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Bestelltalon - Natur & Wirtschaft

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S T I F T U N G<strong>Natur</strong>&<strong>Wirtschaft</strong>Weiher sind üppig bewachsenDer WeiherWeiher sind kleine stehende Gewässer, die das ganze Jahr Wasser führen. Im Gegensatz zum See fehlt ihnendie lichtlose Tiefe, so dass Pflanzen auf dem ganzen Weihergrund siedeln können. Am Boden unter Wasserfinden wir beispielsweise das Tausendblatt oder die Wasserpest. Die offene Wasserfläche wird von Seerosen,Laichkraut oder kleinen Wasserlinsen überwachsen. Im nährstoffreichen Wasser entwickeln sich unterschiedlicheAlgen. Die Ufer schliesslich werden von Röhrichtpflanzen wie Schilf, Rohrkolben, Binsen und Seggenumsäumt.Tierreichtum ist auf das Fehlen von Fischen zurückzuführenRäuberische Fische fehlen in der Regel in einem Weiher. Entsprechendvielfältig ist die charakteristische Kleintierwelt. Bereits ein einzelnerWassertropfen enthält unzählige mikroskopisch kleine Tiere, sogenanntesZooplankton. Eine Fülle von Kleinkrebsen, Insektenlarven, Wanzen,Käfern, Spinnen und Schnecken belebt den Pflanzengürtel und das freieWasser. Verschiedene Amphibien, die Ringelnatter, Vögel und Säugetieresuchen Weiher regelmässig auf. Je naturnaher ein Weiher ist, destogrösser ist die Vielfalt verschiedener Lebewesen.Abb. aus GRAF: TierbestimmungsbuchWasser- und Teichläufer, welche auf der Wasseroberflächelaufen können, gehören zu den räuberischenWanzen. Sie stürzen sich auf die ins Wasser gefallenenKleintiere und saugen diese aus.Jedes Tier hat seine eigene LebensweiseUm die Konkurrenz zu anderen Arten gering zu halten, hat im Laufe derEvolution jedes Tier seine eigene Lebensweise entwickelt. Dies kommtbeispielsweise in den unterschiedlichen Laichzeiten der Amphibien zumAusdruck. Grasfrösche laichen bereits Anfang März. Anschliessenderscheinen die Erdkröten. Sie bleiben bis Ende April am Laichgewässer.Laubfrösche sind von April bis Juni anzutreffen, und die Wasserfröschelaichen erst im Monat Mai.Das Rauhe Hornblatt gehört zu den untergetauchtenWasserpflanzen. Es ist in nährstoffreichenGewässern häufig anzutreffen.Viele Tiere leben "amphibisch"Am Weiher sind insbesondere Tiere daheim, die im Laufe ihrerEntwicklung einen Wechsel vom Wasser zum Land vornehmen. DieLarven der Grosslibellen beispielsweise leben oft mehrere Jahre amGrund des Gewässers, bevor sie an Land kriechen und sich inprächtige Flugakrobaten verwandeln. Ähnlich verhält es sich beiSchlammfliegen, Köcherfliegen, Zuckmücken und Stechmücken, diealle ihre Jugend im Wasser verbringen. Mit Ausnahme des Alpensalamanderssind alle heimischen Amphibienarten für ihre Entwicklungauf Wasserstandorte angewiesen. Sie verbringen jedochnur einen geringen Teil ihres Erwachsenenalters am Wasser.Der Taumelkäfer besitzt Überwasseraugen undUnterwasseraugen. So kann er an der Oberflächeumhertaumelnd die Vorgänge in beiden Lebensräumenmiteinander beobachten.Tafel2Abb. aus GRAF: Tierbestimmungsbuch Abb. aus HESS/LANDOLT/HIRZEL: Flora der SchweizBergmolchLaubfroschGrasfroschE r d k r ö t eAmphibien verbringen meist nur einen kleinen Teil des Jahres am Gewässer.Je nach Art legen sie unterschiedlich lange Laichwanderungenzurück (BLAB, 1993).Ohne Pflege wird die offene Wasserflächeimmer kleinerNatürliche Verlandungsprozesse führen dazu, dass dieUfer eines Weihers mit der Zeit zuwachsen. Die imWasser liegenden Pflanzenreste und Fallaub düngendas Gewässer, was das Pflanzenwachstum zusätzlichbeschleunigt. Es empfiehlt sich deshalb, gelegentlicheinen Teil der Ufervegetation zu entfernen. Dabei sollaber immer ein Teil der Vegetation geschont werden,damit eine schnelle Wiederbesiedlung der offenenFlächen möglich ist.Abb. aus SBB: Grünflächen bei Bahnanlagen

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