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1. Neuerscheinungen 1-18

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Raimund Wolfert<br />

Nirgendwo daheim<br />

Das bewegte Leben des<br />

Bruno Vogel<br />

Vor allem mit zwei Büchern hat sich der gebürtige<br />

Leipziger Bruno Vogel (<strong>18</strong>98–1987) einen prominenten<br />

Platz in der Geschichte der deutschsprachigen Literatur<br />

erworben. Sein 1924 erschienener Erstling Es lebe der<br />

Krieg! griff der Konjunktur von Antikriegsromanen wie<br />

Ludwig Renns Krieg oder Erich Maria Remarques Im<br />

Westen nichts Neues um Jahre voraus. Der fünf Jahre<br />

später vorgelegte homoerotische Roman Alf ist eines<br />

der ersten Werke der deutschen Literatur, in dem der<br />

selbstverständliche, positive Wert homosexueller Empfindungen<br />

ausgedrückt wird. Beide Bücher erreichten in<br />

zahlreichen Auflagen hohe Verkaufszahlen und erobern<br />

bis in unsere Tage immer wieder neue Leserschichten.<br />

Dennoch ist Bruno Vogel heute ein nahezu Unbekannter.<br />

Traumatisiert von den im Ersten Weltkrieg durchlittenen<br />

Schrecken und nie heimisch geworden in der Weimarer<br />

Republik, verließ er Deutschland im Jahre 1931, und<br />

schnell verwischten sich seine Spuren in der Heimat.<br />

Das Leben im Exil war überaus schwierig für ihn. Doch<br />

Vogel zahlte diesen Preis, an seinen Idealen festzuhalten<br />

war ihm stets am wichtigsten.<br />

Raimund Wolfert zeichnet den Lebensweg Bruno Vogels<br />

überaus sensibel nach. Wir lernen dabei nicht nur eine<br />

faszinierende Persönlichkeit kennen, sondern begleiten<br />

einen pazifistischen, emanzipatorischen und antirassistischen<br />

Schriftsteller aus Leipzig über das Berlin<br />

der „Goldenen Zwanziger“ nach Wien, Tromsø, in das<br />

Südafrika der Apartheid-Zeit und schließlich nach London,<br />

wo er begraben ist.<br />

2012, 301 Seiten, Hardcover,<br />

29,00 Euro<br />

� ISBN 978-3-86583-635-9<br />

<strong>Neuerscheinungen</strong> 7<br />

Nach dem Studium der Skandinavistik in Bonn, Oslo und Berlin arbeitet Raimund Wolfert<br />

als freier Dozent in Berlin. Er ist Mitarbeiter in der Forschungsgruppe der Magnus-<br />

Hirschfeld-Gesellschaft sowie Autor und Herausgeber diverser Publikationen, vornehmlich<br />

zum deutsch-skandinavischen Kulturkontakt und zur Geschichte der Homosexualität.

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