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Schutterbote Nr. 51, Juli 2006.pub - SPD Wellheim-Konstein

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Einen umfangreichen Tätigkeitsbericht<br />

über die politische Arbeit im<br />

Ortsverein und im Rathaus legte der<br />

<strong>Wellheim</strong>er <strong>SPD</strong>-Vorsitzende<br />

Wolfgang Löffler bei der Jahreshauptversammlung<br />

den Versammlungsteilnehmern<br />

vor.<br />

Zudem verwies er auf eine Vielzahl<br />

von Anträgen der <strong>SPD</strong>-Fraktion,<br />

die im Marktrat gestellt wurden.<br />

Löffler berichtete von zahlreichen<br />

Aktivitäten bei der Sanierung des<br />

Phönix-Geländes, dem Bau des Seniorenheimes<br />

in <strong>Wellheim</strong>, sowie<br />

dem Erhalt des <strong>Wellheim</strong>er Freibades.<br />

Weitere Themen waren die<br />

Baulandpolitik, der Trinkwasserschutz<br />

sowie der Versuch, die Finanzen<br />

wieder in geordnete Bahnen<br />

zu bringen.<br />

Vor allem die Problematik um die<br />

Auflösung der Teilhauptschulen<br />

bereitete den Sozialdemokraten<br />

großes Kopfzerbrechen. Der Vorsitzende<br />

erinnerte in diesem Zusam-<br />

menhang an die Aktivitäten der<br />

<strong>SPD</strong> bereits vor 9 Jahren. „Leider<br />

wurden wir damals nicht unterstützt,<br />

als wir unsere Befürchtungen<br />

bei der Einführung der sechsstufigen<br />

Realschule geäußert haben“.<br />

Die Überflutungssituation am Mittelgraben<br />

in <strong>Konstein</strong> war ebenfalls<br />

ein Thema, dass die <strong>SPD</strong> seit Jahren<br />

mit Nachdruck verfolgte.<br />

Nur noch mit Kopfschütteln wurde<br />

zur Kenntnis genommen, dass die<br />

Römerbergstrasse in <strong>Konstein</strong> mittlerweile<br />

zum vierten Male falsch<br />

abgerechnet wurde. Die <strong>SPD</strong> hat<br />

dieses Thema nochmals aufgegriffen<br />

und den Bürgermeister aufgefordert,<br />

Änderungsbescheide zu<br />

erlassen.<br />

Der Gemeinderat muss beschließen,<br />

dass auch diejenigen ihr Geld wieder<br />

zurückbekommen, die keinen<br />

Widerspruch eingelegt haben. „Man<br />

kann doch die Bürgerinnen und<br />

<strong>Wellheim</strong> / <strong>Konstein</strong><br />

Mit diesem Informationsblatt wollen wir<br />

einen Beitrag zur besseren Unterrichtung<br />

über die Kommunalpolitik von <strong>Wellheim</strong> und<br />

deren Umfeld leisten<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>51</strong> Informationsblatt der <strong>SPD</strong> <strong>Wellheim</strong> / <strong>Konstein</strong> <strong>Juli</strong> 2006<br />

Jahreshauptversammlung der<br />

<strong>Wellheim</strong>er <strong>SPD</strong><br />

Bürger wegen ihrer Gutgläubigkeit<br />

nicht bestrafen“ sagte Löffler.<br />

Es gebe kaum eine Abrechnungsmaßnahme<br />

in der Marktgemeinde<br />

<strong>Wellheim</strong>, wo es keine Widersprüche<br />

hagelt sagte der Vorsitzende<br />

und nannte eine ganze Reihe von<br />

Beispielen. Hinzu kommen noch<br />

einige Verjährungsfälle, weil die<br />

Gemeinde Kosten nicht rechtzeitig<br />

einforderte. Die immer wieder festgestellten<br />

Unregelmäßigkeiten bei<br />

der Rechnungsprüfung sorgten für<br />

weiteren Zündstoff.<br />

Der Marktgemeinderat des Marktes<br />

<strong>Wellheim</strong> hat mittlerweile in seiner<br />

nichtöffentlichen Sitzung am<br />

16.12.2005 mehrheitlich beschlossen,<br />

eine Münchner Rechtsanwältin<br />

mit der Prüfung zu beauftragen, ob<br />

und ggf. in welcher Höhe Schadensersatzansprüche<br />

gegen den 1.<br />

Bürgermeister Karl Forster bestehen<br />

und wie das bestehende Prozessrisiko<br />

beurteilt wird. Im Bezug


auf die Verjährung von Dienstvergehen<br />

bei Bürgermeistern stellte die<br />

<strong>SPD</strong> allerdings fest, dass der Bayerische<br />

Kommunale Prüfungsverband<br />

in seinem Gutachten von falschen<br />

Voraussetzungen ausgegangen<br />

ist und somit nicht eine 3jährige<br />

Verjährungsfrist in der Kegelbahnaffäre<br />

zum Tragen kommt,<br />

sondern eine 10-jährige Verjährungsfrist.<br />

Wolfgang Löffler hat deswegen den<br />

Vorsitzenden des Bayerischen<br />

Kommunalen Prüfungsverbandes,<br />

den Eichstätter Landrat Dr. Xaver<br />

Bittl um Überprüfung und Stellungnahme<br />

zu dem Gutachten bereits im<br />

August 2005 gebeten.<br />

Nachdem keine Klärung herbeigeführt<br />

wurde, hat er am 29. Januar<br />

2006 einen offenen Brief an Herrn<br />

Landrat Bittl geschrieben. Er wies<br />

Dr. Bittl nochmals auf die Summe<br />

von 114.000,- Euro hin und dass<br />

dies für die Gemeinde <strong>Wellheim</strong><br />

sehr viel Geld bedeute, das für<br />

<strong>Juli</strong> 2006 2<br />

wichtige Aufgaben nicht mehr zur<br />

Verfügung stehe.<br />

„Auf der anderen Seite müssen die<br />

Bürgerinnen und Bürger z. B. mit<br />

höheren Wassergebühren zur Kasse<br />

gebeten werden bzw. diskutiert der<br />

Gemeinderat, den Seniorennachmittag<br />

in <strong>Wellheim</strong> abzuschaffen, weil<br />

kein Geld mehr da ist und die Gemeinde<br />

vor dem finanziellen Ruin<br />

steht. Bitte haben Sie Verständnis<br />

dafür, dass wir in diesem Zusammenhang<br />

auch ein stärkeres Engagement<br />

der Rechtsaufsicht im<br />

Landratsamt Eichstätt erwarten“<br />

steht in dem offenen Brief weiter<br />

drin.<br />

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Der Fraktionsvorsitzende wies auch<br />

nochmals darauf hin, dass „die<br />

Rechtsaufsicht, deren Chef Landrat<br />

Dr. Bittl ebenfalls sei, bereits im<br />

Januar 2004 auf die drohende Verjährung<br />

hingewiesen und aufgefordert<br />

wurde, tätig zu werden.<br />

Auf den offenen Brief habe die<br />

<strong>SPD</strong>-Fraktion auch umgehend vom<br />

Eichstätter Landrat Antwort erhalten:<br />

„Ihren offenen Brief habe ich<br />

zuständigkeitshalber an den Bayerischen<br />

Kommunalen Prüfungsverband<br />

in München weitergeleitet. Er<br />

ist für die konkreten Einzelheiten<br />

zuständig“. „Das war vor über 3<br />

Monaten – bis heute ohne Ergebnis“<br />

sagte der Vorsitzende abschließend<br />

zu diesem Thema.<br />

Man muss kein Jurist sein, um zu<br />

erkennen, dass in <strong>Wellheim</strong> einiges<br />

schief läuft, sagte der <strong>SPD</strong>-Chef<br />

genervt. Die gewählten Kontrolleure<br />

im Gemeinderat schauen nicht<br />

selten jahrelang weg, sind überfordert<br />

oder feige.<br />

Die <strong>SPD</strong> werde jedenfalls weiterhin<br />

auf eine konstruktive, sachliche und<br />

auf das Gemeinwohl bezogene<br />

Kommunalpolitik setzen. Die<br />

Gleichbehandlung eines jeden Bürgers<br />

stehe für uns an oberster Stelle<br />

– Vetternwirtschaft wird von den<br />

<strong>SPD</strong>-Markträten auch künftig mit<br />

einer deutlichen Sprache in der Öffentlichkeit<br />

angeprangert, sagte der<br />

Vorsitzende unmissverständlich<br />

und beendete seine Ausführungen<br />

mit einem Zitat des österreichischen<br />

Schriftstellers Johannes Mario Simmel:<br />

„Die Welt kann man nicht verändern.<br />

Aber gewisse Sauereien<br />

kann man abstellen“.


3<br />

<strong>Juli</strong> 2006<br />

Neubau des Seniorenzentrums<br />

Der im August 2005 begonnene<br />

Neubau des Seniorenzentrums<br />

<strong>Wellheim</strong> macht beachtliche Fortschritte:<br />

Am 06.06.2006 wurde<br />

Richtfest gefeiert. Zum Hebauf hatten<br />

sich vom Betreiber Omnicare<br />

GmbH Erfurt Geschäftsführerin<br />

Dorothea Schieker, der Landesgeschäftsführer<br />

der AWO Thüringen,<br />

Bereits vor ca. 2 Jahren hat die <strong>SPD</strong><br />

die Verlegung der Bushaltestelle an<br />

der Harderstrasse beantragt und<br />

auch dementsprechend in den Gemeinderatssitzungen<br />

argumentiert.<br />

Einige Eltern haben uns auf die Situation<br />

angesprochen. Jetzt hat<br />

Marktrat Erwin Wörle den Tagesordnungspunkt<br />

„Beratung über die<br />

Verlegung der Bushaltestelle Harderstraße<br />

(Richtung Ortsmitte)“ für<br />

die Gemeinderatssitzung am<br />

30.06.2006 beantragt.<br />

Begründung<br />

Für die Bushaltestelle an der Harderstraße<br />

in Richtung Ortsmitte<br />

besteht keine Ausbuchtung, Der<br />

Bus bleibt auf der Fahrbahn stehen<br />

Michael Hack und Aufsichtsrat<br />

Max von Heckel eingefunden. Außerdem<br />

die Organisatoren Bernd<br />

Herrle und Harald Rogalinski, Geschäftsführer<br />

von Modern Living<br />

Gesellschaft für kundenorientiertes<br />

Bauen mbH aus Neuburg/Donau.<br />

Gottes Segen für das Projekt erba-<br />

und die Fahrgäste steigen vom Bus<br />

direkt auf den Gehsteig. Anwohner<br />

des Grießfeldes laufen dann entgegen<br />

der Fahrtrichtung bis zur Überquerungshilfe<br />

auf der Straße, weil<br />

auf dieser Straßenseite kein Gehsteig<br />

mehr vorhanden ist. Man sehe<br />

keine realistische Chance die Fußgänger<br />

in Richtung Grießfeld dazu<br />

zu bewegen, den gegenüberliegenden<br />

Gehsteig zu benutzen. Anwohner<br />

des Mühlberges und der Jurastraße<br />

müssen die Straße ohne<br />

Hilfseinrichtung überqueren.<br />

Dies stellt eine erhebliche Unfallgefahr<br />

dar, die unbedingt abgestellt<br />

werden muss. Erforderliche bauliche<br />

Veränderungen vorzunehmen,<br />

ten Pfarrerin Evelyn Rohne aus<br />

Eichstätt und Pfarrer Sebastian<br />

Kandeth aus <strong>Wellheim</strong>, der die<br />

Weihe der Räume vornahm.<br />

Mit der Fertigstellung des Seniorenzentrum<br />

an der Neuburger Straße<br />

wird im Januar 2007 gerechnet. Für<br />

über vier Millionen Euro entsteht<br />

auf einem 4,5 Hektar großen<br />

Grundstück ein imposanter, sich gut<br />

in die Landschaft einfügender Bau<br />

mit fast 10 000 Kubikmetern umbautem<br />

Raum. Ergänzend dazu<br />

wird es sechs Appartements unterschiedlicher<br />

Größen für pflegende<br />

Angehörige einer Fläche von 820<br />

Quadratmetern geben. Das dreigeschossige<br />

Seniorenzentrum bietet<br />

64 Pflegeplätze in vier Wohnbereichen<br />

sowie Ess- und Therapieräume,<br />

Pflegebäder, Verwaltungs- und<br />

Mitarbeiterdienstzimmer. Insgesamt<br />

werden dadurch 35 Arbeitsplätze<br />

geschaffen. Wie Geschäftsführerin<br />

Dorothea Schieker mitteilte, gebe<br />

es bereits „einen ganzen Wäschekorb“<br />

von Bewerbungen für die<br />

Arbeitsplätze.<br />

Verlegung Bushaltestelle Harderstraße<br />

um einen sicheren Verkehrsablauf<br />

zu gewährleisten, halten wir für<br />

nicht finanzierbar, wenn überhaupt<br />

durchführbar.<br />

So bleibt die Möglichkeit diese<br />

Bushaltestelle aufzulösen und an<br />

einen anderen Standort zu verlegen.<br />

Aus unserer Sicht würde sich eine<br />

Verlegung in die Wittmesstrasse<br />

neben der Schule anbieten. Für die<br />

Anwohner des Grießfeldes würde<br />

es von der Wegestrecke her eher<br />

eine Verbesserung darstellen. Für<br />

die Betroffenen der Jurastraße und<br />

des Mühlberges halten wir die weitere<br />

Wegstrecke für akzeptabel, da<br />

auch die Schulkinder der Teilhauptschule<br />

dies in Kauf nehmen.


Die neugewählte Vorstandschaft der <strong>SPD</strong>-<strong>Wellheim</strong>-<strong>Konstein</strong><br />

Nicht auf dem Foto: Reinhold Hartl, Erwin Wörle<br />

Die Ergebnisse der Vorstandsneuwahlen<br />

im <strong>SPD</strong>-Ortsverband <strong>Wellheim</strong>-<strong>Konstein</strong><br />

brachten einige Veränderungen.<br />

Der Gesamtvorstand<br />

der <strong>Wellheim</strong>er Sozialdemokraten<br />

wurde um 3 Vorstandsposten erweitert.<br />

Zudem gab es im Amt des<br />

Kassier und des Schriftführers einen<br />

Wechsel – das jüngste Vorstandsmitglied<br />

bei der <strong>SPD</strong> ist 19<br />

Jahre alt. Vor den Wahlen legte<br />

Partei- und Fraktionsvorsitzender<br />

Wolfgang Löffler einen ausführlichen<br />

Tätigkeitsbericht über die<br />

kommunalpolitische Arbeit von<br />

Ortsverband und der <strong>SPD</strong>-Fraktion<br />

im <strong>Wellheim</strong>er Rathaus vor. Dabei<br />

verwies er auch auf eine Vielzahl<br />

von Anträgen, die die <strong>SPD</strong>-Fraktion<br />

gestellt hatte. Scharfe Kritik übte er<br />

an der Arbeit von Bürgermeister<br />

Karl Forster, dem er Versagen, Versäumnisse<br />

und Fehlleistungen vorwarf.<br />

Vor allem die Vorgänge um<br />

die „Kegelbahnaffäre“, bei der die<br />

Staatsanwaltschaft Untreue von<br />

114.00,- Euro feststellte, sowie<br />

Verjährungen, Schadensersatzansprüche<br />

und Forderungen nahmen<br />

breiten Raum ein und sorgten für<br />

großen Unmut bei den Versammlungsteilnehmern.<br />

Löffler forderte<br />

zudem eine Rückkehr zu moralischen<br />

Grundsätzen in der Politik<br />

und erteilte der Vetternwirtschaft –<br />

wie sie im Markt <strong>Wellheim</strong> betrieben<br />

wird - eine rigorose Abfuhr.<br />

Zu den Neuwahlen war auch <strong>SPD</strong>-<br />

Unterbezirksvorsitzender Sven John<br />

gekommen. Sven John dankte dem<br />

<strong>Juli</strong> 2006 4<br />

Neuer Vorstand der <strong>Wellheim</strong>er <strong>SPD</strong><br />

Ortsverein für die geleistete Arbeit<br />

in den letzten beiden Jahren und<br />

leitete anschließend die Neuwahl<br />

des Ortsvereinsvorstandes.<br />

Diese ergab folgende Ergebnisse:Wolfgang<br />

Löffler bleibt Vorsitzender.<br />

Seine beiden Stellvertreter<br />

Manfred Maile und Erwin Wörle<br />

wurden ebenfalls wiedergewählt.<br />

Zur Kassiererin wurde Anita Harfst<br />

(neu) gewählt. Schriftführerin wurde<br />

Tanja Hammerer (neu). Als Beisitzer<br />

gehören künftig dem Vorstand<br />

Markus Kugler, Reinhold<br />

Hartl, Ortwin Hauch, Werner Weigel,<br />

Franz Eisenschmid (neu), Inge<br />

Weigel (neu), Reiner Kugler (neu)<br />

und Udo Wirth (neu) an. Außerdem<br />

versieht Werner Weigel weiterhin<br />

das Amt des Internetbeauftragten.<br />

Für die Öffentlichkeitsarbeit ist<br />

Manfred Maile zuständig, der zudem<br />

als Vertreter für den Kreisvorstand<br />

bestimmt wurde. Als Revisoren<br />

wurden Maria Schlegl und Cornelia<br />

Schmidt gewählt.<br />

Nach der Wahl ging John noch auf<br />

Landespolitische Themen ein. Dabei<br />

übte er deutliche Kritik an der<br />

Entscheidung der Bayerischen<br />

Staatsregierung, beginnend mit dem<br />

Jahr 2007 jegliche staatliche Investitionskostenförderung<br />

für stationäre<br />

Altenpflegeeinrichtung zu streichen.<br />

Er wies dabei die Erklärung<br />

der Staatsregierung zurück, der<br />

Freistaat sei aus finanziellen Gründen<br />

gezwungen, seine Förderungen<br />

im Bereich Pflegeheime komplett<br />

zu streichen. „Es ist zynisch und<br />

unwürdig gegenüber Bewohnern<br />

älterer Heime, wenn die Staatsregierung<br />

jetzt aus reinen haushaltspolitischen<br />

Gründen auch noch die<br />

Förderung notwendiger Ersatzneubauten,<br />

Modernisierungen und Sanierungen<br />

von Pflegeheimen einstellt“,<br />

erklärte John. Besondere<br />

Empörung hat bei dem <strong>SPD</strong>-<br />

Unterbezirksvorsitzenden die Erklärung<br />

der Staatsregierung ausgelöst,<br />

mit den Einsparungen im Landesplan<br />

für Altenhilfe verbinde sich<br />

der „positive Aspekt“, dass sich der<br />

Markt im Bereich der stationären<br />

Altenpflege mit Hilfe privater Investoren<br />

künftig „freier entfalten“<br />

könne als bisher.<br />

Sven John, sieht auch die von der<br />

CSU in Zusammenarbeit mit der<br />

bayerischen Bauindustrie vorgeschlagene<br />

PKW-Maut kritisch. Autofahrer<br />

und Menschen, die beruflich<br />

auf das Auto angewiesen sind,<br />

müssten derzeit bereits den hohen<br />

Benzinpreis und den Wegfall der<br />

Pendlerpauschale verkraften. „Mit<br />

der Diskussion um die PKW-Maut<br />

holt die CSU zu einem neuen<br />

Schlag gegen Pendler aus. Sie unterstützt<br />

leider nicht die Initiativen<br />

der bayerischen <strong>SPD</strong> für den Erhalt<br />

der Pendlerpauschale“, erklärte<br />

John. Besonders die Kombination<br />

aus Wegfall der Pendlerpauschale<br />

und PKW-Maut hielt John für<br />

schwierig. Darüber hinaus weist der<br />

Unterbezirksvorsitzende darauf hin,<br />

dass die Große Koalition im<br />

Koalitionsvertrag bereits vereinbart<br />

habe, die Strukturen der<br />

Finanzierung der Verkehrswege zu<br />

überprüfen. Dabei könne die<br />

Verkehrsinfrastrukturgesellschaft<br />

des Bundes möglicherweise eine<br />

stärkere Rolle spielen. John: „Vor<br />

diesem Hintergrund ist es unverantwortlich,<br />

wenn die CSU im<br />

Verbund mit der Industrie einseitig<br />

Wege vorschlägt, den Autofahrern<br />

erneut in die Tasche zu greifen.“


5<br />

Zwischenzeitlich werden Sie das<br />

Flugblatt des 3. Bürgermeisters Alfons<br />

Bernecker gelesen haben, das<br />

er in der Gemeinde verteilt hat.<br />

Sein krampfhafter Versuch gegen<br />

die im letzten <strong>Schutterbote</strong>n genannten<br />

Fakten über seine dubiosen<br />

Machenschaften entgegen zu wirken,<br />

endeten in einem politischen<br />

Amoklauf des 3. Bürgermeisters.<br />

Unwahrheiten, üble Nachrede und<br />

Verleumdung, falsche Anschuldigungen<br />

und frei erfundene Behauptungen<br />

kennzeichnen dieses Flugblatt.<br />

So handelt jemand, der mit<br />

dem Rücken zur Wand steht. Wir<br />

möchten die Entgleisungen des<br />

Herrn Bernecker allerdings nicht<br />

”Ich werde es bestimmt nicht wieder<br />

tun”, versprach der Nachbar.<br />

”Ich nehme alles zurück, was ich<br />

über Sie erzählt habe”. Künzelmann<br />

sah den anderen ernst an.<br />

”Ich habe keinen Grund meinen<br />

Nachbarn in ein Unglück zu stürzen”,<br />

erwiderte er. ”Jedoch verlangt<br />

jede böse Tat ihre Sühne.” - ”Ich<br />

bin zu allem bereit.”<br />

Künzelmann erhob sich, ging in<br />

den Stall und kam mit einem geschlachteten<br />

Hahn zurück. ”Tragt<br />

diesen Hahn in Euer Haus, das hundert<br />

Schritte von meinem steht”,<br />

sagte er. ”Dann kommt wieder zurück<br />

und rupft den Hahn unterwegs,<br />

eine Feder nach rechts, und<br />

eine Feder nach links werfend. Dies<br />

ist der Sühne erster Teil.” Der<br />

Nachbar tat, wie ihm geheißen.<br />

Als er wieder vor Künzelmann<br />

stand und ihm den gerupften Hahn<br />

überreichte, fragte er: ”Und der<br />

zweite Teil meiner Buße?” - Geht<br />

jetzt wieder den Weg in Euer Haus<br />

zurück und sammelt alle Federn<br />

wieder ein.”Der Nachbar stammelte<br />

verwirrt: ”Ich kann doch die Federn<br />

<strong>Juli</strong> 2006<br />

Vom Paulus zum Saulus<br />

näher kommentieren, denn der<br />

Druck der derzeit auf ihm lastet<br />

dürfte enorm sein.<br />

Für die <strong>SPD</strong> ist das Kapitel Bernecker<br />

allerdings deshalb so traurig,<br />

weil Herr Bernecker 1996 auf der<br />

<strong>SPD</strong> Liste zum Marktrat kandidierte.<br />

Ihm war es ein wichtiges Anliegen,<br />

etwas gegen die Vetternwirtschaft<br />

in der Gemeinde zu tun. Und<br />

da hatte er auch gute Ansätze. In<br />

seiner Zeit als Mitglied der <strong>SPD</strong>-<br />

Fraktion haben wir gemeinsam die<br />

Vetternwirtschaft bekämpft und uns<br />

für die Belange der Menschen in<br />

dieser Gemeinde eingesetzt – ohne<br />

Ansehen der Person.<br />

Denk mal darüber nach<br />

unmöglich wieder einsammeln! Ich<br />

streute sie wahllos aus, warf eine<br />

hierhin und<br />

eine dorthin.<br />

Inzwischen<br />

hat sie der<br />

Wind in alle<br />

Himmelsrichtungen<br />

getragen.<br />

Wie könnte<br />

ich sie alle<br />

wieder einfangen<br />

?”<br />

Künzelmann<br />

nickte ernst:<br />

”Dies wollte<br />

ich nur hören!Genauso<br />

ist es mit<br />

der üblen<br />

Nachrede<br />

und den Verleumdungen.<br />

Einmal ausgestreut,laufen<br />

sie durch<br />

alle Winde,<br />

wir wissen<br />

nicht wohin.<br />

Diese Prinzipien hat Herr Bernecker<br />

jetzt über den Haufen geworfen.<br />

Der Marktrat aller Bürger, wie<br />

er sich nennt, hat sich mittlerweile<br />

auf eine einsame Position begeben.<br />

Probleme mit allerlei Tricksereien<br />

zu beheben hat noch nie funktioniert.<br />

Ebenso wenig wenn man mit<br />

Gerüchten und Lügen arbeitet.<br />

„Überlege oft, was Du über jemandem<br />

sagst und wem Du es<br />

sagst“ (Horaz) lieber Alfons Bernecker.<br />

Mandatsträger, die so einen<br />

Weg einschlagen, werden zu einer<br />

schweren Belastung - nicht nur für<br />

die Bevölkerung. Wer oder was hat<br />

ihn wohl so weit gebracht?<br />

Wie kann man sie also einfach wieder<br />

zurücknehmen?”


<strong>Juli</strong> 2006 6<br />

Besuch in der Marktgemeinde <strong>Wellheim</strong><br />

Der Bundestagsabgeordnete und<br />

Bezirksvorsitzende der Oberbayern-<br />

<strong>SPD</strong>, Ewald Schurer, besuchte die<br />

Marktgemeinde <strong>Wellheim</strong> und informierte<br />

sich über die politische<br />

Arbeit vor Ort. Ewald Schurer betreut<br />

seit dem Tode von MdB Hans<br />

Büttner den Wahlkreis Ingolstadt/<br />

Eichstätt. Begleitet wurde er dabei<br />

vom <strong>SPD</strong>-Unterbezirksvorsitzenden<br />

Sven John.<br />

Der <strong>Wellheim</strong>er <strong>SPD</strong>-Fraktionsvorsitzende<br />

Wolfgang Löffler und<br />

die Marktgemeinderäte Anita<br />

Harfst und Manfred Maile erläuterten<br />

dem Parlamentarier ausführlich<br />

die Situation. Erste Station auf der<br />

Besichtigungstour war das ehemalige<br />

Phönix-Gelände in <strong>Konstein</strong>.<br />

Auf dem ca. 36.000 qm großen Gelände<br />

steht nur noch eine Halle, die<br />

einmal für den Bauhof vorgesehen<br />

war, allerdings wegen Planungsproblemen<br />

seiner vorgesehenen<br />

Nutzung nicht zugeführt werden<br />

kann. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende<br />

im Deutschen Bundestag,<br />

Michael Müller und MdB<br />

Hans Büttner haben sich intensiv<br />

und mit viel Arbeitseinsatz um die<br />

Angelegenheit „Phönix-Sanierung“<br />

gekümmert, stellte Wolfgang Löffler<br />

fest. 13 Behördenbesprechungen<br />

hat Michael Müller in Berlin und<br />

Brüssel geführt.<br />

Um alle politischen und behördlichen<br />

Entscheidungsträger eng einzubeziehen,<br />

unternahm der MdB<br />

sogar zwei Dienstreisen von Düsseldorf<br />

nach <strong>Wellheim</strong>. Bereits im<br />

März 2001 hat er einen Finanzierungsweg<br />

aufgezeigt. Zudem habe<br />

die <strong>SPD</strong> neben zahlreichen Aktivitäten<br />

in der Gemeinde 820 Unterschriften<br />

für eine Petition gesammelt.<br />

Erfreulich sei, dass wir zusammen<br />

mit der CSU eine Mehrheit<br />

im Gemeinderat gefunden haben<br />

und somit endlich eine Sanierung<br />

des Schandfleckes erfolgreich be-<br />

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wältigen konnten, sagte Löffler.<br />

Allerdings konnten die Vorstellungen<br />

der <strong>SPD</strong> nicht zu 100 % umgesetzt<br />

werden. Dies liege aber in der<br />

Verantwortlichkeit des Freistaates<br />

Bayern, der eine Kofinanzierung<br />

ablehnte und somit ca. 500.000,--<br />

Euro Kosten auf die Gemeinde zukommen.<br />

Jetzt gehe es vor allem<br />

darum, das Areal baldmöglichst<br />

einer Nutzung zuzuführen, z. B.<br />

Gewerbe anzusiedeln.<br />

Das Thema „weitere Nutzung des<br />

Phönix-Geländes“ nahm auch in der<br />

anschließenden Besprechung breiten<br />

Raum ein. MdB Schurer schlug<br />

vor, zunächst eine Standortanalyse<br />

für das Phönix-Areal vorzunehmen,<br />

um Möglichkeiten der Gewerbeansiedlung<br />

zu prüfen. Schurer sei gerne<br />

bereit, die Marktgemeinde <strong>Wellheim</strong><br />

dabei zu unterstützen, machte<br />

aber auch deutlich, dass die Sanierung<br />

sehr spät erfolgt sei und somit<br />

Chancen vergeben wurden, Firmen<br />

anzusiedeln. Ein weiterer Besprechungstermin<br />

zu diesem Thema<br />

wurde bereits vereinbart.<br />

Auch das Freibad in <strong>Wellheim</strong> war<br />

Station der Besichtigung. Für die<br />

<strong>SPD</strong> ist das Freibad eine Einrichtung,<br />

die auf jeden Fall erhalten<br />

werden muss. Beeindruckt zeigte<br />

sich Ewald Schurer vom Friedhof<br />

in <strong>Wellheim</strong> mit seinen Holzkreuzen,<br />

den er bereits aus den Medien<br />

kannte. Danach ging es weiter zum<br />

Torbogenhaus, in dem das Museum<br />

und das Fremdenverkehrsbüro untergebracht<br />

ist. Abschließend besichtigte<br />

man das im Bau befindli-


7<br />

che Seniorenheim, das die <strong>SPD</strong>-<br />

Politiker als Glücksfall für <strong>Wellheim</strong><br />

bezeichneten.<br />

Allerdings kam der Parlamentarier<br />

auch an einem Ort des Vandalismus<br />

vorbei: das Bushäuschen in <strong>Wellheim</strong><br />

war wieder einmal von Randalieren<br />

heimgesucht worden, die<br />

deutliche Spuren hinterließen.<br />

In diesem Zusammenhang wurden<br />

auch die Sorgen und Ängste einiger<br />

älterer Einwohner angesprochen,<br />

die sich nachts nicht mehr auf die<br />

Straße trauen. Ewald Schurer, der<br />

selbst 10 Jahre Jugendarbeit geleistet<br />

hat, bemerkte, Randalieren sei<br />

ein Zeichen dafür, dass niemand<br />

Grenzen setzt. Man muss denen<br />

klare Grenzen aufzeigen. Dazu gehöre<br />

allerdings, dass zunächst mit<br />

den Jugendlichen der Dialog geführt<br />

wird. Sollte das nicht funktionieren,<br />

müsse das Jugendamt eingeschaltet<br />

werden.<br />

Die <strong>SPD</strong>-Markträte bemerkten, dass<br />

sie das Thema erneut aufgreifen<br />

werden, allerdings müssten Finanzmittel<br />

für die Jugendarbeit bereitge-<br />

<strong>Juli</strong> 2006<br />

Vorne (von links): Manfred Maile, Anita Harfst<br />

Hinten (von links): Unterbezirksvorsitzender Sven John, MdB Ewald Schurer,<br />

Fraktionsvorsitzender Wolfgang Löffler<br />

stellt werden. Die Zusammenarbeit<br />

mit einem Streetworker – wie von<br />

der <strong>SPD</strong> bereits vor fünf Jahren<br />

gefordert - der ständig mit den Jugendlichen<br />

in Kontakt stehen soll,<br />

wäre hier die richtige Lösung. Erfahrungen<br />

in der Zusammenarbeit<br />

mit Streetworkern sind durchwegs<br />

positiv geprägt, wie die eingeholten<br />

Informationen der <strong>SPD</strong>-Markträte<br />

gezeigt haben.<br />

In der anschließenden Besprechung<br />

wurden noch die Themen Trinkwasserschutz,<br />

Baulandpolitik und<br />

die Schulsituation angesprochen.<br />

Das Wohl unserer Kinder und die<br />

Bestandsicherung der Schule in<br />

<strong>Wellheim</strong> ist unser oberstes Ziel, so<br />

die <strong>SPD</strong>-Markträte. Wir können die<br />

Eltern nur zu massiven Protesten an<br />

den Sparmaßnahmen des Kultusministeriums<br />

auffordern. Allerdings,<br />

so befürchtet die <strong>SPD</strong> wird der Protest<br />

vom Kultusministerium ausgesessen<br />

werden.<br />

Gefragt wurde MdB Schurer auch<br />

nach Einzelheiten in der Gesundheits-<br />

und Pflegereform. Schurer,<br />

der im Haushaltsausschuss für das<br />

Thema Gesundheit zuständig ist,<br />

betonte, dass im <strong>Juli</strong> die Eckpunkte<br />

der Gesundheitsreform besprochen<br />

werden und dann im Herbst die<br />

Pflegereform angegangen wird.<br />

Allerdings sei es ein großes Problem,<br />

dass 5 Mio. Menschen ohne<br />

Arbeit keine Beiträge einbezahlen.


Die sinkenden Schülerzahlen werden<br />

mittelfristig auch zur Schließung<br />

von Schulen führen. Bei den<br />

Teilhauptschulen wurde der Anfang<br />

gemacht, nun sind die Grundschulen<br />

an der Reihe. Die <strong>SPD</strong> hatte<br />

bereits vor 9 Jahren gewarnt, dass<br />

bei Einführung der R6 den Teilhauptschulen<br />

das Todesglöcklein<br />

geläutet wird. Leider haben damals<br />

viele weggeschaut und das Volksbegehren<br />

nicht unterstützt. Das Engagement<br />

der Eltern wäre vor einigen<br />

Jahren bereits angebracht gewesen,<br />

aber da hat man noch brav<br />

die CSU gewählt und dieser Partei<br />

eine satte Zweidrittelmehrheit im<br />

Landtag verschafft. Die Warnrufe<br />

der <strong>SPD</strong> hat man ignoriert.<br />

Jetzt kommt das Zauberwort<br />

„Kombiklassen“. Und endlich wehren<br />

sich die Eltern und machen ihrem<br />

Unmut öffentlich Luft. Die<br />

Bildung kombinierter Klassen ist<br />

doch nur ein Versuch, das Ende<br />

<strong>Juli</strong> 2006 8<br />

Die Verlierer sind unsere Kinder<br />

kleinerer Schulen hinauszuzögern.<br />

Kombiklassen, das heißt die Zusammenlegung<br />

von zwei Jahrgangsstufen<br />

kann zwar durchaus<br />

sinnvoll sein, wenn ich wohnortnahe<br />

Beschulung sichern will. Es<br />

kann in den Eingangsklassen mit<br />

einem pädagogischen Konzept<br />

sinnvoll sein.<br />

Wenn Kombiklassen aber dazu benutzt<br />

werden, um den Lehrermangel<br />

zu vertuschen und benutzt werden<br />

um weniger Lehrer einzustellen,<br />

wie es hier ja droht, dann halten<br />

wir es für einen Skandal. Bildungspolitik<br />

wird offensichtlich<br />

nicht im Kultusministerium, sondern<br />

mehr und mehr im Finanzministerium<br />

gemacht. Die Sparmaßnahmen<br />

werden von der CSU in<br />

München angeordnet, die Schulämter<br />

und die Schulleiter können vor<br />

Ort dafür den Kopf hinhalten. Am<br />

20. Juni 2006 wurde Kultusminister<br />

Siegfried Schneider mit einem gel-<br />

Wer züchtet den<br />

schwersten Kürbis<br />

im Jahr 2006 ?<br />

lenden Pfeifkonzert in Gaimersheim<br />

empfangen. Massive Vorwürfe<br />

(erst die 6-stufige Realschule,<br />

dann das achtjährige Gymnasium,<br />

dann das Büchergeld und jetzt die<br />

Kombiklassen) musste sich Schneider<br />

anhören. Und nachdem der Minister<br />

keine vernünftigen Antworten<br />

geben konnte, verließen einige<br />

Eltern sogar unter Protest den Saal.<br />

<strong>SPD</strong>-Landkreischef Sven John hat<br />

bei der Veranstaltung in Gaimersheim<br />

unter großem Applaus gefordert,<br />

es müssten die Vorgaben wieder<br />

geändert und die Lehrer nach<br />

der Zahl der Klassen verteilt wären.<br />

Das wäre auch sinnvoll.<br />

Auf Druck der Eltern hat nun<br />

Schulamt und Kultusministerium<br />

eingelenkt. Es wird im Landkreis<br />

Eichstätt keinen Einstieg in kombinierte<br />

Klassen in den Jahrgangsstufen<br />

drei und vier geben. Der enorme<br />

Widerstand der Eltern hat dies<br />

bewirkt.<br />

Machen Sie mit beim Wettbewerb!<br />

Besorgen Sie sich Kürbissamen und los geht es.<br />

Die Prämierung für die ersten 3 Gewinner<br />

erfolgt im Herbst 2006<br />

Es winken tolle Preise !


9<br />

<strong>Juli</strong> 2006<br />

Bürgermeister akzeptiert Strafbefehl<br />

Altmannstein (DK) Der Altmannsteiner<br />

Bürgermeister Adam<br />

Dierl muss wegen Beleidigung einer<br />

Angestellten 1800 Euro zahlen.<br />

Gegen einen entsprechenden Strafbefehl<br />

hat er keinen Einspruch eingelegt,<br />

damit ist dieser rechtskräftig.<br />

Das teilte gestern Helmut Walter,<br />

der Leiter der Staatsanwaltschaft<br />

Ingolstadt, auf Anfrage unserer<br />

Zeitung mit.<br />

Der Grund für den Strafbefehl:<br />

Dierl hat den Angaben zufolge am<br />

18. Dezember vorigen Jahres beim<br />

Weihnachtsmarkt auf Schloss Hexenagger<br />

eine Angestellte des Altmannsteiner<br />

Rathauses öffentlich<br />

als „Hure“ und „Schlampe“ bezeichnet,<br />

so die Staatsanwaltschaft.<br />

Die Frau habe daraufhin Anzeige<br />

erstattet, und die Kriminalpolizei<br />

hat die Ermittlungen aufgenommen.<br />

Nun ist die Sache abgeschlossen.<br />

Dierl habe gegen den Strafbefehl<br />

keinen Widerspruch eingelegt und<br />

ihn somit akzeptiert.<br />

Das bedeutet , der Rathauschef<br />

zahlt 30 Tagessätze zu je 60 Euro<br />

und damit ist der Fall erledigt. Die<br />

Akte wird geschlossen, "es ist<br />

nichts mehr anhängig", sagt Helmut<br />

Walter. Dierl gilt nach Bezahlung<br />

der 1800 Euro nicht als vorbestraft,<br />

erklärt die Staatsanwaltschaft.<br />

Die junge Frau, die Dierl dem<br />

Strafbefehl zufolge beleidigt hat, ist<br />

nach Informationen unserer Zeitung<br />

inzwischen nicht mehr im Altmannsteiner<br />

Rathaus tätig. Sie hat<br />

ihre Arbeitsstelle nach dem Vorfall<br />

in Hexenagger gekündigt.<br />

Die in ihrer Anzeige erhobenen<br />

Vorwürfe waren indes viel umfangreicher<br />

und weitergehend gewesen<br />

als Beleidigung. Unter anderem war<br />

laut Staatsanwaltschaft von einem<br />

Vorfall nach einer Weihnachtsfeier<br />

im Jahr 2001 die Rede gewesen:<br />

Die junge Frau hatte in ihrer Anzeige<br />

dem Rathauschef sexuelle Nötigung<br />

vorgeworfen. Demnach sei<br />

bei Dierl auch Alkohol im Spiel<br />

gewesen, so die Staatsanwaltschaft.<br />

Doch die Aussagen seien nicht<br />

schlüssig genug gewesen, um darauf<br />

eine Anklage stützen zu können,<br />

erklärte gestern die Staatsanwaltschaft<br />

Ingolstadt.<br />

Eine einvernehmliche Lösung zwischen<br />

Gemeinde und dem <strong>Wellheim</strong>er<br />

Landwirt Hiermeier für die<br />

Zufahrt zu seiner Lagerhalle konnte<br />

nun gefunden werden.<br />

Die Gemeinde gestattet Herrn Hiermeier<br />

die Benutzung<br />

eines<br />

Teilstückes<br />

des Radweges<br />

in <strong>Wellheim</strong>.<br />

Die Zu- oder<br />

Abfahrt erfolgt<br />

über<br />

eine Auffahrtsrampe,<br />

die der Landwirt<br />

auf seine<br />

Kosten hergestellt<br />

hat und<br />

auch unterhält.<br />

Somit<br />

Herr Bürgermeister Adam Dierl<br />

gehört der Christlich sozialen Union<br />

(CSU) an, ist stellv. Kreisvorsitzender<br />

der CSU im Landkreis Eichstätt,<br />

CSU-Ortsvorsitzender und im<br />

Landkreis Eichstätt 1. Vorsitzender<br />

des Bayerischen Gemeindetages.<br />

(sein Stellvertreter ist Karl Forster<br />

aus <strong>Wellheim</strong>).<br />

Quelle: Eichstätter Kurier<br />

Lösung für Hiermeier-Zufahrt<br />

wurden auch Unfallgefahren vermindert,<br />

die durch die frühere Zufahrt<br />

erhöht waren. Die Gestaltung<br />

der Auffahrtsrampe sowie die Zufahrt<br />

zur Lagerhalle hat Herr Hiermeier<br />

in angenehmer Weise dem<br />

Landschaftsbild angepasst


<strong>Juli</strong> 2006 10<br />

Bekanntgabe der Rechnungsprüfung<br />

für das Prüfungsjahr 2003<br />

Die Bekanntgabe des Berichts des<br />

Rechungsprüfungsausschusses über<br />

die örtliche Prüfung der Jahresrechnung<br />

2003 stand in der Sitzung am<br />

08.06.2006 auf der Tagesordnung.<br />

Einige Bürgerinnen und Bürger<br />

fragten uns, wieso jetzt die Dinge<br />

aus dem Jahr 2003 angeprangert<br />

werden. Das ist ganz einfach zu<br />

erklären. Wir hängen 3 Jahre hinterher.<br />

Das Prüfungsjahr 2003 wurde<br />

in den Sitzungen am 01.06.2005,<br />

15.06.2005, 06.07.2005,<br />

27.07.2005, 26.10.2005 und<br />

08.03.2006 durchgeführt. Danach<br />

konnte der Bericht erst im Gemeinderat<br />

am 08.06.2006 bekannt gegeben<br />

werden. Und das auf Antrag<br />

der <strong>SPD</strong>, sonst wäre der Bericht<br />

wahrscheinlich immer noch unter<br />

Geheimhaltung. Der Bericht für das<br />

Jahr 2004 ist mittlerweile ebenfalls<br />

abgeschlossen und muss demnächst<br />

bekannt gegeben werden. Früher<br />

war das noch viel extremer, weil<br />

die Prüfungen mehrere Jahre Zeitverzögerung<br />

hatten. Mittlerweile<br />

sind wir so weit, dass demnächst<br />

das Jahr 2005 geprüft werden kann.<br />

Derzeit liegt allerdings die Jahresrechnung<br />

für 2005 noch nicht vor,<br />

so dass der Ausschuss noch nicht<br />

prüfen kann.<br />

Die Prüfungsfeststellungen im Einzelnen:<br />

• Die Haushaltssatzung 2003 wurde<br />

zu spät der Rechtsaufsicht<br />

vorgelegt.<br />

• Die Aufstellung der Jahresrechnung<br />

für 2003 erfolgte erst am<br />

20.08.2004 und war damit verspätet.<br />

• Kanalherstellungsbeiträgen: Hier<br />

ist zu prüfen, ob die Beitragspflicht<br />

entstanden ist und festgesetzt<br />

werden kann.<br />

• Herstellungsbeiträge zur Wasserversorgung:<br />

Es handelt sich weitestgehend<br />

um die gleichen Bau-<br />

vorhaben. Auch hier ist zu prüfen,<br />

ob die Beitragspflicht entstanden<br />

ist und festgesetzt werden<br />

kann.<br />

• Durch die<br />

Nichterhebung<br />

bzw. nicht<br />

rechtzeitige<br />

Erhebung der<br />

Herstellungsbeiträge<br />

wären<br />

dem Markt<br />

<strong>Wellheim</strong><br />

Zinsausfälle<br />

entstanden.<br />

• UmbaumaßnahmeFeuerwehrhaus<br />

Hard: Kostenschätzung ging von<br />

Umbaukosten in Höhe von<br />

19.450,45 Euro aus. Die tatsächlichen<br />

Umbaukosten liegen jedoch<br />

bei 37.196,89 Euro. Das<br />

entspricht einer Kostensteigerung<br />

von 190,94 %. Die Kostenschätzung<br />

beruhte offenbar auf keiner<br />

oder jedenfalls nur auf einer unzureichenden<br />

Planung. Es fand<br />

keinerlei Bauüberwachung und<br />

Kostenkontrolle durch die Verwaltung<br />

statt.<br />

• Herstellungsbeiträge für ein<br />

Grundstück im Baugebiet „Steigäcker“<br />

in Biesenhard: Verspätete<br />

Zahlung und auch nur eines Teilbetrages<br />

der Beiträge wurde festgestellt.<br />

Der Verwaltung war wegen<br />

drohender Verjährung dieser<br />

Umstand noch im Herbst 2005<br />

mitgeteilt worden, damit der<br />

Restbetrag und die Säumniszuschläge<br />

und Mahngebühren nicht<br />

verjähren.<br />

• Übertragung eines Gemeinderechts:<br />

Auf einem Grundstück in<br />

Gammersfeld befindet sich ein<br />

Gemeindenutzungsrecht. Dieses<br />

soll auf ein anderes Grundstück<br />

übertragen werden. Die Übertragung<br />

eines Nutzungsrechts, das<br />

auf einem Anwesen ruht, auf ein<br />

anderes Anwesen, die Häufung<br />

von mehr als einem vollen Nutzungsrecht<br />

auf ein Anwesen oder<br />

die Zerstückelung eines Nutzungsrechts<br />

sind nur aus wichtigem<br />

Grund, nur innerhalb derselben<br />

Gemeinde und nur dann zulässig,<br />

wenn das Anwesen, auf<br />

welches das Nutzungsrecht übertragen<br />

werden soll, das Haus-<br />

und Hofgrundstück eines ausübenden<br />

Land- oder Forstwirts<br />

ist. Die Leute, denen das Gemeinderecht<br />

übertragen worden<br />

ist, haben gegenüber dem Notar<br />

erklärt, dass sie ausübende Nebenerwerbsland-<br />

und Forstwirte<br />

sind und das Anwesen, mit dem<br />

das Gemeinderecht verbunden<br />

wird, ihre Hofstelle ist. Die Verwaltung<br />

muss prüfen, ob die gemachten<br />

Angaben zutreffend<br />

sind.<br />

• Der 1. Bürgermeister hat für folgende<br />

Fahrten zwischen Wohnung<br />

und Rathaus Reisekosten<br />

abgerechnet, obwohl es sich um<br />

keine Dienstreisen, bzw. Dienstgänge<br />

im Sinne des Bayerischen<br />

Reisekostengesetzes gehandelt<br />

hat: Insgesamt 77 Fahrten mit<br />

einer Gesamtstrecke von 475 km<br />

sind Fahrten zwischen Wohnung<br />

und Arbeitsstätte und können<br />

deshalb nicht als Dienstreisen


11<br />

abgerechnet werden.<br />

• Die im Prüfungsbericht über die<br />

Jahresrechnung 2000, 2001 und<br />

2002 angemahnte Vermögensübersicht<br />

liegt immer noch nicht<br />

vor.<br />

• Die Feststellungen des Prüfungsberichtes<br />

2001 und 2002 wurden<br />

bisher nur teilweise erledigt.<br />

Soweit die Feststellungen des Prüfungsausschusses.<br />

Besonders über<br />

die Feststellungen zu den<br />

„Dienstfahrten“ zeigte sich Karl<br />

Forster sehr erbost. „Wenn weiterhin<br />

so pingelig geprüft wird“ drohte<br />

er, dann werde er sich einen Dienstwagen<br />

nehmen.<br />

Karl Forster ist in der Vergangenheit<br />

schön öfters aufgefallen, weil<br />

er sein Privatauto auf Kosten der<br />

Gemeinde waschen ließ, obwohl er<br />

eine Entschädigung nach dem Bay.<br />

Reisekostengesetz für jeden gefahrenen<br />

km erhält. Selbst wenn er zur<br />

Maikundgebung von seiner Wohnung<br />

in <strong>Konstein</strong>, Am Wald zum<br />

Gasthof „<strong>Konstein</strong>er Hof“ gefahren<br />

ist, rechnete er 2 km Fahrkosten ab.<br />

Viele Menschen in der Marktgemeinde<br />

<strong>Wellheim</strong> arbeiten ehrenamtlich<br />

und lassen sich nicht jeden<br />

Cent bezahlen.<br />

Herr Bürgermeistert Forster sollte<br />

mal in sich gehen. Schlecht wäre es,<br />

wenn andere zum Überlegen anfangen<br />

würden, dann könnte es nämlich<br />

passieren, dass das ehrenamtliche<br />

Engagement stark nachlassen<br />

würde.<br />

Und noch eines zum Thema Dienstwagen:<br />

die Gedanken hat der ehrenwerte<br />

Karl Forster schon öfters gehabt,<br />

bisher ohne Erfolg – und so<br />

wird es auch bleiben. Der Eichstätter<br />

Oberbürgermeister schaffte den<br />

Dienstwagen ab, um für die Stadt<br />

zu sparen und der <strong>Wellheim</strong>er Bürgermeister,<br />

der mit seinen Eskapaden<br />

mittlerweile in ganz Bayern<br />

bekannt geworden ist (Süddeutsche<br />

Zeitung: Volksnah und Korrupt)<br />

will einen Dienstwagen.<br />

<strong>Juli</strong> 2006<br />

Norbert Blüm hat die Bild-Zeitung<br />

zu einem öffentlichen Disput über<br />

die Rente und die Kampagne von<br />

Bild gegen die gesetzliche Rente<br />

aufgefordert. Seit Wochen. Der<br />

Chefredakteur der Bild-Zeitung Kai<br />

Diekmann jedoch kneift. Norbert<br />

Blüm hat uns seinen abschließenden<br />

Brief zur Verfügung gestellt.<br />

Dieser eignet sich trotz des ernsten<br />

Gegenstandes auch zum erheiternden<br />

Vorlesen bei entsprechenden<br />

Gelegenheiten. Machen Sie Bildzeitungsleser<br />

damit bekannt. Danke.<br />

Albrecht Müller.<br />

Herrn Chefredakteur<br />

Kai Diekmann<br />

BILD-Zeitung<br />

Axel-Springer-Platz 1<br />

20350 Hamburg<br />

Fax: 040 / 347 - 22134<br />

Lieber Herr Diekmann,<br />

Bild kneift vor Blüm<br />

vor Wochen habe ich Sie zu einem<br />

öffentlichen Disput über „BILD<br />

und die Rente“ aufgefordert. Dass<br />

ich auf eine Antwort von einem so<br />

wichtigen Mann, wie Sie es sind,<br />

Herr Diekmann, so lange warten<br />

musste, dafür habe ich Verständnis.<br />

Vom Papst zu Bush eilend, zwischendurch<br />

auch noch dafür zu sorgen,<br />

dass Sex und Porno in BILD<br />

ausreichend untergebracht werden<br />

und nebenbei noch älteren Staatsmännern<br />

auf dem Schoß sitzen, ist<br />

selbst für einen so talentierten<br />

Chefredakteur, wie Sie es sind, viel<br />

Arbeit.<br />

Hinzu kommt noch der Zeitaufwand<br />

für eine Rentenkampagne,<br />

wie BILD sie losgetreten hat. Das<br />

ist schließlich kein Pappenstiel.<br />

Manipulation von Statistiken und<br />

Diffamierungen sind nicht mit<br />

leichter Hand zu machen. Einfache<br />

Interviews werden dann von BILD<br />

als „Verhör“ angeboten, um in der<br />

Staffage der Kriminalisierung von<br />

Verteidigern des Rentensystems<br />

auch nichts auszulassen.<br />

Das alles und noch mehr muss<br />

schließlich strategisch geplant und<br />

organisiert werden. Auch die Wissenschaftler,<br />

die Sie zu Zeugen aufrufen,<br />

sind nicht nur viel Geld wert,<br />

sondern müssen auch noch betreut<br />

werden. Ihr statistisches Material<br />

wird von einem Institut geliefert,<br />

das der Deutschen Bank nahe steht.<br />

Es strotzt aus allen BILD-Zeilen ein<br />

willfähriger Lobbyismus.<br />

Die Strafanzeige gegen die sog.<br />

„Rentenlüge“ war zwar eine Farce,<br />

aber sie hat auch Zeit gekostet. Und<br />

auf die angedrohte Sammelklage<br />

warte ich heute noch. Macht nichts.<br />

Mit Klamauk kann man auch Blamagen<br />

überspielen. Und dass Sie<br />

von der Staatsanwaltschaft eine<br />

klassische Abfuhr erleiden mussten,<br />

war eben eine saftige Blamage; zumal<br />

BILD doch so viel teuren<br />

„Sachverstand“ zur Begründung der<br />

Klage investiert hatte. Die Niederlage<br />

zu einem Sieg umzufunktionieren,<br />

ist ein alter Trick von Leuten,<br />

die nicht zugeben können, dass sie<br />

verloren haben.<br />

Die „hammerharte Kritik“ des<br />

Staatsanwalts an der Rentenpolitik<br />

habe ich im Ablehnungsbescheid<br />

nicht gelesen. Vielleicht hat Sie der<br />

Hammer der Abweisung so hart<br />

getroffen, dass bei Ihnen offenbar<br />

einiges durcheinander geraten ist.<br />

Das kann schon passieren.<br />

Der Höhepunkt Ihrer Panikmache<br />

war allerdings ein Modell, mit dem<br />

Sie die „Schrumpfrente“ ausrechneten.<br />

30 Jahre sollen demnach die<br />

Preise Jahr für Jahr um 2 Prozent<br />

steigen, während die Löhne in der<br />

gleichen Zeit nur um 1 Prozent erhöht<br />

werden. Wenn dies geschähe,<br />

lieber Herr Diekmann, dann wäre<br />

nicht nur die Rentenversicherung


gefährdet, sondern die BILD-<br />

Zeitung wahrscheinlich bankrott.<br />

Einen solchen Absturz des Lebensstandards<br />

würde sogar noch nicht<br />

einmal die Privatversicherung, für<br />

die Sie Propaganda machen, überleben.<br />

Ihr gingen die Beitragszahler<br />

aus.<br />

Von den geschrumpften Reallöhnen<br />

könnte dann auch kein Geld für<br />

Privatvorsorge abgezweigt werden,<br />

zumal die Privatversicherung bekanntlich<br />

inflations-anfälliger ist als<br />

die Rentenversicherung. Im blinden<br />

Eifer rechnen Sie sich um Kopf und<br />

Kragen.<br />

Bei Ihrer wenige Tage später folgenden<br />

Anzeige: „So sparen Sie für<br />

Ihre Zusatzrente“ lassen Sie die<br />

Geldentwertung für die Privatversicherung<br />

einfach weg. „Augen zu“.<br />

So spielen kleine Kinder Blindekuh.<br />

Hauptsache, die BILD-<br />

Rechnung stimmt. Scheinbar existieren<br />

gesetzliche und private Renten<br />

in der Welt der BILD-Zeitung<br />

auf verschiedenen Sternen, zumindest<br />

in unterschiedlichen Volkswirtschaften.<br />

Die Manipulation ist<br />

zu plump, um nicht aufzufallen.<br />

Kommentar von Wolfgang Löffler<br />

Die wohl kurioseste Antwort, die ein Bürgermeister in<br />

Bayern jemals gegeben hat wird wohl in der öffentlichen<br />

Gemeinderatssitzung des <strong>Wellheim</strong>er Marktrates am 08.<br />

Juni 2006 gefallen sein.<br />

Zu der Feststellung des Rechnungsprüfungsausschusses,<br />

der 1. Bürgermeister habe für Fahrten zwischen Wohnung<br />

und Rathaus Reisekosten abgerechnet, obwohl es<br />

sich um keine Dienstreisen, bzw. Dienstgänge im Sinne<br />

des Bayerischen Reisekostengesetzes gehandelt hat, gab<br />

Karl Forster unter anderem eine interessante Begründung<br />

ab: Er müsse samstags ins Rathaus fahren, weil der<br />

Briefkasten nicht richtig schließt. Die Leute werfen die<br />

Post rein, der Briefkasten bleibt offen und es kann reinregnen.<br />

Er muss dann den Deckel schließen. Und das ist<br />

eine Dienstfahrt, dafür will er auch Kilometergeld.<br />

Gerne habe ich als Kind Geschichten über Schilda gelesen<br />

und dabei herzhaft gelacht. Natürlich habe ich geglaubt,<br />

das seien erfundene Geschichten. Heute habe ich<br />

eine andere Überzeugung. Schilda existiert und ist nach<br />

wie vor präsent.<br />

<strong>Juli</strong> 2006 12<br />

Meine Aufforderung zu einem öffentlichen<br />

Disput verschieben Sie<br />

auf die Zeit, in der Sie 67 oder 70<br />

oder 75 Jahre alt sind; („das dann<br />

gültige Eintrittsalter“). Als Begründung<br />

geben Sie an: „Weil ich derzeit<br />

Dank Ihres Wirkens noch viel<br />

für meine private Altersversicherung<br />

arbeiten muss“.<br />

Darf ich Sie fragen, wie hoch die<br />

Lücke ist, die durch mein Wirken in<br />

Ihrer Rentenanwartschaft geschlagen<br />

wurde und wie groß das Zubrot<br />

ist, mit dem Sie durch Ihre Arbeit<br />

für BILD diesen Verlust kompensieren<br />

müssen?<br />

Im übrigen habe ich doch immer<br />

bei BILD gelesen, ich hätte zu wenig<br />

reformiert und zu wenig gespart.<br />

Jetzt habe ich offenbar in Ihrem<br />

Fall zu viel eingegriffen und<br />

gespart. Zu viel oder zu wenig?<br />

Beides zu behaupten, lässt auf Verwirrung<br />

schließen. Lassen Sie, Herr<br />

Diekmann, die albernen Mätzchen<br />

beiseite.<br />

Sie haben die Hosen gestrichen<br />

voll, dass in dem von mir vorgeschlagenen<br />

Disput die Machenschaften<br />

der BILD-Zeitung offen-<br />

Impressum<br />

bart werden. Das ist der Grund für<br />

Ihre Absage. Schon der Monitor-<br />

Redaktion sind Sie davongelaufen,<br />

als diese Ihnen unbequeme Fragen<br />

stellen wollte. Sie sind ein Feigling!<br />

Der langen Rede kurzer Sinn: Die<br />

BILD-Renten-Diskussion hat nur<br />

einen Zweck: Die Rentenversicherung<br />

soll madig gemacht werden,<br />

damit das Geld in den Kassen der<br />

Privatversicherung klingelt. Das ist<br />

gut für das Geschäft der Allianz,<br />

mit der Sie in der Aktion „Volksrente“<br />

zusammen in einem Bett liegen.<br />

Die BILD-Zeitung entwickelt sich<br />

leider zur Zeitung des „Großen Geldes“,<br />

auch wenn Sie sich scheinheilig<br />

das Aussehen gibt, Sprachrohr<br />

des „Kleinen Mannes“ zu sein.<br />

Die Kluft zwischen Schein und<br />

Sein hält jedoch auf Dauer niemand<br />

aus. Das ist Ihr Problem, Herr Diekmann.<br />

Wie immer mit besonders freundlichen<br />

Grüßen<br />

Ihr<br />

Norbert Blüm.<br />

<strong>Schutterbote</strong><br />

Herausgegeben von der <strong>SPD</strong> <strong>Wellheim</strong> / <strong>Konstein</strong><br />

www.spdwellheimkonstein.de<br />

Redaktion:<br />

<strong>SPD</strong> Ortsverein <strong>Wellheim</strong> / <strong>Konstein</strong><br />

Layout und Gestaltung:<br />

Norbert Schuh<br />

V.i.S.d.P.:<br />

<strong>SPD</strong> <strong>Wellheim</strong>/<strong>Konstein</strong>,<br />

Manfred Maile, Jurastr. 49, 91809 <strong>Wellheim</strong><br />

Druck:<br />

<strong>SPD</strong> Landesverband Druckerei<br />

Oberanger 38, 80331 München<br />

Auflage:<br />

1000 Stück

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