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Chronik - Kontakt

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Es verdichten sich in jüngerer Zeit Hinweise zur Gründung des Ortes für den Zeitraum<br />

von 1208 bis 1260. Ein wichtiger Hinweis ergibt sich mit dem „Alten Geleitweg“, einem der<br />

historischen Handelswege, die Olbernhau berührten und dessen Alter durch Scherbenfunde<br />

beim Raubschloss Brandau gestützt, auf den Zeitraum zwischen 1240 bis 1260 eingeengt<br />

wird, hierzu ist insbesondere – ebenso wie für die Aufarbeitung der Geschichte der<br />

erzgebirgischen Glashütten – Herrn Dr. Albrecht Kirsche zu danken.<br />

Die vorliegende <strong>Chronik</strong> soll sich aber auch einem ganz besonderen Aspekt widmen.<br />

Kaum ein anderer Ort verfügt wie Olbernhau mit dem Werk von Paul Ottokar Pinder<br />

„Geschichte der Kirchfahrt Olbernhau“ über eines der rührendesten Beispiele menschlicher<br />

Schicksale für einen Zeitraum von etwa 600 Jahren, insbesondere durch die Analyse der<br />

Aufzeichnungen in den Kirchenbüchern ab dem Jahr 1580. Mit der durch Dr. Alfons Diener<br />

von Schönberg bearbeiteten Auflage von 1925 wurde durch den Erzgebirgs-Zweigverein<br />

Olbernhau ein Buch herausgegeben, das wie kaum ein anderes Zeugnis die Leiden durch<br />

Kriege, Pest und Not aber auch den Optimismus und die Kraft der Menschen in der<br />

Vergangenheit auszudrücken vermag. Die Aufzeichnung der Gefühle, der Empfindungen, der<br />

Ängste und Hoffnungen von Zeitzeugen jeder dieser Epochen ist etwas so Einmaliges, dass<br />

dies heute, nach einem ¾ Jahrtausend unbedingt wieder in Erinnerung gerufen werden sollte<br />

– allein schon, um die Geschichte des Ortes an den Menschen wieder neu bewusst zu<br />

machen. Dieses Zeugnis soll für Olbernhau erhalten und nachvollziehbar bleiben. – Der Teil<br />

I der <strong>Chronik</strong> gibt deshalb einen unveränderten Auszug dieser Broschüre aus dem Jahr 1925<br />

(Hinweis: Wörtliche Übernahmen wurden grundsätzlich kursiv geschrieben, um die Quellen<br />

eindeutig zu halten – auch im Teil II). Vom rechtlich begrenzt nachfolgenden<br />

„Erzgebirgsverein Olbernhau“ wurde zu diesem Vorhaben die freundliche Zustimmung<br />

erteilt.<br />

Die <strong>Chronik</strong> soll aber einen Gedanken deutlich machen: Die Geschichte von Olbernhau<br />

wird nicht durch einige wenige Gewerbe geschrieben, es gibt eine ständige Wechselwirkung<br />

zwischen entstandenen Handwerken, die je nach den Erfordernissen eines sich<br />

herausbildenden Marktes und der vorhandenen Rohstoffe aufblühten oder auch wieder<br />

eingingen. Unbestritten lagen die Wurzeln der ersten Handwerke aber im ehemals reichlich<br />

vorhandenen Rohstoff Holz und in der Kraft des fließenden Wassers.<br />

Die vorliegende <strong>Chronik</strong> greift auf eine Reihe von Arbeiten zur Geschichte von<br />

Olbernhau zurück, ohne sie wäre in so kurzer Zeit ein umfassender Überblick nicht möglich<br />

gewesen – dieser Überblick ist der Versuch, den gesamten Zeitraum auch in der<br />

Wechselwirkung zu Nachbarorten zu beschreiben, aber er ist nicht vollständig. Vielleicht<br />

gelingt es mit der Internet-Veröffentlichung schrittweise eine Verbesserung zu schaffen, die<br />

einem breiten Anspruch gerecht wird. Noch ein Wort zum „warum“: Geschichte und<br />

Bewusstwerden von Geschichte soll helfen, eigene Wurzeln zu entdecken, um stärker in der<br />

Gegenwart zu haften, sie soll aber auch helfen, möglichst wenige Fehler zu wiederholen.<br />

Ich möchte dem Bürgermeister der Stadt, Herrn Dr. Laub, weiter Herrn Dr. Albrecht<br />

Kirsche, Dresden, Herrn Erich Philipp, Deisenhofen, und Herrn Horst Kliem, Olbernhau,<br />

sowie vielen anderen, die ich nicht namentlich aufführe – bspw. mehrere Mitarbeiter der<br />

Stadtverwaltung, für die aktuelle Unterstützung danken; ebenso möchte ich aber auch an die<br />

inzwischen Verstorbenen, insbesondere Herrn Dr. Hanns-Heinz Kasper, Freiberg, Herrn Dr.<br />

Helmut Flade, Olbernhau, und Herrn Werner Fischer, Olbernhau, erinnern und ihre Arbeiten<br />

würdigen. Ich möchte aber auch meiner Frau danken, weil sie auf viel gemeinsame Zeit<br />

verzichtete, die ich für die Erarbeitung der <strong>Chronik</strong> zum Schreiben und Recherchieren<br />

brauchte.<br />

Olbernhau, 16.03. 2010<br />

Rolf Morgenstern<br />

Herausgeber: Stadtverwaltung Olbernhau<br />

Titelbild: Der Olbernhauer Weihnachtschor, Ölgemälde des Verfassers (2008)

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