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das schwarzbuch (pdf 1,3 mb) - Politik gegen Aussonderung

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einzuschulen. SonderpädagogInnen mit Erfahrung des Gemeinsamen Lernensvon Kindern mit und ohne Sonderpädagogischen Förderbedarf sind <strong>gegen</strong>überdenjenigen, die an Sonderschulen unterrichten, immer noch in der Minderzahl.Daher besteht die Gefahr, <strong>das</strong>s Eltern mit dem Wunsch, ihr Kind mögemöglichst in den gleichen Bedingungen aufwachsen, in denen es ohneBeeinträchtigung aufwüchse, nicht die entsprechende Unterstützung erhalten.• So lange Sonderschulen und <strong>das</strong> Gemeinsame Lernen von Schülerinnen undSchülern mit und ohne Sonderpädagogischen Förderbedarf nebeneinandervorgehalten werden, wird es zur Konkurrenz um – vor allem personelle, aberauch auf Leitungsstellen bezogene – Ressourcen kommen. Sonderschulenversuchen, von Einzelfällen abgesehen, sich als Institutionen zu erhalten.• Den Sonderschulen wurde als Beratungs- und Förderzentren der Auftraggegeben, die Beratung und Unterstützung in Allgemeinen Schulen zu leisten.Damit hat <strong>das</strong> Land die Konkurrenzsituation der Sonderschulen <strong>gegen</strong>übergemeinsamer Unterrichtung verstärkt. Es bedarf eines hohen (sonder)-pädagogischen Ethos und einer gründlichen menschenrechtlichen Fundierung,um dem Sog dieser Konkurrenz nicht zu erliegen.• Das Land kann sonderpädagogisches Personal nicht dem Bedarf entsprechendzur Verfügung stellen – es hat Personalknappheit durch Kürzungen im Bereichder Studienseminare selbst produziert –, was die Beratung zusätzlicherschwert.Der Artikel 24 sagt Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigung „angemesseneVorkehrungen“ für die Gewährleistung hochwertiger Bildung ohne Ausgrenzung zu.Diese „angemessenen Vorkehrungen“ sollten Gegenstand der Beratung sein, für diedie Erfahrung der Eltern und bisher professionell mit dem Kind befassten Personenwichtige Grundlagen darstellen.• Es ginge im Förderausschuss vor allem darum, auf Augenhöhe miteinander zukommunizieren. Das können Lehrkräfte, die in hierarchisch geprägtenInstitutionen arbeiten, nicht ohne weiteres leisten. Untersuchungen zeigen,<strong>das</strong>s es Lehrkräften schwerfällt, Eltern <strong>gegen</strong>über den Habitus derGleichberechtigung zu pflegen.22

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