der lange Weg zum Optimum - Investors Marketing AG
der lange Weg zum Optimum - Investors Marketing AG
der lange Weg zum Optimum - Investors Marketing AG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Illustration: Sylvia Wolf<br />
T r e n d<br />
I n d u s t r I a l I s I e r u n g d e s K r e d I t g e s c h ä f t s<br />
<strong>der</strong> <strong>lange</strong> <strong>Weg</strong> <strong>zum</strong> <strong>Optimum</strong><br />
Zwar haben viele Banken die Prozesse innerhalb ihres Kreditgeschäfts in den vergangenen<br />
Jahren schon deutlich effizienter gestaltet. Doch es gibt weiterhin viel zu tun – insbeson<strong>der</strong>e<br />
bei Gewerbe- und Firmenkundenkrediten, aber auch bei Prozessen im Konsumentenkredit-<br />
und Baufinanzierungsgeschäft.<br />
↗ susanne schnei<strong>der</strong>
das Wettbewerbsumfeld für die hierzulande<br />
tätigen Banken befindet sich seit<br />
einiger Zeit im Wandel. „Getrieben wird<br />
diese Verän<strong>der</strong>ung vor allem durch Direktbanken<br />
und Produktspezialisten, die mit<br />
deutlich günstigeren Kostenstrukturen,<br />
häufig bestimmt durch ein an<strong>der</strong>es<br />
Geschäftsmodell o<strong>der</strong> durch technologische<br />
Plattformvorteile, in einen aggressiven<br />
Preiskampf um Kunden eintreten“,<br />
sagt Dr. Ruben Lanzerath, Gruppenleiter<br />
Organisation in <strong>der</strong> Abteilung IT-Verbund<br />
beim Bundesverband Deutscher Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken (BVR).<br />
Damit verstärke sich <strong>der</strong> Druck bei den<br />
Volks- und Raiffeisenbanken zur Optimierung<br />
<strong>der</strong> Kostenseite – auch im Kreditgeschäft.<br />
Dasselbe gilt für Sparkassen und Privatbanken,<br />
denn: Zwar hat die interne Arbeitsteilung<br />
und Mitarbeiterspezialisierung im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Kreditbearbeitung laut<br />
Dr. Reinhard Pieske, Kreditexperte bei zeb/<br />
rolfes.schierenbeck.associates, in den vergangenen<br />
Jahren schon sehr stark zugenommen.<br />
Neben <strong>der</strong> Trennung von Markt,<br />
Marktfolge und Sanierung/Abwicklung<br />
gemäß <strong>der</strong> Mindestanfor<strong>der</strong>ungen an das<br />
Risikomanagement, kurz MaRisk, sei auch<br />
die Trennung von Retail- und gewerblichem<br />
Geschäft, Neugeschäfts- und<br />
Bestandsbearbeitung‚ Kredit-Sachberarbeitung<br />
und Analyse sowie die Spezialisierung<br />
auf Kreditprodukte in vielen Banken umgesetzt,<br />
so Pieske. Und auch die IT-Entwicklung<br />
für die Kreditbearbeitung habe sich<br />
extrem beschleunigt. Dennoch stehen die<br />
Kreditabteilungen <strong>der</strong> Geldinstitute weiter<br />
vor gro ßen Herausfor<strong>der</strong>ungen. Denn noch<br />
immer kommt es zu parallel ablaufenden<br />
Kreditprozessen, die neben hohen Kosten<br />
auch <strong>lange</strong> Durchlaufzeiten von Kreditanträgen<br />
sowie Doppelarbeiten verursachen.<br />
Bei zudem sinkenden Margen und immer<br />
anspruchsvoller werdenden Kunden gilt es,<br />
die Effizienz in <strong>der</strong> Kreditbearbeitung zu<br />
erhöhen, gleichzeitig aber auch die Qualität<br />
zu steigern. Weiter optimieren lässt sich das<br />
Kreditgeschäft durch Standardisierung und<br />
Automatisierung bzw. Verschlankung von<br />
Prozessen sowie durch eine arbeitsteilige<br />
Organisation. Also durch Industrialisierung,<br />
wie sie etwa bei <strong>der</strong> Wertpapierabwicklung<br />
schon gut umgesetzt ist.<br />
IndustrIalIsIerung:<br />
mehr als OutsOurcIng<br />
Die Industrialisierung des Kreditgeschäfts<br />
wird dabei häufig reduziert auf das Outsourcing,<br />
also die Verlagerung des<br />
Geschäftsfeldes komplett o<strong>der</strong> teilweise auf<br />
Kredit servicer o<strong>der</strong> -fabriken, die sich in<br />
den zurückliegenden Jahren sowohl inner-<br />
halb <strong>der</strong> drei Bankensäulen als auch säulen-<br />
übergreifend etabliert haben. Größter deut-<br />
scher Kreditservicer ist die VR Kreditwerk<br />
<strong>AG</strong>. Ihr Tochterunternehmen, die Hypotheken<br />
Management GmbH, ist für die<br />
Betreuung von Finanzdienstleistern außerhalb<br />
des genossenschaftlichen Finanzverbunds<br />
zuständig. Insbeson<strong>der</strong>e in den<br />
Finanzverbünden setzt man auch auf regionale<br />
Bearbeitungszentren, die Kreditprozesse<br />
mehrerer Banken bündeln. Diese senken,<br />
wie Pieske betont, „die Hürden für ein<br />
Outsourcing in <strong>der</strong> Region“. Das Kreditservicing<br />
bei den führenden Dienstleistern in<br />
<strong>der</strong> Sparkassen-Finanzgruppe, <strong>zum</strong> Beispiel<br />
bei BankenService o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Norddeutsche<br />
Retail-Service <strong>AG</strong>, sei „eingebettet<br />
in ein umfassendes Angebot an Backofficeund<br />
an<strong>der</strong>en Dienstleistungen“, so <strong>der</strong> zeb/-<br />
Kreditexperte weiter. Neben <strong>der</strong> Kreditbearbeitung<br />
würden beispielsweise auch für<br />
die Marktfolge Passiv- und Zahlungsverkehrsleistungen<br />
angeboten.<br />
Eine an<strong>der</strong>e Möglichkeit ist die Auslagerung<br />
des Geschäftsfeldes an eine interne<br />
Kreditfabrik, wie sie etwa die Deutsche<br />
Bank aufgebaut hat. Bereits 2005 hat das<br />
Institut mit <strong>der</strong> DB Kredit Service GmbH<br />
(KSG) eine eigenständige Gesellschaft für<br />
T r e n d<br />
die Kredit- und Sicherheitenbearbeitung<br />
gegründet, die in den vergangenen Jahren<br />
sukzessive zu einer internen Kreditfabrik<br />
ausgebaut wurde.<br />
Durch Outsourcing, ob nun intern o<strong>der</strong><br />
extern, lassen sich Kosten reduzieren, weil<br />
<strong>der</strong> Servicer mit standardisierten Prozessen<br />
Skaleneffekte realisieren kann. Zudem<br />
lassen sich Durchlaufzeiten verringern.<br />
Des Weiteren können laut Dr. Peter Gassmann,<br />
Partner und Bankenexperte <strong>der</strong><br />
internationalen Strategieberatung Booz &<br />
Company, so Investitionen vermieden und<br />
gleichzeitig möglichst hohe Service-Standards<br />
gewährleistet werden. Ebenfalls<br />
locken Freiräume, die sich die auslagernde<br />
Bank damit für das Kerngeschäft, den Vertrieb<br />
und die Pflege von Kundenbeziehungen<br />
schafft. Durch Auslagerung<br />
erreicht ein Finanzdienstleis ter schneller<br />
„den Sprung auf ein hohes Industrialisie-<br />
rungsniveau, das er sich haus intern erst<br />
mühevoll erarbeiten müsste und wofür<br />
kleine Institute oft nicht die notwendigen<br />
Mengen o<strong>der</strong> Ressourcen haben“, ergänzt<br />
Stephan Druba, Manager Commercial bei<br />
<strong>der</strong> Stater Deutschland GmbH. Sein Unternehmen<br />
ist ein Servicer, <strong>der</strong> neben an<strong>der</strong>en<br />
Dienstleis tungen die gesamte Prozesskette<br />
im Kreditgeschäft anbietet, und zu dessen<br />
Mandanten unter an<strong>der</strong>em ABN Amro<br />
Hypotheken Group, die Münchener Hypotheken<br />
Bank o<strong>der</strong> die deutsche Nie<strong>der</strong>lassung<br />
<strong>der</strong> Royal Bank of Scotland zählen.<br />
drucK zur auslagerung beI <strong>der</strong><br />
baufInanzIerung WIrd stärKer<br />
Seit einigen Jahren kommt es wegen des<br />
zunehmenden Kosten- und Margendrucks<br />
vor allem auch im Baufinanzierungsgeschäft<br />
verstärkt zu Prozess auslagerungen.<br />
So arbeitet etwa die Targobank (ehemals<br />
Citibank) als Vermittler von Baufinanzierungen<br />
bereits seit 2004 im Bereich des<br />
Neugeschäfts mit <strong>der</strong> PlanetHome <strong>AG</strong><br />
zusammen und profitiert damit nicht nur<br />
www.bankmagazin.de 02.11 banKmagazIn 9
10<br />
T r e n d<br />
von <strong>der</strong>en Beratungssoftware. „Planet-<br />
Home bzw. <strong>der</strong> jeweilige Produktgeber<br />
übernimmt auch das Processing im Bereich<br />
des Neugeschäfts. So können wir für den<br />
Kunden das individuell beste und günstigste<br />
Angebot ermitteln“, sagt Targobank-<br />
Pressesprecherin Tanja Janz. Die Bestandspflege<br />
für den Eigenbestand an Baufinanzierungsfor<strong>der</strong>ungen<br />
hat die Bank 2007 an<br />
die Hypotheken Management abgegeben.<br />
Laut Janz übernimmt <strong>der</strong> Dienstleister, <strong>der</strong><br />
gegenüber den Kunden im Namen <strong>der</strong> Targobank<br />
auftritt, die Kundenbetreuung und<br />
stellt die IT-Plattform bereit. Die Kontrolle<br />
↗ leIstungsspeKtrum eInes KredItservIcers<br />
ein mo<strong>der</strong>ner Kreditservicer stellt mittlerweile eine Palette verschiedener<br />
services rund um die Kreditproduktion zur Verfügung, die über das reine<br />
Outsourcing von Prozessen hinausgehen. So erbringt etwa die Hypotheken<br />
Management-Gruppe laut Beate Stollenwerk, Sprecherin <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
<strong>der</strong> Hypotheken Management, sämtliche dienstleistungen im<br />
Bereich <strong>der</strong> Bearbeitung und Verwaltung von Baufinanzierungsdarlehen<br />
und weiterer Kreditklassen. dies schließe neben <strong>der</strong> klassischen Processing-Leistungen<br />
für das neu- und Bestandsgeschäft – inklusive Intensivbetreuung<br />
und Work out – auch temporäre und kurzfristige Unterstützung<br />
mit spezialsierten Bearbeitungsressourcen <strong>zum</strong> Spitzenausgleich sowie<br />
bei beson<strong>der</strong>en Anlässen und kurzfristigen Aufgaben im Kreditbereich ein.<br />
daneben werden auch technische Lösungen bis hin zur kompletten Bereitstellung<br />
einer durchgängigen Kreditfabrik im rahmen eines Application Service<br />
Providings angeboten. ergänzt wird die modulare Leistungspalette um<br />
Beratungsleistungen zu Prozessen und IT-Unterstützung. diese Consulting-<br />
Leistungen stellt <strong>der</strong> Mannheimer dienstleister auch Mandanten zur Verfügung,<br />
für die er keine Processingleistungen erbringt.<br />
<strong>der</strong> Bearbeitung und Verantwortlichkeit<br />
gegenüber den Kunden liegt weiter bei <strong>der</strong><br />
Targobank. Insgesamt, so stellt Janz klar,<br />
habe sich die Bank für eine Unterstützung<br />
durch einen Dienstleister in diesem<br />
Geschäftsfeld nicht allein aus Kosten- und<br />
Margenüberlegungen entschieden: „Es war<br />
eine strategische Entscheidung, durch die<br />
wir uns beispielsweise Know-how ins Haus<br />
geholt haben.“<br />
KredItvertrag In zehn mInuten<br />
möglIch<br />
Ein Beispiel für das Outsourcing aus <strong>der</strong><br />
jüngeren Vergangenheit sind einige PSD<br />
Banken, die seit Sommer 2010 eine spezielle<br />
IT-Lösung, Baufi FastLane, <strong>der</strong> VR Kreditwerk-Tochter<br />
VR Kreditservice nutzen und<br />
damit ihre Produktivität in <strong>der</strong> privaten<br />
Immobilienfinanzierung verbessern und<br />
die Zusagegeschwindigkeit erhöhen können.<br />
Den einstigen Post-, Spar- und Darlehensvereinen<br />
und heutigen Direktbanken<br />
zufolge liegt dem Berater im Fall einer vollautomatischen<br />
Kreditentscheidung spätestens<br />
zehn Minuten nach Auftragseingabe<br />
<strong>der</strong> komplette Kreditvertrag zur Unterschrift<br />
vor. Baufi FastLane unterstütze den<br />
gesamten Neugeschäftsprozess bis zur Vollvalutierung.<br />
Dabei hätten Markt und<br />
Marktfolge je<strong>der</strong>zeit Transparenz über den<br />
Bearbeitungsstatus, offene Auflagen und<br />
freie Auszahlungsbeträge, heißt es vonseiten<br />
<strong>der</strong> PSD Banken.<br />
Die Bereitstellung einer IT-Plattform<br />
durch einen Kreditservicer heißt für eine<br />
auslagernde Bank auch, dass sie sich die<br />
Kosten und Risiken einer Einführung neuer<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Weiterentwicklung bestehen<strong>der</strong><br />
eigener IT-Systeme sparen kann. Weil die<br />
Kreditvergabe im Privatkundengeschäft bei<br />
vielen Banken mit einem hohen personellen<br />
Aufwand verbunden ist und das Geschäft<br />
zudem oft sehr zyklisch ausfällt, nutzen etliche<br />
Institute einen Kreditservicer insbeson<strong>der</strong>e<br />
<strong>zum</strong> Spitzenausgleich. So greift ein Teil<br />
banKmagazIn 02.11 www.bankmagazin.de
<strong>der</strong> PSD Banken, die Baufi FastLane nutzen,<br />
zusätzlich auf das Processing <strong>der</strong> VR Kreditservice<br />
zu, indem sie Auft ragsspitzen und<br />
beson<strong>der</strong>e Pfl egeaufwände im Baufi nanzierungsgeschäft<br />
durch den Dienstleister bearbeiten<br />
lassen. Durch die Bündelung ihrer<br />
Auft räge im Rahmen einer gemeinsamen<br />
Poollösung können sie die Kapazitäten des<br />
Dienstleisters dabei beson<strong>der</strong>s fl exibel nutzen.<br />
Die einheitlichen Beratungsprozesse<br />
ermöglichen es den betreff enden PSD Banken<br />
sogar, Bearbeitungsabläufe zwischen<br />
den Instituten umzuschichten, sollte die<br />
Nachfrage beson<strong>der</strong>s hoch sein.<br />
An<strong>der</strong>e Banken leiten nur ihr standardisiertes,<br />
risikoarmes Baufinanzierungsgeschäft<br />
in Zeiten überdurchschnittlicher<br />
Auft ragseingänge an einen Kreditservicer<br />
weiter, und bearbeiten das höherwertige,<br />
nicht standardisierbare Geschäft weiter<br />
aktenordner, sauber gekennzeichnet in<br />
Regal und Schrank, zeigen Kunden<br />
und Geschäftspartnern: In diesem Büro<br />
wird seriös und professionell gearbeitet. Mit<br />
wie<strong>der</strong>ablösbaren, aber zuverlässig haftenden<br />
Etiketten wird Ordnung <strong>zum</strong> Kin<strong>der</strong>spiel.<br />
So kleben die neuen Post-it® Super<br />
Sticky Etiketten – im Gegensatz zu den<br />
bekannten Post-it® Haft notizen – vollfl ächig.<br />
Sie lassen sich beschrift en, bequem<br />
vom perforierten Block abziehen und aufkleben.<br />
durch eigene Spezialisten vor Ort. Die Ressourcen<br />
von Kreditservicern können also<br />
sehr fl exibel genutzt werden – <strong>zum</strong>al mittlerweile<br />
einzelne Anbieter den Banken auch<br />
temporär Personal bereitstellen. Aktuell<br />
bestehe, so betont Beate Stollenwerk, Sprecherin<br />
<strong>der</strong> Geschäft sführung <strong>der</strong> Hypotheken<br />
Management, „auf dem Markt eine<br />
große Nachfrage nach fl exibel einsetzbaren<br />
Kreditfachleuten, die bei Engpässen im<br />
Neugeschäft und bei Son<strong>der</strong>projekten kurzfristig<br />
unterstützen und mitarbeiten“.<br />
prIvatbanKen setzen eher auf<br />
Interne „KredIt-eInheIten“<br />
Outsourcing ist jedoch nur eine Option,<br />
wenn es darum geht, Kreditprozesse zu<br />
optimieren. Eine an<strong>der</strong>e ist die Bearbeitung<br />
in bankinternen Einheiten, was laut Pieske<br />
sogar in <strong>der</strong> deutschen Bankenlandschaft<br />
Ordnung muss sein<br />
dominiert. „Nach unserer Einschätzung<br />
werden noch deutlich mehr als 80 % des<br />
Kreditgeschäfts durch bankinterne Einheiten<br />
bearbeitet. Stark ausgeprägt ist diese<br />
Vorgehensweise in den Privatbanken.“<br />
Der Grund: Outsourcing hat nicht nur<br />
Vorteile. Probleme können etwa im Bereich<br />
von IT-Schnittstellen auft reten. Zudem fällt<br />
auf Kreditbearbeitungsleistungen 19 %<br />
Umsatzsteuer an. Outsourcing führe häufi g<br />
zu fachlichem Kompetenzabbau auf <strong>der</strong><br />
einen Seite und Abhängigkeit vom Outsourcing-Partner<br />
auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite,<br />
ergänzt Dr. Klaus Schüler, Senior Manager<br />
bei Inves tors <strong>Marketing</strong> <strong>AG</strong>. Außerdem<br />
hätten Outsourcing-Entscheidungen weitreichende<br />
Auswirkungen auf die Bankorganisation<br />
und könnten in <strong>der</strong> Regel nur mit<br />
sehr großem Aufwand rückgängig gemacht<br />
werden. Ein weiteres Risiko besteht für<br />
Die neuen Post-it ® Super Sticky Etikettenblöcke haften sicher<br />
auf fast allen Materialien und lassen sich je<strong>der</strong>zeit einfach<br />
rückstandsfrei wie<strong>der</strong> abziehen. Eine neue und praktische<br />
Lösung aus dem Hause 3M.<br />
mehr sYstem mIt farbcOde<br />
Vier Größen in Einzel- und Multiformat-<br />
Packungen schaffen Spielraum für zahlreiche<br />
Einsatzmöglichkeiten. Dank des speziellen<br />
Post-it® Super Sticky Klebstoff s haften<br />
die Labels aus dem Hause 3M nicht nur<br />
auf nahezu allen Materialien von Pappe<br />
über Holz und Kunststoff bis hin zu Glas,<br />
son<strong>der</strong>n auch auf rauen bzw. senkrechten<br />
Flächen. Ablagen, Boxen, Kartons, Mappen<br />
und Behälter aus Kunststoff o<strong>der</strong> Glas können<br />
somit druckerlos beschrift et werden.<br />
T r e n d<br />
A n Z e I G e n - S O n d e r V e r Ö F F e n T L I C H U n G<br />
Die neuen Etiketten sind in sechs verschiedenen<br />
Farben erhältlich. Denn wer mit<br />
Farbcodes arbeitet, bringt noch mehr<br />
System in seine Unterlagen – und kann sie<br />
<strong>zum</strong> Beispiel nach Kunden o<strong>der</strong> Vorgängen<br />
sortieren. Und wenn Aktenordner o<strong>der</strong><br />
Kartons neu beschrift et werden sollen, lassen<br />
sich die Post-it® Super Sticky Etiketten<br />
rückstandsfrei und einfach wie<strong>der</strong> ablösen<br />
– ganz ohne langwieriges und lästiges<br />
„Knibbeln“. Neugierig? Schauen Sie einfach<br />
mal bei Ihrem Bürofachhändler vorbei! ↙<br />
www.bankmagazin.de 02.11 banKmagazIn<br />
11
12<br />
T r e n d<br />
↗ zusammenarbeIt mIt eInem KredItservIcer<br />
Worauf es experten zufolge bei <strong>der</strong> zusammenarbeit mit einem Kreditservicer<br />
ankommt:<br />
ein Schlüsselfaktor für die effiziente, sichere und reibungslose zusammenarbeit<br />
zwischen finanzdienstleister und Kreditservicer ist Fachleuten zufolge<br />
ein professionelles und anfor<strong>der</strong>ungsgemäßes Service-Level-Management.<br />
Auf dieser Basis lassen sich die Prozesse, Schnittstellen und Kompetenzen<br />
sowie die Qualität <strong>der</strong> Leistungen des Servicers genau definieren und<br />
sind je<strong>der</strong>zeit transparent.<br />
daneben gilt es, mit dem Kreditservicer ein gemeinsames Verständnis <strong>der</strong><br />
gesamten Prozesskette zu erarbeiten. dabei ist für eine effiziente Abwicklung<br />
des Kreditgeschäfts eine möglichst flexible Prozesssteuerung notwendig.<br />
des Weiteren müssen klare Kennzahlen zur Prozessgüte vereinbart<br />
werden. denn im Sinne des § 25a des Kreditwesengesetzes, also <strong>der</strong> einhaltung<br />
organisatorischer Pflichten, ist es gerade im sensiblen Kreditgeschäft<br />
notwendig, den Kreditservicer in das Management <strong>der</strong> operativen risiken <strong>der</strong><br />
Bank mit einzubeziehen und hier Standards vorzugeben.<br />
auf seiten <strong>der</strong> auslagernden bank braucht es eine klare Vorstellung davon,<br />
was bei <strong>der</strong> Bearbeitung wichtig ist. Zudem sollte sie auf das Know-how des<br />
Servicers vertrauen. Grundlage dafür ist eine bei<strong>der</strong>seitige faire und offene<br />
Kommunikation.<br />
Wichtig auf seiten des servicers ist eine spezielle Kredit-expertise, eine<br />
mo<strong>der</strong>ne und anfor<strong>der</strong>ungsgemäße Informationstechnologie sowie Innovationskraft<br />
bei <strong>der</strong> entwicklung neuer Lösungen und bei <strong>der</strong> laufenden Optimierung<br />
des Kreditgeschäfts. Außerdem sollte <strong>der</strong> Servicer eine gewisse Größe<br />
vorweisen können, um <strong>zum</strong> einen Skaleneffekte erzielen und <strong>zum</strong> an<strong>der</strong>en<br />
die von den Mandanten gefor<strong>der</strong>te Flexibilität, <strong>zum</strong> Beispiel bei <strong>der</strong> kurzfristigen<br />
Bereitstellung von Processingkapazitäten, bieten zu können.<br />
zeb/-Kreditexperte Pieske darin, dass sich<br />
<strong>der</strong> natürliche Konflikt zwischen Markt<br />
und Marktfolge durch die Verlagerung auf<br />
einen Dienstleister verschärfen kann. „Eine<br />
Verlagerung erfor<strong>der</strong>t eine Disziplinierung<br />
des Marktes und eine flexible Service-Orientierung<br />
des Dienstleisters. Ein Zurückziehen<br />
auf Service-Level-Agreements reicht<br />
nicht aus“, stellt er klar. Überdies kann es<br />
bei <strong>der</strong> Auslagerung <strong>der</strong> Prozesse zu Adressausfallrisiken<br />
kommen, wenn die Kreditfabrik<br />
nicht die gleiche Sorgfalt bei <strong>der</strong> Kreditprüfung<br />
walten lässt wie die auslagernde<br />
Bank. Deshalb ist die Auslagerung des Kreditprozesses<br />
auch an spezifische regulatorische<br />
Vorgaben gebunden. Zudem sollte<br />
bei einer Auslagerung immer auch das Interesse<br />
des Kunden berücksichtigt werden<br />
(siehe Kasten Seite 13).<br />
hOhe KredItKOmpetenz <strong>der</strong> banK<br />
sprIcht gegen OutsOurcIng<br />
Gegen Outsourcing und für die interne<br />
Bearbeitung kann auch sprechen, dass sich<br />
eine Bank in einem Bereich so kompetent<br />
fühlt, dass Auslagerung hier keine Option<br />
ist. So betont Targobank-Sprecherin Janz,<br />
dass man in ihrem Hause das Konsumentenkredit-,<br />
an<strong>der</strong>s als das Baufinanzierungsgeschäft,<br />
intern bearbeitet. „Outsourcing<br />
würde hier für uns keinen Sinn ergeben,<br />
denn gerade bei <strong>der</strong> Vergabe von<br />
Konsumentenkrediten haben wir aufgrund<br />
unserer Geschichte eine langjährige Expertise<br />
und sind Vorreiter.“<br />
Auch die Sparkassen-Organsiation legt<br />
mit ihrem „Modell K“ den Fokus auf die<br />
sparkasseninterne Optimierung <strong>der</strong> Kreditbearbeitung.<br />
Bereits 2003 schrieben sich die<br />
Sparkassen mit <strong>der</strong> Einführung dieses<br />
Modells auf die Fahnen, künftig die Kreditbearbeitung<br />
deutlich effizienter abzuwickeln.<br />
Mit „Modell K“ wurde den Sparkassen<br />
eine einheitliche Blaupause für die Kreditbearbeitung<br />
zur Verfügung gestellt. Bei<br />
dem Modell, das zunächst von einigen Pilot-<br />
banKmagazIn 02.11 www.bankmagazin.de
Sparkassen angewandt wurde, handelt es<br />
sich um ein Gesamtpaket, das die Abläufe,<br />
Entscheidungswege und Systeme komplett<br />
und bis ins Detail beschreibt. Inzwischen<br />
nutzen laut Bernd M. Fieseler, geschäftsführendes<br />
Vorstandsmitglied des Deutschen<br />
Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), fast<br />
alle Sparkassen „Modell K“, mit dem alle<br />
Teile des sparkassenüblichen, inländischen<br />
Privat- und Firmenkundengeschäfts –<br />
inklusive des För<strong>der</strong>kreditgeschäfts – abgedeckt<br />
würden. In <strong>der</strong> S-Finanzgruppe werde<br />
aber auch die Auslagerung <strong>der</strong> Kreditbearbeitung<br />
an einen Kreditservicer<br />
angeboten, so Fieseler. Jedoch gelte: „Wenn<br />
die Bearbeitung vor Ort in <strong>der</strong> Sparkasse<br />
zu vergleichbaren Kosten wie beim Outsourcen<br />
möglich ist, empfehlen wir die<br />
Eigenoptimierung, denn das sichert Arbeitsplätze<br />
in <strong>der</strong> Region.“ Unbedingt „vor Ort“<br />
sollten dem DSGV-Vorstandsmitglied zufolge<br />
Kreditentscheidungen und Votierungen<br />
bleiben.<br />
Den Königsweg zur Industrialisierung<br />
des Kreditgeschäfts gibt es also nicht. Vielmehr,<br />
so BVR-Experte Lanzerath, gelte es,<br />
für jede Bank und für jede Situation die<br />
optimale Organisationsform zu finden: „Je<br />
nach Gegebenheiten vor Ort kann das optimale<br />
Modell ein an<strong>der</strong>es sein.“<br />
vOrbIld WertpapIerabWIcKlung<br />
Ungeachtet welche <strong>Weg</strong>e bisher beschritten<br />
wurden, das Ende <strong>der</strong> Fahnenstange ist bei<br />
<strong>der</strong> Industrialisierung des Kreditgeschäfts<br />
noch nicht erreicht, auch wenn sich in vergangenen<br />
Jahren schon viel getan hat. Auch<br />
ist <strong>der</strong> Industrialisierungsgrad im Kreditgeschäft<br />
<strong>der</strong>zeit noch deutlich kleiner als<br />
etwa bei <strong>der</strong> Wertpapierabwicklung, wie<br />
Booz-Bankenexperte Gassmann feststellt.<br />
Stater-Manager Druba ist sogar <strong>der</strong> Meinung,<br />
dass die Industrialisierung des Kreditgeschäfts<br />
noch immer „eher am Anfang<br />
ihre Entwicklung steht“. Schuld daran sei<br />
beispielsweise, dass es in vielen Häusern<br />
↗ OutsOurcIng Oft besser als verKauf<br />
bei leistungsgestörten Krediten ist Outsourcing oft besser als <strong>der</strong> verkauf.<br />
T r e n d<br />
den einzug leistungsgestörter for<strong>der</strong>ungen betrachten Banken in <strong>der</strong> regel<br />
nicht als ihr Kerngeschäft – unter an<strong>der</strong>em, weil dies aufwändig ist und<br />
hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an das Prozessmanagement und die IT-Systeme einer<br />
Bank stellt. eine Alternative ist <strong>der</strong> Kreditverkauf. dieser bringt <strong>der</strong> Bank<br />
eine reihe von Vorteilen. So setzen solche Transaktionen unter an<strong>der</strong>em<br />
eigenkapital frei, wodurch Liquidität für neue Kreditgeschäfte <strong>der</strong> Bank zur<br />
Verfügung steht.<br />
Beim Kunden und in <strong>der</strong> Öffentlichkeit kommt ein Kreditverkauf aber nicht<br />
immer gut an. das wurde beson<strong>der</strong>s zu Beginn <strong>der</strong> Finanzkrise deutlich, als<br />
etliche Banken dazu übergingen, private Baudarlehen an einen Investor zu<br />
verkaufen – teilweise auch dann, wenn das darlehen gar nicht notleidend<br />
war. Zum Schutz des Kreditnehmers trat dann zwar im Sommer 2008 das so<br />
genannte risikobegrenzungsgesetz in Kraft. Allerdings ist seither ein Kreditverkauf<br />
weiterhin möglich, jedoch mit bestimmten Auflagen für den Kreditgeber.<br />
So muss dieser den Kreditnehmer jetzt unverzüglich unterrichten,<br />
wenn es <strong>zum</strong> Kreditverkauf kommt o<strong>der</strong> die For<strong>der</strong>ung abgetreten wird.<br />
Um Imageschäden abzuwenden, gehen viele Banken – vor allem<br />
regionalins titute – gerade auch bei Immobilienkrediten inzwischen lieber<br />
einen an<strong>der</strong>en <strong>Weg</strong>. Statt leistungsgestörte Kredite zu verkaufen, beauftragen<br />
sie einen externen dienstleister mit <strong>der</strong> abwicklung, behalten die<br />
for<strong>der</strong>ungen aber im eigenen bestand. Beson<strong>der</strong>s diese Form des reputationsschonenden<br />
Managements von notleidenden Krediten wird experten<br />
zufolge in den kommenden Jahren weiter zunehmen. entsprechende Anbieter<br />
sind bereits auf dem Markt. So bietet etwa die Bad Homburger Inkasso<br />
GmbH, die sich früher auf die Abwicklung notleiden<strong>der</strong> For<strong>der</strong>ungen aus<br />
dem Konsumentenkreditgeschäft und die Abwicklung notleiden<strong>der</strong> engagements<br />
mit mobil besicherten For<strong>der</strong>ungen konzentriert hatte, Sparkassen<br />
seit 2010 auch die Abwicklung fauler Kredite aus privat genutzten Wohnimmobilien<br />
offensiv an, wobei diese For<strong>der</strong>ungen im Bestand <strong>der</strong> Sparkassen<br />
verbleiben. Auch die auf die Verwertung notleiden<strong>der</strong> Immobilienkreditportfolios<br />
spezialisierte immofori <strong>AG</strong> hat mit „easy Trustee“ ein ähnliches<br />
Modell im Angebot. dabei handelt es sich um ein Treuhandmodell, bei dem<br />
die For<strong>der</strong>ungen faktisch in <strong>der</strong> Hand des Kreditinstituts verbleiben. es wird<br />
nur das risiko verkauft. Seitdem die dG Hyp den Spezialisten vor kurzem<br />
verkauft hat, stehen die dienstleis tungen <strong>der</strong> immofori den verschiedenen<br />
Banksäulen offen.<br />
www.bankmagazin.de 02.11 banKmagazIn 13
14<br />
T r e n d<br />
noch an <strong>der</strong> Erkenntnis fehle, dass Indus-<br />
trialisierung keine Einmalaktion, son<strong>der</strong>n<br />
ein grundlegendes Konzept ist. „Zudem ist<br />
für die Anwendung von industriellen<br />
Methoden eine Menge aufwändiger Vorarbeit<br />
und ein entsprechendes Verständnis<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter notwendig“, so Druba.<br />
Außerdem eigneten sich bevorzugt große<br />
Mengen von gleichartigen Prozessen für<br />
diesen Ansatz.<br />
An<strong>der</strong>e Experten bezeichnen das Konsumentenkredit-<br />
und das Baufinanzierungsgeschäft<br />
hingegen als in vielen Fällen bereits<br />
recht stark industrialisiert. So meint Gassmann:<br />
„Einige Institute arbeiten etwa bei<br />
<strong>der</strong> privaten Immobilien- und Konsumentenfinanzierung<br />
sowie bei <strong>der</strong> Sicherheitenbearbeitung<br />
schon weite Teile <strong>der</strong> Prozesskette<br />
industriell ab.“ Außerdem hätten<br />
sich die EDV-Programme zur Prozessunterstützung<br />
und Dokumentenverarbeitung<br />
schon stark entwickelt, was eine<br />
abschließende Fallbearbeitung ermögliche.<br />
Laut Schüler von <strong>Investors</strong> <strong>Marketing</strong> sind<br />
mit dem Siegeszug des Online-Abschlusses<br />
insbeson<strong>der</strong>e die Abschlussprozesse für das<br />
Konsumentenkredit-Neugeschäft heute<br />
schon stark industrialisiert. „Im Internetvertrieb<br />
von Retail-Banken haben sich vor<br />
allem auch komplette Outsourcing-<br />
Lösungen von Kreditspezialisten wie Ready<br />
Bank, Teambank, SWK-Bank und seit 2010<br />
auch von <strong>der</strong> Landesbank Berlin fest etabliert“,<br />
erklärt er. Aber auch im stationären<br />
Vertrieb sei die automatisierte Kreditentscheidung<br />
inzwischen weitverbreiteter<br />
Standard.<br />
unterschIedlIch vIel<br />
„luft nach Oben“<br />
Immer weiter voran, so Schüler weiter,<br />
schreite die Industrialisierung auch in <strong>der</strong><br />
Baufinanzierung durch Anbieter wie ING-<br />
DiBa und Plattformen wie Interhyp und<br />
PlanetHome. Doch hier gibt es noch Luft<br />
nach oben. „Gerade im Geschäft mit <strong>der</strong><br />
privaten Baufinanzierung sind die Potenziale<br />
zur Steigerung von Effizienz und Qualität<br />
<strong>der</strong> Kreditprozesse im Neugeschäft vom<br />
Antrag bis zur Auszahlung nach wie vor<br />
groß“, meint auch Beate Stollenwerk. Ebenso<br />
könnten – mittels durchgängiger Prozesse<br />
ohne Schleifen und Rückfragen – in<br />
den laufenden Bestandsprozessen die<br />
Durchlauf- bzw. Bearbeitungszeiten erheblich<br />
verkürzt werden. Das würde wie<strong>der</strong>um<br />
die Bearbeitungskosten senken.<br />
Beson<strong>der</strong>s groß, so <strong>der</strong> Tenor <strong>der</strong> Fachleute,<br />
sind die Industrialisierungsmöglichkeiten<br />
allerdings noch bei Gewerbe- und<br />
Firmenkundenkrediten. Zwar sind auch<br />
hier bereits industrielle Elemente vorhan-<br />
den. Gassmann zufolge haben einige Banken<br />
bereits Teile des Firmenkundenkreditprozesses<br />
wie die Kunden- und Bilanzanalyse<br />
o<strong>der</strong> das Dokumentenmangement<br />
ausgelagert. Und auch die IT-Unterstützung<br />
hat sich verbessert. Doch gerade komplexe<br />
gewerbliche Finanzierungen sind, so Druba,<br />
„noch immer eher Handarbeit“. Doch<br />
auch hier wird die Entwicklung weitergehen.<br />
Treiber dafür sind <strong>der</strong> anhaltende<br />
Kosten- und Margendruck, <strong>der</strong>, wie Gassmann<br />
meint, aufgrund neuer regulatorischer<br />
Auflagen auch im Kreditgeschäft<br />
eher noch zunehmen wird. „Hinzu“, so<br />
Druba, „kommt die Erkenntnis, dass Standardisierung<br />
nicht automatisch unzufriedene<br />
Kunden schafft.“<br />
fazIt<br />
Der Industrialisierungsgrad im Kreditge-<br />
schäft <strong>der</strong> Banken und Sparkassen ist, je<br />
nach Kundensegment, unterschiedlich<br />
stark ausgeprägt. Vergleichsweise stark<br />
automatisiert sind das Konsumentenkreditund<br />
Baufinanzierungsgeschäft – was aber<br />
nicht heißt, dass sich die Finanzinstitute auf<br />
dem Status quo ausruhen sollten. Viele<br />
Möglichkeiten, Prozesse zu straffen, haben<br />
Banken bei Krediten für Firmen- und<br />
Gewerbekunden. Insgesamt raten die<br />
befragten Experten den Banken, den <strong>Weg</strong><br />
<strong>der</strong> Industrialisierung weiterzugehen.<br />
Allerdings sollten Bankmanager dabei sensibel<br />
vorgehen: Denn <strong>der</strong> Entwicklung<br />
Richtung Automatisierung sind, trotz aller<br />
Vorteile, auch Grenzen gesetzt. Es wird<br />
wohl immer Produktbereiche und Kundengruppen<br />
geben, die auf individuelle Bearbeitung<br />
ausgerichtet sind – <strong>zum</strong>al wenn<br />
damit relativ geringe Mengengerüste verbunden<br />
sind. Hier sind dann auch künftig<br />
individuelle und damit entsprechend teure<br />
Prozesse gerechtfertigt. ↙<br />
autOrIn: Susanne Schnei<strong>der</strong> ist<br />
freie Journalistin.<br />
banKmagazIn 02.11 www.bankmagazin.de
Foto: www.christian-husar.com<br />
Standortanalyse<br />
victor als Standortanalyse zeigt aus einer 360º Perspektive (Führungskräfte,<br />
Mitarbeiter, Kunden) die Stärken und Potentiale Ihrer Bank. Mit<br />
den ergänzenden victor Modulen liefert victor fokussierte Auswertungen<br />
in speziellen Themenfel<strong>der</strong>n wie Filiale, Segment, Abteilung etc.<br />
Banksteuerung<br />
victor als Banksteuerungsinstrument zeigt bei regelmäßiger Nutzung<br />
die Dynamik und Entwicklung Ihrer Bank und ist eine solide Basis für<br />
Effizienzsteigerung und Lernen.<br />
Wettbewerb & Qualitätssiegel<br />
victor als Wettbewerb zeigt im anonymen Vergleich international und<br />
sektorübergreifend Ihre Position im Benchmark mit <strong>der</strong> Chance auf den<br />
begehrten Titel „Bank des Jahres“. Bereits jetzt vormerken:<br />
Gala 15. September 2011, Stadttheater Baden bei Wien (AUT)<br />
„Wie sagte schon Goethe: „Alles was imponieren soll,<br />
muss Charakter haben.“ Das hat victor eindrucksvoll<br />
bewiesen. Die Standortanalyse besticht durch klare<br />
Strukturen und sein innovatives Vorgehen.“<br />
VERBANDSGESCHÄFTSFÜHRER WOLFGANG ZENDER -<br />
OSTDEUTSCHER SPARKASSENVERBAND<br />
VICTOR SIEGER INNOVATION 2010<br />
Wer Marktforschung mit Wirkung sucht, nutzt victor.<br />
Jetzt buchen.<br />
Mag.(FH) Christina Tambosi<br />
Theaterplatz 5 | A-2500 Baden bei Wien<br />
T.: +43 (0) 22 52 25 48 45<br />
christina.tambosi@emotion-banking.at<br />
www.emotion-banking.com<br />
www.bankdesjahres.com<br />
www.victorgala.com<br />
victor ist eine eingetragene Marke von emotion banking.