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Ausgabe 1/2011 - FDP Kreisverband Aschaffenburg Land

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Mitgliederinformation für den <strong>Kreisverband</strong> <strong>Aschaffenburg</strong>-<strong>Land</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

<strong>FDP</strong>-Bürgermeisterkandidatin für Alzenau<br />

Bei einer Mitgliederversammlung am<br />

10.2.<strong>2011</strong> schlug der Ortsverband der<br />

<strong>FDP</strong> Alzenau seine Vorsitzende Jeanette<br />

Kaltenhauser als Kandidatin für die Wahl<br />

zum Bürgermeister in Alzenau vor.<br />

Die 48jährige Diplom-Mathematikerin ist<br />

seit 2002 Mitglied des Stadtrats in<br />

Alzenau. Sie ist dort Vorsitzende des<br />

Rechnungsprüfungsausschusses sowie<br />

Mitglied im Bau- und Finanzausschuss<br />

und im Werkausschuss.<br />

Geboren im Kreiskrankenhaus Alzenau-<br />

Wasserlos wuchs sie in Kahl am Main in<br />

einem familiengeführten Handwerksbetrieb<br />

auf. Nach dem Abitur 1982 am<br />

Maria-Ward-Gymnasium in <strong>Aschaffenburg</strong><br />

studierte sie Mathematik mit den<br />

Nebenfächern Betriebswirtschaftslehre<br />

und Volkswirtschaftslehre an der<br />

Universität Würzburg.<br />

Seit nunmehr 20 Jahren im Alzenauer<br />

Stadtteil Hörstein ansässig, war sie 14<br />

Jahre als Prüfungsleiterin in einer<br />

internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

in Frankfurt/Main tätig. Seit<br />

2004 arbeitet die verheiratete Mutter<br />

zweier Teenager-Töchter als selbständige<br />

Beraterin für internationale<br />

Rechnungslegung.<br />

Daneben ist sie als Gästeführerin<br />

Weinerlebnis Franken mit ihren<br />

historischen Orts- und Weinführungen in<br />

Hörstein, Alzenau und Kahlgrund<br />

bekannt.<br />

Ihr Interesse an Heimatgeschichte zeigt<br />

sich auch als langjähriges aktives<br />

Mitglied des Heimat- und<br />

Geschichtsvereins Alzenau. Viele<br />

kennen sie auch als Moderatorin,<br />

etwa des Hörsteiner Weiberfaschings.<br />

Darüber hinaus engagiert sie sich im<br />

Redaktionsteam des Pfarrbriefs ebenso<br />

wie im Hörsteiner Vereinsring.<br />

Neues aus dem Stadtverband von<br />

Alzenau<br />

Seite 2<br />

Neues aus dem Ortsverband<br />

Kleinostheim<br />

Informationen aus Karlstein<br />

Seite 3<br />

Berichte unseres<br />

<strong>Land</strong>tagsabgeordneten<br />

Seite 4<br />

Artikel der Julis zu den Themen<br />

Sperrstunde und ÖPNV in<br />

<strong>Aschaffenburg</strong><br />

Seite 5<br />

Haushaltsrede der <strong>FDP</strong>-<br />

Kreistagsfraktion<br />

Seiten 6<br />

Termine<br />

Seite 9<br />

Jeanette Kaltenhauser<br />

Bericht von der gemeinsamen Sitzung der LFAs „Bildung“ und „Familie“<br />

Am 5. Februar trafen sich im Fraktionssaal<br />

der bayerischen <strong>FDP</strong>-<strong>Land</strong>tagsfraktion die<br />

beiden <strong>Land</strong>esfachausschüsse „Bildung,<br />

Schule und Sport“ sowie „Familie, Frauen,<br />

Senioren, Kinder und Jugend“ zu einer<br />

gemeinsamen Tagung unter dem Titel<br />

Familie – Bildung – Integration. Aus<br />

unserem <strong>Kreisverband</strong> war außer mir auch<br />

Dr Rolf Ringert vertreten.<br />

Professor Dr Roßbach von der Uni<br />

Bamberg sprach über „Die Bedeutung der<br />

frühkindlichen Bildung für die Integration“.<br />

Er wies vor allem darauf hin, dass die (auch<br />

von der <strong>FDP</strong> vertretene) Forderung nach<br />

kostenlosem Besuch des letzten<br />

Kindergartenjahres von der neueren<br />

Forschung nicht mehr unterstützt werde.<br />

Die entscheidenden Fortschritte in Richtung<br />

Integration werden vielmehr bereits im<br />

ersten Kindergartenjahr erreicht.<br />

Hier müsse also versucht werden,<br />

dass eine möglichst große<br />

Jahrgangsbreite die Kindertagesstätte<br />

besucht. Ein kostenloser Besuch<br />

dieser Einrichtung sei allerdings nach<br />

seiner Meinung eine Subvention für<br />

Wohlhabende, da sozial schwächere<br />

Familien ohnehin einen Zuschuss<br />

bekämen und das Geld besser für<br />

weitere Psychologen und Pädagogen<br />

eingesetzt werden sollte.<br />

Die Abgeordnete Brigitte Meyer, die im<br />

<strong>Land</strong>tag den Ausschuss „Soziales,<br />

Familie und Arbeit“ leitet, erläuterte,<br />

dass ein kostenfreies Jahr das <strong>Land</strong><br />

Bayern rund 500 Millionen Euro kosten<br />

würde.<br />

Jeanette.kaltenhauser@fdp-aschaffenburg.de<br />

Dieter Josten<br />

D.Josten@fdp-kleinostheim.de


Anna von Behr vom Deutschen<br />

Jugendinstitut in München referierte über<br />

„Kulturelle und soziale Vielfalt bei Kindern<br />

in den ersten drei Lebensjahren“. Nach<br />

ihren Ausführungen müssen die Erzieher<br />

in der frühkindlichen Erziehung viel stärker<br />

die kulturelle Vielfalt der Kinder<br />

(Unterschiedliche Erziehungsvorstellungen,<br />

unterschiedliche Rituale<br />

beim Essen, Spielen, Schlafen, etc.)<br />

berücksichtigen.<br />

Neues aus dem Stadtverband von Alzenau<br />

Eine Frauenquote ist für den <strong>FDP</strong>-<br />

Stadtverband Alzenau kein Thema wie die<br />

Besetzung der Vorstandspositionen bei<br />

den Neuwahlen am 15.11. Woche zeigte.<br />

Ohne Zwang wählten die Alzenauer<br />

Mitglieder ein überwiegend mit Frauen<br />

besetztes Gremium an ihre Spitze. Zur<br />

ersten Vorsitzenden wurde Stadträtin<br />

Jeanette Kaltenhauser neu gewählt, die<br />

künftig von Stefka Huelsz-Träger<br />

(Wasserlos) als zweiter Vorsitzenden<br />

vertreten wird. Das Schatzmeisteramt<br />

bleibt in den bewährten Händen von Iris<br />

Huth-Ries (Wasserlos) und als<br />

Schriftführerin wurde Gabriele Vollbrecht<br />

(Kälberau) wiedergewählt. Als Beisitzer<br />

fungieren neben den bisherigen<br />

Vorsitzenden Gerald Schlund und Dr.<br />

Hans Kirsch (beide Hörstein) Petra Kockel<br />

(Alzenau), Beate Meier (Albstadt) und Jörn<br />

Weipert (Wasserlos). Kooptiert in den<br />

Vorstand ist Stadtrat Dr. Rolf Ringert. Der<br />

bisherige erste Vorsitzende Gerald<br />

Schlund und sein Stellvertreter Dr. Hans<br />

Kirsch hatten seit 1998 diese Positionen<br />

inne.<br />

In der Diskussion wurde allerdings<br />

darauf hingewiesen, dass sich die<br />

Kinder durchaus daran gewöhnen<br />

müssten, dass sie in der Familie mit<br />

anderen Verhaltensweisen konfrontiert<br />

werden als in der Krippe oder dem<br />

Kindergarten.<br />

Das dritte Referat wurde von Eser<br />

Polat, Rechtsanwalt und <strong>FDP</strong>-Mitglied,<br />

Vertreter der Alawitischen Gemeinde<br />

bei der Islamkonferenz der Bundesregierung,<br />

gehalten.<br />

Sie standen als Kandidaten nun aber<br />

nicht mehr zur Verfügung, sondern<br />

wollten das Amt laut eigenem Bekunden<br />

„in jüngere Hände“ legen.<br />

In seinem Rechenschaftsbericht dankte<br />

Schlund dem Vorstandsteam für die<br />

gute Zusammenarbeit und verwies auf<br />

die Ergebnisse der letzten zwölf Jahre.<br />

So hatte sich der Ortsverband mit<br />

seinen monatlich stattfindenden<br />

„liberalen Stammtischen“ auf die<br />

kommunale Politik konzentriert und<br />

gemeinsam mit dem <strong>Kreisverband</strong><br />

<strong>Aschaffenburg</strong>-<strong>Land</strong> einige interessante<br />

politische Veranstaltungen organisiert,<br />

zu denen Bundestags- und<br />

<strong>Land</strong>tagsabgeordnete aus Bayern und<br />

Hessen eingeladen waren. Gerald<br />

Schlund hob besonders das gute<br />

Abschneiden der <strong>FDP</strong> bei den<br />

Kommunalwahlen 2002 und 2008<br />

hervor, das dazu führte, dass die<br />

Alzenauer Liberalen zwei Vertreter in<br />

den Stadtrat entsenden konnten.<br />

Er schilderte aus der Sicht eines<br />

türkischstämmigen Deutschen die<br />

Probleme, die aus den oft ganz anderen<br />

kulturellen Sichtweisen der Migranten<br />

herrühren.<br />

Die Keimzelle vieler Integrationsprobleme<br />

liegen nach seiner Meinung ganz<br />

eindeutig im familiären Bereich. Deshalb<br />

sei es wichtig, dass die Kinder aus diesen<br />

Familien möglichst früh in Kinderkrippe<br />

und Kindergarten andere Sichtweisen<br />

kennenlernten.<br />

In seiner Dankesrede betonte<br />

Kreisvorsitzender Dr. Helmut<br />

Kaltenhauser die gute Zusammenarbeit<br />

zwischen Kreisvorstand und dem<br />

Alzenauer Stadtverband.<br />

<strong>Land</strong>tagsabgeordneter Karsten Klein<br />

bedankte sich für die hervorragende<br />

Unterstützung bei der <strong>Land</strong>tagswahl.<br />

Alzenau sei mit 14,4 % der erreichten<br />

Erst- und Zweitstimmen bei der<br />

<strong>Land</strong>tagswahl 2008 sowie 17,6 % der<br />

Zweitstimmen bei der Bundestagswahl<br />

2009 die erfolgreichste Kommune für die<br />

Liberalen am Bayerischen Untermain.<br />

Nach den Neuwahlen, die vom stv.<br />

Kreisvorsitzenden Dieter Josten<br />

(Kleinostheim) geleitet wurden, bedankte<br />

sich Jeanette Kaltenhauser für das in sie<br />

gesetzte Vertrauen. Als Schwerpunkte<br />

ihrer Tätigkeit für die kommenden Jahre<br />

sah sie die Außendarstellung der <strong>FDP</strong><br />

als „Partei für die Freiheit“ mit dem „Ohr<br />

am Bürger“ sowie die Verbreiterung der<br />

Mitgliederbasis im Hinblick auf die<br />

Kommunalwahl 2014.<br />

Neu gewählter Vorstand des <strong>FDP</strong>-Stadtverbandes Alzenau (v.l.n.r.): Kreisvorsitzender Dr. Helmut Kaltenhauser, Petra Kockel,<br />

Gabriele Vollbrecht, Jeanette Kaltenhauser , Gerald Schlund, Iris Huth-Ries, Dr. Hans Kirsch, Karsten Klein MdL,<br />

Stefka Huelsz-Träger, Jörn Weipert und Beate Meier.<br />

Seite 2


Neues aus dem Ortsverband Kleinostheim v. Dieter Josten<br />

I Angst vor dem mündigen Bürger?<br />

Die <strong>FDP</strong> hatte den Antrag in den<br />

Gemeinderat eingebracht, einmal pro<br />

Quartal eine Bürgerfragestunde vor den<br />

Ratssitzungen abzuhalten. Auf der Sitzung<br />

am 27.Januar wurde dieser Antrag<br />

behandelt. Der Bürgermeister sprach gegen<br />

diesen Antrag, weil es schon einmal eine<br />

Fragestunde gegeben habe, aber niemand<br />

diese Möglichkeit wahrgenommen habe.<br />

Dazu muss man sagen, dass diese frühere<br />

Regelung beinhaltete, dass interessierte<br />

Bürger sich mindestens drei Tage vorher<br />

mit Themenangabe anmelden musste. Kein<br />

Wunder, dass das Interesse äußerst gering<br />

war.<br />

Der <strong>FDP</strong>-Vorschlag sah dagegen vor, dass<br />

sich Bürger zu Beginn einer<br />

Gemeinderatssitzung mit Fragen zu Wort<br />

melden konnten, die dann sofort<br />

beantwortet oder bei schwierigen<br />

Sachverhalten schriftlich bearbeitet wurden.<br />

Das Risiko, sinnlos zu warten, entfiel, da<br />

der <strong>FDP</strong>-Antrag vorsah, dass bei fehlenden<br />

Wortmeldungen mit der Tagesordnung<br />

begonnen würde.<br />

Die Abneigung des Bürgermeisters und<br />

vieler Gemeinderäte gegen eine solche<br />

Beteiligung der Bürger ist für mich nicht zu<br />

verstehen. Es sollte hier schließlich lediglich<br />

ein kleines Zeichen an den Bürger gesetzt<br />

Informationen aus Karlstein<br />

Peter Kreß<br />

peter.kress@fdp-karlstein.de<br />

Die Februarsitzung war am 16.02.11.<br />

Themen waren neben der Bekanntgabe<br />

einer Reihe von<br />

Ausschreibungsergebnissen u. a.<br />

die Abstimmungen zu den Kanal- und<br />

Straßenbauarbeiten in der Kurmainzer<br />

Straße und Hauptstraße.<br />

werden, dass man ein offenes Ohr für<br />

seine Probleme hat. Ein zusätzlicher<br />

Aufwand für Verwaltung und Rat wäre<br />

dabei nicht angefallen. Leider schlossen<br />

sich nur sieben Gemeinderäte aus CSU,<br />

Freien Wählern und <strong>FDP</strong> diesem Antrag<br />

an. Eine vergebene Chance!<br />

II Der erste doppische Haushalt in<br />

Kleinostheim<br />

Zum ersten Mal (und nach Haibach erst<br />

als zweite Gemeinde im Kreis) stellte der<br />

Kämmerer einen doppischen Haushalt –<br />

anstelle des bisherigen kameralistischen<br />

Haushalts – vor: eine ziemliche<br />

Umstellung für die Gemeinderäte!<br />

Die <strong>FDP</strong> stimmte dem Haushalt <strong>2011</strong> zu,<br />

allerdings mit einer Reihe von<br />

Kritikpunkten:<br />

- Der Haushalt schließt mit einem<br />

negativen Gesamtergebnis von<br />

900.000 Euro. Dies ist zwar allein auf die<br />

Abschreibungen zurückzuführen, die im<br />

kameralistischen Haushalt bisher nicht<br />

berücksichtigt werden mussten. Ziel eines<br />

doppischen Haushalts ist allerdings ein<br />

ausgeglichenes Gesamtergebnis, das in<br />

der Gemeinde mit der höchsten<br />

Steuerkraft im <strong>Land</strong>kreis eigentlich<br />

machbar sein müsste.<br />

Der Gemeinderat folgte den Wünschen<br />

der Anwohner und stimmte für die von<br />

ihnen abgestimmten Ergebnisse.<br />

Von Seiten der <strong>FDP</strong> vertreten wir ganz<br />

allgemein die Auffassung, dass dem<br />

Votum der Anwohner Rechnung getragen<br />

werden soll. Schließlich tragen diese<br />

einen Großteil der Rechnung. Den Stil,<br />

die Meinung der Anwohner auch<br />

zukünftig einzuholen, möchten wir auf<br />

jeden Fall beibehalten.<br />

Am 12.01.11 war die erste Sitzung des<br />

Gemeinderates im neuen Jahr. Themen<br />

waren u. a. die Ergebnisse zur Befragung<br />

bzgl. Breitband-versorgung im<br />

Gemeindegebiet, ein Sachstandsbericht<br />

zur Geschwindig-keitsbegrenzung im<br />

Bereich Ortsdurchfahrt der B8 sowie die<br />

Beschränkung der Parkzeit in der Straße<br />

Am Oberborn.<br />

Die Ergebnisse der Befragung zur<br />

Breitbandversorgung sind sehr nüchtern<br />

und heterogen. Im Gemeindegebiet liegt<br />

der höchste Anteil an der<br />

Breitbandversorgung bei einer Datengeschwindigkeit<br />

von weniger als 2500.<br />

-Was weiter stört, ist die Tatsache,<br />

dass über Summen von Investitionen<br />

beschlossen wird, die im<br />

Gemeinderat noch gar nicht<br />

abgesegnet sind. So findet man<br />

unter den geplanten Investitionen zum<br />

Beispiel die Einrichtung eines<br />

Bürgerbüros und den Umbau des<br />

Bahnhofs, die ich als Investitionen<br />

zwar für sinnvoll halte, zu deren<br />

Kosten aber noch keine realistischen<br />

Berechnungen vorliegen.<br />

-Die Erweiterung des Seniorenzentrums<br />

halte ich für sinnvoll, weil<br />

es die Konkurrenzfähigkeit dieser<br />

Einrichtung verbessern wird. Aber:<br />

St.Vinzenz von Paul hat drei Träger,<br />

doch zahlen tut im Prinzip immer nur<br />

einer, nämlich die Gemeinde.<br />

- Personalaufwendungen für den<br />

Bauhof in Höhe von € 780.000<br />

scheinen mir für eine Gemeinde von<br />

der Größe Kleinostheims zu hoch zu<br />

sein.<br />

Zur Eruierung der Umsetzung einer<br />

durchgängigeren Versorgung mit<br />

schnelleren Internetverbindungen sind<br />

Gespräche mit dem Wirtschaftsministerium<br />

geplant. Ich machte die<br />

Verwaltung darauf aufmerksam, dass<br />

der Freistaat Bayern Fördermittel zur<br />

Verfügung stellt, auf die ggf. zugegriffen<br />

werden kann.<br />

Um einen Antrag auf Geschwindigkeitsreduzierung<br />

auf der B8 stellen zu<br />

können, sind Berechnungen des<br />

Lärmpegels notwendig, die in naher<br />

Zukunft durchgeführt werden.<br />

Beim Thema Parksituation in der Straße<br />

Am Oberborn hat der Gemeinderat<br />

beschlossen, dass die Parkzeit, analog<br />

den zum Teil schon ausgewiesenen<br />

Vorgaben, auf zwei Stunden begrenzt<br />

wird. Diese Begrenzung soll zukünftig<br />

auch auf den Parkplatz vorm Rathaus<br />

gelten.<br />

Mehr Informationen zur Arbeit im<br />

Gemeinderat finden Interessierte unter<br />

www.fdp-karlstein.de.<br />

Seite 3


Berichte unseres <strong>Land</strong>tagsabgeordneten<br />

Bericht Untersuchungsausschuss BayernLB/HGAA<br />

Die Arbeit des Untersuchungsausschusses<br />

im bayerischen <strong>Land</strong>tag befindet sich in den<br />

letzen Zügen. Am 10. Februar haben die<br />

Mitglieder des Ausschusses von CSU und<br />

<strong>FDP</strong> ihren Entwurf des Abschlussberichts<br />

vorgestellt.<br />

Das Verhalten aller Mitglieder des<br />

Verwaltungsrats war dabei so fehlerhaft,<br />

dass es als fahrlässig eingestuft werden<br />

muss. Damit ist auch die politische<br />

Verantwortlichkeit klar geklärt.<br />

Des Weiteren wird festgestellt, dass das<br />

Vorliegen grober Fahrlässigkeit in der<br />

Bewertung des Handelns des<br />

Verwaltungsratsvorsitzenden Dr. Naser und<br />

des stv. Verwaltungsratsvorsitzenden Prof.<br />

Dr. Faltlhauser nicht ausgeschlossen wird.<br />

Doppelhaushalt <strong>2011</strong>/2012<br />

Ein zentrales Anliegen der <strong>FDP</strong> ist der<br />

ausgeglichener Haushalt. Mit dem<br />

Haushaltsentwurf, den die Koalition am<br />

02.02.<strong>2011</strong> in das bayerische Parlament<br />

eingebracht, hat wurde erreicht, dass Bayern<br />

keine neuen Schulden aufnehmen muss.<br />

Im Haushalt spiegeln sich Einsparungen in<br />

Höhe von 1,8 Milliarden Euro und das<br />

Investitionsprogramm „Aufbruch Bayern“<br />

wieder. Die <strong>FDP</strong> Fraktion hat sich<br />

maßgeblich in den Verhandlungen<br />

eingebracht. Es ist uns gelungen den<br />

Schwerpunkt klar auf Investitionen in Bildung<br />

und Forschung zu legen. Durch den Ausbau<br />

von Kinderbetreuungsangeboten und<br />

Ganztagsschulen, wird der Notwendigkeit<br />

Kinder und Familien freundlicher Politik in<br />

Bayern endlich wieder Rechnung getragen.<br />

Des Weiteren investieren wir flächendeckend<br />

in Kooperation mit den Universitäten und<br />

Hochschulen in Forschungsprogramme für<br />

zukünftige Technologien.<br />

Es obliegt nun dem neuen Vorstand<br />

weitere rechtlicher Schritte einzuleiten.<br />

Pressemeldungen ist zu entnehmen,<br />

dass auch der Vorstand der<br />

<strong>Land</strong>esbank das Verhalten der Herren<br />

Naser und Falthauser als grob<br />

fahrlässig einstuft und von diesen<br />

Schadenersatz einfordern will.<br />

In langen Verhandlungen mit dem<br />

Koalitionspartner konnten wir als <strong>FDP</strong><br />

hiermit die eindeutigen Fakten und<br />

unsere schlüssige Argumentation<br />

durchsetzen. Unabhängig vom Ansehen<br />

der Personen ist es so gelungen die<br />

Sachverhalte im Untersuchungsausschuss<br />

objektiv aufzuklären und<br />

somit wieder für Transparenz in der<br />

bayerischen <strong>Land</strong>espolitik zu sorgen.<br />

Neumitglieder<br />

Leider können wir in dieser <strong>Ausgabe</strong> keine<br />

Neumitglieder Willkommen heißen.<br />

Meiner Meinung nach kann man von<br />

einem Novum in der bayerischen<br />

Politik sprechen, da die CSU mit dem<br />

Abschlussbericht zur Causa HGAA /<br />

bayerischer <strong>Land</strong>esbank erstmals ein<br />

Versagen in den eigenen Reihen<br />

eingesteht. Wichtiger ist jedoch, dass<br />

wir mit dem Ergebnis ein Stück weit<br />

Vertrauen bei den Bürgerinnen und<br />

Bürgern zurückgewinnen konnten.<br />

„Persilscheine“ für Politiker wurden<br />

unter dem Einfluss der <strong>FDP</strong> nicht<br />

verteilt.<br />

Als Obmann der <strong>FDP</strong> im<br />

Untersuchungsausschuss gilt es jetzt<br />

noch den Bericht im Ausschuss zu<br />

verabschieden und anschließend in der<br />

Plenarsitzung am 29.03.<strong>2011</strong> dem<br />

<strong>Land</strong>tag zu berichten.<br />

Der Doppelhaushalt <strong>2011</strong>/2012 enthält<br />

deutlich liberale Akzente und ist eine<br />

logische Konsequenz des<br />

Koalitionsvertrags.<br />

Durch die Vermeidung neuer Schulden,<br />

Einsparungen und Investitionen in die<br />

Zukunftsfähigkeit Bayerns, ist uns der<br />

Dreiklang bei der Haushaltsaufstellung<br />

gelungen. Der Haushalt wird momentan<br />

im Haushaltsausschuss beraten. Die<br />

zweite Lesung findet an den<br />

Plenartagen im April (5./6./7.04.<strong>2011</strong>)<br />

statt.<br />

Meine Rede zur ersten Lesung findet<br />

Sie auf der Internetseite des <strong>Land</strong>tags<br />

oder auf meiner Internetseite<br />

(www.karsten-klein.de).<br />

Karsten Klein, MdL<br />

Stellv. Fraktionsvorsitzender<br />

Haushaltspolitischer Sprecher der <strong>FDP</strong>-Fraktion im bayerischen <strong>Land</strong>tag<br />

Seite 4


Die Jungen Liberalen (Julis)<br />

<strong>Aschaffenburg</strong> haben einen neuen<br />

Vorstand gewählt. Einstimmig bestätigten<br />

die Mitglieder den 26-jährigen Studenten<br />

Nikolas Verhoefen aus Nilkheim (Student<br />

der Volkswirtschaftslehre) als<br />

Vorsitzenden, zu seiner nun vierten<br />

Amtszeit.<br />

Den Vorstand komplettieren als<br />

Stellvertreter Constanze Roth (21), Max<br />

Bruder (21) und Alexander Kirbach (21),<br />

Maximilian Heilmann (19) als<br />

Schatzmeister sowie Martin Eimer (19)<br />

als Beisitzer und Mitgliedsbetreuer.<br />

Die Jungen Liberalen schauen trotz der<br />

aktuellen Außenwirkung der Mutterpartei<br />

optimistisch in die Zukunft: „Wir konnten<br />

im letzten Jahr den Trend der Vorjahre<br />

fortsetzen und haben leicht steigende<br />

Mitgliederzahlen“, so der Vorsitzende<br />

Nikolas Verhoefen, „wir haben ein sehr<br />

motiviertes Team und wollen im nächsten<br />

Jahr noch mehr programmatische<br />

Stammtische vor allem zu<br />

kommunalpolitischen Themen und<br />

Aktionstagen zu aktuellen Themen der<br />

<strong>Land</strong>es- und Bundespolitik veranstalten“.<br />

Des Weiteren werden sich die<br />

<strong>Aschaffenburg</strong>er JuLis darum bewerben,<br />

dass der Bundeskongress der Jungen<br />

Liberalen im Herbst in <strong>Aschaffenburg</strong><br />

stattfindet.<br />

Weiter fordern die JuLis ein noch<br />

besseres Angebot speziell für junge<br />

Leute im ÖPNV und regen an in der<br />

Nacht von Freitag auf Samstag das<br />

Nachtbusangebot um einen weitere<br />

Busse um 2:30 Uhr zu ergänzen, so dass<br />

eine echte Alternative zum Privat-KFZ<br />

besteht.<br />

Eindrücke vom Jahresempfang<br />

Nein zur Einführung der Sperrstunde /<br />

ÖPNV soll in <strong>Aschaffenburg</strong> eine echte Alternative gerade für<br />

junge Leute sein<br />

Des Weiteren fordert die<br />

Jugendorganisation das Angebot des<br />

Anrufsammeltaxis (AST) zu erweitern<br />

und bis 03:30 Uhr anzubieten.<br />

Max Bruder<br />

bruder@julis-aschaffenburg.de<br />

Außerdem möchte die<br />

Nachwuchsorganisation der <strong>FDP</strong><br />

erreichen, das das AST in weitere<br />

Gemeinden und Ortsteile der<br />

Preisstufe 3 fährt und werden bei der<br />

Gemeinde Hösbach beantragen, dass<br />

die Ortsteile Wenighösbach, Hösbach-<br />

Bahnhof und Winzenhohl, sowie<br />

Rottenberg und Feldkahl ebenfalls<br />

bedient werden.<br />

Um die Innenstadt <strong>Aschaffenburg</strong>s von<br />

Verkehrsbelastung zu Entlasten<br />

sprechen sich die Jungen Liberalen für<br />

weitere Park and Ride Plätzen aus und<br />

begrüßen die geplante Einrichtung eines<br />

neuen P&R Platzes zwischen Goldbach<br />

und <strong>Aschaffenburg</strong>. Jedoch soll auch<br />

zwischen Haibach und <strong>Aschaffenburg</strong><br />

ein solches Angebot geschaffen werden.<br />

Dem Vorstoß der CSU Stadtratsfraktion<br />

zur Einführung einer Sperrstunde ab<br />

2.00 Uhr erteilen die Jungen Liberalen<br />

eine klare Absage.<br />

„<strong>Aschaffenburg</strong> steht im Wettbewerb zu<br />

Städten wie Frankfurt und Darmstadt.<br />

Wenn in <strong>Aschaffenburg</strong> die Lokale nur<br />

noch bis 2.00 Uhr öffnen dürfen, fahren<br />

die jungen Leute gleich nach Hessen<br />

zum feiern. Dies würde für viele Betrieb<br />

das Aus bedeuten“, so Nikolas<br />

Verhoefen.<br />

„Darüber hinaus reden wir hier über<br />

erwachsene Menschen, alle anderen trifft<br />

das Jugendschutzgesetz. Ich finde es<br />

falsch, dass die Politik immer der<br />

Meinung ist, erwachsenen Menschen<br />

vorzuschreiben, wann sie ins Bett zu<br />

gehen haben und wie viel sie trinken<br />

dürfen. Und zudem hat es auch in<br />

anderen Städten gezeigt, dass die<br />

Einführung einer Sperrstunde in keiner<br />

Weise dazu führt, dass die Leute<br />

weniger trinken. Sondern die trinken eher<br />

schneller und neigen dann doch eher<br />

zum Randalieren.“<br />

Natürlich sehen die JuLis auch ein<br />

berechtigtes Anrecht der Anwohner auf<br />

ihre Nachtruhe und nehmen auch die<br />

Betreiber und die Jugendlichen in die<br />

Pflicht, Feiern und rücksichtsvolles<br />

Verhalten so gut wie möglich zu<br />

kombinieren.<br />

Dr. Helmut Kaltenhauser während seiner Ansprache<br />

Seite 5


v.l.n.r.<br />

René Wendland (Kreisvorsitzender <strong>FDP</strong>-Miltenberg)<br />

Karsten Klein, MdL (Kreisvorsitzender <strong>FDP</strong>-<strong>Aschaffenburg</strong> Stadt)<br />

Dr. Thomas Domanig (Mitglied der <strong>FDP</strong>-Kreistagsfraktion)<br />

Dr. Helmut Kaltenhauser (Kreisvorsitzender <strong>FDP</strong>-<strong>Aschaffenburg</strong> <strong>Land</strong>)<br />

Haushaltsrede der <strong>FDP</strong>-Kreistagsfraktion<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

traditionell am Schluß der Liste der Haushaltsredner stehen hier im Kreistag wir Liberalen.<br />

Deshalb wäre es unangebracht, wenn ich nochmals eine Menge Zahlen zitieren würde;<br />

die haben Sie in der vergangenen Stunde meist sogar mehrfach gehört. Deshalb möchte<br />

ich ein paar für uns Liberale wesentliche Aspekte, auch grundsätzlicher Art herausgreifen:<br />

1. Ein paar grundsätzliche Anmerkungen zum Umgang mit der Doppik<br />

2. Anmerkungen zum Planungsprozeß<br />

3. Und natürlich Anmerkungen zur Kreisumlage.<br />

4. Einschließlich einzelner Themenfelder im Haushalt<br />

5. Ausgewählte Zukunftsfragen<br />

Helmut Kaltenhauser<br />

helmut.kaltenhauser@<br />

fdp-aschaffenburg.de<br />

Seite 6


Umgang mit der Doppik<br />

Eigentlich sollte beim Übergang von der Kameralistik zur Doppik ein Übergang von der Orientierung am Zahlungsfluß zur<br />

ergebnisorientierten Rechnungslegung erfolgen. Die damit notwendig einhergehende Änderung des Denkens hat aber im Kreistag<br />

noch nicht stattgefunden. Deshalb hier ein paar Anregungen:<br />

Wir müssen mehr mit Kennzahlen arbeiten, z.B. kann die Eigenkapital-Veränderungsrate (EK aktuelles Jahr / EK Eröffnungsbilanz)<br />

einen Hinweis auf auf die Generationengerechtigkeit geben oder auch die Zinslastquote (Zinsen + sonstige Finanzaufwendungen /<br />

Aufwendungen gesamt).<br />

Auch schlage ich die Aufstellung einer Planbilanz vor, durch die man recht gut die Ergebnisse unserer Investitionstätigkeiten<br />

(Vermögensaufbau), aber auch unsere Vermögensreduzierungen sehen kann.<br />

Interessant wäre auch, welche Anteile bereits durch Beschlüsse früherer Jahre festgelegt sind und wie wenig Spielraum für neue<br />

Entscheidungen wir tatsächlich nur noch haben<br />

Im übrigen bin ich nach wie vor der Meinung, daß wir eine Konzernbilanz und –GuV aufstellen sollten.<br />

Planungsprozeß<br />

Ein beliebter Trick ist folgender: Eine Anforderung/ein Projekt sich im letzten Haushalt oder während des Jahres mit einem<br />

bestimmten Betrag beschließen lassen und dann im nächsten Haushalt ordentlich den Ansatz dafür zu erhöhen (man kann ja nicht<br />

mehr zurück). Dazu rechne ich folgende Projekte:<br />

• Realschule Großostheim: Bei den ersten Überlegungen war von ca. 16 Mio die Rede, nun geht man von 24 Mio aus. Ohne daß<br />

es wesentliche Änderungen der Rahmenbedingungen gab. Das schränkt uns massiv den Haushalts-Spielraum ein.<br />

Im übrigen sind das keinerlei Einwände gegen die Realschule in Großostheim, die ist sicherlich notwendig. Auch wenn die<br />

Notwendigkeit erst entdeckt wurde, als im Koalitionsvertrag in München das Kooperationsmodell in Aussicht gestellt wurde, so<br />

daß ich die Einrichtung der Realschule Großostheim als Vorwärtsverteidigung sehe; aber sei’s drum.<br />

• Kreiskrankenhaus: sukzessive werden die Beträge, die für eine „richtige“ Lösung notwendig sind, höher. Und die Diskussion<br />

darüber findet möglichst noch im nicht-öffentlichen Teil statt, um keine generelle Krankenhaus-Debatte in der Öffentlichkeit<br />

auszulösen.<br />

Kreisumlage und Verschuldung<br />

Verschuldung<br />

In ergebnisorientierten Unternehmen wird Zinsaufwand nur deshalb in Kauf genommen, weil erwartet wird, daß der finanzielle<br />

Ertrag der damit getätigten Investitionen höher sein wird als der Zinsaufwand. in unserem öffentlichen Haushalt aber ist mit einer<br />

Kreditaufnahme i.a. kein unmittelbar finanzieller Ertrag bzw. Aufwandsersparnis verbunden. (Nicht-monetäre Nutzen etwa im<br />

Bildungsbereich ist hier nicht gemeint!) In diesem Sinne sind unsere <strong>Ausgabe</strong>n komsumptiv und sollten deshalb nicht über Kredite<br />

finanziert werden!<br />

Aber durch unseren fortgeführten Schuldenstand müssen wir einen Teil unserer Erträge für sachfremde Aufwände, nämlich Zins-<br />

Aufwände verwenden, was damit den Zuwendungen für die Bürger entzogen wird: Kreditzinsen jährlich ca. 2,8 Mio. Das heißt, bei<br />

einem geringeren Schuldenstand könnten wir – auch in der sogenannten Totalperiode – mehr für unsere Bürger tun. Nur damit wir<br />

es bereits jetzt Investitionen und nicht erst in der Zukunft tätigen können; das widerspricht dem Gedanken der<br />

Generationengerechtigkeit!<br />

Deshalb sollte unser Ziel sein: keine Bruttoneuverschuldung! Damit würden wir durch die Kredittilgung unseren Schuldenstand<br />

zurückführen; eine Nettoneuverschuldung von Null ist eindeutig zu wenig!<br />

Kreisumlage<br />

Wie ist die Festlegung des neuen Satzes 43,9 in der Praxis gelaufen? Da wurde ein erster Haushalts-Entwurf so erstellt, daß er mit<br />

dieser Umlagenerhöhung eine kleine Netto-Neuverschuldung braucht. Es wäre psychologisch unklug, wenn dieser erste Entwurf<br />

bereits ausgeglichen oder gar positiv gewesen wäre, dann wäre möglicherweise eine Verteilungsdiskussion nicht zu verhindern<br />

gewesen. So aber konnte man die Diskussion dahingehend lenken, daß sich alle anstrengen, um noch einen Haushaltsausgleich zu<br />

erreichen. Ich beschreibe das deshalb, um aufzuzeigen, wie zufällig dieser Wert 43,9 tatsächlich ist. Er hätte auch niedriger oder<br />

höher liegen können.<br />

Daß es ohne Erhöhung nicht gehen würde, das sehen auch wir Liberalen so. Aber Diskussion über die exakte Zahl anzufangen, ist<br />

auch nicht besonders ehrlich.<br />

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Einzelne Themenfelder<br />

Vor dem Hintergrund der Belastung der Gemeinden durch die erhöhte Kreisumlage möchten wir nochmal anregen, darüber<br />

nachzudenken, ob nicht gemeindeübergreifend Angebote gerade im sozialen Bereich durch den Kreis gemacht werden könnten.<br />

Hier reden wir nur über recht kleine Beträge, aber etwa ein Logopäde für die frühkindliche Erziehung in Kindergärten mehrerer<br />

kleiner Gemeinden wäre ebenso denkbar wie eine psychologische Betreuung in Kindergarten und Grundschulen.<br />

Auch bei Strukturthemen wie etwa DSL kann der Kreis nicht die Diskussion allein bei den Gemeinden lassen. Ich will gar nicht die<br />

eigentliche Ursache (das Nachgeben gegenüber der Lobby durch Rot-Grün) wieder aufwärmen, und mir sind auch die<br />

Koordinationsprobleme in der Fläche durchaus bewußt: aber könnte hier der Kreis nicht zumindest eine Koordinations- und<br />

Sprecherfunktion übernehmen?<br />

Noch ein Wort zu den Schulkosten: Nachdem mein seinerzeitiger Antrag faktisch abgelehnt worden war, haben wir über ein<br />

Schuljahr hinweg im Gymnasium in allen Klassen die Kosten gesammelt, die je Jahrgangsstufe für die Eltern entstehen. Wenn man<br />

die größeren Klassenfahrten (Skikurse, Berlinfahrt) außen vor läßt, ergeben sich aus einer Vielzahl von Kleinbeträgen im<br />

Durchschnitt Beträge von etwa € 100 pro Schüler und Jahr. Es wäre tatsächlich zu überlegen, ob Kopiergeld, Eintrittsgeld für<br />

Besuche, Theater, kleinere Arbeitsmittel etc. nicht vom Aufwandsträger übernommen werden könnten, das würde im übrigen auch<br />

die Lehrkräfte von dieser recht zeitraubenden und unterrichtsfremden Sammeltätigkeit entlasten.<br />

Zukunftsfragen<br />

Insgesamt fehlt mir bei der Haushaltsdiskussion etwas die Zukunftsperspektive. Wir dürfen nicht nur auf aktuelle Erfordernisse<br />

reagieren, wir müssen als Gremium auch längerfristige Überlegungen anstellen. Beispiele dazu:<br />

Demographie: Was wird das für den Untermain und den <strong>Land</strong>kreis speziell bedeuten? Für Schulen, Wirtschaft, Infrastruktur?<br />

Sollten wir eine Einbindung in die Metropolregion Rhein-Main noch stärker forcieren? Auch gegen den – zumindest gefühlten –<br />

Willen aus München? Das Zukunftsgutachten sieht uns ja eindeutig als wesentlichen Bestandteil des Rhein-Main-Gebiets.<br />

Die Bildungslandschaft ändert sich: Es gibt bereits Konkurrenz um die Schüler, Schulen gerade auch aus Hessen machen<br />

regelrecht Werbefeldzüge, etwa mit Sonderaktionen.<br />

Trend zur Ganztagsschule (gebunden oder ungebunden) mit all seinen Konsequenzen auf Familie, Infrastruktur und Vereine: Das<br />

fängt mit der zeitlichen Einschränkung von Hallenzeiten an und geht bis hin zur Reduzierung von sozialem Zusammenhalt. Eine<br />

solche Entwicklung zu begleiten und durch entsprechende Angebote und Rahmenbedingungen abzufedern, sehe ich als<br />

wesentliche Aufgabe von Gemeinden und Kreis.<br />

Zusammenfassung<br />

Was ist unsere Vision, die liberale Zukunftsvision einer Kommune? Wir wollen die Lebensqualität der Bürger erhalten und erhöhen!<br />

Kreis und Kommunen sollen aber nur die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen.<br />

Wir haben zweifellos derzeit noch eine gute Situation im <strong>Land</strong>kreis. Aber wir haben uns mit unseren Beschlüssen schon recht stark<br />

eingeengt, so daß wir auf Jahre hinaus unsere Spielräume erheblich beschränkt haben. Hoffentlich bereuen wir das nicht mal, wenn<br />

wir uns neuen Herausforderungen kurzfristig gegenübersehen.<br />

Fazit<br />

Vor diesem Hintergrund sehen wir die geplanten kostenträchtigen Maßnahmen als in der Summe kritisch.<br />

Wir werden ein besonderes Augenmerk darauf legen, daß sich diese Situation der Selbst-Einengung nicht noch weiter verschärft.<br />

Unter Abwägung dieser Argumente stimmt die <strong>FDP</strong>-Fraktion dem Haushaltsplan <strong>2011</strong> insgesamt zu.<br />

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Termine:<br />

Sitzung des <strong>Kreisverband</strong>es<br />

11.04.<strong>2011</strong> in Karlstein<br />

09.05.<strong>2011</strong> in Kleinostheim<br />

06.06.<strong>2011</strong> in Glattbach<br />

11.07.<strong>2011</strong><br />

08.08.<strong>2011</strong><br />

12.09.<strong>2011</strong><br />

10.10.<strong>2011</strong><br />

14.11.<strong>2011</strong><br />

12.12.<strong>2011</strong><br />

Die Örtlichkeiten werden kurzfristig bekannt gegeben. Bitte die Hinweise auf der Kreis-Homepage beachten.<br />

24./25.09.<strong>2011</strong> Fahrt nach Erfurt<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> von <strong>FDP</strong> intern erscheint voraussichtlich Ende Juni <strong>2011</strong>.<br />

Das Redaktionsteam freut sich über Artikel, die in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> veröffentlicht werden können. Sie erreichen uns<br />

unter folgenden Email-Adressen:<br />

Nadine Gries nadine.gries@fdp-aschaffenburg.de<br />

Dieter Josten D.Josten@fdp-kleinostheim.de<br />

Peter Kreß peter.kress@fdp-karlstein.de<br />

Wir wünschen unseren Lesern jetzt schon eine schöne Osterzeit. Seite 9

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