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AUDI O/ CD des Monats in Heft 10707,<br />

AaRon:<br />

Das Musikjahr verlief bisher vergleichsweise unspektakulär: Bis auf die „Balkan-Beats“, die nach<br />

längerer Anlaufphase dank Shantel und Konsorten jetzt verdienterm aßen ihren Durchbruch feiern<br />

(siehe Seite 67), verließ anno 2007 noch keine Soundinnovation Marke HipHop, Grunge oder<br />

Techno (bloß nicht ...) das Studiodunkel. Und auch dieses Album hier verkörpert keinen neuen<br />

stilistischen Meilenstein – bilanziert, ja verfeinert aber versiert bewährte Errungenschaften<br />

m oderner Popm usik und kleidet im m erjunge Gedanken und Lebens-gefühle gekonnt in ein<br />

zeitgem äßes Outfit. Was die beiden Franzosen Sim on Buret (Gesang) und Olivier Cousier (Gitarre,<br />

Bass, Piano, Program m ing) auf ihrem Album debüt betreiben, das ist bester m usikalischer Neo-<br />

Existenzialism us in der Tradition großer, den Schattenseiten des Lebens und der Liebe zugewandter<br />

Song-poeten. Ein Jacques Brel jedenfalls hätte heute m it Sicherheit seine Freude an der Art, wie<br />

diese beiden in bittersüßen, m eist englisch gesungenen Liedern ihre ganz persönlichen seelischen<br />

Abgründe durchm essen (und m ag es auch nur das Ableben eines Gold fisches sein, das zum kleinen<br />

Dram a wird, wie in „Mr. K.“).<br />

Nur klingt’s anno 2007 etwas anders als noch in den 60er oder 70er Jahren. Neben fast schon<br />

klassisch schönen Klavier- und Cello-Klängen sowie in Molltönen geschraddelten Akustikgitarren<br />

prägen vor allem schleppende TripHop-Beats und zwielichtige Elektroniksounds den AaRON-Stil –<br />

und natürlich der faszinierende, brüchig -desparate Ton des gelernten Schauspielers Sim on Buret,<br />

der auch einen beacht-lichen Nebenerwerbs-Sänger abgibt. So entstehen zutiefst m elancholische<br />

Lieder zwischen Singer-Songwritertum , Elektro-Blues und Nouvelle Chanson, zu denen sich Fans<br />

von Cohen und Brel, von Air und Depeche Mode, von Tindersticks und Elem ent Of Crim e glatt<br />

gem einsam auf ein Fläschchen Absinth treffen können. Bestechend intensiv auf den Punkt bringen<br />

die beiden Pariser Nachtschattengewächse diese Mischung in „U-Turn (Lili)“, einem fast süchtig<br />

m achenden Piano-Schleicher, der in Frankreich bereits zum veritablen Hit avancierte und auch als<br />

Bonus-Videoclip zu besichtigen ist. Auch die weiteren Songs dieses Art-Pop-Kleinodes schlagen<br />

durchweg einen eher schwerm ütigen, verhaltenen Grundton an, reichen aber m it raffinierten<br />

akustischen Schlüsselreizen (in zwar nicht audiophilem , jedoch spannendem Klangbild) stets über<br />

die bloße „Ballade“ hinaus – so wie „Blow“ das dank eines sim plen, doch bestechend „kickenden“<br />

Grooves das Zeug zum Radiohit und Dauerbrenner in Szene-Clubs hat. Christof Ham m er<br />

((Kurzfazit))I ntensiver Elektro-Blues plus intim er Chanson-Pop für die @-Generation<br />

((Hörem pfehlungen))Radiohead, Jay-Jay Johanson, Nick Cave, Marc Alm ond, Phantom Ghost

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