Konfirmation 2000 - Erlöserkirche Bad Kissingen

tirbt als letztes
Piracicaba, Brasilien
Die Schule in einer Hütte
Morgendämmerung auf dem Land
Morgendämmerung auf dem Land
Es ist noch dunkel auf der Erde,
aber es ist nötig zu pflanzen.
Die Nacht ist vorbei, noch mehr
Nacht,
der Morgen wird schon kommen.
Bald wird sein die Zeit des reifen
Weizens
wird sein die Zeit zu ernten
nun stehen Wunder auf
blauer Regen im Maisfeld
eine neue Milch dringt durch
in meiner Reispflanzung weit weg.
Morgendämmerung auf dem Land.
Es ist schon nicht mehr so dunkel.
Es lohnt sich zu arbeiten.
Es ist dunkel, aber ich singe,
weil der Morgen kommen wird.
Elias de Paula, Accampamento Novos
Canudos, Piracicaba
Info: Landlose (Sem terra)
Bambusstäbe und schwarze Plasikplanen
Die Landlosen sind Mitte der 60er
Jahre aufgekommen, als sich die
Landwirtschaft in Brasilien in
Richtung exportorientierter Monokultur
und Mechanisierung entwickelte:
Die kleinen Grundbesitzer
und die Pächter verloren ihr Land
und wurden zu Landlosen, die auf
den Plantagen Angestellten wurden
arbeitslos.
Die Landlosen (Sem terra) versuchen
heute, durch Landbesetzungen
(Acampamentos) von der Regierung
ein Stück Land zu bekommen, das sie
dann unter sich aufteilen und
gemeinschaftlich bewirtschaften
(Assentamento). In Brasilien ist der
Grundbesitz sehr ungleich verteilt:
Die 191 mächtigsten Besitzer
verfügen über mehr Land als
2 Millionen Bauern zusammen.
Das Recht auf
Enteignung der Großgrundbesitzer,
wenn sie ihr Land
nicht bewirtschaften, ist
gesetzlich festgelegt, wird
aber von der Regierung kaum
umgesetzt.
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