5 Oktober 2007 - SPD Wellheim-Konstein
5 Oktober 2007 - SPD Wellheim-Konstein
5 Oktober 2007 - SPD Wellheim-Konstein
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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!<br />
Die Kommunalwahlen am 02. März<br />
2008 werfen bereits ihre Schatten<br />
voraus. Manche konnten es gar<br />
nicht mehr erwarten, endlich nominiert<br />
zu werden. Die <strong>SPD</strong> ist nicht<br />
nur vor den Wahlen aktiv, sondern<br />
wir waren die gesamten sechs Jahre<br />
der abgelaufenen Periode immer<br />
präsent. Überlegen Sie selbst, wie<br />
viel Sie in den vergangenen Jahren<br />
von wem aus dem Gemeinderat gehört<br />
haben. Was wir in den vergangenen<br />
6 Jahren geleistet haben,<br />
konnte regelmäßig in der Presse und<br />
im Schutterboten verfolgt werden.<br />
Interessierte können sich auch auf<br />
unserer Internet-Seite über unsere<br />
Arbeit informieren. Uns ist ein enger,<br />
direkter Kontakt zu den Bürgerinnen<br />
und Bürgern wichtig.<br />
Kommunalpolitik ist wie kein anderes<br />
Politikfeld „Vertrauenssache“.<br />
Sie formt das unmittelbare Lebensumfeld<br />
in unserer Heimatgemeinde<br />
und in der Region. Hier werden die<br />
Sie unmittelbar betreffenden Ent-<br />
scheidungen getroffen. Geht Ihre<br />
Baugenehmigung durch? Ist das<br />
Angebot von Schul-, Kindergarten-<br />
und sonstigen Betreuungsplätzen<br />
ausreichend? Ist Ihr Grundstück, ihr<br />
Gewerbebetrieb fair besteuert?<br />
Werden Einzelfallentscheidungen<br />
mit Augenmaß, rechtsstaatlich sauber<br />
und vor dem Hintergrund der<br />
Verantwortung gegenüber allen<br />
Bürgern getroffen?<br />
Für die <strong>SPD</strong> hat Parteipolitik noch<br />
nie eine Rolle gespielt. Für die <strong>SPD</strong><br />
stand die Gemeinde und ihre Bürger<br />
immer im Vordergrund – und so<br />
wird es auch bleiben. Wir können<br />
mit gutem Gewissen sagen, dass wir<br />
jeden gleich behandelt haben, ohne<br />
Ansehen der Person. Aber können<br />
das auch andere von sich sagen?<br />
Lassen Sie sich nicht blenden, sondern<br />
nehmen sie die Kandidatinnen<br />
und Kandidaten zur Kommunalwahl<br />
2008 genauestens unter die Lupe.<br />
Wir werden das auch tun und ihnen<br />
ein klares Bild darüber vermitteln.<br />
Unsere Gemeinde braucht Ehrlichkeit<br />
statt Täuschung und Heuchelei.<br />
<strong>Wellheim</strong> / <strong>Konstein</strong><br />
Mit diesem Informationsblatt wollen wir<br />
einen Beitrag zur besseren Unterrichtung<br />
über die Kommunalpolitik von <strong>Wellheim</strong> und<br />
deren Umfeld leisten<br />
Nr. 54 Informationsblatt der <strong>SPD</strong> <strong>Wellheim</strong> / <strong>Konstein</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2007</strong><br />
Wir sind nicht nur vor den Wahlen aktiv<br />
Nur so können wir unsere schöne<br />
und lebenswerte Gemeinde zukunftsfähig<br />
und attraktiv machen.<br />
Dazu benötigen wir Menschen, die<br />
das Allgemeinwohl im Auge haben<br />
und nicht nur ihre eigenen Vorteile<br />
in den Vordergrund stellen.<br />
Wir wollen, dass die Marktgemeinde<br />
<strong>Wellheim</strong> mit seinen Ortsteilen<br />
für alle Generationen ein liebens-<br />
und lebenswertes Zuhause bietet.<br />
Mit unserer Kompetenz werden bewährte<br />
Ansätze mit neuen Ideen<br />
verbunden. Wir wollen weiter mit<br />
und für die Bürgerinnen und Bürger<br />
Politik machen.<br />
Im Mittelpunkt allen politischen<br />
Handelns dürfen nicht Selbstdarstellung<br />
und Machtinteressen stehen,<br />
sondern das Wohl der Menschen.<br />
Ihr<br />
Wolfgang Löffler
<strong>Oktober</strong> <strong>2007</strong> 2<br />
Zinslose Stundungen belasten<br />
die Allgemeinheit<br />
Einen Antrag auf Aufhebung sämtlicher<br />
Stundungen hat die <strong>SPD</strong>-<br />
Fraktion im Marktrat gestellt.<br />
Dieses Vorgehen ist in anderen Gemeinden<br />
gängige Praxis, z. B. hat<br />
der Markt Rennertshofen alle Stundungen<br />
aufgehoben, weil der Nachweis<br />
für eine Existenzgefährdung<br />
nicht geführt werden konnte.<br />
Dieses Thema muss allerdings<br />
Nichtöffentlich behandelt werden.<br />
Wir werden allerdings die Öffentlichkeit<br />
– sobald die Geheimhaltung<br />
weggefallen ist – darüber informieren,<br />
ob unser Antrag eine Zustimmung<br />
fand oder abgelehnt wurde.<br />
Zunächst möchten wir Ihnen einmal<br />
erklären, was eine Stundung überhaupt<br />
ist: Stundung ist die Gewährung<br />
eines Zahlungs- oder Leistungsaufschubes.<br />
Da durch die<br />
Stundung die Fälligkeit eines Anspruchs<br />
hinausgeschoben wird,<br />
muss zugleich die Zahlungsfrist oder<br />
der Termin der hinausgeschobenen<br />
(neuen) Fälligkeit eindeutig<br />
festgelegt werden.<br />
Zinslose Stundung z. B. von Erschließungsbeiträgen<br />
für Kanal und<br />
Wasser können für landwirtschaftliche<br />
Betriebe in Anspruch genommen<br />
werden, jeder andere muss Zinsen<br />
bezahlen, wenn er sich stunden<br />
lassen möchte.<br />
Voraussetzung für die Gewährung<br />
einer zinslosen Stundung ist, dass<br />
die Einbeziehung des Beitrages bei<br />
Fälligkeit eine erhebliche Härte für<br />
den Schuldner bedeuten würde.<br />
Von einer erheblichen Härte für den<br />
Schuldner kann dann ausgegangen<br />
werden, wenn er sich aufgrund ungünstiger<br />
wirtschaftlicher Verhältnisse<br />
vorübergehend in ernsthaften<br />
Zahlungsschwierigkeiten befindet<br />
oder im Falle der sofortigen Einziehung<br />
in diese geraten würde. Außerdem<br />
können Grundstücke, z. B.<br />
Bauerwartungsland solange zinslos<br />
gestundet werden, wie das Grund-<br />
Antrag nach § 25 der Geschäftsordnung<br />
Zur Behandlung in der nächsten Sitzung des Marktrates<br />
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,<br />
hiermit beantrage ich im Namen der <strong>SPD</strong>-Fraktion den Tagesordnungspunkt<br />
„Aufhebung sämtlicher Stundungen in der Marktgemeinde<br />
<strong>Wellheim</strong>, wenn kein �achweis einer Existenzgefährdung geführt<br />
werden kann“ in die nächste Sitzung des Marktrates aufzunehmen.<br />
Begründung:<br />
Wie der 1. Bürgermeister auf Antrag der <strong>SPD</strong>-Fraktion in der nichtöffentlichen<br />
Sitzung am 27.07.<strong>2007</strong> bekannt gegeben hat, sind derzeit 3<br />
Personen mit insgesamt ca. 36.000,-- Euro gestundet, davon 2 zinslos<br />
(ca. 35.800,-- Euro). Bisher wurde kein Nachweis geführt, dass bei Aufhebung<br />
der Stundung eine Existenzgefährdung der Betroffenen vorliegt.<br />
Wir beantragen, sämtliche Stundungen sofort aufzuheben, um die angespannte<br />
Finanzlage des Marktes <strong>Wellheim</strong> nicht noch weiter zu belasten.<br />
Es sei denn, die betreffenden Personen können binnen 14 Tagen eine<br />
Existenzbedrohende Situation nachweisen.<br />
Zudem verweisen wir darauf, dass dieses Vorgehen in anderen Gemeinden<br />
gängige Praxis ist, z. B. hat der Markt Rennertshofen alle Stundungen<br />
aufgehoben, weil der Nachweis für eine Existenzgefährdung nicht<br />
geführt werden konnte.<br />
Mit freundlichen Grüssen<br />
Wolfgang Löffler<br />
Fraktionsvorsitzender<br />
stück zur Erhaltung der Wirtschaftlichkeit<br />
des landwirtschaftlichen<br />
Betriebes genutzt wird.<br />
Lesen Sie nachfolgend unseren Antrag<br />
im Original-Wortlaut:
3<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2007</strong><br />
Wahlkampftour von<br />
Landratskandidat Sven John<br />
Sven John traf sich mit Gemeinderäten<br />
und Vertretern der <strong>SPD</strong>-<br />
Ortsvereine Mörnsheim, Dollnstein<br />
und <strong>Wellheim</strong> zu einem Ortstermin<br />
in Dollnstein, um die Möglichkeit<br />
einer Installation einer solaren Klärschlammtrocknungsanlage<br />
zu erörtern.<br />
Eingeladen hatten dazu Johann<br />
Stöckl, <strong>SPD</strong>-Mörnsheim und Josef<br />
Kerner, Betreiber einer Biogasanlage,<br />
die auch als möglicher Standort<br />
in Frage käme. Bis jetzt wird der<br />
anfallende Klärschlamm der Gemeinden<br />
vor allem zu Rekultivierungszwecken<br />
z.B. im Braunkohletagebau<br />
in die neuen Bundesländer<br />
verbracht. Auch wird ein Teil<br />
weiterhin in der Landwirtschaft verwertet.<br />
Beide Entsorgungswege sind<br />
ein Auslaufmodell. Der Verzicht auf<br />
Klärschlamm als Dünger ist ein<br />
Qualitätsmerkmal. Die thermische<br />
Behandlung und energetische Verwertung<br />
rückt zunehmend in den<br />
Vordergrund.<br />
Vorteile der solaren Klärschlammtrocknung:<br />
Umweltfreundlich durch<br />
sehr geringen Energieeinsatz, mehr<br />
Unabhängigkeit in der Entsorgung,<br />
Wertschöpfung vor Ort, kurze Verwertungswege,<br />
Klärschlamm als<br />
Energieträger nutzen und Partnerschaft<br />
der umliegenden Gemeinden.<br />
Sven John machte deutlich, dass er<br />
sich sehr für ein zukunftsfähiges<br />
Konzept in diesem Bereich, besonders<br />
auch auf Landkreisebene einsetzen<br />
wird. Vor allem kleinere<br />
Kommunen sollen mit dem Problem<br />
der Klärschlammentsorgung nicht<br />
allein gelassen werden. Um das Projekt<br />
voranzubringen, wurde vereinbart,<br />
es in die Gemeindegremien<br />
einzubringen. Die Sozialdemokraten<br />
von <strong>Wellheim</strong>, Dollnstein und<br />
Mörnsheim setzten dabei auf eine<br />
enge kommunale Zusammenarbeit<br />
und Partnerschaft, die in Zukunft<br />
noch ausgeweitet wird. Sven John<br />
regte an, das Projekt nicht nur auf<br />
die 3 Gemeinden zu begrenzen, sondern<br />
auch Anderen zugänglich zu<br />
machen, was die Chancen auf eine<br />
Realisierung deutlich erhöht. Johann<br />
Stöckl wurde beauftragt, das<br />
weitere Vorgehen zu koordinieren.<br />
Landratskandidat Sven John<br />
(rechts) mit den Kreistagskandidaten<br />
Elisabeth Kreis (Mitte) und<br />
Wolfgang Löffler (links) auf Wahlkampftour<br />
durch den Landkreis.<br />
Das Foto zeigt die Kommunalpolitiker<br />
beim Kellerfest in Titting<br />
Auch Landratskandidat Sven John besuchte das Bürgerfest in <strong>Wellheim</strong>. �ach einem Rundgang bewies er am Schießstand<br />
des Schützenvereins Edelweiß sein Geschick, anschließend versuchte er sein Glück am Losstand der Wasserwacht<br />
<strong>Wellheim</strong>.
<strong>Oktober</strong> <strong>2007</strong> 4<br />
Kreistagsliste der <strong>SPD</strong> für die<br />
Kommunalwahl 2008<br />
Bei der Kreisdelegiertenversammlung am 21. Juli 2008 wurden auch die Kreistagskandidatinnen und Kreistagskandidaten<br />
gewählt. Angeführt wird die Liste vom <strong>SPD</strong>-Unterbezirksvorsitzenden Sven John, der sich auch als Landratskandidat<br />
um das Amt des Landrates im Landkreis Eichstätt bewirbt.<br />
Wolfgang Löffler<br />
Platz 5<br />
Unser Landratskandidat<br />
Sven John<br />
Die <strong>SPD</strong> <strong>Wellheim</strong>-<strong>Konstein</strong> bekam auf der Kreistagsliste 3 Plätze.<br />
Anita Harfst<br />
Platz 42<br />
Manfred Maile<br />
Platz 57
5<br />
Nachfolgend die vollständige<br />
<strong>SPD</strong>-Liste der Kreistagskandidatinnen<br />
und -kandidaten für<br />
die Kommunalwahl 2008<br />
�r. �ame Gemeinde<br />
1 Sven John Eitensheim<br />
2 Andrea Mickel Gaimersheim<br />
3 Dieter Betz Kösching<br />
4 Herta Zauner Großmehring<br />
5 Wolfgang Löffler <strong>Wellheim</strong><br />
6 Monika Greis Lenting<br />
7 Arnulf Neumeyer Eichstätt<br />
8 Elisabeth Kreis Wettstetten<br />
9 Wolfgang Köcher Stammham<br />
10 Beate Ferstl Kösching<br />
11 Alfred Ostermeier Böhmfeld<br />
12 Silke Clerkin Hepberg<br />
13 Rainer Richter Kipfenberg<br />
14 Martina Reng Gaimersheim<br />
15 Ludwig Wittmann Lenting<br />
16 Bärbel Endres-Spragalla Altmannstein<br />
17 Konrad Liepold Dollnstein<br />
18 Andrea Bauer Kösching<br />
19 Anton Katarzynski Wettstetten<br />
20 Claudia Bach Beilngries<br />
21 Harald Gröger Denkendorf<br />
22 Sabine Graf Eichstätt<br />
23 Wilhelm Radmacher Dollnstein<br />
24 Ingrid Behringer Pförring<br />
25 Erich Möstl Eitensheim<br />
26 Ingrid Seehars Gaimersheim<br />
27 Thomas Ferstl Kösching<br />
28 Bettina Siebendritt Böhmfeld<br />
29 Otto Eichiner Eichstätt<br />
30 Anneliese Betz Wettstetten<br />
31 Rupert Klinger Hitzhofen<br />
32 Monika Demmel Stammham<br />
33 Werner Schmelz Adelschlag<br />
34 Annemarie Pietzonka Kösching<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2007</strong><br />
35 Norbert Kniselies Großmehring<br />
36 Rosa Hierl Lenting<br />
37 Herbert Zaijicek Pförring<br />
38 Carina Schittler Eichstätt<br />
39 Manfed Hofweber Kösching<br />
40 Christa Heckl Gaimersheim<br />
41 Daniel Weitzel Beilngries<br />
42 Anita Harfst <strong>Wellheim</strong><br />
43 Wilfried Holzapfel Lenting<br />
44 Anja Schilling Kösching<br />
45 Gerhard Nieberle Eichstätt<br />
46 Maria Pfister Eichstätt<br />
47 Hans Stöckl Mörnsheim<br />
48 Janina Weitzel Beilngries<br />
49 Stefan Wolf Altmannstein<br />
50 Elisabeth Lauterkorn Kipfenberg<br />
51 Bernhard Diettrich Buxheim<br />
52 Anneliese Lochner Kösching<br />
53 Christian Tauer Lenting<br />
54 Heidi Mössmer Kösching<br />
55 Jakob Karst Gaimersheim<br />
56 Wolfgang Eberl Eitensheim<br />
57 Joachim Schilling Denkendorf<br />
58 Manfred Maile <strong>Wellheim</strong><br />
59 Jakob Glossner Kösching<br />
60 Max Pfuhler Eichstätt
Die Sommerpause im Bayerischen<br />
Landtag nutzte MdL Hans-Joachim-<br />
Werner, um sich in seinem Betreuungswahlkreis<br />
Eichstätt vor Ort über<br />
die politische Arbeit zu informieren.<br />
Begleitet wurde er dabei<br />
vom Fraktionsvorsitzenden im Ingolstädter<br />
Stadtrat, Alt-MdL Dr.<br />
Manfred Schuhmann und dem <strong>SPD</strong>-<br />
Landratskandidaten Sven John.<br />
Wolfgang Löffler, Partei- und Fraktionsvorsitzender<br />
der <strong>SPD</strong> im Markt<br />
<strong>Wellheim</strong> führte die Politiker durch<br />
die Gemeinde und erläuterte ihnen<br />
die kommunalpolitische Arbeit der<br />
<strong>SPD</strong> vor Ort. Im Mittelpunkt der<br />
rege geführten Gespräche standen<br />
Satzungsänderungen, Berichte aus<br />
dem Kreistag und den Gemeinderatssitzungen<br />
sowie Probleme und<br />
Ziele der Marktgemeinde <strong>Wellheim</strong>.<br />
Den Bau des Feuerwehrhauses in<br />
Gammersfeld will die <strong>SPD</strong> schnellst<br />
möglichst umsetzen, allerdings wolle<br />
man versuchen, die Planungskosten<br />
von schätzungsweise ca.<br />
30.000,- Euro zu sparen. Es gebe<br />
genügend Gemeinden, die ohne Planungskosten<br />
derartige Projekte um-<br />
von links nach rechts: MdL Hans-Joachim Werner, Wolfgang Löffler, Sven<br />
John und Dr. Manfred Schuhmann.<br />
Das Foto entstand am vorgesehenen Standort für das neue Feuerwehrhaus<br />
im <strong>Wellheim</strong>er Ortsteil Gammersfeld.<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2007</strong> 6<br />
<strong>SPD</strong>-Politiker beraten über<br />
kommunalpolitische Themen<br />
gesetzt haben, sagte Wolfgang Löffler.<br />
Das muss auch bei uns möglich<br />
sein. Mit der Verpflichtung zur Anwendung<br />
von VOB und HOAI<br />
(Honorarordnung für Architekten<br />
und Ingenieure) ist ein immenser<br />
Verwaltungsaufwand sowohl bei<br />
der Kommune als Auftraggeber als<br />
auch beim Auftragnehmer verbunden.<br />
Baumaßnamen und Beschaffungen<br />
werden dadurch entsprechend<br />
teuer. Bei der Anwendung<br />
reinen Privatrechts sind Einsparpotenziale<br />
bis zu 30 % realistisch, ohne<br />
dass ein Nachteil beim Leis-<br />
tungsumfang, der Qualität und der<br />
Gewährleistung verbunden wäre.<br />
Die Errichtung eines Walderlebnispfades<br />
im Markt <strong>Wellheim</strong> wird<br />
ebenfalls mittelfristiges Ziel der<br />
kommunalpolitischen Arbeit der<br />
<strong>SPD</strong> sein. MdL Werner will sich<br />
bezüglich Zuschussmöglichkeiten<br />
erkundigen und einsetzen. „Wir<br />
wollen die Chancen unserer Gemeinde<br />
nutzen und sie mit Ideen,<br />
Mut und Weitblick stark machen für<br />
die Zukunft – daran orientiert sich<br />
unser Engagement“ sagte Wolfgang<br />
Löffler im Hinblick auf die Kommunalwahl<br />
2008. „Wir wollen die<br />
Lebensqualität in unserer Gemeinde<br />
erhalten und weiter verbessern“.<br />
Sven John sprach auch die Bürokratie<br />
an. „Kaum ein Land der Erde<br />
leitstet sich eine so Regelungsdichte<br />
wie Deutschland“, so Sven John.<br />
Ausufernde Regulierung und Reglementierung<br />
behindern die Eigenverantwortung<br />
und Kreativität der Bürgerinnen<br />
und Bürger, aber auch der<br />
Kommune. Zudem lähmen sie die<br />
Wirtschaft. Die Rechtslage ist oftmals<br />
nicht mehr überschaubar. Hier<br />
müsse seiner Meinung nach noch<br />
mehr Deregulierung und Eindämmung<br />
der Gesetzesflut in die Wege<br />
geleitet werden.
7<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2007</strong><br />
CDU: Schwarz-Brauner Sumpf<br />
Sich selbst bezeichnet Baden-<br />
Württemberg gern als „Musterländle“.<br />
Das mag für seine Wirtschaft<br />
gelten, aber kaum für seine<br />
politische Kultur. Wie anders ist es<br />
zu erklären, dass der Blutrichter<br />
Hans Filbinger von 1979 bis zu seinem<br />
Tod in diesem Jahr Ehrenvorsitzender<br />
der Landes-CDU sein<br />
konnte? Jener „furchtbare Jurist“ –<br />
zuerst SA-, dann NSDAP-Mitglied,<br />
der Todesurteile gegen Wehrmachtsdeserteure<br />
beantragt, gefällt<br />
Wegen vermeidbarer Fehler bei<br />
Krankenhaus- Behandlungen sterben<br />
in Deutschland nach Einschätzung<br />
von Experten jährlich rund<br />
17000 Menschen. Studien zufolge<br />
trifft es jeden tausendsten Klinik-<br />
Patienten.<br />
Der größte Teil der Todesfälle gehe<br />
auf Infektionen und unerwünschte<br />
Arzneimittel-Nebenwirkungen zurück,<br />
berichtete das Aktionsbündnis<br />
Patientensicherheit am Montag in<br />
Berlin.<br />
Bundesgesundheitsministerin Ulla<br />
Schmidt (<strong>SPD</strong>) sagte, auch in der<br />
Medizin müsse mit Fehlern gerechnet<br />
werden. Man sei aber verpflichtet,<br />
alles tun, um derartige Vorkommnisse<br />
«so weit wie möglich»<br />
zu vermeiden. Ziel müsse der größtmögliche<br />
Schutz der Patienten «vor<br />
allen unerwünschten Ereignissen im<br />
Behandlungsprozess» sein.<br />
Die Zahlen des Aktionsbündnisses<br />
im „Musterländle“<br />
und die Vollstreckung persönlich<br />
beaufsichtigt hat. Was ist das für ein<br />
Land, in dem der Ministerpräsident<br />
einen solchen Mann unter dem Beifall<br />
seiner Partei als „Gegner des<br />
NS-Systems“ feiert?<br />
Noch viermal nach seinem Rücktritt<br />
1978 machte die Landes-CDU Filbinger<br />
zum Mitglied der Bundesversammlung.<br />
2004 übrigens mit Unterstützung<br />
Angela Merkels. 2003<br />
ehrte die Landespartei den 90-<br />
gehen auf rund 50 internationale<br />
Studien zurück, deren Ergebnisse<br />
die Wissenschaftler für Deutschland<br />
hochgerechnet haben.<br />
Demnach sterben in Deutschland<br />
0,1 Prozent aller Krankenhaus-<br />
Patienten wegen vermeidbarer Fehler.<br />
Bei angenommenen rund 17<br />
Millionen Patienten entspricht dies<br />
dann 17 000 Todesfällen.<br />
Damit werde das Problem «mit Sicherheit<br />
nicht überschätzt», heißt es<br />
in dem Bericht. Professor Matthias<br />
Schrappe, Mitglied des Aktionsbündnisses<br />
und im Gesundheits-<br />
Sachverständigenrat der Regierung,<br />
betonte, Deutschland befinde sich<br />
damit international gesehen «im<br />
Mittelfeld». Er sprach von einem<br />
«ungeheuer drängenden Problem».<br />
Schmidt sagte, man müsse alles daran<br />
setzen, das Infektionsrisiko sowie<br />
das Risiko unerwünschter Arzneimittel-Nebenwirkungen<br />
in Klini-<br />
jährigen mit einem großen Empfang<br />
im Ludwigsburger Schloss. Der<br />
schwarz-braune Sumpf in Baden-<br />
Württemberg reicht tiefer, als viele<br />
jenseits der Landesgrenzen ahnten.<br />
Es ist gut, dass Guenther Oettinger<br />
dies - unfreiwillig - sichtbar gemacht<br />
hat.<br />
Der Eindruck ist und bleibt: Es ging<br />
darum, am äußersten rechten Rand<br />
zu fischen und das ist gründlich<br />
daneben gegangen.<br />
Vermeidbare Fehler bei<br />
Krankenhaus - Behandlungen<br />
ken zu minimieren. «Fehler wird es<br />
geben, aber Fehlern bei der Behandlung<br />
kann entgegengewirkt werden.»<br />
Hygiene-Fragen seien nicht nur ein<br />
Problem von Entwicklungsländern,<br />
sondern auch ein Problem der Industriestaaten.<br />
Um mögliche<br />
Schwachstellen schneller aufdecken<br />
zu können, müsse man aber «offen<br />
über die Probleme reden». Derartige<br />
Diskussionen müssten in Krankenhäusern<br />
zum Alltag gehören.<br />
Die Bundesärztekammer hatte vergangene<br />
Woche Zahlen vorgelegt,<br />
wonach sich im vergangenen Jahr<br />
fast 10 300 Patienten wegen möglicher<br />
Behandlungsfehler von Medizinern<br />
bei den Ärztekammern beschwert<br />
haben. Davon stellten Gutachter<br />
in etwa jedem fünften Fall<br />
tatsächlich Fehler bei der ärztlichen<br />
Behandlung fest.<br />
Quelle: dpa
Der zweifach vorbestrafte Oberbürgermeister<br />
von Weiden, Hans<br />
Schröpf (CSU) kann aus gesundheitlichen<br />
Gründen vorzeitig in den<br />
Ruhestand gehen. Dem Antrag des<br />
Rathauschefs stimmten der Personalausschuss<br />
und der Stadtrat in<br />
jeweils nichtöffentlichen Sitzungen<br />
zu. Damit erhält Schröpf, der seit 30<br />
Jahren Oberbürgermeister ist, seine<br />
vollen Pensionsbezüge. Wäre der<br />
doppelt vorbestrafte Rathauschef<br />
aus politischen Gründen von seinem<br />
Amt zurück getreten, was die <strong>SPD</strong>-<br />
Opposition und die Freien Wähler<br />
gefordert hatten, hätte Schröpf sich<br />
mit einer niedrigeren Angestelltenrente<br />
begnügen müssen. Im April<br />
hatte Schröpf das für den vorzeitigen<br />
Ruhestand nötige Attest des<br />
Amtsarztes erhalten. Untreue, Steuerhinterziehung,<br />
Betrug Schröpf<br />
war im Dezember 2006 wegen Untreue<br />
und Steuerhinterziehung zu<br />
einer Geldstrafe von 212.500 Euro<br />
verurteilt worden. In dem jüngsten<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2007</strong> 8<br />
Rücktritt von CSU-OB Schröpf<br />
Prozess ging es unter anderem um<br />
den nicht korrekten Umgang<br />
Schröpfs mit Spenden und Spendenquittungen.<br />
Bereits 2005 war<br />
Schröpf wegen dreifachen Betrugs<br />
per Strafbefehl zu ebenfalls 22.500<br />
Euro Geldstrafe verurteilt worden.<br />
Er hatte damals Einnahmen aus Nebentätigkeiten<br />
nicht an die Stadtkasse<br />
weitergeleitet.<br />
(Quelle: BR-Korrespondenten)<br />
Lesen sie hierzu auch die nachstehenden<br />
Kommentare und Reaktionen<br />
aus der Bevölkerung, die couragierte<br />
Bürger, die nicht ständig<br />
wegschauen, öffentlich geäußert<br />
haben:<br />
„ich bin ähnlicher Ansicht wie ihr,<br />
dass unser OB Schröpf für Weiden<br />
seit geraumer Zeit untragbar ist. Es<br />
wird von den CSU-Partei-Oberen<br />
und von naiven Bürgern immer wie-<br />
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der darauf hingewiesen, was er denn<br />
für Weiden alles geleistet hätte und<br />
damit sozusagen einen Freifahrtschein<br />
für absolute Willkür und für<br />
kleinere und größere Betrügereien<br />
habe. Leistung ist bekanntlich Arbeit<br />
pro Zeiteinheit. Betrachtet man<br />
nun Vergleichsstädte wie Amberg,<br />
Bayreuth, Marktredwitz, so haben<br />
all diese Städte in den letzten 30<br />
Jahren auch ein Hallenbad, ein Freizeitzentrum,<br />
eine Stadthalle, neue<br />
Gewerbegebiete u.ä. erhalten. Mit<br />
diesen Tatsachen rühmt sich der OB<br />
und die CSU-Spitze. In meinen Augen<br />
ist dies keine außerordentliche<br />
Leistung, sondern ganz gewöhnlicher<br />
Durchschnitt, auf den Zeitraum<br />
von 30 Jahren gesehen.<br />
Neulich sah ich in OTV eine befragte,<br />
naive, ältere Bürgerin, welche<br />
äußerte: „Der Schröpf habe sehr viel<br />
für Weiden geleistet und seien wir<br />
uns doch ehrlich, jeder Politiker hat<br />
doch Dreck am Stecken.“ Eine derartige<br />
Dummschwätzerin würde ich<br />
gerne etwas mit dem Holzhammer<br />
aufs Hirn klopfen. Zur Leistung habe<br />
ich mich schon geäußert, für die<br />
der Schröpf Hans immerhin B 6,<br />
d.h. 7.206,51 Euro und über<br />
1.000,00 Euro für Aufsichtsrattätigkeit<br />
erhält.<br />
Zum zweiten Teil der naiven Aussage:<br />
„Die Politiker hätten alle Dreck<br />
am Stecken und er hat so viel Gutes<br />
für die Stadt Weiden getan.“ Das<br />
würde doch verallgemeinert bedeuten,<br />
wenn jemand etwas Gutes tut<br />
(was ich bei Schröpf gar nicht besonders<br />
sehen kann), dann darf er ab<br />
und zu auch etwas Unmoralisches<br />
tun, z.B. eine Kleinigkeit dort und<br />
eine Kleinigkeit da mitgehen lassen,<br />
so z.B. die 10.000,00 DM, die ein<br />
Automatenkaufmann auf seinem<br />
Schreibtisch hinterlassen hat. Eine<br />
vergleichbare Person, die Gutes tut,<br />
wie z.B. der Weidener Stadtpfarrer,<br />
könnte mit einer derartigen Moral-
9<br />
auffassung zum Wöhrl gehen und<br />
ein paar Pullover klauen. Der<br />
Schröpf Hans hat über 30 Jahre hinweg<br />
systematisch für seinen CSU-<br />
Stadtrat Ja-Sager und Kleinvasallen<br />
ausgesucht und wir Weidener, in<br />
unserer Gesamtheit, müssen uns nun<br />
für einen pensionsreifen Oberbürgermeister<br />
mit unglaublichen, bundesweit<br />
einmaligen, Sachverhalten,<br />
sei es nun Vorstrafe wegen Betrug,<br />
einem Aufsehen erregenden Prüfungsbericht<br />
über Bauschiebereien,<br />
einer aberwitzigen Tombolaaffäre<br />
usw. lächerlich machen lassen. Wie<br />
können wir den Mann zum Verlassen<br />
seines Amtes bringen, wenn<br />
schon die Partei und der Stadtrat<br />
keine Kontrollfunktion mehr ausüben?“<br />
„Schröpf ist ein typischer CSUler.<br />
Zuerst Betrug bis zum Endanschlag<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2007</strong><br />
und wenn dann kein Land mehr in<br />
Sicht ist, mangelnde Gesundheit<br />
vorschieben, um die Pension zu retten<br />
und uneinsichtig zurück zu treten.<br />
Stoiber wird ihm wohl noch<br />
loben. Übrigens, der in Kanada in<br />
Auslieferungshaft befindliche<br />
Schreiber hat gemeint, er würde<br />
Stoiber so tief fallen lassen, dass<br />
man seinen Aufprall nicht mehr<br />
hört.“<br />
„Es heißt immer, dass Schröpf 2<br />
mal vorbestraft ist - das ist richtig,<br />
aber beim 2. Mal haben seine Anwälte<br />
wegen der „Kompliziertheit<br />
der Ermittlungen“ ausgehandelt,<br />
dass sich Schröpf in einem Fall<br />
schuldig bekennt und deswegen 136<br />
(!!!!!) weitere Anklagepunkte gegen<br />
ihn fallen gelassen werden.<br />
Also, bei 138 Anklagepunkten in 31<br />
Dienstjahren komme ich auf ca. 4<br />
1/2 Vergehen pro Jahr, da sieht man<br />
ja vor lauter Dreck den Stecken<br />
nicht mehr !!! z.B. hat der gute<br />
Mann seine Frau als Schirmherrin<br />
der jährlichen Tombola für Wohltätige<br />
Zwecke eingesetzt (soweit so<br />
gut), hat aber dann die Einnahmen<br />
über ihr Privatkonto laufen lassen,<br />
wobei ca. 50.000 € „versickert“<br />
sind. Und so einer darf sich in<br />
Deutschland hinter dem Deckmäntelchen<br />
der Gesundheit bei vollem<br />
Pensionsanspruch ins Privatleben<br />
zurückziehen - Pfui Teufel !!! Meiner<br />
Meinung nach gehören solche<br />
Leute eingesperrt, da sitzen schon<br />
ganz andere wegen viel geringeren<br />
Delikten. Aber das sind eben dann<br />
keine Politiker und haben keine<br />
Lobby. Tja, alle Menschen sind vor<br />
dem Gesetz eben doch nicht gleich -<br />
und das soll ein Rechtsstaat sein....“
von links nach rechts: Sonja Hornung, Anita Harfst, Konrad Liepold, Wilhelm<br />
Radmacher, Sven John, Wolfgang Löffler und Hans Stöckl<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2007</strong> 10<br />
Kommunalpolitischer Erfahrungsaustausch<br />
mit Landratskandidat Sven John (<strong>SPD</strong>)<br />
Zu einem Erfahrungsaustausch trafen<br />
sich die <strong>SPD</strong>-Vorsitzenden und<br />
Mitglieder des Marktgemeinderates<br />
der Nachbargemeinden Dollnstein,<br />
<strong>Wellheim</strong> und Mörnsheim. Ziel des<br />
Treffens war, künftig enger zusammenzuarbeiten,<br />
um die Attraktivität<br />
der Gemeinden zu stärken und diverse<br />
Themen gemeinsam anzugehen.<br />
Eingeladen wurde auch Landratskandidat<br />
Sven John (<strong>SPD</strong>), damit<br />
er sich ein Bild von den Gemeindeinteressen<br />
machen kann.<br />
Vor allem die Überalterung der Gemeinde<br />
Mörnsheim macht dem<br />
<strong>SPD</strong>-Vorsitzenden Hans Stöckl<br />
Kopfzerbrechen. Mörnsheim hat<br />
den höchsten Anteil an über 65-<br />
Jähri-gen im gesamten Landkreis.<br />
Zudem beklagte Stöckl, dass auch<br />
die Bevölkerungs-zahlen rückläufig<br />
sind.<br />
In <strong>Wellheim</strong> sei es ähnlich, sagte<br />
Wolfgang Löffler. Der Markt <strong>Wellheim</strong><br />
stehe bei den über 65-Jährigen<br />
an zweiter Stelle im Landkreis. Deshalb<br />
sei es notwendig, auch für die<br />
ältere Bevölkerung attraktive Freizeitangebote<br />
zu schaffen und auszubauen.<br />
Sven John regte an, eine eigene<br />
Bürgerversammlung für diese<br />
Altersgruppe abzuhalten, um ihre<br />
Bedürfnisse zu erfragen.<br />
Wilhelm Radmacher sprach die Anbindung<br />
des Landkreises an den<br />
Verkehrsverbund Nürnberg an und<br />
machte deutlich, dass das Thema<br />
weiterverfolgt werden müsse. Sven<br />
John erläuterte, dass sich dem Verbundgebiet<br />
Nürnberg bereits zwei<br />
Landkreise aus benachbarten Regierungsbezirken<br />
angeschlossen hätten<br />
und der Landkreis Eichstätt mit<br />
zwei Schienensträngen mit dem<br />
VGN Nürnberg verbunden sei. „Ich<br />
werde mich aber diesem Thema<br />
widmen“, versprach Sven John.<br />
Kritisiert wurde die Schulsituation<br />
und die damit verbundene Auslagerung<br />
von Klassen. Dies sei keines-<br />
falls befriedigend für die 3 Gemeinden,<br />
so die <strong>SPD</strong>-Vertreter. Die Bestandssicherung<br />
der Schule in <strong>Wellheim</strong><br />
werde für die <strong>SPD</strong> weiterhin<br />
oberstes Ziel sein. "Wir können deshalb<br />
die Eltern nur zu massiven Protesten<br />
gegen die Sparmaßnahmen<br />
des Kultusministeriums auffordern“,<br />
meinte Wolfgang Löffler zu dieser<br />
Situation. „Ein Schwerpunkt der<br />
<strong>SPD</strong>-Kommunalpolitik im Landkreis<br />
Eichstätt werde auch künftig<br />
die Schulsituation sein“, so Sven<br />
John. Eine Schule gehöre zur<br />
Grundausstattung jeder Gemeinde.<br />
Deswegen müssten Gemeinden und<br />
Kreis gemeinsam ein entsprechendes<br />
Konzept entwickeln, um nach<br />
der Abschaffung der Teilhauptschulen<br />
gewappnet zu sein.<br />
Weiter forderten die Kommunalpolitiker<br />
eine familienfreundlichere<br />
Politik, vor allem aber wohnortnahe<br />
Schulen und Kindergärten. Kreisrat<br />
Konrad Liepold sprach zudem die<br />
Schulbussituation am ersten Schultag<br />
an. Wegen Überfüllung der Busse<br />
wurden Kinder einfach nicht mitgenommen.<br />
Die Asphaltierung der Radwege<br />
bezeichneten die Kommunalpolitiker<br />
als wünschenswert und sehen<br />
darin eine Erhöhung der Verkehrssicherheit.<br />
„Ich befürworte eine Asphaltierung“,<br />
so der Landratskandidat,<br />
da somit eine deutlichere Verbesserung<br />
des Radwegenetzes entsteht.<br />
Weitere Themen waren die Jugendarbeit,<br />
der Lärmschutz bezüglich<br />
Bahn, der Hochwasserschutz und<br />
die finanzielle Situation der einzelnen<br />
Gemeinden. Auch beim Tourismus<br />
und Fremdenverkehr sind die<br />
<strong>SPD</strong>-Politker der Meinung, dass<br />
eine gemeindeübergreifende Zusammenarbeit<br />
nur von Vorteil sein<br />
kann.
11<br />
Mit Spannung wird erwartet, was<br />
der <strong>SPD</strong>-Unterbezirksvorsitzende<br />
Sven John, der „im wirklichen Leben“<br />
Sparkassenbetriebwirt ist, zu<br />
sagen hat. Nach der Begrüßung<br />
durch <strong>SPD</strong>-Ortsvereinsvorsitzenden<br />
Hans Stöckl, steigt John gleich in<br />
das Thema ein. „Jetzt beginnt der<br />
Ernst des Lebens“, so beginnt John<br />
und berichtet über den Schulalltag,<br />
wie er sich ihm darstellt. Er betont,<br />
dass die Kinder möglichst lange in<br />
einer Schule sein sollten und dass<br />
eine moderne Bildungspolitik die<br />
Vielfalt fördern muss.<br />
In der Schule müssen die Kinder<br />
nach Ansicht von Sven John (<strong>SPD</strong>)<br />
lernen, mit Begeisterung zu lernen.<br />
„Man kann sich im Leben nämlich<br />
auch nichts aussuchen“, so John<br />
weiter, „daher ist<br />
die Vorbereitung<br />
in der Schule so<br />
wichtig“. Er berichtet<br />
über die<br />
Vorzüge einer<br />
Ganztagsschule<br />
und über die Möglichkeit,<br />
Kinder<br />
möglichst lange in<br />
der Schule zusammen<br />
zu lassen.<br />
Auch schildert er<br />
die Situationen an<br />
der G8, wie sie<br />
sich im Alltag eingeführt<br />
hat. Vier<br />
Jahre nach der<br />
Umwandlung vom<br />
G9 nach der G8<br />
fehlt nach Auffassung<br />
von Sven<br />
John (<strong>SPD</strong>) immer<br />
noch ein schlüssigesGesamtkonzept.<br />
Die Bil-<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2007</strong><br />
Bildungspolitische Veranstaltung der <strong>SPD</strong><br />
Schule muss wieder Spaß machen<br />
Sven John und Arnulf Neumeyer sprechen über Bildung<br />
dungspolitik in Bayern beschränkt<br />
sich aufs Ankündigen, Aussitzen,<br />
Herumdoktern und Verkünden,<br />
mehr wird nicht geboten, meint der<br />
Redner.<br />
Gleichzeitig preist er die Forderung<br />
der <strong>SPD</strong> an: „Wir wollen mehr Investitionen<br />
für unsere Schulen, wir<br />
wollen, dass fehlende Lehrerstellen<br />
endlich besetzt werden und wir wollen<br />
kleinere Klassen“.<br />
Oberbürgermeister Arnulf Neumeyer,<br />
der auch in seiner Eigenschaft<br />
als Schulverbandsvorsitzender nach<br />
Mörnsheim gekommen ist, „bläst in<br />
das gleiche Horn“. Dabei unterstreicht<br />
er den Gedanken der langen<br />
gemeinsamen Schulzeit von der 1.<br />
bis zur 8. Klasse und berichtet, dass<br />
in skandinavischen Ländern der Unterricht<br />
bis 15:00 Uhr dauert. „Wir<br />
sollten das dreigliedrige Schulsystem<br />
in dieser Form abschaffen“, so<br />
Neumeyer weiter. Zudem wäre es<br />
sinnvoller, wenn die Kinder in<br />
Mörnsheim so lange wie möglich in<br />
der Schule bleiben könnten, damit<br />
sie den Bezug zu ihrer Gemeinde<br />
und ihrem Wohnort nicht verlieren.<br />
Im Anschluss an die Vorträge wird<br />
rege über das Gesagte diskutiert.<br />
Dabei wird das Für und Wider einer<br />
Ganztagsschule erörtert und kritisch<br />
hinterfragt. Hans Stöckl fasst die<br />
Diskussion zum Schluss zusammen<br />
und stellt fest, dass sich gerade die<br />
Kommunalpolitiker noch mehr mit<br />
diesem Thema auseinandersetzen<br />
sollten.<br />
von links: <strong>SPD</strong>-Ortsvereinsvorsitzender Hans Stöckl, stv. UB-Vorsitzender Wolfgang Löffler,<br />
UB-Vorsitzender Sven John und OB Arnulf �eumeyer
Die Überalterung in der Marktgemeinde<br />
<strong>Wellheim</strong> und die niedrige<br />
Geburtenrate macht der <strong>SPD</strong> seit<br />
langem Kopfzerbrechen. Der Markt<br />
<strong>Wellheim</strong> liegt bei den über 65jährigen<br />
an zweiter Stelle im Landkreis.<br />
Es ist höchste Zeit zu reagieren,<br />
sagte Fraktionsvorsitzender<br />
Wolfgang Löffler, damit unsere<br />
schöne und lebenswerte Gemeinde<br />
nicht weiter in einen Dornröschenschlaf<br />
versinkt. Die Markträte diskutierten<br />
deshalb ein Modell, wie<br />
man die Marktgemeinde <strong>Wellheim</strong><br />
für junge Familien interessant machen<br />
könnte und wie es bereits in<br />
anderen Kommunen erfolgreich<br />
praktiziert wird.<br />
Im März <strong>2007</strong> wurde dieses Thema<br />
bei einer Klausurtagung des Marktrates<br />
behandelt und von allen im<br />
<strong>Wellheim</strong>er Marktrat vertretenen<br />
Parteien befürwortet. Demnach soll<br />
jede zugezogene Familie pro Kind<br />
bezuschusst werden. Die Vorschläge<br />
bewegten sich zwischen 3.000,-<br />
und 5.000,- Euro pro Kind. Über die<br />
Zuschuss-Höhe war man sich noch<br />
nicht einig. Dies muss vom Marktrat<br />
beraten und festgelegt werden.<br />
Geld haben die <strong>Wellheim</strong>er nicht zu<br />
verschenken, versicherte die gesamte<br />
<strong>SPD</strong>-Fraktion, dafür wurden hier<br />
in der Vergangenheit zu viele Fehler<br />
gemacht. Aber es muss sich was<br />
bewegen. An der Einwohnerstruktur,<br />
an der Steuerkraft und an der<br />
wirtschaftlichen Entwicklung. Die<br />
Förderung der Familien sieht die<br />
<strong>SPD</strong> als Investition, die sich in einigen<br />
Jahren rechnen werde. Deshalb<br />
sei es erfreulich, dass hier der gesamte<br />
Marktrat an einem Strang<br />
ziehe. Die <strong>SPD</strong> werde auf eine<br />
schnellstmögliche Umsetzung drängen,<br />
versicherte Wolfgang Löffler.<br />
Eine vernünftige Baulandpolitik soll<br />
ebenfalls dazu dienen, dass sich junge<br />
Familien in der Marktgemeinde<br />
niederlassen. Marktrat Maile sieht<br />
durchaus Spielraum, die Preise für<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2007</strong> 12<br />
Überalterung der Markgemeinde <strong>Wellheim</strong><br />
Bauland zu senken, ohne dass es für<br />
die Gemeinde zum Draufzahlgeschäft<br />
wird. Mit städtebaulichen<br />
Verträgen zwischen Gemeinde und<br />
derzeitigen Grundstücksbesitzern<br />
soll eine Kostenreduzierung erzielt<br />
werden. Dies fordern die <strong>SPD</strong>-<br />
Markträte seit Jahren, bemerkte<br />
Markträtin Anita Harfst. Die Grundstücksveräußerung<br />
sollte direkt zwischen<br />
dem Besitzer und dem Kaufinteressenten<br />
abgewickelt werden.<br />
Die Gemeinde sollte nicht mehr als<br />
Zwischenhändler auftreten. So fallen<br />
keine Verwaltungskosten an, die<br />
Grunderwerbsteuer ist nur einmal<br />
zu zahlen, Zinsaufwendungen durch<br />
Vorfinanzierung der Gemeinde entstehen<br />
erst gar nicht. Damit wird ein<br />
marktgerechtes und stabiles Preisgefüge<br />
erreicht, so die Markträte. Die<br />
Gemeinde beschränkt sich lediglich<br />
auf die Zuständigkeit der Bauleitplanung.<br />
Ob die Erschließung die<br />
Gemeinde übernehmen soll, ist in<br />
den Verträgen noch festzulegen.<br />
Hierbei bestehen für die Kaufinteressenten<br />
durch Eigenleistungen<br />
ebenfalls noch Einsparpotenziale,<br />
resümierten die Markträte.<br />
Allerdings dürfen<br />
auch die älteren<br />
Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürger<br />
nicht vernachlässigt<br />
werden. „Als<br />
l a n g j ä h r i g e r<br />
V d K -<br />
Vorsitzender habe<br />
ich die Sorgen<br />
und Nöte der älteren<br />
Bevölkerung<br />
kennen gelernt“,<br />
sagte Wolfgang<br />
Löffler. Deshalb<br />
sieht die <strong>SPD</strong> es<br />
auch als notwendig<br />
an, für die<br />
älteren Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürger<br />
attraktive<br />
Freizeitangebote<br />
Impressum<br />
zu schaffen und auszubauen. „Die<br />
Bedürfnisse sollen bei der betroffenen<br />
Altersgruppe abgefragt werden<br />
und als Grundlage unseres weiteren<br />
Handelns dienen“, so Löffler. Danach<br />
berichtete der Vorsitzende von<br />
einem Erfahrungsaustausch mit den<br />
<strong>SPD</strong>-Vorsitzenden und Marktgemeinderäten<br />
der Nachbargemeinden<br />
Dollnstein und Mörnsheim. Anita<br />
Harfst, die bei dem Treffen ebenfalls<br />
anwesend war, begrüßte die<br />
Bereitschaft, sich künftig regelmäßig<br />
zu treffen und sah durchaus positive<br />
Änsätze einer Zusammenarbeit,<br />
um gemeinsame Probleme erfolgreicher<br />
und schneller bewältigen<br />
zu können.<br />
Zu den anstehenden Kommunalwahlen<br />
am 02.03.2008 sagte der<br />
<strong>SPD</strong>-Chef: „Wir sind nicht nur in<br />
Wahlkampfzeiten aktiv, sondern<br />
waren die gesamten sechs Jahre der<br />
ablaufenden Periode immer präsent.<br />
Interessierte können sich auf unserer<br />
Internet-Seite und unserer regelmäßig<br />
erscheinenden Ortsvereinszeitung<br />
„Schutterbote“ informieren.<br />
Schutterbote<br />
Herausgegeben von der <strong>SPD</strong> <strong>Wellheim</strong> / <strong>Konstein</strong><br />
www.spdwellheimkonstein.de<br />
Redaktion:<br />
<strong>SPD</strong> Ortsverein <strong>Wellheim</strong> / <strong>Konstein</strong><br />
Layout und Gestaltung:<br />
Norbert Schuh<br />
V.i.S.d.P.:<br />
<strong>SPD</strong> <strong>Wellheim</strong>/<strong>Konstein</strong>,<br />
Manfred Maile, Jurastr. 49, 91809 <strong>Wellheim</strong><br />
Druck:<br />
<strong>SPD</strong> Landesverband Druckerei<br />
Oberanger 38, 80331 München<br />
Auflage:<br />
1000 Stück