Das Magazin 2|2012 (PDF, 3.6 MB) - Deutsche BKK
Das Magazin 2|2012 (PDF, 3.6 MB) - Deutsche BKK
Das Magazin 2|2012 (PDF, 3.6 MB) - Deutsche BKK
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<strong>Das</strong> Kundenmagazin für Versicherte der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> · Ausgabe 2 | 2012<br />
<strong>Das</strong><strong>Magazin</strong><br />
THEMEN DIESER AUSGABE:<br />
� PECH GEHABT?<br />
Medizinprodukte auf dem Prüfstand<br />
� KÜHLER KOPF STATT KÜHNER SPRUNG<br />
Sicherheit beim Baden<br />
� ZWEITMEINUNG BEI RÜCKEN-OP<br />
Viele Operationen müssen nicht sein
INHALTSVERZEICHNIS � AUSGABE 2/2012<br />
Bildtexte<br />
ADHS: Mit Ruhe und Struktur die Hyperaktivität<br />
besiegen. Wir helfen Ihnen dabei.<br />
Initiative Herzbewusst: Mit Bewegung und gesunder<br />
Ernährung vor Herzinfarkt schützen.<br />
Wir beraten Sie gern.<br />
Keine Chance für Bakterien: Mit sparsamen<br />
Einsatz von Antibiotika Resistenzen vermeiden.<br />
Wir haben wichtige Informationen für Sie.<br />
Auf dem Weg zur Traumfigur: Mit dem richtigen<br />
Maß an Bewegung und Ernährung Geld für<br />
Pillen sparen. Wir zeigen Ihnen wie es geht.<br />
4<br />
PECH GEHABT?<br />
Probleme mit mensch -<br />
lichen Ersatzteilen sind<br />
keine Seltenheit.<br />
Wir sagen Ihnen, was<br />
die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> plant.<br />
14<br />
KÜHLER KOPF STATT<br />
KÜHNER SPRUNG<br />
Gefahren lauern überall.<br />
Wir geben Ihnen Tipps<br />
zum richtigen Umgang<br />
mit dem kühlen Nass.<br />
20<br />
ZWEITMEINUNG BEI<br />
RÜCKEN-OPERATION<br />
Viele Operationen<br />
müssen nicht sein.<br />
Wir sprechen mit einer<br />
Expertin vom Schmerzzentrum.<br />
33<br />
SPRECHSTUNDE BEI<br />
DOKTOR WWW<br />
Medizinische Internetseiten<br />
gibt es viele, aber<br />
welche sind auch gut<br />
und nützlich? Wir haben<br />
für Sie medizinische<br />
Internetportale<br />
getestet.<br />
IM FOKUS<br />
� Pech gehabt? 4<br />
NEWS<br />
� Nachrichten rund um die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> 8<br />
GESUNDHEIT<br />
� Mit Konsequenz und Kompetenz<br />
gegen MRSA 10<br />
� E-Zigarette – Dampfen statt Rauchen 12<br />
� Kühler Kopf statt kühner Sprung 14<br />
� Warum die Zweitmeinung vor einer<br />
Rücken-OP so wichtig ist 20<br />
� DKMS: Krankenkasse mit vielen<br />
Lebensrettern 27<br />
SERVICE<br />
� Familienpflegezeit für Arbeitnehmer 18<br />
� Ihre Meinung ist uns wichtig 19<br />
� „Brainfood“ für schlaue Schulfüchse 22<br />
� Lebensmittel von A-Z: Ei, Eier, lecker 23<br />
� Urlaub – einer für Alle 24<br />
� Von Beatles, Bratwurst und Caféhäusern 26<br />
� Alles im grünen Bereich 30<br />
� Patientenrechte: Nicht im Regen stehen<br />
lassen/IGeL-Monitor 32<br />
� Sprechstunde bei Doktor www 33<br />
� Gesunde Sicherheit von Anfang an 34<br />
AUS DEN REGIONEN<br />
� Buntes aus den Filialen 16<br />
PARTNER<br />
� Bonn-Marathon/<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> Herzwoche 28<br />
� Mit Kampfsport weg von der Straße 29<br />
� Preisrätsel 35<br />
HERAUSGEBER:<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong>, Willy-Brandt-Platz 8, 38440 Wolfsburg<br />
Marketing und Kommunikation, Stefanie Winkler<br />
Chefredaktion: Sabine Bruns<br />
Gestaltung: www.schwanke-raasch.de<br />
Mitarbeit: Wolfgang Reich, Kathrin Schreiter, Lydia Krüger,<br />
Doris Glimpel<br />
Fotos: <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong>, fotolia, Ralf Mohr, Wolfgang Reich<br />
Druck: Evers Druck, Meldorf<br />
Anzeigenberatung und -verkauf: Verlagsvertretung Ollmann,<br />
Tel.: (0 40) 5 28 59 55<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> für die Versicherten der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> dient<br />
der Förderung der Gesundheit der <strong>BKK</strong>-Versicherten im Rahmen<br />
der gesetzlichen Aufklärungspflicht der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong>.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> übernimmt keine Verantwortung<br />
für die Qualität der in den Anzeigen beworbenen Produkte.<br />
38439 Wolfsburg<br />
Service-Hotline (0 18 02) 18 08 65*<br />
info@deutschebkk.de<br />
www.deutschebkk.de<br />
*6 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz,<br />
maximal 42 Cent pro Minute für Anrufe aus Mobilfunk netzen.<br />
Wichtig – bitte unbedingt die Vorwahl mitwählen!<br />
2 DEUTSCHE <strong>BKK</strong> � DAS MAGAZIN 2/2012
<strong>Das</strong> Kreuz mit dem Rücken<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Gerhard Stein, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong><br />
wir alle haben uns wohl das<br />
Frühlingserwachen nach dem<br />
Eis- und Schneechaos des Winters<br />
herbeigesehnt – endlich steigen<br />
die Temperaturen, das erste<br />
Grün lässt sich blicken und die<br />
Natur erwacht erneut zum Leben.<br />
Nun beginnt sie wieder, die Zeit<br />
des Gärtnerns. Fast überall sieht<br />
man dieser Tage die Menschen<br />
Unkraut jäten, Beete umgraben,<br />
Rasen mähen oder Saatgut ausbringen.<br />
Denn wer sich im Frühling<br />
nicht darum kümmert, wird<br />
im Spätsommer und Herbst<br />
auch nichts ernten.<br />
„Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er erfordert<br />
das, was in unserer Gesellschaft am kostbarsten geworden ist:<br />
Zeit, Zuwendung und Raum“, meinte schon der Landschafts -<br />
architekt Dieter Kienast. Im Garten werkeln bringt Freude und<br />
Erfolgserlebnisse – viele Hobbygärtner fühlen sich im wahrsten<br />
Sinne des Wortes „geerdet“. Doch das Gärtnern verlangt uns<br />
körperlich so einiges ab: Knie- und Rumpfbeugen stehen an,<br />
Leitern werden zigfach erklommen und schwere Dinge von<br />
A nach B getragen. Im Normalfall ist dies ein gutes Fitnessprogramm<br />
– allerdings leidet so manch einer danach an schmerz -<br />
haften Rückenproblemen.<br />
Damit Sie gar nicht in diese Situation kommen, nutzen Sie doch<br />
unsere Hilfen rund um das Thema Rücken: So können Sie beispielsweise<br />
Präventionskurse besuchen, bei denen wir Sie finanziell<br />
unterstützen. Oder Sie laden sich unser Rücken-Buch mit<br />
vielen praktischen Tipps ganz einfach über unsere Website<br />
www.deutschebkk.de kostenfrei herunter.<br />
Sollte Sie das Volksleiden „Rücken“ doch mal erwischen, steht<br />
Ihnen die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> mit weiterführenden Leistungen zur<br />
Seite. Steht bei Ihnen eine Operation wegen Rückenbeschwerden<br />
an, können Sie sich über uns eine Zweitmeinung im nächstgelegenen<br />
Schmerzzentrum einholen, unbürokratisch und ohne lange<br />
Wartezeiten. Die gründliche Untersuchung wird von mehreren<br />
Fachärzten durchgeführt und am Ende erhalten Sie eine Therapieempfehlung.<br />
Bisherige Erfahrungen bei dieser Zweitmeinung:<br />
Bei über 80 Prozent aller Patienten mit Rückenproblemen war<br />
eine OP nicht die richtige Behandlungsform und konnte vermieden<br />
werden. Lesen Sie dazu mehr in diesem Heft auf den Seiten<br />
20 und 21 oder lassen Sie sich direkt von uns beraten.<br />
Passen Sie gut auf sich auf und genießen Sie den Frühling!<br />
Ihr<br />
Gerhard Stein<br />
EDITORIAL<br />
Informationen und Tipps zum<br />
Thema „Rücken“ finden Sie unter<br />
www.bkk-rueckenfit.de<br />
Einfach den QR-Code mit Ihrem<br />
Smartphone abfotografieren<br />
und einloggen.<br />
3
Foto: psdesign1<br />
4<br />
IM FOKUS � MEDIZINPRODUKTE AUF DEM PRÜFSTAND<br />
Pech gehabt?<br />
Qualitätsmängel im Ersatzteillager<br />
erhöhen Operationsraten<br />
Wer kennt das nicht, man fährt ein Auto und erhält plötzlich<br />
einen Brief des Herstellers, der besagt an Lenksystem oder<br />
Bremsen sei ein Mangel aufgetreten, deshalb rufe man alle<br />
Autos dieser Serie in die Werkstatt, wo dieser Mangel kostenfrei<br />
behoben werde. Beim Auto ist das zwar ärgerlich, aber<br />
nicht akut gesundheitsgefährdend oder gar lebensbedrohlich.<br />
Ganz anders sieht es aus, wenn ein solcher Mangel an einer<br />
vor nur zwei Jahren implantierten Hüftprothese auftritt.<br />
Eine wahre Geschichte<br />
So geschehen bei einem unserer Versicherten.<br />
Werner H. quälte sich von 2003<br />
bis 2008 mit immer stärker werdenden<br />
Schmerzen, die zunächst als Bandscheibenschmerzen<br />
behandelt wurden, bis man<br />
schließlich eine Abnutzung des Hüftgelenks<br />
erkannte. Auf Grund seines noch jungen<br />
Alters von nur 48 Jahren empfahlen<br />
die Ärzte ihm, sich mit den Schmerzen zu<br />
arrangieren. Doch 2008 ging es nicht mehr<br />
und Werner H. erhielt eine neue Hüfte. Der<br />
Heilungsprozess verlief gut, die Hüftoperation<br />
schien erfolgreich. Doch im Herbst<br />
2010 ging es dem Patienten zunehmend<br />
schlechter. Er fühlte sich abgeschlagen und<br />
konnte nicht mehr richtig gehen. Eine Erklärung<br />
dafür fanden die Ärzte zunächst<br />
nicht. Dann bekam der Angestellte Anfang<br />
2011 plötzlich Post aus der Klinik. Er möge<br />
sich bitte zu einer Untersuchung einfinden,<br />
denn es gäbe möglicherweise eine Rückrufaktion<br />
der damals eingesetzten Hüftprothesen.<br />
Werner H. machte sich auf den Weg<br />
in die 156 Km entfernte Klinik und erfuhr,<br />
dass es bei dem ihm implantierten Hüftgelenk<br />
zu Metallabrieb kommen könne. Festzustellen<br />
sei das mit einer Blutuntersuchung.<br />
Gemessen werde die Metallionenkonzentration<br />
im Blut. Bei Werner H. war<br />
sie um das Siebenfache erhöht. Doch helfen<br />
wollte man ihm dennoch nicht, denn angeblich<br />
würde die Wechseloperation weder von<br />
der Kasse noch von der Herstellerfirma bezahlt.<br />
Man müsse erst abwarten, ob sich der<br />
Chrom-Cobaltwert im Blut noch weiter erhöhen<br />
würde. Werner H. fuhr wieder nach<br />
Hause und quälte sich über die nächsten<br />
Monate, wobei es ihm körperlich immer<br />
schlechter ging. Schließlich gelingt es ihm<br />
DEUTSCHE <strong>BKK</strong> � DAS MAGAZIN 2/2012
Werner H.: „Mit der Wiedereingliederung habe<br />
ich im März begonnen, aber von einem Achtstundentag<br />
kann ich momentan nur träumen.“<br />
nach mehrmaligen Beschwerden eine MRT-<br />
Untersuchung zu bekommen. Dabei wird in<br />
der Klinik festgestellt, dass sich nicht nur<br />
die Metallionenwerte in seinem Blut inzwischen<br />
um das achtfache erhöht haben, man<br />
findet außerdem einen Beutel aus Metall<br />
und Wasser, der sich an Bein und Becken<br />
gebildet hatte. Der Patient müsste sofort<br />
operiert werden, doch sein Gesundheitszustand<br />
ist so schlecht, dass eine Operation<br />
verschoben werden muss. Mit einer homöopathischen<br />
Behandlung wird er aufgepäppelt<br />
und das Metall teilweise aus seinem<br />
Körper ausgeschwemmt. Dann erst erfolgt<br />
eine Wechseloperation. Werner H. bekommt<br />
eine neue Hüftprothese, nicht zuletzt, weil<br />
er sich inzwischen einen Anwalt genommen<br />
hatte, um sein Recht durchzusetzen. Durch<br />
den Metallabrieb des ersten Hüftgelenks<br />
war der Knochen in Mitleidenschaft gezogen.<br />
Die zweite Operation ist deshalb nur<br />
mäßig erfolgreich. Werner H. ist seit dem<br />
30.5.2011 arbeitsunfähig krank und kann bis<br />
heute nicht schmerzfrei gehen. Der Hüftgelenkhersteller<br />
hat die Prothese inzwischen<br />
vom Markt genommen, da es insgesamt<br />
über 1.200 ähnliche Fälle gibt. Auch gegen<br />
die Klinikärzte wird derzeit ermittelt, weil<br />
sie die Hüftgelenke noch implantiert haben,<br />
obwohl sie seit mehr als zwei Jahren wuss -<br />
ten, dass dieses Prothesenmodell Probleme<br />
bereitet. Für Werner H. bringt das wenig,<br />
denn er muss jetzt vor allem darum kämpfen,<br />
wieder in seinen Job als Briefzusteller<br />
zu finden. „Mit der Wiedereingliederung<br />
habe ich im März begonnen, aber von einem<br />
Achtstundentag kann ich momentan<br />
nur träumen. Dabei muss ich mindestens<br />
noch 10 Jahre arbeiten, um einmal eine<br />
Rente zu erhalten, von der ich auch leben<br />
kann”, sagt der verzweifelte Patient.<br />
* Quelle: Welt Online, 23.01.2012 – „Riskanter Gelenkersatz“<br />
Zahlen Daten Fakten *<br />
Der hier geschilderte Fall ist kein Einzelschicksal.<br />
Insgesamt werden in Deutschland<br />
jährlich sieben Milliarden Euro für verschleißbedingte<br />
Gelenkerkrankungen ausgegeben.<br />
Vornehmlich entfällt diese Summe<br />
auf 210.000 Hüftprothesen und 175.000<br />
Knieprothesen. Im Vergleich zu anderen<br />
Ländern in Europa hält Deutschland damit<br />
einen einsamen Rekord. Doch ebenfalls rekordverdächtig<br />
ist die Zahl der Patienten,<br />
die nach nur zwei bis drei Jahren mit diesen<br />
Prothesen wieder auf dem Operationstisch<br />
landen, weil die ihnen eingesetzten Produkte<br />
Mängel aufweisen, mit den körpereigenen<br />
Substanzen nicht harmonieren oder<br />
sich – aus welchen Gründen auch immer –<br />
gelockert haben und so beim Patienten<br />
mehr Probleme verursachen als das vormals<br />
schmerzende Originalteil.<br />
Normalerweise soll die Haltbarkeit der Implantate<br />
zwischen 10 und 15 Jahren betragen,<br />
doch bei 3,3 Prozent aller Hüftendoprothesen<br />
und bei 6,5 Prozent aller Knieprothesen<br />
kommt es nach bereits zwei Jahren<br />
zu einem Wechseleingriff. Geht man<br />
von den oben genannten Operationen aus,<br />
sind das in absoluten Zahlen jährlich 6.300<br />
Hüftprothesen und 11.375 Knieprothesen,<br />
die getauscht werden müssen, weil sie bereits<br />
nach zwei Jahren schadhaft sind.<br />
Von menschlichem Leid<br />
und Folgekosten<br />
Wer bereits eine Hüftoperation hinter sich<br />
hat, weiß, dass es keine einfache Sache ist.<br />
Der Eingriff dauert mehrere Stunden,<br />
stresst den Körper in erheblichem Maße<br />
und erfordert alles in allem eine Heilungszeit<br />
von mindestens sechs Wochen bis man<br />
halbwegs wieder auf seinen zwei Beinen<br />
stehen und gehen kann. Immer unter der<br />
Vor aussetzung, dass alles gut geht, denn<br />
das Operationsrisiko ist nicht gering. Eine<br />
Zweitoperation an der gleichen Hüfte ist ungleich<br />
schwieriger und gefährlicher, weil der<br />
Knochen erheblich dünner geworden ist,<br />
Narbengewebe die Operation behindern<br />
kann und sich die Prothese dadurch noch<br />
schwieriger millimetergenau platzieren<br />
lässt. Kurz: Menschen, denen ein solches<br />
Schicksal droht, sind ernsthaft zu bedauern.<br />
Und wie steht es mit dem finanziellen Schaden<br />
für das Gesundheitssystem? In der<br />
Regel übernehmen die Krankenkassen die<br />
Kosten der Folgeoperation. – Und in den<br />
meis ten Fällen bleiben sie auch darauf sit-<br />
MEDIZINPRODUKTE AUF DEM PRÜFSTAND � IM FOKUS<br />
zen. Es ist zwar richtig, dass bei einem<br />
nachgewiesenen Fehler an der Prothese<br />
der Hersteller haftbar gemacht werden<br />
kann, aber oft lässt sich ein solcher Fehler<br />
nicht eindeutig nachweisen – was die Hersteller<br />
dann zu ihren Gunsten nutzen und<br />
jede Produkthaftung ablehnen. Nur in den<br />
Fällen, in denen eindeutig nachgewiesen<br />
werden kann, dass es wirklich ein Materialfehler<br />
ist, können Krankenkassen meist mit<br />
einer Pauschalzahlung des Herstellers für<br />
die Wechseloperation rechnen.<br />
Bei der zweiten Möglichkeit, nämlich einem<br />
Fehler des Operateurs, bleibt die Kasse ohnehin<br />
auf den Kosten sitzen, denn diesen<br />
nachzuweisen, ist beinahe aussichtslos, da<br />
man auch kaum darauf setzen kann, dass<br />
der Operateur einen Fehler zugeben würde.<br />
Zumal der Arzt mit dem Patienten nur einen<br />
Vertrag über die Erbringung einer Operationsleistung<br />
schließt, nicht aber darüber,<br />
wie gut diese Leistung sein muss.<br />
Qualitätskontrolle erwünscht<br />
Wegen der hohen Zahl an Wechseloperationen<br />
nach nur wenigen Jahren, fordern Experten<br />
auch für Deutschland seit geraumer<br />
Zeit ein Endoprothesenregister, das es in<br />
vielen unserer Nachbarländer schon lange<br />
gibt. In ihm werden alle Operationen gelis -<br />
tet und genau festgehalten, welcher Ope -<br />
rateur und welches Prothesenmodell zum<br />
Einsatz gekommen sind. In Schweden konnte<br />
durch ein 1979 eingeführtes Register,<br />
das Aussagen zu Produktqualität, Operationstechniken<br />
und Begleitkomplikationen<br />
der unterschiedlichsten Art liefert, die Zahl<br />
der Wechseloperationen um die Hälfte gesenkt<br />
werden – zum Wohle der Patienten<br />
und der finanziellen Situation des Gesundheitssystems.<br />
In Deutschland scheint sich<br />
Foto:<br />
Dan Race<br />
5
6<br />
IM FOKUS � MEDIZINPRODUKTE AUF DEM PRÜFSTAND<br />
nun ein Licht am Ende des Tunnels zu zeigen.<br />
Denn mit dem Endoprothesenregister<br />
Deutschland, das derzeit in der Erprobung<br />
ist und Mitte 2012 an den Start gehen soll,<br />
würden auch hier die Hüft- und Knie ope -<br />
rationen systematisch registriert. Kleiner<br />
Nachteil: Die Teilnahme ist freiwillig.<br />
Allerdings haben sich bereits in der Erprobungsphase<br />
150 Kliniken an dem Register<br />
beteiligt, was deutlich macht, dass auch<br />
die Kliniken ein großes Interesse daran haben,<br />
gute von schlechten Prothesen sowie<br />
geeignete von ungeeigneten Operationsmethoden<br />
zu unterscheiden.<br />
Was tut das Bundesgesundheitsministerium?<br />
Nachdem sich das Bundesgesundheitsminis -<br />
terium dahingehend geäußert hatte, dass<br />
die CE-Zertifizierung völlig ausreichend sei,<br />
machten die Berichte über Brustimplantate,<br />
fehlerhafte Hüftprothesen und schadhafte<br />
Kniegelenke so erhebliche Schlagzeilen,<br />
dass sich auch der Gesundheitsminister inzwischen<br />
dazu bekennt, dass beim Medizinproduktegesetz<br />
Nachbesserungen erforderlich<br />
seien. In einem Positionspapier wurden<br />
die Änderungen nun postuliert. Inwieweit<br />
sie tatsächlich umgesetzt werden und vor<br />
allem wann, bleibt zunächst offen.<br />
Konkrete Forderungen sind:<br />
� Unangemeldete Kontrollen beim Hersteller.<br />
� Die EU-Medizinprodukterichtlinie sieht<br />
vier Gefährdungsklassen (I, IIa, IIb und III)<br />
vor. Die Produktklasse III unterliegt der<br />
strengsten Bewertung, weil diese Produkte<br />
in der Regel im Körper des Patienten implantiert<br />
werden. Hier werden zusätzliche<br />
stichprobenartige Kontrollverfahren direkt<br />
vor der Anwendung bzw. der Implantation<br />
gefordert.<br />
� Eine bereits vorhandene Meldepflicht für<br />
Medizinproduktefehler soll nötigenfalls<br />
durch eine „spürbare Sanktionsbewehrung“<br />
strengere Anwendung finden.<br />
� Bisher kann Medizinprodukten der Klasse<br />
III auch auf der Basis einer Konformitätserklärung<br />
die CE-Kennzeichnung erteilt werden.<br />
Diese Konformitätserklärung erfolgt<br />
nur anhand eines Dossiers nicht aber anhand<br />
einer Baumusterprüfung. Diese Art<br />
der Prüfung sollte für Medizinprodukte der<br />
Gefahrenklasse III europarechtlich gestrichen<br />
werden, zugunsten einer direkten<br />
Prüfung des Produktes, so die Forderung.<br />
� Zur permanenten Nutzenbewertung von<br />
Medizinprodukten wird nach der Einführung<br />
des neuen § 137e Abs. 5 SGB V ein Studienfonds<br />
beim GBA* für die Risikoklasse III gefordert.<br />
Dieser Fonds soll mit bis zu 0,2 Prozent<br />
der Einnahmen aus dem Gesundheitsfonds<br />
finanziert werden, was immerhin derzeit<br />
einer Summe von 36 Millionen Euro<br />
entspräche. Damit könnte der GBA unabhängig<br />
die Qualitätsprüfungen durchführen.<br />
* GBA – Der Gemeinsame Bundesausschuss ist das oberste<br />
Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der<br />
Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und<br />
Krankenkassen in Deutschland.<br />
Welchen Weg schlägt die<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> ein?<br />
Dem Versorgungsmanagement der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>BKK</strong> erscheinen alle bisher eingeleiteten<br />
Anstrengungen zur Verbesserung des<br />
Patientenschutzes nicht zielführend genug.<br />
Insbesondere, weil auch die Umsetzung<br />
noch einige Zeit auf sich warten lassen<br />
wird. Die Kasse hat sich deshalb entschlossen<br />
zum Wohle der Versicherten einen eigenen<br />
Weg der Qualitätssicherung zu gehen.<br />
Frank Neuschulz aus dem Versorgungsmanagement<br />
erklärt dazu: „Wir werden<br />
zukünftig eine bessere Gewährleis -<br />
tungspflicht von Hersteller und Operateur<br />
anstreben. Dazu werden wir einzelne Verträge<br />
mit Kliniken und Ärzten abschließen,<br />
die z.B. eine Garantie auf Implantate von<br />
zehn und mehr Jahren geben. Wir können<br />
damit zwei Vorteile auf einmal erzielen:<br />
Einerseits bekommt der Patient die Sicherheit,<br />
dass das Implantat eine tolle Qualität<br />
hat, denn sonst könnten Arzt und Klinik keine<br />
so lange Garantie übernehmen. Andererseits<br />
nehmen wir den Arzt weit stärker mit<br />
in die Pflicht. Denn wir bürden ihm quasi die<br />
Foto: Jason Winter<br />
„Unser Ziel ist es, mehr und mehr Ärzte<br />
und Kliniken unter Vertrag zu nehmen, die<br />
sowohl die Produktqualität als auch die<br />
Operationsqualität garantieren.“<br />
Qualitätskontrolle der Implantate auf. Will<br />
er eine 10-Jahres-Garantie geben, zählt einerseits<br />
die Qualität des Implantats und andererseits<br />
seine persönliche ärztliche Kunst<br />
als Operateur. Unser Ziel ist es“, so Neuschulz<br />
weiter, „mehr und mehr Ärzte und<br />
Kliniken unter Vertrag zu nehmen, die sowohl<br />
die Produktqualität als auch die Operationsqualität<br />
garantieren. Patienten, die<br />
sich somit vor ihrer Operation an die <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>BKK</strong> wenden, bekämen von uns Kliniken<br />
genannt, die eine entsprechende Garantie<br />
übernehmen. Für den Patienten ist<br />
das ein sehr wichtiges Qualitätskriterium.“<br />
Der Aufbau eines solchen Netzwerks an Kliniken<br />
und Ärzten erfordert Zeit. Die <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>BKK</strong> kann noch nicht flächendeckend<br />
für ganz Deutschland und auch nicht für<br />
alle Operationsgebiete entsprechende Operateure<br />
anbieten. Wir werden Sie deshalb<br />
fortwährend über neue Vertragsabschlüsse<br />
informieren. Außerdem ist die Kasse bereit,<br />
mögliche Transportkosten für Patienten zu<br />
übernehmen, die sich für eine unserer Vertragskliniken<br />
mit Gewährleistungsgarantie<br />
und/oder Sonderleistungen entscheiden.<br />
Sie wissen dann sicher, dass Sie qualitativ<br />
hochwertige Implantate und erstklassige<br />
Operateure bekommen und haben mit dieser<br />
Entscheidung sicher kein „Pech“. �<br />
Weitere Informationen zum Thema<br />
finden Sie z.B. unter www.eprd.de sowie<br />
www.bmg.bund.de oder www.g-ba.de<br />
Angebote mit besonderen Garantien,<br />
Sonder leistungen oder Services:<br />
� Capio Venenzentren: sechs Kliniken in ganz Deutschland,<br />
Spitzenqualität bei der Behandlung von Venen -<br />
leiden und sehr gute Servicequalität in den Kliniken<br />
� Venenzentrum Braunschweig: Gewährleistung<br />
auf Venenoperationen<br />
� Havelklinik: Dr. Rahmanzadeh, zehn Jahr Garantie<br />
auf Hüftendoprothesen, Pflicht zur Teilnahme am<br />
Endoprothesenregister<br />
Informationen unter folgenden Rufnummern:<br />
Niedersachsen, Bremen und Hessen: 0 53 61 18 31 25<br />
Alle anderen Bundesländer: 03 51 4 66 91 22<br />
DEUTSCHE <strong>BKK</strong> � DAS MAGAZIN 2/2012
CELENUS <strong>Deutsche</strong> Klinik für Integrative Medizin<br />
und Naturheilverfahren<br />
Durch die einzigartige Verbindung von Schulmedizin<br />
und Naturheilverfahren seit vielen Jahren erfolgreich<br />
in der Behandlung chronischer Erkrankungen*<br />
� Erschöpfungssyndrome, Burn-out-Syndrom<br />
� chronischer Schmerz<br />
� chronische Rückenbeschwerden<br />
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� Diabetes und andere<br />
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� Depression<br />
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8<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> erhält <strong>Deutsche</strong>n Servicepreis 2012<br />
Testsieger in der Kategorie Gesundheit<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> hat den <strong>Deutsche</strong>n<br />
Servicepreis 2012 erhalten. Im Auftrag<br />
des Nachrichtensenders n-tv hat das<br />
<strong>Deutsche</strong> Institut für Service-Qualität<br />
(DISQ) den Service von 430 Unterneh-<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> überzeugt nicht nur mit einem umfangreichen<br />
Leistungsangebot und ausgezeichnetem Service. Überzeugend<br />
sind auch die aktuellen Zahlen zu den Verwaltungs -<br />
kosten der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong>.<br />
<strong>Das</strong> gehört zu den Verwaltungskosten<br />
Zu den Verwaltungskosten von gesetzlichen Krankenkassen<br />
gehören neben Gebäudemieten, Kosten für Telekommunikation<br />
und IT sowie Büromaterial und Porto auch alle Gehälter und Alterssicherungen.<br />
Hinzu kommen u.a. Kosten für die Patientenbe -<br />
ratung, Gutachten des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen<br />
(MDK), Rechtsverfolgung, für Schiedsämter bei Verdacht von Behandlungsfehlern<br />
und vieles andere mehr. Hinter dem etwas angestaubten<br />
Begriff der Verwaltungskosten stehen heutzutage also<br />
echte Dienstleistungsaufwendungen für die Versicherten.<br />
Unterschiede bei den Verwaltungskosten<br />
Im Jahr 2010 betrug der Anteil der Verwaltungskosten an den<br />
Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung 5,4 Prozent.<br />
Ein Blick zu den privaten Krankenversicherungen verrät,<br />
dass die Verwaltungskosten dort fast dreimal so hoch sind wie<br />
men aus elf Branchen analysiert. In der<br />
Kategorie Gesundheit belegte die <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>BKK</strong> Platz 1 unter 45 gesetzlichen<br />
und privaten Krankenversicherungen.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> wurde insbesondere für<br />
Zahlen, Daten, Fakten zur <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> 2011<br />
Gerhard Stein, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> (3.v.l.) nahm für die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong><br />
die Urkunde entgegen.<br />
ihre sehr gute E-Mail-Kommunikation gelobt.<br />
Die Tester bescheinigten der Krankenkasse,<br />
dass die Kundenberater zügig auf<br />
Anfragen reagierten und diese besonders<br />
freundlich beantworteten. Gerhard Stein,<br />
Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> für den Geschäftsbereich<br />
Kunde, nahm den Preis auf<br />
der feierlichen Preisverleihung in der Berliner<br />
Bertelsmann-Repräsentanz entgegen:<br />
„Immer mehr Kunden nehmen über E-Mail<br />
oder Facebook Kontakt zu uns auf. Moderne<br />
Kommunikationskanäle werden auch in<br />
Zukunft entscheidend sein, wenn man als<br />
Dienstleister vorn mitspielen möchte.“<br />
Für den <strong>Deutsche</strong>n Servicepreis 2012 wurden<br />
40 Servicestudien der letzten Monate<br />
zusammengeführt und neu nach Branchen<br />
ausgewertet. Die Tester ließen sich vor Ort<br />
beraten und untersuchten die Servicequalität<br />
per Telefon und per E-Mail. Wartezeit,<br />
Gesprächsatmosphäre sowie Freundlichkeit<br />
und Kompetenz waren dabei die Schlüsselkriterien.<br />
Insgesamt flossen über 15.800<br />
verdeckte Servicekontakte ein. In 11 Kategorien<br />
wurden 39 Preisträger ausgezeichnet. �<br />
bei den Gesetzlichen. Dies liegt u.a. an einem umfangreichen<br />
Außendienst und damit verbundenen Provisionszahlungen. Die<br />
Verwaltungskosten der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> liegen nach dem voraussichtlichen<br />
Rechnungsergebnis 2011 bei 5,2 Prozent.<br />
Die Leistungsausgaben, Verwaltungskosten und<br />
Vorstandsgehälter bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong><br />
Im Jahr 2011 beliefen sich die Gesamtausgaben der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong><br />
auf ca. 2,4 Milliarden Euro. Davon wurde der größte Teil (34 Prozent)<br />
für Krankenhausbehandlungen ausgegeben, insgesamt knapp<br />
825 Millionen Euro. Für Verwaltungskosten wurden 5,2 Prozent<br />
aufgewendet. <strong>Das</strong> entspricht rund 127 Millionen Euro. An jährlichen<br />
Vergütungen erhielt Achim Kolanoski, Vorstandsvorsitzender,<br />
171.120 Euro. Gerhard Stein, seit dem 25.10.2011 Stellvertretender<br />
Vorstandsvorsitzender, erhielt 29.356 Euro. Des Weiteren erhielt<br />
der Vorstandsvorsitzende eine leistungsabhängige variable Zulage<br />
in Höhe von 30.000 Euro. Die gestellten Dienstwagen werden mit<br />
1 Prozent des Bruttolistenpreises als monatlicher geldwerter Vorteil<br />
versteuert. Neben der gesetzlichen Rentenversicherung bestehen<br />
Betriebsrentenzusagen für beide Vorstände (Stand 2011: jeweils<br />
30.000 bzw. 20.000 Euro jährlich aufzuwendender Betrag). �<br />
DEUTSCHE <strong>BKK</strong> � DAS MAGAZIN 2/2012
+++ NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++<br />
Aus der Pfalz mit dem VW-Bus in die weite Welt<br />
„Gesünder geht es nicht“ wäre als Überschrift<br />
für diese Geschichte zu unserem<br />
Titelmodel Bianca V. ebenso passend gewesen,<br />
denn die junge Frau ist nicht nur<br />
Vegetarierin sondern außerdem begeis -<br />
terte Sportlerin. „Just for Fun“ wie sie<br />
selber sagt, spielt sie Tennis und Badminton,<br />
schwimmt und macht Yoga.<br />
Etwas ernster sieht sie ihr Training für den<br />
nächsten Halbmarathon und ganz wichtig<br />
sind ihr die täglichen Spaziergänge mit<br />
ihrem Hund Tazz. Die Diplom-Umweltwissenschaftlerin<br />
arbeitet für ein großes Unternehmen<br />
in der globalen Pflanzenschutzmittel-Registrierung.<br />
„<strong>Das</strong> ist eine sehr interessante<br />
Tätigkeit, aber eben ein Bürojob.<br />
Deshalb brauche ich einfach den sportlichen<br />
Ausgleich. Mit meinem Hund wandere ich<br />
gerne durch den Pfälzer Wald.“ Bianca V. ist<br />
sehr naturverbunden und liebt ihre Heimat:<br />
„Ich bin eine echte Pfälzerin, bin hier geboren,<br />
aufgewachsen und würde auch nie<br />
wegziehen“, erklärt die reiselustige junge<br />
Frau. Neben der Pfalz gibt es aber auch<br />
noch die große weite Welt und die möchte<br />
sie gern mit ihrem Partner und dem Rüden<br />
Tazz erkunden. Ihr größter Traum ist eine<br />
Weltreise mit den beiden im VW-Bus. Solange<br />
sich dieser Wunsch noch nicht realisieren<br />
lässt, geht sie auf Weinfeste an der<br />
Weinstraße und engagiert sich im Tierschutzverein.<br />
Aus dieser Arbeit ist dann<br />
auch ihr zweiter Lebenstraum entstanden:<br />
ein Altersheim für Hunde. „Irgendwann<br />
möchte ich mal ein solches Heim führen.<br />
Jetzt bewerben und<br />
Titelmodel werden!<br />
25.04. bis 25.05.<br />
Es gibt so viele Hunde, die von ihren Besitzern<br />
weggegeben werden, wenn sie alt oder<br />
krank werden, diese Tiere haben ein besseres<br />
<strong>Das</strong>ein verdient, als nur einsam im Tierheim<br />
herumzusitzen“, beschreibt die Hundenärrin<br />
ihre Vision. Die Redaktion von<br />
„<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>“ wünscht ihr für ihre Reiseträume<br />
im VW-Bus gutes Gelingen und allen<br />
Hunden ein so tolles Frauchen wie Bianca V.<br />
Wenn auch Sie einmal Model auf dem<br />
Titel des Kundenmagazins werden möchten,<br />
bewerben Sie sich mit maximal zwei<br />
digitalen Fotos bei uns. Nutzen Sie unser<br />
Fototool im Internet unter www.deutschebkk.de.<br />
Es ist für Ihre Bewerbungen<br />
geschaltet vom 25.04. bis 25.05. 2012.<br />
Wir benachrichtigen ausschließlich den/die<br />
GewinnerIn bis spätestens 8. Juni 2012. Ihr<br />
Lohn ist ein kostenfreies professionelles Fotoshooting<br />
bei Ihnen. Sie erhalten alle Fotos<br />
zu Ihrer freien Nutzung. Sie müssen nur im<br />
Juni für einen Termin mit unserem Fotografen<br />
Ralf Mohr zur Verfügung stehen.<br />
Machen Sie mit, wir freuen uns auf Ihre Bewerbung<br />
(Alle eingesandten Fotos und Informationen<br />
von Ihnen werden nach der<br />
Auswahl des Gewinners von uns gelöscht.<br />
Ihre Daten sind bei uns absolut sicher). �<br />
Unter www.deutschebkk.de finden<br />
Sie auf der Startseite das Fototool<br />
zum Hochladen Ihrer „Bewerbungsfotos”<br />
Mitmachen und auf<br />
Erkundungstour gehen<br />
<strong>Das</strong> große Gewinnspiel bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> geht weiter.<br />
Nennen Sie uns einen Interessenten und nehmen Sie automatisch<br />
an der Verlosung einer Mittelmeerkreuzfahrt teil.<br />
Timo Weißenstein, Gebietsverkaufsleiter von Costa, hat der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> zwei neue Gutscheine zur Verlosung zur<br />
Verfügung gestellt. Erkunden Sie auf der Reise mit der Costa<br />
Serena die Metropolen rund ums Mittelmeer. Genießen Sie den<br />
tollen Service an Bord, das exzellente Essen der Spitzenköche<br />
und das vielfältige Unterhaltungsprogramm. Sie werden feststellen,<br />
eine Seereise ist erholsam und interessant.<br />
Wenn Sie die Chance nutzen wollen, eine Kreuzfahrt zu<br />
gewinnen, füllen Sie einfach die Postkarte am Ende des<br />
<strong>Magazin</strong>s aus. Wir wünschen Ihnen viel Glück. �<br />
9
10<br />
GESUNDHEIT � KAMPF GEGEN KRANKENHAUSINFEKTIONEN<br />
Mit Konsequenz und<br />
Kompetenz gegen<br />
Er ist ein typischer Besiedler der Haut und der Schleimhaut<br />
des Menschen: der Staphylokokkus aureus. Ein Drittel der<br />
Bevölkerung trägt ihn mit sich herum in klassischer Weise<br />
im Nasenvorhof, ohne daran zu erkranken.<br />
Für Patienten in Krankenhäusern stellt eine<br />
Sonderform des Staph. aureus eine Gefahr<br />
dar: das MRSA-Bakterium. Es ist gegen viele<br />
Antibiotika resistent und kann zum Beispiel<br />
schlecht heilende Entzündungen, Lungen -<br />
entzündungen oder lebensgefährliche Blutvergiftungen<br />
verursachen. Wie man systematisch<br />
und kompetent gegen diesen Erreger<br />
vorgeht, zeigt das Klinikum Wolfsburg<br />
in vorbildlicher Weise.<br />
Screening hilft gegen MRSA<br />
Die Vorsilbe „MR“ heißt „Methicillin-resis -<br />
tent“, d.h. das Antibiotikum Methicillin wirkt<br />
gegen dieses Bakterium nicht mehr. „MR“<br />
wird aber oft mit „multiresistent“ übersetzt,<br />
was bedeutet, dass der MRSA-Erreger gegen<br />
eine Reihe von Antibiotika resistent ist.<br />
Dann helfen nur noch so genannte Reserveantibiotika.<br />
Diese Resistenz gegen viele Antibiotika<br />
kommt daher, dass Bakterien, vereinfacht<br />
ausgedrückt, verschiedene Schutzbzw.<br />
Verteidigungsmechanismen bilden, die<br />
zum Beispiel das Penicillin und seine Abkömmlinge<br />
zerstören können. <strong>Das</strong> Penicillin<br />
hat dann keine Wirksamkeit mehr gegen<br />
den Staph. aureus. Auch gegenüber neue-<br />
Fotos (3): Wolfgang Reich<br />
ren Antibiotika haben sich die Staph. aureus-Stämme<br />
weiterentwickelt und Resistenzen<br />
entwickelt. Dr. Birgit Feier ist als Ärztin<br />
am Klinikum Wolfsburg seit 17 Jahren für<br />
Hygiene verantwortlich. Sie weiß, woher<br />
der MRSA kommt: „Einerseits kann ein Patient<br />
einen MRSA tragen, weil er ihn, woher<br />
auch immer, aufgesammelt hat, etwa von<br />
Angehörigen oder Mitpatienten. Oder aber<br />
er hat ihn über den Weg der Selektion<br />
selbst erworben, weil er viele Antibiotika-<br />
Therapien hinter sich hat. Diese beiden<br />
Möglichkeiten gibt es. Ein Patient, der durch<br />
den MRSA krank wird, wird zum größten<br />
Teil deswegen krank, weil er in seiner eigenen<br />
Flora diesen MRSA schon in sich trägt<br />
und daran erkrankt. Im Krankenhaus gibt es<br />
bei mangelnden Hygienemaßnahmen die<br />
Möglichkeit, dass man einen MRSA von einem<br />
Patienten zum anderen trägt.“<br />
Deswegen ist es wichtig, Patienten mit einem<br />
MRSA möglichst frühzeitig zu erkennen.<br />
Und hier geht man im Klinikum sehr<br />
konsequent vor. Denn, so Dr. Feier, „seit<br />
2009 untersuchen wir alle Patienten ab 18<br />
Jahren automatisch bei der Einlieferung<br />
auf MRSA – und nicht nur bestimmte Risiko-<br />
MRSA<br />
patienten wie etwa Ältere oder Personen,<br />
die beruflich einen direkten Kontakt zu Tieren,<br />
insbesondere Schweinen in der landwirtschaftlichen<br />
Tiermast haben. Zu den<br />
Risikogruppen gehören zum Beispiel Patienten<br />
mit chronischen Infekten, die immer<br />
wieder ein Antibiotikum bekommen, wie sie<br />
auch in der HNO-Klinik oder der Urologie<br />
vorkommen. Legt man im klinischen Alltag<br />
nur die offiziellen Empfehlungen des Robert<br />
Koch-Instituts zugrunde, werden solche<br />
Patienten leicht übersehen. Die Kriterien<br />
sind nicht schlecht, aber etwas sperrig in<br />
der praktischen Umsetzung. Da ist unsere<br />
Vorgehensweise, alle Patienten ab 18 Jahren<br />
zu screenen, deutlich einfacher.“<br />
Bei positivem Befund sofort handeln<br />
<strong>Das</strong> so genannte MRSA-Screening funktioniert<br />
in der Praxis ganz einfach. Dr. Feier:<br />
„Wir machen einen kombinierten Abstrich<br />
aus dem Rachen und beiden Nasenvorhöfen.<br />
Dazu kommen zusätzliche Abstriche<br />
aus chronischen Wunden, nicht jedoch aus<br />
frischen Wunden wie etwa einer Platzwunde,<br />
die genäht werden muss. Wir wissen<br />
nach 24 Stunden, spätestens nach 48 Stunden,<br />
ob ein Patient MRSA trägt oder nicht.<br />
Wenn eine Screening-Platte verdächtig ist,<br />
also eine blaue Farbveränderung der Kultur<br />
festzustellen ist, wird die Station informiert,<br />
dass der Patient XY MRSA-Träger sein<br />
könnte. 95 Prozent aller verdächtigen Fälle<br />
DEUTSCHE <strong>BKK</strong> � DAS MAGAZIN 2/2012
„Zu den Risikogruppen gehören z.B. Patienten<br />
mit chronischen Infekten, die immer wieder<br />
ein Antibiotikum bekommen, wie sie auch in<br />
der HNO-Klinik oder der Urologie vorkommen.“<br />
bestätigen sich durch eine weitere biochemische<br />
Analyse. Dabei bestimmen wir<br />
gleichzeitig, welche Antibiotika wirken und<br />
welche wirkungslos sind.“<br />
Wurde ein Patient positiv auf MRSA getes -<br />
tet, beginnen sofort Gegenmaßnahmen.<br />
„Der Patient wird isoliert, d.h. in ein Einzelzimmer<br />
verlegt. Alle Personen, die mit ihm<br />
zu tun haben, kommen mit Schutzkleidung,<br />
also Kittel, Mundschutz und Handschuhen.<br />
Die so genannten Dekolonisierungsmaßnahmen<br />
beginnen, der Rachen wird mit einer<br />
Lösung gespült und eine Nasensalbe muss<br />
fünf Tage lang dreimal täglich aufgetragen<br />
werden. Weiterhin bekommt der Patient eine<br />
Waschlotion, die antiseptisch die Keimzahl<br />
reduzieren soll. Dazu kommen Maßnahmen<br />
wie täglicher Wechsel der Bettwäsche,<br />
täglich neue Schlafanzüge oder Desinfektion<br />
der Zahnbürste bzw. Benutzung von<br />
Einmal-Zahnbürsten. Persönliche Sachen<br />
des Patienten müssen auch desinfiziert<br />
werden. Liegt nur eine Besiedlung mit MR-<br />
SA vor und ist er nicht krank, bekommt er<br />
KAMPF GEGEN KRANKENHAUSINFEKTIONEN � GESUNDHEIT<br />
nur ein lokales Antibiotikum für die Nasenvorhöfe.<br />
Hat er eine MRSA-Infektion, wird<br />
natürlich geschaut, wo diese Infektion sitzt<br />
und welches der MRSA-wirksamen Antibiotika<br />
kann dagegen verabreicht werden“, beschreibt<br />
Dr. Feier das Maßnahmebündel.<br />
Notwendige Untersuchungen finden statt,<br />
„nur wird dann die entsprechende Abteilung<br />
auf den MRSA hingewiesen, damit der<br />
Patient nicht gerade dann dort ankommt,<br />
wenn dort viele andere Patienten warten.<br />
Wir schauen, dass er in einem klar definierten<br />
Zeitfenster kommt und möglichst keine<br />
Wartezeit und keinen Kontakt mit anderen<br />
Patienten hat. Eingriffe, die nicht dringlich<br />
sind, werden aufgeschoben, wenn dies medizinisch<br />
möglich ist.<br />
Medizinisch notwendige Maßnahmen werden<br />
natürlich durchgeführt. Dies gilt auch<br />
für nicht aufschiebbare Operationen. Also:<br />
Ein Patient mit einem Beinbruch, der MRSA<br />
hat, wird natürlich operiert. Allerdings leiten<br />
wir sofort Maßnahmen ein, damit er<br />
möglichst nicht an seinem MRSA erkrankt.“<br />
So wird MRSA-Patienten geholfen<br />
Dabei gibt es einen klaren Zeitplan für die<br />
Behandlung, so Dr. Feier: „Für die Nasensalbe<br />
brauchen wir fünf Tage, dann kommen<br />
zwei Tage Pause, dann machen wir drei<br />
❯❯ FRAGE UND ❮❮ ANTWORT<br />
Drei Fragen an Dr. med. Birgit Feier, Ärztin und<br />
Hygienebeauftragte am Klinikum Wolfsburg<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Darf ein MRSA-Patient im<br />
Krankenhaus von seinen Angehörigen<br />
besucht werden?<br />
❮❮ Ja. Wir bitten die Angehörigen nur, dass<br />
sie sich entsprechend unseren Anweisungen<br />
an die Hygienemaßnahmen halten.<br />
Und wir möchten natürlich nicht, dass wir<br />
den Patienten bei uns etwa im Cafeteria-<br />
Bereich wieder finden. Der Patient soll<br />
bitte in seinem Zimmer bleiben und nicht<br />
durchs Haus laufen. Denn der nächste Patient,<br />
der ihm begegnet, könnte ein besonders<br />
abwehrgeschwächter Patient sein, der<br />
sich dann einen MRSA durch näheren<br />
Kontakt einfangen kann.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Gibt es besondere Vorsichtsmaßnahmen,<br />
wenn ein ehemaliger MRSA-<br />
Patient entlassen wird?<br />
❮❮ Ein MRSA-Patient, der saniert ist, kann<br />
genauso wie jeder andere durch unser Haus<br />
oder draußen spazieren. Bei einem nicht<br />
sanierten Patienten erfolgen bei der Entlassung<br />
mit dem Rettungsdienst evtl. noch besondere<br />
Maßnahmen. Aber der Taxifahrer,<br />
der den Patienten nach Hause fährt, muss<br />
schon nichts Besonderes mehr beachten.<br />
Und auch zuhause in seiner Umgebung<br />
Kontrollabstriche an drei aufeinander folgenden<br />
Tagen. Ist er dann saniert, verlieren<br />
wir ihn nicht aus den Augen, sondern kontrollieren<br />
nach. Denn wir wissen nie genau,<br />
ob wir ihn wirklich geheilt haben oder ob<br />
der MRSA nur unter der Nachweisgrenze<br />
liegt. Man kann MRSA behandeln, aber man<br />
bekommt nicht jeden Patienten MRSA-frei.<br />
Es gibt sogenannte Sanierungshindernisse,<br />
zum Beispiel einen Dialysepatienten oder<br />
einen Patienten mit einer chronischen Erkrankung<br />
oder chronischen Wunden. Muss<br />
ein Patient wegen einer anderen Erkrankung<br />
ein Antibiotikum nehmen, macht es<br />
keinen Sinn, gleichzeitig den MRSA in der<br />
Nase zu behandeln. Dann beendet man erst<br />
einmal die eine Antibiotika-Therapie und<br />
beginnt dann mit der MRSA-Sanierung.“<br />
Der Erfolg all dieser Maßnahmen blieb dann<br />
auch nicht aus. Im Klinikum der Stadt Wolfsburg<br />
konnte damit die im Klinikum erworbenen<br />
MRSA-Rate auf vier bis sechs Prozent<br />
der MRSA-Nachweise, das entspricht 10 bis<br />
15 Patienten von rund 28.000 behandelten<br />
Patienten jährlich, gesenkt werden. Damit<br />
liegt das Klinikum im Vergleich zu den Referenzzahlen<br />
des Nationalen Referenzzentrums<br />
für die Surveillance von nosokomialen<br />
Infektionen bei den besten Krankenhäusern<br />
in Deutschland. �<br />
kann sich der Patient normal bewegen.<br />
Im Krankenhaus müssen wir mit MRSA sehr<br />
viel vorsichtiger umgehen, weil wir immer<br />
davon ausgehen müssen, dass im Nebenbett<br />
oder im Nachbarzimmer ein Patient<br />
liegen kann, der besonders abwehrgeschwächt<br />
ist und für den MRSA deswegen<br />
eine besondere Bedrohung darstellen kann.<br />
Zuhause ist das in aller Regel nicht der Fall.<br />
Natürlich gilt das nicht, wenn ich in der Familie<br />
jemanden habe, der als Krebspatient<br />
gerade eine Chemo-Therapie macht oder<br />
wenn jemand nach einer Organtransplantation<br />
abwehrgeschwächt ist. Aber das sind<br />
Ausnahmen, da muss allerdings sehr genau<br />
hingeschaut werden, um das Risiko einer<br />
Übertragung zu minimieren.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Besteht eine besondere<br />
Gefährdung für seine Familie bzw. seine<br />
Angehörigen, wenn ein Patient mit MRSA<br />
entlassen wird?<br />
❮❮ Nein. Die Kinder dürfen auch in die<br />
Schule oder in den Kindergarten gehen,<br />
wenn ein Elternteil oder der Großvater<br />
MRSA hat. �<br />
11
12<br />
GESUNDHEIT � E-ZIGARETTE<br />
Dampfen statt Rauchen –<br />
eine fragwürdige Alternative<br />
Foto: Pixelot<br />
Sie sorgt für heftige Diskussionen: die<br />
elektronische oder E-Zigarette. Weil bei<br />
ihr kein Tabak verbrannt, sondern eine<br />
oft nikotinhaltige Flüssigkeit verdampft<br />
wird, argumentieren Raucher, dass damit<br />
das Nichtraucherschutzgesetz umgangen<br />
wird. Deswegen könne man mit<br />
der E-Zigarette auch überall dort „dampfen“,<br />
wo Rauchen verboten sei. Zudem sei<br />
Dampfen gesund, und mit der E-Zigarette<br />
könne man friedlich mit Nichtrauchern zusammenleben.<br />
Doch so einfach ist die<br />
Sachlage nicht, und erste Kommunen haben<br />
das Dampfen in ihren Diensträumen<br />
bereits komplett untersagt.<br />
Wie funktioniert eine E-Zigarette?<br />
Während bei einer normalen Zigarette<br />
Tabak verbrannt wird und dabei mehr als<br />
40 Schadstoffe wie zum Beispiel Teer entstehen,<br />
die nachweisbar krebserregend wirken<br />
können, funktioniert eine E-Zigarette<br />
anders. Die E-Zigarette besteht im Wesentlichen<br />
aus drei Teilen: Einer Batterie oder<br />
einem Akku, einem austauschbaren Tank<br />
bzw. einer Kapsel, in dem eine Flüssigkeit<br />
enthalten ist, sowie aus dem so genannten<br />
Verdampfer. In der Kapsel, auch Depot genannt,<br />
befinden sich je nach Ausführung<br />
Nikotin in unterschiedlicher Konzentration,<br />
Aromastoffe wie zum Beispiel „Grüner Apfel“,<br />
„Bourbon Vanille“ oder „Schokolade“,<br />
sowie Propylenglykol. Dieses ist für den<br />
Raucheffekt zuständig. Eingesetzt wird Propylenglykol<br />
unter anderem in Diskotheken,<br />
um dort Nebeleffekte zu erzeugen. Zieht<br />
ein Raucher am Mundstück, reagiert ein<br />
Sensor auf den Luftstrom und schaltet sich<br />
ein, um die angesaugte Flüssigkeit aus dem<br />
Depot zu erhitzen. Der Raucher inhaliert<br />
jetzt keinen Rauch, sondern Nikotindampf.<br />
Um den Schein einer „echten“ Zigarette zu<br />
bewahren, leuchtet eine kleine LED-Leuchte<br />
an der Spitze der E-Zigarette rot auf.<br />
Was sagen Befürworter und Gegner?<br />
Da kein Tabak verbrannt werde, würden,<br />
so Anbieter und Anhänger der E-Zigarette,<br />
auch keine schädlichen Stoffe entstehen;<br />
man inhaliere lediglich Nikotin und „harmlose<br />
Aromastoffe“, weswegen auch für<br />
Passivraucher anders als bei der herkömmlichen<br />
Zigarette kein gesundheitliches Risiko<br />
bestehe. Und deswegen könne man die<br />
E-Zigarette überall dort dampfen, wo ansonsten<br />
ein striktes Rauchverbot besteht:<br />
Von der Gaststätte und dem Restaurant<br />
über das Büro bis hin zum Klassenzimmer.<br />
Zudem sei die E-Zigarette viel gesünder als<br />
ein normaler Glimmstängel. Und billiger sei<br />
sie ohnehin, denn man spare gegenüber<br />
herkömmlichen Zigaretten.<br />
Nichtraucher hingegen machen gegen die<br />
E-Zigarette mobil und fühlen sich zum Beispiel<br />
durch unangenehmen Geruch beläs -<br />
tigt, doch ein „Dampfverbot“ in öffentlichen<br />
Räumen lässt sich schwer umsetzen.<br />
Denn weil kein Tabak verbrannt wird bzw.<br />
kein Tabak vorhanden ist, fällt die E-Zigarette<br />
zumindest nicht unter das Nichtraucherschutzgesetz.<br />
Doch trotzdem ist das Thema damit nicht<br />
vom Tisch. Denn wirklich gesund ist die<br />
E-Zigarette nicht. Nikotin ist immerhin eine<br />
der Substanzen, die am schnellsten süchtig<br />
machen. Zudem berichten „Dampfer“ bzw.<br />
E-Raucher von Kopfschmerzen und Übelkeit.<br />
Letztlich wissen auch sie nicht genau,<br />
was sie da beim Dampfen genau einatmen<br />
und auch an die Umwelt abgeben. Auch als<br />
nikotinfrei beworbene Produkte enthalten<br />
möglicherweise Nikotin.<br />
Wissenschaftliche Belege<br />
fehlen bislang<br />
Fakt ist, dass die elektrischen Glimmstängel<br />
kaum erforscht sind. Immerhin hat die<br />
US-Kontrollbehörde Food and Drug Ad -<br />
ministration (FDA) im Jahr 2009 giftige<br />
Substanzen in Proben gefunden. Dazu<br />
gehörten auch krebserregende Nitrosamine<br />
und mithin ein Stoff, der für Tabakwaren<br />
typisch ist. In Deutschland stellte das<br />
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)<br />
fest, dass wegen fehlender Informationen<br />
eine abschließende Bewertung nicht möglich<br />
sei; es warnte aber davor, dass auch<br />
die alleinige Zufuhr von Nikotin Gesundheitsgefährdungen<br />
nach sich ziehen kann.<br />
Nach Angaben des <strong>Deutsche</strong>n Krebsforschungszentrums<br />
(DKFZ) in Heidelberg<br />
können auch beim Verdampfen des Depots<br />
in einer E-Zigarette Schadstoffe entstehen,<br />
die erhebliche Gesundheitsrisiken in sich<br />
bergen und bis hin zu Krebserkrankungen<br />
führen können. Nach Einschätzung des DK-<br />
FZ seien die Zusammensetzungen der Depots<br />
intransparent und allenfalls den Produzenten<br />
bekannt. Und die sitzen vielfach im<br />
fernen China. Mag die E-Zigarette auch mit<br />
weniger Schadstoffen als die herkömmliche<br />
Zigarette belastet sein – gesundheitlich unbedenklich<br />
ist sie in keinem Fall.<br />
Zeichen setzen<br />
Für klare Verhältnisse müsste die Politik<br />
sorgen. Doch die hält sich bisher zurück.<br />
Fakten schaffen da eher andere. Zum Beispiel<br />
die Landeshauptstadt Hannover als<br />
eine der ersten Kommunen. Dort wurde bereits<br />
eine Dienstvereinbarung unterzeichnet,<br />
die das Dampfen in städtischen Gebäuden<br />
und Fahrzeugen verbietet. Schließlich<br />
habe man eine Vorbildfunktion, und Untersuchungen<br />
des BfR hätten gezeigt, dass<br />
unklar sei, wie viel Nikotin und andere Stoffe<br />
beim Ausatmen in die Umgebung gelangten.<br />
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Sonnenbad und Strand, Pool und Planschbecken –<br />
schon allein die Worte machen glücklich. Doch bei all dem<br />
Spaß im Meer oder Schwimmbecken sollte man ein paar<br />
wichtige Dinge nicht vergessen.<br />
Egal ob im Meer oder Pool, im See oder<br />
Schwimmbad: Kraulen, planschen oder sich<br />
einfach mal ein wenig treiben lassen – das<br />
kann jede Menge Spaß bringen. Doch auch<br />
das Wasser hat so seine Tücken. Und das<br />
beginnt schon bei seiner Temperatur.<br />
Vorsicht Kollaps!<br />
Was gibt es Schöneres, als den aufgeheizten<br />
Körper mit einem kühlen Bad zu erfrischen?<br />
Doch Vorsicht: Der Sprung ins kalte<br />
Wasser ist nicht ungefährlich. Der Körper<br />
sollte Schritt für Schritt an die niedrige<br />
Temperatur gewöhnt werden – sonst droht<br />
ein Kreislaufkollaps. Am besten man nutzt<br />
die Duschen am Beckenrand oder benetzt<br />
vorsichtig den Oberkörper, bevor man<br />
komplett abtaucht.<br />
Richtig abkühlen vor der Abkühlung – das<br />
gilt nicht nur fürs Schwimmbad, sondern<br />
auch für den Badesee und das Meer. Wer<br />
sich nach einem ausgiebigen Sonnenbad<br />
hastig in die Fluten stürzt, handelt fahrlässig.<br />
Die Körpertemperatur sollte immer<br />
langsam ans kühlere Wasser angepasst<br />
werden.<br />
Ein weiteres Problem ist die Unterkühlung<br />
während des Schwimmens in großen Seen<br />
oder im Meer. Wenn dem Körper durch das<br />
Wasser zu viel Wärme entzogen wird, fängt<br />
er an zu frieren, die Muskeln schmerzen, es<br />
kommt zu Krämpfen, der Schwimmer verliert<br />
die Kontrolle und ertrinkt im schlimms -<br />
ten Fall. Mitarbeiter der <strong>Deutsche</strong>n Lebens-<br />
Rettungs-Gesellschaft (DLRG) empfehlen<br />
daher, lange Schwimmstrecken lieber paral-<br />
Foto: Marzanna Syncerz<br />
Kühler Kopf statt kühner Sprung<br />
lel zum Ufer zurückzulegen als ins Wasser<br />
hinaus zu schwimmen. Treten plötzliche<br />
Erschöpfungszustände oder Krämpfe auf,<br />
ist man schneller in Sicherheit.<br />
Eine grundsätzliche Baderegel lautet: Gehen<br />
Sie möglichst nicht alleine schwimmen.<br />
Ertrinken kann ein Mensch binnen Minuten,<br />
eine zweite Person kann bei Gefahr sofort<br />
Hilfe leisten oder holen. Immer wieder erleben<br />
die Retter der DRK, dass Menschen ihre<br />
Ausdauer im Wasser völlig falsch beurteilen.<br />
Im Schwimmbad ist eine Fehleinschätzung<br />
kein Problem, da ist stets der Beckenrand<br />
in der Nähe. In einem Badeteich, Fluss<br />
oder Kanal kann das sehr schnell kritisch<br />
werden.<br />
Niedrige Hemmschwelle, hohes Risiko<br />
Auch leichtsinnige Sprünge in unbekannte<br />
Gewässer haben in der Vergangenheit immer<br />
häufiger zu schweren Unfällen bis hin<br />
zum Tod geführt. Ist das Wasser nicht tief<br />
genug und der Springer schlägt auf den<br />
DEUTSCHE <strong>BKK</strong> � DAS MAGAZIN 2/2012
Grund, kann das fürchterliche Folgen haben.<br />
Als gefährlichste Gewässer gelten Flüsse –<br />
nicht nur wegen der Schiffe, die auf ihnen<br />
entlang fahren, sondern vor allem wegen<br />
der unberechenbaren Strömungsverhältnisse.<br />
In Untiefen und an kleinen Landungsstegen<br />
können sich Strudel bilden, die<br />
selbst geübte Schwimmer nach unten ziehen.<br />
Ist auch noch Alkohol im Spiel, sinkt<br />
die Hemmschwelle für waghalsige Aktionen<br />
und das Risiko steigt.<br />
Doch nicht nur zu viel Übermut tut selten<br />
gut – auch zu viel Sonne ist riskant und die<br />
Hauptursache für die zunehmenden Fälle<br />
von Hautkrebs. Eine möglichst wasserfeste<br />
Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor<br />
gehört mit an den Strand oder an den Pool.<br />
Eine Kopfbedeckung schützt den Kopf und<br />
die Ohren. Für die Augen ist eine Sonnenbrille<br />
von guter Qualität wichtig. Sandalen<br />
oder Badeschuhe schützen am Strand und<br />
Ufer vor Schnitt- und Stichverletzungen.<br />
Außerdem sollten Badegäste nicht mit vollem<br />
Magen schwimmen, aber auch nicht mit<br />
leerem ins Wasser gehen. Am besten ist<br />
leichte Kost – so steht dem herrlichen Badevergnügen<br />
nichts mehr im Weg. �<br />
Weitere Infos im Internet z.B. bei der<br />
<strong>Deutsche</strong>n Lebens-Rettungs-Gesellschaft<br />
www.dlrg.de<br />
Foto: Lizard<br />
Ernstfall<br />
Wenn Sie einen Badeunfall beobachten,<br />
sprechen Sie den Betroffenen<br />
sofort an. Ist er bewusstlos, stellen Sie<br />
sicher, dass er den Kopf über Wasser hat<br />
und transportieren Sie die Person an das<br />
sichere Ufer. An Land überprüfen Sie<br />
Atmung und Puls des Opfers und leisten<br />
gegebenenfalls Erste Hilfe. �<br />
Pack die Badehose ein<br />
Vor allem Kinder lieben es, in den Wellen<br />
zu planschen. Damit sie auch lernen,<br />
richtig mit dem nassen Element umzugehen,<br />
sollte man die Kleinen schon früh an<br />
die Bewegung im Wasser gewöhnen.<br />
<strong>Das</strong> Wasser glitzert im Licht. Und wenn die<br />
Kleinen zum ersten Mal mit ihren Händchen<br />
darauf patschen, folgt nach einem kurzen<br />
Schreck ein großer Jauchzer. Planschen<br />
macht einfach Spaß. Im Wasser erleben<br />
Babys ihren Körper sehr intensiv. Etliche<br />
Studien beweisen, dass Kindern Wasser gut<br />
tut. Dabei geht es nicht um das Erlernen<br />
von Schwimmbewegungen, sondern um<br />
den spielerischen Umgang damit. So können<br />
Babys, die regelmäßig im Schwimmbecken<br />
sind, ihren Körper besser koordinieren<br />
und ihr Gleichgewicht besser halten als<br />
kleine Nichtschwimmer.<br />
Grünes Licht vom Kinderarzt<br />
Doch bevor man mit seinem Säugling zum<br />
ersten Mal ins Schwimmbecken steigt, sollte<br />
man die Einwilligung des Kinderarztes einholen.<br />
<strong>Das</strong> Baby sollte unbedingt schon in<br />
der Lage sein, seinen Kopf selbstständig zu<br />
halten. Meistens sind die Kleinen ab einem<br />
Alter von drei Monaten bereit für den ers -<br />
ten Besuch im Schwimmbad. Die <strong>Deutsche</strong><br />
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) rät<br />
davon ab, so genannte Kinderschwimm -<br />
sitze zu benutzen. Zum einen hemmen sie<br />
die Kleinen in ihrem natürlichen Bewegungsdrang,<br />
zum anderen können sie sich<br />
so nicht kindgerecht an das Wasser gewöhnen.<br />
Auch zum Schwimmen lernen sind sie<br />
ungeeignet. <strong>Das</strong> gilt auch für Hilfen wie<br />
Schwimmärmel oder -ringe – sie verhindern,<br />
dass das Baby sich selbst und seine eigenen<br />
Bewegungsmöglichkeiten erfahren kann,<br />
und dass es lernt sein Gleichgewicht im<br />
Wasser zu halten.<br />
Seepferdchen ist keine Garantie<br />
Je eher Kinder Kontakt mit dem Wasser haben,<br />
desto schneller und besser lernen sie<br />
später das Schwimmen – da sind sich die<br />
Experten einig. Die richtige Technik eignen<br />
sie sich jedoch meist erst im Schuleintritts -<br />
alter an. Ein spezieller Kursus bringt Sicherheit<br />
und Selbstvertrauen. Doch das Seepferdchen-Abzeichen<br />
ist noch keine Garantie<br />
für die Schwimmfähigkeit der Kleinen.<br />
Strömungen im Meer oder Fluss zum Beispiel<br />
sind selbst für gute Schwimmer oft<br />
SICHERHEIT BEIM BADEN � GESUNDHEIT<br />
Foto: detailblick<br />
Mit dem Baby zum Schwimmkursus<br />
Achten Sie darauf, dass: die Wassertemperatur<br />
zwischen 32 und 34 Grad liegt, � die Wege zwischen<br />
Umkleide und Becken kurz sind, � es ausreichend<br />
Wickel- und Füttermöglichkeiten gibt, � der Kursleiter<br />
qualifiziert ist, � die Schwimmstunde nicht in<br />
der Schlafens- oder Essenszeit des Babys liegt.<br />
nicht beherrschbar. Kinder sollen deshalb<br />
generell nicht alleine im oder am Wasser<br />
gelassen werden. Eltern müssen stets in ihrer<br />
unmittelbaren Nähe bleiben, sollten sie<br />
nicht aus den Augen lassen – auch nicht,<br />
wenn die Kleinen mit Schwimmhilfen am<br />
Ufer spielen. Denn besonders kleine Kinder,<br />
die in seichtem Wasser umfallen, können<br />
oft noch nicht alleine wieder aufstehen.<br />
Wenn der Kopf dabei unter Wasser gerät,<br />
können sie auch im 30 Zentimeter tiefen<br />
Gartenteich ertrinken.<br />
Wichtig: Luftmatratzen, Schwimmtiere<br />
und anderes Wasserspielzeug sind keine<br />
Schwimm hilfen. Durch die Auftriebshilfen<br />
können Kinder vor allem im Meer oder in<br />
großen Teichen in kurzer Zeit weit abtreiben<br />
und in tiefe Regionen gelangen. Wenn<br />
sie dann von ihrem glitschigen Gummigefährt<br />
abrutschen, wird es gefährlich.<br />
Für das Baden im Freien gilt natürlich<br />
auch für die jüngsten Wasserratten: Der<br />
Körper muss vor der Sonne geschützt<br />
werden. Für die empfindliche Haut von<br />
Kindern gibt es spezielle Sonnencremes.<br />
Mit Sonnenhut und luftiger Kleidung<br />
macht nach dem Planschen das Buddeln<br />
im Sand am meisten Spaß – der nächste<br />
Strandurlaub kann kommen! �<br />
15
� AUS DEN REGIONEN<br />
Recep Tavsanli (First Mail<br />
in Seelze) erhält eine<br />
Funkwetterstation<br />
Merlin Meyer (Postbank in<br />
Salzhemmendorf) gewinnt<br />
eine PlayStation 3<br />
Azubis spenden an die<br />
Initiative „Starthilfe“<br />
Kinderarmut ist auch in Deutschland ein<br />
brisantes Thema. Um betroffenen Kindern<br />
in Wolfsburg einen guten Start ins Leben<br />
zu ermöglichen und ihre Chancengleichheit<br />
dauerhaft zu erhöhen, wurde 2008<br />
das Projekt „Starthilfe“ ins Leben gerufen.<br />
Die Auszubildenden der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong><br />
haben die Initiative ergriffen und 1.000 Euro<br />
zugunsten von „Starthilfe“ gesammelt. <strong>Das</strong><br />
Geld kommt Ernährungs- und Sportprojekten<br />
zugute. Ihre Spende übergaben sie der<br />
DRK-Kita Westhagen – Familienzentrum.<br />
Dort werden rund 80 Kinder zwischen drei<br />
und sechs Jahren betreut. „Starthilfe unterstützt<br />
diese Kita von Anfang an. Dorothee<br />
Laura Santorro (<strong>Deutsche</strong> Post DHL<br />
in Saarbrücken) freut sich über ein<br />
Netbook<br />
Mit 84 eigentlich erst 21 Jahre alt<br />
Seidel, Leiterin der DRK-Kita, freut sich:<br />
„<strong>Das</strong> Engagement der Auszubildenden der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> freut uns sehr.“ Und Jan<br />
Malte Poppe, Leiter der Auzubi-Filiale der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> ergänzt: „Als Krankenkasse<br />
Tolle Gewinne<br />
versüßen das Azubi-Leben<br />
Jedes Jahr gibt es bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> Azubi-<br />
Gewinnspiele, um den Arbeitsstart ein bisschen zu versüßen.<br />
In diesem Jahr haben 1.497 Azubis von Post,<br />
Postbank und First Mail an den Aktionen teilgenommen.<br />
Verlost wurden ein iPad von Apple, drei PlayStations von<br />
Sony, ein Netbook von Asus, eine Funkwetterstation und<br />
viele Trostpreise. Wer teilnehmen wollte, hatte einfach<br />
eine Teilnahmekarte auszufüllen und abzuschicken. Stellvertretend<br />
für alle Mitspieler haben wir drei glückliche<br />
Gewinner abgelichtet und sagen auch aus der Redaktion:<br />
Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß im Job! �<br />
liegt uns besonders die Gesundheit der Kinder<br />
am Herzen. Unsere Spende wird gezielt<br />
für die Aufklärung über gesunde Ernährung<br />
der Kinder und für Sportangebote wie<br />
Schwimmen und Turnen eingesetzt.“ �<br />
„Endlich 21 Jahre alt“, sagt der Zwilling Hans Rick aus Dresden.<br />
Sie meinen, das kann nicht sein? Doch kann es, Hans Rick und<br />
sein Bruder haben nämlich am 29. Februar Geburtstag und<br />
werden deshalb nur im Schaltjahr offiziell ein Jahr älter. In<br />
diesem Jahr war es mal wieder soweit und die Brüder durften<br />
ihren 21. Geburtstag feiern, an dem sie 84 Jahre alt wurden.<br />
Die Leiterin der Filiale Dresden, Ines Bollner, die Hans Rick als<br />
Versicherten betreut, ließ es sich nicht nehmen, dem Zwillingspaar<br />
zu gratulieren, insbesondere da Hans Rick als Sachbearbeiter<br />
im mittleren gehobenen Dienst bei der Post ein Gründungs -<br />
mitglied der damaligen <strong>BKK</strong> Post war. Erst nach dem Zusammenschluss<br />
von Volkswagen <strong>BKK</strong> und Post <strong>BKK</strong> wurde daraus im Jahr<br />
2003 die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong>. Danach gefragt, wann er denn in den<br />
Jahren dazwischen seinen Geburtstag feiert, erklärt der ewig<br />
junge Mann: „Wenn man nicht weiß, ob man am 28. Februar oder<br />
am 1. März feiern soll, dann feiert man am bes ten vom 28. Februar<br />
bis einschließlich 1. März.“ In diesem Jahr gab es dazu auch noch<br />
einen ganz besonderen Grund: Bruder Fritz und seine Frau Helga<br />
feierten nämlich am 1. März ihren 60. Hochzeitstag. �<br />
16 DEUTSCHE <strong>BKK</strong> � DAS MAGAZIN 2/2012
Innerbetriebliche Gesundheitsförderung mit Hintergedanken<br />
Beim 1. Rückentag in Wolfsburg ging es ausnahmsweise mal<br />
um innerbetriebliche Gesundheitsförderung. Denn auch unsere<br />
Mitarbeiter sollen gesund bleiben. Der interne Rückentag war<br />
dann auch ein voller Erfolg. Mit Rückenvermessungen, der Teilnahme<br />
an einem Pilates Schnupperkurs beziehungsweise einer<br />
Rückenschule und der persönlichen Beratung der Mitarbeiter für<br />
einen Präventionskurs in ihrer Wohnortnähe, deckte das Angebot<br />
alle gesundheitsfördernden Maßnahmen ab. Als Belohnung gab es<br />
dann noch Obstspieße, die bei den Teilnehmern reißenden Absatz<br />
fanden. Initiiert wurde der Rückentag vom Personalwesen und<br />
dem Vertrieb der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong>. Die Verantwortliche für das interne<br />
betriebliche Gesundheitsmanagement, Christine Göring (im<br />
Bild links), hatte dabei natürlich auch noch einen Hintergedanken:<br />
Mit den Erfahrungen aus dem internen Rückentag könnte man bei<br />
Erfolg doch auch Gesundheitstage für unsere Firmenkunden und<br />
deren Belegschaft vom Vertrieb konzipieren lassen.<br />
Da die teilnehmenden Mitarbeiter der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> von dem<br />
Programm sehr angetan waren, wird der Vertrieb jetzt an einem<br />
Modul arbeiten, das die Rückengesundheit dann auch in die von<br />
uns betreuten Betriebe tragen kann. „Firmen, die Interesse haben,<br />
sind herzlich eingeladen, sich an unseren Vertrieb zu wenden“,<br />
so Christine Göring, „dann entwerfen die Kolleginnen und<br />
Kollegen für diese Arbeitgeber individuelle Angebote.“ �<br />
Neue Filiale in<br />
Darmstadt eröffnet<br />
Mit zwei tollen Tagen hat die neue Filiale<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> in Darmstadt ihre<br />
Arbeit aufgenommen. Am 11. Januar gab<br />
es einen Empfang für 60 offizielle Gäste<br />
von Post, Telekom, Unternehmen und<br />
Kooperationspartnern aus dem Umfeld<br />
sowie dem Bürgermeister Rafael Reißer<br />
der Stadt Darmstadt. Zur Unterhaltung<br />
trug Kabbaratz, ein Kabarett-Ensemble aus<br />
Darmstadt, bei. Gerhard Stein, Stellvertretender<br />
Vorstandsvorsitzender der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>BKK</strong>, hielt die Eröffnungsansprache<br />
und Dr. Wilhelm Pielsticker (<strong>Deutsche</strong> Telekom),<br />
Lorenz Erbar (Niederlassungsleiter<br />
<strong>Deutsche</strong> Post Wiesbaden) betonten in<br />
ihren Grußworten die Nähe zur <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>BKK</strong> als Betriebskrankenkasse und die gute<br />
Partnerschaft zwischen den Unternehmen<br />
und der Kasse. Bürgermeister Rafael Reißer<br />
freute sich über die Neuansiedlung der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> in Darmstadt und die damit<br />
arbeitsplatznahe Betreuung der Mitarbeiter<br />
der Post- und Telekom-Niederlassungen.<br />
Tag der offenen Tür für alle Kunden<br />
Für die Kunden gab es einige Tage später<br />
einen Tag der offenen Tür, bei dem sich jeder<br />
der 100 Gäste zu Fragen der Work-Life-<br />
Balance beraten lassen und einen Stresstest<br />
machen konnte. Um 18 Uhr folgte noch<br />
ein Vortrag von der Psychologin Dr. Cecilia<br />
AUS DEN REGIONEN �<br />
Haberger zum Thema „Burnout – Nein<br />
danke“. Nach der Theorie erfreuten sich die<br />
Zuhörer an der Praxis, denn ein Fitness-Studio<br />
aus Darmstadt zeigte den Gästen einige<br />
Entspannungsübungen, die einen stressigen<br />
Arbeitsalltag oder persönliche Anspannungen<br />
schnell vergessen lassen. Fazit der Filialleiterin<br />
Bianka Minner: „Die vielen Besucher<br />
der Eröffnungsveranstaltung beweisen,<br />
dass die Entscheidung in Darmstadt eine<br />
Filiale zu eröffnen, richtig ist und die Mitarbeiter<br />
von Post und Telekom die ‚Gesundheitsbetreuung<br />
der kurzen Wege‘ sehr<br />
schätzen. Wir werden unsere Kunden in<br />
regelmäßigen Abständen zu unterschiedlichen<br />
Gesundheitsthemen einladen, um den<br />
Kontakt zu halten und auszubauen.“ �<br />
Gut besucht – die Burnout-<br />
Veranstaltung in Darmstadt<br />
17
SERVICE � PFLEGEZEIT<br />
Familienpflegezeit für Arbeitnehmer –<br />
eine praktikable Lösung?<br />
Deutschlandweit erhalten derzeit 2,4 Millionen Menschen<br />
Leistungen aus der Pflegeversicherung. Rund 1,7 Millionen<br />
davon leben weiterhin zu Hause und werden dort von<br />
Angehörigen oder einem Pflegedienst betreut. Wird jemand<br />
pflegebedürftig, stehen berufstätige Angehörige oft vor<br />
einem Problem: Sie möchten sich für eine bestimmte Zeit<br />
selbst um den Pflegebedürftigen kümmern, sind aber beruflich<br />
stark eingespannt. <strong>Das</strong> Familienpflegezeitgesetz soll<br />
helfen, Beruf und familiäre Pflege besser zu vereinbaren.<br />
Wie funktioniert‘s?<br />
Mit dem Inkrafttreten des Familienpflegezeitgesetzes<br />
am 1. Januar 2012 können Arbeitnehmer,<br />
die sich um pflegebedürftige<br />
Angehörige kümmern, ihre Arbeitszeit maximal<br />
zwei Jahre lang auf bis zu 15 Stunden<br />
pro Woche reduzieren. <strong>Das</strong> Gehalt wird<br />
während dieser Zeit aufgestockt. Dieser<br />
Vorschuss muss in den darauffolgenden<br />
zwei Jahren wieder zurückgezahlt werden.<br />
Rentenansprüche bleiben erhalten<br />
Durch Beitragszahlungen in der Familienpflegezeit<br />
und die Leistungen der Pflegeversicherung<br />
zur gesetzlichen Rente werden<br />
die Rentenansprüche des Pflegenden<br />
erhalten. Diese Ansprüche steigen mit der<br />
Höhe der Pflegestufe. Damit halten pfle-<br />
gende Angehörige – trotz Ausübung der<br />
Pflege – die Rentenansprüche etwa auf<br />
dem Niveau der Vollzeitbeschäftigung.<br />
Personen mit geringem Einkommen werden<br />
sogar bessergestellt.<br />
Kein Rechtsanspruch<br />
Es gibt keinen Rechtsanspruch auf Familienpflegezeit.<br />
Wer die Regelungen in Anspruch<br />
nehmen möchte, trifft dazu eine<br />
schriftliche Vereinbarung mit dem Arbeitgeber.<br />
Aus wichtigem betrieblichen Grund<br />
kann der Arbeitgeber auch ablehnen. <strong>Das</strong><br />
Prozedere ähnelt dem der Altersteilzeit.<br />
Wer zahlt die Pflegezeit?<br />
Den Vorschuss, den Beschäftigte während<br />
der Pflegezeit erhalten, zahlt die KfW-<br />
Bank. Er muss nach Ende der Pflegezeit<br />
und Wiederaufstockung der Arbeitszeit<br />
über zwei Jahre vollständig an die Bank<br />
zurückgezahlt werden. Deshalb erhält der<br />
Arbeitnehmer weiter nur 75 Prozent des<br />
Gehalts, nachdem er wieder auf 100 Prozent<br />
Arbeitszeit aufgestockt hat. <strong>Das</strong> Ausfallrisiko,<br />
z.B. durch Berufs- oder Erwerbs -<br />
unfähigkeit des Beschäftigten, wird durch<br />
eine Familienpflegezeitversicherung ab -<br />
gedeckt.<br />
Kritik am Familienpflegezeitgesetz<br />
Kritik an der neuen Regelung kommt von<br />
der SPD und dem DGB. Beide hatten einen<br />
Rechtsanspruch auf die Familienpflegezeit<br />
gefordert. Es sei Beschäftigten, die in einer<br />
Notsituation sind, nicht zuzumuten,<br />
mit ihrem Arbeitgeber in langwierige Verhandlungen<br />
einzutreten. Außerdem wird<br />
vielfach kritisiert, dass es sich nur Gutverdiener<br />
leisten könnten, über vier Jahre auf<br />
ein Viertel ihres Gehalts zu verzichten. Die<br />
BDA als Vertreter der Arbeitgeber glaubt,<br />
das Angebot sei für Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />
aufgrund der Vorgaben wenig<br />
attraktiv.<br />
Ob die Familienpflegezeit wirklich hilft,<br />
Beruf und Pflege besser zu vereinbaren,<br />
wird sich im Laufe dieses Jahres herausstellen.<br />
�<br />
18 DEUTSCHE <strong>BKK</strong> � DAS MAGAZIN 2/2012<br />
Foto: Peter Maszlen<br />
Foto: MAST
Ihre Meinung ist uns wichtig<br />
Kundenkommunikation<br />
ist keine Einbahnstraße.<br />
Vielmehr sollte sie zwischen<br />
guten Partnern ein Dialog<br />
sein, genau deshalb führen<br />
wir in regelmäßigen Abständen<br />
repräsentative Kunden -<br />
umfragen durch.<br />
In 2012 findet unsere große Kundenbefragung<br />
in der Zeit vom 16. April bis zum 25.<br />
Mai statt. Selbstverständlich werden wir<br />
Sie auch über die Ergebnisse informieren,<br />
wenn wir die Befragungsdaten ausgewertet<br />
haben.<br />
Und so funktioniert es<br />
<strong>Das</strong> renommierte Marktforschungsinstitut<br />
Dostal und Partner wird im oben genannten<br />
Zeitraum 1.250 Mitglieder telefonisch<br />
befragen. Die Erhebung umfasst 18 Fragen,<br />
die Beantwortung dieses Themenkataloges<br />
dauert ca. 15 Minuten. Sollten Sie<br />
angerufen werden, so haben Sie die Möglichkeit,<br />
offen und ehrlich Ihre Meinung zu<br />
diesen Fragen zu äußern. Wir freuen uns<br />
über alle Ihre Rückmeldungen, denn wir<br />
können uns nur permanent verbessern,<br />
wenn wir Ihre Erwartungen an Leistungen<br />
und Services kennen.<br />
Aus früheren Befragungen sind zum Beispiel<br />
die Facharzt-Terminhotline und die<br />
Idee zu unseren Gesundheitsassistentin-<br />
MITGLIEDERBEFRAGUNG 2012 � SERVICE<br />
Foto: Yuri Arcurs<br />
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nen entstanden. Heute ein Standard, von<br />
dem viele Versicherte Tag für Tag profitieren.<br />
Alle Ihre Antworten werden vom Markt -<br />
forschungsinstitut anonymisiert, das heißt,<br />
wir wissen nicht, wer welche Antwort gegeben<br />
hat und dabei vielleicht auch Kritik<br />
geäußert hat. Ihre Antworten erhalten wir<br />
ohne persönliche Daten. Für Sie als Versicherte<br />
bringt die Teilnahme also nur Vorteile,<br />
denn nur wer seine Meinung äußert,<br />
kann die Dinge in seinem Sinne verändern.<br />
Wer wird angerufen?<br />
Grundsätzlich können nur die Kunden angerufen<br />
werden, die ihre Telefonnummer<br />
bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> hinterlegt haben.<br />
Aus diesen werden per Zufallsprinzip die<br />
Mitglieder herausgefiltert, die dann telefonisch<br />
befragt werden. Die <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>BKK</strong> weiß nicht, wer von Dostal und Partner<br />
angerufen wird bzw. wer tatsächlich<br />
an der Befragung teilnimmt. Es macht<br />
deshalb keinen Sinn, von sich aus aktiv<br />
zu werden und sich etwa für die Kundenbefragung<br />
anzubieten.<br />
Sollten Sie aber unter den 1.250 ausgewählten<br />
Kunden sein, würden wir uns<br />
über Ihre Kooperation sehr freuen.<br />
Inves tieren Sie 15 Minuten Ihrer kostbaren<br />
Zeit, Sie werden damit dazu beitragen,<br />
dass wir unsere Leistungen an Ihre Bedürfnisse<br />
und Wünsche anpassen können.<br />
Helfen Sie, Ihre <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> noch<br />
besser zu machen! �<br />
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<strong>BKK</strong>_04_12
20<br />
GESUNDHEIT � ZWEITMEINUNG VOR BANDSCHEIBEN-OP<br />
Warum vor einer Rücken-Operation<br />
die Zweitmeinung so wichtig ist<br />
Erst Schmerzen über Wochen und Monate<br />
hinweg, dann endlich der Gang zum Arzt.<br />
<strong>Das</strong> Ergebnis der Untersuchungen niederschmetternd:<br />
Operation. Viele Patienten<br />
fühlen sich in dieser Situation über fordert<br />
und wünschen sich, noch einen anderen<br />
Arzt befragen zu können. Die <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>BKK</strong> unterstützt diesen Wunsch etwa bei<br />
Rückenproblemen ausdrücklich und hat in<br />
Deutschland als eine der wenigen gesetzlichen<br />
Krankenkassen Versorgungsverträge<br />
mit 37 Schmerzzentren in ganz Deutschland<br />
abgeschlossen, die für eine ärztliche<br />
Zweitmeinung zur Verfügung stehen. Für<br />
eine solche Zweitmeinung gibt es gleich<br />
Foto: Alexander Raths<br />
mehrere gute Gründe. Zum einen stellt jede<br />
Operation ein Risiko dar. Dies gilt insbesondere<br />
für Rückenoperationen, zum Beispiel<br />
an der Bandscheibe. Hier muss oft in der<br />
Nähe von Nervenbahnen geschnitten werden,<br />
Gefäße können verletzt werden – ein<br />
Fehler kann für den Patienten fatale Folgen<br />
haben. Angefangen von Infektionen über<br />
Narkoserisiken bis hin zu Nervenschädigungen<br />
und Lähmungen. Jede Operation, die<br />
aufgrund therapeutischer Alternativen vermieden<br />
werden kann, bedeutet eine Risikovermeidung.<br />
Zum anderen wird in Deutschland<br />
überdurchschnittlich häufig operiert –<br />
nach Expertenangaben bezogen auf die Ein-<br />
wohnerzahl etwa doppelt so viel wie in<br />
Schweden. Vor allem Bandscheibenoperationen<br />
seien in bis zu 45 Prozent aller Fälle<br />
vermeidbar, da es auch mit konventionellen<br />
Methoden möglich ist, viele Patienten zu<br />
behandeln und zu heilen. Bisherige Erfahrungen<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> in der Zusammenarbeit<br />
mit den Schmerzzentren gehen<br />
sogar deutlich weiter; demzufolge ist bei<br />
über 80 Prozent aller Patienten mit<br />
Rückenproblemen eine Operation nicht die<br />
richtige Behandlungsform und könnte vermieden<br />
werden. Konservative Therapien<br />
wie zum Beispiel Krankengymnastik oder<br />
Entspannungstechniken stellen nämlich vor<br />
allem im Rückenbereich eine oft gleichwertige<br />
Alternative zur Operation dar.<br />
Wie bekommt man die Zweitmeinung?<br />
Voraussetzung ist eine Krankenhausver -<br />
ordnung oder eine Überweisung mit einer<br />
vorgesehenen Operation. Versicherte der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> können sich in dieser Situation<br />
vertrauensvoll an die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong><br />
wenden (Tel. 0 18 02 18 08 65), die den<br />
Kontakt zum für den Patienten nächstgelegenen<br />
Schmerzzentrum herstellt. Dort erhält<br />
der Versicherte innerhalb von sieben<br />
Tagen einen Termin für eine ausführliche<br />
Untersuchung. Diese wird von mehreren<br />
Fachärzten unterschiedlicher Fachrichtungen<br />
durchgeführt. Danach wird festgestellt,<br />
ob die geplante Operation notwendig und<br />
sinnvoll ist oder welche anderen Behandlungsmöglichkeiten<br />
es gibt. Die Zweitmeinung<br />
liegt innerhalb einer Woche vor. Nach<br />
der Untersuchung erhält der Versicherte<br />
einen Arztbrief mit einer Behandlungsempfehlung.<br />
Wenn die Versicherten es wünschen,<br />
nimmt der Arzt des Schmerzzentrums<br />
nach der Untersuchung Kontakt mit<br />
dem behandelnden Arzt auf. Dadurch wird<br />
die unangenehme Situation vermeiden,<br />
dass sich der Patient bei einer abweichenden<br />
Zweitmeinung mit seinem Arzt auseinandersetzen<br />
muss. �<br />
Ihre Fragen zum Thema beantworten wir<br />
gerne unter 0 18 02 18 08 65*<br />
*6 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz;<br />
max. 42 Cent pro Minute für Anrufe aus Mobilfunknetzen.<br />
DEUTSCHE <strong>BKK</strong> � DAS MAGAZIN 2/2012
❯❯ FRAGE UND ❮❮ ANTWORT<br />
Im Gespräch mit Dr. med. Gabriele Müller, Ärztin<br />
am Schmerzzentrum Rhein-Main in Frankfurt<br />
Dr. med Gabriele Müller, Ärztin für Anästhesie, Spezielle<br />
Schmerz therapie, Palliativmedizin und Akupunktur<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Gerade bei Rückenoperationen<br />
sind viele Eingriffe überflüssig. Woran liegt<br />
dies?<br />
❮❮ Wir sind in Deutschland, vielleicht sogar<br />
in ganz Europa, sehr fixiert auf die bildgebende<br />
Diagnostik. Im Vergleich dazu kommen<br />
die körperliche Diagnostik und die Erhebung<br />
der Krankengeschichte des Patienten<br />
eher zu kurz. Auch die psycho-soziale<br />
Dimension des Patienten wird vielfach vernachlässigt.<br />
Zeigt ein MRT-Bild zum Beispiel<br />
einen Bandscheibenvorfall, kommt es<br />
schnell zu dem Schluss, dass eine Operation<br />
die beste Behandlungsform wäre. Chronische<br />
Schmerzen generell, und vor allem<br />
Rückenschmerzen, sind bio-psycho-sozial.<br />
Und das erkennt man nicht auf dem MRT-<br />
Bild. CT, MRT und Röntgen können zudem<br />
sehr gut abrechnet werden, Gespräch und<br />
körperliche Untersuchung werden dagegen<br />
bescheiden bezahlt.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Warum weicht die Zweitmeinung<br />
gerade in diesen Fällen so oft von<br />
der Erstmeinung ab?<br />
❮❮ <strong>Das</strong> hängt von dem Arzt ab, bei dem sie<br />
sind. Orientiert sich dieser eher an konservativen<br />
Behandlungsmethoden oder neigt<br />
er eher zu Operationen. Bei uns werden die<br />
Patienten von drei Therapeutengruppen je<br />
eine Stunde untersucht, hinterher gibt es<br />
eine Teamsitzung. <strong>Das</strong> ist eine ganzheitlichere<br />
Herangehensweise als bei einem einzelnen<br />
Arzt.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Handelt es sich in solchen<br />
Fällen um schlechte Ärzte, wenn sie eine<br />
Therapie wählen, die sich als die falsche<br />
erweist?<br />
❮❮ So schwarz-weiß kann man das nicht<br />
sehen. Häufig gibt es verschiedene Handlungsoptionen,<br />
deswegen muss man genau<br />
hinschauen, was das individuell Passende<br />
für den Patienten ist. Es geht auch um die<br />
Frage, wie gut die Alternativen sind. Mit einer<br />
schnellen und billigen konservativen<br />
Methode kann häufig eine Operation nicht<br />
vermieden werden, wohl aber mit einer intensiven<br />
und interdisziplinär abgestimmten<br />
konservativen Therapie.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Warum kann ein Patient sicher<br />
sein, wenn er bei Ihnen in einem der 37<br />
Schmerzzentren als Vertragspartner der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> war, dass die Zweitmeinung<br />
die richtige ist?<br />
❮❮ Zum einen, weil wir uns mit drei Therapeuten<br />
ausreichend Zeit für den Patienten<br />
nehmen, mit einer Psychologin, einem Physio-Therapeuten<br />
und einem ärztlichen<br />
Schmerztherapeuten. Wir untersuchen<br />
nicht nur seinen Rücken, sprich seine biomechanische<br />
Situation, sondern auch seine<br />
bio-psycho-soziale Situation. Vielfach haben<br />
Patienten mit Rückenproblemen auch<br />
eine Muskelschwäche oder eine Fehlhaltung.<br />
Dies versuchen wir aufzudecken, mit<br />
dem Patienten zu besprechen und Alternativen<br />
aufzuzeigen.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Wie reagieren Versicherte der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong>, wenn sie eine abweichende<br />
Zweitmeinung bei Ihnen bekommen?<br />
❮❮ Durchweg sehr positiv, wobei die Patienten<br />
ja nicht nur eine Zweitmeinung, sondern<br />
eine individuelle Beratung bekommen,<br />
die auf ihre Situation abgestimmt ist. Zudem<br />
kommen die Patienten ja gerade mit<br />
der Motivation zu uns, etwas über mögliche<br />
Alternativen zu einer Operation zu erfahren.<br />
Wenn wir die Indikation einer Operation<br />
bestätigen, was ja auch vorkommt,<br />
schafft das für die Patienten eine höhere<br />
Sicherheit. Bei uns fühlen sich die Patienten<br />
zudem viel eher als Person und weniger<br />
als MRT-Bild wahrgenommen.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Welche Erkenntnisse könnte<br />
denn ein Gespräch mit einer Psychologin<br />
über eine bildgebende Diagnostik hinaus<br />
ergeben?<br />
ZWEITMEINUNG VOR BANDSCHEIBEN-OP � GESUNDHEIT<br />
❮❮ Ein Patient mit wenig Geduld könnte<br />
zum Beispiel eher zu einer Operation neigen<br />
als ein hoch motivierter Patient, der<br />
auch bereit ist, viel für seine Gesundheit<br />
zu tun. Wir wissen heute, dass Rückenprobleme<br />
und Bandscheibenvorfälle oft soziale<br />
Ursachen haben, also Stress, Belas -<br />
tungen, hohen Druck am Arbeitsplatz<br />
usw. An diesen Ursachen ändert eine<br />
Operation nichts.<br />
Foto: Robert Kneschke<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Welche alternativen Therapien<br />
gibt es bei Rückenproblemen zu einer<br />
Operation?<br />
❮❮ Die Alternativen sind im Rahmen der<br />
ambulanten Regelversorgung eher bescheiden<br />
und deswegen oft keine wirklichen<br />
Alternativen. Im Rahmen der integrierten<br />
Versorgung gibt es gute Alternativen,<br />
weil diese ausführlicher sein dürfen<br />
und wir kompetent interdisziplinär arbeiten<br />
können. Im Prinzip handelt es sich um eine<br />
intensive ambulante Behandlung – der Patient<br />
braucht kein Bett und auch kein Essen<br />
auf Kosten der Krankenkasse. Die Ausgaben<br />
sollen in die Qualität der Behandlung<br />
investiert werden. Zudem bleibt er in seiner<br />
gewohnten Umgebung, was den Transfer<br />
von Behandlungsmaßnahmen in seinen<br />
Alltag leichter macht.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Macht das Einholen einer<br />
Zweitmeinung in einem Schmerzzentrum<br />
auch dann Sinn, wenn jemand schon einmal<br />
am Rücken operiert worden ist?<br />
❮❮ Mit der Häufigkeit von Operationen sinken<br />
die Chancen auf Heilung. Somit macht<br />
auch hierfür eine Zweitmeinung Sinn. �<br />
21
22<br />
SERVICE � SCHLAUER ESSEN MACHT SCHULE<br />
Foto: StefanieB.<br />
„Brainfood“ für<br />
schlaue Schulfüchse<br />
Da wäre die Meike: Sie zelebriert morgens<br />
ein gemütliches, abwechslungsreiches<br />
Vollwert-Frühstück und macht sich in<br />
Ruhe mit dem Rad auf den Weg zur Schule.<br />
Für die Pause und Zwischen durch hat<br />
sie auch vorgesorgt. Es gibt – in einer<br />
schönen, hygienischen Box sicher verpackt<br />
– Vollkornbrot mit wenig Butter<br />
und Käse, dazu frisches kleingeschnittenes<br />
Obst und Gemüse sowie eine Flasche<br />
Leitungswasser.<br />
Stefanie dagegen schläft lieber länger. Sie<br />
spart sich das Frühstück und fährt mit dem<br />
Bus zur Schule. Vor der Schule kauft sie<br />
sich dann beim Bäcker, im Supermarkt<br />
oder am Schulkiosk einen Snack. Wenn sie<br />
vor der ersten Stunde etwas gegessen hat,<br />
ist das schon gut. Oft isst sie sogar erst in<br />
einer der späteren Pausen etwas oder sogar<br />
bis zum Mittag Nichts. Wenn sie dann<br />
doch etwas isst oder trinkt, sind es eher<br />
Dinge wie Süßigkeiten, Gebäck, Chips,<br />
Energy-Drinks oder Near-Water-Getränke.<br />
Unterschiedlicher kann der Tagesstart von<br />
Meike und Stefanie nicht sein. Schaut man<br />
sich das Essen und Trinken der beiden genauer<br />
an und befragt die Wissenschaft,<br />
Foto: Ariwasabi<br />
wird schnell deutlich, wer von beiden besser<br />
für die schulischen Anforderungen<br />
gerüstet ist: Meike ist optimal ausgestattet.<br />
Denn um wach, ruhig, konzentriert und erfolgreich<br />
den Schultag meistern zu können,<br />
braucht der Körper – insbesondere das Gehirn<br />
– über die gesamte Zeit gleichmäßig<br />
verteilt Energie und einen bunten Cocktail<br />
an Nähr- und Vitalstoffen. Mit Meikes Frühstück<br />
und Pausenbrot ist das möglich.<br />
So sieht Meikes „Top-Brainfood“ aus:<br />
� 1 bis 2 Vollkornbrote/-brötchen mit Käse,<br />
frischen Kräutern, vegetarischem Aufstrich<br />
oder Wurstaufschnitt als Belag<br />
und dazu<br />
� 1 Stück frisches, rohes Obst und 1 Hand<br />
voll frisches, rohes Gemüse sowie<br />
� 1 bis 1,5l Leitungswasser, ungesüßten<br />
Früchte- oder Kräutertee<br />
Damit es täglich lecker ist, kann vielfältig<br />
variiert werden z.B. mit Frischkäse, Camembert,<br />
Scheibenkäse, Kochschinken, Putenbrust,<br />
Naturjoghurt, Buttermilch, Kefir,<br />
Fruchtsaft, (Tee-)Schorle, Birne, Apfel,<br />
Möhre, Gurke etc. Ideal als kleine Leckerei<br />
sind Nüsse und Trockenfrüchte.<br />
Diese Lebensmittel sind voll mit Vitalstoffen<br />
(Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente,<br />
sekundäre Pflanzenstoffe) und<br />
Nährstoffen (Kohlenhydrate, Fett, Eiweiß).<br />
So hat der Körper alles was er braucht, um<br />
seinen Blutzuckerspiegel stabil zu halten<br />
und alle Zellen mit genügend Energie zu<br />
versorgen. Außerdem ist er damit lange<br />
satt und wird vor einer Heißhungerattacke<br />
bewahrt. Und so ganz nebenbei sind volle<br />
Konzentration, eine gute Gedächtnisleis -<br />
tung und Lernfähigkeit sowie Gesundheit<br />
inklusive einer optimalen körperlichen und<br />
geistigen Entwicklung gesichert.<br />
Und das sind Stefanies „Schlappmacher“:<br />
� Schokocroissants, Kekse, getrocknete<br />
Tütensuppen, Chips, Kinderschnitten,<br />
Schoko- und Müsliriegel, Kinder-Fruchtjog<br />
hurts, Frühstückscerealien z.B.<br />
Smacks, Frosties, mit Vitaminen und<br />
Mineralstoffen angereicherte Produkte<br />
� Limonade, Cola, Alkohol, Kaffee, Tee,<br />
Eistee, Energy-Drinks, Fruchtsaftgetränke,<br />
Fruchtnektar, Instantgetränke,<br />
isotonische Sportlergetränke, mit Vitaminen<br />
und Mineralstoffen angereicherte<br />
Getränke, Light-Getränke, Near-Water-<br />
Getränke, fertige Milchmixgetränke<br />
Diese und ähnliche Produkte sind Genussmittel<br />
und gehören nicht täglich in die<br />
Schultasche. Denn sie enthalten, je nach<br />
Produktart, zu viel Fett, Zucker, Kalorien<br />
und Zusatzstoffe wie Aromen, Stabilisatoren,<br />
Farbstoffe, Süßstoffe, Verdickungsmittel.<br />
Gerade die Zusatzstoffe sind überflüssig<br />
und nicht empfehlenswert, wie auch die<br />
Extraportion an Vitaminen und Mineralstoffen.<br />
Denn sie kann leicht zu viel sein und<br />
man überschreitet die empfohlene Tages -<br />
dosis um das Mehrfache. Solche Produkte<br />
machen müde, unkonzentriert und halten<br />
nicht lange vor oder machen durstig. Dieser<br />
Kreislauf sorgt dann schnell dafür, dass<br />
man obendrein auch noch dick wird.<br />
Kleine Eselsbrücke: Versorgen Sie sich<br />
und Ihre Kinder so gut wie Ihr Auto. Der<br />
Automotor läuft nur dann rund, wenn der<br />
richtige Sprit im Tank und hochwertiges Öl<br />
im Motor sind. Der „Motor Mensch“ arbeitet<br />
auch nur dann gut, wenn er abwechslungsreiches,<br />
frisches, vollwertiges, möglichst<br />
unverarbeitetes Essen und Trinken<br />
bekommt. Also versorgen Sie sich und Ihre<br />
Familie mindestens so gut wie Ihr Auto. �<br />
DEUTSCHE <strong>BKK</strong> � DAS MAGAZIN 2/2012
Ei, Eier, lecker<br />
Aller Anfang ist das Ei oder genauer<br />
gesagt die Eizelle! Daher ist es nicht<br />
verwunderlich, dass Eier weltweit seit<br />
Jahrtausenden als Fruchtbarkeitssymbol<br />
gelten. Bis heute gibt es ca. 150 Haushuhnrassen.<br />
Nahezu alle ihre Vorfahren<br />
lebten und leben in Asien. Als „Ur-Huhn“<br />
gilt das stattliche rote Bankiva-Huhn,<br />
genauer das Cochinchina-Kammhuhn. Es<br />
stammt aus Thailand und Vietnam, wo seit<br />
über 5.000 Jahren Hühner als Haustiere<br />
gehalten werden. Allerdings nicht als Eiersondern<br />
als Fleischlieferanten.<br />
Kennzeichnung gibt Auskunft<br />
über Qualität<br />
In Deutschland ist die private Hühnerhaltung<br />
mittlerweile selten geworden. Die industrielle<br />
Eierproduktion ist die Regel. Unterschieden<br />
wird hier nach den Lebensbedingungen<br />
der Hühner. So gab es die Käfighaltung,<br />
die seit dem 1. Januar 2012 endlich<br />
EU-weit verboten ist. Die größte Anzahl der<br />
gelegten Eier stammt aus der Bodenhaltung.<br />
Ein geringer Anteil aus der Freilandund<br />
eine noch geringere Zahl aus der Ökologischen<br />
Haltung.<br />
Damit der Verbraucher erkennen kann, aus<br />
welcher Haltungsart die gekauften Eier<br />
stammen, gibt es einen Code: 1-DE-0312341.<br />
Dieser Code ist auf jedes Ei gestempelt. Die<br />
1 steht für Freiland (2 = Bodenhaltung, 3 =<br />
Käfighaltung, 0 = Ökologische Haltung). <strong>Das</strong><br />
DE steht für Deutschland (AT = Österreich).<br />
03 steht für Niedersachsen und 12341 ist die<br />
Identifikationsnummer des jeweiligen Betriebes.<br />
Auf der Verpackung sind außerdem<br />
Eieranzahl, Mindesthaltbarkeitsdatum,<br />
empfohlene Lagerbedingungen, Güte- und<br />
Gewichtsklasse sowie die Nummer des<br />
Verpackungsbetriebes zu lesen.<br />
Für ungetrübten Genuss gilt:<br />
� Eier stets kühl lagern,<br />
� Eier, die älter als zwei bis drei Wochen<br />
sind, deren Legedatum unbekannt ist<br />
oder deren Schale beschädigt ist sind<br />
nur gekocht, durchgebraten oder<br />
gebacken zu verzehren,<br />
� für Leckereien aus Frischei wie zum<br />
Beispiel Tiramisu oder Majonäse sind<br />
nur ganz frische Eier aus „vertrauensvoller“<br />
Quelle zu verwenden.<br />
Was Eier für unsere Ernährung bieten<br />
Was steckt denn eigentlich alles so drin, im<br />
Ei? Da ist zunächst das „Schreckgespenst“<br />
Cholesterin. Viele wissen, dass man nicht zu<br />
viel Cholesterin zu sich nehmen sollte, da<br />
ein erhöhter Cholesterinspiegel ein Risikofaktor<br />
für Arteriosklerose ist. Aber was ist<br />
„zu viel“? Die <strong>Deutsche</strong> Gesellschaft für<br />
Foto: Stefan Körber<br />
E<br />
LEBENSMITTEL VON A-Z � SERVICE<br />
Ernährung (DGE) empfiehlt 2 bis 3 Eier pro<br />
Woche. Diese Empfehlung beinhaltet jedoch<br />
auch die Eier, die in zubereiteten Speisen<br />
wie Soßen, Kuchen, Nudeln und Panade<br />
enthalten sind. Eher wenige Leser werden<br />
hingegen wissen, dass Cholesterin wichtig<br />
für den Bau von Körperzellen, die Hormon-,<br />
Vitamin D- und Gallensäurenbildung ist und<br />
auch vom Körper selbst hergestellt wird. In<br />
Maßen wird es also vom Körper benötigt<br />
und das Ei kann dazu beitragen. Doch das Ei<br />
hat noch mehr zu bieten: Fettlösliche Vitamine<br />
E, D, K, A, wasserlösliche Vitamine B1<br />
und B2, Mineralstoffe wie Kalzium, Phosphor,<br />
Eisen, Natrium, Kalium. Alle diese<br />
kleinen Extras werden vom Ei – ganz nebenbei<br />
– mitgeliefert und sind notwendig, damit<br />
im Körper der Eiweiß-, Kohlenhydrat- und<br />
Fettstoffwechsel rund läuft.<br />
Spezial-Eier sind purer Luxus<br />
Ein besonderes Highlight der Lebensmittel -<br />
industrie sind „Spezial-Eier“, die z.B. reich<br />
an Omega-3-Fettsäuren sind, da die Hühner<br />
mit Meeresalgen, Leinöl oder Rapsöl<br />
gefüttert werden. Die Industrie wirbt mit<br />
der gesundheitsförderlichen Wirkung. Allerdings<br />
ist es besser Omega-3-Fettsäuren<br />
original über Raps- und Sojaöl sowie<br />
Hering und Makrele aufzunehmen. �<br />
Weitere Informationen, Tipps sowie eine<br />
Vielzahl von Rezepten finden Sie z.B. unter<br />
www.chefkoch.de Suchbegriff: Eier<br />
Rührei mit Tomate<br />
und Schafskäse<br />
ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN:<br />
6 Eier, 2 Tomaten, 1 kleine Zwiebel,<br />
180 g Schafskäse, Salz und Pfeffer,<br />
Paprikapulver edelsüß, 1 TL Butter<br />
ZUBEREITUNG: Die Eier mit einem Schuss<br />
Wasser verquirlen, pfeffern und nur leicht salzen.<br />
Die Tomaten würfeln und die Zwiebel fein hacken.<br />
Den Schafskäse würfeln.<br />
Die Butter in einer beschichteten Pfanne erhitzen<br />
und die Zwiebeln leicht anbraten, anschließend die<br />
Tomaten dazu geben und ca. 2 Minuten mitbraten.<br />
Den Schafskäse hinzufügen, alles leicht durchrühren<br />
und sofort die Eier hinzu gießen. Bei<br />
mittlerer Hitze in ca. 5 Minuten stocken lassen.<br />
Auf die Teller verteilen und mit Paprikapulver<br />
bestreuen. �<br />
✁
24<br />
SERVICE � STRESSFREIE FERIEN FÜR DIE GANZE FAMILIE<br />
Foto: jörn buchheim<br />
Urlaub – einer für Alle<br />
Kinder sind etwas Wunderbares. Ein gemeinsamer Urlaub kann eine wunderschöne Erfahrung<br />
sein. Aber wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen, kann er die Nerven aller Beteiligten<br />
aufs Äußerste strapazieren. Und das liegt nicht nur am Wetter. Worauf es bei einem Urlaub ankommt,<br />
der Eltern und Kindern gleichermaßen Spaß macht, sagen wir Ihnen in diesem Artikel.<br />
Bei Familie B. lagen die Nerven blank. <strong>Das</strong><br />
junge Ehepaar mit seinen beiden sechs- und<br />
siebenjährigen Kindern hatte sich auf den<br />
Urlaub an der See gefreut. Doch das gebuchte<br />
Vier-Sterne-Hotel war wenig kindgerecht.<br />
Es gab keine Angebote für Kinder, sodass<br />
sich die Eltern ständig um ihren Nachwuchs<br />
kümmern mussten. Freizeit von den<br />
Kindern – Fehlanzeige. Eine mehrtägige<br />
Schlechtwetterfront verpatzte zudem das<br />
Strandleben. Und nur mit den täglichen<br />
Besuchen der umliegenden Eisdielen ließ<br />
sich die Zeit kaum totschlagen.<br />
Kurz: Der Urlaub war ein Desaster.<br />
Familienurlaub – jeder muss zu<br />
seinem Recht kommen<br />
Es gibt genügend Urlaubsformen und -angebote,<br />
die kindgerechte Ferien ermöglichen<br />
und dabei nicht nur die Interessen der<br />
Eltern, sondern auch die Bedürfnisse der<br />
Kinder berücksichtigen. Die ganze Familie<br />
sollte sich vor dem Urlaub zusammensetzen<br />
und überlegen, wohin es gehen soll und<br />
Foto: fothoss<br />
Foto: akiebler<br />
welche Wünsche jeder Einzelne für den Urlaub<br />
hat. Altersgerechte Angebote am Ziel -<br />
ort bzw. im Hotel oder Club für die Kinder<br />
sind ein weiteres wichtiges Kriterium, damit<br />
die Eltern im Urlaub auch einmal Zeit für<br />
sich haben und nicht ständig auf ihren<br />
Nachwuchs aufpassen müssen.<br />
Spiel und Spaß vom Kleinkind<br />
bis zum Teenie<br />
Ein kinderfreundliches Hotel zeichnet sich<br />
unter anderem dadurch aus, dass es spezielle<br />
Essensangebote für Kinder gibt: Vom beliebten<br />
Schnitzel über Pommes bis hin zu<br />
Nudeln. Wichtig sind abends auch gesonderte,<br />
sprich vorgezogene Essenszeiten für Kinder<br />
und ein anschließendes Betreuungsprogramm,<br />
damit die Eltern in Ruhe essen können,<br />
bevor sie die Kinder ins Bett bringen.<br />
Entscheidend für den Erfolg eines Urlaubs<br />
im Hotel ist, dass natürlich auch andere Kinder<br />
da sind und dass es genügend Betreuungsangebote<br />
gibt, die nach Altersgruppen<br />
gestaffelt sind und jeweils etwa zwei bis<br />
drei Jahrgänge umfassen sollten. Mehr<br />
nicht, sonst können sie nicht mehr altersgerecht<br />
sein. Solche Angebote gibt es zum<br />
Beispiel auch in Clubresorts – etwa mit den<br />
Clubs „Mini“, Midi“ und „Maxi“.<br />
Deren Angebote sorgen dafür, dass die Kinder<br />
zu bestimmten Zeiten beschäftigt und<br />
betreut sind, so dass die Eltern Zeit für sich<br />
haben, gleichzeitig aber wissen, dass die<br />
Kinder in guten Händen sind. Die Betreuer<br />
sind für ihre Tätigkeit oft speziell ausgebildet,<br />
zum Beispiel als Kindergärtner. Bei den<br />
Angeboten kann es etwa darum gehen, zu<br />
batiken und T-Shirts zu bedrucken, selbst<br />
Brot zu backen, eine Zirkusschule zu besuchen<br />
oder – für Ältere – eine Sportart wie<br />
Surfen, Reiten oder Tennis zu lernen. Wenn<br />
Kinder am Strand Treibholz sammeln und<br />
anschließend damit ein Lagerfeuer entfachen<br />
und Würstchen grillen, dann können<br />
ihre Eltern vielleicht sogar einen Tagesausflug<br />
machen – ganz ohne schlechtes Gewissen.<br />
Ein Spielplatz sowie ein gesonderter<br />
Pool für Kinder, in dem diese ungefährdet<br />
DEUTSCHE <strong>BKK</strong> � DAS MAGAZIN 2/2012
Foto: Gorilla<br />
plantschen können, sollten ebenfalls vorhanden<br />
sein. In familienfreundlichen Hotels<br />
macht es auch nichts, wenn Kinder herumtollen<br />
und dabei Krach machen, was in anderen<br />
Hotels schon einmal zu Konflikten<br />
führen kann.<br />
Land und Leute – aber kindgerecht<br />
Bei der Urlaubsplanung sollte das Augenmerk<br />
auch darauf liegen, welche Ziele und<br />
Freizeitangebote es außerhalb des Hotels<br />
bzw. der Clubanlage gibt. Dabei kann es sich<br />
um ein Spaßbad handeln, um einen Tierpark,<br />
um einen interessanten Markt oder<br />
auch um ein Museum, sofern dieses besondere<br />
Angebote für Kinder bereithält. Nur<br />
Bilder anzuschauen und „in Kultur“ zu<br />
machen reicht nicht.<br />
Von Ferienhaus bis Bauernhof<br />
Ein Hotel- oder Cluburlaub kann eine optimale<br />
Urlaubsform sein, es kann bei einem<br />
Strandurlaub aber auch in eine Pension<br />
oder ein Ferienhaus gehen. Da Kinder in der<br />
Regel früher ins Bett gehen als ihre Eltern<br />
oder noch ungestört lesen oder mit Geschwistern<br />
tuscheln wollen, sind getrennte<br />
Schlafräume für Eltern und Kindern sehr<br />
wichtig. So haben auch die Eltern abends<br />
Zeit und Ruhe für sich. Urlaub auf dem Bauernhof<br />
ist vor allem für Stadtkinder ein tolles<br />
Erlebnis. Hier gibt es viele Tiere, die das<br />
Kind bestaunen und anfassen kann: Pferde,<br />
Ponys, Ziegen, Schafe, Hühner, Hunde und<br />
Katzen. Manches Stadtkind lernt erst hier,<br />
dass Kühe von Natur aus nicht lila sind. Kinder<br />
lernen viel über die Verhaltensweisen<br />
und das Fressverhalten von Tieren und vielleicht<br />
sogar, zumindest vorübergehend Verantwortung<br />
für ein Tier zu übernehmen.<br />
Gerade für den Urlaub auf dem Bauernhof<br />
gilt, dass das Alter und die Bedürfnisse des<br />
Kindes entscheidend sind. Für kleine Kinder<br />
kann dies die Urlaubsform überhaupt sein,<br />
für Teenies eher weniger. Es sei denn, ein<br />
beispielsweise 13- oder 14-jähriges Mädchen<br />
mag Pferde und reitet selbst – dann wird es<br />
sich auf einem Bauernhof oder einem Reiterhof<br />
sehr wohl fühlen.<br />
Darf’s ein bisschen weiter sein?<br />
Wer hingegen die Welt bereisen will, muss<br />
sich auf eine lange Anreise einstellen. Fernreisen<br />
sind insbesondere für kleine Kinder<br />
nicht immer einfach. Mittlerweile gibt es<br />
spezielle Fernreiseangebote für Familien,<br />
etwa Urlaub in einem indischen Dorf oder<br />
in einer Lodge in der afrikanischen Wildnis.<br />
Natürlich finden selbst kleine Kinder die Beobachtung<br />
von Wildtieren ausgesprochen<br />
spannend und werden wahrscheinlich nach<br />
einer Safari als Berufswunsch „Ranger“ angeben.<br />
Doch auch wenn solche Reisen<br />
durchaus kindgerecht angelegt sind – sie<br />
stellen grundsätzlich ein erhöhtes Risiko<br />
dar. Gerade die fremde Umgebung sowie<br />
der Klima- und Zeitwechsel belasten den<br />
kindlichen Körper mehr als den eines Erwachsenen.<br />
Längere Schlafstörungen können<br />
eine Reaktion sein. Dazu kommen weitere<br />
gesundheitliche Risiken, etwa eine<br />
empfohlene Malaria-Prophylaxe. Deswegen<br />
sollten Eltern, die eine Fernreise mit ihren<br />
Kindern planen, vorher unbedingt mit ihrem<br />
Arzt über die damit verbundenen Risiken<br />
sprechen und überlegen, ob es nicht sinnvollere<br />
Alternativen gibt.<br />
Schiff ahoi<br />
Bei Kreuzfahrten stand früher der gesellschaftliche<br />
Charakter im Vordergrund – mit<br />
der Folge, dass die Mitnahme von Smoking<br />
und Abendkleid Pflicht war. In den letzten<br />
beiden Jahrzehnten hat sich das Bild von<br />
Kreuzfahrten stark gewandelt – bis hin zu<br />
Clubschiffen, die für ihre legere Atmosphäre<br />
an Bord bekannt sind. Gerade auf Clubschiffen<br />
gibt es auch spezielle Betreuungsangebote<br />
für Kinder und Jugendliche, die<br />
die Eltern zeitlich entlasten und Freiraum<br />
STRESSFREIE FERIEN FÜR DIE GANZE FAMILIE � SERVICE<br />
für eigene Aktivitäten schaffen. Wollen<br />
Eltern zum Beispiel einen Landausflug machen,<br />
wird entweder eine Betreuung der<br />
Kinder an Bord oder ein spezielles kindgerechtes<br />
Ausflugsprogramm angeboten.<br />
Besonderer Vorteil hier: Viele Kreuzfahrtgesellschaften<br />
bringen Kinder ohne Zusatzkosten<br />
in der Kabine der Eltern mit unter,<br />
was die Urlaubskasse sehr entlasten kann.<br />
Familie B. hatte aus den negativen Erfahrungen<br />
gelernt und in den nächsten Ferien<br />
einen Cluburlaub gebucht. Nicky, die inzwischen<br />
achtjährige Tochter, fand es anfangs<br />
„ziemlich doof“, als sie in den „Midi-Club“<br />
gehen sollte. <strong>Das</strong> war morgens. Nachmittags<br />
kam sie begeistert wieder, denn sie<br />
hatte viele gleichaltrige Kinder kennen gelernt,<br />
mit denen sie sich zu „super coolen<br />
Aktivitäten“ verabredet hatte. „Mama, ich<br />
habe überhaupt keine Zeit“, war ihre Ansage<br />
an die Eltern. Ein klares Zeichen dafür,<br />
dass dieser Urlaub kindgerecht war. �<br />
Foto: sportgraphic<br />
Foto: Yuri Arcurs Urlaubsziel-Checkliste für Eltern:<br />
� Welche Betreuungsangebote gibt es für Kinder?<br />
� Sind diese nach Altersgruppen differenziert?<br />
� Sind die Betreuungsangebote kostenlos?<br />
� Sind die Betreuer für ihre Arbeit qualifiziert?<br />
� Gibt es spezielle Kinderteller und Essenszeiten<br />
für die Kleinen?<br />
� Ist ein Kinderspielplatz auf der Hotel-/Clubanlage<br />
vorhanden? Gibt es einen Kinderpool?<br />
� Welche Freizeitangebote gibt es am Urlaubsort<br />
bzw. im Umfeld?<br />
25
26<br />
SERVICE � STADTSPAZIERGÄNGE<br />
Von Beatles, Bratwurst und Caféhäusern<br />
Sie glauben, Sie kennen<br />
Ihre Stadt? Ob Sie zu den<br />
8 Mio. Menschen zählen, die<br />
jedes Jahr umziehen, oder<br />
zu den Alteingesessenen, die<br />
wirklich glauben, ihre Stadt<br />
zu kennen, spielt keine Rolle,<br />
denn ein geführter Spaziergang<br />
in Ihrer Stadt eröffnet<br />
Ihnen garantiert eine völlig<br />
neue Perspektive.<br />
Foto: Jürgen Fälchle<br />
Von der Entstehung der Bratwurst, über die<br />
Lieblingskneipen der Beatles bis hin zu Mörder-<br />
und Ganovenbanden, die in grauer Vorzeit<br />
ihr Unwesen trieben, können Sie auf so<br />
einer Entdeckertour die spannendsten Geschichten<br />
erfahren. So wie Matthias Greger*.<br />
Aufgewachsen in einer kleinen fränkischen<br />
Stadt, entdeckte der junge Mann kurz<br />
vor seinem Umzug nach Bonn per Zufall,<br />
wie spannend sein Heimatort ist. Er hatte<br />
sich spontan einer Gruppe angeschlossen,<br />
die unter Anleitung durch den Ort geführt<br />
wurde. „Es ist unglaublich, was ich alles entdeckt<br />
habe“, sagt der Medizinstudent.<br />
„Romantische Ecken, stille Brunnen, Geschichten<br />
von Rittern und Burgfräuleins…“<br />
Er hörte Gruselgeschichten und sah die<br />
Plätze und Häuser seiner alten Heimatstadt<br />
mit anderen Augen.<br />
Geführte Stadtspaziergänge sind<br />
unterhaltsam und öffnen den Blick<br />
Sehr viele Städte und Gemeinden haben,<br />
vor allem im Sommer, geführte Spaziergänge<br />
im Programm. Wer kennt schon die Geschichte<br />
seiner Stadt, wer alle kulturellen<br />
und lukullischen Angebote? Die alte Heimat<br />
aus einem neuen Blickwinkel zu sehen oder<br />
die neue Heimat kennenzulernen, sind gute<br />
Gründe an den Stadtspaziergängen teilzunehmen.<br />
Meist werden sie durchgeführt von<br />
einem Ortskundigen, der auf individuelle Interessen<br />
eingehen und auch Fragen fachmännisch<br />
beantworten kann. Der Schwerpunkt<br />
liegt auf kurzweiliger Unterhaltung,<br />
und wie das aussieht, kann von Stadt zu<br />
Stadt verschieden sein. Anekdoten werden<br />
stets erzählt, und über die Geschichte und<br />
Gegenwart erfahren Sie immer etwas. Daneben<br />
gibt es häufig auch etwas Besonderes:<br />
Vor allem in größeren Städten begegnen Sie<br />
der einen oder anderen historischen Figur in<br />
zeitgemäßem Gewand. In mittelalterlichen<br />
Orten wird die Führung gern von einem<br />
Nachtwächter durchgeführt, der auch schon<br />
mal eine Gesangseinlage bietet. Sie können<br />
Spaziergänge buchen, bei denen Ihnen<br />
Musik und Theater vorgestellt werden. Und<br />
wieder anderswo geht’s ab in Shopping- und<br />
Szeneviertel. Egal, für welche Tour Sie sich<br />
entscheiden: Es ist ungemein spannend, sich<br />
auf den Weg zu machen und das eine oder<br />
andere Geheimnis zu lüften. Matthias Greger<br />
hat jetzt den Bogen raus. „Die Bewegung<br />
an der frischen Luft ist ein guter Ausgleich<br />
zum Büffeln. Bonn, mein neuer Lebens-<br />
und Studienort, verfügt ja über etliche<br />
historisch interessante Ecken. Daher habe<br />
ich mich erkundigt, ob es auch hier geführte<br />
Stadtspaziergänge gibt. Ergebnis: Gibt es.<br />
Zusammen mit einigen Freunden habe ich<br />
eine Stadtführung mitgemacht und ein paar<br />
Geheimtipps bekommen. Echter Wissensvorsprung“,<br />
grinst er. *Name geändert<br />
Kennen Sie Ihre Stadt?<br />
Wissen Sie um die Geheimnisse, Ereignisse<br />
aus jüngeren und längst vergangenen Zeiten?<br />
Stadtführungen sind so unterschiedlich<br />
wie die Orte, an denen sie durchgeführt<br />
werden. Bei einem anderthalb- bis zweistündigen<br />
Spaziergang besuchen Sie außergewöhnliche<br />
Plätze und erfahren Historisches<br />
sowie kleine Anekdoten. Hier eine<br />
kleine Auswahl kurzweiliger Spaziergänge:<br />
� In Münster sind Wilsberg, Thiel und Boerne<br />
tätig. Auf der Krimi-Tour verfolgen Sie<br />
die Geschichten um reale Krimifälle und<br />
besuchen Drehorte der Münster-Krimis aus<br />
ARD und ZDF. www.stadt-lupe.de<br />
� Fakten und Informationen aus erster<br />
Hand, die bisher in keinem Buch stehen, erhalten<br />
Sie bei der Beatles-Tour Hamburg.<br />
www.beatles-tour.com<br />
� Eine Kaffeehaus-Führung in Regensburg<br />
unter historischen Aspekten: Die zahlreichen<br />
Kaffeehäuser versüßen jeden Aufenthalt<br />
mit verlockenden Köstlichkeiten.<br />
www.regensburg.de<br />
� Fit bleiben mit der Stuttgarter Stäffeles<br />
Tour. Reizvolle Wege und phantastische<br />
Aussichten lassen auch nach dem 100. Stäffele<br />
(Treppe) keine Langeweile aufkommen.<br />
http://kulturfuehrungen.de<br />
� Hören Sie vom Erfurter Tratschweib, wie<br />
die Thüringer Rostbratwurst entstand. Aus<br />
verständlichen Gründen sind Führungen in<br />
einer Fremdsprache nicht möglich.<br />
www.erfurt-tourismus.de<br />
� In der Buchstadt Leipzig wirkt noch<br />
heute das Flair des einstmals pulsierenden<br />
Graphischen Viertels. Sie besuchen die ehemaligen<br />
Standorte der bekannten Verlage<br />
Brockhaus, Reclam und Insel.<br />
www.leipzig-erleben.com<br />
� Wie wurde die Marienkirche in Neubrandenburg<br />
zur aufregendsten Konzertkirche<br />
Deutschlands? „Mudder Schulten“ weiß es<br />
neben vielen anderen Anekdoten. Auf<br />
Hoch- und Plattdeutsch.<br />
www.neubrandenburg-touristinfo.de<br />
� Ein Nachtwächter führt durch die dunklen<br />
Gassen und Winkel in Hannover und berichtet<br />
von den alltäglichen Mühen, von Henkersschicksalen<br />
und Mörderbanden.<br />
www.hannover.de/de/tourismus<br />
Mehr Infos im Internet oder bei Fremdenverkehrsämtern<br />
und Marketingstellen der<br />
Städte und Gemeinden.<br />
Foto: PixAchi<br />
DEUTSCHE <strong>BKK</strong> � DAS MAGAZIN 2/2012
<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> – Krankenkasse<br />
mit vielen Lebensrettern<br />
Wer bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> versichert ist, kann sich wirklich<br />
sicher fühlen, denn unter den rund 1.400 Mitarbeitern gibt es<br />
seit Februar 55 neue potenzielle Lebensretter. Wie das geht?<br />
Ganz einfach durch eine Typisierung bei der DKMS.<br />
v.l.n.r.: Katrin Dördelmann von der DKMS, Stefanie Winkler, Doris Glimpel und Kathrin Laske von der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> füllten die Anträge<br />
für die 55 Kollegen zur Typisierung aus. Stolz zeigen sie die 55 Umschläge, die die so wichtigen Wattestäbchen beinhalten.<br />
Im <strong>Magazin</strong> 1/2012 hatten wir über unsere<br />
große Sammelaktion zugunsten der DKMS<br />
berichtet, zusammen mit den Spenden unserer<br />
Versicherten, waren im Januar rund<br />
5.500 Euro auf dem Spendenkonto. <strong>Das</strong><br />
Geld soll keine Zinsen bringen, sondern<br />
potenzielle Lebensretter. Deshalb hat die<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> gemeinsam mit der DKMS<br />
im Februar in Schweinfurt auf einer großen<br />
Betriebsversammlung eine Typisierungs -<br />
aktion gestartet.<br />
Unter dem Motto „Passende Typen gesucht“<br />
haben wir unsere Mitarbeiter aus<br />
ganz Deutschland gebeten, sich registrieren<br />
und typisieren zu lassen. 55 Kollegen<br />
waren sofort dabei. Mit dem Wattestäbchen-Test<br />
und einem Datenfragebogen<br />
ließen sie sich registrieren. Die DKMS bestimmt<br />
mit dem Wangenabstrich im Labor<br />
zunächst die Gewebemerkmale und speichert<br />
diese in ihrer Datenbank. Erst wenn<br />
dort ein Patient gemeldet wird und die<br />
Gewebemerkmale übereinzustimmen scheinen,<br />
wird der registrierte Spender noch -<br />
mals kontaktiert und zu einer weiteren, intensiveren<br />
Untersuchung gebeten. Dazwischen<br />
liegen nicht selten einige Jahre, auf<br />
manche potentiellen Spender kommt die<br />
DKMS vielleicht nie zurück. Dennoch ist<br />
die Bereitschaft sich registrieren zu lassen<br />
von enormer Wichtigkeit, denn die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass die Gewebemerkmale<br />
zweier Menschen übereinstimmen, reicht<br />
von 1:20.000 bis 1:mehreren Millionen.<br />
Je mehr Menschen sich registrieren lassen,<br />
desto größer ist die Chance den passenden<br />
„genetischen Zwilling“ zu finden.<br />
Jeder unserer Mitarbeiter ist eine Chance<br />
mehr für einen Leukämiepatienten. Wir sind<br />
deshalb schon ein bisschen Stolz darauf,<br />
dass sich die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> mit ihren Mitarbeitern<br />
so für Menschen engagiert, die in<br />
der Regel nur noch diese Chance haben,<br />
am Leben zu bleiben.<br />
KOOPERATION MIT DER DKMS � GESUNDHEIT<br />
Auch Sie können helfen<br />
Wenn auch Sie helfen wollen und sich vielleicht<br />
registrieren lassen wollen, informieren<br />
Sie sich ausführlich unter www.dkms.de<br />
Auf der Internetseite können Sie sich auch<br />
das Info-Material herunterladen und in Ruhe<br />
zu Hause studieren, ob eine Registrierung<br />
als potenzieller Lebensretter für Sie<br />
in Frage kommt. Wir versprechen Ihnen:<br />
es ist ein tolles Gefühl!<br />
Wer die Voraussetzungen für eine Knochenmarksspende<br />
nicht erfüllt, kann trotzdem<br />
helfen, zum Beispiel mit einer finanziellen<br />
Spende. Denn jede Typisierung kostet<br />
50 Euro, die die Krankenkassen nicht übernehmen<br />
dürfen. Die DKMS ist dringend auf<br />
Spendengelder angewiesen, wenn die Datenbank<br />
der knochenmarksspendewilligen<br />
Lebensretter weiter wachsen soll.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> hat ein Spendenkonto<br />
bei der DKMS eingerichtet, auf das Sie Ihre<br />
Spende einzahlen können, wenn Sie unsere<br />
Kooperation unterstützen wollen:<br />
DKMS Spendenkonto 910 030 898,<br />
Sparkasse Hannover, BLZ 250 501 80<br />
Gefahrlos und kostenfrei –<br />
die Nabelschnur-Blutspende<br />
Werdende Muttis aufgepasst! Wenn Sie Ihr<br />
Baby gleich zum kleinen Helden machen<br />
wollen, dann entscheiden Sie sich nach der<br />
Geburt für die Nabelschnur-Blutspende.<br />
Lassen Sie das Nabelschnurblut nach der<br />
Abnabelung nicht einfach entsorgen, sondern<br />
stellen Sie es der Nabelschnur-Blutbank<br />
der DKMS zur Verfügung. Die Blutzellen<br />
im Nabelschnurblut sind noch nicht so<br />
ausgereift, wie die Blutzellen von erwachsenen<br />
Spendern, dadurch sind sie individueller<br />
einsetzbar und können insbesondere<br />
Kindern, die an Leukämie erkranken, oft<br />
das Leben retten. Helfen Sie mit und entbinden<br />
Sie in einer der über 100 Kliniken,<br />
die Ihr Nabelschnurblut kostenfrei an die<br />
DKMS weiterleiten, so machen Sie Ihr neugeborenes<br />
Baby gleich zum potenziellen<br />
Lebensretter und kleinen Helden. �<br />
Weitere Informationen zu Typisierung oder<br />
Nabelschnur-Blutspende finden Sie unter<br />
www.dkms-nabelschnurblutbank.de<br />
27
PARTNER � BONN-MARATHON / HERZWOCHE IN HAMELN<br />
Laufexperten der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> unterstützen Marathontraining<br />
Am 22. April war es wieder soweit:<br />
Der <strong>Deutsche</strong> Post Marathon Bonn ging<br />
in die nächste Runde. Mit knapp 11.000<br />
Teilnehmern und 200.000 Zuschauern<br />
gehört er mittlerweile zu den zehn<br />
größten Lauf-Events in Deutschland.<br />
Auch die <strong>Deutsche</strong> Telekom AG hatte<br />
eine große Zahl der heißbegehrten<br />
Startplätze für ihre Mitarbeiter reserviert:<br />
über 600 Läufer hatten sich für<br />
den Lauf angemeldet.<br />
Jedes Jahr bietet die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong><br />
einigen Unternehmen die Herzwoche an,<br />
diesmal war es die Postbank AG in Hameln.<br />
Rund 2.000 Beschäftigte waren<br />
Nutznießer der Aktion. Bei der Herz -<br />
woche handelt es sich um eine Aktionswoche<br />
in der Betriebskantine.<br />
Gemeinsam mit dem Küchenchef werden<br />
Kantinengerichte auf Ihre Herzfreundlichkeit<br />
geprüft und falls nötig optimiert. Abwechslungsreiche,<br />
vitaminhaltige und fettarme<br />
Er nährung sind nämlich nicht nur<br />
figur- sondern auch herzschonend.<br />
Während der Herzwoche gibt es ein täglich<br />
wechselndes Gericht, das diesen Anforderungen<br />
gerecht wird. Daneben finden kleine<br />
Gesundheitsaktionen im Kantinenbereich<br />
statt. So können die Mitarbeiter sich<br />
von einer Ernährungsberaterin Tipps zur<br />
gesunden Ernährung holen, sie können an<br />
einem Ernährungscheck teilnehmen, werden<br />
allgemein zu den Leistungen der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>BKK</strong> beraten und haben obendrein<br />
Aber einen Marathon läuft man nicht einfach<br />
so, denn 42 Kilometer durchzulaufen<br />
stellt enorm hohe Anforderungen an die<br />
Teilnehmer. Damit die Mitarbeiter der Telekom<br />
möglichst gut vorbereitet an den Start<br />
gehen konnten, unterstützte die <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>BKK</strong> das Unternehmen bei dem Projekt „Fit<br />
durch den Winter“. „Wir haben den Läufern<br />
12 Trainer an den Standorten Bonn, Darmstadt,<br />
Münster und München zur Seite gestellt,<br />
die ein- bis zweimal pro Woche ein<br />
spezielles Lauftraining anboten. Dabei ging<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> Herzwoche zu Gast bei der Postbank AG in Hameln<br />
noch Gewinnchancen beim MachFit Rad<br />
oder beim Preisausschreiben, bei dem es einen<br />
Erlebnisgutschein von Jochen Schweizer<br />
im Wert von 199 Euro zu gewinnen gab.<br />
Küchenchef Bertold Göbel und Abteilungsleiter<br />
Hubert-Rainer Hessmann waren mit<br />
es besonders um die richtige Technik, Atmung<br />
und Konditionsverbesserungen. Aber<br />
auch mentale Stärke ist für Marathonläufer<br />
enorm wichtig, deshalb erhielten Interessierte<br />
Tipps für ihr Durchhaltevermögen.<br />
Der Spaß an der Sache durfte dabei natürlich<br />
nicht zu kurz kommen“, sagt Jörg<br />
Mönchmeyer, der als Key Account Manager<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> für die Telekom zuständig<br />
ist. Über 2.100 Aktive nahmen an<br />
dem Projekt teil und verbesserten so ihre<br />
läuferischen Fähigkeiten.<br />
Der <strong>Deutsche</strong> Post Marathon Bonn führte<br />
durch die Stadt vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten<br />
und Wahrzeichen. <strong>Das</strong><br />
Ziel befand sich auf dem Marktplatz in der<br />
Bonner Innenstadt: Wer nach 42,195 Kilometern<br />
über die Ziellinie lief, wurde vom<br />
Publikum gebührend gefeiert. Erstmals in<br />
diesem Jahr gab es nicht nur Siegprämien<br />
für die ersten Läufer, sondern auch für<br />
die einzelnen Sieger innerhalb der Alters -<br />
klassen. �<br />
Weitere Informationen finden Sie<br />
im Internet unter<br />
www.deutschepost-marathonbonn.de<br />
Michael Webeler von der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> (2. von links) und Koch Valentin Hahn aus der Betriebsgastronomie erläutern den Azubis<br />
Christian Pape, Vanessa Muhs und Torben Volkert worauf es bei einem gesunden Salatteller ankommt.<br />
dem Ergebnis der Herzwoche sehr zufrieden,<br />
denn von den täglich ca. 1.100 Essen,<br />
die die Kantine herausgibt, haben sich<br />
durchschnittlich immerhin 120 Mitarbeiter<br />
pro Tag für das herzfreundliche Gericht<br />
entschieden. Ein schöner Erfolg. �<br />
28 DEUTSCHE <strong>BKK</strong> � DAS MAGAZIN 2/2012
Mit Kampfsport<br />
weg von der Straße<br />
Zusteller Selahattin Turap aus dem Briefzentrum Berlin-<br />
Tempelhof der <strong>Deutsche</strong>n Post bringt Kindern ehrenamtlich<br />
Selbstverteidigung bei.<br />
Seine Kindheit in Kreuzberg hat ihn gelehrt,<br />
dass man sich im Leben wehren<br />
können muss. Aber das ist nicht der einzige<br />
Grund, warum Selahattin Turap (39)<br />
aus Berlin ehrenamtlich als Kampfsportund<br />
Selbstverteidigungstrainer arbeitet.<br />
Er will die Kinder und Jugendlichen von der<br />
Straße holen. „Als Briefzusteller bin ich viel<br />
draußen unterwegs. Da sehe ich die Kids<br />
Unsere Leistungen im Überblick:<br />
. Anschlussheilbehandlungen (AHB)<br />
. stationäre, teilstationäre und ambulante Rehabilitationsmaßnahmen<br />
. stationäre, teilstationäre und ambulante Vorsorgemaßnahmen<br />
. stationäre Rehabilitations- und Vorsorgemaßnahmen von Kindern<br />
und Jugendlichen<br />
. stationäre Rehabilitationsmaßnahmen von Kindern mit Begleitpersonen<br />
. stationäre Vorsorgemaßnahmen (Mutter/Vater-Kind-Kuren)<br />
e-mail: info@akg-rehazentrum.de<br />
www.akg-rehazentrum.de<br />
vor dem Supermarkt abhängen, mit Alkohol<br />
und Zigaretten. Ich möchte ihnen einen<br />
vernünftigen Weg zeigen, ihre Freizeit zu<br />
gestalten“, erzählt der Vater zweier Teen -<br />
ager dem <strong>Magazin</strong>.<br />
Seit 1987 beschäftigt er sich mit verschiedenen<br />
Kampfsportarten. Mittlerweile trägt<br />
er den schwarzen Gürtel im Taekwondo<br />
und in anderen Kampfsportdisziplinen.<br />
POSTZUSTELLER ENGAGIERT IM EHRENAMT � PARTNER<br />
FACHKLINIKEN<br />
für Orthopädie, Kardiologie,<br />
Atemwegskrankheiten und<br />
Allergien<br />
Am Beethoven-Gymnasium in Berlin-Steglitz<br />
unterrichtet er jeden Mittwoch Kids<br />
zwischen 12 und 18 Jahren kostenlos in<br />
Selbstverteidigungstechniken. „Die Kinder<br />
haben ja heutzutage eine 40-Stunden-<br />
Woche. Da ist der Sport wie Medizin. Es<br />
wird Stress abgebaut“, erklärt der Trainer.<br />
Und die Kinder lernen nicht nur kämpfen:<br />
„Kampfsport hat viel mit Disziplin zu tun.<br />
Man lernt das eigene Ich kennen, lernt sich<br />
zu beherrschen und wird dadurch selbstbewusster“,<br />
so Turap. Konflikte gewaltfrei zu<br />
lösen gehört zu den Grundlagen der Selbstverteidigung.<br />
Nur wenn es wirklich keinen<br />
Ausweg gibt, wird sich gewehrt. Im Training<br />
lernen die Jugendlichen ganz nebenbei,<br />
andere mit Respekt zu behandeln.<br />
„Da wird niemand ausgelacht, wenn er etwas<br />
nicht kann. Es wird auch nicht herumdiskutiert,<br />
sondern das Wort des Trainers<br />
zählt.“ Am meisten freut sich Selahattin<br />
Turap, wenn er sieht, dass die Teenager<br />
sich gegenseitig helfen. Oder einfach mal<br />
zusammensitzen und sich unterhalten,<br />
statt Gewaltspiele am Computer zu spielen.<br />
Als Postler ist Selahattin Turap natürlich<br />
bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> versichert: „Unsere<br />
Familie bekommt jegliche Unterstützung<br />
von der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong>. Wenn ich Bekannten<br />
begeistert von meiner Krankenkasse<br />
erzähle, können die es kaum glauben. Einige<br />
habe ich schon geworben. So etwas mache<br />
ich nur, wenn ich ehrlich von etwas überzeugt<br />
bin.“ �<br />
Sonne, Wald, Wind und Meer -<br />
die ideale Kombination von Naturheilkräften<br />
Rostocker Straße 1<br />
18181 Ostseeheilbad Graal-Müritz<br />
Telefon 038206/8 3000<br />
Telefax 038206/7 9271<br />
KINDERKLINIK<br />
Tannenhof<br />
ANZEIGE<br />
Ribnitzer Straße 59<br />
18181 Ostseeheilbad Graal-Müritz<br />
Telefon 038206/8 9000<br />
Telefax 038206/8 9011<br />
MUTTER-KIND-<br />
KLINIK<br />
Schwarzheide<br />
Zur Seebrücke 20<br />
18181 Ostseeheilbad Graal-Müritz<br />
Telefon 038206/8 7000<br />
Telefax 038206/8 7099<br />
29
SERVICE � WARUM GÄRTNERN GLÜCKLICH MACHT<br />
Alles im grünen Bereich<br />
Foto:<br />
PictureArt<br />
Auszeiten sind im stressigen<br />
Alltag wichtig. Glücklich ist,<br />
wer einen Rückzugsort zum<br />
Entspannen hat – zum Beispiel<br />
einen Garten. Doch das kleine<br />
Fleckchen Erde ist mehr als<br />
nur eine Wellnessoase.<br />
Foto: jerome berquez<br />
Ein chinesisches Sprichwort sagt: Wer einen<br />
Tag lang glücklich sein will, soll sich betrinken,<br />
wer den Glückszustand auf ein Jahr<br />
ausdehnen möchte, soll heiraten. Wer aber<br />
immer glücklich sein will, der möge sich einen<br />
Garten anlegen.<br />
Wie wahr! So ein privates Paradies kann eine<br />
Menge: Es kann Ruhe geben, Lebenslust<br />
wecken, Bewegung schaffen, Energie spenden<br />
und Vitamine liefern. Alles in allem ist<br />
so ein Garten also eine gesunde Sache und<br />
ein kleiner Glücksbringer!<br />
Eine Mini-Oase zwischen Tulpenbeet und<br />
Brombeerhecke: Bereits fünf Minuten körperliche<br />
Aktivität im Grünen verbessern<br />
Stimmung und Selbstwertgefühl deutlich.<br />
Nach einer Analyse englischer Forscher ist<br />
eine Steigerung des Selbstwerts durch Naturerfahrung<br />
besonders hoch bei psychisch<br />
angegriffenen Menschen. Wen wundert<br />
das? Schon in der biblischen Erzählung der<br />
Schöpfungsgeschichte beginnt das Leben<br />
der Menschen in einem Garten. Die Sehnsucht<br />
nach einem Fleckchen Erde, in dem<br />
„Wir lieben Gartenarbeit, weil… sie fit hält<br />
und wir gemeinsam Zeit mit unserem<br />
grünen Hobby verbringen können.“<br />
Mensch und Natur sich ergänzen, hat bis<br />
heute nicht nachgelassen.<br />
Weltweit schaffen sich Menschen<br />
Pflanzraum<br />
Seinen ganz besonderen Ausdruck bekommt<br />
das Gärtnern im „Guerilla-Gardening“.<br />
In ganz Europa, ja sogar weltweit,<br />
räumen Bürger Brachflächen zwischen<br />
Häuserschluchten auf und begrünen sie auf<br />
eigene Kosten mit Gemüse, Obst und Blumen.<br />
Sprachlos haben so große Metropolen<br />
wie New York, London oder Wien zunächst<br />
zugesehen. Inzwischen hat sich in vielen<br />
Städten eine Art Kultur daraus entwickelt<br />
und die Behörden dulden die Form des<br />
Guerilla-Gärtnern, allerdings ohne Rechtsanspruch<br />
auf den Grund und Boden oder<br />
die dort eingesetzten Pflanzen. In einigen<br />
Orten wie z.B. Sevilla dürfen Bürger im<br />
Stadtgarten Miraflores Gemüse und Blumen<br />
anpflanzen solange sie ihre Ernte nur für<br />
den Eigenbedarf verwenden. Neben dem<br />
Nutzen ist diese neue Kultur aber sicher<br />
30 DEUTSCHE <strong>BKK</strong> � DAS MAGAZIN 2/2012
„Ich liebe Gartenarbeit, weil… wir Männer da<br />
auch mal unter uns sein können.“<br />
auch dem Spaß an der gärtnerischen Arbeit<br />
geschuldet. Gemüse oder Blumen selbst zu<br />
ziehen, zu graben und Unkraut zu jäten erdet<br />
den Menschen und verbindet ihn mit<br />
der Natur.<br />
Der eigene Garten ist „in“<br />
In den letzten Jahren haben besonders junge<br />
Leute in der Stadt dieses Stück Natur für<br />
sich und ihre Familien entdeckt. Bunt und<br />
vielfältig kommen sie daher und beweisen,<br />
dass es in einer Gartenkolonie alles andere<br />
als spießig oder langweilig zugehen kann.<br />
Sie schätzen den Garten als sicheren Ort,<br />
wo ihre Kinder ungestört spielen können.<br />
Sie laden Freunde ein, feiern, gärtnern und<br />
ernten gemeinsam.<br />
Der Garten bietet ein großes Spielfeld, um<br />
die eigenen Bedürfnisse auszuleben.<br />
Während die einen die Gemeinschaft suchen<br />
oder um die geometrische Perfektion<br />
ihrer Hecke bemüht sind, schätzen andere<br />
eher die Wildwüchsigkeit der Natur oder<br />
den kulinarischen Nutzen ihrer Parzelle.<br />
Denn die eigene Scholle kann so manch Gesundes<br />
für die Küche liefern. Beeren zum<br />
Beispiel gehören zu den wertvollsten Nahrungsmitteln.<br />
Sie enthalten viele Vitamine,<br />
Mineralstoffe und Fruchtsäuren – alles Stoffe,<br />
die die körperliche Fitness und Ausdauer<br />
fördern. Auch das frische Gemüse vom<br />
Beet oder aus dem kleinen Gewächshaus<br />
hilft bei einer ausgewogene Ernäh rung.<br />
Immer mehr Hobbygärtner nutzen den Garten<br />
auch, um ihre Kochrezepte mit gesunden<br />
Kräutern zu ergänzen. Oder sie freuen<br />
sich über ein Meer aus bunten Blüten, das<br />
sie umgibt und schicken ihre Augen auf Entdeckungstour.<br />
Ein schön angelegter Garten<br />
erfordert nämlich auch Kreativität und das<br />
Wissen über die Wirkung der Perspektive.<br />
Ein spannender Garten bietet dem Auge<br />
des Betrachters immer wieder neue Blickpunkte<br />
und Überraschungen, ein geschwungener<br />
Weg, ein Rosenbogen, ein Teich oder<br />
einfach nur eine Skulptur, die aus dem<br />
„Ich liebe Gartenarbeit, weil…<br />
ich nur von Oma lernen kann,<br />
wie man Rote Bete wäscht.“<br />
WARUM GÄRTNERN GLÜCKLICH MACHT � SERVICE<br />
blühenden Busch herausragt, können solche<br />
Spannungsmomente schaffen. Wer<br />
Spaß am Gärtnern hat, ist immer in Bewegung<br />
beim Bäume schneiden, Pflanzen,<br />
Jäten, Umgraben, Neugestalten oder Teich<br />
reinigen. Im Garten gibt es immer was zu<br />
tun und man kann so schön Zeit und Raum<br />
vergessen. – Wenn das nicht glücklich<br />
macht ...<br />
Gesunde Bewegung und frische Luft<br />
Je nach Größe und Gestaltung beschäftigt<br />
ein Garten seinen Besitzer zwei bis fünf<br />
Stunden in der Woche locker. <strong>Das</strong> sind dann<br />
die pflegerischen Arbeiten, wie Rasen<br />
mähen, harken, fegen, Unkraut beseitigen.<br />
Dabei reckt und streckt man sich, bückt und<br />
hockt sich, alles Bewegungsformen, die<br />
dem Bewegungsapparat nach einem Arbeitstag<br />
am Schreibtisch oder nach einer<br />
eintönigen Arbeitshaltung sehr gut tun. Die<br />
frische Luft füllt die Lungen mit Sauerstoff<br />
und hilft dem Körper sich abzuhärten, denn<br />
die Arbeit im Garten fällt nicht nur bei schönem<br />
Wetter im Sommer an. Ein Garten hält<br />
seinen Besitzer das ganze Jahr auf Trab,<br />
deshalb ist Gartenarbeit auch so gesund. �<br />
Mit uns<br />
säen Sie<br />
gut aus<br />
Für Grünschnäbel<br />
Wildblu<br />
Vor de<br />
Ende<br />
Bode<br />
feink<br />
saa<br />
fi g<br />
mi<br />
St<br />
R<br />
Es grünt so grün – und<br />
bald ist es wieder soweit<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> bringt Ihren Garten<br />
zum Grünen und Blühen. Wenn Sie bei<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> versichert sind, können<br />
Sie sich in unseren Filialen kostenlosen<br />
Blumen- oder Kräutersamen abholen.<br />
Die Aktion beginnt am 25. April und läuft,<br />
solange der Vorrat reicht. �<br />
f<br />
A<br />
an<br />
im<br />
De<br />
nas<br />
lung<br />
Geer<br />
Schn<br />
Lilien<br />
jährige<br />
<strong>Deutsche</strong> BK<br />
31
32<br />
SERVICE � PATIENTENRECHTE / IGeL-MONITOR<br />
Nicht im Regen stehen lassen –<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> unterstützt Patienten<br />
bei Behandlungsfehlern<br />
„Recht zu haben ist nicht schwer, Recht<br />
zu kriegen manchmal sehr“. Dieses<br />
Sprich wort trifft auf viele Patienten zu,<br />
die nach einem Behandlungsfehler in den<br />
oft langen Kampf um Schmerzensgeld gehen<br />
wollen oder müssen. Bei einem vermuteten<br />
Behandlungsfehler des Arztes oder<br />
des Krankenhauses beginnt der mühevolle<br />
und langwierige Weg durch die Instanzen.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> begrüßt das gesetzliche<br />
Vorhaben der Bundesregierung, die Rechte<br />
der Patienten ab 2013 zu stärken. Unter anderem<br />
bekommen die Patienten ein gesetzliches<br />
Recht auf Akteneinsicht ihrer Patientenakte.<br />
Und die Krankenkassen sollen verpflichtet<br />
werden, ihre Versicherten bei Behandlungsfehlern<br />
zu unterstützen. Obwohl<br />
die Versicherten der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> bereits<br />
auf unsere Hilfe seit langem vertrauen können,<br />
freut sich die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> über den<br />
gesetzlichen Rückenwind.<br />
Wie sieht unsere Hilfe konkret aus?<br />
Beim Verdacht auf einen Behandlungsfehler<br />
stellen wir dem Versicherten alle bei<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> vorhandenen Behandlungsunterlagen<br />
zur Verfügung und lassen<br />
bei begründeten Fällen medizinische Gutachten<br />
erstellen. Um Schadensersatz geltend<br />
machen zu können, muss der Patient<br />
nach aktueller Rechtslage nachweisen,<br />
dass ein Behandlungsfehler die Ursache<br />
seines gesundheitlichen Schadens ist. <strong>Das</strong><br />
soll sich auch im geplanten Patientenrechtegesetz<br />
nicht ändern. Für viele betroffene<br />
Patienten ist das sehr schwer. Deshalb ist<br />
der Service der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> umso wichtiger.<br />
Knapp 200 Fälle betreuen die Experten der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> aktuell. Sie begleiten die<br />
Patienten durch den Paragrafendschungel<br />
im Gesundheitswesen – oftmals lange Zeit.<br />
Auch wenn die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> die individuellen<br />
Ansprüche der Patienten auf Schmerzensgeld<br />
nicht vor Gericht vertreten darf,<br />
ihre eigenen Ansprüche auf Kostenerstattung<br />
macht sie geltend. Denn kann der Beweis<br />
erbracht werden, dass ein Behandlungsfehler<br />
vorliegt, fordert die Krankenkasse<br />
die verursachten Kosten bei der<br />
ärztlichen Haftpflichtversicherung ein. Im<br />
Jahr 2011 konnten auf diesem Wege mehr<br />
als eine halbe Million Euro geltend gemacht<br />
werden. Und die Chancen des Patienten<br />
auf Schadensersatz steigen in diesen Fällen<br />
deutlich.<br />
Noch ist das Patientenrechtegesetz nicht<br />
beschlossen. Etliche Änderungen sind vorprogrammiert,<br />
bis das Gesetz 2013 in Kraft<br />
treten wird. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> wird sich für<br />
ein Patientenrechtegesetz einsetzen, das<br />
es dem Patient ermöglicht, im Behandlungsalltag<br />
dem Arzt auf Augenhöhe zu<br />
begegnen. �<br />
Foto: h_lunke<br />
Foto: stefan_weis<br />
www.igel-monitor.de<br />
Individuelle Gesundheitsleistungen auf<br />
dem Prüfstand: ein neuer IGeL-Monitor<br />
informiert über Nutzen und Schaden.<br />
Ab sofort können sich Versicherte in<br />
einem Internetportal informieren, ob<br />
die vom Arzt angebotenen individuellen<br />
Gesundheitsleistungen ihr Geld wert<br />
sind. Unter www.igel-monitor.de erhalten<br />
sie wissenschaftlich fundierte<br />
Bewertungen zu sogenannten Selbstzahlerleistungen.<br />
Rund 1,5 Milliarden Euro geben gesetzlich<br />
Versicherte pro Jahr für IGeL aus. Vom<br />
Messen des Augeninnendrucks, über<br />
zusätzliche Ultraschalluntersuchungen<br />
während der Schwangerschaft bis hin zu<br />
speziellen Tauglichkeitsuntersuchungen<br />
für den Tauchschein ist so ziemlich alles<br />
zu haben in den Arztpraxen. <strong>Das</strong> neue<br />
Internetportal bietet Informationen zu<br />
Nutzen oder Schaden der angebotenen<br />
Leistungen, zur Preisspanne für ein und<br />
dasselbe Angebot und er gibt Hilfestellung<br />
für das Gespräch mit dem Arzt, wenn<br />
man die angepriesene Leistung nicht haben<br />
möchte. Ein nützlicher Ratgeber für<br />
alle, die die Argumente ihres Arztes erst<br />
einmal prüfen möchten, bevor sie das<br />
Portmonee öffnen. �<br />
DEUTSCHE <strong>BKK</strong> � DAS MAGAZIN 2/2012
Foto: Yuri Arcurs<br />
Sprechstunde<br />
bei Doktor www<br />
Ob Gürtelrose oder Grippe: Jeder dritte <strong>Deutsche</strong> informiert<br />
sich in Sachen Gesundheit mittlerweile im Internet.<br />
Portale gibt es viele, doch die Qualität unterscheidet sich<br />
oft sehr. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> stellt Ihnen hilfreiche Seiten<br />
vor und sagt Ihnen, worauf es ankommt.<br />
<strong>Das</strong> Angebot ist vielfältig: Es gibt Internetseiten<br />
mit allgemeinen Informationen, Portale,<br />
über die man eine Mail an ein Ärzteteam<br />
schicken kann und ein Feedback erhält,<br />
Foren, in denen sich Laien austauschen,<br />
und kostenpflichtige Beratungsseiten<br />
von Onlineärzten. Aber auch schwarze<br />
Schafe geben sich gern als seriöse Weiß -<br />
kittel aus, um mit windigen Medikamententipps<br />
ordentlich Kasse zu machen.<br />
Qualität geht vor Quantität – vor allem,<br />
wenn es um Ihre Gesundheit geht. Die <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>BKK</strong> hat Gesundheits-Seiten unter die<br />
Lupe genommen und stellt Ihnen hilfreiche<br />
Portale vor.<br />
� Für den Notfall sollte man sich wichtige<br />
Internetseiten als Lesezeichen hinterlegen.<br />
Bei Kinderkrankheiten helfen die Seiten<br />
www.kinderaerzte-im-netz.de sowie<br />
www.familie.de/kinderkrankheiten und<br />
bei Unfällen www.kindersicherheit.de weiter.<br />
Erste Hilfe-Tipps gibt es auf der Seite<br />
vom DRK unter www.drk.de<br />
� Spezielle Hilfe gibt der Krebsinformationsdienst.<br />
Dort beantworten überwiegend<br />
Ärzte per E-Mail Anfragen zu Therapiemöglichkeiten,<br />
vergleichen Nutzen der Therapien<br />
sowie ihre Risiken und geben Entscheidungshilfen.<br />
<strong>Das</strong> Angebot ist unentgeltlich:<br />
www.krebsinformation.de.<br />
� Empfehlenswerte Gesundheitsportale<br />
im Internet sind darüber hinaus die Seiten<br />
von www.netdoktor.de sowie<br />
www.gesundheit.de und www.vitanet.de<br />
� Von Akupunktur bis Zahnmedizin:<br />
Wer ein medizinisches Thema vertiefen<br />
möchte, findet auf der Seite Medizinindex<br />
spezialisierte Linklisten:<br />
www.medizin-forum.de/links<br />
� Für eine detaillierte Recherche sind<br />
Suchmaschinen unerlässlich. Doch für Laien<br />
ist die Suche in medizinischen Datenbanken<br />
nicht immer einfach: Viele Fachbeiträge<br />
sind in Englisch abgefasst oder basieren auf<br />
Fachtermini. Als Ausgangspunkte empfiehlt<br />
sich zum Beispiel die Seite von Medivista:<br />
www.medivista.de<br />
� Wer das Ärztelatein im Krankenbefund<br />
nicht versteht, findet Hilfe bei einem ganz<br />
speziellen Übersetzer: Auf der Seite<br />
GESUNDHEITSANGEBOTE IM INTERNET � SERVICE<br />
www.washabich.de übersetzen Medizinstudenten<br />
kostenlos komplizierte Diagnosen<br />
und Befunde.<br />
� Ob Übergewicht oder Suchtproblem:<br />
Wer eine Selbsthilfegruppe sucht, ist auf<br />
der Seite der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle<br />
zur Anregung und Unterstützung<br />
von Selbsthilfegruppen (NAKOS)<br />
richtig: www.nakos.de<br />
Wichtig: Ohne Rücksprache mit dem behandelnden<br />
Arzt sollte keine Therapieänderung<br />
vorgenommen werden. Besonders<br />
bei ernsten gesundheitlichen Problemen<br />
gilt: Den Besuch beim Arzt kann die beste<br />
Online-Information nicht ersetzen. �<br />
Wichtige Fragen zur Qualität:<br />
� Anbieter der Information: Sind Namen,<br />
Adresse und Kontakt leicht zu finden?<br />
� Ziele oder Interessen: Handelt es sich<br />
um einen kommerziellen Anbieter?<br />
� Fachliche Verantwortung und Qualifikation:<br />
Wer steckt hinter den Information?<br />
� Ausgewogenheit: Werden gesundheitliche<br />
Risiken berücksichtigt?<br />
� Aktualität: Wann wurden die Information<br />
erstellt?<br />
� Sicherheit: Werden Datenschutzbestimmungen<br />
beachtet?<br />
33
SERVICE � GESUNDHEITSANGEBOTE FÜR MUTTER UND KIND<br />
Gesunde Sicherheit von Anfang an<br />
Gesundheitsangebote für werdende Mütter und ihre Babys<br />
Erst mal das Kundenmagazin lesen und<br />
Mama zeigen, was für sie gut ist, dann ein<br />
bisschen mit ihr herumalbern und mit den<br />
Beinchen strampeln, damit Mama sieht<br />
wie quicklebendig ihr Töchterchen Yara<br />
ist und dann in einen friedlichen Nachmittagsschlummer<br />
fallen. So lässt es sich leben<br />
denkt auch Anika L., sie ist eine von<br />
rund 10.000 zufriedenen Muttis, die die<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> jedes Jahr hat. Kein Wunder,<br />
die Krankenkasse betreut die Schwangerschaft<br />
mit vielen hilfreichen Angeboten und<br />
unterstützt Mutter und Kind unmittelbar<br />
nach der Geburt mit einem tollen Gesundheitspaket.<br />
Natürlich gehört dazu auch die<br />
finanzielle Unterstützung durch das Mutterschaftsgeld.<br />
Einzige Voraussetzung: Sie informieren<br />
uns so früh wie möglich von Ihrer<br />
Schwangerschaft, denn nur so kommen Sie<br />
rechtzeitig in den Genuss der vielen Gesundheitsleistungen<br />
für Mutter und Kind.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> hat viele sinnvolle Angebote<br />
für Schwangere, leider wissen die jungen<br />
Frauen oft nichts davon und wir als ihre<br />
Krankenkasse können sie nicht informieren,<br />
weil wir nicht wissen, dass sie schwanger<br />
sind. Begründet liegt diese Tatsache darin,<br />
dass viele Frauen bereits ein bis zwei Monate<br />
schwanger sind, bevor sie überhaupt zum<br />
Arzt gehen. Hinzu kommt, dass Ärzte und<br />
Krankenkassen immer mit einer vierteljährli-<br />
chen Verzögerung miteinander abrechnen.<br />
So erfährt die Krankenkasse meist erst kurz<br />
vor der Entbindung von der Schwangerschaft.<br />
<strong>Das</strong> ist schade, denn die Gesundheitsangebote<br />
könnten den werdenden Müttern<br />
die Schwangerschaft oft erleichtern<br />
und würden zudem zur Gesundheitsvorsorge<br />
des ungeborenen Kindes beitragen.<br />
Informieren Sie uns über Ihre Schwangerschaft<br />
und nutzen Sie folgende Leistungen:<br />
Wir bieten Ihnen Schwangerschaftsgymnas -<br />
tik und Geburtsvorbereitung bei einer Hebamme.<br />
Wir helfen mit Ernährungsberatung<br />
auch während der Schwangerschaft, damit<br />
Ihr Baby durch Sie gesund ernährt wird und<br />
Sie nicht unnötige Pfunde ansammeln, weil<br />
Sie denken, Sie müssen für zwei essen.<br />
Können Sie während der Schwangerschaft<br />
oder in der Zeit der Entbindung Ihren Haushalt<br />
nicht weiterführen, dann kann Sie die<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> unter bestimmten Voraussetzungen<br />
mit einer Haushaltshilfe unterstützen.<br />
Dazu informieren wir Sie gerne<br />
ganz gezielt.<br />
Nach der Geburt freuen wir uns über die<br />
Anmeldung Ihres Sprösslings bei der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>BKK</strong>. Wir nehmen Ihr Kind in die kos -<br />
tenfreie Familienversicherung auf, wo es alle<br />
Leistungen in Anspruch nehmen kann.<br />
Für Sie als Mutter bieten wir 10 Stunden<br />
Rückbildungs- und Wochenbettgymnastik<br />
an, die bis Ende des 9. Monats nach der<br />
Geburt abgeschlossen sein muss.<br />
Wir unterstützen Ernährungskurse für die<br />
ausgewogene Ernährung Ihres Kindes mit<br />
95 Prozent (max. 75 Euro).<br />
Babys Gesundheit ist uns wichtig<br />
Anika L. ist bereits wenige Tage nach der<br />
Geburt von Yara darüber informiert, dass<br />
sie ihre Tochter zwischen dem 2. und 24.<br />
Lebensmonat gegen Pneumokokken und<br />
zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat gegen<br />
Windpocken impfen lassen kann. Eine<br />
Leistung, die nicht alle Kassen übernehmen.<br />
Außerdem kann sie die Kleine auch bis zum<br />
6. Lebensmonat gegen die gefährlichen Rotaviren<br />
impfen lassen. Alle übrigen Impfungen,<br />
die die STIKO (Ständige Impfkommission<br />
am Robert Koch-Institut) empfiehlt, also<br />
zum Beispiel alle bekannten Kinderkrankheiten,<br />
werden selbstverständlich auch bezahlt.<br />
Finanzielle Absicherung<br />
durch das Mutterschaftsgeld<br />
Berufstätige Frauen erhalten Mutterschaftsgeld<br />
für sechs Wochen vor und acht Wochen<br />
nach der Entbindung. Gibt es eine Sondersituation<br />
wie eine Früh- oder Mehrlingsgeburt<br />
verlängert sich das Mutterschaftsgeld<br />
auf 12 Wochen. Der Anspruch nach der<br />
Entbindung verlängert sich um die Tage, die<br />
vor der Geburt durch eine vorzeitige Entbindung<br />
nicht in Anspruch genommen werden<br />
konnten. <strong>Das</strong> Mutterschaftsgeld beträgt in<br />
der Regel 13 Euro pro Kalendertag. Bei Beschäftigten<br />
zahlt der Arbeitgeber die Differenz<br />
zum vorherigen Nettoarbeitsentgelt.<br />
Auch hier gilt: Informieren Sie uns und stellen<br />
Sie einen Antrag. Senden Sie uns einfach<br />
die von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin ausgefüllte<br />
Bescheinigung über den voraussichtlichen<br />
Entbindungstag, bzw. nach der Geburt<br />
die Geburtsbescheinigung, den Rest machen<br />
wir für Sie.<br />
Anika L. und Töchterchen Yara genießen<br />
die gemeinsame Kuschelzeit während des<br />
Mutterschutzes. Und auch danach will die<br />
junge Mutter erst mal in Elternzeit gehen.<br />
<strong>Das</strong> gibt ihr die Zeit alle Impfungen für Yara<br />
durchführen zu lassen, den ersten Termin<br />
für die Pneumokokkenimpfung hat sie<br />
schon gemacht, denn bei der Gesundheitsvorsorge<br />
will die junge Mutter unbedingt<br />
auf „Nummer sicher“ gehen. �<br />
Wohlfühlen – von Anfang an<br />
So wie Leandro kann auch Ihr Neugeborenes<br />
sich in das flauschige Handtuch<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> kuscheln. Melden<br />
Sie Ihr Kind nach der Geburt bei uns an<br />
und profitieren Sie von der kostenfreien<br />
Familienversicherung. Als Dankeschön<br />
erhalten Sie das Kuschelhandtuch. �<br />
34 DEUTSCHE <strong>BKK</strong> � DAS MAGAZIN 2/2012
Urlaub an der Nordseeküste<br />
<strong>Das</strong> Upstalsboom Landhotel Friesland<br />
liegt inmitten der traumhaft schönen<br />
und typisch friesischen Landschaft. Alte<br />
Bäume, grüne Wiesen und der malerische<br />
Mühlenteich bilden den vollkommenen<br />
Rahmen für Ihren langersehnten Erholungsurlaub.<br />
Neben der idyllischen Umgebung<br />
bringt Sie der großzügige, 2.500<br />
Quadratmeter große Wellnessbereich<br />
Balance & SPA mit Leichtigkeit zurück zu<br />
innerem Einklang. Ob Pool, Saunen oder<br />
Dampfbäder – in der dreistöckigen SPA-<br />
Landschaft finden Sie Entspannung und<br />
GEWINNERIN der Ausgabe 1/2012 ist Marion Eisfeld,<br />
04316 Leipzig. Sie gewinnt das Arrangement „AufTanken.“ und<br />
fährt in das Upstalsboom Strandhotel Gerken auf Wangerooge.<br />
Die Lösung lautete: Leuchtturm<br />
EINSENDESCHLUSS ist der 30. Juni 2012. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen, der Preis kann nicht in bar ausgezahlt werden.<br />
Zeit nur für sich selbst. Im hoteleigenen<br />
Restaurant Entenblick mit seiner romantisch<br />
am Waldrand gelegenen Terrasse<br />
werden Sie mit Köstlichkeiten aus der<br />
Region verwöhnt.<br />
Wenn Sie also einen traumhaften Urlaub<br />
an der Nordsee erleben möchten, lösen Sie<br />
das Rätsel auf dieser Seite und senden Sie<br />
das Lösungswort auf einer Postkarte an:<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong><br />
Kennwort Preisrätsel<br />
38439 Wolfsburg.<br />
Für alle, die nicht so lange warten wollen<br />
bis Fortuna den Gewinner ausgelost hat<br />
gilt, man kann das Angebot auch buchen,<br />
ganz einfach über die unten angegebene<br />
Telefonnummer. Allen Rätselfreunden<br />
wünschen wir viel Glück. �<br />
PREISRÄTSEL �<br />
Arrangement „WohlfühlTage.”<br />
Ein Angebot für alle Versicherten:<br />
� 3 Übernachtungen im Doppelzimmer Premium<br />
� Täglich reichhaltiges Frühstücksbuffet<br />
� Eine Fl. Sekt zur Begrüßung auf dem Zimmer<br />
� Sonntagsbrunch (bei Anreise von Do. bis Sa.)<br />
oder Kaffee- und Kuchenbuffet (bei Anreise<br />
von So. bis Mi.)<br />
� Täglich Abendessen im Rahmen der Halbpension<br />
� Ein Rasulbad<br />
� Eine Aromaölmassage (Dauer 30 Min.)<br />
� Freie Nutzung des Wellnessbereiches Balance<br />
& SPA auf verschiedenen Ebenen mit Pool,<br />
Saunen, Dampfbad, Whirlpool, Brechelbad,<br />
Kraxenofen, Steinbad und Solekaskade<br />
� Auf Wunsch: Spätabreise bis 15 Uhr!<br />
Preis pro Person im DZ Premium: 408 Euro<br />
(bei Anreise von Sonntag bis Dienstag)<br />
Preis pro Person im DZ Premium: 428 Euro<br />
(bei Anreise von Mittwoch bis Samstag)<br />
EZ-Zuschlag pro Nacht: 20 Euro<br />
Reisezeit: 01.03. bis 20.12.2012<br />
Information und Buchung:<br />
Upstalsboom Landhotel Friesland<br />
Mühlenteichstraße 78<br />
26316 Varel-Dangast<br />
Tel.: 04451-921-0<br />
Fax: 04451-921-100<br />
landhotel@upstalsboom.de<br />
upstalsboom.de/landhotel-friesland<br />
WEITERE REISEANGEBOTE<br />
und Informationen finden Sie im Internet<br />
unter www.upstalsboom.de<br />
35
Top-Leistungen für alle?<br />
Unsere Kasse kann das<br />
TOP<br />
Krankenkasse<br />
Ausgabe 49/2011<br />
Deutschlands größter Krankenkassen-Vergleich<br />
Gütesiegel: FOCUS MONEY Ausgabe 49/2011<br />
BESTE<br />
Gesundheitsförderung<br />
mehrere Kassen mit Bestbewertung<br />
Ausgabe 49/2011<br />
Deutschlands größter Krankenkassen-Vergleich<br />
Vertrauen Sie Ihre Gesundheit einer der führenden Krankenkassen<br />
Deutschlands an. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> bietet Ihnen herausragenden<br />
Service, Top-Leistungen und Top-Tarife.<br />
Telefon (0 18 02) 18 08 65* www.deutschebkk.de<br />
*6 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz; maximal 42 Cent pro Minute aus Mobilfunknetzen.