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Studentenwerk SH Geschäftsbericht 2010

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STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

GESCHÄFTSBERICHT<br />

2011<br />

ESSEN � WOHNEN � BAföG � SOZIALES � KULTUR


GESCHÄFTSBERICHT<br />

2011


Herausgeber<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Der Geschäftsführer<br />

Westring 385<br />

24118 Kiel<br />

Tel. (04 31) 8816 0<br />

www.studentenwerk-s-h.de<br />

Redaktion<br />

Michael Doberschütz<br />

Layout<br />

Renko Buß, Michael Doberschütz<br />

Fotos<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein<br />

Druckerei<br />

hansadruck<br />

Hansastraße 48<br />

24118 Kiel<br />

Tel. (04 31) 56 45 59<br />

INHALT<br />

Impressum 1<br />

Vorwort 2<br />

Leitbild 3<br />

Geschichte 5<br />

90 Jahre <strong>Studentenwerk</strong> 7<br />

Rechtsgrundlage, Organe, Organisation 8<br />

Zuständigkeit 9<br />

Leistungskennzahlen im Vergleich 10<br />

Finanzierung 11<br />

HOCHSCHULGASTRONOMIE 12<br />

Entwicklung und Perspektiven 13<br />

Sanierungserfordernis Mensa II in Kiel 14<br />

Umweltschutz und Nachhaltigkeit 15<br />

Leistungskennzahlen 16<br />

Gastbefragung 17<br />

STUDENTISCHES WOHNEN 18<br />

Baumaßnahmen / Modernisierung 19<br />

Energieeffizienz / Nachhaltigkeit 20<br />

Wohnheimplatzbedarf 21<br />

FÖRDERUNGSVERWALTUNG 24<br />

Förderungsstatistik 26<br />

Widerspruchsstelle 27<br />

SOZIALES � INTERNATIONALES 30<br />

Studierendenberatung 31<br />

Kindertageseinrichtungen 33<br />

Beratung + Service Internationaler Studierender 35<br />

KUNST � KULTUR 38<br />

Angebote 39<br />

Aktivitäten 2011 40<br />

Gesellschaften des <strong>Studentenwerk</strong>s 45<br />

Personalbericht 46<br />

Jubiläen 46<br />

Gesundheitsmanagement 47<br />

Rechnungslegung / Jahresabschluss 49<br />

Vermögens- und Finanzlage 49<br />

Anlagen<br />

Organe, <strong>Studentenwerk</strong>sgesetz<br />

Organigramm 58<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

53<br />

1


2<br />

Vorwort<br />

Mit dem <strong>Geschäftsbericht</strong> für 2011 stellen wir die<br />

Vielfalt der Angebote des <strong>Studentenwerk</strong>s Schleswig-<br />

Holstein zur wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen<br />

Ausgestaltung des „Lebensraums Hochschule“ im Land<br />

vor und präsentieren die Ergebnisse unserer Arbeit.<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong>, eine Institution des Landes<br />

Schleswig-Holstein, bietet den annähernd 50.000 Studierenden<br />

Unterstützung bei der Bewältigung des Studiums,<br />

leistet gleichzeitig einen wichtigen Anteil an<br />

der Ausgestaltung der sozialen Infrastruktur der Hochschulen<br />

und ergänzt deren Seviceangebote.<br />

Mit der landesweiten Ausrichtung stehen für das<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein vergleichbare Angebote<br />

für die Studierenden an allen staatlichen Hochschulen<br />

im Vordergrund. Gleichwohl bleibt Raum, individuelle<br />

Projekte in Zusammenarbeit mit einzelnen<br />

Hochschulen zu verwirklichen.<br />

Mit dem Abschluss der Wohnheimsanierungen stehen<br />

2.953 Plätze landesweit zur Verfügung. Zunehmend<br />

wird es schwieriger, den Hochschulen im Zuge<br />

ihrer internationalen Ausrichtung den erforderlichen<br />

Wohnraum für Programme und Studienaufenthalte ausländischer<br />

Studierender zur Verfügung zu stellen. Bedingt<br />

durch die stetig steigende Zahl der Erstsemester<br />

steht zunehmend weniger preiswerter Wohnraum zur<br />

Verfügung. Das Wohnraumangebot des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

Schleswig-Holstein liegt weit unter dem Bundesdurchschnitt.<br />

Hier ist das Land Schleswig-Holstein gefordert,<br />

einen mit anderen Bundesländern vergleichbaren Ausbau<br />

der Wohninfrastruktur zu unterstützen.<br />

Eine erfolgreiche, auch bundesweit anerkannte Initiative<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s ist das Betreuungsangebot<br />

für Studierende aus dem Ausland. In enger Kooperation<br />

mit den Hochschulen werden Projekte im Kontext mit<br />

BaSIS (Beratung und Service für internationale Studierende)<br />

zur Integration ausländischer Studierender im<br />

<strong>Studentenwerk</strong> organisiert.<br />

Ohne eine stetige Förderung des Landes, wird es<br />

dauerhaft nicht möglich sein, bundesweit vergleich-<br />

VORWORT<br />

Günter Kellotat, Geschäftsführer<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s Schleswig-Holstein<br />

bare Bedingungen an den Hochschulen im Land anzubieten.<br />

Es ist eine zutiefst politische Entscheidung, die<br />

wesentlichen Einfluss auf eine wettbewerbsfähige Infrastruktur<br />

an den Hochschulen hat. Wir erwarten -<br />

auch zukünftig - die notwendige Unterstützung für das<br />

Landesstudentenwerk Schleswig-Holstein im Interesse<br />

der Studierenden und der Hochschulen.<br />

In paritätischer Zusammensetzung haben Studierende<br />

und Vertreter der Hochschulen im Verwaltungsrat<br />

und Vorstand an der Entwicklung des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

ehrenamtlich mitgewirkt. Ihnen, aber auch den<br />

Vertretern der Hochschulleitungen, der Studentenvertretungen<br />

und dem Land danken wir für die vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit. Unseren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern danken wir für ihre hohe Leistungsbereitschaft<br />

und die geleistete Arbeit im Jahr 2011.<br />

Im März 2011<br />

Günter Kellotat<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011


Leitbild<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein<br />

Das Leitbild definiert die Grundsätze, Aufgaben und<br />

Ziele des <strong>Studentenwerk</strong>s Schleswig-Holstein und seiner<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es soll für unser<br />

Denken und Handeln eine verbindliche Richtschnur<br />

sein, damit Studium gelingt:<br />

1. Wir nehmen als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s Landesaufgaben wahr und ge-<br />

Haupteingang des Kieler Studentenhauses.<br />

LEITBILD<br />

stalten aktiv und attraktiv den Lebensraum Hochschule<br />

durch die wirtschaftliche, soziale und kulturelle<br />

Förderung der Studierenden.<br />

2. Unser Ziel ist, den von uns betreuten Studierenden<br />

als unseren Auftraggebern an allen Hochschulstandorten<br />

Produkte und Leistungen von höchstem Nutzen<br />

zu bieten.<br />

3. Kreativität, Leistungswille und Qualifikation unserer<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Basis für<br />

den Erfolg des <strong>Studentenwerk</strong>s.<br />

4. Unser Handeln ist gemeinnützig und solidarisch. Es<br />

ist geprägt durch die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit<br />

und Sparsamkeit.<br />

5. Mit allen Partnerinnen und Partnern, die uns bei unserer<br />

Aufgabenerfüllung unterstützen, wollen wir<br />

konstruktive, langfristige und vertrauensvolle Beziehungen<br />

pflegen.<br />

6. Wir sind ein wichtiges Dienstleistungsunternehmen<br />

und damit Teil der schleswig-holsteinischen Wirtschaft.<br />

Wir sind der Gesellschaft und der Umwelt<br />

verpflichtet.<br />

Unsere Ziele erreichen wir, indem wir die Grundsätze<br />

der Organisation und Zusammenarbeit so umsetzen,<br />

dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der<br />

Verwirklichung beteiligt werden.<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

3


Zur Geschichte des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

(Aus der Festschrift ...damit Studium gelingt*)<br />

Die örtlichen <strong>Studentenwerk</strong>e sind an den deut-<br />

schen Hochschulorten für alles zuständig, was den Studierenden<br />

das Studium ermöglicht oder wirtschaftlich<br />

erleichtert. Diese Einrichtungen gibt es nun seit über<br />

90 Jahren. Die ebenso lange Geschichte des heutigen<br />

<strong>Studentenwerk</strong>s Schleswig-Holstein beginnt 1921. Ende<br />

des 1. Weltkrieges war die wirtschaftliche Lage der<br />

Studierenden schlecht, die Not nahm dramatische Ausmaße<br />

an. Im Herbst 1921 stellte der damalige Rektor<br />

der Universität Kiel, Prof. Kiskalt, die wachsende Not<br />

dar und forderte eine „Studentenhilfe“, wie es sie an<br />

anderen Hochschulorten schon gab. Das Konsistorium<br />

der Universität Kiel beauftragte den Geh. Rat Prof. Dr.<br />

Wilhelm Anschütz (1870-1954), den damaligen Ordinarius<br />

für Chirurgie, frei von Weisungen ein solches Unternehmen<br />

in Angriff zu nehmen.<br />

Im Laufe der Zeit ist zwar die Zielsetzung einer<br />

möglichst umfassenden wirtschaftlichen, sozialen und<br />

kulturellen Betreuung der Studierenden dieselbe geblieben,<br />

geändert haben sich aber mehrfach Organisations-<br />

und Rechtsformen der <strong>Studentenwerk</strong>e und auch<br />

das Maß staatlichen Einflusses.<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> im Nationalsozialismus<br />

Der staatliche Einfluß wurde nach der Machtergreifung<br />

der Nationalsozialisten total. 1934 wurde mit<br />

allen örtlichen Einrichtungen das sogenannte „Reichsstudentenwerk“<br />

in der Rechtsform einer Anstalt des<br />

öffentlichen Rechts mit Sitz in Berlin gegründet.<br />

Die <strong>Studentenwerk</strong>e an den Hochschulorten wurden<br />

zu Dienststellen des Reichsstudentenwerks (Reichs-<br />

<strong>Studentenwerk</strong>sgesetz vom 6.7.1938). Der Einfluss der<br />

Nationalsozialisten auf die „Studentenhilfe“ in Kiel begann<br />

schon 1927. Prof. Anschütz trat zurück. Am<br />

22. Dezember 1933 wurde die „Studentenhilfe“ aufgelöst<br />

und in das „<strong>Studentenwerk</strong> Kiel e.V.“ umbenannt.<br />

GESCHICHTE<br />

Wiederaufbau des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges nahmen in den<br />

westlichen Besatzungszonen ab dem Herbst 1945 die<br />

örtlichen <strong>Studentenwerk</strong>e - gleichzeitig mit der Wiedereröffnung<br />

der Universitäten - in der Rechtsform des<br />

„eingetragenen Vereins“ oder der „Stiftung des öffentlichen<br />

Rechts“ ihre Arbeit wieder auf. Am 26. Oktober<br />

1945 genehmigte die Britische Militärregierung den<br />

Neuaufbau eines <strong>Studentenwerk</strong>s in Kiel. Die Leitung<br />

übernahm Prof. Dr. Behrend Behrens, ab dem 13. Februar<br />

1946 Prof. Dr. Wilhelm Hallermann.<br />

Baracke II 1965<br />

1946 verließ das <strong>Studentenwerk</strong> seine Büros in<br />

einem von vier Frachtschiffen und zog in die beiden<br />

Anschütz-Baracken BI und BII am Westring um.<br />

Prof. Dr. Hallermann verdanken auch die „Studentischen<br />

Arbeitsgemeinschaften“ im <strong>Studentenwerk</strong> ihr<br />

über 60-jähriges „Leben“. Sie wurden nach dem 2.<br />

Weltkrieg eingerichtet, um den Studierenden Gelegenheit<br />

zu eigenen künstlerischen und publizistischen Versuchen<br />

zu geben.<br />

Der Kieler Studentenhausplan<br />

Die Forderung, das heutige Studentenhaus am<br />

Westring zu bauen, wurde erstmals 1957 formuliert.<br />

Am 26. und 27. April 1957 tagte das 4. Studentenpar-<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

5


6<br />

Kieler Studentenhaus mit dem überdachten ehemaligen<br />

Atrium als Speisesaal und dem Sechseckbau (Kultur).<br />

lament der Christian-Albrechts-Universität im Plenarsaal<br />

des schleswig-holsteinischen Landtags. Im Mittelpunkt<br />

der Tagesordnung stand die Forderung der Kieler<br />

Studenten „nach dem Bau eines Studentenhauses“,<br />

gemäß Bericht der Kieler Nachrichten auf Seite 4 Kieler<br />

Chronik.<br />

„Am 25. November 1966 fand die feierliche Eröffnung<br />

des Studentenhauses und der Mensa durch den<br />

Kultusminister des Landes Schleswig-Holstein statt. Es<br />

war ein Festtag, den die gesamte Universität mit<br />

einem Universitäts-Tanzfest feierte“ (<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

1966).<br />

GESCHICHTE<br />

In den 1970er Jahren - in Hessen bereits 1962 - wurden,<br />

bis auf das Saarland als Verein und Göttingen als<br />

Stiftung, alle <strong>Studentenwerk</strong>e in rechtsfähige Anstalten<br />

des öffentlichen Rechts umgewandelt. Damit ist<br />

das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein der mittelbaren<br />

Staatsverwaltung zuzurechnen. Das Land hat die<br />

Rechtsform der juristischen Person des öffentlichen<br />

Rechts gewählt, weil dem <strong>Studentenwerk</strong> durch Gesetz<br />

staatliche Aufgaben übertragen werden können. Es<br />

sorgt folglich auch für eine Finanzausstattung und behält<br />

sich die Rechtsaufsicht vor.<br />

Seit dieser Zeit wirkten Vertreter der Lehrkörper,<br />

der Studentenschaften und die hauptberuflichen Mitarbeiter<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s Schleswig-Holstein konstruktiv<br />

zusammen. Dies ist unabdingbar, um täglich<br />

der Zielsetzung, die Studierenden im Lande sozial,<br />

wirtschaftlich, gesundheitlich und kulturell zu fördern,<br />

nachkommen zu können.<br />

Ein Blick auf die Entwicklung der <strong>Studentenwerk</strong>e<br />

in den neuen Bundesländern macht erst die Notwendigkeit<br />

dessen bewusst, was vor Ort bereits etabliert<br />

und selbstverständlich ist. Und so ist darauf hinzuweisen,<br />

dass nicht nur die Hochschulen neu gegründet<br />

oder ausgebaut werden, sondern auch die soziale Infrastruktur<br />

nicht vergessen werden darf. Die Mensakapazitäten<br />

und der Wohnraumbestand sind unzureichend,<br />

es fehlen Kinderbetreuungseinrichtungen. Die<br />

auch in diesem Bericht wieder darzustellende hohe<br />

Nachfrage nach den Leistungen des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

macht die aktuelle Bedeutung seiner Arbeit deutlich.<br />

* Dahncke, Helmut / Schröder, Karl-Heinz (Hg.): ... damit<br />

Studium gelingt. Beiträge auf dem Hintergrund von 75 Jahren<br />

<strong>Studentenwerk</strong> und 50 Jahren studentischer Kulturarbeit<br />

in Schleswig-Holstein, Kiel 1997.<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011


90 Jahre<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein<br />

Im November und Dezember 2011 feierte das Stu-<br />

dentenwerk Schleswig-Holstein sein 90jähriges Bestehen.<br />

Zu einer etwas vorgezogenen offiziellen Feier<br />

trafen sich u. a. die Spitzen der Hochschulen, die<br />

Staatssekretärin des Ministeriums für Wissenschaft,<br />

Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft<br />

und Verkehr Cordelia Andreßen.<br />

Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein<br />

sowie der Generalsekretär des Deutschen Studenten-<br />

werks (DSW) am 15. November im alten Speisesaal der<br />

Kieler Mensa I. Die Staatssekretärin dankte den Mitar-<br />

beiterinnen und Mitarbeitern des <strong>Studentenwerk</strong>s für<br />

ihren Einsatz und die erfolgreiche Arbeit in den vergangenen<br />

Jahren. Der Generalsekretär des DSW hob<br />

die Bedeutung unabhängiger und starker <strong>Studentenwerk</strong>e<br />

für den Hochschulsektor hervor.<br />

90 JAHRE STUDENTENWERK<br />

Der Präsident der Christian-Albrechts-Universität zu<br />

Kiel, Prof. Dr. Gerhard Fouquet, gab einen Abriss über<br />

die Entstehungsgeschichte des Kieler <strong>Studentenwerk</strong>s.<br />

Die Festansprachen wurden durch Filme aus der Geschichte<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s Schleswig-Holstein ergänzt.<br />

Anschließend gab es bei einem traditionellen<br />

schleswig-holsteinischen Büfett mit „Lübecker National“<br />

und Roter Grütze reichlich Gelegenheit sich über<br />

Geschichte und Zukunft des <strong>Studentenwerk</strong>s im Lande<br />

auszutauschen.<br />

Generalsekretär des Deutschen <strong>Studentenwerk</strong>s (DSW)<br />

Achim Meyer auf der Heyde.<br />

In den Mensen des Landes gab es zum Jubiläum am<br />

1. Dezember „Essen wie damals“ zu Preisen von damals,<br />

das man auch mit D-Mark bezahlen konnte.<br />

Am 9. Dezember feierten schließlich bei ihrer traditionellen<br />

Betriebsfeier die Beschäftigten des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

das Jubiläum in der Mensa I mit Vorführungen<br />

aus diversen Musicals, Live-Musik und einem großen<br />

Festbüfett ausgiebig.<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

7


8<br />

Allgemeines<br />

Rechtsgrundlage<br />

Die rechtliche Grundlage der Arbeit des Studenten-<br />

werks Schleswig-Holstein ist das Gesetz über das <strong>Studentenwerk</strong><br />

Schleswig-Holstein (StudWG) vom 22. April<br />

1971 und die späteren Änderungen (s. Anlagen).<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> untersteht als Anstalt des öffentlichen<br />

Rechts der Rechtsaufsicht des Ministeriums<br />

für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes<br />

Schleswig-Holstein.<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein ist ein<br />

Dienstleistungsunternehmen mit wirtschaftlicher, sozialer<br />

und kultureller Zielsetzung. Es erfüllt gemäß §<br />

3 Abs. 1 StudWG insbesondere folgende Aufgaben für<br />

die Studierenden, bei deren Erledigung das <strong>Studentenwerk</strong><br />

ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige<br />

Zwecke im Sinne der §§ 52 ff. der Abgabenordnung<br />

(AO) 1977 verfolgt:<br />

Die Internetseite des <strong>Studentenwerk</strong>s Schleswig-Holstein<br />

wurde 2011 überarbeitet und dem neuen Logo angepasst.<br />

ALLGEMEINES<br />

1. die wirtschaftliche und soziale Förderung<br />

2. die Bereitstellung und Unterhaltung wirtschaftlicher<br />

und sozialer Einrichtungen zur Betreuung der Studenten<br />

3. die psychologische Studierendenberatung<br />

4. die Förderung der kulturellen Interessen und das Betreiben<br />

von Einrichtungen hierfür<br />

5. die Durchführung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes<br />

mit Widerspruchsstelle als Auftragsangelegenheit<br />

Organe des <strong>Studentenwerk</strong>s Schleswig-Holstein<br />

Die Organe sind gemäß § 5 des <strong>Studentenwerk</strong>sgesetzes:<br />

� der Verwaltungsrat<br />

� der Vorstand<br />

� der Geschäftsführer<br />

Die Organe Verwaltungsrat und Vorstand sind paritätisch<br />

mit Studierenden besetzt (s. Anlagen).<br />

Gesellschaften des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

Zur Unterstützung des Kerngeschäfts betreibt das<br />

<strong>Studentenwerk</strong> seit 1994 die Hochschulservice & Seeburg<br />

GmbH.<br />

Organisation und Aufgabengliederung<br />

Die Aufbauorganisation des <strong>Studentenwerk</strong>s Schleswig-Holstein<br />

ist nach der Stablinienorganisation gegliedert<br />

und grenzt die einzelnen Leistungsbereiche<br />

organisatorisch voneinander ab (s. Organigramm).<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011


Zuständigkeit<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein ist für alle<br />

Studierenden der staatlichen Hochschulen und der<br />

staatlich anerkannten Fachhochschule für Physikalische<br />

Technik, Technische Informatik und Wirtschafts-<br />

ALLGEMEINES<br />

informatik in Wedel im Lande Schleswig-Holstein zuständig.<br />

Hochschulen im Zuständigkeitsbereich des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

Schleswig-Holstein mit Anzahl der immatrikulierten<br />

Studierenden:<br />

Hochschule Wintersemester 2011/12 Wintersemester <strong>2010</strong>/11<br />

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 24.363 23.673<br />

Fachhochschule Kiel 6.423 6.066<br />

Muthesius Kunsthochschule Kiel 553 532<br />

Universität Flensburg 4.412 4.160<br />

Fachhochschule Flensburg 3.938 3.794<br />

Universität zu Lübeck 3.214 2.921<br />

Fachhochschule Lübeck 4.528 4.400<br />

Musikhochschule Lübeck 380 487<br />

Fachhochschule Westküste Heide 1.204 1.142<br />

Fachhochschule Wedel 950 957<br />

Insgesamt 49.965 48.132<br />

Ouelle: Statistisches Landesamt<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

9


10<br />

Leistungskennzahlen im Vergleich<br />

ALLGEMEINES<br />

Allgemeines 2011 <strong>2010</strong><br />

Studierende im Wintersemester 49.965 48.132<br />

Anzahl Hochschulen 10 10<br />

Mitarbeiter 366 395<br />

Bilanzsumme 58,3 Mio. € 60,0 Mio. €<br />

Personalkosten 11,8 Mio. € 11,2 Mio. €<br />

Umsatzerlöse 15,0 Mio. € 14,3 Mio. €<br />

Beiträge der Studierenden 4,35Mio. € 4,2 Mio. €<br />

Landeszuschuss zur Mensaverpflegung 2,2 Mio. € 2,64 Mio. €<br />

Landeszuschuss/Studierenden 44,03 € 54,89 €<br />

Ausbildungsförderung<br />

Anträge Inland 13.509 13.167<br />

Anträge Ausland 1.108 937<br />

Gefördertenzahl Inland 8.660 8.710<br />

Gefördertenzahl Ausland 432 375<br />

Förderungsquote Inland 17,33 % 18,10 %<br />

Ausgezahlte Fördermittel 63,15 Mio. € 56,25 Mio. €<br />

Verpflegungsbetriebe<br />

Essenportionen 1.481.348 1.462.852<br />

Umsatzerlöse Mensen 3,97 Mio. € 3,78 Mio. €<br />

Preisspanne Mensaessen (Studierende) 1,00 € - 3,00 € 1,10 € - 3,00 €<br />

Umsatzerlöse Cafeterien/übrige 2,9 Mio. € 2,8 Mio. €<br />

Studentisches Wohnen<br />

Wohnheimplätze 2.953 2.953<br />

Umsatzerlöse aus Mieten 7,38 Mio. € 7,02 Mio. €<br />

Mietpreisspanne Warmmiete 122 € - 395 € 119 € - 392 €<br />

Soziale Betreuung<br />

Kindertagesstättenplätze (Kapazität) 399 288<br />

Umsatzerlöse Elternbeiträge 577 T€ 512 T€<br />

Zuschüsse Land <strong>SH</strong> und Kommunen 2,81 Mio. € 2,29 Mio. €<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011


Finanzierung<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein finanziert<br />

seinen Aufwand im Eigenbereich durch:<br />

� Erträge aus den Bereichen Verpflegung, Wohnen<br />

und Kindertagesstätten<br />

� Beiträge Studierender (Semesterbeitrag 45,50 €, ab<br />

Sommersemester 2012 53,00 €)<br />

� Zuwendungen des Landes und der Kommunen<br />

Die Kosten, die aus der Durchführung des Bundes-<br />

ausbildungsförderungsgesetzes mit Förderungsverwaltung<br />

und Widerspruchsstelle sowie der Durchführung<br />

des Auslands-BAföG für den skandinavischen Raum -<br />

ALLGEMEINES<br />

Auftragsverwaltung - entstehen, werden vom Ministerium<br />

für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes<br />

Schleswig-Holstein erstattet.<br />

Weitere Zuwendungen, Erstattungen und Förderungen:<br />

� Land/Stadt: Mittel des sozialen Wohnungsbaus<br />

� Städte für Kindertagesstätten<br />

� Spenden<br />

Die Gesamterträge belaufen sich 2011 (ohne Finanzergebnis)<br />

auf € 27.015.661,33.<br />

Die Ertragsstruktur des <strong>Studentenwerk</strong>s Schleswig-<br />

Holstein im Geschäftsjahr 2011 zeigt folgende Darstellung:<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

11


Hochschulgastronomie<br />

Allgemeines<br />

Eine der wichtigsten und umfangreichsten Leis-<br />

tungssäulen des <strong>Studentenwerk</strong>s Schleswig-Holstein<br />

stellt die Hochschlugastronomie dar. Mit ihren 6 Mensen<br />

und 10 Cafeterien versorgen 195 (Vorjahr: 197)<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Studierenden an<br />

sämtlichen Hochschulstandorten in Schleswig-Holstein<br />

mit warmen Hauptmahlzeiten (Mensen) und Zwischenverpflegung<br />

über den Tag (Cafeterien). Hierbei erwirtschafteten<br />

die Verpflegungsbetriebe im Geschäftsjahr<br />

2011 einen Gesamtumsatz (einschl. Mieterlöse) von<br />

6,93 Mio. € (Vorjahr: 6,64Mio. €).<br />

Im April 2011 feierte die im Jahr 2006 mittlerweile<br />

erweiterte Mensa Lübeck ihr 20jähriges Jubiläum.<br />

Die Angebotsvielfalt und -qualität und das sehr<br />

günstige Preis-Leistungsverhältnis in den Mensen des<br />

<strong>Studentenwerk</strong>s ist ohne die Unterstützung des Landes<br />

Schleswig-Holstein mit seiner Zuwendung in Höhe von<br />

€ 2.200 (Vorjahr: T€ 2,642) für Betriebskostenzuschüsse<br />

für die Mensen nicht zu erreichen. Im Jahr<br />

2011 ist dieser Landeszuschuss um weitere T€ 442 gekürzt<br />

worden. Für das Jahr 2012 steht eine weitere<br />

Kürzung um T€ 200 auf dann nunmehr T€ 2.000 an.<br />

Ohne eine angepasste Finanzierungsstruktur sind diese<br />

Kürzungen nicht aufzufangen. Hierbei ist die Balance<br />

zwischen Umsatzsteigerungen aus Absatzsteigerungen,<br />

MENSEN & CAFETERIEN<br />

moderaten Preiserhöhungen und einem Defizitausgleich<br />

aus Beiträgen zu gewährleisten. Relevant hierbei<br />

ist auch und gerade die Entwicklung der Zahl der<br />

Studierenden.<br />

Entwicklungen und Perspektiven<br />

Die Versorgung der Studierenden an den schleswigholsteinischen<br />

Hochschulen durch das <strong>Studentenwerk</strong><br />

Schleswig-Hostein finanziert sich aus drei Quellen; den<br />

Umsatzerlösen, dem Landeszuschuss und schlussendlich<br />

aus Beiträgen zur Deckung des Defizits. Von daher<br />

ist es sehr wichtig, die Balance zwischen den notwendigerweise<br />

günstigen Preisen und dem am Ende aus<br />

<strong>Studentenwerk</strong>sbeiträgen zu finanzierenden Defizit zu<br />

halten. Die Verpflegungsbetriebe des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

Schleswig-Holstein konnten im Geschäftsjahr 2011 die<br />

positive Umsatzentwicklung fortsetzen. Der Umsatz<br />

(ohne Mieterlöse) in den Mensen legte dabei um 5% auf<br />

T€ 3.971 (Vorjahr: T€ 3.781) und in den Cafeterien um<br />

3,8% auf T€ 2.902 (Vorjahr: T€ 2.796) zu.<br />

„Brainfood“ wurde im April 2011 eingeführt und soll die<br />

geistige Leistungsfähigkeit unterstützen.<br />

Die Deckungsbeiträge veränderten sich 2011 in den<br />

produktiven Bereichen (ohne den Verwaltungsbereich)<br />

insgesamt gegenüber <strong>2010</strong> unterschiedlich. Der Deckungsbeitrag<br />

I (Verkaufserträge – Wareneinsatz) ist<br />

mit 44,90% (Vorjahr: 44,28%) leicht gestiegen und der<br />

negative Deckungsbeitrag II (Verkaufserträge – Waren-<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

13


14<br />

einsatz – Personalkosten, Zeitarbeit und Fremdleistungen)<br />

hat sich mit -23,16% (Vorjahr: -24,36%) und einer<br />

absoluten Veränderung um -T€ 11 verringert. Während<br />

der negative Deckungsbeitrag II in den Mensen sich absolut<br />

auf T€ - 1.925 (-48,48%) (Vorjahr: T€ - 1.914 oder<br />

-50,61%) erhöhte, stieg jedoch der positive Deckungsbeitrag<br />

II in den Cafeterien auf T€ 327 oder 11,27%<br />

(Vorjahr: T€ 311 oder 11,13%). Nur eine Erhöhung der<br />

Wirtschaftlichkeit in Form von verbesserten Deckungsbeiträgen<br />

ermöglicht es, steigende Kosten zumindest<br />

teilweise aufzufangen. Dadurch soll der Defizitanstieg<br />

verlangsamt werden. Neben moderaten Preissteigerungen<br />

ist hier die Zahl der zu versorgenden Studierenden<br />

und auch Bediensteten der Hochschulen und des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

in den Einrichtungen von Bedeutung, da<br />

bei einer proportional höheren Leistungsabgabe als der<br />

Aufwandsteigerung der Defizitanstieg abgebremst werden<br />

kann.<br />

Sanierungserfordernis Mensa II in Kiel<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein verfügt landesweit<br />

mittlerweile - mit Ausnahme der Mensa II in<br />

MENSEN & CAFETERIEN<br />

Die veraltete Kieler Mensa II muss saniert werden.<br />

Kiel - über morderne Mensen, die den heutigten Erwartungen<br />

der Studierenden gerecht werden und sowohl<br />

bautechnisch als auch funktional aktuellen Standards<br />

entsprechen. Die Mensa II ist Ende der 1970er Jahre<br />

entstanden und entspricht unter technischen wie auch<br />

energetischen Aspekten in keiner Weise mehr den notwendigen<br />

Anforderungen. Unter Federführung der Gebäudemanagement<br />

Schleswig-Holstein A.d.ö.R (GM<strong>SH</strong>)<br />

ist ein Maßnahmenkatalog in Höhe von 4 Mio. € erarbeitet<br />

worden, der über einen Zeitraum von 10 Jahren<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011


abgearbeitet werden soll. In diesem Zeitraum werden<br />

die notwendigen Maßnahmen zur Grundsanierung der<br />

Küche, der Spülanlage und notwendige Maßnahmen zur<br />

Die Mensa II besticht noch heute durch den Charme der<br />

siebziger Jahre.<br />

Umsetzung behördlicher Auflagen umgesetzt. Im Geschäftsjahr<br />

2012 werden Maßnahmen im Küchenbereich<br />

in Höhe von T€ 1.200 gebündelt vorgezogen, da<br />

es baulich und organisatorisch wirtschaftlicher ist, zusammenhängende<br />

Arbeiten in einem Bauabschnitt zu<br />

erledigen. Die Arbeiten beginnen im Sommer und sollen<br />

rechtzeitig zum Beginn des Wintersemesters<br />

2012/13 fertigestellt sein. Nicht eingeplant wurden<br />

Maßnahmen zur Verbesserung der energetischen Situation<br />

des Gebäudes. Gleichermaßen sind notwendige<br />

Anpassungen der Gastbereiche an heutige Nutzungsbedingungen<br />

und Erwartungen nicht finanzierbar.<br />

MENSEN & CAFETERIEN<br />

Einrichtung Portionen an Studierende Portionen an Bedienstete<br />

2011 <strong>2010</strong> 2011 <strong>2010</strong><br />

Mensa I Kiel 471.421 481.548 97.599 93.262<br />

Mensa II Kiel 241.341 235.738 39.262 39.493<br />

Schwentine Mensa 105.101 102.320 21.914 19.947<br />

Mensa Flensburg 172.826 163.800 20.290 20.481<br />

Mensa Lübeck 204.113 204.664 27.301 25.825<br />

Mensa Wedel 14.691 13.994 3.094 2.526<br />

Mensa Heide 36.063 34.233 26.332 25.021<br />

Gesamt 1.245.556 1.236.297 235.792 226.555<br />

Kristin Dahl, Ökotrophologin beim <strong>Studentenwerk</strong>, nahm<br />

in Paris auf dem Eiffelturm das „Goldene Ei“ in Empfang.<br />

Umweltschutz und Nachhaltigkeit<br />

Im Bereich der Hochschulgastronomie arbeitet das<br />

<strong>Studentenwerk</strong> seit mehreren Jahren daran, die Leistungen<br />

unter Berücksichtigung des Umweltschutzes<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

15


16<br />

und der Nachhaltigkeit herzustellen und diese auch<br />

weiterzuentwickeln. Berücksichtgung finden hierbei<br />

die Leitlinien des „Deutschen Instituts für Gemeinschaftsverpflegung<br />

e. V.“ (DIG) durch eine bewusste<br />

Produkt- und Lieferantenauswahl, Auswahl von saisonalen<br />

und Ressourcen schonenden Produkten, sowie der<br />

Tier- und Artenschutz. Fisch wird aus nachhaltiger und<br />

umweltschonender Fischerei eingekauft, die durch den<br />

MENSEN & CAFETERIEN<br />

Umsatzerlöse der übrigen Einrichtungen 2011 <strong>2010</strong><br />

Cafeteria Mensa I Kiel 893.208 € 829.963 €<br />

Cafeteria Mensa II Kiel 579.405 € 576.693 €<br />

Bresterie Kiel 120.560 € 120.902 €<br />

Cafeteria Schwentine Kiel 264.388 € 255.024 €<br />

Cafeterien Flensburg 355.758 € 353.859 €<br />

Cafeteria Lübeck 324.932 € 281.154 €<br />

Cafeteria Musikhochschule Lübeck 96.006 € 124.633 €<br />

Cafeteria Wedel 147.056 € 134.699 €<br />

Cafeteria Heide 120.779 € 119.025 €<br />

Gesamtumsatzerlöse 2.902.092 € 2.795.952 €<br />

„Marine Stewardship Council“ (MSC) zertifiziert ist,<br />

und es wird insgesamt auf kurze Bezugswege durch regionalen<br />

Bezug (dort, wo möglich) geachtet. Das <strong>Studentenwerk</strong><br />

besitzt seit 2004 die BIO-Zertifizierung<br />

(DE-ÖKO-039) und verwendet ausschließlich Fairtrade-<br />

Kaffee. Diese Bemühungen haben im Jahr 2011 dazu<br />

geführt, dass das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein<br />

mit dem Europäischem Tierschutzpreis ausgezeichnet<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011


wurde. Das <strong>Studentenwerk</strong> kauft seit Sommer 2011<br />

ausschließlich Eier aus Freiland- oder Bodenhaltung<br />

ein. Für den Verzicht auf Käfigeier erhielt das <strong>Studentenwerk</strong><br />

nun den Tierschutzpreis „Das Goldene Ei“. Mit<br />

diesem klaren Bekenntnis zum Umwelt- und Tierschutz<br />

geht das <strong>Studentenwerk</strong> einen weiteren Schritt auf<br />

dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise. Seit<br />

2007 zeichnet die „Albert-Schweitzer-Stiftung für unsere<br />

Mitwelt“ gemeinsam mit der internationalen Tierschutzorganisation<br />

„Compassion in World Farming“<br />

Unternehmen aus Gastronomie, Einzelhandel und Lebensmittelproduktion<br />

aus, die eine Vorreiterrolle übernehmen,<br />

indem sie zu Eiern aus alternativen Haltungsformen<br />

wechseln. Das <strong>Studentenwerk</strong> sieht sich<br />

durch diese Auszeichnung in seinen Bemühungen bestätigt.<br />

Die Richtlinien, die die Preisträger umsetzen,<br />

werden pro Jahr über 60 Millionen Tieren zugute kommen<br />

- ein wichtiger und großer Erfolg für den Tierschutz.<br />

MENSEN & CAFETERIEN<br />

Gastbefragung<br />

Im Dezember 2011 hat das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein<br />

nach 2007 nun schon zum zweiten Mal<br />

eine landesweite Gastbefragung zu den Leistungen der<br />

Mensen und Cafeterien im Land vorgenommen. Zusammenfassend<br />

waren die Fragen: „Wie gut sind wir? Was<br />

gefällt? Was kommt nicht gut an? Was können wir besser<br />

machen?“ Die Gastbefragung wurde, wie auch<br />

2007, vom Lehrstuhl für Agribusiness und Food Marketing<br />

der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel unter<br />

der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Orth durchgeführt.<br />

Dank der hilfreichen Unterstützung der schleswig-holsteinischen<br />

Universitäten und Fachhochschulen, die<br />

die Fragebögen über ihre E-Mail-Verteiler weiterleiteten,<br />

lagen Mitte Dezember 2011 beeindruckende 4.633<br />

ausgefüllte Fragebögen zur Auswertung vor. Die Auswertung<br />

erfolgt im ersten Quartal 2012 und kann dann<br />

mit den Ergebnissen aus 2007 verglichen werden.<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

17


Studentisches Wohnen<br />

Einen weiteren Schwerpunkt in der Arbeit des Stu-<br />

dentenwerks Schleswig-Holstein bildet der Bereich<br />

Studentisches Wohnen.<br />

An allen Hochschulstandorten in Schleswig-Holstein<br />

(außer Rendsburg) unterhält und bewirtschaftet das<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein insgesamt 20 Wohnheime<br />

mit 2.967 Plätzen (einschl. Ernst-August-<br />

Göttsche Haus), die in verkehrsgünstiger Nähe zu den<br />

jeweiligen Hochschulen liegen.<br />

Das Kieler Professor-Anschütz-Haus (PAH) kurz nach seiner<br />

Fertigstellung im Jahr 1961.<br />

Die Wohnheime bieten die unterschiedlichsten<br />

Wohnformen, wie z. B. Gruppenwohnungen oder Einzelapartements,<br />

zu günstigen Mieten. Zu einem großen<br />

Teil sind die Zimmer möbliert.<br />

Sämtliche Wohnheime erwirtschafteten im Geschäftsjahr<br />

2011 bei einer nahezu hundertprozentigen<br />

Auslastung (ohne Sanierungsleerstand) Mieterträge in<br />

Höhe von € 7,38 Mio. (Vorjahr € 7,02 Mio.).<br />

Der gesamte Mietausfall über alle Wohnheime des<br />

<strong>Studentenwerk</strong>s im Geschäftsjahr 2011 betrug T€ 116<br />

(Vorjahr: T€ 437). Der Mietausfall wurde überwiegend<br />

- neben Mietausfällen, die durch Restarbeiten im Rahmen<br />

der Sanierung des Hauses 13 des Studentendorfes<br />

in Lübeck entstanden sind - dadurch verursacht, dass<br />

es nicht immer möglich ist, nahtlos Anschlussmietverträge<br />

abzuschließen, insbesondere dann, wenn Studie-<br />

STUDENTISCHES WOHNEN<br />

rende zum Sommersemester ihr Studium beenden und<br />

es dann keinen Nachmieter gibt. Das <strong>Studentenwerk</strong><br />

rechnet auch zukünftig, insbesondere zum jeweiligen<br />

Wintersemester, mit der vollen Auslastung seiner<br />

Wohnheime. Mit einer durchschnittlichen Versorgungsquote<br />

von 5,9% liegt das <strong>Studentenwerk</strong> weit unter<br />

dem Bundesdurchschnitt. Bundesweit beträgt die Unterbringungsquote<br />

der Studierenden in öffentlich geförderten<br />

Wohnheimen ca. 11,2% (2011).<br />

Baumaßnahmen / Modernisierung<br />

Der Wohnungsbestand des <strong>Studentenwerk</strong>s entspricht<br />

nach Abschluss der Moderniesierungs- und Sanierungsmaßnahmen<br />

in den letzten Jahren an allen<br />

Hochschulstandorten im Land modernen Nutzungsanforderungen.<br />

Lediglich an den Gebäuden der Norderburse<br />

in Flensburg und am Christian-Albrechts-Haus in<br />

Kiel sind noch umfangreiche Arbeiten, insbesondere im<br />

energetischen Bereich, auszuführen, welche ab dem<br />

Jahr 2013 erfolgen sollen.<br />

Das in den Jahren 2007 und 2009 komplett sanierte PAH<br />

wurde 2011 fünfzig Jahre alt.<br />

Alle Sanierungs-/Modernisierungsmaßnahmen der<br />

letzten Jahre sind überwiegend nur durch die Aufnahme<br />

von Darlehen finanzierbar gewesen. Bei der Finanzierung<br />

über Darlehen wird soweit wie möglich auf<br />

zinsgünstige Mittel des „Sozialen Wohnungsbaus“ und<br />

Mittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zu-<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

19


20<br />

rückgegriffen. Die nicht durch Darlehensmittel gedeckten<br />

Baukosten wurden über die laufende Liquidität finanziert,<br />

um zukünftige Zinslasten so gering wie möglich<br />

zu halten. Die Refinanzierung ist über den Mietpreis<br />

zu gewährleisten. Obwohl die Studierendenzahlen<br />

kontinuierlich in den nächsten Jahren steigen<br />

werden, sieht das Land keinen Spielraum, Zuschüsse<br />

an das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein zur Schaffung<br />

von neuem günstigen Wohnraum bereitzustellen.<br />

Ein Beispiel für gelungene Sanierung. Das „Studentendorf“<br />

Lübeck erstrahlt nicht nur außen in neuem Glanz.<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein ist der Auffassung,<br />

dass der Wohnungsmarkt diese Aufgabenstellung<br />

im Rahmen der weiteren Entwicklung des Hochschulraums<br />

Schleswig-Holstein nicht leisten kann. Es<br />

handelt sich hierbei schließlich um eine Kernaufgabe<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s Schleswig-Holstein.<br />

Im Geschäftsjahr 2011 wandte das <strong>Studentenwerk</strong><br />

T€ 632 für laufende Instandhaltungsmaßnahmen und<br />

T€ 122 für Sonderinstandhaltungsmaßnahmen auf.<br />

Energieeffizienz / Nachhaltigkeit<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein ist sehr<br />

daran interessiert, seine Wohnheime energiesparend<br />

und dementsprechend umweltschonend zu betreiben.<br />

Bei sämtlichen Modernisierungen / Sanierungen der<br />

letzten Jahre wurde darauf geachtet, die höchstmöglichen<br />

Energiestandards zu erfüllen.<br />

STUDENTISCHES WOHNEN<br />

Es wurden die Gebäudehüllen mit Wärmedämmverbundsystemen<br />

versehen, sowie sämtliche Fenster nach<br />

modernsten Wärmeeffizienzkriterien ausgewählt. Optimierungen<br />

bzw. Erneuerungen der Heizungsanlagen,<br />

der Elektrik und der wasserführenden Systeme der sanitären<br />

Einrichtungen vervollständigen die Energiesparmaßnahmen.<br />

Besonders hervorzuheben sind z. B.<br />

eine kontrollierte Heizungssteuerung, die bei geöffneten<br />

Fenstern die Heizkörper ausschaltet, Präsensmelder<br />

in den Fluren für die Flurbeleuchtung, Zeitschalter<br />

für die Elektroherde, sowie der Einsatz energiesparender<br />

Lampen. Im Geschäftsjahr 2011 hat das <strong>Studentenwerk</strong><br />

damit begonnen, auf wassersparende Duschköpfe<br />

und Strahlregler umzurüsten. Bis zum jetzigen<br />

Zeitpunkt konnte in Teilen eine Einsparung des Wasserverbrauchs<br />

in Höhe von ca. 35% registriert werden.<br />

Insgesamt sind nicht unerhebliche Einsparungen des<br />

Energieverbrauchs, sei es Heizenergie, Strom und Was-<br />

Moderne Infrastruktur in den Wohnanlagen. Internetnetzwerkverteiler<br />

im Kieler Professor-Anschütz-Haus.<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011


ser / Abwasser zu verzeichnen. Einerseits wird hierdurch<br />

viel für die Umwelt erreicht und andererseits<br />

schont es langfristig den Geldbeutel der studentischen<br />

Mieter durch nicht überproportional steigende Betriebskosten.<br />

Wohnheimplatzbedarf<br />

Ungelöst bleibt nach wie vor die zu erwartende Situation,<br />

dass mit den Zielsetzungen des Hochschulpaktes<br />

II für Schleswig-Holstein in der Zeit von 2011 bis<br />

2016 ca. 9.600 zusätzliche Studienanfänger an die<br />

schleswig-holsteinischen Hochschulen gelangen sollen.<br />

Dadurch würde sich die Situation der Versorgung der<br />

Studierenden mit einem mietgünstigen Wohnheimplatz<br />

ohne einen konsequenten Ausbau des Wohnangebots<br />

für Studierende in den nächsten Jahren deutlich verschlechtern<br />

und sich nachhaltig auf die Attraktivität<br />

der Hochschulinfrastruktur im Land auswirken, denn<br />

gerade Studierende im ersten Semester sind auf einen<br />

Wohnheimplatz besonders angewiesen. Nicht zuletzt<br />

aufgrund des Hochschulpaktes II (auch ohne den Hochschulpakt<br />

II ist die Versorgungsquote in Schleswig-Hol-<br />

Gemeinsames Pressegespräch des <strong>Studentenwerk</strong>s Schleswig-Holstein,<br />

der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

(CAU) und des AStAs der CAU zur Wohnraumsituation von<br />

Studierenden zu Beginn des Wintersemesters. V. l.: Günter<br />

Kellotat, Geschäftsführer <strong>Studentenwerk</strong>, Ralf Johanning,<br />

Pressestelle CAU, Prof. Dr. Frank Kempken,<br />

Vizepräsident der CAU, Henning Krause, AStA der CAU.<br />

STUDENTISCHES WOHNEN<br />

stein weit unterdurchschnittlich) sieht das <strong>Studentenwerk</strong><br />

nach wie vor die Notwendigkeit, durch Neubau<br />

von Studentenwohnheimen einer Entwicklung zum<br />

Nachteil der Hochschulen entgegenzuwirken. Um angemessene<br />

und bezahlbare Mieten auch künftig zu sichern,<br />

ist eine alleinige darlehensgestützte Finanzierung<br />

(auch mit zinsgünstigen Darlehen der Investitionsbank/KfW)<br />

nur bei verbesserten Darlehensbedingungen<br />

möglich. Um die Rahmenbedingungen zu verbessern,<br />

ist das <strong>Studentenwerk</strong> hier im Gespräch mit der<br />

Investitionsbank Schleswig-Holstein und dem Innenministerium.<br />

Es nützt hier wenig, wenn die Kapazitäten<br />

der Hochschulen die Aufnahme zusätzlicher Studienanfängerinnen<br />

und Studienanfänger ermöglichen, diese<br />

aber keinen bezahlbaren Wohnraum finden.<br />

Der Mangel an Wohnraum für Studierende fand landesweit<br />

ein großes Medienecho.<br />

Unter den oben genannten Voraussetzungen und<br />

Entwicklungen sieht das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein<br />

in den nächsten vier Jahren 2012 ff. einen Bedarf<br />

von ca. 500 zusätzlichen Wohnheimplätzen vornehmlich<br />

an den Standorten Kiel, Lübeck und Flensburg.<br />

45 Jahre „Doktor-Oetker-Haus“<br />

Alle fünf Jahre treffen sich die Bewohner der ersten<br />

Stunde, die „Oetkerianerinnen und Oetkerianer“zum<br />

gemeinsamen Wiedersehen und zum Austausch. Ehrengast<br />

am 22. Oktober 2011 war Frau Maja Oetker, die<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

21


22<br />

im November 1966 das Haus mit eingeweiht hatte. Das<br />

Dr. Oetker Haus wurde damals von ihrem Mann Rudolf-<br />

August Oetker gestiftet.<br />

Wiedersehen nach 45 Jahren der ersten Bewohner des<br />

Doktor-Oetker-Hauses in Kiel.<br />

STUDENTISCHES WOHNEN<br />

1966 bezogen die ersten Studierenden das Haus.<br />

Das Doktor-Oetker-Haus war schließlich kein Wohnheim<br />

wie jedes andere. „Hier herrschte eine wunderbare<br />

Atmosphäre mit einer internationalen Wohngemeinschaft<br />

und dem Gefühl echter Verbundenheit“,<br />

berichtete Prof. Charles Yankah, Organisator des Treffens,<br />

den Kieler Nachrichten. Der gebürtige Ghanaer,<br />

heute Herzchirurg in Berlin, bewohnte bis zu seinem<br />

Examen ein 12-Quadratmeter-Zimmer ausgestattet mit<br />

Bett, Schreibtisch und Schrank. Auf jedem Stockwerk<br />

gab es eine Gemeinschaftsküche und ein Gemeinschaftsbad.<br />

Für damalige Verhältnisse luxuriös. Ein<br />

Drittel der Studierenden kam aus dem Ausland wie den<br />

USA, Kanade, Skandinavien, Asien oder Afrika. Auch<br />

damals schon gab es Probleme bei der Wohnungssuche.<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011


Ertragsentwicklung der Wohnheime<br />

Wohnheim Plätze Mieterträge 2011 in € Mieterträge <strong>2010</strong> in €<br />

Doktor-Oetker-Haus (DOH) 125 273.548,49 269.650,86<br />

Christian-Albrecht-Haus (CAH) 106 245.349,14 241.035,91<br />

Professor-Anschütz-Haus (PAH)* 206 573.014,39 567.032,49<br />

Edo-Osterloh-Haus (EOH) 467 1.115.150,80 1.097.166,72<br />

Professor-Hallermann-Haus (PHH) 301 650.020,36 631.337,94<br />

Studentendorf Kiel 235 567.199,72 552.649,18<br />

Wonheim Bremerstraße 180 473.998,07 464.831,78<br />

Max-Kade-Haus (MKH) 143 394.394,00 389.679,00<br />

Wohnheim Dietrichsdorf 97 232.658,33 228.394,60<br />

Gesamt Kiel 1.860 4.525.333,30 4.441.778,48<br />

Internationales Wohnheim (ISW) 105 387.088,36 384.012,16<br />

Studentendorf Lübeck** 281 739.381,00 475.196,03<br />

Wohnheim Lübeck 160 386.675,66 385.888,74<br />

Haus Lübeck 3 9.639,50 10.224,00<br />

Gesamt Lübeck 549 1.522.784,52 1.255.320,93<br />

Norderburse Flensburg 64 141.313,22 139.417,85<br />

Sandberg 148 363.081,48 353.799,79<br />

Wohnheim am Campus 140 372.212,83 367.163,34<br />

Haus Flensburg 9 24.204,00 23.905,00<br />

Gesamt Flensburg 361 900.811,53 884.285,98<br />

Wohnheim Heide 111 255.407,22 265.854,64<br />

Wohnheim Wedel 72 176.638,82 168.780,08<br />

Gesamt 2.953 7.380.975,39 7.016.020,11<br />

**Sanierung <strong>2010</strong><br />

STUDENTISCHES WOHNEN<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

23


Förderungsverwaltung<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein ist vom Land<br />

Schleswig-Holstein mit der Durchführung der Förderung<br />

nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz<br />

(BAföG) beauftragt. Sie wird nach dem <strong>Studentenwerk</strong>sgesetz<br />

(StudWG) als Auftragsangelegenheit ausgeführt,<br />

für die das Land die Kosten zu erstatten hat.<br />

Durch die Auslandszuständigkeitsverordnung aus<br />

dem Dezember 2003 mit den späteren Änderungen ist<br />

das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein für die Auslandsförderung<br />

der Länder Dänemark, Island und Norwegen<br />

zuständig.<br />

Gesetzesänderungen<br />

Gesetzesänderungen sind 2011 nicht eingetreten.<br />

FÖRDERUNGSVERWALTUNG<br />

Förderungsstatistik<br />

Im Berichtsjahr wurden insgesamt 13.509 (Vorjahr:<br />

13.167) Anträge auf Inlandsförderung und 1.108 (Vorjahr:<br />

937) Anträge auf Auslandsförderung bearbeitet.<br />

Mit BAföG wir das Studentenleben leichter.<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

25


26<br />

Davon waren 5.560 (Vorjahr: 5.520) (Auslandsförderung<br />

994 [Vorjahr: 821]) Erstanträge (Studienanfänger<br />

und Hochschulwechsler) und 7.949 (Vorjahr: 7.647)<br />

(Auslandsförderung 114 [Vorjahr: 116]) Wiederholungsanträge.<br />

Die Erstanträge bei der Inlandsförderung nahmen<br />

im Vergleich zum Vorjahr um 0,7% zu, und bei den Wiederholungsanträgen<br />

um 3,95%. Bei der Auslandsförderung<br />

erhöhte sich die Zahl der Erstanträge um 21% und<br />

die Zahl der Wiederholungsanträge blieb fast gleich.<br />

Zudem wurden im Berichtsjahr 12.472 (Vorjahr:<br />

13.613) Änderungsanträge im Bereich der Inlandsförderung<br />

und 651 (Vorjahr: 1.081) Änderungsanträge im<br />

Bereich der Auslandsförderung erstellt.<br />

Von den Anträgen auf Inlandsförderung führten<br />

8.660 (Vorjahr: 8.710) zu einer Bewilligung der Höhe<br />

nach. Dabei handelt es sich um durchschnittliche Zahlfälle<br />

im Berichtsjahr. Die durchschnittlichen Zahlfälle<br />

im Bereich der Auslandsförderung beliefen sich 2011<br />

auf 432 (Vorjahr: 375).<br />

FÖRDERUNGSVERWALTUNG<br />

Vor dem BAföG steht der Papierkrieg.<br />

Die Zahlfälle sind damit zum Vorjahr im Inlandsbereich<br />

um 0,5% zurückgegangen, im Auslandsbereich jedoch<br />

um 15,2% gestiegen. Das Verhältnis der Bewilligungen<br />

zu den gestellten Anträgen ist 2011 auf 64,1%<br />

Inland (Vorjahr 66,15%) zurückgegangen und im Bereich<br />

der Auslandsförderung von 42,6% auf 38,99%.<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011


Bearbeitungsstatistik<br />

Im Geschäftsjahr 2011 sind von jeder Sachbearbei-<br />

terin / jedem Sachbearbeiter im Durchschnitt 674<br />

(Vorjahr: 714) Anträge auf Ausbildungsförderung, einschließlich<br />

Auslandsförderung und manuellen Ablehnungen,<br />

bearbeitet worden. Hierbei ist zu berücksichtigen,<br />

dass rechnerisch auf einen Antrag auf Auslandsförderung<br />

zwei Anträge auf Inlandsförderung fallen,<br />

was mit dem Schwierigkeitsgrad bei der Auslandsförderung<br />

zu tun hat.<br />

Förderungsmittel<br />

Die ausbezahlten Förderungsmittel sind 2011 gegenüber<br />

<strong>2010</strong> wieder erneut deutlich angestiegen<br />

(siehe Grafik). Es sind Mittel in Höhe von € 63,15 Mio.<br />

(Vorjahr € 56,65 Mio.) zur Auszahlung gelangt. Dies ist<br />

eine Steigerung um 11,5%.<br />

Gerichtsverfahren<br />

In der Zivilgerichtsbarkeit wurden im Berichtsjahr<br />

in 20 Fällen der Erlass eines Mahnbescheids und in<br />

neun Fällen der Erlass eines Vollstreckungsbescheides<br />

beantragt sowie sechs Klagschriften eingereicht. Zwei<br />

der Klagschriften waren nach Übergang in das streitige<br />

Verfahren zu fertigen. Der überwiegende Teil der<br />

Mahnbescheidsverfahren hat sich durch Zahlung erledigt.<br />

Von den laufenden Verfahren wurde eines durch<br />

Versäumnisbeschluss erledigt und zwei durch gerichtlichen<br />

Vergleich. Aus sieben Titeln wurde die Zwangsvollstreckung<br />

betrieben.<br />

BAföG-Beratungen<br />

Um auch im Bereich BAföG der Eigenschaft als Landesstudentenwerk<br />

gerecht zu werden, sind regelmäßig<br />

an allen Hochschulstandorten in Schleswig-Holstein<br />

BAföG-Beratungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

der Förderungsverwaltung aus Kiel durchgeführt<br />

FÖRDERUNGSVERWALTUNG<br />

worden. Zusätzlich erfolgen gesonderte Beratungen<br />

während der Einschreibzeiten.<br />

Ausblick<br />

Für die mittelfristige Zukunft wir mit einer deutlichen<br />

Zunahme der Antragszahlen gerechnet. Ursächlich<br />

hierfür ist die stark steigende Zahl der Studierenden<br />

aufgrund des Hochschulpaktes II und des doppelten<br />

Abiturjahrganges in Schleswig-Holstein.<br />

BAföG-Beratung am Stand des Studentewerks bei der<br />

Erstsemesterbegrüßung im Kieler Audimax.<br />

Widerspruchsstelle<br />

Die Widerspruchsstelle bearbeitet Widersprüche<br />

gegen Entscheidungen der Förderungsverwaltung und<br />

führt Verfahren vor den Verwaltungsgerichten in<br />

BAföG-Angelegenheiten durch.<br />

Im Berichtsjahr 2011 wurde insgesamt gegen 247<br />

(Vorjahr: 255) Entscheidungen der Förderungsverwaltung<br />

Widerspruch erhoben, was gegenüber <strong>2010</strong> einem<br />

Rückgang um 3,14% entspricht. Der Anteil der Widersprüche,<br />

die sich gegen die Anrechnung des Vermögens<br />

des Auszubildenden richten, lag im Jahr 2011 nur noch<br />

bei 4% (Vorjahr: 9%). Der Anteil der Widersprüche, die<br />

sich gegen die Anrechnung des elterlichen Einkommens<br />

und damit gegen die Höhe des errechneten Förde-<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

27


28<br />

rungsbetrages richten (§§ 21 und 24 Abs. 3 BAföG), sind<br />

mit 17,4% (Vorjahr: 15,3%) leicht gestiegen.<br />

Mit 21% (Vorjahr: 27,%) ist der Anteil derjenigen<br />

Studierenden, die Widerspruch gegen die Einstellung<br />

der Förderung eingelegt hatten, weil sie ihre Studien-<br />

Das Bundesausbildungsförderungsgesetz feierte im Jahr<br />

2011 sein 40 jähriges Jubiläum.<br />

FÖRDERUNGSVERWALTUNG<br />

leistungen nicht zeitgerecht erbracht hatten (§§ 48, 15<br />

Abs. 3 BAföG) zurückgegangen, jedoch nach wie vor<br />

hoch. Vor allem hier ist das BAföG sehr stringent, da<br />

die Förderung an eine zeitgerechte Leistungserbringung<br />

gekoppelt ist. Fehlschläge in Prüfungen aufgrund<br />

von Leistungsmängeln führen häufig zum Verlust des<br />

gesamten Förderungsanspruches.<br />

Im Rahmen der Widerspruchsverfahren ist im Berichtsjahr<br />

die Zahl der Stattgaben nahezu gleichgeblieben.<br />

Lediglich in 6,07% (Vorjahr: 6,27%) aller Fälle<br />

konnte dem Widerspruch nach Prüfung der Sach- und<br />

Rechtslage abgeholfen werden.<br />

Die Zahl der im Jahr 2011 neu erhobenen Klagen ist<br />

gegenüber dem Jahr <strong>2010</strong> mit 25,10% auf 62 (Vorjahr<br />

21,18% bzw. 54) gestiegen. Insgesamt waren im Berichtsjahr<br />

77 (Vorjahr: 82) Verfahren vor den Verwaltungsgerichten<br />

anhängig. Durch Urteil bzw. Beschluss<br />

wurden 22 (Vorjahr: 23) Verfahren erledigt. Zum<br />

31.12.2011 waren noch insgesamt 34 Verfahren anhängig.<br />

Ursächlich für die nach wie vor steigenden Gerichtsverfahren<br />

und deren Dauer dürfte die gestiegene<br />

Anzahl schwieriger Fälle (z. B. komplizierte Einkommens-<br />

und Vermögensfragen) sein. Nicht zuletzt aber<br />

auch die Stringenz des BAföG, die häufig zum vollständigen<br />

Verlust des Förderungsanspruches führt (etwa<br />

bei nicht rechtzeitigem Leistungsnachweis (§§ 48, 15<br />

Abs. 3 BAföG) und somit die Klagebereitschaft auch in<br />

höheren Instanzen erhöht.<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011


FÖRDERUNGSVERWALTUNG<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

29


Soziale Betreuung<br />

Mit der sozialen Betreuung bietet das Studenten-<br />

werk Schleswig-Holstein den Studierenden Angebote<br />

mit der Zielsetzung, bestehenden Nachteilen entgegenzuwirken,<br />

Hilfe zur Selbsthilfe zu geben und Maßnahmen<br />

gegen einen sozialen Numerus Clausus zu<br />

ergreifen. Diese Leistungsangebote betreffen die Beratungsdienste<br />

(allgemeine Sozialberatung, psychologische<br />

und psychotherapeutische Beratung), sowie die<br />

soziale Fürsorge für Studierende in bestimmten Studiensituationen,<br />

Studierende mit Kindern, Studierende<br />

mit Erschwernissen und ausländische Studierende.<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein erfüllt mit<br />

den Angeboten der sozialen Betreuung eine der Kernaufgaben<br />

nach dem <strong>Studentenwerk</strong>sgesetz (StudWG).<br />

Persönliche Studierendenberatung<br />

Sozialberatung<br />

Beraterin Dita Ogurreck im Gespräch.<br />

Im Rahmen der Sozialberatung bietet das <strong>Studentenwerk</strong><br />

Schleswig-Holstein allen Studierenden (persönlich<br />

vor Ort in Kiel, Flensburg, Heide und Lübeck)<br />

eine Anlaufstelle für unterschiedlichste Problembereiche.<br />

Das Beratungsangebot wird so offen wie möglich<br />

gehalten, da die Anliegen der Ratsuchenden so unterschiedlich<br />

wie vielfältig sind.<br />

SOZIALES � INTERNATIONALES<br />

Durch die zum Teil veränderten Studienbedingungen<br />

im Rahmen von Bachelor- und Master-Studiengängen<br />

mit festen Stundenplänen, haben Rat suchende<br />

Studierende häufig nur in der Mittagspause Zeit, eine<br />

offene Beratung anzunehmen. Insbesondere in Flensburg<br />

hat es sich als sinnvoll erwiesen, das Beratungsangebot<br />

in diese Zeit zu verlegen. An den anderen<br />

Standorten wird die Situation intensiv beobachtet, um<br />

bedarfsgerecht reagieren zu können.<br />

Auch Eltern Studierender wenden sich an die Sozialberatung<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s. Wie in den Jahren<br />

zuvor, waren im Geschäftsjahr 2011 finanzielle Probleme<br />

ein häufiger Grund, die Sozialberatung aufzusuchen.<br />

Beratungsbedarf bestand insbesondere bei<br />

Fragestellungen:<br />

� zur Erwerbstätigkeit neben dem Studium<br />

� zur Renten- und Krankenversicherung<br />

� zu sozialen Leistungen (z. B. Kindergeld, Wohngeld)<br />

� zur Studienfinanzierung insgesamt<br />

� zur Studiensituation behinderter Studierender<br />

Neben der beratenden Tätigkeit kann in bestimmten<br />

Studiensituationen, z. B. während der Examensvorbereitung,<br />

auch direkt geholfen werden. Seit 1986<br />

unterhält das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein einen<br />

Darlehensfonds, aus dem Studierenden ein Studienabschlussdarlehen<br />

oder auch ein Überbrückungsdarlehen<br />

gewährt werden kann. Die Darlehen werden zinsfrei<br />

geleistet. Über die Vergabe der Darlehen wird von<br />

einem Vergabeausschuss beraten und entschieden, der<br />

paritätisch mit Studierenden besetzt ist.<br />

Im Geschäftsjahr 2011 tagte der Vergabeausschuss<br />

sechsmal. Es wurden insgesamt 34 (Vorjahr: 36) Darlehen<br />

mit einem Gesamtvolumen in Höhe von € 79.568<br />

(Vorjahr: € 94.804) bewilligt.<br />

Seit November 2006 ist das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein<br />

Vertriebspartner der Kreditanstalt für<br />

Wiederaufbau (KfW) für ein Studiendarlehen. Neben<br />

zahlreichen <strong>Studentenwerk</strong>en sind auch viele Geschäftsbanken<br />

Vertriebspartner für dieses Darlehen.<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein hat als Ver-<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

31


32<br />

triebspartner die Aufgabe für die KfW zu prüfen, ob<br />

die oder der den Antrag stellende Studentin oder Student<br />

die Voraussetzungen für ein Darlehen nach Alter,<br />

Studienfach etc. erfüllt. Der Darlehensvertrag wird<br />

zwischen der KfW und den Studierenden direkt geschlossen.<br />

Es besteht seitens des <strong>Studentenwerk</strong>s keinerlei<br />

Einfluss auf die Darlehensvergabe.<br />

Vorstand und Verwaltungsrat des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

haben sich für die Vertriebspartnerschaft ausgesprochen,<br />

um gemeinsam mit Studierenden, die ein Darlehen<br />

begehren, auszuloten, ob es nicht auch andere<br />

bzw. ergänzende Möglichkeiten der Studienfinanzierung<br />

gibt als ein verzinsliches Darlehen; so z. B. BAföG.<br />

SOZIALES � INTERNATIONALES<br />

zu geringe Summe. Die Eltern leisteten in diesen Fällen<br />

keinen oder nur einen geringen Unterhaltsbeitrag.<br />

Die Beratung von Schwangeren und Studierenden<br />

mit Kindern bildet einen weiteren Schwerpunkt in der<br />

Sozialberatung des <strong>Studentenwerk</strong>s. Neben Fragestellungen<br />

zu wirtschaftlichen Hilfen gibt es Beratungsbedarf<br />

zum Mutterschutz, Erziehungsurlaub und Erziehungsgeld,<br />

sowie zur Kinderbetreuung. Auf Antrag wird<br />

den Studierenden eine Geburtsbeihilfe in Höhe von €<br />

130 gewährt. Im Geschäftsjahr 2011 hat das <strong>Studentenwerk</strong><br />

94 (Vorjahr 71) Beihilfeanträge mit einer Gesamtsumme<br />

von € 12.220 (Vorjahr: € 9.230) bewilligt<br />

und dabei Leistungen für 94 Kinder erbracht.<br />

Zudem wird im Rahmen der Erstsemesterbegrüßung<br />

an verschiedenen Hochschulen eine eineinhalbstündige<br />

Veranstaltung für Studierende zum Thema „Infos rund<br />

ums Studium“ angeboten. Dabei werden die Grundzüge<br />

der Ausbildungsförderung erläutert und weitere<br />

Informationen aus dem Themenbereich der Sozialberatung<br />

gegeben (z. B. zum Jobben, zur Krankenversicherung,<br />

zum Kindergeld, zum Melderecht, zur<br />

GEZ-Befreiung etc.).<br />

Psychologische / Psychotherapeutische Beratung<br />

Pressegespr ch zur psychischen Lage der Studierenden: Mit dem Bereich der psychologischen und psycho-<br />

Angelika Prochnow, Leiterin Soziales / Internationales therapeutischen im Beratung bietet das <strong>Studentenwerk</strong><br />

<strong>Studentenwerk</strong>, Prof. Dr. Frank Kempken, Vizepr Schleswig-Holstein sident der Rat suchenden Studierenden fach-<br />

CAU, Marie›Therese Bockhorst, Dipl. Psychologin › im Stu<br />

kundige Hilfe und Unterstützung zur Lösung von per-<br />

dentenwerk, Prof. Dr. med. Bernd Josef Aldenhoff, Leiter<br />

Klinik f r Psychatrie und Psychotherapie des sönlichen UK<strong>SH</strong>.<br />

Konflikten und Problemen an.<br />

In Kiel, Lübeck und Flensburg stehen jeweils eine<br />

Im Geschäftsjahr 2011 wurden vom <strong>Studentenwerk</strong> Diplom-Psychologin für psychologische und psychothe-<br />

Schleswig-Holstein 34 (Vorjahr: 32) Kreditverträge verrapeutische Beratung zur Verfügung. Die Beratungen<br />

mittelt. Im Jahr 2011 wurde von der KfW für 29 Ver- sind anonym und werden kostenlos durchgeführt. Die<br />

träge die Aufwandserstattung geleistet. Der im Durch- Mitarbeiter unterliegen der ärztlichen Schweigeschnitt<br />

beantragte Kreditbetrag lag bei € 475. pflicht.<br />

22 Studierende beantragten den Kredit innerhalb Im Berichtsjahr 2011 hat sich die hohe Nachfrage<br />

der ersten drei Semester. Bei 19 Studierenden war eine fortgesetzt. So haben im Jahr 2011 in Kiel 401 (Vor-<br />

BAföG-Förderung dem Grunde nach ausgeschlossen jahr: 334) Studierende, in Lübeck 56 (Vorjahr: 56),<br />

und bei 15 Studierenden wurde aufgrund des Elterneinkommens<br />

entweder kein BAföG bewilligt oder eine<br />

sowie in Flensburg 103 (Vorjahr: 89) Studierende psy-<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011


chologische Unterstützung in der persönlichen Bera-<br />

tung gesucht.<br />

In vielen Situationen konnte über den telefonischen<br />

Beratungskontakt geholfen werden. Die Themen, die<br />

zu Beginn der jeweiligen Beratungsgespräche im Vordergrund<br />

standen, waren insbesondere:<br />

� Prüfungsprobleme<br />

� Lern- und Leistungsprobleme<br />

� Angstprobleme<br />

� Kontakt- und andere soziale Probleme<br />

� Partnerschaftsprobleme.<br />

Für die Studierenden in Heide steht bei Bedarf eine<br />

niedergelassene Diplom-Psychologin mit eigener Praxis<br />

zur Verfügung.<br />

Beratung und Betreuung<br />

Studierender mit Handicap in Kiel<br />

Für die Beratung und Betreuung Studierender mit<br />

einem Handicap steht in Kiel ein Bundesfreiwilligendienstler<br />

zur Verfügung. Eine der wichtigsten Aufgaben<br />

ist der Ausgleich der Nachteile der Betroffenen, um<br />

somit deren Chancengleichheit zu erhöhen.<br />

Bei der Grundsteinlegung der Kita im Wissenschaftspark:<br />

Dirk Cordes, Investor; Frank Eisoldt, Kanzler der CAU;<br />

Torsten Albig, Oberbürgermeister Kiel; Malte Braack, Vorstandsvorsitzender<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein.<br />

SOZIALES � INTERNATIONALES<br />

Kindertageseinrichtungen<br />

Zur Unterstützung Studierender mit Kindern unterhält<br />

das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein in Kiel, Lübeck<br />

und Flensburg Kindertagesstätten sowie eine in<br />

Elterninitiative geführte Krabbelstube in der Mensa II<br />

in Kiel.<br />

Zum September 2011 hat das <strong>Studentenwerk</strong><br />

Schleswig-Holstein die Kindertagesstätte im Wissenschaftspark<br />

in Kiel in Betrieb genommen. Zunächst<br />

sind 70 Kinder in sechs Gruppen, davon 50 unter drei<br />

Jahre und 20 über drei Jahre, aufgenommen worden.<br />

Nachdem im Jahr 2008 sich der Jugendhilfeausschuss<br />

der Kieler Ratsversammlung für das <strong>Studentenwerk</strong><br />

Schleswig-Holstein als Betreiber für die Kindertagesstätte<br />

ausgesprochen hat, konnten entsprechend die<br />

Planungen für den Bau beginnen. Die Kita wurde durch<br />

einen privaten Investor gebaut und wird dem <strong>Studentenwerk</strong><br />

Schleswig-Holstein im Rahmen eines Mietvertrages<br />

zur Verfügung gestellt. Die Miete ist mit der<br />

Landeshauptstadt Kiel abgestimmt und ist Bestandteil<br />

der Förderung. Die Kindertagesstätte bietet insgesamt<br />

111 Plätze, die sukzessive bis August 2013 besetzt werden.<br />

Am 16. Dezember 2011 erfolgte im Rahmen einer<br />

kleinen Feierstundedie die offizielle Einweihung.<br />

Alle Einrichtungen waren 2011 zu 100% ausgelastet.<br />

Wie in den Vorjahren übersteigt die Nachfrage nach<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

Campus Krippe Kiel. 33


34<br />

Plätzen für die Altersgruppe von ein bis drei Jahren das<br />

Angebot. Insgesamt waren im Berichtsjahr 358 Plätze<br />

in Kindertagesstätten belegt, davon 170 Plätze für Kinder<br />

von ein bis drei Jahren und 188 Plätze für Kinder<br />

ab 3 Jahren. In der Krabbelstube sind für 12 Kinder<br />

Richtfest der Kita im Wissenschaftspark.<br />

Plätze vorhanden. Nach wie vor liegt der vorrangige<br />

Bedarf an Kitaplätzen bei studentischen Eltern für Kinder<br />

unter drei Jahren.<br />

Der Bund und die Länder haben beschlossen, die<br />

Kleinkinderbetreuung bis zum Jahr 2013 zu verbessern.<br />

Das Land Schleswig-Holstein hat es sich zum Ziel gesetzt,<br />

die Betreuungsquote für unter Dreijährige bis<br />

zum Jahr 2013 im Landesdurchschnitt auf 35 % der Kin-<br />

Einweihung der Kita im Wissenschaftspark.<br />

SOZIALES � INTERNATIONALES<br />

der auszubauen. Gerade die Krippenbetreuung ist für<br />

studentische Eltern von herausragender Bedeutung.<br />

Von den Betriebskosten aller Kindertageseinrichtungen<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s in Höhe von € 3,68 Mio.<br />

(Vj. € 3,62 Mio.) sind € 2,81 Mio. (Vorjahr € 2,29 Mio.)<br />

durch die Kommunen und das Land finanziert worden.<br />

Die Summe der durch die Eltern gezahlten Beiträge<br />

und Gebühren betrug 2011 T€ 708 (Vj.T€ 636).<br />

Durch die sieben Kindertageseinrichtungen stärkt<br />

das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein die soziale Infrastruktur<br />

für Studierende einerseits mit einem weitgehend<br />

bedarfsgerechten Angebot zur Vereinbarkeit<br />

von Studium und Familie und andererseits mit einem<br />

attraktiven Bildungsangebot für die Kinder.<br />

Die Kindertagesstätte im Kieler Wissenschaftspark kurz<br />

vor der Fertigstellung.<br />

Einrichtungen<br />

� Kintertagesstätte Niemannsweg, Kiel<br />

86 Plätze, 5 Gruppen, davon 20 Krippenplätze (1-3<br />

Jahre) und 66 Elementar (3-6 Jahre)<br />

� Kindertagesstätte Wissenschaftspark, Kiel<br />

111 Plätze, z. Zt. 6 Gruppen, davon 50 Krippenplätze<br />

(1-3 Jahre) und 20 Elementar (3-6 Jahre)<br />

� Kintertagesstätte Olshausenstraße, Kiel<br />

57 Plätze, 4 Gruppen, davon 25 Krippenplätze (1-3<br />

Jahre) und 32 Elementar (3-6 Jahre)<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011


� Campus Krippe Westring, Kiel<br />

20 Plätze, 2 Gruppen (0,5-3 Jahre)<br />

� Kintertagesstätte Anschützstraße,Lübeck<br />

70 Plätze, 5 Gruppen, davon 10 Krippenplätze (1-3<br />

Jahre), 60 altersgemischt (1-6 Jahre)<br />

� Kintertagesstätte Thomas-Fincke-Straße, Flensburg<br />

45 Plätze, 3 Gruppen, davon 45 altersgemischt (1-6<br />

Jahre)<br />

� Kindertagesstätte Grenzstraße, Kiel<br />

Die Kindertagesstätte in der Grenzstraße verfügt<br />

über 10 Krippenplätze für Kinder im Alter von 0,5<br />

bis 3 Jahren.<br />

Die Kieler Kindrtagesstätte im Niemannsweg wurde im<br />

Jahr 2011 saniert und modernisiert.<br />

� Krabbelstube Mensa II Leibnizstraße, Kiel<br />

In der Elterninitiative werden in den vom <strong>Studentenwerk</strong><br />

zur Verfügung gestellten Räumen insgesamt<br />

12 Kinder im Alter von sechs Monaten bis zwei<br />

Jahren täglich bis zu sechs Stunden betreut. Die<br />

Organisation und Betreuung erfolgt durch die Eltern<br />

der betreuten Kinder, die dabei durch studentische<br />

Honorarkäfte unterstützt werden. Die<br />

Finanzierung der Einrichtung erfolgt durch Zuschüsse<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s und durch den AStA<br />

der CAU.<br />

SOZIALES � INTERNATIONALES<br />

„BaSIS“ -<br />

Beratung und Service Internationaler Studierender<br />

Mit der Einrichtung von BaSIS, einer Beratungsstelle<br />

für ausländische Studierende, im Jahr 2003 hat das<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein auf die Internationalisierung<br />

der Hochschulen - zunächst für den Kieler<br />

Bereich - reagiert. Untersuchungen des HochschulInformationssystems<br />

(HIS) zeigten, dass ausländische<br />

Studierende in Deutschland insbesondere Probleme bei<br />

der Orientierung im Hochschulbereich sowie Integrationsschwierigkeiten<br />

und interkulturelle Unterschiede<br />

zu bewältigen haben.<br />

Interkulturelles Training Lübeck.<br />

Das Büro von BaSIS ist eine zentrale Anlaufstelle,<br />

vor allem für Fragen der Orientierung, sozialen Absicherung,<br />

Integration und des Wohnens.<br />

Verschiedene Projekte zur Integration internationaler<br />

Studierender in Kiel hat BaSIS weiter ausgebaut,<br />

wie z. B. das kulturelle Rahmenprogramm zum erfolgreichen<br />

Patenschaftsprogramm „Study Buddy“, welches<br />

von Semester zu Semester wächst. Es ermöglicht<br />

den internationalen Studierenden einfacher Kontakte<br />

zu deutschen Kommilitonen aufzubauen.<br />

Zudem beschäftigt das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-<br />

Holstein fünf ausländische Wohnheimtutoren in Kiel,<br />

zwei in Lübeck und einen in Flensburg. Die Tutoren<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

35


36<br />

kümmern sich um die Verbesserung der Integration der<br />

ausländischen Studierenden in den Wohnheimen. Hierfür<br />

werden zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, ein<br />

breites Unterhaltungsprogramm sowie individuelle Beratungen<br />

in den Wohnheimen angeboten.<br />

Ukrainischer Abend im Professor-Hallermann-Haus Kiel in<br />

der Initiative „Culture Sessions“ von BaSIS.<br />

Aus diesen Aktivitäten ist im Jahr 2008 die Idee der<br />

„Culture Sessions“ entstanden. „Culture Sessions“ ist<br />

der Name für eine Länderabendreihe im <strong>Studentenwerk</strong><br />

Schleswig-Holstein bei der in den sechs Kieler<br />

Wohnheimen Christian-Albrecht-Haus (CAH), Edo-<br />

Osterloch-Haus (EOH), Professor-Anschütz-Haus (PAH),<br />

Professor-Hallermann-Haus (PHH), Max-Kade-Haus<br />

(MKH) und dem Studentendorf regelmäßig Länderabende<br />

zum gegenseitigen Kennenlernen der Bewohner<br />

organisiert werden. „Culture Sessions“ wird von<br />

BaSIS, von den Heimräten der beteiligten Wohnheime,<br />

den Tutoren und nicht zuletzt durch die Bewohner getragen<br />

und organisiert.<br />

Die Bewohner, die aus allen Ländern der Welt kommen,<br />

werden von den BaSIS-Tutoren motiviert, ihre<br />

Heimat durch Vorträge und kulinarische Spezialitäten<br />

vorzustellen. Die Hausbewohner treffen sich, lernen<br />

etwas voneinander und kommen sich bei einem landestypischen<br />

Büfett mit anschließender Party und landestypischer<br />

Musik näher. Es werden pro Semester und<br />

Wohnheim ca. drei Länderabende organisiert. Mit<br />

„Culture Sessions“ ist es gelungen, die Länderabende<br />

SOZIALES � INTERNATIONALES<br />

dauerhaft und nachhaltig als feste und regelmäßige Institution<br />

einzuführen.<br />

Um auch in Lübeck ein Angebot zur Integration ausländischer<br />

Studierender zu realisieren, hat sich das<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein mit dem Projekt<br />

„Campus-Friends“ im März <strong>2010</strong> an der Ausschreibung<br />

beim DAAD für Mittel aus dem Profin-Programm beworben.<br />

Die Förderungsmittel für den Zeitraum vom August<br />

<strong>2010</strong> bis August 2012 in der Höhe von T€ 31<br />

ermöglichten die Einstellung von zwei Tutoren, die als<br />

„Campus-Friends“ zu festen Zeiten im Büro der Mensa<br />

Ratsuchenden unkompliziert helfen und bei der Anreise<br />

und Klärung erster organisatorischer Schritte auf<br />

dem Campus unterstützen. Zudem sollen sie ein Patenschaftsprogramm,<br />

nach dem in Kiel erprobten<br />

„Study Buddy“-Prinzip installieren und auch als wichtige<br />

Ansprechpartner in den Wohnheimen zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Besuch der Universität Zielona Gòra durch eine Delegation<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s Schleswig-Holstein.<br />

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Tätigkeit von<br />

BaSIS sind die 2006 in Kiel, 2008 in Flensburg und seit<br />

2011 auch in Lübeck gegründeten Runden Tische. Eine<br />

Plattform, bei der diverse mit der Betreuung und Förderung<br />

von ausländischen Studierenden beschäftigte<br />

Einrichtungen sich austauschen und kooperieren, um<br />

die Betreuungs- und Förderungsaktivitäten in diesem<br />

Bereich durch Synergieeffekte zu bündeln und dort,<br />

wo möglich, zu verbessern.<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011


Partnerschaft mit der Univesität Zielona Gòra<br />

Seit dem Jahr <strong>2010</strong> besteht zwischen dem studen-<br />

tenwerk Schleswig-Holstein und der Universität Zielona<br />

Gòra eine Partnerschaft. Grundlage für diese<br />

Partnetrschaft ist der Kooperationsvertrag vom 9. Januar<br />

<strong>2010</strong>. Hierin wurde die Bereitschaft zur breit an-<br />

Oksana Kulik, Praktikantin von der Universität Zielona<br />

Gòra bei BaSIS im Frühjahr 2011.<br />

gelegten Zusammenarbeit im Bereich Kultur sowie<br />

Schulung und Bildung für die akademische Jugend vereinbart.<br />

Es ist beiderseitiges Ziel, eine Plattform zur<br />

Kooperation zwischen dem <strong>Studentenwerk</strong> und der studentischen<br />

Selbstverwaltung und den studentischen<br />

Organisationen zu schaffen. Im Rahmen dieser Kooperation<br />

nahm eine Delegation des Studentenweks, be-<br />

SOZIALES � INTERNATIONALES<br />

stehend aus Herrn Kellotat (Geschäftsführer des <strong>Studentenwerk</strong>s),<br />

Herrn Raschke (Studentisches Vorstandsmitglied),<br />

Frau Pohlenk (Koordinatorin BaSIS)<br />

und Frau Ganna Zhovtun (Wohnheimtutorin im Studentendorf<br />

Kiel und Mitglied des AStAs der Christian-Albrechts-Universität<br />

zu Kiel, Referat „Internationales“),<br />

an den Deutschen Hochschultagen der Universität Zielona<br />

Gòra teil. Zudem wurden außerdem einige Einrichtungen<br />

(Career Center, Wohnheime, Zentrum für<br />

Existenzgründung etc.) und Fachbereiche (Mathematik,<br />

Physik, Astronomie, Bildende Kunst, etc.) besichtigt<br />

und über weitere Kooperationsmöglichkeiten<br />

nachgedacht.<br />

Emil Kulaga, Wohnheimtutor im Kieler<br />

Professor-Anschütz-Haus.<br />

Neben dieser Reise erfolgte im Jahr 2011 auch ein<br />

Praktikantenaustausch. Drei Germanistikstudentinnen<br />

der Universität Zielona Gòra absolvierten ein jeweils<br />

dreimonatiges Praktikum bei BaSIS. Im Gegenzug absolvierte<br />

Herr Emil Kulaga (BWL-Student an der Christian-Albrechts-Universität<br />

zu Kiel und Wohnheimtutor<br />

im Professor-Anschütz-Haus in Kiel) in der Zeit von<br />

März bis Mai 2011 ein Praktikum an der Universität Zielona<br />

Gòra, welches im Rahmen des EU-Programms<br />

„Erasmus“ finanziell gefördert wurde.<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

37


Kulturelle Betreuung<br />

Zu den Besonderheiten des <strong>Studentenwerk</strong>s Schles-<br />

wig-Holstein gehört, dass die Förderung künstlerischmusischer<br />

Belange und kultureller Partizipation gleichrangig<br />

neben den „klassischen“ Aufgaben Verpflegung,<br />

Wohnen, Ausbildungsförderung (BAföG) und Soziales<br />

steht. Den schleswig-holsteinischen Studierenden bieten<br />

die Studentischen Arbeitsgemeinschaften ein Forum,<br />

wo sich kreatives Schaffen auf unterschiedlichen<br />

Gebieten entfalten kann.<br />

Der Sechseckbau, das kulturelle Herz der Studentischen<br />

Arbeitsgemeinschaften mit restaurierter Fassade.<br />

Die Studentischen Arbeitsgemeinschaften sind eine<br />

Einrichtung von aktiven Studierenden, von Tutoren und<br />

hauptamtlichen Mitarbeitern, die künstlerische Arbeit<br />

in verschiedenen Bereichen und Spielarten ermöglicht.<br />

Im Berichtsjahr arbeiteten etwa 900 Studierende in<br />

über 40 Gruppen, wobei der Theaterbereich zahlenmäßig<br />

am größten war. Diese Zahlen belegen, dass in<br />

der nunmehr über sechzigjährigen Geschichte der Studentischen<br />

Arbeitsgemeinschaften, bei aller Vorsicht<br />

rein quantitativer Betrachtung, die Attraktivität des<br />

Angebots und das allgemeine Bedürfnis der Studierenden<br />

nach künstlerischer Betätigung außerhalb bzw. in<br />

Ergänzung des Fachstudiums einen sehr hohen Stellenwert<br />

besitzen. Das Angebot der studentischen Arbeitsgemeinschaften<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s wurde auch 2011<br />

aufrechterhalten und weiterentwickelt:<br />

KUNST � KULTUR<br />

Spielleiterseminar<br />

Die Kurse des Spielleiterseminars bieten die Möglichkeit,<br />

grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten im<br />

Bereich des Theaters zu erwerben (u. a. Theaterregie,<br />

Dramaturgie, Schauspiel-Basistraining).<br />

Theater-AG<br />

Hier können Studierende, die an praktischer Inszenierungsarbeit<br />

interessiert sind, eigene Theaterprojekte<br />

verfolgen bzw. in einer der zurzeit 15 Theatergruppen<br />

mitwirken.<br />

Hörspiel-AG<br />

Seit dem Wintersemester 2011/12 gibt es eine Hörspiel-AG,<br />

die versucht, die Tradition der 1950er und<br />

1960er Jahre wieder aufzunehmen. Interessierte werden<br />

in Kursen mit der Technik und Ästhetik vertraut<br />

gemacht und können dann selbständig eigene Projekte<br />

verfolgen.<br />

Film-AG<br />

Hier werden Kenntnisse und Fertigkeiten in fast<br />

allen Bereichen der Filmproduktion (u. a. Drehbuch,<br />

Kamera, Regie) vermittelt. Fortgeschrittene Studierende<br />

können eigene Filme herstellen.<br />

Hörfunk-AG mit Campus Radio Kiel<br />

Hier werden den Studierenden Grundkenntnisse des<br />

journalistischen Arbeitens im Hörfunkbereich vermittelt.<br />

Mitglieder der Hörfunk-AG betreiben die Sendung<br />

Campus Radio Kiel.<br />

Foto-AG<br />

Die Fotoarbeitsgemeinschaft gibt Studierenden Gelegenheit,<br />

sich theoretisch und praktisch mit dem Me-<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

39


40<br />

dium Fotografie zu beschäftigen (z. B. Laborgrundkurs,<br />

Workshops, Fotostudioarbeit, Theaterfotografie, Digitalfotografie).<br />

Zeichnen / Malen<br />

Diese Arbeitsgemeinschaft wendet sich an Studierende,<br />

die unter sachkundiger Anleitung ihr Interesse<br />

am Zeichnen und Malen vertiefen wollen.<br />

Musik-AG Kiel<br />

Die Studentischen Arbeitsgemeinschaften bieten<br />

verschiedenen Bands ein Forum, sich musikalisch weiter<br />

zu entwickeln.<br />

Musik-AG Flensburg<br />

Seit dem Wintersemester 2001/2002 können Interessierte<br />

unter Leitung eines Tutors in mehreren Rockbands<br />

musizieren.<br />

Aktivitäten 2011<br />

Theater / Spielleiterseminar<br />

Mit fünf eigenen Theaterinszenierungen (insgesamt<br />

33 Aufführungen vor etwa 3.300 Zuschauern) war das<br />

Jahr 2011 für die Theater-AG ebenso erfolgreich, wie<br />

in den Jahren zuvor. Die Beschäftigung mit dem Theater<br />

findet nach wie vor den größten Zuspruch bei den<br />

Studierenden (etwa 500 Aktive pro Jahr) und bildet<br />

durch seine Außenwirkung zugleich einen positiven<br />

Image-Faktor sowohl für die Studentischen Arbeitsgemeinschaften,<br />

als auch für das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein<br />

insgesamt.<br />

Im Jahr 2011 gründete sich mit „Jimmi Starboy“<br />

(Leitung: Henning Harder) und mit „Hakuna Theater“<br />

(Leitung: Nele Wendländer) zwei Theatergruppen neu,<br />

während „Lichtarbeit“ (Leitung: Natrice Grohnwald)<br />

KUNST � KULTUR<br />

und „Die Vögel“ (Leitung: Frederike Molt) ihre Arbeit<br />

beendeten.<br />

Spielleiterseminar<br />

Das Spielleiter-Seminar bietet die Möglichkeit,<br />

grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten in den wichtigsten<br />

Bereichen des Theaters zu erwerben und<br />

schafft so u. a. die Grundlage für eine professionelle<br />

Arbeit der Theatergruppen.<br />

„Veronika beschließt zu sterben“ von der Gruppe „Lichtarbeit“<br />

nach Paulho Coelho von Natrice Grohnwald.<br />

Kurse und Workshops (Schauspiel-Basistraining I,<br />

Schauspiel-Basistraining II, Rollenarbeit, Theaterschminken,<br />

Bühnenbeleuchtung, Bühne und Tanz,<br />

Bühne und Sprachgestaltung und Körperarbeit / Bühnenkampf)<br />

wurden in bewährter Form weitergeführt.<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011


Öffentliche Aufführungen<br />

der Arbeitsgemeinschaft Theater im Sechseckbau<br />

� 21., 22., 26. und 28. Januar 2011<br />

„Veronika beschließt zu sterben“ nach<br />

Paulho Coelho von Natrice Grohnwald<br />

Gruppe Lichtarbeit<br />

Regie: Rosemarie Grohnwald<br />

� 11., 13., 16., 18. und 21. Mai 2011<br />

„Liebe ist ein Heckenschütze“<br />

von Lola Arias<br />

Gruppe Ok.ID.Ok<br />

Regie: Johannes Winter<br />

� 7., 11., 14., 15., 17., 25. und 27. Juni 2011<br />

„The Rocky Horror Show“ nach Richard O’Brien<br />

von Bettina Hansen<br />

Gruppe: Rollentausch<br />

Regie: Bettina Hansen<br />

� 17., 19., 20., 22. und 23. Juli 2011<br />

„Für Eile feht mir die Zeit“<br />

nach Texten von Horst Evers, zusammengestellt von<br />

Søren Braack<br />

Gruppe Mephistopheles<br />

Regie: Søren Braack<br />

� 25. und 26. November 2011 sowie 2., 4., 9., 11.,<br />

17. und 18. Dezember 2011<br />

„Die unendliche Geschichte“ nach Michael Ende<br />

Gruppe: Theaterkommode<br />

Regie: Jan Patrick Faatz<br />

Film-AG<br />

Die Arbeit im Bereich der Film-AG wurde im Jahr<br />

2011 weiter erfolgreich fortgesetzt. Neben dem Basiskurs<br />

„Filmemachen“ und dem Workshop „Schauspielen<br />

vor der Kamera“ konnte mit Unterstützung des Landesverbands<br />

Jugend & Film Schleswig-Holstein und in<br />

Kooperation mit der Fachhochschule Kiel darüber hinaus<br />

das Seminar „Dramaturgie und Regie beim Kurzfilm“<br />

für die fortgeschrittenen AG-Mitglieder angeboten<br />

werden. Dieses Seminar fand vom 28. bis 30. Ok-<br />

KUNST � KULTUR<br />

tober statt und wurde von den Filmemachern Christian<br />

Mertens und Bartoz Werner durchgeführt.<br />

Nun schon zum fünften Mal veranstaltete die Film/<br />

Video-AG gemeinsam mit dem Landesverband Jugend<br />

und Film sowie dem Offenen Kanal Kiel den landesweiten<br />

Wettbewerb „Nur 48 Stunden“. In diesem Jahr<br />

haben sich 33 Teams angemeldet und 23 Filme fertig<br />

gestellt. Von den 23 eingereichten Filmen wurden 13<br />

Filme von einer Fachjury ausgewählt und vor über 250<br />

Besuchern am 20. Mai 2011 in der Mensa I in Kiel gezeigt<br />

und prämiert. Die Preise gingen an „Elevatix“ von<br />

Tim Butenschön (1. Preis und Publikumspreis), an „Für<br />

Elise“ von Philip Achterberg (2. Preis) und an „Niemand<br />

hat es versucht“ von der Mediengilde Louisenlund (3.<br />

Preis).<br />

Filmwettbewerb „Nur 48 Stunden“.<br />

Am 6. Juli 2011 präsentierte die Film-AG die aktuellen<br />

Filmproduktionen ihrer Mitglieder auf dem jährlich<br />

stattfindendem Kieler Filmfrühling im Sechseckbau<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s. Traditionell zu sehen waren<br />

wieder Ergebnisse der Regieübungen und Kurzspielfilme<br />

der Fortgeschrittenen. Gezeigt wurden:<br />

� „2. OG Mitte“ (Regieübung)<br />

� „Fall mich frei“ (Anne-Sophie Wellna)<br />

� „Zombies im Bau II“ (Sven Heid)<br />

� „El Juego de la Pasiòn“ (Sonja Tonn)<br />

� „Amorph“ (Antonia Braun und Thomas Henke)<br />

� „Es war einmal im Winter“ (Friedrich Tiedke)<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

41


42<br />

� „Nackte Tatsachen“ (Oliver Boczek)<br />

� „Eine Schachtel für die Schrauben“ (Christoph Dob-<br />

bitsch)<br />

Die Theater/Hörspiel/Filmgruppe „GlasEisenBeton“<br />

präsentierte am 15. April und 4. November 2011 im<br />

Sechseckbau ein „Best of“ ihres bisherigen Filmschaffens.<br />

Mitglieder der Film-AG produzierten im Sommersemester<br />

2011 für das Theaterstück „The Rocky Horror<br />

Schow“ (Theatergruppe „Rollentausch“) zahlreiche Videosequenzen,<br />

die Bestandteil der Theaterinszenierung<br />

waren. Auf dem Kieler Filmfest „Augenweide“<br />

(24.-27. März 2011) liefen Filme der AG-Mitglieder Oliver<br />

Boczek, Christoph Dobbitsch und Jan-Gerrit Syler.<br />

Hörfunk-AG<br />

Das Logo von campusradio.<br />

In der AG campusradiokiel des <strong>Studentenwerk</strong>s kön-<br />

nen Studierende nun schon seit acht Jahren in den Be-<br />

reichen Radio und Internet journalistisch arbeiten. Zu<br />

den Betätigungsfeldern gehören u. a. die Moderation,<br />

Musikredaktion, Programmplanung und -gestaltung,<br />

Produktion von Beiträgen und das Marketing. Grundla-<br />

genkenntnisse für Einsteiger werden im Seminar „Ein-<br />

führung Hörfunkjournalismus“ vermittelt „campus-<br />

radiokiel.fm“ sendet dreimal in der Woche live aus<br />

dem Studio im Studentenhaus auf der Frequenz Kiel<br />

KUNST � KULTUR<br />

FM 101,2 und unterhält zudem eine ständige Internetredaktion.<br />

Fotografie<br />

Plakat „Kieler Filmfrühling 2011“ der Film-AG.<br />

Wie in den Vorjahren war auch im Jahr 2011 das Interesse<br />

an den Kursen und Workshops der Foto-AG ungebrochen,<br />

sowohl im Bereich der analogen als auch<br />

im Bereich der digitalen Fotografie.Besonders im Wintersemester<br />

2011/2012 gab es nochmals einen Anstieg<br />

bei den Kursteilnehmerzahlen. So fanden wieder mehrere<br />

Laborgrundkurse statt, „Fotochemie“ und „Verfremdungen“<br />

ergänzten das Angebot in der analogen<br />

Fotografie.<br />

Das Kursangebot im Bereich der digitalen Fotografie<br />

umfasste die Kurse „Fotostudio“, „Einführung in die<br />

digitale Fotografie“, „Portraitfotografie Outdoor“,<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011


„Portraitfotografie Indoor“ und „Digitale Bildbearbeitung<br />

mit Photoshop“. Wie zuvor zeichneten auch dieses<br />

Jahr die Mitglieder der Theaterfotografie für die<br />

Aushangfotos im Foyer des Sechseckbaus verantwortlich<br />

und sorgten damit für eine optische Einstimmung<br />

des Publikums vor den Theateraufführungen.<br />

Zeichnen / Malen<br />

Im Mittelpunkt dieses traditionellen Angebotes<br />

standen, neben grundlegenden Einführungen in verschiedene<br />

Techniken und Materialien, das Zeichnen<br />

von Porträts, Stillleben und Akten sowie das freie graphische<br />

Experimentieren. Gelungene Arbeiten wurden<br />

im Wandelgang des Studentenhauses in Kiel in wechselnden<br />

Ausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich<br />

gemacht.<br />

Bücherei<br />

Die umfangreiche Fachbibliothek des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

kann als übergreifende Einrichtung von allen<br />

Mitgliedern der Studentischen Arbeitsgemeinschaften<br />

genutzt werden.<br />

Die Sammlung an Fachbüchern und Zeitschriften<br />

wurde durch wichtige Neuerscheinungen, antiquarische<br />

Exemplare und nach den Bedürfnissen der arbei-<br />

„Liebe ist ein Heckenschütze“ von der Gruppe „Ok.ID.Ok“<br />

von Lola Arias.<br />

KUNST � KULTUR<br />

„Die unendliche Geschichte“ von der Gruppe „Theaterkommode“<br />

nach Michael Ende.<br />

tenden Gruppen ergänzt. Schwerpunkte sind die Bereiche<br />

Theater, Film und Fotografie. Der Bestand beträgt<br />

zur Zeit ca. 19.000 Bände.<br />

Musik-AG Flensburg<br />

Seit dem Wintersemester 2001/02 hat sich in Flensburg<br />

eine rege Musikszene entwickelt, in der interessierte<br />

Studierende in mehreren Rockbands musizieren<br />

können. Der Übungsraum und die technische Ausstattung<br />

sind auch und gerade mit Eigenarbeit der Studierenden<br />

erweitert und ausgebaut worden. Die Kurse für<br />

Gitarrenanfänger und Fortgeschrittene wurden weiter<br />

angeboten und von den Studierenden sehr gut angenommen.<br />

Höhepunkt war auch im Jahr 2011 das Sommer<br />

Open-Air Rockfestival auf dem Campus der FH Flensburg<br />

mit mehreren Rockbands der Musik-AG vor über<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

43


44<br />

200 Zuschauern. Aufgrund des großen Erfolgs ist eine<br />

weitere Veranstaltung für den Sommer 2012 geplant.<br />

Öffentliche Veranstaltungen 2011<br />

Theater:<br />

� 33 Aufführungen - 3.305 Zuschauer<br />

Zeichnen und Foto:<br />

� Ausstellungen im Wandelgang des Studentenhauses<br />

am Westring in Kiel<br />

Film:<br />

� 15. April 2011 - GlasEisenBeton, Filmabend,<br />

ca. 50 Zuschauer<br />

� 20. Mai 2011 - „48 Stunden“ Video-Wettbewerb,<br />

250 Zuschauer<br />

� 6. Juli 2011 - Kieler Filmfrühling - 65 Zuschauer<br />

� 4. November 2011 - GlasEisenBeton, Filmabend,<br />

ca. 40 Zuschauer<br />

KUNST � KULTUR<br />

Musik-AG Flensburg:<br />

� 25. Juni 2011 - Sommer Open-Air Rockfestival,<br />

200 Besucher<br />

Gastspiele im Sechseckbau:<br />

� 5. März 2011 - Werkstatt-Theater Kiel mit Patrick<br />

Hamiltons „Gaslicht“ (Regie: Horst Heutmann)<br />

� 11.-14. Oktober 2011 - Theatergruppe des ZIP (Zentrum<br />

für Integrative Psychiatrie) mit „Einer von 10<br />

Geschichten vom Fallen und Aufstehen“<br />

� The Freedom Theatre Jenin / Schule für Schauspiel<br />

Kiel/CREARtiv-> “Zuflucht“ öffentliche Werkschau<br />

zum Abschluss des Schauspielworkshops<br />

Externe Gastspiele eigener Theatergruppen<br />

� 10. September 2011 - Ok.ID.Ok. mit Lola Arias<br />

„Liebe ist ein Heckenschütze“ in Alt Garge bei Bleckede<br />

in Niedersachsen.<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011


Gesellschaften des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

Seit 1994 betreibt das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-<br />

Holstein zur Unterstützung des Kerngeschäfts, die Gesellschaft<br />

Hochschulservice und Seeburg GmbH (HSG).<br />

In der Gesellschaft wird das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein<br />

durch den Vorsitzenden des Vorstandes<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s in den Gesellschafterversammlungen<br />

vertreten. Er ist dabei an das imperative Mandat<br />

des Vorstandes gebunden.<br />

Die „Seeburg“ wurde als erstes Studentenhaus 1910<br />

direkt an der Kieler Förde erbaut. Im Souterrain befindet<br />

sich heute zudem das Lokal „KIELLINIE N o 1“.<br />

Die Gesellschaft hat Beiräte, die die Geschäftsführung<br />

beraten. Sie setzen sich unter anderem aus Mitgliedern<br />

des Verwaltungsrates zusammen.<br />

Hochschulservice & Seeburg GmbH<br />

Die HSG erbringt insbesondere auf folgenden Gebieten<br />

Leistungen für das <strong>Studentenwerk</strong>:<br />

� Reinigungsleistungen in Mensen und Wohnheimen<br />

� Werbemaßnahmen<br />

GESELLSCHAFTEN<br />

� Bewirtschaftung der Mensa Seeburg für die Studierenden<br />

der Medizinischen Fakultät der CAU<br />

� Bewirtschaftung eines Restaurants mit gehobenem<br />

Ambiente für die Öffentlichkeit sowie einen Biergarten<br />

KIELLINIE No1 Im Geschäftsjahr 2011 erwirtschaftete die HSG insgesamt<br />

einen Umsatz in Höhe von € 1.837.828,65 und<br />

einen Jahresüberschuss in Höhe von 40.389,33 (Vorjahr:<br />

Jahresfehlbetrag T€ 78) nach Steuern. Der Jahresfehlbetrag<br />

hat seine Ursache in der Geschäftsaufgabe<br />

der Campus Reisebüro GmbH.<br />

Die HSG hat ein Stammkapital in Höhe von €<br />

102.258,38.<br />

Campus Reisen lag direkt im Speisesaal der Mensa I.<br />

Campus Reisebüro GmbH<br />

Für die Tochtergesellschaft der HSG, die Campus<br />

Reisen GmbH, wurde nach 15 Jahren Tätigkeit im Jahr<br />

<strong>2010</strong> die Liquidation eingeleitet und im Jahr 2011 abgeschlossen.<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

45


46<br />

Personalbericht<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein hat zur Er-<br />

füllung seiner umfangreichen Aufgaben im Geschäftsjahr<br />

2011 rund 366 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Davon sind ca. 200 in Teilzeit beschäfigt,<br />

sowie 18 Aushilfen bzw. Bundesfreiwilligendienstler im<br />

Einsatz.<br />

Die Dienst-Jubilare des <strong>Studentenwerk</strong>s Schleswig-<br />

Holstein auf der 90-Jahr-Jubiläumsfeier.<br />

Des Weiteren befanden sich fünf Auszubildende in<br />

der Berufsausbildung zur Bürokauffrau oder zum Bürokaufmann.<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein als<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts vergütet seine Beschäftigten<br />

nach dem Tarifvertrag der Länder, dem TV-L,<br />

und ist an die Zusatzversorgung VBL angeschlossen.<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen in unterschiedlicher<br />

Intension an Schulungen des Deutschen<br />

<strong>Studentenwerk</strong>s (DSW) Berlin teil. Auch sind mehrere<br />

Abteilungsleiter in Fachausschüssen des DSW vertreten.<br />

Das Personalwesen arbeitet im Arbeitskreis Nord<br />

zu unterschiedlichen Personalthemen mit den <strong>Studentenwerk</strong>en<br />

Bremen, Hamburg, Greifswald, Berlin und<br />

Hannover zusammen. Daneben ist das <strong>Studentenwerk</strong><br />

Schleswig-Holstein Verwaltungsstation für Rechtsreferendare<br />

des Landes Schleswig-Holstein und betreut<br />

über das Personalwesen Straffällige im Rahmen von<br />

Ableistung von Sozialstunden.<br />

PERSONAL<br />

Jubiläen<br />

Auch im Jahre 2011 hat das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein<br />

durch seinen Vorstandsvorsitzenden, Prof.<br />

Dr. Malte Braack, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

für ihre langjährige erfolgreiche Mitarbeit Dank und<br />

Anerkennung ausgesprochen. Folgende Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter feierten 2011 Dienstjubiläen:<br />

10 Jahre <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein<br />

Irmgard Decker Mensa II Kiel<br />

Henryka Goscinna Cafeteria MHS Lübeck<br />

Karin Grommisch Mensa II Kiel<br />

Angela Grümmer KiTa Olshausenstraße<br />

Monika Haak Förderungsverwaltung<br />

Anke Krüger-Warnke Förderungsverwaltung<br />

Irmtraud Kuczewski Information<br />

Vroni Meier Cafeteria Lübeck<br />

Gabriele Nadler Kita Lübeck<br />

Anja Pauli Kita Flensburg<br />

Carsten Petersen Zentrale Hausmeisterei FL<br />

Axel Schlüter PR Vorsitzender<br />

Marion Sturm Mensa II Kiel<br />

Martina Volkelt Widerspruchsstelle<br />

20 Jahre <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein<br />

Bozena Adamczak Mensa Lübeck<br />

Marita Aumann Förderungsverwaltung<br />

Margarete Frank Mensa Lübeck<br />

Konrad Haar Mensa Lübeck<br />

Heiko Kolbe Mensa Heide<br />

Angelica Kulschewski Mensa Lübeck<br />

Michael Murach Mensa Lübeck<br />

Doris Niebock Mensa I Kiel<br />

Brigitte Richter Rechnungswesen<br />

Gabriele Schöler Verwaltung Hochschulgast.<br />

Hartmut Thiem Zentrale Hausmeisterei KI<br />

Jörg Westphal Förderungsverwaltung<br />

30 Jahre <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein<br />

Arps, Birgit Rechnungswesen<br />

Bachmann, Claus-Martin Mensa II Kiel<br />

Peters, Jürgen Förderungsverwaltung<br />

Petri, Bettina Förderungsverwaltung<br />

Stengel, Rolf Mensa II Kiel<br />

Zychski, Marlies Cafeteria Mensa I Kiel<br />

Die Personalkosten betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

T€ 11.753 (Vj. T€ 11.236).<br />

Die Verteilung auf die einzelnen Bereiche zeigt folgende<br />

Grafik:<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011


Gesundheitsmanagement<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein ist seit jeher<br />

daran interessiert, Gründe, die zu einem krankheitsbedingten<br />

Ausfall seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

führen und ihre Ursache am Arbeitsplatz haben,<br />

zu erkennen und möglichst zu beseitigen. Dieses führte<br />

zu einer Zusammenarbeit mit der AOK Schleswig-Holstein.<br />

Seit September 2009 wird gemeinsam mit der<br />

AOK ein Gesundheitsmanagement für die verschiedenen<br />

Abteilungen entwickelt. Ziel des Gesundheitsma-<br />

PERSONAL<br />

nagements ist es, Arbeitsplätze gesünder zu gestalten,<br />

um Belastungen so gering wie möglich zu halten. Im<br />

Jahr 2008 hat das <strong>Studentenwerk</strong> im Zusammenwirken<br />

mit der Leitstelle für Suchtgefahren am Arbeitsplatz ,<br />

die dem Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit<br />

des Landes Schleswig-Holstein zugeordnet ist,<br />

einen Suchthelfer bestellt. Bei Bedarf steht der Suchthelfer<br />

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern absolut<br />

vertraulich für Beratung, Informationen und ggf. Vermittlung<br />

von Hilfsangeboten zur Verfügung.<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

47


48<br />

PERSONAL<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011


Rechnungslegung / Jahresabschluss<br />

Nach § 9 Abs. 2 des <strong>Studentenwerk</strong>sgesetzes<br />

(StudWG) bestimmen sich die Wirtschaftsführung und<br />

das Rechnungswesen nach kaufmännischen Grundsätzen.<br />

Der Jahresabschluss wurde nach den Grundsätzen<br />

ordnungsmäßiger Buchführung aufgestellt und entspricht<br />

den Vorschriften des Handelsgestzbuches in der<br />

Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (Bil-<br />

MoG) vom 29. Mai 2009. Bei der Bilanzierung und Bewertung<br />

sind die Vorschriften der §§ 242ff. HGB, sowie<br />

die ergänzenden Vorschriften gemäß § 264ff. HGB angewendet<br />

worden.<br />

Zur Prüfung des Jahresabschlusses 2011 ist vom Vorstand<br />

(gem. § 10 Abs. 1 Nr. 3 der Satzung) die BDO<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Kiel bestellt worden.<br />

Der Jahresabschluss 2011 ist vom Geschäftsführer der<br />

Anstalt, Herrn Günter Kellotat, am 20. Februar 2012<br />

aufgestellt worden und nach Prüfung durch die BDO<br />

mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen<br />

worden. Der Vorjahresabschluss wurde auch von<br />

der BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Kiel geprüft<br />

und ebenfalls uneingeschränkt testiert.<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

Das Anlagevermögen des <strong>Studentenwerk</strong>s Schleswig-Holstein<br />

(vorwiegend Wohnheimbauten und Kindertagesstätten)<br />

hat gegenüber <strong>2010</strong> abgenommen.<br />

RECHNUNGSLEGUNG<br />

Empfangene Zuwendungen der Landeshauptstadt Kiel<br />

in Höhe von T€ 105 für die Anschaffung der Ersteinrichtung<br />

der Kindertagesstätte im Wissenschaftspark in<br />

Kiel sind in den Sonderposten für Investitionszuschüsse<br />

eingestellt worden und werden analog der Abschreibungen<br />

erfolgsneutral aufgelöst. Mit einem Volumen<br />

in Höhe von T€ 55.886 entspricht das Anlagevermögen<br />

rund 95,7% des Gesamtvermögens in Höhe von T€<br />

58.305. Dem steht langfristiges Kapital in Höhe von T€<br />

51.799 gegenüber; davon entfallen T€ 13.264 auf<br />

Rücklagen und Sonderposten für Investitionszuschüsse<br />

(Eigenkapital) und T€ 36.717 auf langfristige Darlehen<br />

bei Kreditinstituten.<br />

Die langfristigen Verbindlichkeiten haben gegenüber<br />

<strong>2010</strong> um T€ 1.097 auf T€ 38.755 abgenommen.<br />

Neue Darlehen wurden nicht aufgenommen; Tilgungsleistungen<br />

sind insgesamt in Höhe von T€ 1.097 und<br />

Zinsleistungen in Höhe von T€ 934 erbracht worden.<br />

Die Finanzlage stellt sich 2011 gegenüber <strong>2010</strong><br />

schlechter dar. Gestiegene Umsatzerlöse in Höhe von<br />

T€ 729, Beitragseinnahmen in Höhe von T€ 189 konnten<br />

die Zuschusskürzung in Höhe von Te 442 und die<br />

Kostensteigerungen gegenüber <strong>2010</strong> nicht ausgleichen.<br />

Das Jahresergebnis wurde von keinen Sondereinflüssen<br />

beinflusst. Das Geschäftsjahr schloss mit einem Jahresfehlbetrag<br />

in Höhe von -T€ 21 ab. Der genehmigte<br />

Wirtschaftsplan sah für das Geschäftsjahr 2011 eine<br />

Entnahme aus der Betriebsmittelrücklage in Höhe von<br />

T€ 378 vor.<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

49


50<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2011 Vorjahr<br />

€ € T€ T€<br />

1. Umsatzerlöse 15.019.480,94 (14.290,7)<br />

2. <strong>Studentenwerk</strong>sbeiträge 4.351.582,08 (4.163,0)<br />

3. Zuschüsse und Erstattungen<br />

a) Landeszuwendung für die Verpflegungsbetriebe 2.200.000,00 (2.642,4)<br />

b) Kostenerstattungen für die Förderungsverwaltung 1.943.579,69 (1.805,6)<br />

c) Zuwendungen für Kindertagesstätten 2.814.014,60 2.288,7)<br />

d) Sonstige Zuwendungen 11.595,00 6.969.189,29 (11,6) (6.748,3)<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 675.409,02 (1.479,1)<br />

5. Materialaufwand<br />

27.015.661,33 (26.681,1)<br />

a) Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 4.180.053,48 (4.023,8)<br />

b) Bezogene Leistungen 3.859.634,42 8.039.687,90 (3.766,3) (7.790,1)<br />

6. Rohergebnis 18.975.973,43 (18.891,0)<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 9.396.779,83 (9.073,7)<br />

b) Soziale Abgaben und Aufw. f. Altersv. u. Unterstützung<br />

- davon für Altersversorgung: € 579.314,61<br />

(Vorjahr € 540.421,61)<br />

2.356.450,45 11.753.230,28 (2.162,5) (11.236,2)<br />

8. a) Abschreibungen a. imm. Vermgst. d. Anlav. u. Sachanl. 2.598.007,99 2.595,3<br />

b) Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens<br />

für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen<br />

739.437,42 -1.858.570,57 736 -1.859,3<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.378.319,61 (4.544,2)<br />

10. Erträge aus Beteiligungen<br />

- davon aus verbundenen Unternehmen<br />

€ 100.000,00 (Vorjahr € 0,00)<br />

RECHNUNGSLEGUNG<br />

985.852,97 (1.251,3)<br />

0,00 (100,0)<br />

11. Zinsen und ähnliche Erträge 14.998,22 (12,2)<br />

12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 934.240,85 -919.242,63 (971,3) (-859,1)<br />

13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 66.610,34 (392,2)<br />

14. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 119,2<br />

15. Steuern vom Einkommen und Ertrag 1.156,25 17,0<br />

16. Sonstige Steuern 89.061,20 (105,73)<br />

17. Jahresfehlbetrag (Vorjahr Jahresüberschuss) -21.294,61 (150,3)<br />

18. Entnahmen aus Rücklagen 110.447,79 (174,5)<br />

19. Einstellungen in Rücklagen 89.153,18 21.294,61 (324,8) (-150,3)<br />

16. Bilanzgewinn / -verlust 0,00 (0,00)<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011


RECHNUNGSLEGUNG<br />

Aktiva Bilanz zum 31. Dezember 2011 Vorjahr<br />

A. Anlagevermögen € € € T€<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 12.384,00 (20,6)<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten einschl. Bauten<br />

auf fremden Grundstücken<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

3. Geleistete Anzahlungen und<br />

Anlagen im Bau<br />

III. Finanzanlagen<br />

53.752.825,29 (55.661,6)<br />

2.018.338,00 (2.203,6)<br />

0,00 55.771.163,29 (77,2)<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 102.258,38 (102,3)<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

55.885.805,67 (58.065,2)<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 108.740,29 (120,3)<br />

2. Waren 83.823,79 192.564,08 (70,0)<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

95.060,66 (73,4)<br />

2. Darlehen an Studierende 177.775,44 (165,6)<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 603.803,34 876.639,44 (504,8)<br />

III. Kassenbestand und Guthaben<br />

bei Kreditinstituten<br />

1.177.697,61 (761,0)<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 172.560,93 (197,5)<br />

58.305.267,73 (59.957,9)<br />

51


52<br />

RECHNUNGSLEGUNG<br />

Passiva Bilanz zum 31. Dezember 2011 Vorjahr<br />

A. Eigenkapital € € € T€<br />

I. Sondervermögen - Darlehensfonds - 357.904,32 (357,9)<br />

II. Rücklagen<br />

1. Erneuerungsrücklagen 0,00 (0,00)<br />

2. Investitionsrücklagen 197.395,88 (203,8)<br />

3. Rücklage für Wohnheime 907.081,72 (817,9)<br />

4. Betriebsmittelrücklage 2.164.344,16 3.268.821,76 3.626.726,08 (2.268,3)<br />

B.<br />

Sonderposten für Investitionszuschüsse<br />

zum Anlagevermögen<br />

C. Rückstellungen<br />

1. Bauunterhaltungsrückstellungen<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

9.636.528,03 (10.271,1)<br />

für Wohngebäude 0,00 (0,00)<br />

2. Steuerrückstellungen 74.468,00 (67,7)<br />

3. Sonstige Rückstellungen 2.272.455,74 2.346.923,74 (2.567,6)<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Dauerfinanzierungsmittel für Immobilien<br />

- davon mit einer Restlaufzeit bis<br />

zu 1 Jahr: T€ 1.901 (T€ 1.007)<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen - insgesamt mit einer Restlaufzeit<br />

bis zu 1 Jahr<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

- davon mit einer Restlaufzeit<br />

bis zu 1 Jahr: T€ 939 (T€ 666)<br />

38.755.199,20 (39.852,0)<br />

442.765,91 (59581)<br />

129.395,33 (183,6)<br />

1.528.963,79 (1.310,0)<br />

- davon aus Steuern: € 83.889,78 (T€ 83) 40.856.324,23<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 1.838.765,65 (1.462,4)<br />

58.305.267,73 (59.957,9)


Anlagen<br />

Organe des <strong>Studentenwerk</strong>s Schleswig-Holstein<br />

Nach dem Gesetz über das <strong>Studentenwerk</strong> Schles-<br />

wig-Holstein hat die Anstalt drei Organe:<br />

� Verwaltungsrat<br />

� Vorstand<br />

� Geschäftsführer<br />

Verwaltungsrat<br />

Der Verwaltungsrat besteht aus Vertretern der<br />

Hochschulen; jede Hochschule entsendet je angefangene<br />

3.000 der ihr angehörenden Studierenden zwei<br />

Vertreter. Von den Vertretern müssen jeweils die<br />

Hälfte Studierende sein.<br />

Der Verwaltungsrat trat im Geschäftsjahr 2011 am<br />

23. Februar, 28. Juni und 02. Dezember zusammen.<br />

Übersicht über die wichtigsten Beschlüsse<br />

� Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />

� <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

� Entlastung des Vorstands und des Geschäftsführers<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />

- Beitragsanpassung 2012<br />

� Findung und Wahl einer neuen Geschäftsführerin<br />

oder eines neuenGeschäftsführers<br />

Vorstand<br />

Der Vorstand leitet das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-<br />

Holstein. Er ist paritätisch mit Studierenden besetzt.<br />

Damit diese Mitbestimmung voll zum Tragen kommt,<br />

ist die Beschlussfähigkeit nur bei der Anwesenheit aller<br />

Vorstandsmitglieder gegeben:<br />

ANLAGEN<br />

� Herr Prof. Dr. Malte Braack, Vorsitzender<br />

� Herr Günter Kellotat, Geschäftsführer<br />

� Herr Stud. Benjamin Raschke, studentisches Mitglied<br />

wissenschaftlicher Hochschulen<br />

� Herr Stud. Marcel Mathea, studentisches Mitglied<br />

der Fachhochschulen und Musikhochschule Lübeck<br />

(bis 23.02.2011)<br />

� Frau Stud. Desiree Essig, studentisches Mitglied für<br />

die Fachhochschulen und Musikhochschule (ab<br />

23.02.2011)<br />

� Frau Stud. Linda Krause, Vertreterin des Mitgliedes<br />

wissenschaftlicher Hochschulen<br />

� Herr Stud. Andreas Pauls, Vertreter des Mitgliedes<br />

der Fachhochschulen und Musikhochschule Lübeck<br />

Zeitplan der Sitzungstage<br />

12. Januar, 02. Februar, 06. April, 19. Mai, 16. Juni,<br />

18. August, 26. Oktober, 11. November, 14. Dezember<br />

2011.<br />

Übersicht über die wichtigsten Beschlüsse<br />

� GmbH-Angelegenheiten<br />

� Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />

� <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

� Wahl des Wirtschaftsprüfers<br />

� Beitragsanpassung<br />

� Wohnheimbau / Sanierung Finanzierung<br />

Der Vorstand informierte den Verwaltungsrat 2011<br />

mit einem schriftlichen Bericht über seine Arbeit.<br />

Der Geschäftsführer<br />

ist Mitglied des Vorstandes und leitet die laufenden<br />

Geschäfte der Verwaltung gemäß § 8 StudWG. Die Geschäfte<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s Schleswig-Holstein werden<br />

seit 1. Januar 2003 von Günter Kellotat geführt.<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

53


54<br />

ANLAGEN<br />

STUDENTISCHE MITGLIEDER DES VERWALTUNGSRATS<br />

Herr Stud. Stefan Brüggemann Universität Flensburg<br />

Frau Stud. Lena Bürger Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

Frau Stud. Nadja Dancheva Fachhochschule Kiel<br />

Herr Stud. Christian Göb Fachhochschule Lübeck<br />

Herr Stud. Jan Hinrich Haacke Universität Flensburg<br />

Herr Stud. Holger Herzog Fachhochschule Kiel<br />

Herr Stud. Fabian Kluge Fachhochschule Westküste Heide<br />

Herr Stud. Matthias Koch Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

Herr Stud. Ingo Kolar Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

Frau Stud. Nina Meyer-Weidemann Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

Frau Stud. Kornelia Möller Fachhochschule Lübeck<br />

Herr Stud. Josef Orwat Fachhochschule Flensburg<br />

Herr Stud. Josias Polchau Fachhochschule Wedel<br />

Herr Stud. Tim Rauschning Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

Frau Stud. Sylvia Risch Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

Herr Stud. Marius Sibbel Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

Herr Stud. Robert Siemer Fachhochschule Flensburg<br />

Herr Stud. Thomas Stegmann Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

Frau Stud. Inga Stolz Universität zu Lübeck<br />

Frau Stud. Britta Winkler Universität zu Lübeck<br />

Herr Stud. Daniel Zickenrott Musikhochschule Lübeck<br />

n. n. Muthesius Kunsthochschule<br />

ANDERE MITGLIEDER<br />

Herr Prof. Dr. Christian Bohn Fachhochschule Wedel<br />

Herr Prof. Dr. Robert Bohn Universität Flensburg<br />

Herr Prof. Dr. Thorsten Burkhard Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

Herr Kanzler Jürgen Claußen Musikhochschule Lübeck<br />

Frau Dr. Dagmar Diehl Fachhochschule Lübeck<br />

Frau Prof. Dr. Iren Dreyer Fachhochschule Flensburg<br />

Herr Prof. Dr. Bernd Heber Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

Herr Kanzler Klaus-Michael Heinze Fachhochschule Kiel<br />

Herr Kanzler Frank Kupfer Universität Flensburg<br />

Herr Prof. Dr. Volker Linnemann Universität zu Lübeck<br />

Herr Prof. Dr. Dirk Manteuffel Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

Herr Prof. Dr. Rudolf Meyer-Pritzl Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

Herr Kanzler Dirk Mirow Muthesius Kunsthochschule<br />

Herr Prof. Dr. Burkhard Müller Fachhochschule Westküste Heide<br />

Herr Prof. Dr. Helmut Offermann Fachhochschule Lübeck<br />

Herr Prof. Dr. Hans-Udo Peters Fachhochschule Flensburg<br />

Herr Prof. Dr. Ulrich Schmidt Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

Herr Prof. Dr. Rüdiger Schulz Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

Frau Prof. Dr. Anika Wagner Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

Herr Prof. Dr. Jürgen Westermann Universität zu Lübeck<br />

Frau Prof. Dr. Doris Weßels Fachhochschule Kiel<br />

n. n. Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011


Gesetz über das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein<br />

(<strong>Studentenwerk</strong>sgesetz - StudWG -)<br />

vom 22. April 1971 (GVOBl Schl.-Holst. S. 186), geändert<br />

durch Gesetze vom 2.5.1973 (GVOBl S. 153),<br />

vom 24.11.1982 (GVOBl S. 287), vom 25.10.1984<br />

(GVOBl S. 183), vom 13.2.1990 (GS Schl.-Holst. II, Gl.<br />

Nr. 221-12), vom 30.11.1994 (GVOBl. Schl.-Holst. S.<br />

527) vom 13.12.1994 (GVOBl. Schl.-Holst. S. 569), geändert<br />

durch Artikel 42 der Landesverordnung zur Anpassung<br />

von Rechtsvorschriften an geänderte, Zuständigkeiten<br />

der obersten Landesbehörden und geänderte<br />

Ressortbezeichnungen vom 24.Oktober 1996 ( GVOBL.<br />

Schl.-H. S.652 ), geändert durch Gesetz vom<br />

12.12.2003 (GVOBL. S 668), zuletzt geändert durch<br />

Verordnung vom 12.10.2005 (GVOBL. S. 487)<br />

§ 1 - Rechtsstellung<br />

(1) Das <strong>Studentenwerk</strong> Schleswig-Holstein (<strong>Studentenwerk</strong>)<br />

ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen<br />

ANLAGEN<br />

Rechts. Es steht unter der Rechtsaufsicht des Ministeriums<br />

für, Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr soweit<br />

sich nicht aus § 3 Abs. 2 etwas anderes ergibt.<br />

(2) Die Satzungen des <strong>Studentenwerk</strong>s bedürfen der<br />

Genehmigung durch das Ministerium für Wissenschaft,<br />

Wirtschaft und Verkehr.<br />

§ 2 - Zuständigkeit<br />

(1) Das <strong>Studentenwerk</strong> ist zuständig für die staatlichen<br />

Hochschulen im Lande Schleswig-Holstein und die<br />

staatlich anerkannte Fachhochschule für Physikalische<br />

Technik, Technische Informatik und Wirtschaftsinformatik<br />

in Wedel.<br />

(2) Studenten im Sinne dieses Gesetzes sind die an<br />

den in Abs. 1 genannten Hochschulen für ein Studium<br />

eingeschriebenen Personen. Als Studium gelten hierbei<br />

nur das Vollzeitstudium in Studiengängen, die mit<br />

einer Hochschul- oder Staatsprüfung abgeschlossen<br />

werden, und das Aufbaustudium, das zu Forschungszwecken<br />

oder zur berufsbezogenen Spezialisierung<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

55


56<br />

nach Abschluß eines solchen Studienganges durchgeführt<br />

wird. Das Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft<br />

und Verkehr kann durch Verordnung bestimmen,<br />

unter welchen Voraussetzungen und in welchem Umfang<br />

dieses Gesetz auch auf Teilnehmer eines Fernstudiums<br />

und eines Studiums im Rahmen der beruflichen<br />

Weiterbildung anzuwenden ist.<br />

§ 3 - Aufgaben<br />

(1) Aufgaben des <strong>Studentenwerk</strong>s sind:<br />

1. die wirtschaftliche und soziale Förderung der<br />

Studenten,<br />

2. die Bereitstellung und Unterhaltung wirtschaftlicher<br />

und sozialer Einrichtungen zur Betreuung der<br />

Studenten,<br />

3. die psychische Studienberatung.<br />

(2) Das Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft<br />

und Verkehr kann dem <strong>Studentenwerk</strong> Aufgaben als<br />

Auftragsangelegenheiten übertragen, wenn das Land<br />

die Kosten dafür übernimmt.<br />

(3) Das <strong>Studentenwerk</strong> kann die kulturellen Interessen<br />

der Studenten fördern und dafür Einrichtungen betreiben.<br />

§ 4 - gestrichen<br />

§ 5 - Organe<br />

(1) Organe des <strong>Studentenwerk</strong>s sind der Verwaltungsrat,<br />

der Vorstand und der Geschäftsführer.<br />

(2) Der Vorstand und der Geschäftsführer haften<br />

dem <strong>Studentenwerk</strong> für den ihm in Ausübung ihrer Tätigkeit<br />

vorsätzlich oder grob fahrlässig zugefügten<br />

Schaden.<br />

§ 6 - Verwaltungsrat<br />

(1) Der Verwaltungsrat besteht aus Vertretern der<br />

Hochschulen; jede Hochschule entsendet je angefangene<br />

3.000 der ihr angehörenden Studenten zwei Vertreter.<br />

Von den Vertretern müssen jeweils die Hälfte<br />

Studenten sein, die von den Studenten im Konsistorium<br />

der Hochschule gewählt werden. Die andere Hälfte<br />

wird von diesem Organ gewählt. Es sollen Hochschullehrer<br />

oder Persönlichkeiten aus dem Lande Schleswig-<br />

Holstein sein, die Berufserfahrung haben. Ihre Amts-<br />

ANLAGEN<br />

zeit beträgt drei Jahre; die einmalige Wiederwahl ist<br />

zulässig.<br />

(2) Dem Verwaltungsrat obliegen:<br />

1. die Übernahme neuer eigener Aufgaben,<br />

2. die Wahl, Abberufung und Entlastung des Vorstandes<br />

und des Geschäftsführers,<br />

3. die Beschlußfassung über den Wirtschaftsplan,<br />

4. der Erlaß von Satzungen,<br />

5. die Zustimmung zum Erwerb oder zur Verfügung<br />

über Grundstücke,<br />

6. die Aufnahme von Darlehen, die einen von der<br />

Satzung bestimmten Betrag übersteigen, die Übernahme<br />

von Bürgschaften sowie ihnen wirtschaftlich<br />

gleichstehende Geschäfte und<br />

7. der Abschluß der zur Erfüllung des § 4 abgeschlossenen<br />

Verträge mit Versicherern oder Trägern<br />

der öffentlichen Verwaltung, die Übertragung von Aufgaben<br />

auf Dritte und der Beitritt zu Vereinen oder Gesellschaften.<br />

Beschlüsse nach Nr. 7 bedürfen der Zustimmung des<br />

Ministeriums für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr.<br />

(3) Der Verwaltungsrat kann vom Vorstand Berichte<br />

anfordern und entgegennehmen. Der Vorstand kann<br />

dem Verwaltungsrat Fragen zur Beschlußfassung oder<br />

Beratung vorlegen.<br />

§ 7 - Vorstand<br />

(1) Der Vorstand besteht aus einer Persönlichkeit<br />

mit Berufserfahrung auf kaufmännischem, juristischem<br />

oder sozialem Gebiet als Vorsitzenden,<br />

dem Geschäftsführer,<br />

einem Studenten einer wissenschaftlichen Hochschule<br />

und einem Studenten der Musikhochschule Lübeck<br />

oder einer Fachhochschule.<br />

Ihre Amtszeiten sollen sich überschneiden. Die<br />

Amtszeit des Vorsitzenden und der studentischen Vertreter<br />

beträgt drei Jahre; die Wiederwahl ist zulässig.<br />

(2) Der Vorstand leitet die Verwaltung des <strong>Studentenwerk</strong>s.<br />

Die Mitglieder des Vorstandes haben das Gesamtinteresse<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s wahrzunehmen. Sie sind<br />

unbeschadet des § 6 an Aufträge nicht gebunden. Die<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011


Art des Zustandekommens der Ergebnisse, insbesondere<br />

das Abstimmungsergebnis und die einzelnen Stellungnahmen,<br />

ist vertraulich.<br />

§ 8 - Geschäftsführer<br />

(1) Der Geschäftsführer führt die laufenden Geschäfte<br />

der Verwaltung. Er bereitet die Beschlüsse des<br />

Vorstandes vor und führt sie aus. Der Geschäftsführer<br />

ist dem Land für die Erfüllung der Aufgaben verantwortlich,<br />

die dem <strong>Studentenwerk</strong> nach § 3 Abs. 2 übertragen<br />

werden.<br />

(2) Der Geschäftsführer vertritt das <strong>Studentenwerk</strong><br />

gerichtlich und rechtsgeschäftlich. Er wird im Verhinderungsfall<br />

vom Vorsitzenden des Vorstandes vertreten.<br />

(3) Hält der Geschäftsführer einen Beschluß des<br />

Vorstandes oder des Verwaltungsrates für rechtswidrig,<br />

so hat er diesen Beschluß binnen 2 Wochen zu beanstanden<br />

und auf Abhilfe bei dem beschließenden Organ<br />

zu dringen. Wird der Beanstandung nicht abgeholfen,<br />

berichtet der Geschäftsführer an das Ministerium für<br />

Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr.<br />

(4) Der Geschäftsführer soll ein Studium an einer<br />

wissenschaftlichen Hochschule abgeschlossen haben<br />

und über mehrjährige Berufserfahrung verfügen. Seine<br />

Wahl bedarf der Zustimmung des Ministeriums für Wissenschaft,<br />

Wirtschaft und Verkehr. Soll sie versagt werden,<br />

so sind die Gründe dem Verwaltungsrat mitzuteilen.<br />

§ 9 - Wirtschaftsführung<br />

(1) Das <strong>Studentenwerk</strong> stellt jährlich einen Wirtschaftsplan<br />

auf, der bis zum 1. August des vorangehenden<br />

Wirtschaftsjahres dem Ministerium für Wissenschaft,<br />

Wirtschaft und Verkehr zur Genehmigung vorzulegen<br />

ist.<br />

ANLAGEN<br />

(2) Die Wirtschaftsführung und das Rechnungswesen<br />

richten sich nach kaufmännischen Grundsätzen.<br />

(3) Aufgrund näherer Bestimmungen durch eine Satzung<br />

kann ein Darlehnsfonds errichtet werden, der ein<br />

Sondervermögen des <strong>Studentenwerk</strong>s bildet und für<br />

den ein eigener Wirtschaftsplan aufzustellen ist. Für<br />

Verbindlichkeiten des Darlehnsfonds haftet nur das<br />

Sondervermögen.<br />

§ 10 - Entgelte und Beiträge<br />

(1) Das <strong>Studentenwerk</strong> kann Entgelte von den Benutzern<br />

seiner Einrichtungen erheben. Es erhebt von<br />

den Studenten Beiträge. Die Beiträge sind nach dem<br />

zur Durchführung der Aufgaben des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

nach § 3 Abs. 1 und 3 erforderlichen Aufwand zu bemessen.<br />

Die Höhe der Beiträge wird durch Satzung<br />

festgelegt.<br />

(2) Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes<br />

zahlen als Studenten keine Beiträge für die Kosten<br />

der Kranken- und Unfallhilfe.<br />

(3) Die Beiträge sind bei der Einschreibung oder<br />

Rückmeldung der Studenten fällig. Über Anträge auf<br />

Erlaß und Stundung der Beiträge entscheidet das <strong>Studentenwerk</strong>.<br />

Im übrigen trifft das <strong>Studentenwerk</strong><br />

durch Satzung die näheren Bestimmungen über die<br />

Beitragserhebung.<br />

(4) Das <strong>Studentenwerk</strong> kann mit den Studentenschaften<br />

die Einziehung des Studentenschaftsbeitrages<br />

durch das <strong>Studentenwerk</strong> vereinbaren.<br />

§ 11 *) - Übergangsvorschrift<br />

§ 12 *) - Änderungsvorschrift<br />

§ 13 - Inkrafttreten<br />

Dieses Gesetz tritt am Tage der Verkündung in<br />

Kraft.<br />

STUDENTENWERK SCHLESWIG-HOLSTEIN � GESCHÄFTSBERICHT 2011<br />

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