Biografie - Lehrerweb
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<strong>Biografie</strong><br />
Friedrich Stowasser - Friedensreich<br />
Hundertwasser<br />
1928<br />
geboren am 15. Dezember als Friedrich Stowasser in Wien<br />
1934<br />
malt erste Jugendzeichnungen<br />
1936<br />
Besuch der Montessori-Schule in Wien; im Abschlusszeugnis<br />
wird bereits auf den "außergewöhnlichen Farben- und<br />
Formensinn" Hundertwassers hingewiesen<br />
1943<br />
erste bewusste Buntstiftzeichnungen nach der Natur<br />
1948<br />
Maturaabschluss; dreimonatiger Besuch der Akademie der<br />
Bildenden Künste in Wien<br />
1949<br />
nimmt den Namen "Friedensreich Hundertwasser" an und<br />
entwickelt seine eigene Stilrichtung<br />
1950<br />
zieht nach Paris<br />
1951<br />
wird Mitglied des Art Club Wien<br />
1952<br />
erste Ausstellung im Art Club Wien<br />
1953<br />
malt die erste Spirale im Atelier von René Brô in Paris<br />
1954<br />
hat seine erste Ausstellung in Paris und entwickelt seine<br />
Theorie des Transautomatismus<br />
1957<br />
veröffentlicht "Die Grammatik des Sehens"<br />
2001 © Mader, Müller, Sykora, Tittler Seite 1
<strong>Biografie</strong> - Friedensreich Hundertwasser<br />
1958<br />
heiratet seine erste Frau in Gibraltar<br />
verliest das "Verschimmelungsmanifest gegen den<br />
Rationalismus in der Architektur"<br />
1959<br />
Gründung des "Pintorarium", eine universelle Akademie aller<br />
kreativen Richtungen, mit Ernst Fuchs und Arnulf Rainer;<br />
im Oktober wird er außerordentlicher Professor an der<br />
Hamburger Hochschule für Bildende Künste<br />
1960<br />
wird geschieden von seiner ersten Frau;<br />
veranstaltet in Paris seine "Brennesselaktion", um zu<br />
demonstrieren wie man ohne Geld leben kann<br />
1961<br />
besucht Japan und erhält den Mainichi-Preis der VI.<br />
International Art Exhibition in Tokyo<br />
1962<br />
heiratet Yuko Ikewada<br />
malt in einem Studio in Venedig<br />
1964<br />
Veröffentlichung des ersten Hundertwasser-<br />
Werkverzeichnisses<br />
1966<br />
erster Hundertwasser-Film<br />
Scheidung von Yuko Ikewada<br />
1967<br />
Nacktrede in München gegen inhumane Umweltformen und<br />
sterile Architektur<br />
1968<br />
Nacktrede und Vorlesung von "Los von Loos", das<br />
Architekturboykott-Manifest in Wien<br />
1968 - 1972<br />
kauft das alte Segelboot "San Giuseppe T", baut es in den<br />
Werften von Venedig um und gibt ihm den Namen "Regentag"<br />
1969<br />
Wanderausstellung durch amerikanische Museen<br />
2001 © Mader, Müller, Sykora, Tittler Seite 2
<strong>Biografie</strong> - Friedensreich Hundertwasser<br />
1969 - 1971<br />
lebt und arbeitet an Bord der "Regentag"<br />
1970 - 1972<br />
dreht den Film "Regentag" mit Peter Schamoni<br />
1971<br />
arbeitet am Olympia-Poster für München<br />
1972<br />
Hundertwassers Mutter, Elsa Stowasser, stirbt;<br />
Uraufführung des Films "Regentag" in Cannes;<br />
er demonstriert seine Vorstellungen von Dachbewaldung und<br />
individueller Fassadengestaltung und veröffentlicht das<br />
Manifest "Dein Fensterrecht - deine Baumpflicht"<br />
1973<br />
erste japanische Holzschnittmappe<br />
Reise nach Neuseeland zur Wanderausstellung<br />
Teilnahme an der Triennale di Milano und pflanzt 12<br />
Baummieter in die Fenster einer der vornehmsten Fassaden<br />
der Via Manzoni (Briefmanifest "Der Baummieter")<br />
1974<br />
Wanderausstellung in Australien;<br />
entwirft in Neuseeland das Plakat "Conservation Week"<br />
(Naturschutzwoche)<br />
1975<br />
entwirft Briefmarke "Spiralbaum" für Österreich;<br />
baut eine Humus-Toilette in München und veröffentlicht das<br />
"Humus-Toiletten-Manifest"<br />
1977<br />
fasst im Amazonasgebiet das "Manifest des integralen<br />
Naturalismus" ab<br />
1978<br />
entwirft die Friedensfahne für den Nahen Osten und eine<br />
Briefmarkenserie für die senegalische Post<br />
1979<br />
Verlesung des Manifests "Die heilige Scheiße" in Pfäffikon<br />
am Zürcher See; Beginn der Wanderausstellung<br />
"Hundertwasser is painting"<br />
2001 © Mader, Müller, Sykora, Tittler Seite 3
<strong>Biografie</strong> - Friedensreich Hundertwasser<br />
1980<br />
Präsentation von fünf Modellentwürfen für das Haus<br />
Löwengasse/Kegelgasse im Auftrag der Gemeinde Wien;<br />
entwirft das Umweltschutzposter "Arche Noah 2000";<br />
hält Vorträge über natur- und menschengerechte Architektur<br />
und eine Rede gegen Kernkraft;<br />
der Bürgermeister von Washington, D. C., erklärt den<br />
18. November zum "Hundertwasser-Tag", weil er für den<br />
Judiciary Square die ersten 12 von 100 Bäumen pflanzt.<br />
1981<br />
erhält am 15. Februar den österreichischen Naturschutzpreis<br />
1982<br />
entwirft das Plakat "Künstler für den Frieden" und schenkt<br />
zwei Poster ("Rettet die Wale" und "Rettet die Seen") an<br />
Greenpeace und die Jacques-Cousteau-Society;<br />
hält Vorträge über Architektur, Umwelt und Kunst in Sydney,<br />
Manila, Seattle und San Francisco;<br />
1983<br />
entwirft sechs Briefmarken für die Vereinten Nationen;<br />
Grundsteinlegung des Hundertwasser-Hauses in Wien und<br />
entwirft eine Flagge für Neuseeland<br />
1984<br />
arbeitet an der Baustelle des Hauses Löwengasse/Kegelgasse<br />
aktive Beteiligung am Schutz der Hainburger Au<br />
1985<br />
arbeitet am Hundertwasser-Haus und an der Gestaltung des<br />
Umschlags der Brockhaus-Enzyklopädie<br />
1986<br />
übergibt am 17. Februar das Hundertwasser-Haus an die<br />
Mieter; 70 000 Besucher am "Tag der offenen Tür";<br />
entwirft das Plakat für André Hellers "Luna-Luna"<br />
1987<br />
beginnt mit der Neugestaltung der St. Barbara-Kirche in<br />
Bärnbach/Steiermark<br />
1988<br />
übernimmt Planung und Entwurf zur architektonischen und<br />
künstlerischen Gestaltung der Heizbetriebe Wien-Spittelau<br />
2001 © Mader, Müller, Sykora, Tittler Seite 4
<strong>Biografie</strong> - Friedensreich Hundertwasser<br />
1989<br />
baut das Modell "Hügelwiesenland" und startet eine Kampagne<br />
gegen den Beschluss der österreichischen Regierung, das<br />
Aussehen und die Farbe der Autokennzeichen zu ändern<br />
1990<br />
arbeitet an diversen Architektur-Realisationen, u. a. KunstHaus<br />
Wien, Raststätte Bad Fischau, etc.<br />
1991<br />
Eröffnung des Kunsthauses Wien am 9. April<br />
1992<br />
Fertigstellung des Modells der Therme Blumau;<br />
Errichtung des "Countdown 21st Century Monument" für den<br />
Fernsehsender TBS in Tokio; entwirft ein neues Ortbild für<br />
Griffen (Kärnten), das allerdings abgelehnt wird<br />
1994<br />
entwirft den Umschlag für das Stowasser-Latein-Lexikon;<br />
schließt das Projekt "Umgestaltung der Krebsstation an der<br />
Grazer Universitätsklinik ab<br />
1995<br />
arbeitet an einer illustrierten Bibel, die im Augsburger<br />
Pattloch-Verlag erscheint; im Juni wird die Kindertagesstätte der<br />
Stadt Frankfurt, Heddernheim, eröffnet<br />
1996<br />
das von Hundertwasser umgestaltete Donauschiff "MS<br />
Vindobona" wird eingeweiht; erhält den Tourismuspreis 1996<br />
der Wiener Wirtschaft<br />
1997<br />
Präsentation des Projekts "Waldspirale von Darmstadt";<br />
Einweihung der ersten Baustufe des Hügelwiesenlandes der<br />
Therme Blumau<br />
1999<br />
lebt und malt in Neuseeland; entwirft das Sludge Center in<br />
Osaka; Mitarbeit an der Kawakawa Public Toilet<br />
2000<br />
am 19. Februar stirbt Hundertwasser an Herzversagen an Bord<br />
der "Queen Elizabeth II." und wird im Garten der glücklichen<br />
Toten auf seinem Land in Neuseeland begraben.<br />
2001 © Mader, Müller, Sykora, Tittler Seite 5