!<br />

Linz Service GmbH<br />

Linz als Vorbild in der<br />

Abfallsammlung<br />

Weitere erdgasbetriebene Abfallsammelfahrzeuge<br />

bei der LINZ AG<br />

Zunehmende Belastungen durch Lärm und Abgase des immer<br />

dichter werdenden Verkehrs erfordern nachhaltige Maßnah-<br />

men. Mit dem Ankauf des ersten erdgasbetriebenen Müllsammelfahr-<br />

zeugs hat die LINZ AG im Jahr 2001 als erstes österreichisches Entsor-<br />

gungunternehmen probeweise eine derartige Maßnahme gesetzt,<br />

die nun mit dem Ankauf von drei weiteren erdgasbetriebenen Sam-<br />

melfahrzeugen fortgesetzt wird. Es handelt sich dabei um herkömm-<br />

liche dreiachsige Drehtrommel-Müllfahrzeuge, die von einem erdgas-<br />

betriebenen Motor anstatt von einem Dieselmotor angetrieben wer-<br />

den. Diese Motoren unterschreiten bereits heute die geplante Euro-<br />

5-Abgasnorm und liegen im Bereich der Geräuschemissionswerte bis<br />

zu 50 % unter denen eines Dieselmotors mit Geräuschkapselung.<br />

Der Ankauf dieser erdgasbetriebenen Sammelfahrzeuge ist eine<br />

weiterer Schritt der LINZ AG zur Erhöhung der Lebensqualität der<br />

Bevölkerung. Denn von verminderten Abgasen und weniger Lärm<br />

profitieren alle.


1 Bezirksabfallverbände<br />

Bezirksabfallverbände 1<br />

BAV Perg<br />

„Littering – mistige Leit<br />

mochan koa Freid“<br />

Unter diesem Motto fand am Tag der Abfallwirtschaft im Schul-<br />

gelände des Bundesoberstufenrealgymnasium in Perg eine<br />

Projektpräsentation von den Schulen BORG Perg, HAK Perg, FW<br />

Baumgartenberg, Europagymnasium Baumgartenberg und dem Be-<br />

zirksabfallverband Perg statt.<br />

Die sieben Schulklassen erarbeiteten zum Thema „Littering“<br />

verschiedene Projekte (z. B. Werbefilme, kreative Plakate und Info-<br />

tafeln, eigene Homepages gegen Littering, Skulpturen aus Altstof-<br />

fen), nahmen Biokunststoffe unter die Lupe und analysierten die<br />

Abfälle, die bei Flurreinigungsaktionen gesammelt wurden.<br />

Der Bezirksabfallverband Perg organisierte dazu ein Ge-<br />

winnspiel mit Fragen aus den einzelnen Projekten. Es nahmen<br />

über 600 interessierte Jugendliche teil. Die Gewinner konnten sich<br />

über Perg-Gutscheine freuen. Für die Zukunft ist nachhaltiges Den-<br />

ken äußerst wichtig. Mit diesem Projekt sind bewusstseinsbilden-<br />

de Maßnahmen zur Verwirklichung eines ökologisch verträglichen<br />

Lebensstils umgesetzt worden.<br />

Berichte aus<br />

den Verbänden<br />

BAV Ried im Innkreis<br />

Haushaltsnahe Papiersammlung<br />

Im Stadtgebiet von Ried im Innkreis wurde es<br />

in den letzten Jahren immer ärger mit überfüllten<br />

und vermüllten Sammelcontainern.<br />

Eine Umstellung auf die haushaltsnahe Papiersammlung sollte<br />

das Problem lösen und erfolgte somit im vierten Quartal 2007.<br />

Der BAV Ried organisierte gemeinsam mit der Stadt Ried und<br />

dem zuständigen Abfuhrunternehmen eine reibungslose Umstel-<br />

lung. Die Leistung wird für die Haushalte kostenlos angeboten.<br />

Knapp 85 % der Haushalte nehmen mittlerweile teil. Kalkulation,<br />

Ankauf, Beklebung und Auslieferung der Papiertonnen wurden vom<br />

BAV Ried organisiert. Bis jetzt wurden rund 1.700 Behälter ausgelie-<br />

fert, überwiegend sind das 240-l-Tonnen mit 8-wöchigem Abholin-<br />

tervall. Bei Mehrwohnungsbauten wurden großteils 1.100-l-Con-<br />

tainer aufgestellt. Erste Zahlen aus dem heurigen Jahr zeigen eine<br />

deutliche Mengenverlagerung weg vom Restmüll hin zur Papier-<br />

sammlung. Die ASZ-Mengen bleiben nach derzeitiger Erkenntnis<br />

von der Umstellung unbeeinflusst. Die neue Sammlung kommt bei<br />

den BewohnerInnen der Stadt sehr gut an. Verschmutzte Container,<br />

die das Stadtbild beeinträchtigen, gibt es nicht mehr und unsere<br />

Landschaft wird wieder ein bisschen mehr „HUI statt PFUI“.<br />

BAV Rohrbach<br />

„Rettet Quaxi und seine<br />

Freunde am Seerosenteich“<br />

Mit viel Freude und Eifer haben im Frühjahr etwa 300 Kinder<br />

des Bezirkes Rohrbach Bekanntschaft mit Mülltrennung<br />

und Sauberhalten der Landschaft gemacht. Wenn es bereits im Kin-<br />

dergarten selbstverständlich ist, dass Abfälle getrennt werden und<br />

man diese auch nicht „einfach in der Natur verliert“, werden diese<br />

Kinder sich auch als Erwachsene daran halten.<br />

Die Spieldecke zeigt einen wunderschönen Seerosenteich, der<br />

zu Beginn stark verschmutzt ist. Quaxi und seine Freunde können<br />

den Teich nicht mehr bewohnen und sind daher sehr traurig. Die<br />

Kinder, mit Arbeitshandschuhen ausgerüstet, angeln sich mit Hilfe<br />

eines Greifers ein Stück Müll, das dann unter Anleitung in der rich-<br />

tigen Tonne entsorgt wird. Zur Belohnung darf das Kind ein Tier am<br />

Seerosenteich ansiedeln. Am Schluss ist der Teich wieder sauber<br />

und von vielen Tieren bevölkert.<br />

BAV Steyr-Land<br />

Neuer Obmann des BAV<br />

Steyr-Land<br />

Mülltrenn-Spieldecke für Kindergartenkinder Nachdem Bgm. Johann<br />

Aigner im Herbst 2007<br />

in den wohlverdienten Ruhe-<br />

stand getreten ist, wurde ich<br />

am 11. Dezember 2007 als<br />

sein Nachfolger in die Funk-<br />

tion des Obmannes des BAV<br />

Steyr-Land gewählt.<br />

Oberösterreich ist durch die hervorragende Vernetzung<br />

des Landesabfallverbandes, der Bezirksabfallverbände und des<br />

Landesabfallverwertungsunternehmens (LAVU) im Bereich der Ab-<br />

fallwirtschaft beispielgebend in Österreich. In den letzten Jahr-<br />

zehnten hat man erkannt, dass sich im Abfall viele Wertstoffe befin-<br />

den, die durch Wiederverwertung als Rohstoffe für die Produktion<br />

von neuen Produkten bestens geeignet sind.<br />

Die MitarbeiterInnen der BAV sehen sich in erster Linie als<br />

DienstleisterInnen und betrachten alle BürgerInnen als ihre Kund-<br />

Innen. Es ist mir persönlich ein besonderes Anliegen, gemeinsam<br />

mit den Bürgermeisterkollegen der Verbandsgemeinden, den Um-<br />

weltausschüssen in den einzelnen Gemeinden und den Mitarbeiter-<br />

Innen des BAV Steyr-Land gute Strategien für die Zukunft zu entwi-<br />

ckeln. Vorrangiges Ziel dabei ist eine ordnungsgemäße und umwelt-<br />

schonende Müllentsorgung bei vertretbaren und leistbaren Gebüh-<br />

ren für alle BürgerInnen.<br />

Bgm.<br />

Walter Ölsinger


BAV Wels<br />

<strong>Information</strong>skampagne<br />

für Gastrobetriebe<br />

Überfüllte Glascontainer in der Welser Innenstadt bildeten den<br />

Startschuss für eine <strong>Information</strong>s-Offensive, die sich speziell<br />

an Gastwirte und Betriebe mit Ausschankgenehmigung richtet. Da-<br />

bei möchte die Abfallwirtschaft Wels mit dem Versenden von Brie-<br />

fen und Infoblättern zwei Ziele erreichen: Die Altstoff-Sammelstel-<br />

len sollen von größeren Anlieferungen an Altglas entlastet werden,<br />

gleichzeitig wird den Gastwirten das komfortable System der Ent-<br />

sorgung in den Altstoffsammelzentren vorgestellt. Denn im Altstoff-<br />

sammelzentrum sind die Altglascontainer oben offen, dadurch ver-<br />

einfacht sich das Schütten größerer Mengen Flaschen.<br />

Sehr wichtig ist die Qualität des gesammelten Glases. Dies<br />

betrifft nicht nur die Trennung in Buntglas und Weißglas. Auf dem<br />

Infoblatt sind auch die Fehlwürfe aufgelistet, die gerade im Gastro-<br />

bereich immer wieder anfallen und nicht mit dem Altglas entsorgt<br />

werden dürfen, zum Beispiel Aschenbecher, Trinkgläser und Kera-<br />

mikbruch.<br />

Die Infokampagne wird noch dieses Jahr mit den Themen Kar-<br />

ton und Gastro-Öli fortgesetzt.<br />

Berichte aus<br />

den Verbänden<br />

1 Bezirksabfallverbände Partner 1<br />

BAV Wels-Land<br />

Projekt „Einheitliche<br />

Abfallabfuhr“<br />

Die Gemeinden Weißkirchen, Schleißheim und Steinhaus über-<br />

nahmen Anfang 2005 die Vorreiterrolle für das Projekt „Ein-<br />

heitliche Abfallabfuhr“. Primäres Ziel waren eine gemeindeüber-<br />

greifende Abfuhr, einheitliche Intervalle und Abfallgebühren mit ei-<br />

ner Grundgebühr. Zur Verwendung kam ein bereits vorhandenes<br />

Kalkulationsmodell des BAV Wels-Land.<br />

Die Idee, die „Biotonne für alle“ einzuführen und zukünf-<br />

tig dafür keine eigene Gebühr mehr einzuheben, konnte sich nicht<br />

ganz durchsetzen. Die Kompromisslösung war ein Abschlag bei der<br />

Abfallgebühr in Höhe von 30 Euro pro Jahr für Eigenkompostierer.<br />

Der Anschlussgrad bei der Biotonne konnte verdoppelt werden. Die<br />

Biotonne wird im Sommer wöchentlich abgeführt.<br />

Die Restabfallmengen reduzierten sich um ca. 13 %. In den<br />

drei Gemeinden wird das Modell sehr positiv angenommen.<br />

Eckdaten 2007 für alle<br />

drei Gemeinden:<br />

5.968 Einwohner, 2.222<br />

Haushalte, 1.241 Haus-<br />

halte mit Biotonne<br />

Restabfall 69 kg/EW,<br />

Bioabfall 90 kg/EW<br />

ARA System<br />

Das ARA System – Partner der<br />

oberösterreichischen Gemeinden<br />

Seit Bestehen des ARA Systems ist die Kooperation mit den Gemeinden<br />

ein wichtiger Eckpfeiler für den Erfolg des Verpackungs-,<br />

Sammel- und Verwertungssystems. Die enge partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit hat sich bewährt.<br />

In den letzten 15 Jahren wurde die Samm-<br />

lung gebrauchter Verpackungen einge-<br />

führt und optimiert. Die hohe Trennmoral<br />

ist v. a. auf die gemeinsam aufgebaute und<br />

finanzierte <strong>Information</strong>sarbeit durch die Ab-<br />

fallberaterInnen der Kommunen und Abfall-<br />

wirtschaftsverbände zurückzuführen.<br />

Bequeme haushaltsnahe Sammlung<br />

Mit seinem flächendeckenden Netz an Sam-<br />

melbehältern bietet das ARA System in Öster-<br />

reich das weltweit dichteste und bequemste<br />

Sammelsystem für Verpackungsabfälle. Allein<br />

den oö. Haushalten stehen bereits mehr als<br />

114.000 Sammelbehälter zur Verfügung. Die<br />

Sammelinfrastruktur berücksichtigt aber auch<br />

regionale Anforderungen: So sind v. a. im<br />

ländlichen Raum bereits über 178.000 Haus-<br />

halte in Oberösterreich an die sogenannte<br />

Sacksammlung angeschlossen und die Abho-<br />

lung von Leichtverpackungen erfolgt bequem<br />

ab Haus. Eine Besonderheit stellen die oö.<br />

ASZ – die Altstoffsammelzentren – dar. Ne-<br />

ben Elektroaltgeräten und Sperrmüll werden<br />

hier auch Verpackungsmaterialien sortenrein<br />

erfasst und zusätzliche Kosten für eine sonst<br />

notwendige Nachsortierung gespart.<br />

Regionale Arbeitsplätze sichern<br />

Für das ARA System stehen kosteneffiziente<br />

und umweltgerechte Entsorgungslösungen<br />

im Mittelpunkt. Bei der Sammlung und Ver-<br />

wertung baut das ARA System daher auf die<br />

Zusammenarbeit mit regionalen Entsorgungs-<br />

partnern. Dabei kooperiert es nicht nur mit<br />

großen Sammlern und Verwertern, sondern<br />

setzt auch auf kleine und mittlere Unterneh-<br />

men (KMU) und stärkt so die lokalen Struk-<br />

turen. Denn die KMU sind das Rückgrat des<br />

ländlichen Raums und sichern Arbeitsplätze<br />

in diesen Gebieten.<br />

Nur wenn Sammelsysteme flächendeckend verfügbar<br />

sind, funktioniert auch die ordnungsgemäße<br />

Entsorgung.


1 LAVU AG LAVU AG 1<br />

NEUES AUS DER LAVU<br />

1 Steigende ASZ-Sammlungen<br />

2007<br />

Die Altstoffsammlung über die 180 Altstoff-<br />

sammelzentren wird von den Oberösterrei-<br />

cherInnen immer besser angenommen. Im<br />

Jahr 2007 wurden in den ASZ mehr als 197<br />

Mio. kg Alt- und Problemstoffe vorwiegend<br />

für die stoffliche Verwertung gesammelt.<br />

Gegenüber 2006 ergibt dies eine Steigerung<br />

von 6,3 %.<br />

Aufgeteilt auf die einzelnen Abfallgruppen<br />

sind dies:<br />

Verpackungen 27.717 t + 6,0 %<br />

Altstoffe 116.045 t + 7,4 %<br />

Elektroaltgeräte 11.001 t + 5,7 %<br />

Gefährliche Abfälle 7.253 t + 9,1 %<br />

Sonstige Abfälle 35.157 t + 3,0 %<br />

Gesamt 197.173 t + 6,3 %<br />

Die stärkere Zunahme bei den Problemstof-<br />

fen bzw. gefährlichen Abfällen liegt darin<br />

begründet, dass Eternit aufgrund einer EU-<br />

weiten Regelung seit 2007 als gefährlicher<br />

Abfall gilt. Die Übernahme von Eternit wird<br />

in allen 180 ASZ für alle privaten Anlieferer<br />

kostenlos (bis zu einer Menge von 100 kg)<br />

angeboten. Überdurchschnittliche Steige-<br />

rungen wurden bei beispielsweise den Ab-<br />

fallarten „Nichteisenmetalle“ (+28 %), „Tex-<br />

tilien“ (+17 %) und „Elektro-Kleingeräte“<br />

(+19 %) erzielt. Die Sammelquote bei den<br />

Elektroaltgeräten (8 kg/EW) bedeutet einen<br />

österreichweiten Spitzenwert und liegt dop-<br />

pelt so hoch wie die Mindestquote gemäß<br />

EU-Richtlinie.<br />

Jede/r einzelne Oberösterreicher/in brach-<br />

te im Jahr 2007 im Schnitt rd. 143 kg ins ASZ<br />

zur Verwertung, das ist bereits um knapp 17<br />

% mehr, als über die Restmülltonne gesam-<br />

melt wird. „Als Gründe für die zunehmende<br />

Beliebtheit der ASZ-Sammlung sind das um-<br />

fassende Leistungsangebot, die verstärkte<br />

<strong>Information</strong>sarbeit der BAV sowie die lau-<br />

fende Verbesserung der ASZ-Infrastruktur<br />

anzuführen“, betont LAVU-Aufsichtsratschef<br />

Bgm. Ing. Josef Moser.<br />

Die Bezirksabfallverbände und Statutarstäd-<br />

te sind laufend bemüht, die ASZ-Infrastruk-<br />

tur zu verbessern und die Öffnungszeiten zu<br />

Altstoffsammelzentren<br />

Modernisierung der ASZ-<br />

Infrastruktur durch steigende<br />

Altstofferlöse<br />

erweitern. Diese Investitionen werden durch<br />

die Erlöse aus den steigenden Sammel-<br />

mengen finanziert. Im Jahr 2008 sind 14<br />

Neubauprojekte in 11 Bezirken am Laufen,<br />

beispielsweise die ASZ Bad Hall, Braunau,<br />

Freistadt, Grieskirchen, Vöcklamarkt etc.<br />

2 Neue ASZ-Sammeltasche für<br />

Altpapier<br />

Aufgrund des großen Erfolges der ASZ-Sam-<br />

meltasche für Kunststoffverpackungen gibt<br />

es ab August 2008 in allen ASZ die neue<br />

Im Vergleich zum Vorjahr wurden 2007 um über 6 Prozent mehr Abfälle in den rund 180 oö. ASZ gesammelt.<br />

Batteriesammlung<br />

Sammeltasche für Altpapier. Damit kann<br />

man Altpapier noch einfacher zu Hause<br />

vorsammeln und ins ASZ bringen. Genaue<br />

<strong>Information</strong>en erhalten Sie in Ihrem ASZ.<br />

Die praktische Sammeltasche macht die richtige<br />

Entsorgung des Altpapiers noch leichter.<br />

3Neue Batterie-Verordnung<br />

kundgemacht<br />

Auf Basis einer EU-Richtlinie hat das öster-<br />

reichische Umweltministerium am 16. Mai<br />

2008 eine neue Batterie-Verordnung kund-<br />

gemacht, die ab dem 28. September umzu-<br />

setzen ist.<br />

Was wird neu geregelt?<br />

Verpflichtung der Hersteller, die Finanzie-<br />

rung für die Sammlung und Verwertung<br />

zu übernehmen (Verursacherprinzip)<br />

Festlegung von Sammel- und Verwer-<br />

tungsquoten bzw. Standards<br />

Kostenlose Rückgabemöglichkeit für die<br />

KonsumentInnen bei den kommunalen<br />

Sammelstellen und beim Handel<br />

Ähnlich wie bei der Regelung für die Elek-<br />

troaltgeräte werden mehrere Anbieter von<br />

Finanzierungssystemen auf dem Markt<br />

auftreten. Von der LAV-Vollversamm-<br />

lung beauftragt, wird die LAVU allen die-<br />

sen Finanzierungssystemen ihr gesamtes<br />

Dienstleistungspaket im Zusammenhang<br />

mit der Batterie-Sammlung und -behand-<br />

lung für ganz Oberösterreich anbieten und<br />

bis September 2008 darüber Verträge ab-<br />

schließen.<br />

Batteriesammlung in allen 180 oö.<br />

ASZ<br />

In den Altstoffsammelzentren haben die<br />

BürgerInnen schon seit nahezu zwei Jahr-<br />

zehnten die Möglichkeit, Batterien kosten-<br />

los abzugeben.<br />

Bei der ASZ-Sammlung werden grundsätz-<br />

lich 2 Arten von Batterien unterschieden:<br />

Gerätebatterien (= Konsumbatterien): alle<br />

Arten von Zink-Kohle- und Alkali-Mangan-<br />

Batterien, Knopfzellen, Akkus etc.<br />

Fahrzeugbatterien (= Kfz-Starterbatte-<br />

rien, Blei-Säure-Batterien)<br />

Im Jahr 2007 wurden in den oberösterrei-<br />

chischen ASZ folgende Mengen gesammelt:<br />

Gerätebatterien: 219.500 kg (das sind<br />

rund 7.300.000 Stk., ein österreichweiter<br />

Spitzenwert!)<br />

Fahrzeugbatterien: 1.204.000 kg (das<br />

sind rund 100.000 Stk.)<br />

Bei den Gerätebatterien schätzt man auf-<br />

grund der Marktmengen, dass österreich-<br />

weit bis dato nur rund 45 % der anfallenden<br />

Mengen gesammelt werden, d. h., dass<br />

mehr als die Hälfte der Konsumbatterien<br />

nicht ordnungsgemäß entsorgt werden.<br />

Erschreckend ist, dass rund die Hälfte der Gerätebatterien<br />

nicht ordnungsgemäß entsorgt werden.<br />

Batterien werden stofflich recycelt<br />

Neben den Schadstoffen enthalten die Bat-<br />

terien auch Wertstoffe (vorwiegend Metalle<br />

wie Blei, Zink, Mangan, Nickel etc.), die ein<br />

stoffliches Recycling sinnvoll machen. Die<br />

Fahrzeugbatterien werden zu 100 % stofflich<br />

verwertet (bei der Fa. BMG in Kärnten), das<br />

rückgewonnene Blei wird wieder in neue Kfz-<br />

Batterien bei der Fa. Banner in Leonding ein-<br />

gesetzt. Die Gerätebatterien werden groß-<br />

teils stofflich verwertet, indem mittels eines<br />

thermisch-metallurgischen Verfahrens die di-<br />

versen Metalle rückgewonnen werden z. B.<br />

bei der Fernwärme Wien oder in diversen An-<br />

lagen in Deutschland und Skandinavien.


1 Wiederverwendung BAVA inform 1<br />

Wiederverkaufsmärkte: Wenn Abfälle<br />

zu „neuen“ Produkten werden<br />

Die landesweite Umsetzung von Wieder-<br />

verkaufsmärkten mit einheitlichen<br />

Qualitätsstandards wäre langfristig auch<br />

wirtschaftlich erreichbar. Zu diesem Schluss<br />

kommt die seit Ende April vorliegende Mach-<br />

barkeitsstudie (Download unter www.um-<br />

weltprofis.at/lav/downloads). Die vom LAV<br />

beauftragten Experten Ökologieinstitut, ösb<br />

Consulting und Think Austria legten einen<br />

Businessplan bis 2015 vor. Bis dahin soll-<br />

te eine Verdreifachung des Absatzmarktes<br />

für wiederverwendbare Altstoffe mög-<br />

lich sein, jedenfalls mehr als 3.000 t/Jahr.<br />

i<br />

Grafik<br />

Im Rahmen einer etwa einjährigen Ent-<br />

wicklungsphase sollten weitere Kompe-<br />

tenzen im Bereich Beschaffung, Quali-<br />

tätskriterien bei der Aufbereitung und –<br />

wesentlich – bei der Vermarktung aufge-<br />

baut werden. Eine erfolgreiche Implemen-<br />

tierung wird im Anschluss nur in Zusam-<br />

menarbeit zwischen kommunaler Abfall-<br />

wirtschaft und den Beschäftigungsinitia-<br />

tiven gelingen, wobei die Schnittstellen<br />

und Rahmenbedingungen bzw. Struktu-<br />

ren klar festgelegt und erarbeitet werden<br />

müssen.<br />

Wie könnte die Zusammenarbeit aussehen?<br />

gemeinsames Marketing;<br />

CI; Produktpreis<br />

Shops sonstige Verkaufsstellen<br />

Rahmenverträge<br />

Logistik, Qualität, Zerteilung,<br />

Abnahmepreise<br />

Logistik,<br />

Mengenandienung<br />

ASZ – Sammlung, Vorsortierung,<br />

Zwischenlagerung<br />

Aufbereitung: Sortierung, Zerlegung<br />

Reparatur: Qualitätssicherung<br />

Verein/ARGE – RUSO<br />

HAUSABHOLUNG<br />

Projekte<br />

Seitens des Umwelt- und Sozialressorts<br />

der Oö. Landesregierung bzw. des<br />

AMS wird die Aufbauphase eines solchen<br />

Wiederverwendung ist eine<br />

wichtige Maßnahme zur<br />

Abfallvermeidung.<br />

Netzwerks zur Wiederverwendung hoffentlich<br />

unterstützt werden. Auch wenn in die neue<br />

EU-Abfallrahmenrichtlinie die Wiederverwen-<br />

dung von Altstoffen als Abfallvermeidungs-<br />

maßnahme aufgenommen wird, kann die-<br />

se Maßnahme ohne eine Startförderung für<br />

das Netzwerk kaum erfolgreich sein. Dies war<br />

der überwiegende Tenor der Projektteilneh-<br />

merInnen beim Abschlussgespräch zur Stu-<br />

dienabnahme. Die Koordinierung von regio-<br />

nalen Pilotprojekten sollte auf Wunsch vieler<br />

Beteiligter durch den LAV unterstützt werden.<br />

In der jüngsten Sitzung des LAV wurde das<br />

Engagement der Geschäftsführung für wei-<br />

tere Koordinierungstätigkeiten genehmigt.<br />

Man setzt große Hoffnung in das Engagement<br />

und die Gesprächsbereitschaft der Beschäf-<br />

tigungsinitiativen. Der Gedankenaustausch<br />

während der 1,5 Jahre der Studienerstellung<br />

führte bereits zu Intensivierung von regio-<br />

nalen Kooperationen bzw. neuen Allianzen,<br />

wie uns u. a. seitens Bundessozialamt, Volks-<br />

hilfe und ALOM mitgeteilt wurde.<br />

Ein Blick in<br />

die Zukunft<br />

Wettbewerb in der Abfallbehandlung<br />

ist zu erwarten<br />

GF DI Thomas Anderer<br />

Die ersten Jahre nach der Deponie-Ver-<br />

ordnung 2004 waren geprägt durch<br />

eine Verknappung der (Vor-)Behandlungska-<br />

pazitäten für Abfälle. Der Markt reagierte mit<br />

zunehmenden Entsorgungspreisen bei Haus-<br />

und Gewerbeabfall. Langfristige Vertrags-<br />

sicherheit, wie wir für die oö. Rest- und Sperr-<br />

abfälle vereinbart haben, gibt den Kommunen<br />

dennoch Preiskontinuität und Entsorgungssi-<br />

cherheit.<br />

Für die Zukunft lassen mehrere Projektplä-<br />

ne für Behandlungskapazitäten in Österreich<br />

aufhorchen. Klassische Müllverbrennungs-<br />

anlagen und thermische Verwertungskapazi-<br />

täten für sortierte heizwertreiche Abfallfrak-<br />

tionen sind im Ausmaß von mehr als 1 Mio.<br />

t/Jahr zur Errichtung in Österreich publiziert<br />

(siehe Grafik rechts). Bis zu deren Realisie-<br />

rung ist es aber oft noch ein schwerer Weg,<br />

Durch die Abfallvorbehandlung und -trennung lässt sich viel Geld<br />

sparen – Kapazitäten dafür müssen aber noch geschaffen werden.<br />

und manches Projekt musste wegen Bürger-<br />

widerstands schon verworfen werden. Es ist<br />

aber mit einer Marktveränderung ab 2012<br />

zu rechnen. Die Entsorgungslandschaft wür-<br />

de vom Wettbewerb profitieren, der von uns<br />

auch im Interesse der Gebührenzahler genau<br />

zu beobachten sein wird.<br />

Auf die bestmögliche Abfalltrennung<br />

vor der letzten Behandlungsstufe müssen<br />

wir daher weiter achten. Getrennt erfasstes<br />

Altholz kann z. B. um ein Fünftel der Entsor-<br />

i<br />

<strong>Information</strong><br />

Projekte für thermische Behandlung<br />

gungskosten für sperrigen Abfall behandelt<br />

werden, bei Baurestmassen beträgt der Un-<br />

terschied rd. 50 Prozent! Gemeinsam mit den<br />

BAV und Städten wollen wir im Herbst eine<br />

umfassende Sperrabfallanalyse initiieren. Das<br />

Potenzial für eine bessere Vorsortierung, Ver-<br />

wertung und mögliche Wiederverwendung ist<br />

regionalspezifisch zu erheben. In den Neu-<br />

bauplänen der ASZ sind die nötigen Platzre-<br />

serven für die Trennung sperriger Abfallfrakti-<br />

onen vorzusehen. Die geeignete Containerlo-<br />

gistik ist den Abfallmengen anzupassen.<br />

Standort Betreiber Jahreskapazität geplante<br />

Inbetriebnahme<br />

Zistersdorf/NÖ ASA 130.000 Tonnen Juni 09<br />

Zwentendorf/NÖ AVN 200.000 Tonnen 2010<br />

Pfaffenau/Wien Stadtbetriebe 250.000 Tonnen Juli 08<br />

Linz/OÖ* Linz AG 120.000 Tonnen 2012<br />

Heiligenkreuz/Bgld. BEWAG 200.000 Tonnen 2010<br />

Steiermark Mayr-Melnhof 300.000 Tonnen 2011<br />

* + 50.000 Tonnen Klärschlamm


00<br />

Rückblick<br />

www.umweltprofis.at<br />

Messeauftritt<br />

Energiesparmesse 2008<br />

Der Auftritt der kommunalen Abfallwirtschaft auf der Ener-<br />

giesparmesse 2008 stand unter dem Motto: „Richtige Entsor-<br />

gung von Energiesparlampen“. Die AbfallberaterInnen der BAV infor-<br />

mierten über die Entsorgungsmöglichkeiten gebrauchter Energiespar-<br />

lampen in den oö. ASZ und Fragen zur richtigen Abfalltrennung und<br />

Entsorgung. Der Einsatz von Ener-<br />

giesparlampen steigt stetig. Daher<br />

setzte sich die kommunale Abfall-<br />

wirtschaft zum Ziel, darüber zu in-<br />

formieren. Die Resonanz der Stand-<br />

besucher war sehr positiv. Die lan-<br />

desweite Dachkampagne „HUI statt<br />

PFUI“ wurde auf der Energiespar-<br />

messe ebenfalls erstmalig der brei-<br />

ten Öffentlichkeit präsentiert.<br />

Die oberösterreichischen BAV-Bezirksstellen<br />

und Statutarstädte auf einen Blick:<br />

<strong>Information</strong>sfahrt<br />

Besuch der IFAT München<br />

Die OÖ. LAVU AG organisierte<br />

für die MitarbeiterInnen und<br />

Funktionäre der BAV am 7. Mai eine<br />

<strong>Information</strong>sfahrt zur 15. internatio-<br />

nalen Fachmesse für Wasser-Abwas-<br />

ser-Abfall-Recycling IFAT in München.<br />

Diese weltweit größte Messe für Um-<br />

welttechnologien und -dienstleistun-<br />

gen findet alle 2 Jahre statt. 2.560<br />

Aussteller aus 44 Ländern präsen-<br />

tierten die innovativsten Produkte<br />

und Dienstleistungen aus den Bereichen Wasser, Abwasser, Abfall und<br />

Recycling. Die Vertreter der kommunalen Abfallwirtschaft zeigten mit<br />

der zahlreichen Teilnahme an dieser <strong>Information</strong>sfahrt ihr Interesse an<br />

den neuen Technologien im Bereich der Abfallwirtschaft.<br />

BAV Braunau, Stadtplatz 22, 5280 Braunau, 07722-66800, office@bav-braunau.at<br />

BAV Eferding, Prof.-Anton-Lutz-Weg 2, 4731 Prambachkirchen, 07277-3293, bav.eferding@aon.at<br />

BAV Freistadt, Salzgasse 13, 4240 Freistadt, 07942-754320, bav.freistadt@epnet.at<br />

BAV Gmunden, Dr.-Rasper-Straße 19, 4802 Ebensee, 06133-6472, office@bav-gmunden.at<br />

BAV Grieskirchen, Kehrbach 2, 4707 Schlüßlberg, 07248-65001, office@bav-grieskirchen.at<br />

BAV Kirchdorf, Rathausplatz 2, 4560 Kirchdorf, 07582-513200, office@bav-kirchdorf.at<br />

BAV Linz-Land, C-.A.-Carlone-Straße 4a, 4052 Ansfelden, 07229-79870, office@bavll.at<br />

BAV Perg, Bahnhofstraße 20, 4320 Perg, 07262-53134, perg@umweltprofis.at BAV Ried, Eberschwangerstraße 3, 4910 Ried, 07752-81770, office@bav-ried.at<br />

BAV Rohrbach, Umfahrung Süd 3, 4150 Rohrbach, 07289-6925, office@bav-rohrbach.at BAV Schärding, Hofmark 5, 4771 Sigharting, 07766-2220, office@bav-schaerding.at<br />

BAV Steyr-Land, Werkstraße 2a, 4451 Garsten, 07252-43414, bav.steyrland@utanet.at BAV Urfahr-Umg., Schmiedeg. 4, 4040 Linz, 0732-737359, karl.schneeberger@bav-urfahr.at<br />

BAV Vöcklabruck, Vorstadt 2, 4840 Vöcklabruck, 07672-28477, voecklabruck@bav.at BAV Wels-Land, Ägydiplatz 4, 4600 Thalheim, 07242-93488, wels-land@umweltprofis.at<br />

Magistrat der Stadt Linz, Geschäftsstelle des BAV Linz Stadt, Linz Service GmbH./Abfallwirtschaft, Nebingerstraße 4, 4020 Linz, 0732-3400 6823, g.steininger@linzag.at<br />

Magistrat der Stadt Steyr, Ennser Straße 10, 4402 Steyr, 07252-8990, abfallwirtschaft@steyr.gv.at<br />

Magistrat der Stadt Wels, Geschäftsstelle des BAV Wels-Stadt, Ägydiplatz 4, 4600 Thalheim, 07242-93488, wels-stadt@umweltprofis.at<br />

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