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BAYeinander - Koinonia Baptisten Gemeinde

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Bayeinander<br />

Newsletter des Landesverbandes Bayern 09/11<br />

„Wo zwei oder<br />

drei versammelt<br />

sind in meinem<br />

Namen, da bin<br />

ich mitten unter<br />

ihnen.“<br />

Matthäus 18,20<br />

Geistlicher Impuls<br />

Warum Christen „Rudeltiere“<br />

sind... S. 1-3<br />

Terminvorschau S. 3<br />

<strong>Gemeinde</strong>vorstellung<br />

Sonthofen S. 4-6<br />

Dienstag, 7.00 Uhr im Allgäu.<br />

Die Sonne hat sich<br />

empor gerungen, der Tag<br />

hat begonnen. Städte und Dörfer<br />

erwachen zum Leben. Alle Menschen<br />

nehmen ihre Arbeit auf.<br />

Alle? Nicht alle, denn ein kleines<br />

Grüppchen unbeugsamer Christen<br />

trifft sich noch vor Arbeitsbeginn<br />

zum Gebet. Es sind fünf<br />

Impressum S. 6<br />

Veranstaltungen/<br />

Seminare S. 7-12<br />

Senioren im BEFG S. 13<br />

FZ-Bericht S. 14<br />

Menschen aller Altersgruppen, die<br />

nun gut eine Stunde betend verweilen<br />

werden, um anschließend<br />

gestärkt ihren Tag zu starten. Dass<br />

sie in dieser beschaulichen Konstellation<br />

schon lange zusammenkommen<br />

und auch kaum Aussicht<br />

auf zahlenmäßiges Wachstum<br />

besteht, stört sie wenig. Denn ihr<br />

Gebet hat Kraft.<br />

<strong>Gemeinde</strong> live S. 15<br />

Rechtsordnungen des<br />

BEFG S. 16-19<br />

Gesunde <strong>Gemeinde</strong> S. 19<br />

Nachruf S. 20<br />

››


2<br />

„Qualität geht über Quantität“,<br />

das ist eine altbekannte Weisheit.<br />

Ob eine Sache wirklich Kraft hat,<br />

ob sie wirklich etwas bewirkt, dass<br />

hängt nicht von ihrem Anschein,<br />

sondern von ihrer qualitativen<br />

Beschaffenheit ab. Dies gilt ganz<br />

besonders für das Reich Gottes.<br />

Jesus macht in diesem Abschnitt<br />

deutlich, dass es ihm weniger auf<br />

die großen Massen oder den tollen<br />

äußeren Anschein ankommt,<br />

sondern dass er vielmehr nach<br />

dem Herzen fragt.<br />

Wo der Name Jesus<br />

über einer Zusammenkunft<br />

steht, da verheißt<br />

er seine besondere<br />

Gegenwart.<br />

Zuvor schon hatte er deutlich<br />

gemacht, dass ein Gebet in Einheit<br />

besondere Verheißung hat.<br />

Wo der gemeinsame Blick auf Jesus<br />

über einem Treffen steht, da<br />

werden die weltlichen Gesetze<br />

außer Kraft gesetzt. Da werden<br />

auf einmal Dinge möglich, die<br />

sonst nur Phantasiegebilde zu<br />

sein scheinen. Da entsteht eine<br />

Nähe zu Jesus, die es sonst so<br />

nicht gibt.<br />

Die Gemeinschaft der Christen<br />

hat Kraft. Das ist ganz natürlich,<br />

weil wir es mit einem<br />

Gott der Gemeinschaft und der<br />

Einheit zu tun haben. Wir Menschen<br />

sollen miteinander in der<br />

Gemeinschaft oder als Paare in<br />

der Ehe eins sein, so wie Gott in<br />

sich eins ist. In der Dreieinigkeit<br />

von Vater, Sohn und Heiligem<br />

Geist finden wir das Urbild des<br />

Wesens Gottes und das Vorbild<br />

aller irdischen Gemeinschaft.<br />

Darum ist es nur logisch, dass<br />

Jesus die Verheißung seiner besonderen<br />

Nähe an die Gemein-<br />

Bayeinander | geistlicher Impuls<br />

© Foto: Gerd<br />

Altmanndezignus.com/<br />

pixelio.de<br />

schaft und Einheit der Gläubigen<br />

bindet. Wo der Name Jesus über<br />

allem steht, da handelt Gott besonders.<br />

Natürlich ist Jesus seit<br />

seiner Himmelfahrt immer und<br />

an jedem Ort bei uns, aber der<br />

in seinem Namen versammelten<br />

<strong>Gemeinde</strong> gilt seine Gegenwart<br />

in besonderem Maße. Darum ist<br />

es ja so wichtig, in der Gemeinschaft<br />

zu bleiben.<br />

Christen sind nun mal<br />

keine Einzelgänger,<br />

sondern gewissermaßen<br />

„Rudeltiere“.<br />

Bei allen Schwierigkeiten, die<br />

es in jeder engen Gemeinschaft<br />

gibt, bleibt die <strong>Gemeinde</strong> doch<br />

eines der größten Geschenke<br />

und Wunder Gottes. Hier werden<br />

wir gesegnet und können für andere<br />

ein Segen sein. In der Ge-<br />

››


3<br />

Vorschau<br />

1.-9. September<br />

Seniorenfreizeit<br />

im FZ Heiligenstadt<br />

10.09.2011<br />

<strong>Gemeinde</strong>gründertrainingstag<br />

in Oldenburg<br />

24.09.2011<br />

Frauentag<br />

des Frauenwerkes<br />

24.09.2011<br />

Predigtwerkstatt:<br />

„Missionarisch predigen“<br />

S. 9<br />

08.10.2011<br />

Südbayerischer <strong>Gemeinde</strong>tag<br />

in Puchheim<br />

20.-22.10.2011<br />

Grundkurs Seniorenbegleitung<br />

München Perlach S. 10<br />

5.11.2011<br />

Studientag<br />

„Kulturelle Vielfalt“<br />

in Nürnberg<br />

12.+13.11.2011<br />

Glaubenstag<br />

in Regensburg<br />

19.11.2011<br />

Predigtseminar in<br />

Cham<br />

„Konkrete Schritte vom<br />

Text zur Predigt“<br />

meinde stehen wir gemeinsam<br />

ein für den gleichen Herrn und<br />

stärken uns auf dem Weg zu ihm.<br />

Gottes Verheißung gilt aber<br />

nicht nur für „offizielle“ Versammlungen.<br />

Wenn wir den Namen<br />

Jesus als Überschrift für Hauskreise,<br />

gemeinsame Mahlzeiten,<br />

Wanderausflüge usw. wählen,<br />

dann kann jede Zusammenkunft<br />

von Christen ein besonderer Segen<br />

werden. Die alten <strong>Baptisten</strong><br />

waren sich dessen wohl viel mehr<br />

bewusst als wir, in dem sie oftmals<br />

ans Ende jeder Art von Begegnung<br />

ein gemeinsames Gebet<br />

stellten. Ob das wohl heute<br />

unter uns wieder Mode werden<br />

könnte?<br />

Ganz nebenbei ist dieser Text<br />

natürlich auch ein großer Trost<br />

für uns in Bayern, mit unserer<br />

Vielzahl an kleinen <strong>Gemeinde</strong>n.<br />

Gott achtet die kleine Schar genauso<br />

wie die große.<br />

Auch, wenn wir uns<br />

oft schwach fühlen, so<br />

steht doch Gottes Kraft<br />

voll hinter uns, wenn<br />

wir in seinem Namen<br />

zusammentreten.<br />

Im eingangs beschriebenen<br />

Gebetskreis erleben wir das oftmals.<br />

Keiner von uns möchte diese<br />

geistliche Erfrischung am frühen<br />

Morgen missen. Hier erfüllt<br />

Bayeinander | geistlicher Impuls<br />

sich die Verheißung Jesu! Darum<br />

lasst uns nicht entmutigt werden<br />

angesichts mancher Schwachheit,<br />

sondern lasst uns neu auf Gottes<br />

Möglichkeiten sehen, wie sie uns<br />

hier beschrieben werden.<br />

Die geistliche Gemeinschaft<br />

hat eine besondere Kraft und<br />

Verheißung – sind wir uns der<br />

Macht, der Möglichkeiten Gottes<br />

bewusst? Gott kann uns<br />

noch so vieles schenken, wenn<br />

wir die Gemeinschaft der Brüder<br />

und Schwester in der <strong>Gemeinde</strong><br />

wieder bewusster als Einheit vor<br />

Gott erleben. Wir brauchen seine<br />

Vollmacht, sein Wirken, um<br />

immer neu das frische, klare Bekenntnis<br />

von unserem Herrn abzulegen<br />

und Menschen auf der<br />

Suche nach Leben und Sinn den<br />

Weg zum Erlöser Jesus zu zeigen.<br />

Lasst uns zusammenkommen<br />

vor dem<br />

Herrn und erleben – ER<br />

ist da!<br />

Philipp<br />

Rüdiger<br />

Pastor der EFG Sonthofen<br />

Gott begegnen im Gebet<br />

ist wie ein Sonnenbad.<br />

Friedhold Vogel


4<br />

• Info<br />

Stadt<br />

Sonthofen:<br />

Einwohner:<br />

21 000<br />

Regierungsbezirk:<br />

Schwaben<br />

<strong>Gemeinde</strong><br />

Sonthofen:<br />

Gründung:<br />

in den Nachkriegsjahren<br />

Mitglieder:<br />

41<br />

weitere<br />

Informationen:<br />

www.efg-sonthofen.de<br />

<strong>Gemeinde</strong>zentrum<br />

der <strong>Baptisten</strong>gemeinde<br />

Sonthofen<br />

Bayeinander | <strong>Gemeinde</strong>vorstellung<br />

<strong>Gemeinde</strong>profil<br />

Sonthofen<br />

„Es ist spürbar, wie Gott mit uns etwas Neues anfangen<br />

und uns den nächsten Schritt führen möchte.“<br />

Autor: Philipp Rüdiger<br />

� EFG Sonthofen<br />

In den Wirren des letzten Weltkrieges<br />

wurden viele Flüchtlinge<br />

ins Allgäu gespült, darunter<br />

auch einige <strong>Baptisten</strong>. Sie fanden<br />

sich in der Nachkriegszeit zu ersten<br />

Stubenversammlungen zusammen.<br />

In den siebziger Jahren kam es<br />

zu einem geistlichen Aufbruch im<br />

ganzen Allgäu, so auch in Sonthofen.<br />

Dadurch wuchs aus dem<br />

kleinen Kreis eine selbstständige<br />

<strong>Gemeinde</strong>, die durch die EFG<br />

Kempten unterstützt wurde.<br />

Heute hat die EFG Sonthofen<br />

41 Mitglieder. Die Mehrzahl der<br />

<strong>Gemeinde</strong>glieder ist zwischen 20<br />

und 30 Jahren bzw. um die 50<br />

Jahre alt.<br />

Umfeld<br />

Unser <strong>Gemeinde</strong>haus liegt<br />

inmitten des Stadtteils Rieden,<br />

einem Neubau-Wohnviertel im<br />

Norden von Sonthofen. Unser<br />

Stadtviertel wird überwiegend<br />

von Familien mit Kindern sowie<br />

von zugezogenen Menschen,<br />

häufig mit Migrationshinter- ››


5<br />

grund, bewohnt. Wir sind gerade<br />

dabei zu entdecken, welche Konsequenzen<br />

sich daraus für unsere<br />

<strong>Gemeinde</strong>arbeit ergeben.<br />

Neuanfang<br />

Nach einigen schweren Jahren<br />

und einem geistlichen Neuanfang<br />

vor drei Jahren, stehen wir nun<br />

wieder in einer Phase der Konsolidierung.<br />

Neben einem <strong>Gemeinde</strong>beratungsprozess<br />

durch unsere<br />

Muttergemeinde in Kempten,<br />

gehörte dazu die Berufung eines<br />

neuen Hauptamtlichen. Im No-<br />

Pastor<br />

Philipp Rüdiger<br />

vember letzten Jahres konnte ich<br />

so meine erste Pastorenstelle hier<br />

in Sonthofen antreten. Seither<br />

lautet das Stichwort „Zurück zur<br />

gesunden Normalität“. So haben<br />

wir im letzten Jahr begonnen, die<br />

<strong>Gemeinde</strong> und die <strong>Gemeinde</strong>leitung<br />

neu zu strukturieren, haben<br />

wieder begonnen, Bibelstunden<br />

abzuhalten und generell die <strong>Gemeinde</strong><br />

wieder auf einen langfristigen<br />

Kurs zu bringen.<br />

Dabei stehen wir vor vielfältigen<br />

Herausforderungen. Zum Einen<br />

haben wir mit dem Mangel<br />

Wiese für<br />

Straßenkicker<br />

Bayeinander | <strong>Gemeinde</strong>vorstellung<br />

an Kindern und Jugendlichen zu<br />

kämpfen. Hier stehen wir noch<br />

sehr am Anfang. Ein Teil dessen<br />

ist unser Straßenkicker-Projekt,<br />

bei dem wir über Fußball Kontakte<br />

zu Kindern im Umfeld der<br />

<strong>Gemeinde</strong> knüpfen. Da diese<br />

Kinder überwiegend aus Familien<br />

mit Migrationshintergrund<br />

stammen, ist diese Arbeit natürlich<br />

besonders herausfordernd.<br />

Zudem sind wir dabei, eine Jugendarbeit<br />

wieder aufzubauen.<br />

Erster, positiver Lichtblick war<br />

hier ein gemeinsamer Jugendgottesdienst<br />

mit der Evangelischen<br />

Jugend im Juli. Es bleibt<br />

abzuwarten, was aus diesen Ansätzen<br />

entstehen kann.<br />

Ein weiteres, großes Entwicklungsfeld<br />

der <strong>Gemeinde</strong> ist die<br />

Entwicklung eines missionarischdiakonischen<br />

Profils. Hier sind<br />

wir am Fragen, wie wir als <strong>Gemeinde</strong><br />

Licht für die Stadt und<br />

die Umgebung sein können, indem<br />

Gott uns die Bedürfnisse der<br />

Menschen erkennen lässt. Erste<br />

Ansätze sind hier einige Familiengottesdienste<br />

gewesen die wir<br />

durchgeführt haben, wenngleich<br />

die Resonanz noch recht bescheiden<br />

ist. In diesem Bereich wird<br />

auch künftig Einiges an Wachstum<br />

nötig sein.<br />

Dankbar sind wir für unsere<br />

Junge-Erwachsenen-Arbeit, die<br />

seit Jahren kontinuierlich und<br />

fruchtbar läuft. Es bleibt abzuwarten,<br />

wie wir hier nächste<br />

Schritte gehen und unser Feld erweitern<br />

können.<br />

Geistliches Wachstum<br />

Ähnlich ermutigend erleben wir<br />

derzeit unsere drei Gebetstreffen<br />

unter der Woche, sowie die<br />

gottesdienstlichen Versammlungen.<br />

Es ist spürbar, wie Gott mit<br />

uns etwas Neues anfangen und<br />

uns den nächsten Schritt führen<br />

››


6<br />

möchte. Das ist sehr wohltuend<br />

und stärkend für uns.<br />

Aktuell sind wir sehr dankbar<br />

für „geistliche Knospen“, an denen<br />

wir erkennen können, wie<br />

Gott uns als <strong>Gemeinde</strong> die Türen<br />

öffnet. Dazu gehört auch,<br />

dass Menschen neu oder wieder<br />

zum Glauben kommen und<br />

dass Menschen wieder in die<br />

<strong>Gemeinde</strong> zurückkehren. Da<br />

ist z.B. Renate*, die nach vielen<br />

Irrwegen wieder einen Neuanfang<br />

mit Jesus gemacht hat und<br />

in die <strong>Gemeinde</strong> gekommen ist.<br />

Oder auch Benedikt*, der in einer<br />

schweren Zeit seines Lebens<br />

Jesus gefunden und daraufhin<br />

uns als <strong>Gemeinde</strong> gesucht und<br />

gefunden hat.<br />

Ausblick<br />

Solche und andere Fakten<br />

machen uns Mut und zeigen,<br />

dass wir mit Gott auf der richtigen<br />

Spur sind. Noch stehen wir<br />

am Anfang des neuen Weges,<br />

den Gott mit uns eingeschlagen<br />

hat. Manche Herausforderungen<br />

zeichnen sich bereits ab, andere<br />

werden vielleicht in Zukunft noch<br />

sichtbar werden.<br />

Jedoch sind wir durch Gottes<br />

aktuelles Handeln ermutigt, IHM<br />

voll zu vertrauen und das Reich<br />

Gottes in Stadt und Land voranzutreiben.<br />

GOTT SEI DIE EHRE!<br />

Impressum<br />

V. i. S. d. P.<br />

Hans Lingener<br />

Leiter des Landesverbandes<br />

Landshuter Allee 13 d<br />

86399 Bobingen<br />

( 08234 2841<br />

* hans.lingener (at) befg-bayern.de<br />

Herausgeber<br />

Landesverband Bayern im BEFG<br />

K.d.ö.R.<br />

Versammlungsraum...<br />

...und Lobpreisgruppe<br />

*Name geändert<br />

Redaktion<br />

Astrid Harbeck<br />

Sekretärin des Landesverbandes<br />

Im Spargelfeld 16<br />

91336 Heroldsbach<br />

( 09190 2929538<br />

* sekretariat (at) befg-bayern.de<br />

www.befg-bayern.de<br />

Titelfoto<br />

Trauner / photocase.com<br />

Bayeinander | <strong>Gemeinde</strong>vorstellung<br />

Design Template<br />

christ P hMeDien<br />

Photo - Druck - Web GestaltunG<br />

Photo ■ Druck ■ Web<br />

Herbstwiesen 20<br />

91090 Effeltrich<br />

( 09199 4579691<br />

* kontakt (at) christoph-medien.de<br />

www.christoph-medien.de


7<br />

Landesverband + GJW<br />

Kinder- und Jugendschutz<br />

„Auf dem Weg zur sicheren <strong>Gemeinde</strong>“<br />

Inhouse-Schulung für <strong>Gemeinde</strong>n<br />

Bei uns doch nicht!…Wirklich<br />

nicht?<br />

Sind die Kinder und Jugendlichen<br />

in unseren <strong>Gemeinde</strong>n<br />

wirklich sicher vor Gewalt,<br />

Vernachlässigung und sexuellem<br />

Missbrauch?<br />

Referentin:<br />

Maike Telkamp<br />

• Jg. 1972, verheiratet, 3 Kinder<br />

• Seit 2002 Referentin für Kinderund<br />

Jungschararbeit im GJW<br />

• Seit 2008 Vertrauensperson und<br />

Mitglied im Fachkreis Sichere<br />

<strong>Gemeinde</strong><br />

Termine:<br />

nach Vereinbarung<br />

Fragen und Anmeldung:<br />

Sekretariat<br />

des Landesverbandes<br />

E-Mail:<br />

sekretariat@befg-bayern.de<br />

Referentin:<br />

Maike Telkamp<br />

Flyerfoto „Sichere<br />

<strong>Gemeinde</strong>“<br />

Der Hintergrund<br />

Die Missbrauchsfälle der jüngeren<br />

Vergangenheit machen<br />

leider deutlich, dass auch Kirchen<br />

und <strong>Gemeinde</strong>n kein von<br />

Natur aus sicherer Ort sind.<br />

<strong>Gemeinde</strong> heute hat sich der<br />

Realität von (sexualisierter) Gewalt<br />

in ihrem Kontext zu stellen.<br />

Sicherheit muss erarbeitet, aktiv<br />

gestaltet und immer wieder aufs<br />

Neue verteidigt werden!<br />

Daher diese Schulung, in der<br />

wir das Thema in Form von Übungen,<br />

Impulsen und Diskussionen<br />

offen angehen wollen, damit<br />

unsere <strong>Gemeinde</strong> ein Raum ist,<br />

an dem Kinder und Jugendliche<br />

phantasievoll, frei und sicher den<br />

Glauben entdecken können.<br />

Bayeinander | Veranstaltungen<br />

Das Angebot<br />

An einem Vor- oder Nachmittag<br />

im vertrauten Rahmen bekannter<br />

Mitarbeiter aus und in<br />

der eigenen <strong>Gemeinde</strong> wollen<br />

wir uns diesem sensiblen Thema<br />

nähern, Tabus brechen und Licht<br />

ins Dunkel bringen, damit wir sagen<br />

können:<br />

• Wir haben starke Kinder!<br />

Wir haben wache Mitarbei-<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

tende!<br />

Kindeswohlgefährdung, Gewalt<br />

und Missbrauch sind keine<br />

Tabuthemen!<br />

Wir kennen Berater und Anlaufstellen!<br />

Wir achten auf Sicherheit!


8<br />

Frauenwerk<br />

Wenn beten spannend wird<br />

Frauentag der bayerischen <strong>Baptisten</strong>- und Brüdergemeinden<br />

am 24. September in Forchheim/Ofr.<br />

Autor: Elisabeth Malessa<br />

� Feuchtwangen<br />

Beten kann für uns eine<br />

ganz unterschiedliche Erfahrung<br />

sein. So haben wir<br />

vielleicht manchmal das Gefühl,<br />

unser Gebet geht nur bis zur<br />

Zimmerdecke. Oder wir finden<br />

nur schwer die richtigen Worte.<br />

An diesem Tag wollen wir uns<br />

u.a. mit folgenden Fragen beschäftigen:<br />

• Was und wie kann ich beten?<br />

• Wie kann mein Gebetsleben<br />

spannend werden?<br />

• Was erleben andere Frauen<br />

beim Beten?<br />

•<br />

•<br />

Was sagt die Bibel dazu?<br />

Wie kann man mit der Bibel<br />

beten?<br />

Elisabeth Malessa<br />

Dorothee Erlbruch<br />

Bayeinander | Veranstaltungen<br />

Referentin:<br />

Dorothee Erlbruch<br />

(Pforzheim),<br />

Studium der ev. Theologie, Pädagogik<br />

und Sozialarbeit, Leiterin der Beratungsstelle<br />

„Aus-WEG?!“ in Pforzheim,<br />

Referentin und Seelsorgerin<br />

Leitung:<br />

Elisabeth Malessa<br />

(Feuchtwangen),<br />

Theologin, Familienfrau<br />

Tagungsgebühr:<br />

13 Euro<br />

(incl. Essen und Kaffeetrinken)<br />

Anmelden:<br />

Bis 19. September bei:<br />

Elisabeth Malessa<br />

Vorderbreitenthann 15<br />

91555 Feuchtwangen<br />

Tel.: 09852 - 616717<br />

E-Mail: elisabeth.malessa@gmx.de


9<br />

Frauenwerk<br />

In der Seelsorge Jesu sein...<br />

...und von IHM lernen<br />

13.-16. Oktober 2011 in Horschhof bei Rot am See<br />

Autor: Elisabeth Malessa<br />

� Feuchtwangen<br />

In diesen Tagen wollen wir uns<br />

folgenden Fragen stellen und<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Antworten suchen:<br />

Wie gehen wir in der Seelsorge<br />

mit Schuld und Vergebung,<br />

mit Erwartungen und<br />

Enttäuschungen um?<br />

Was können wir hier von Je-<br />

sus lernen?<br />

Wie lernen wir, bei diesen<br />

Themen die richtigen Fragen<br />

zu stellen?<br />

Referate und Kleingruppen helfen<br />

uns, selbst im Glauben zu<br />

wachsen und zu lernen, anderen<br />

zu dienen. Wir wollen miteinander<br />

und voneinander lernen.<br />

Elisabeth Malessa<br />

Conny Spagl<br />

Bayeinander | Veranstaltungen<br />

Leitung + Referentinnen:<br />

Conny Spagl (Landshut),<br />

Seelsorgerin und Personal Coach,<br />

Elisabeth Malessa<br />

(Feuchtwangen),<br />

Theologin, Familienfrau<br />

Kosten:<br />

DZ: 128 Euro<br />

EZ: 140 Euro<br />

incl. 4 Mahlzeiten, Bettwäsche und<br />

Handtücher<br />

zzgl. Seminargebühr: 80 Euro<br />

Anmelden:<br />

Bis 25. September bei:<br />

Elisabeth Malessa<br />

Vorderbreitenthann 15<br />

91555 Feuchtwangen<br />

Tel.: 09852 - 616717<br />

E-Mail: elisabeth.malessa@gmx.de


10<br />

Fortbildung<br />

PredigtWerkstatt<br />

„Missionarisch predigen“<br />

24. September 2011 in der EFG Bayreuth-Friedrichstraße<br />

Autor: Ekkehard Pithan<br />

� EFG Bayreuth-Friedrichstraße<br />

Vortrag, Übungen, Austausch,<br />

Gruppenarbeit<br />

- all dies wird Inhalt des<br />

Seminars sein.<br />

Teilnehmen sollte...<br />

...jeder nichthauptamtliche<br />

<strong>Gemeinde</strong>mitarbeiter, der Andachten,<br />

Hauskreise, Bibelstunden<br />

oder Predigten bereits gestaltet<br />

hat, bzw. dies tun möchte.<br />

Aufgabe<br />

Jeder Teilnehmer soll sich vorab<br />

mit dem Text Apostelgeschichte<br />

16,23-34 (Paulus und Silas im<br />

Gefängnis) unter Berücksichtigung<br />

folgender Punkte beschäftigen:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Verschiedene Bibelübersetzungen<br />

konsultieren<br />

Kontext beachten<br />

© Foto:<br />

Gerd Altmann/<br />

pixelio.de<br />

Welche Fragen ergeben sich?<br />

Welche Antworten gibt die<br />

Bibel hier oder an anderer<br />

Stelle?<br />

Schlüsselbegriffe und Schwerpunkte<br />

suchen<br />

Botschaft herausfiltern<br />

Ideen für eine Predigt zum<br />

Text sammeln<br />

Wie kann man diesen Text<br />

als evangelistische Botschaft<br />

predigen?<br />

Einen Predigtentwurf anfertigen<br />

Den Predigtentwurf vor der<br />

Gruppe vorstellen<br />

Bayeinander | Veranstaltungen<br />

Referenten:<br />

Ekkehard Pithan<br />

(EFG, Bayreuth)<br />

Bernhard Olpen<br />

(FCG, Bayreuth)<br />

Termin:<br />

24. September 2011<br />

Veranstaltungsort:<br />

EFG Bayreuth-Friedrichstraße<br />

Friedrichstraße 24<br />

95444 Bayreuth<br />

Weitere Infos:<br />

www.efg-bayreuth.de<br />

Kosten:<br />

15 Euro zzgl. Mittagessen<br />

Anmeldung:<br />

Bis 18. September bei:<br />

Sekretariat des Landesverbandes<br />

Astrid Harbeck<br />

Tel.: 09190-2929538<br />

E-Mail: sekretariat@befg-bayern.de


11<br />

Miteinander<br />

Südbayerischer <strong>Gemeinde</strong>tag<br />

Thema: „Das Reich Gottes ist mitten unter euch“<br />

am 8. Oktober in der EFG Puchheim<br />

Der Südbayerische <strong>Gemeinde</strong>tag<br />

wird in Zusammenarbeit<br />

des Landesverbandes,<br />

dems GJW und<br />

der Geistlichen <strong>Gemeinde</strong>erneuerung<br />

im BEFG verantwortet.<br />

Er bietet eine Vielfalt an Begegnungsmöglichkeiten<br />

in Lobpreiszeiten,<br />

Kleingruppen und<br />

beim Essen und Kaffetrinken.<br />

In den Referaten und im Miteinander<br />

soll es um folgende Themen<br />

gehen:<br />

•<br />

Eine Perspektive gewinnen<br />

wie Gott durch uns, da wo<br />

wir sind, sein Reich ins Leben<br />

bringen will!<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

©Foto:<br />

Hajo Rebers/<br />

pixelio.de<br />

Wie versteht die Bibel überhaupt<br />

das Reich Gottes?<br />

Das Verhältnis zwischen dem<br />

Reich Gottes und der „Welt“.<br />

Welche Antworten gibt die<br />

Bibel hier oder an anderer<br />

Stelle?<br />

Lebensfelder in denen sich<br />

das Reich Gottes konkretisieren<br />

will in Ehe – Familie – Beruf<br />

– <strong>Gemeinde</strong> – Stadt – Land<br />

und in der ganzen Welt.<br />

„Wie möchte Gott uns in den<br />

Bau seines Reiches mit einbeziehen?“<br />

Zeitgleich findet derJungschartag<br />

des GJW statt.<br />

Bayeinander | Veranstaltungen<br />

Referent:<br />

Keith Warrington<br />

(Altensteig)<br />

Termin:<br />

8. Oktober 2011<br />

Veranstaltungsort:<br />

EFG Puchheim<br />

Lagerstraße 81<br />

82178 Puchheim<br />

Weitere Infos:<br />

www.efg-puchheim.de<br />

Kosten (Richtpreis):<br />

8 Euro/Erwachsene<br />

5 Euro/Jugendliche<br />

Anmeldung:<br />

Bis 30. September bei:<br />

Doris und Hans Lingener<br />

Landshuter Allee 13 d<br />

D-86399 Bobingen<br />

Tel.: 08234 2841<br />

Mail: hado.lingener@t-online.de


12<br />

Fortbildung<br />

Basiskurs Seniorenbegleitung<br />

„ICH BIN DA...“ - dreitägiger Kurs des <strong>Gemeinde</strong>Seniorenwerkes<br />

vom 20.-22. Oktober 2011 in der <strong>Gemeinde</strong> München-Perlach<br />

Irmgard Neese<br />

Referentin:<br />

Irmgard Neese (Elstal),<br />

Leiterin des <strong>Gemeinde</strong>Seniorenwerkes<br />

Termin:<br />

20.-22. Oktober 2011<br />

Veranstaltungsort:<br />

Christuskirche<br />

EFG München-Perlach<br />

Schumacherring 24<br />

81737 München Perlach<br />

Weitere Infos:<br />

www.baptisten-perlach.de<br />

Anmeldung:<br />

Gisela Dürre<br />

Tel.: 08122 –15670<br />

E-Mail: giseladuerre@t-online.de<br />

Ich bin da… das ist der Name<br />

einer Fortbildung für Besuchsdienst.<br />

Dieser Name ist Programm,<br />

denn genau darum geht<br />

es bei Besuchen: Da – Sein mit<br />

Leib und Seele. Nicht etwas Bestimmtes<br />

erreichen wollen, nicht<br />

etwas bringen wollen, sondern<br />

Da-sein bei einem anderen Menschen.<br />

Aber muss man das denn<br />

erst in einer Fortbildung lernen?<br />

Das kann doch jeder, einfach nur<br />

Da-Sein. Natürlich kann das jeder,<br />

aber warum tut es dann nicht<br />

jeder?<br />

Im <strong>Gemeinde</strong>Seniorenwerk<br />

haben wir uns mit dieser Frage<br />

beschäftigt und ein Kursprogramm<br />

mit dem Namen „Ich bin<br />

da…“ entwickelt, dass Menschen<br />

dazu ermutigen soll, allein lebende<br />

Senioren zu besuchen und zu<br />

begleiten.<br />

Im dreitägigen Basiskurs Seniorenbegleitung<br />

kommen ausgewählte<br />

Themen um Fragen des<br />

Alterns zur Sprache, es geht um<br />

die Kunst der Gesprächsführung<br />

und um das Reflektieren der eigenen<br />

Fragen und Gefühle.<br />

Der Basiskurs soll in enger Zusammenarbeit<br />

mit <strong>Gemeinde</strong>n<br />

Bayeinander | Veranstaltungen<br />

und Regionen möglichst flächendeckend<br />

angeboten werden. Die<br />

Teilnehmerzahl ist auf 12 – 18<br />

Personen begrenzt. Interessierte<br />

<strong>Gemeinde</strong>n wenden sich bitte an<br />

das <strong>Gemeinde</strong>Seniorenwerk.


13<br />

BEFG<br />

<strong>Gemeinde</strong>Seniorenwerk...<br />

...was ist das eigentlich?<br />

Autor: Irmgard Neese<br />

� Elstal<br />

Senioren heute…<br />

… reisen zum Nordpol, in den<br />

Schwarzwald oder nach Ibiza<br />

… sitzen auf der Parkbank, laufen<br />

Ski oder tauchen im Mittelmeer<br />

… verbringen viel Zeit mit Familie,<br />

mit Freunden oder allein<br />

… bedenken ihren Glauben,<br />

haben Zweifel oder finden neue<br />

Antworten<br />

… genießen ihr Zuhause, sind viel<br />

unterwegs oder leben im Heim<br />

Früher gehörten zum Alter die<br />

dunklen Farben, heute wird das<br />

Bild immer bunter.<br />

Nicht das Lebensalter ist entscheidend<br />

für die Lebensgestaltung,<br />

sondern die individuelle<br />

Persönlichkeit, die eigene Lebensgeschichte<br />

und die innere<br />

Haltung.<br />

Im <strong>Gemeinde</strong>Seniorenwerk<br />

beschäftigen wir uns mit der Frage,<br />

welche Bedeutung die <strong>Gemeinde</strong><br />

im Leben der Generation<br />

hat, die ihre aktive <strong>Gemeinde</strong>zeit<br />

hinter sich hat, aber (noch) nicht<br />

betreut werden muss?<br />

Oder wir überlegen, wie eine<br />

verantwortliche Teilhabe älterer<br />

Menschen an der Gestaltung des<br />

<strong>Gemeinde</strong>lebens erreicht werden<br />

kann, ohne ihre neu gewonnene<br />

Freiheit zu gefährden und die<br />

nachlassenden Kräfte zu überfordern.<br />

Und wie kann eine Kultur der<br />

Wertschätzung älteren Menschen<br />

gegenüber entstehen?<br />

Was bedeutet eigentlich Generationengerechtigkeit<br />

in der<br />

Redaktionsschluss: 26.09.11<br />

Alle Artikel sollten folgende Inhalte besitzen:<br />

Artikel mit Namen des Autors<br />

Daten zur <strong>Gemeinde</strong> und Stadt oder Veranstaltungen<br />

Bilder mit Beschreibung der Szene<br />

Flyer, falls für Veranstaltungen vorhanden (PDF oder JPG)<br />

Eure Astrid Harbeck | sekretariat (at) befg-bayern.de<br />

Bayeinander | BEFG<br />

<strong>Gemeinde</strong> und wie kommt es zu<br />

einem wirklichen Miteinander aller<br />

Generationen und nicht nur<br />

zu einem notgedrungenen Tolerieren?<br />

Das <strong>Gemeinde</strong>Seniorenwerk<br />

bietet eine Fülle von Möglichkeiten<br />

zur Begegnung mit Menschen<br />

in der zweiten Lebenshälfte, Seminare<br />

zur Unterstützung von<br />

<strong>Gemeinde</strong>n in ihrer Arbeit mit<br />

Senioren, Material zur eigenen<br />

Weiterarbeit und viele Kontakte.<br />

Das <strong>Gemeinde</strong>Seniorenwerk ist<br />

offen für Menschen, die in unserem<br />

Bund an diesen Fragen<br />

weiterarbeiten wollen und ihre<br />

Erfahrung und ihre Gaben einbringen<br />

wollen.<br />

Jeder ist eingeladen Beiträge zu<br />

schreiben – Erlebtes zu teilen!<br />

Aber: Bitte sendet Eure Artikel<br />

immer rechtzeitig. Das hilft mir<br />

beim Arbeiten!


14<br />

Zwischenbericht<br />

Familienzentrum Heiligenstadt<br />

Noch ist keine Entscheidung gefallen<br />

wie es mit dem Familienzentrum weitergeht...<br />

Autor: Irmgard Stanullo<br />

� EFG Nürnberg-Südring<br />

Liebe Geschwister, sicherlich<br />

warten viele von euch darauf,<br />

zu erfahren, wie es mit<br />

dem Familienzentrum inzwischen<br />

steht. Noch gibt es keine Entscheidung.<br />

Der Insolvenzverwalter hat<br />

am 01.08.2011 die Insolvenz<br />

für den Verein Familienzentrum<br />

und für die GmbH (unverkaufte<br />

Eigentumswohnungen) eröffnet.<br />

Er teilte aber Elimar Brandt (Vorstand)<br />

und mir mit, dass er uns<br />

noch bis Anfang September Zeit<br />

gibt, um ein tragbares Konzept<br />

zur Weiterführung zu erstellen<br />

und mit Banken abzuklären, ob<br />

und zu welchen Bedingungen wir<br />

Darlehen bekommen können.<br />

Die SKB Bad Homburg hat uns<br />

bereits eine Zusage über einen<br />

gewissen Betrag signalisiert.<br />

Unser neu gegründeter Verein<br />

hat inzwischen einen Stand von<br />

204 Mitgliedern erreicht und eine<br />

Spendensumme mit der Zweckbindung<br />

‚Übernahme des FZ‘<br />

von 550.471,00 Euro auf dem<br />

Konto plus einer <strong>Gemeinde</strong>zusage<br />

von 50.000,00 Euro. Das ist<br />

sehr erfreulich und es macht Mut,<br />

das Mittragen so vieler Geschwister<br />

im Rücken zu haben. Aber wir<br />

spüren auch die Verantwortung.<br />

In den letzten Wochen hat der<br />

Lenkungsausschuss, bestehend<br />

aus sehr qualifizierten Fachleuten<br />

unserer <strong>Gemeinde</strong>n, nahezu<br />

wöchentlich getagt, um unsere<br />

Möglichkeiten sorgfältig zu prüfen<br />

und Eckdaten für ein Fortführungskonzept<br />

zu erstellen.<br />

Zum Gespräch mit den Banken<br />

hat Fritz Schnedler, Wirtschaftsprüfer<br />

und Berater, inzwischen<br />

ein Konzept ‚Finanzierungsanfrage‘<br />

erstellt. Am vergangenen<br />

Dienstag, 16.08.11, hatten Fritz<br />

Schnedler, Elimar Brandt und ich<br />

zwei Bank-Termine, in denen wir<br />

dieses Konzept vorstellten. Dies<br />

muss nun in deren Vorstandsetagen<br />

geprüft werden.<br />

Elimar Brandt und ich hatten<br />

im Vorfeld bereits die größeren<br />

baptistischen Diakoniewerke<br />

angefragt, ob sie sich ein Engagement<br />

im Familienzentrum<br />

vorstellen könnten. Zu diesem<br />

Bayeinander | FZ Heiligenstadt<br />

Familienzentrum<br />

Heiligenstadt i. OFr.<br />

Zeitpunkt (während der Bundeskonferenz)<br />

gab es dazu keine<br />

positiven Rückmeldungen. Nun<br />

könnte sich im Nachhinein eine<br />

solche Möglichkeit ergeben. Wir<br />

sind gespannt und hoffnungsvoll.<br />

Drei weitere Kaufinteressenten<br />

haben sich beim Insolvenzverwalter<br />

gemeldet. Von evangelischer<br />

Seite gibt es das Angebot<br />

einer möglichen Zusammenarbeit.<br />

Am 29.08.11 werden Aufsichtsrat<br />

und Lenkungsausschuss<br />

gemeinsam tagen. Danach können<br />

wir sicherlich konkretere Informationen<br />

geben.<br />

Bis dahin wünsche ich euch<br />

eine erholsame und bewahrte<br />

Sommerzeit.<br />

Mit Dank für euer Engagement<br />

und herzlichen geschwisterlichen<br />

Grüßen,<br />

Irmgard Stanullo


15<br />

EFG Erlangen<br />

<strong>Gemeinde</strong> live...<br />

75.000 Euro für das FZ Heiligenstadt<br />

Autor: Susanne Schulze<br />

Wettendorf<br />

� EFG Erlangen<br />

Neben Gebetsunterstützung<br />

und <strong>Gemeinde</strong>mitglieder,<br />

die sich als<br />

Delegierte im neuen Verein einbringen<br />

wollen, gab es noch die<br />

Überraschung ...<br />

In der <strong>Gemeinde</strong>stunde vom<br />

17. Juli war ein Schwerpunktthema<br />

„Die aktuelle Entwicklung im<br />

FZ Heiligenstadt“. Schon unser<br />

Informationsabend zum Thema<br />

gab ja zu erkennen, dass dies ein<br />

sehr kontrovers diskutierter Punkt<br />

werden würde.<br />

Das Bibelwort aus Jakobus 3<br />

Verse 13-18 (Die Weisheit von<br />

oben/Luther) war da eine sehr<br />

gute Wahl von Pastor Frank Wegen,<br />

der dieses der <strong>Gemeinde</strong>stunde<br />

voran stellte.<br />

Beschlossen wurde per Abstimmung,<br />

dass die EFG Erlangen als<br />

<strong>Gemeinde</strong> Mitglied wird im neuen<br />

Verein „Diakoniewerk Familienzentrum<br />

Heiligenstadt e.V.“.<br />

Dies bedeutet einen Jahresbeitrag<br />

von 200.- Euro und 4 Delegierte<br />

in der Mitgliederversammlung<br />

dieses Vereines.<br />

Die Frage, ob und in welcher<br />

Höhe diesem Verein Eigenmittel<br />

von der EFG Erlangen zur<br />

Verfügung gestellt werden, ließ<br />

die Meinungsvielfalt regelrecht<br />

erblühen. Die Klärung brachte<br />

ein Vorschlag der eingebracht<br />

wurde:<br />

„Jeder Anwesende soll<br />

auf einen Zettel schreiben,<br />

wie viel er bereit<br />

ist zu geben“.<br />

Nach der Abgabe dieser Verpflichtungserklärungen<br />

und<br />

deren Auswertung war die Versammlung<br />

selbst positiv erschrocken.<br />

Auf dem Flip Chart stand die<br />

Zahl 73.500 Euro<br />

Beschlossen wurde danach von<br />

den ca. 51 anwesenden <strong>Gemeinde</strong>mitgliedern,<br />

dass wir als EFG<br />

Bayeinander | FZ Heiligenstadt<br />

Erlangen 75.000 Euro als Eigenmittelausstattung<br />

an den neuen<br />

Verein geben werden. Da die<br />

Zahl 73.500 Euro ein spontanes<br />

Blitzlicht von diesem Nachmittag<br />

war, sind wir gespannt darauf,<br />

was vielleicht noch bewegt wird,<br />

wenn die gesamte <strong>Gemeinde</strong> mit<br />

ihren 251 <strong>Gemeinde</strong>mitgliedern<br />

informiert ist.<br />

Lassen wir uns überraschen,<br />

was Gott durch uns bewegen<br />

möchte.


16<br />

Meinung<br />

Rechtsordnung des Bundes<br />

eine kritische Auseinandersetzung<br />

mit den Inhalten der neuen Rechtsordnung<br />

Autor: Reinhard Schmittlein<br />

� EFG Wasserburg<br />

Der diesjährige Bundesrat<br />

in Kassel hatte über eine<br />

neue Rechtsordnung für<br />

unseren <strong>Gemeinde</strong>bund zu entscheiden.<br />

Konkret soll sie aus<br />

drei Ordnungen bestehen. Die<br />

Ordnung über das Selbstbestimmungsrecht<br />

und die Ordnung für<br />

die Gerichtsbarkeit wurden endgültig<br />

beschlossen. Die Ordnung<br />

für das Dienstrecht dagegen<br />

noch nicht. Sie wird Gegenstand<br />

eines Sonderbundesrates am<br />

5. November 2011 sein.<br />

Persönliches vorweg<br />

Nachdem ich mich sowohl im<br />

Rahmen meiner <strong>Gemeinde</strong>arbeit<br />

als auch in der Leitung des Landesverbandes<br />

eingehend damit<br />

befasst habe, will hier ein erstes<br />

Fazit ziehen. Ich kann dies - wie<br />

jeder an der Diskussion Beteiligte<br />

- nur aus persönlicher Sicht tun,<br />

will mich aber bemühen meine<br />

Beweggründe transparent werden<br />

zu lassen. Ich muss mich hier<br />

auf Grundsätzliches beschränken.<br />

Eine ausführliche Diskussion<br />

der aufgeworfenen Fragen wäre<br />

sehr umfangreich und würde sowieso<br />

von fast niemand gelesen.<br />

Interessant werden solche Fragen<br />

für die meisten in den <strong>Gemeinde</strong>n<br />

Verantwortlichen erst, wenn<br />

© Foto:<br />

Gerd Altmann/<br />

pixelio.de<br />

es ein konkretes Problem gibt.<br />

Ich kann diese Haltung größtenteils<br />

verstehen, auch wenn<br />

ich mir manchmal etwas anderes<br />

wünschen würde. Immerhin<br />

besteht die Möglichkeit, im konkreten<br />

Einzelfall ins Gespräch zu<br />

kommen. U.a. deshalb gibt es<br />

eine Leitung des Landesverbandes,<br />

die Gesprächspartner der<br />

<strong>Gemeinde</strong>n sein will.<br />

Entwicklung<br />

Die Vorschläge zu den drei<br />

Ordnungen wurden den Vertretern<br />

der <strong>Gemeinde</strong>n auf dem<br />

Bundesrat 2010 vorgestellt und<br />

sollten der ursprünglichen Absicht<br />

entsprechend schon im November<br />

2010 auf einem Sonderbundesrat<br />

beschlossen werden.<br />

Der enge zeitliche Rahmen zeigt,<br />

dass eine ausführliche Diskussion<br />

der durch diese Ordnungen<br />

Bayeinander | Rechtsordnungen<br />

berührten Grundfragen unseres<br />

Selbstverständnisses nicht vorgesehen<br />

war. Vorteil dieser Verfahrensweise<br />

sind schnelle Ergebnisse,<br />

was Detailfragen betrifft.<br />

Langfristig gehen dabei jedoch<br />

gemeinsame Grundüberzeugungen<br />

verloren. Diese Entwicklung<br />

ist in unserem <strong>Gemeinde</strong>bund<br />

insgesamt schon sehr weit fortgeschritten.<br />

Das in den letzten<br />

Jahren verstärkte Bemühen um<br />

immer mehr neue Ordnungen<br />

für fast alles und jedes ist ein<br />

Symptom dieser Entwicklung.<br />

Die ursprünglich vorgestellten<br />

Entwürfe der AK-Rechtsordnung<br />

schränkten das Selbstbestimmungsrecht<br />

der <strong>Gemeinde</strong>n<br />

sehr stark ein und wären nach<br />

meiner Einschätzung von vielen<br />

<strong>Gemeinde</strong>n nicht mitgetragen<br />

worden. Dabei wurden die Vertreter<br />

der AK-Rechtsordnung,<br />

››


17<br />

die für die Entwürfe verantwortlich<br />

zeichneten, nicht müde zu<br />

betonen, es gehe eigentlich nur<br />

darum, das Selbstbestimmungsrecht<br />

der <strong>Gemeinde</strong>n zu stärken.<br />

Im Laufe der Diskussion wurden<br />

diese Einschränkungen überall<br />

dort zurückgenommen, wo die<br />

<strong>Gemeinde</strong>vertreter das Selbstbestimmungsrecht<br />

der <strong>Gemeinde</strong>n<br />

so stark einforderten, dass eine<br />

Mehrheit gefährdet war. Diese<br />

Methode hat die erforderlichen<br />

Mehrheiten ermöglicht, aber<br />

auch die Kluft zwischen dem<br />

Bund und vielen <strong>Gemeinde</strong>n vergrößert.<br />

Im Vergleich zwischen den ursprünglichen<br />

Entwürfen und den<br />

beschlossenen Ordnungen zeigt<br />

dies, dass die überwiegende<br />

Zahl der Vertreter der <strong>Gemeinde</strong>n<br />

der Selbstständigkeit der<br />

<strong>Gemeinde</strong> am Ort eine hohe Bedeutung<br />

beimisst. Darüber, was<br />

das bedeutet und was nicht, wäre<br />

eigentlich ein grundsätzliches<br />

klärendes Gespräch in unserem<br />

<strong>Gemeinde</strong>bund überfällig.<br />

Der Begriff autonome <strong>Gemeinde</strong>n<br />

ist oft negativ besetzt,<br />

weil er zuweilen als Überschrift<br />

für <strong>Gemeinde</strong>egoismus missbraucht<br />

wird. Trotzdem sind die<br />

<strong>Gemeinde</strong>n des BEFG genau<br />

dies: autonome <strong>Gemeinde</strong>n, die<br />

in einem <strong>Gemeinde</strong>bund zusammengeschlossen<br />

sind, um die<br />

Dinge gemeinsam zu gestalten,<br />

die <strong>Gemeinde</strong>n alleine nicht gestalten<br />

können. Hierbei bedarf<br />

es notwendigerweise gemeinsamer<br />

Regelungen, die aber nicht<br />

das innere Leben der <strong>Gemeinde</strong>,<br />

sondern nur das gemeinsame<br />

Leben der <strong>Gemeinde</strong>n betreffen.<br />

Der Begriff autonom von<br />

autos=selbst und nomos=Gesetz<br />

beschreibt das Recht einer <strong>Gemeinde</strong>,<br />

die eigenen Angelegenheiten<br />

in einer Ordnung zu<br />

regeln und entsprechend dieser<br />

Ordnung zu leben. Dieses Recht<br />

ist von der Verfassung des Bundes<br />

ausdrücklich anerkannt und<br />

nur geistlich durch die Bindung<br />

an den Herrn der <strong>Gemeinde</strong><br />

und sein Wort begrenzt. Selbstverständlich<br />

ergeben sich aus<br />

der Mitgliedschaft im Bund auch<br />

Notwendigkeiten einen dem eigenen<br />

Vermögen entsprechenden<br />

Beitrag zu leisten und auch<br />

manches solidarisch mitzutragen<br />

was man unabhängig vom Bund<br />

auf andere Weise gestalten würde.<br />

Ordnung für das<br />

Selbstbestimmungsrecht<br />

In der nun beschlossenen Ordnung<br />

für das Selbstbestimmungsrecht<br />

sind insbesondere die §4<br />

und §3 näher zu bedenken. §4<br />

bestimmt die Regelungskompetenzen<br />

des Bundes. Die Formulierung<br />

der Entwurfsfassung<br />

des Präsidiums, die beschlossen<br />

wurde, hat zur Konsequenz,<br />

dass der Bundesrat ohne nähere<br />

Begründung das Selbstbestimmungsrecht<br />

mit einfacher Mehrheit<br />

überall dort einschränken<br />

könnte, wo die Verfassung keine<br />

ausdrücklich widersprechenden<br />

Regelungen enthält – der Bund<br />

erhält damit eine umfassende<br />

Regelungskompetenz. Eine solch<br />

pauschale Einschränkung des<br />

Selbstbestimmungsrechtes ist mit<br />

dem Selbstverständnis der deutschen<br />

<strong>Baptisten</strong> eigentlich nicht<br />

vereinbar. Trotzdem sehe ich für<br />

die einzelne <strong>Gemeinde</strong> genügend<br />

intelligente Möglichkeiten<br />

ihr Recht auf Selbstbestimmung<br />

zu wahren, sodass es nicht notwendig<br />

ist, den Bund aus prinzipiellen<br />

Gründen zu verlassen,<br />

dies scheint mir nur Ultima Ratio<br />

zu sein. Dies gilt meiner Meinung<br />

nach auch für §4 Abs. 2. Solche<br />

Bayeinander | Rechtsordnungen<br />

Sätze bedeuten im konkreten<br />

Einzelfall wenig und sollten uns<br />

nicht daran hindern die in unserer<br />

<strong>Gemeinde</strong> notwendigen Regelungen<br />

zu treffen.<br />

§3 regelt die Vollmachterteilung<br />

des Bundes für die Vertreter<br />

der <strong>Gemeinde</strong>n ohne eigene<br />

Rechtspersönlichkeit. Die jetzt<br />

gefundene Lösung belässt die<br />

Haushaltskompetenz dort, wo sie<br />

hingehört, nämlich in der einzelnen<br />

<strong>Gemeinde</strong>. Der Bund hat nur<br />

dort ein berechtigtes Interesse<br />

der Mitsprache, wo beabsichtigte<br />

Rechtsgeschäfte der <strong>Gemeinde</strong>n<br />

zu finanziellen Risiken führen die<br />

die Finanzkraft der <strong>Gemeinde</strong><br />

voraussichtlich übersteigen und<br />

der Bundesgemeinschaft mit einer<br />

gewissen Wahrscheinlichkeit<br />

daraus finanzieller Schaden entstehen<br />

wird. In der rechtlichen<br />

Konsequenz bleibt alles weitgehend<br />

beim Bisherigen. Der Bund<br />

haftet im Außenverhältnis für<br />

die Rechtsgeschäfte der rechtlich<br />

nicht selbstständigen <strong>Gemeinde</strong>n.<br />

Der Hinweis, dass diese<br />

allgemeine Vollmacht nur im<br />

Rahmen eines ausgeglichenen<br />

Haushalts genutzt werden darf,<br />

beschreibt eigentlich Selbstverständliches.<br />

Ordnung für die<br />

Gerichtsbarkeit<br />

Die Ordnung für die Gerichtsbarkeit<br />

stellt ein Novum für unseren<br />

<strong>Gemeinde</strong>bund da. Wenn<br />

man das vom Staat erteilte Recht<br />

als K.d.ö.R eigenes Recht zu setzten<br />

nutzen will, ist sie unvermeidlich.<br />

Eine Diskussion darüber,<br />

was möglicherweise besser gestaltet<br />

hätte werden können, ist<br />

jetzt wenig zielführend. Es kommt<br />

nun darauf an, das Gericht mit<br />

wirklich unabhängigen Mitgliedern<br />

zu besetzen, die an das<br />

Selbstverständnis der deutschen ››


18<br />

<strong>Baptisten</strong> gebunden sind wie es<br />

in der Verfassung des Bundes<br />

und der Rechenschaft vom Glauben<br />

zum Ausdruck kommt. Im<br />

Übrigen müssen wir als Schwestern<br />

und Brüder nun endlich lernen<br />

ehrlich und offen zu streiten.<br />

Bundesgeschäftsführung, <strong>Gemeinde</strong>n<br />

und Landesverbände<br />

haben aus jeweils ihrer Perspektive<br />

eine unterschiedliche Interessenlage<br />

- und das ist zunächst<br />

einmal die Realität und als solche<br />

weder gut noch schlecht. Einheit<br />

und einen Konsens erreicht<br />

man nicht dadurch, dass man<br />

so tut, als ob dies nicht so wäre,<br />

sondern indem man möglichst<br />

offen darlegt, was man will und<br />

warum, um sich dann auf ein<br />

Gespräch einzulassen, das einen<br />

Konsens sucht. Dies nennt das<br />

Neue Testament Leben im Licht.<br />

Ordnung zum Dienstrecht<br />

Ein Ausblick auf die noch zu<br />

beschließende Dienstordnung<br />

fällt mir schwer. Der Grund für<br />

die Konstruktion eines öffentlichrechtlichen<br />

Dienstrechtes ist ja<br />

zunächst ein ganz prosaischer.<br />

Mitarbeiter von <strong>Gemeinde</strong>n mit<br />

eigener Rechtspersönlichkeit unterliegen<br />

wie alle Arbeitnehmer<br />

in Deutschland dem Kündigungsschutzgesetz.<br />

Da die <strong>Gemeinde</strong>n<br />

aber in aller Regel weniger als 10<br />

Mitarbeiter haben greift es nicht,<br />

und eine ordentliche Kündigung<br />

ist relativ einfach möglich. Mitarbeiter<br />

von <strong>Gemeinde</strong>n ohne eigene<br />

Rechtspersönlichkeit unterliegen<br />

als Mitarbeiter des Bundes<br />

im rechtlichen Sinne dem Kündigungsschutzgesetz.<br />

Falls nun<br />

das Verhältnis eines ordinierten<br />

Mitarbeiters zu seiner <strong>Gemeinde</strong><br />

gestört ist wird die <strong>Gemeinde</strong> seinen<br />

Dienst beenden. Der Bund<br />

als Arbeitgeber im rechtlichen<br />

Sinn kann dies jedoch nicht ohne<br />

ihn in einer anderen <strong>Gemeinde</strong><br />

weiter beschäftigen zu können.<br />

Die daraus entstehenden finanziellen<br />

Belastungen können ganz<br />

erheblich sein. Hierfür eine Lösung<br />

zu finden ist unumgänglich.<br />

Diese Ordnung will, so wie sie<br />

ursprünglich konzipiert wurde,<br />

ein einheitliches Dienstrecht für<br />

alle Mitarbeiter oder zumindest<br />

doch für alle ordinierten Mitarbeiter.<br />

Deshalb ist der ursprüngliche<br />

Entwurf weitgehend davon<br />

ausgegangen, dass der Bund<br />

Arbeitgeber der ordinierten Mitarbeiter<br />

ist. Dies wäre ein möglicher<br />

gangbarer Weg. Dies entspricht<br />

jedoch weder der Realität<br />

noch unserem Selbstverständnis<br />

als <strong>Gemeinde</strong>bund. In Bayern<br />

gibt es einen ganz einfachen<br />

Satz, der doch grundsätzliches<br />

treffend wiedergibt: “Wer zahlt<br />

schafft an“ Arbeitgeber muss<br />

der sein, der auch die finanziellen<br />

Lasten zu tragen hat. Regelungen,<br />

die hier nicht klar sind,<br />

können nicht funktionieren. Die<br />

Situation ist, mit Verlaub gesagt,<br />

vermurkst und scheint mir durch<br />

die Umstände bedingt. Dies ist<br />

ganz ausdrücklich keine einseitige<br />

Kritik an der Arbeit der Mitglieder<br />

der AK-Rechtsordnung,<br />

die sehr viel persönliche Mühe<br />

auf die Mitarbeit verwendet haben.<br />

Diese Ordnung will einfach<br />

zu viele, sehr unterschiedliche,<br />

Rechtsverhältnisse unter Verkennung<br />

der Realität einheitlich regeln.<br />

Trotzdem wird sich dieser<br />

Entwurf mangels Alternativen<br />

und bedingt durch den engen<br />

Zeitplan auf dem Sonderbundesrat<br />

sehr wahrscheinlich durchsetzen.<br />

Ob das nun gut oder<br />

schlecht ist, gleicht der Frage ob<br />

ein Glas Wasser halb voll oder<br />

halb leer ist. Große Bedeutung<br />

für die Praxis wird diese Dienstordnung<br />

nur für die ordinierten<br />

Bayeinander | Rechtsordnungen<br />

Mitarbeiter haben, denen die in<br />

unserer Gesellschaft allgemein<br />

üblichen sozialen Rechte ersatzlos<br />

gestrichen werden. Wieso der<br />

Vertrauensrat dies weitgehend<br />

stillschweigend hinnimmt, kann<br />

ich nicht nachvollziehen.<br />

Dass das Kündigungsschutzgesetz<br />

dagegen für alle anderen<br />

Mitarbeiter im Bund und in den<br />

<strong>Gemeinde</strong>n ohne eigene Rechtspersönlichkeit<br />

weiter bestehen<br />

bleibt, ist eine weitere Ungereimtheit<br />

dieser Ordnung.<br />

§24 regelt das Disziplinarrecht.<br />

Es ist nicht klar, ob es um Konflikte/ein<br />

Fehlverhalten mit dem<br />

Hintergrund der Frage der Aberkennung<br />

der Ordinationsrechte<br />

und Beendigung des öffentlichrechtlichen<br />

Dienstverhältnisses<br />

geht oder aber um Konflikte und<br />

ein mögliches Fehlverhalten im<br />

Verhältnis zwischen Mitarbeiter<br />

und Dienststelle. Beides lässt sich<br />

nur getrennt regeln und behandeln.<br />

Für das Eine ist die Bundesgeschäftsführung<br />

zuständig für<br />

das Andere die <strong>Gemeinde</strong>leitung<br />

und <strong>Gemeinde</strong>versammlung. In<br />

§24 wird dies aber nicht getrennt<br />

behandelt. Dies kann schwierige<br />

Situation nur noch zusätzlich belasten.<br />

§24 Abs. 3 billigt der Bundesgeschäftsführung<br />

das Recht zu,<br />

bei bestimmten Dienstvergehen<br />

Strafen, wie zum Beispiel Geldbußen,<br />

zu verhängen. Ich hoffe<br />

doch sehr, dass es sich nur um<br />

eine nicht reflektierte Übernahme<br />

beamtenrechtlicher Vorschriften<br />

handelt. Glaubt jemand allen<br />

Ernstes, das gestörte Verhältnis<br />

zwischen <strong>Gemeinde</strong> und Pastor<br />

könnte durch Geldbußen positiv<br />

beeinflusst werden? Ebenso<br />

käme doch niemand in unserem<br />

Bund (hoffentlich!) auf die Idee<br />

der <strong>Gemeinde</strong>leitung das Recht<br />

einzuräumen, unbotmäßige Ge- ››


19<br />

meindeglieder durch Geldstrafen<br />

oder Ähnliches zu maßregeln.<br />

Wieso unser Präsidium solche<br />

Vorschriften offensichtlich billigt,<br />

kann ich nicht nachvollziehen.<br />

§16 regelt die Schweigepflicht<br />

der ordinierten Mitarbeit. Der<br />

staatliche Gesetzgeber räumt<br />

diesem Personenkreis ein Schweigerecht<br />

ein, verpflichtet ihn dazu<br />

jedoch in §203 StGB nicht. Er<br />

vertraut darauf, dass der ordinierte<br />

Mitarbeiter verantwortlich<br />

mit dem Beichtgeheimnis umgeht.<br />

Diese Ordnung geht den<br />

entgegen gesetzten Weg, der fast<br />

völligen Kontrolle, indem sie den<br />

Mitarbeiter von einer Aussagegenehmigung<br />

abhängig machen<br />

will. Auch dies scheint unreflektiert<br />

aus dem Beamtenrecht abschrieben<br />

zu sein. Insgesamt gesehen<br />

werden solche Regelungen<br />

nur sehr selten gelesen und dürften<br />

deshalb auch nur begrenzten<br />

Schaden anrichten.<br />

Fazit<br />

Insgesamt haben wir als <strong>Baptisten</strong><br />

glücklicherweise eine er-<br />

Vorschau<br />

„Gesunde <strong>Gemeinde</strong>“<br />

Jahrestagung für MitarbeiterInnen 2012<br />

Autor: Ekkehard Pithan<br />

� EFG Bayreuth-Friedrichstraße<br />

Die Tagung für MitarbeiterInnen<br />

in <strong>Gemeinde</strong>n<br />

muss für 2012 leider auf<br />

einen Tag „geschrumpft“ werden.<br />

Das macht sie aber nicht weniger<br />

gehaltvoll!<br />

Gemeinsam wollen wir in Vorträgen<br />

und Gruppenarbeiten den<br />

Fragen nachspüren:<br />

Wie kann man heil werden?<br />

Wie kann <strong>Gemeinde</strong> ein Ort des<br />

Heils werden?<br />

Den chilligen Abschluss des<br />

Tages bieten Jazz und Sekt-<br />

Orange..<br />

Als Referentin erwarten wir<br />

Christina Burdereck aus Essen.<br />

Sie ist Mitgründerin des CVJM<br />

<strong>Gemeinde</strong>projekts e/motion und<br />

der Fraueninitiative Sisterhood.<br />

Außerdem hat sie bei überregionalen<br />

Veranstaltungen wie JesusHouse,<br />

Spring, Christival und<br />

auf der Expo 2000 im Walfischprojekt<br />

(Pavillon der Hoffnung)<br />

mitgewirkt.<br />

Christina Brudereck<br />

Bayeinander | Rechtsordnungen | Vorschau<br />

staunlich hohe Fähigkeit in praktischen<br />

Fragen einen Konsens zu<br />

finden, sodass sich viele Konflikte<br />

im Einzelfall trotz solcher Ordnungen<br />

lösen lassen. Wir, als<br />

Vertreter der <strong>Gemeinde</strong>n, haben<br />

nun einmal die Ordnungen die<br />

wir beschließen.<br />

Link:<br />

http://www.baptisten.de/glaubenerleben/interaktiv/forumrechtsordnungen<br />

Bitte merkt Euch den Termin<br />

schon mal vor - weitere, genauere<br />

Informationen folgen.<br />

Referentin:<br />

Christina Brudereck (Essen),<br />

Termin:<br />

28. Januar 2012<br />

Veranstaltungsort:<br />

Kreuzkirche<br />

EFG Ingolstadt<br />

Onckenweg 3<br />

85049 Ingolstadt<br />

Weitere Infos:<br />

www.baptisten-ingolstadt.de


20<br />

Nachruf<br />

Dorothea Nowak verstorben<br />

Die Führung des BEFG würdigt die ehemalige Dozentin<br />

Autor: Michael Gruber<br />

� Elstal<br />

Dorothea Nowak, ehemalige<br />

Dozentin für Praktische<br />

Theologie am Theologischen<br />

Seminar des Bundes<br />

Evangelisch-Freikirchlicher <strong>Gemeinde</strong>n<br />

(BEFG), starb am 23.<br />

August, wenige Tage vor ihrem<br />

85. Geburtstag. Die Generalsekretärin<br />

des BEFG, Pastorin Regina<br />

Claas, unterstrich, dass Dorothea<br />

„Dorle“ Nowak in ihrem<br />

Dienst viele junge Leute ermutigt<br />

und unterstützt und Generationen<br />

von Studierenden geprägt<br />

habe. „Sie hat durch ihre zugewandte<br />

offene Art und ihr Vorbild<br />

viele ermutigt. Durch ihr Beispiel<br />

wurde unter anderem auch die<br />

verantwortliche Mitarbeit von<br />

Frauen in unseren <strong>Gemeinde</strong>n<br />

für viele selbstverständlich.“<br />

Dorothea Nowak, die in der<br />

Nähe von Dresden geboren wurde<br />

und aufwuchs, studierte in<br />

Dresden und Hamburg Deutsch<br />

und Theologie fürs Lehramt. Sie<br />

arbeitete von 1951 bis 1954 und<br />

von 1957 bis 1966 am Jugendseminar<br />

des BEFG. Bereits hier<br />

zeigte sich, so Generalsekretärin<br />

Regina Claas, ihr „kreatives Engagement,<br />

das ihren gesamten<br />

Dienst kennzeichnete“. Von 1954<br />

bis 1957 war Dorothea Nowak<br />

in der überregionalen Jugendarbeit<br />

in Nordwestdeutschland<br />

tätig. 1966 ging sie nach Brasi-<br />

lien, um in Ijui eine Bibelschule<br />

zu gründen und aufzubauen. Die<br />

persönlichen Kontakte nach Brasilien<br />

wurden für sie zu einer Art<br />

Familienersatz. Von 1970 bis zu<br />

ihrem Ruhestand 1988 arbeitete<br />

sie als Dozentin für Praktische<br />

Theologie am Theologischen Seminar<br />

des Bundes in Hamburg.<br />

„Bei Dorle habe ich das gelernt,<br />

was ich in der <strong>Gemeinde</strong>arbeit<br />

direkt anwenden konnte“, so<br />

Pastor Friedbert Neese, Leiter des<br />

Dienstbereichs Ordinierte Mitarbeiter.<br />

Auch Christiane Geisser,<br />

Professorin für Praktische Theologie<br />

am Theologischen Seminar,<br />

würdigte die ehemalige Dozentin:<br />

„Sie war eine begeisterte und<br />

begeisternde Lehrerin. Gelebte<br />

Demut, Menschenfreundlichkeit<br />

und Bescheidenheit zeichneten<br />

sie genauso aus wie unermüdliche<br />

Einsatzbereitschaft, gründliche<br />

Sachkompetenz und gelebte<br />

<strong>Gemeinde</strong>nähe.“<br />

In ihrem Ruhestand war Dorothea<br />

Nowak weiterhin als Gast-<br />

Bayeinander | Rechtsordnungen | Vorschau<br />

dozentin am Theologischen<br />

Seminar in Hamburg tätig<br />

und initiierte die Seminarreihe<br />

„Theologie für <strong>Gemeinde</strong>n“<br />

für interessierte <strong>Gemeinde</strong>mitglieder.<br />

In der letzten Zeit<br />

lebte sie im Albertinen-Haus<br />

in Hamburg-Schnelsen, wo<br />

sie auch starb.<br />

„Dorle Nowak hat nie viel<br />

Aufhebens um ihre Person<br />

und ihren Status gemacht.<br />

Aber mit ihr verlieren wir eine<br />

der prägenden Persönlichkeiten<br />

in unserem Bund“, sagte<br />

der Präsident des BEFG, Pastor<br />

Hartmut Riemenschneider.<br />

Die Trauerfeier für Dorothea<br />

Nowak findet am<br />

5. September um 17:00<br />

Uhr in der Evangelisch-<br />

Freikirchlichen <strong>Gemeinde</strong><br />

Hamburg-Schnelsen, „Kirche<br />

am Krankenhaus“, statt.<br />

Die Beisetzung findet am<br />

6. September um 10:30 Uhr<br />

auf dem Friedhof Eversten in<br />

Oldenburg statt.<br />

„Geistliches Leben muss ich kennen<br />

lernen, einüben und dann in<br />

meinem Alltag praktizieren.<br />

Nur so wird dieses Feuer von innen<br />

entfacht.“<br />

Günther Schaible

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